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die über eine Kapazität von 700 000 t Hüttensand/Jahr verfügt, erforderte Investitionen<br />

in Höhe von 23 Mill. €. 16<br />

Die übrigen Verwendungsarten erzielen gemessen am gesamten<br />

Eisenhüttenschlackeaufkommen vergleichsweise geringe Anteile. So werden<br />

beispielsweise etwa 3 % der Eisenhüttenschlacken als Düngemittel eingesetzt, weitere<br />

7 % werden als Kalk- oder Fe-Träger in den Produktionsprozess zurückgeführt<br />

(metallurgische Kreislaufführung).<br />

3.2.5. Die sektorale Struktur und der Rohstoffeinsatz<br />

Primäre und sekundäre Rohstoffe sind die Basis für eine Vielzahl von Produkten, die in<br />

den nachgelagerten Produktionsprozessen als Vor-, Zwischen oder Endprodukte<br />

verwendet werden. Für die Grundstoffbereiche ist der Zusammenhang zwischen<br />

Rohstoffeinsatz und Produktion evident und wurde anhand der Stahlindustrie, der NE-<br />

Metallerzeugung und der Papier- und Pappeproduktion in den vorangegangenen<br />

Abschnitten dargestellt. Weniger offensichtlich ist die Bedeutung für jene Sektoren, die<br />

in der Produktionshierarchie den Grundstoffbereichen nachgelagert sind und deshalb nur<br />

mittelbar über ihre Vorleistungsbezüge auf primäre und sekundäre Rohstoffe<br />

zurückgreifen. Dennoch kann auch für diese Sektoren der Zugriff auf preisgünstige<br />

Rohstoffe für die Wettbewerbsfähigkeit und Produktionsentwicklung von erheblicher<br />

Bedeutung sein. Um diese Bedeutung genauer bestimmen zu können, werden im<br />

folgenden Abschnitt Methoden der traditionellen Input-Output-Analyse eingesetzt und<br />

damit die mittelbaren Rohstoffinputs aller Sektoren bestimmt, die in der Input-Output-<br />

Rechnung unterschieden werden. Als Ergebnis erhält man den Rohstoffgehalt der<br />

einzelnen Sektoren, wie er sich aus dem direkten Einsatz in den genannten<br />

Grundstoffbereichen und den Liefer- und Leistungsverflechtungen der Sektoren<br />

untereinander ergibt.<br />

Das formale Vorgehen ergibt sich aus einer Modifikation des statischen Leontief-<br />

Modells, mit dem eine exogen vorgegebene Endnachfrage über die Inverse der Matrix<br />

der Input-Koeffizienten (die sogenannte Leontief-Inverse) in die dafür erforderliche<br />

Produktion der einzelnen Sektoren transformiert werden kann. Im Unterschied zu<br />

diesem Mengemodell greift das folgende Modell auf die Outputkoeffizienten der<br />

einzelnen Sektoren zurück. Outputkoeffizienten sind definiert als Quotient aus der<br />

Lieferung des Sektors i an alle anderen Sektoren und an die Endnachfrage dividiert<br />

durch den gesamten Output des Sektores i. Sie beschreiben also die Verwendung eines<br />

Gutes entweder als Vorleistung für andere Sektoren oder als Lieferung zu Konsum-,<br />

Investitions- oder Exportzwecken an die Endnachfrage.<br />

16 Weitere Anlagen zur Granulation von Hochofenschlacke sind z.B. am Hochofen B der Salzgitter AG<br />

(Inbetriebnahme 1998, Kapazität 400 000 t) oder die INBA-Granulationsanlagen am neuerrichteten<br />

Hochofen 5 A in Eisenhüttenstadt in Betrieb.<br />

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