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extra Dezember 2007<br />
MANFRED<br />
Radikaler<br />
GLANTScHNiG – BEScHEiDEN, SMART<br />
Positivist<br />
UND WEiSE<br />
Halbe Sachen gibt es für Manfred Glantschnig nicht. Ganz oder gar nicht. Radikal<br />
eben. Er hat mit voller Kraft eine Krebserkrankung besiegt und dann seine Spezialfirma<br />
mit viel Biss aufgebaut. Life is hard – aber er ist härter und heute glücklicher denn je.<br />
Aufgewachsen in Judenburg nimmt Manfred<br />
Glantschnigs Werdegang einen für<br />
die damalige Zeit durchaus üblichen Weg.<br />
Werkzeugmacher-Lehre im Gusstahlwerk,<br />
mit Auszeichnung bestanden und auf-<br />
grund der Stahlkrise einen Job am Schrott-<br />
platz. Das war dem damals schon hochta-<br />
lentierten Technik-Freak eindeutig zu wenig.<br />
Kurzerhand ist er nach Deutschland gegan-<br />
gen und hat dort rasch Fuß gefasst, in ei-<br />
ner Abendschuleinrichtung den Handwerks-<br />
meister abgelegt. Manfred Glantschnigs<br />
Karriere verläuft nach Plan, die ganze Welt<br />
steht im offen. Dann aus heiterem Himmel,<br />
1986, der Schock: Diagnose Krebs.<br />
Ein Wendepunkt im Leben von Manfred<br />
Glantschnig. Doch wieder wählt er einen ra-<br />
dikalen Weg – er will kämpfen, mit allen Mit-<br />
teln und entscheidet sich für eine schwere<br />
Operation – Magen, Milz, große und klei-<br />
ne Netz werden entfernt, die Therapie be-<br />
ginnt. Schwer angeschlagen, unterstützt<br />
vom Deutschen Wohlfahrtsverband, schließt<br />
er in seiner schwersten Zeit im Leben die<br />
REFA - Technikerausbildung für Arbeitsstu-<br />
dium und Betriebsorganisation ab. Der zä-<br />
he Kämpfer hat es tatsächlich geschafft, nur<br />
sein Leben war plötzlich ein anderes, weil<br />
sich seine Sichtweise um 360 Grad geän-<br />
dert hat und sich seine Wertigkeiten total<br />
verschoben haben. 1989 kehrt er nach Ju-<br />
denburg zurück und gründet seine Firma um<br />
seine beruflichen Träume in die Realität um-<br />
zusetzen. Beinhart arbeitet er – nicht selten<br />
von 6 Uhr Morgens bis 3 Uhr in der Früh –<br />
am Erfolg seines Unternehmens. Er ist ein<br />
zäher Kämpfer. Rasch etabliert sich die Fir-<br />
ma Glantschnig am Markt, später trennt er<br />
sich von seinen Gründungspartnern und<br />
konzentriert sich noch stärker auf Spezial-<br />
aufträge. Das technische Verständnis und<br />
die Lösungskompetenz von Manfred Glant-<br />
schnig spricht sich in der Branche schnell<br />
herum. Heute ist der Hersteller, von cNc<br />
- gedrehten und gefrästen Bauelementen<br />
– von 20 Gramm Teilen<br />
bis hin zu mehreren Tonnen<br />
– ein gefragter Mann, seine<br />
Firma längst ein Garant für<br />
höchste Qualität. Hoch spezialisiert<br />
beliefert er industriebetriebe,<br />
hauptsächlich in der<br />
Obersteiermark. Die Zeichen der<br />
Zeit erkennend hat sich Manfred<br />
Glantschnig vom reinen Lieferanten<br />
hin zum Systempartner,<br />
der gesamte Komponenten zur<br />
Verfügung stellt, entwickelt. Es<br />
ist ihm gelungen ein<br />
Spezialisten-<br />
team um sich<br />
aufzubau-<br />
en mit dem<br />
er in sei-<br />
nerSpar- te im <strong>Murtal</strong><br />
zum Marktfüh-<br />
rer wurde. Auch privat<br />
Top Unternehmer - einmal anders<br />
hat sich der Geländesport-Freak, der früher<br />
in Deutschland sogar in der Trial-Meister-<br />
schaft eine gute Figur abgegeben hat, viele<br />
seiner Träume verwirklicht. Seine Kraft holt<br />
er sich in kurzen Auszeiten, die er sich ver-<br />
Steckbrief:<br />
Firma:<br />
CNC Fertigungstechnik GmbH<br />
Produkt:<br />
mechanische Bauteile<br />
Mitarbeiter:<br />
18<br />
Hobby:<br />
Tauchen, Segeln<br />
Motorrad fahren<br />
Motto:<br />
Arbeite und strebe, aber lebe!<br />
gönnt, am liebsten beim Segeln. Motorrad- fahren und Tauchen zählen ebenso zu seinen<br />
Leidenschaften wie ein schöner Oldtimer aus<br />
dem Jahr 1932 – für Wochenendausfahrten<br />
im Sommer. Mit seinem Langzeitfreund<br />
Erich Wachter wagt er noch manchmal<br />
eine Trial-Runde, wenn es die Zeit<br />
zulässt. Wer viel und gerne arbei-<br />
tet, braucht solche Kraftquellen.<br />
Auch sein Haus ist eine solche.<br />
Alles was geht, selbst gemacht.<br />
Urig, gemütlich und im unverwech-<br />
selbaren Stil. Details sind Beiwerk, es<br />
zählt das große Ganze, das Gesamt-<br />
kunstwerk seiner starken individualität. in<br />
Zukunft will der radikale Positivist Man-<br />
fred Glantschnig, über den seine Freunde<br />
sagen, dass er für sie sein letztes Hemd<br />
geben würde, noch viel mehr reisen. Die<br />
Übergabe seiner Firma ist bereits vorberei-<br />
tet, das Ausstiegsszenario steht, seine Plä-<br />
ne ebenso. 2004 hat er die richtige Frau zur<br />
Verwirklichung seiner Träume, Erika, in der<br />
Südsee geheiratet. Der Jakobsweg steht ge-<br />
nau so auf seiner Wunschliste wie ein Fuß-<br />
marsch von der peruanischen Atlantikküste<br />
bis nach Machu Picchu. Oder Lachs-<br />
fischen in Alaska, was schon<br />
mal ein bis drei Jahre<br />
dauern kann,<br />
fügt Manfred<br />
Glant-<br />
s c h -<br />
n i g<br />
m i t<br />
s e i -<br />
nem so ty-<br />
pischen herzlichen<br />
Lachen hinzu.