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Exportproduktion und den Außenhandelsbeitrag erstrecken können. Diese limitationalen<br />

Produktionsbedingungen bedeuten umgekehrt, dass Preisbewegungen auf den<br />

Rohstoffmärkten nahezu ungebremst auf die Kosten der nachgelagerten<br />

Produktionsbereiche durchschlagen und damit das gesamte sektorale und<br />

gesamtwirtschaftliche Kosten- und Preisgefüge, die Produktionsstrukturen und das<br />

Beschäftigungssystem beeinflussen können. Dies gilt insbesondere bei solchen<br />

Rohstoffen, die nicht im Inland gewonnen werden können, sondern vollständig aus dem<br />

Ausland importiert werden müssen.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Gesamtverband des deutschen Steinkohlenbergbaus<br />

(<strong>GVSt</strong>) die EEFA GmbH, Berlin und Münster beauftragt, den Rohstoffeinsatz in<br />

einzelnen Produktionsprozessen der deutschen Wirtschaft darzustellen und dabei<br />

sowohl die Einsatzzwecke ausgewählter Rohstoffe detailliert zu beschreiben als auch<br />

die Auswirkungen von unterschiedlichen Preisbewegungen auf den Rohstoffmärkten auf<br />

die sektorale und gesamtwirtschaftliche Entwicklung, sowie den Arbeitsmarkt zu<br />

analysieren. Damit soll ein fundierter Beitrag geliefert werden, um das<br />

Rohstoffbewusstsein in Deutschland insgesamt zu fördern. Vor diesem Hintergrund soll<br />

einmal nicht die viel diskutierte Problematik der Energierohstoffe in den Mittelpunkt<br />

gestellt werden, deren volkswirtschaftliche Bedeutung weithin bekannt ist, sondern<br />

exemplarisch die Bedeutung anderer primärer und sekundärer Rohstoffe bis hin zum<br />

Koks für den Industriestandort Deutschland. Diese Frage hat durch die jüngste Debatte<br />

über eine „Rohstoffkrise“ als Folge der Globalisierung und des enormen Nachfragesogs<br />

von China und künftig möglicherweise anderer Schwellenländer auf den internationalen<br />

Rohstoffmärkten erheblich an Gewicht gewonnen, insbesondere wenn sich diese<br />

Tendenzen nicht nur als temporäre konjunkturelle Erscheinung erweisen sollten,<br />

sondern als strukturelle und dauerhafte Verschiebung der Angebots- und<br />

Nachfrageverhältnisse. Zu diesem Forschungsvorhaben legt die EEFA GmbH den<br />

folgenden Endbericht vor.<br />

Entsprechend der Aufgabenstellung besteht der Bericht im wesentlichen aus zwei<br />

Hauptteilen:<br />

- Im ersten Teil wird das Aufkommen und die Verwendung wichtiger Rohstoffe in<br />

physischen Einheiten dargestellt, wobei das Aufkommen nach inländischer<br />

Produktion und Importen, die Verwendung nach den 60 Sektoren der Input-Output-<br />

Rechnung unterschieden wird. Diese Aufkommens- und Verwendungsrechnung<br />

wird für zehn Rohstoffe erstellt und soll die gegenwärtige Bedeutung der<br />

Rohstoffeinsätze in den industriellen und nichtgewerblichen Produktionsprozessen<br />

verdeutlichen. Da die direkten Rohstoffeinsätze jedoch ein nur unvollkommenes<br />

Bild der tatsächlichen Bedeutung des Rohstoffeinsatzes für die Volkswirtschaft<br />

insgesamt liefern, werden über die unmittelbaren auch die mittelbaren Inputs von<br />

Rohstoffen berechnet, die sich aus den Liefer- und Leistungsverflechtungen der<br />

Produktionsbereiche untereinander ergeben und mit Hilfe einer Input-Output-<br />

Analyse exakt quantifizieren lassen.<br />

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