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Zum stadtfest: - Gießener Allgemeine

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App­gefahren<br />

»Reisen veredelt den Geist und räumt mit Vorurteilen<br />

auf«, schrieb einst Dichter Oscar Wilde. Hätte es das<br />

Internet und den Mobilfunk zu seiner Zeit bereits gegeben,<br />

er hätte eine Reise mit ziemlicher Sicherheit auf diesem<br />

Weg geplant, mit dem neuesten Smartphone in der Hand. Eine<br />

Stufe unter der echten Reise steht heute das Bedürfnis, möglichst<br />

schnell und günstig von einem Ort zum anderen zu gelangen. Da<br />

die Preise an den Tankstellen stets steigen und auch von der Deutschen<br />

Bahn keine Wunder zu erwarten sind, erlebt seit den Nullerjahren<br />

die Mitfahrgelegenheit eine Renaissance. Was früher am<br />

Schwarzen Brett gehandelt oder von Mitfahrzentralen vermittelt wurde,<br />

läuft nun individuell über das Netz. Der nach eigener Aussage<br />

größte Anbieter mit 3,7 Millionen registrierten Nutzern ist Mitfahrgelegenheit.de,<br />

das seinen Apps kürzlich eine Frischzellenkur verpasst<br />

hat. Rund eine Million Mitfahrgelegenheiten<br />

sollen jeden Monat vermittelt<br />

werden. Die Vorteile, dies mobil zu tun,<br />

liegen auf der Hand, denn der stationäre<br />

Rechner muss nicht mehr sein, stattdessen<br />

bietet die App fast alle Funktionen der<br />

Website. Gewünschte Strecke mit akzeptablem<br />

Umkreis eingeben. Datum eingrenzen.<br />

Fertig. Die ausgespielte Liste ist<br />

übersichtlich und bietet alle notwendigen Daten. Zugriff auf das<br />

Buchungssystem, das bargeldlosen Transfer ermöglichen soll, besteht<br />

ebenfalls, die Regel wird aber die Zahlung nach Fahrtende sein. Das<br />

Beste: Um eine Mitfahrgelegenheit zu finden, muss man nicht<br />

angemeldet sein. Für Fahrtanbieter ist die Registrierung Pflicht, das<br />

Erstellen einer Fahrt ist leicht. Es entfällt zudem das lästige Log-in,<br />

um eine neue Fahrt zu erstellen oder eine zu editieren. Schade ist,<br />

dass das Profil nicht in der App geändert werden kann, sondern nur<br />

über den Browser. Ein Feature, das bei der kostenlosen App aber zu<br />

verschmerzen ist. Der Funktionsumfang in den Versionen für iOS<br />

und Android unterscheidet sich nicht. Das Prinzip Mitfahrgelegenheit<br />

ist tausendfach erfolgreich erprobt – ob eine Fahrt wirklich<br />

klappt, kann die App aber nicht beeinflussen. Dem Dandy Oscar<br />

Wilde wäre das vielleicht dann doch nicht exklusiv genug gewesen.<br />

www.mitfahrgelegenheit.de one<br />

Magazin für Stadt und Landkreis Gießen<br />

<strong>Zum</strong> Stadtfest:<br />

Jonas Schubert kommt mit<br />

seiner Band, neuem Namen<br />

und fettem Plattenvertrag<br />

in die Heimat zurück<br />

meets<br />

streifzug<br />

Stadtgespräch<br />

Premiere: Erster<br />

CSD Mittelhessen<br />

in Gießen auf dem<br />

Kirchenplatz. Seite 18<br />

Sportwelt<br />

London 2012: Wir<br />

schießen mit unserem<br />

Olympiateilnehmer<br />

Julian Justus. Seite 40<br />

5. Jahrgang Jahrgang · 8/2012 8/2012<br />

Phänomenale Texte<br />

MEDiAthEk<br />

Bosse - Wartesaal (2011): Wenn man die nationale Musiklandschaft<br />

betrachtet, kommt man an einem Künstler<br />

kaum vorbei: Bosse. Spätestens mit seinem Auftritt beim<br />

BuViSoCo 2011 mit dem Song »Frankfurt Oder« (Feat.<br />

Anna Loos) ist sein Name in aller Munde. Dahinter versteckt<br />

sich der sympathische, Anfang 30-jährige Axel<br />

Bosse. Sympathisch machen<br />

ihn vor allem seine<br />

großartig ehrlichen Texte.<br />

In diesen schafft er es, herrliche<br />

Bilder in die Köpfe der Zuhörer<br />

zu pflanzen. Bosse gelingt dies mit<br />

Alltagsgeschichten, die ohne viel<br />

Kitsch und hohle Phrasen auskommen.<br />

Verschrobene Metaphern oder<br />

platte Aussagen findet man hier<br />

nicht, dafür ehrliche Musik!<br />

»Wartesaal« ist sein aktuelles Werk.<br />

Im Gegensatz zu den Vorgängeralben »Kamikazeherz« (2005),<br />

»Guten Morgen Spinner« (2006) oder »Taxi« (2009) ist es deutlich<br />

ruhiger und homogener. Konkret durch weniger Rock und Rotz in<br />

der Stimme sowie in der Musik. Klavier und Streicherarrangements<br />

bestimmen die Pop-Rock-Platte. Von tollen minimalistischen Balladen<br />

wie »Nach Haus« oder »Nächsten Sommer« bis hin zu vorwärts<br />

gehenden Nummern, wie »Roboterbeine« oder »Metropole«.<br />

Insgesamt ist es ein tolles Album, in das man sich schnell reingefunden<br />

hat. Geblieben sind die phänomenalen Texte, wie im Titeltrack<br />

»Wartesaal«: »Wir sitzen im Wartesaal zum Glücklichsein.«<br />

Aktuell sitzt er an einem neuen Album das voraussichtlich noch<br />

Ende 2012 erscheinen wird.<br />

streifzug<br />

Werde Freund und<br />

erfahre täglich, was in<br />

deiner Stadt passiert<br />

und was im Nachtleben<br />

angesagt ist!<br />

Für den streifzug gehört von …<br />

NEOH. Die junge Band aus Gießen macht ehrliche Rock-<br />

Musik. Seit der Gründung 2009 blicken die fünf Anfang bis<br />

Mitte Zwanzigjährigen auf Konzerte mit Wir sind Helden,<br />

Juli, Culcha Candela, The Hives und vielen mehr zurück.<br />

Seit 2010 sind sie Fördermitglied der VW Soundfoundation.<br />

Im Januar erschien ihr erster Tonträger. www.neohonline.de<br />

@<br />

8/2012 streifzug 17

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