Zum stadtfest: - Gießener Allgemeine
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uNtErwEGS<br />
»Laubacher Wald«<br />
Zwischen Laubach und Schotten (B 276) · 35421 Laubach · Telefon 0 64 05/9 10 00 · www.laubacher-wald.de<br />
Das Essen muss hier einfach gut sein,<br />
schwärmt doch das Ehepaar am Nachbartisch<br />
in den höchsten Tönen von den leckeren<br />
Speisen. »Am 26. Dezember 1997 waren<br />
wir zum ersten Mal mit Freunden im ›Laubacher<br />
Wald‹, seitdem treffen wir uns traditionell<br />
am zweiten Weihnachtstag hier«, erzählt<br />
Bärbel Uhl aus Runkel bei Limburg.<br />
Und nicht nur das: Mit ihrem Mann kommt<br />
sie regelmäßig zum Wandern in diese himmlisch<br />
ruhige Region, gönnt sich dann auch<br />
eine Übernachtung im komfortablen Drei-<br />
Sterne-Zimmer. »Sogar unsere Silberhochzeit<br />
haben wir hier gefeiert und gleich eine Woche<br />
Urlaub gemacht«, berichten die beiden<br />
in harmonischem Einklang.<br />
Stammgäste wie diese sind bei Udo Schmidt<br />
keine Seltenheit. Bereits in der dritten Generation<br />
führt der passionierte Streiter für die<br />
regionale Küche das traditionsreiche Gasthaus,<br />
in dem Frankfurter Luftschnäpper und<br />
Sonntagsausflügler aus Gießen gern einkehren.<br />
Was einst als Flaschenbierwirtschaft vor<br />
neun Jahrzehnten begann hat sich längst als<br />
22 streifzug 8/2012<br />
Fotos: Schwarzmann<br />
beliebtes Ausflugsrestaurant etabliert, in dem<br />
der Chef noch selbst in der Küche steht und<br />
für die Qualität seiner Gerichte bürgt. »Lieber<br />
erstklassig hessisch, als zweitklassig international«,<br />
lautet die Devise von Schmidt,<br />
der von der ersten Stunde der kulinarischen<br />
Initiative »Hessen à la carte« angehört.<br />
»Beulches statt Burger, Bratkartoffeln statt<br />
Bomm Fritz, Apfelsaft statt Cola und Vogelsberg<br />
statt Mallorca«, hat sich der energische<br />
Mann augenzwinkernd auf die Fahnen geschrieben,<br />
der gerne Nachhilfeunterricht bei<br />
hessischen Spezialitäten gibt. Beulches – dahinter<br />
versteckt sich ein Vogelsberger Regionalgericht:<br />
Ein spezieller Knödelteig wird im<br />
Leinensäckchen gegart, dazu gibt’s eine weiße<br />
Speckrahmsoße und Apfelmus mit Preiselbeeren<br />
(9,90 Euro). Oder Sauerkraut-Dibbe:<br />
»Wenn Sie da schon den Deckel des Tontöpfchens<br />
(Dibbe) öffnen – wie das duftet«, beschreibt<br />
Schmidt seine deftige Kreation aus<br />
geräucherter Bratwurst mit Apfelweinkraut<br />
und Kartoffelpüree, kräftiger Bratensoße und<br />
Reibekäse (10,50 Euro).<br />
Wer in diesen heißen Sommertagen leichtere<br />
Speisen bevorzugt, wird auf der aktuellen<br />
»Speisekarte mit Pfiff« schnell fündig. Frische<br />
Pfifferlinge gleich in mehreren Variationen<br />
sind da zu finden – vegetarisch in Rahm<br />
mit Semmelknödeln oder Kartoffelröstis<br />
(je 14 Euro), für Fleischkatzen mit gegrilltem<br />
Schweinelendchen und selbst gemachten<br />
Spätzle (20,50 Euro) oder gar mit rosa gebratenen<br />
Lamm-Medaillons auf röschen<br />
Kartoffelpuffern serviert – einfach deliziös<br />
(21,90 Euro)!<br />
Zu Schmidts Spezialitäten zählen aber auch<br />
Gerichte vom Mufflon. »Nur 300 Meter von<br />
hier hüpfen diese Tiere im Revier des Grafen<br />
Solms herum«, erklärt der 50-Jährige, dessen<br />
Gasthaus von viel Wald und frischer Luft umschlossen<br />
wird und sich – nicht ohne Stolz –<br />
als handyfreie Zone bezeichnen darf. Aus<br />
dem Wildschaf schmort Schmidt einen klassischen<br />
Braten in Rotweinsoße oder serviert<br />
den Rücken als Medaillons mit einer Kräuterkruste.<br />
Nahezu ganzjährig werden Wildgerichte<br />
vom Reh oder Hirsch angeboten.<br />
Fischfreunden sei das Welsfilet auf Pariser Art<br />
in Eihülle gebraten, mit Dillrahmsoße und<br />
breiten Nudeln empfohlen (12,80 Euro).<br />
Wie es sich für einen anständigen Hessen-àla-carte-Betrieb<br />
gehört, gibt es natürlich eine<br />
separate Ebbelwoi-Karte mit sieben verschiedenen<br />
Sorten. Ein willkommener Durstlöscher<br />
an warmen Tagen, die man am besten<br />
in der herrlichen Abendsonne im gemütlichen<br />
Gastgarten des »Laubacher Waldes«<br />
ausklingen lässt.<br />
Marion Schwarzmann<br />
Im Überblick<br />
Sitzplätze: 70 im Restaurant,<br />
60 im Gastgarten<br />
Küche: authentische Gerichte aus<br />
Hessen<br />
Spezialitäten: Wild nach Saison,<br />
aktuell frische Pfifferlinge in Variationen<br />
Öffnungszeiten: Mo., Mi., Do. von<br />
11.30 Uhr bis 14 Uhr sowie von 18 Uhr<br />
bis 21.30 Uhr, Fr. bis So. durchgehend<br />
geöffnet. Di. Ruhetag<br />
Küche ★★★✩<br />
Ambiente ★★★✩<br />
Service ★★★✩<br />
Preise UUU