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Vorprodukte in wichtigen Grundstoffproduktionen eingesetzt werden (z.B. Zellstoff)<br />

berücksichtigt und für weiterführende Analysen wie beispielsweise die Substitution von<br />

Primärrohostoffen durch Sekundärmaterialien wie Altpapier, Eisen- und Stahlschrott<br />

oder NE-Metallschrott als Rohstoff interpretiert werden.<br />

Preisbewegungen auf den Rohstoffmärkten sind stets Ausdruck von<br />

Marktungleichgewichten. Für die strategischen Überlegungen zur Rohstoffsicherung<br />

einer Volkswirtschaft ist dabei von Bedeutung, ob diese Preisbewegungen kurz- oder<br />

langfristige Marktungleichgewichte anzeigen und diese wiederum ihre Ursache in kurz-<br />

oder langfristigen Angebotsverknappungen haben. Dazu definiert man jenen Teil des<br />

Vorrats an Rohstoffen, der durch Explorationsaktivitäten vollständig nachgewiesen<br />

wurde und mit Hilfe der gegenwärtigen technischen Möglichkeiten wirtschaftlich<br />

gewonnen werden kann (Reserven) und jenen Teil, der entweder derzeit noch nicht<br />

geologisch erfasst (unentdeckt) oder in Anbetracht der Förderkosten bei den<br />

gegenwärtigen Preisen nicht wirtschaftlich gewonnen werden kann (Ressourcen). Der<br />

gesamte für zukünftige Verbrauchszwecke potentiell zur Verfügung stehende<br />

Rohstoffvorrat ist die Summe aus Reserven und Ressourcen. 2<br />

Für die weltweiten Reserven an wirtschaftlich gewinnbaren fossilen Energierohstoffen<br />

wird gegenwärtig ein Vorrat von überschlägig gerechnet reichlich 1 100 Mrd. t SKE<br />

angenommen. Deutlich mehr als 60 % dieser Reserven, nämlich 669 Mrd. t SKE<br />

(984 Mrd. t) entfallen auf Stein- und Braunkohlen, ein geringerer Teil des<br />

Reservenpotentials auf flüssige und gasförmige Kohlenwasserstoffe. Die gewinnbaren<br />

Reserven an Rohöl betrugen 160 Mrd. t, die von Erdgas rund 178 Mrd. m 3 ; was<br />

zusammengenommen einem Energieäquivalent von 431 Mrd. t SKE entspricht<br />

(vgl. Tabelle 1). Die Energiereserven der Welt werden also – rein quantitativ betrachtet -<br />

von den Kohlevorräten dominiert.<br />

Die gegenwärtig wirtschaftlich gewinnbaren Reserven bei den bedeutendsten<br />

Industrierohstoffen liegen nach Angaben des U.S. Geological Survey (USGS) für<br />

Eisenerz bei 70 Mrd. t, für Bauxit bei 23 Mrd. t und für Kali bei 8,3 Mrd. t (jeweils<br />

Wertinhalt). Ausreichende internationale Reserven lassen sich auch bei den anderen<br />

Rohstoffen insbesondere den NE-Metallerzen (Kupfer, Zink etc.) feststellen.<br />

Sowohl bei den Energierohstoffen als auch im Bereich der Industriemineralien und<br />

Metallrohstoffe existiert eine erhebliches Ressourcenpotential, welches die Reserven um<br />

ein Vielfaches übersteigt. Zwar ist dieses Verhältnis stets auch abhängig von den<br />

Preisannahmen und den damit festgelegten Kriterien der wirtschaftlichen<br />

Gewinnbarkeit, dennoch ist das Ressourcen/Reserven-Verhältnis bei den<br />

Industriemineralien und zahlreichen Metallrohstoffen relativ hoch. Bei Blei übersteigen<br />

die Ressourcen die Reserven um das 22-fache; bei Kupfer um das Fünffache und selbst<br />

2 Bundesministerium für Wirtschaft und Arbeit (2002), Reserven, Ressourcen und Verfügbarkeit von<br />

Energierohstoffen 2002, (Bundesanstalt für Geowissenschaften und Rohstoffe (BGR),<br />

Dokumentation Nr. 519, S. 39.<br />

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