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In der Papierindustrie haben sich Sekundärrohstoffe inzwischen zur bedeutendsten<br />

Rohstoffquelle entwickelt: Derzeit werden rund 12,5 Mill. t Altpapier in die<br />

Papierproduktion zurückgeführt, die Altpapiereinsatzquote ist seit 1960 von 38 % auf<br />

mehr als 60 % gesteigert worden. In diesem Zusammenhang ist auf eine Besonderheit<br />

hinzuweisen, die das Altpapierrecycling grundsätzlich vom Metallrecycling<br />

unterscheidet. Metalle lassen sich – bei entsprechender Aufbereitung - grundsätzlich<br />

beliebig oft und ohne Qualitätsverlust wiederverwerten. Auch eine Papierfaser kann<br />

mehrere Male rezykliert werden. Als Folge der Mehrfachverwendung ergibt sich<br />

allerdings eine Qualitätsverschlechterung des Altpapiers. Die Fasern sind weniger frisch<br />

und widerstandsfähig; der Reinigungsaufwand steigt und es entsteht ein vermehrter<br />

Faserverlust, weil zu kurze Fasern ausgeschieden werden.<br />

Primäre und sekundäre Rohstoffe sind die Ausgangsstoffe für eine Vielzahl von<br />

inländischen Produktionen aus Stahl, NE-Metallen, Gießereierzeugnissen, Papier- und<br />

Pappe und anderen Grundstoffen. Die mengenmäßig bedeutendsten Rohstoffe sind<br />

Eisenerz sowie Schrott aus Stahl und Eisen. Gegenwärtig werden von diesen Rohstoffen<br />

in Deutschland fast 65 Mio. t verbraucht (vgl. Tabelle 5). Im Vergleich dazu ist der<br />

physische Verbrauch der übrigen metallischen und Papierrohstoffe deutlich geringer.<br />

Die physische Ebene allein liefert allerdings nur ein unvollständiges Bild der<br />

Bedeutung, die einzelne Rohstoffe für die sektorale Produktion besitzen. Ergänzt wird<br />

dieses Bild durch die Kosten der Rohstoffe und bei besonderen Einsatzbedingungen die<br />

spezifischen Eigenschaften der eingesetzten Rohstoffe. Es würde über den Rahmen<br />

dieser Untersuchung hinausgehen, diese Aspekte im einzelnen aufzuzeigen. Stattdessen<br />

sollen im folgenden Abschnitt die Einsatzbedingungen und Verwendungszwecke der<br />

primären und sekundären Rohstoffe für die wichtigsten Einsatzgebiete dargestellt und<br />

soweit möglich quantifiziert werden.<br />

3.2. Die Verwendung<br />

Die mit Abstand größten industriellen Rohstoffverbraucher in Deutschland sind die<br />

Steine/Erdenindustrie, die Chemische Industrie, die Metallerzeugung und die<br />

Papierindustrie. Die Industrie der Steine- und Erden greift dabei vor allem auf<br />

mineralische Rohstoffe zurück, die in der vorliegenden Untersuchung nicht weiter<br />

berücksichtigt werden. Die Verwendung der metallischen Rohstoffe und der<br />

Papierrohstoffe wird im folgenden vor allem unter dem Aspekt der spezifischen<br />

Einsatzbedingungen in den jeweiligen sektoralen Produktionsprozessen, den<br />

Substitutionsmöglichkeiten von primären durch sekundäre Rohstoffe und den<br />

möglicherweise anfallenden Kuppelprodukten, die ihrerseits als Inputs für andere<br />

Produktionsprozesse genutzt werden können, untersucht. Der quantitativ bedeutendste<br />

Bereich ist dabei die Metallerzeugung, und hier insbesondere die Stahlindustrie.<br />

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