25.02.2013 Aufrufe

Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

1 Einführung<br />

sehr dichte Plasmen herzustellen, die Materiezuständen astrophysikalischer Plasmen<br />

entsprechen.<br />

Ein Ziel dieser Arbeit ist es, Gr<strong>und</strong>lagen für eine weitere Forschung mit magnetisierten<br />

Plasmen zu schaffen, um zu einem späteren Zeitpunkt mit PHELIX laborastrophysikalische<br />

Experimente durchführen zu können. Zunächst aber sollen Energieverlustexperimente<br />

vorbereitet werden, in denen <strong>auf</strong> der Wegstrecke der Ionen durch<br />

das Plasma der Betrag der Masse konstant bleibt. Dies ist in der Regel bei Laserplasmen<br />

nicht gegeben, da sie in alle drei Raumrichtungen expandieren. Dadurch<br />

entsteht ein Massenfluss quer zur Propagationsrichtung der Ionen, der die Masse<br />

<strong>auf</strong> der Wegstrecke der Ionen verringert. Um die Expansion des Plasmas quer zur<br />

Propagationsrichtung der Ionen zu unterdrücken, muss eine Kollimation des Plasmas<br />

erfolgen. Für das Erreichen dieser eindimensionalen Expansion können magnetische<br />

Felder genutzt werden. Dies geschieht über den Effekt, dass unter bestimmten Bedingungen<br />

die Plasmen nicht mehr in der Lage sind, quer zu magnetischen Flusslinien<br />

zu propagieren [GR98]. Dabei werden entweder die magnetischen Flusslinien durch<br />

das Plasma verdrängt oder das Plasma entlang der magnetischen Flusslinien geführt.<br />

Dadurch können sie transversal zu den magnetischen Flusslinien an einer Expansion<br />

gehindert werden. Die Felder zur Kollimation des Plasmas müssen demnach parallel<br />

zur Propagationsrichtung der Ionen orientiert werden. Aus diesem Gr<strong>und</strong> wird<br />

im Rahmen dieser Arbeit der <strong>Einfluss</strong> von magnetischen Feldern <strong>auf</strong> lasererzeugte<br />

Plasmen diskutiert.<br />

Untersuchungen an lasererzeugten Plasmen im Magnetfeld zeigen eine Vielzahl an<br />

Einflüssen. So können sich in transversal zur Expansionsrichtung des Laserplasmas<br />

orientierten <strong>Magnetfelder</strong>n Teilchenjets bilden [MRS89]. Plasmen in sehr starken<br />

dynamischen <strong>Magnetfelder</strong>n (bis zu 20 T), die von Starkstrompulsen erzeugt werden,<br />

zeigen 4 ns nach der Plasmaerzeugung starke Verschiebungen in der Elektronendichte<br />

[FDM + 96]. Spektroskopische Untersuchungen in homogenen transversalen<br />

<strong>Magnetfelder</strong>n zeigen, dass die Ionisation der Teilchen eine wichtige Rolle für deren<br />

Dynamik im Plasma einnimmt [BBD + 96]. Ebenso emittieren diese Plasmen zwei bis<br />

drei Mal mehr Röntgenstrahlung als unmagnetisiertes Plasma [PRS98]. Inhomogene<br />

transversale <strong>Magnetfelder</strong> können eine Teilung des Plasmas in zwei keulenartige<br />

Strukturen bewirken [NT99].<br />

Diese Arbeit beschäftigt sich mit der Ermittlung des <strong>Einfluss</strong>es von statischen <strong>und</strong><br />

quasistatischen <strong>Magnetfelder</strong>n <strong>auf</strong> lasererzeugte Plasmen, der in der Plasmadynamik<br />

<strong>und</strong> der Änderung der Elektronendichtegradienten gezeigt wird. Die verwendeten<br />

<strong>Magnetfelder</strong> haben am Ort des Laserplasmas eine magnetische Feldstärke von<br />

0,34 T <strong>und</strong> werden durch Neodym-Eisen-Bor-Magnete (NdFeB) erzeugt.<br />

Die magnetischen Flusslinien der in dieser Arbeit durchgeführten Experimente waren<br />

transversal zu der Ausbreitungsrichtung des Laserplasmas ausgerichtet, was eine<br />

Abbremsung des Plasmas zur Folge hatte. Die kinetische Energie der abgebremsten<br />

Teilchen wird dabei in eine Aufheizung des Plasmas umgewandelt, wodurch eine<br />

größere Lebensdauer des beobachtbaren Plasmaleuchtens verursacht wird. Außerdem<br />

wird die Elektronendichte <strong>und</strong> deren Gradient durch die Wechselwirkung mit<br />

dem äußeren transversalen Magnetfeld erhöht. Eine andere Konfiguration sah ein<br />

2

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!