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Zum stadtfest: - Gießener Allgemeine

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»Beide sind musikalische Wunderwerke, die<br />

in den späten 90ern unser Verständnis von<br />

guter Musik geprägt haben«, sagt der Sänger<br />

und erklärt, warum der neue Name so gut<br />

passt: »Obwohl wir alle Ende 20 sind, fühlen<br />

sich viele Menschen in unserem Umfeld<br />

noch als Kids. Sie verbringen immer noch<br />

durchkiffte Nächte vor der Playstation mit ihren<br />

Jungs und geben das meiste Geld für Party<br />

und Junkfood aus. Sie haben Angst vor Verantwortung<br />

und nur das Ziel, unbeschwert<br />

leben zu können. Viele Themen unserer<br />

Songs handeln von einer Generation von Berufsjugendlichen,<br />

Hedonisten und Individualisten.<br />

Heimatlos und Spaß dabei«. OK stehe<br />

in diesem Zusammenhang für die vielen<br />

Möglichkeiten, sein Leben zu gestalten, so<br />

dass es immer schwerer falle, sich für einen<br />

Weg zu entscheiden. »Viele wollen sich alle<br />

Möglichkeiten offenhalten. OK steht somit<br />

auch für die Unentschlossenheit Gut oder<br />

Schlecht zu sagen. Alles ist eben OK«, meint<br />

Schubert, der weiß, dass eine Namensänderung<br />

immer schwer ist, auch weil jona:S landesweit<br />

schon eine Fan-Base hat. Aber, wenn<br />

nicht jetzt, wann dann. Von der Gründungsformation<br />

sind im sechsten Jahr nur noch<br />

zwei Musiker dabei. »Wir verändern uns dadurch<br />

ja nicht. Raffael und Moritz schreiben<br />

weiterhin die Songs und ich die Texte. Der<br />

Stil bleibt«, verspricht Schubert.<br />

Schon im Herbst wird unter dem neuen Namen<br />

ein Video erscheinen. Die Songs der<br />

neuen Platte sollen allerdings wesentlich ausgefeilter<br />

werden. »Wer die EP ›Grau‹ mochte,<br />

wird auch das neue Album mögen«, sagt<br />

Schubert, dessen Talent, Alltagssituationen,<br />

Sorgen und Nöte seiner Generation pointiert<br />

in tanzbare Reimform zu bringen, weiterhin<br />

herauskommen wird. »Wir liefern gute Popmusik<br />

– im positiven Sinne«, sagt er.<br />

Ende Juli fahren die Musiker, die seit März<br />

2011 in Köln wohnen, zum Videodreh in die<br />

Alpen. Danach spielen sie Festivals, ehe sie<br />

für 14 Tage durch Surf-Camps in Frankreich<br />

bummeln – unplugged. »Dann steht schon<br />

das Stadtfest an«, sagt Schubert, für den jeder<br />

Auftritt in Gießen besonders ist. »Wir spielen<br />

zum vierten Mal bei Green-Hill. Besitzer<br />

Frank Loth hat uns von Anfang an unterstützt.<br />

Ich habe ihm mal versprochen, dass wir jedes<br />

Jahr bei ihm spielen. Und das wird so bleiben«,<br />

sagt Schubert. Auch ein möglicher<br />

Durchbruch wird das nicht ändern. Ob der<br />

erfolgt? »Mal sehen«. 2013 werde ein wichtiges<br />

Jahr, das Stadtfest sei dafür ein besonderer<br />

Gradmesser. »Gießen ist kritisch mit uns. Die<br />

<strong>Gießener</strong> kennen uns gut und hören ganz genau<br />

hin.« mac<br />

» Auf dem Stadtfest am Samstag, 18. August,<br />

21.30 Uhr, Green-Hill-Bühne<br />

Für reezee<br />

geht's<br />

bLickpuNkt<br />

nach oben<br />

»Ich werd mir einfach ein Auto kaufen, es muss ja nicht das schnellste sein. Ich<br />

werd mein ganzes Geld verbrauchen, los fahr mit, ich lad dich ein.« Mit diesen lebensfrohen<br />

Zeilen startet »Nach Süden«, ein echter Ohrwurm der <strong>Gießener</strong><br />

Power-Pop-Band Reezee. Pünktlich zum Stadtfest am 17. August ist die erste offizielle<br />

Single der <strong>Gießener</strong> dann auch im Handel erhältlich. Schon ab Anfang Juli hat<br />

der Song jedoch Einzug auf die Playlist von hr3 gehalten und war auch auf SWR3<br />

zu hören. hr3-Moderator Gunnar Töpfer bezeichnete das Lied als »die potentielle<br />

Sommerhymne 2012« von einer »Band, von der man noch viel hören wird«. Den<br />

Rücken stärkt Reezee bei ihrer Veröffent lichung die Frankfurter Plattenfirma »Bellaphon«,<br />

die die Scheibe auf den Markt bringt. Ein Musikvideo ist bereits abgedreht<br />

und soll aller Voraussicht nach auf dem Musiksender »iMusicTV« zu sehen sein.<br />

Wann das Album folgen wird, steht derzeit noch nicht fest. Angedacht ist ein Release<br />

im Oktober. Der Kontakt zu »Bellaphon« kam über »ganz viele Umwege« zustande,<br />

wie es Band-Kopf und Gitarrist Florian Neuber beschreibt. Gemeinsam mit<br />

seinem ehemaligen Gitarrenlehrer und Unterstützer Henrik Loos, in dessen »BIG<br />

G-Studio« Neuber etliche Songs für Reezee produziert hat, hatte das Nachwuchstalent<br />

gemeinsam mit Loos Lounge-Musik für das Online-Label »Drizzly Music«<br />

komponiert. Ein ehemaliger Mitarbeiter von dort arbeitet heute als A & R bei »Bellaphon«,<br />

die in den 80ern zu den erfolgreichsten Indiependent-Labels Europas gehörten.<br />

»Die fanden unsere Songs unglaublich stark«, erinnert sich Florian, »besonders<br />

als sie uns live gesehen haben.« Die Macher der Plattenfirma seien nicht nur<br />

von Frontfrau Marisa »Risi« Adams begeistert gewesen, sondern auch davon, was<br />

die Band und vor allem Florian als Produzent und Ideengeber in ihren noch jungen<br />

Jahren bereits auf die Beine gestellt haben. »Es ist ein krasses Gefühl, seinen Song<br />

im Radio zu hören«, sagt Florian, insbesondere, »wenn man wie ich zwei Jahre in<br />

Produktion und Ausarbeitung gesteckt hat.« Es sei ein toller Lohn und schweiße das<br />

perfekte Bandgefüge bei Reezee nur noch weiter zusammen. Volle Kraft voraus<br />

dürften »Reezee« damit »Nach Süden« und noch viel weiter steuern. »Es geht nach<br />

Süden, komm steig ein«, singt »Risi« im Refrain. Aber gerne doch – schließlich hat<br />

die Reise dieser vielversprechenden jungen Band gerade erst angefangen. sag<br />

» Auf dem Stadtfest am Freitag, 21 Uhr, Ulenspiegel-Bühne; Sa., 16.30 Uhr , Westanlage<br />

8/2012 streifzug 9

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