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Die regionale Konzentration bedeutet zwar keineswegs automatisch eine Beschränkung<br />

des Wettbewerbs, insbesondere dann nicht, wenn sich – wie in den letzten Jahren<br />

geschehen – innerhalb der einzelnen Bergbauregionen zusätzliche Wettbewerber<br />

etablieren. So hat sich die Anzahl der Wettbewerber bei vielen metallischen Rohstoffen<br />

dadurch erweitert, dass sich zu den alteingesessenen privaten Bergbauunternehmen wie<br />

BHP Billiton, Anglo American und Rio Tinto, die in den 70er Jahren noch stark die<br />

Metallmärkte dominierten, staatliche Bergbaugesellschaften wie z.B. die brasilianische<br />

Companhia Vale do Rio Dolce (CVRD) oder die chilenische Corporación Nacional del<br />

Cobre de Chile (Codelco) etablieren konnten. Folglich verteilt sich die<br />

Kupfererzförderung in 2003 auf die Bergbauunternehmen Codelco (15 %), Phelps<br />

Dodge (9 %), Rio Tinto (8 %) sowie BHP Billiton Limited (8 %) und viele restliche,<br />

kleinere Unternehmen, die insgesamt einen Marktanteil von 42 % erreichen. Deshalb<br />

ergibt sich für den gesamten Kupfererzmarkt auf Unternehmensebene eine deutlich<br />

geringere Konzentration – der Herfindahl-Index erreicht hier einen Wert von ca. 0,06 –<br />

als auf der Basis regionaler Abgrenzung. Ob diese Relationen auch für andere<br />

Rohstoffmärkte gelten, lässt sich wegen mangelnder Unternehmensinformationen zum<br />

gegenwärtigen Zeitpunkt nicht abschließend beurteilen. Zu beachten ist indes, dass<br />

manche Unternehmen im internationalen Rohstoffgeschäft nur ein regionale<br />

Marktposition innehaben und bei den weltweit tätigen sog. Global Players sowohl die<br />

horizontale als auch die konglomerate Unternehmenskonzentration spürbar<br />

zugenommen hat. Die zuvor erwähnten großen angloamerikanischen Rohstoffkonzerne<br />

BHP Billiton, AngloAmerican oder Rio Tinto haben heute eine marktstarke Stellung<br />

nicht nur bei Eisen- und Metallerzen, sondern auch bei Mineralien und in der Kohle.<br />

Deutsche Unternehmen spielen dagegen in diesem internationalen Rohstoffkonzert<br />

keine Rolle.<br />

Darüber hinaus erhöht die hohe regionale Konzentration von Produktion und Reserven<br />

im Rohstoffbereich natürlich auch die Länder- und geopolitischen Risiken, die auf die<br />

internationalen Märkte, ihre Preisbewegungen und Versorgungsmöglichkeiten<br />

einwirken können – ein Aspekt der in dieser Studie nicht näher beleuchtet wird.<br />

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