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höherwertige Aluminiumlegierungen hergestellt. 12 Dabei ist zwischen<br />

Aluminiumschmelzhütten (Refiner) und reinen Umschmelzwerken (Remelter) zu<br />

unterscheiden. Refiner verarbeiten aus Altschrott gewonnene Sekundärmetalle und<br />

schmelzen sie zu Metalllegierungen vorgegebener Güte und Zusammensetzung um.<br />

Remelter produzieren aus sortenreinem Schrott durch umschmelzen sog.<br />

Knetlegierungen, die bei der Herstellung von hochwertigem Halbzeug und NE-<br />

Metallguß Verwendung finden. In Abhängigkeit von der gewünschten Produktqualität<br />

kommen in der Sekundäraluminiumindustrie verschiedene Verfahren zur Aufbereitung<br />

der Vorstoffe (Schrotttyp) zur Anwendung. Von besonderer Bedeutung ist die<br />

Aufbereitung durch Raffination. Beim Raffinieren werden unerwünschte Beimengungen<br />

(z.B. Oxid oder metallische Einschlüsse) durch Schmelzen unter Salz, Chlorierung oder<br />

Salzraffination entfernt. 13 Die Aggregate zum Schmelzen, Warmhalten und Raffinieren<br />

reichen von Drehtrommelöfen (mit Salzeinsatz) bis hin zu Herdöfen (ohne Salzeinsatz).<br />

Auch in den übrigen Produktionssegmenten der NE-Metallindustrie werden Primär- und<br />

Sekundärrohstoffe in unterschiedlicher Kombination hergestellt. Dabei ist eine generelle<br />

Tendenz zum verstärkten Rückgriff auf Sekundärrohstoffe zu erkennen (vgl. Tabelle 7),<br />

die zum Teil durch den hohen Energiebedarf für die Primärerzeugung, zum Teil aber<br />

auch durch gesetzliche Regelungen zur Abfallvermeidung und Abfallwiederverwertung<br />

und durch die fehlenden Primärrohstoffquellen im Inland erzwungen wurden. Die dabei<br />

genutzten Prozesse reichen von der Bleigewinnung (Schwermetallhütten) bis hin zur<br />

Zink- oder Kupferelektrolyse.<br />

3.2.3 Rohstoffeinsatz in der Papierindustrie<br />

Rohstoffe wie Zellstoff, Holzschliff vor allem aber Altpapier sind für die<br />

Papierherstellung erforderlich. Die Produktion lässt sich gedanklich in die<br />

Verfahrensschritte Gewinnung und Aufbereitung der Faserstoffe, ihre Transformation in<br />

der Papiermaschine und Veredlung und Ausrüstung des Papiers zerlegen. Auf der ersten<br />

Stufe werden die Primärfaserstoffe Zellstoff und Holzschliff gewonnen bzw. der<br />

Sekundärfaserstoff Altpapier aufbereitet. Dazu wird Faserholz entweder mechanisch zu<br />

Holzschliff zerkleinert (mechanical pulping) oder im Kochprozess durch chemischen<br />

Aufschluss zu Zellstoff (chemical pulping) verarbeitet. Altpapier wird zerfasert,<br />

gereinigt und in eine pumpfähige Suspension überführt. Nach Einstellung des<br />

Mischungsverhältnisses der einzelnen Faserstoffsuspensionen in der Stoffzentrale,<br />

transportieren Rohrleitungen das Stoffgemisch von dort zur Papiermaschine, wo die<br />

12 Legierungen enthalten je nach Endprodukt unterschiedliche Mengen an Zusatzstoffen, so dass eine<br />

exakte Rückrechnung der Rohstoffeinsätze aus den erzeugten Tonnen schwierig, wenn nicht<br />

unmöglich ist.<br />

13 Sind die technischen Möglichkeiten der Raffinade erschöpft besteht die Möglichkeit durch<br />

Verdünnen oder Auflegieren also den Zusatz von Reinaluminium oder Legierungen die gewünschten<br />

Qualitätseigenschaften herbeizuführen.<br />

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