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Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

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5 Ausblick<br />

Mit der Durchführung der Experimente dieser Diplomarbeit sind die Möglichkeiten<br />

dieses Themas bei Weitem nicht erschöpft. So wird in naher Zukunft das PHELIX-<br />

System fertiggestellt werden <strong>und</strong> an den Messplatz Z6 angekoppelt.<br />

Unter der Annahme, dass die Plasmatemperatur <strong>und</strong> die mittlere Elektronendichte<br />

des Plasmas proportional zur Intensität der Laserentladung sind, lässt sich<br />

mit Hilfe des Plasmabetas eine grobe Vorhersage für die Stärke des Magnetfeldes<br />

treffen, die für eine Beeinflussung von Laserplasmen notwendig ist, die durch das<br />

PHELIX-System erzeugt werden. Gegenüber den in diesem Experiment benutzten<br />

Parametern des nhelix hat PHELIX bei einer Laserenergie von 4 kJ, einer Pulsdauer<br />

von 10 ns <strong>und</strong> einem Fokusdurchmesser von 500 µm eine Intensität von 51 TW/cm 2 .<br />

Das ist eine 1000 Mal höhere Intensität als in den durchgeführten Experimenten dieser<br />

Diplomarbeit. Da das Magnetfeld quadratisch im Plasmabeta <strong>auf</strong>tritt, sollte nach<br />

dieser groben Abschätzung ein 32 Mal stärkeres Magnetfeld, also ca. 11 T, ausreichen,<br />

um die in dieser Arbeit beschriebenen Effekte mit einer Maximalentladung<br />

des PHELIX zu beobachten. Mit magnetisierten, dichten Plasmen ist es möglich,<br />

die Zustandsgleichungen von Plasmen zu untersuchen, die in Sternen vorliegen. Diese<br />

laborastrophysikalischen Experimente sind durchführbar, sobald PHELIX an den<br />

Messplatz Z6 angekoppelt wird <strong>und</strong> Plasmen genügend hoher Dichte <strong>und</strong> Temperatur<br />

erzeugen kann. Für eine genauere Bestimmung der Temperatur der Plasmen, die<br />

für deren magnetohydrodynamische Eigenschaften von großer Bedeutung ist, kann<br />

in Zukunft die Temperatur über Thomson-Streuung bestimmt werden. Am Messplatz<br />

Z6 ist seit kurzem ein entsprechendes Spektrometer vorhanden <strong>und</strong> wird in<br />

nächster Zeit an die Targetkammer angekoppelt werden.<br />

Da die in dieser Diplomarbeit entwickelten Helmholtz-Spulen noch nicht getestet<br />

worden sind, können weitere Experimente zur Kollimation eines Laserplasmas<br />

mit Hilfe dieser Spulen durchgeführt werden. Da die Infrastruktur dieselbe wie bei<br />

dem ersten Spulenkonzept ist, sollte die Durchführung dieser Experimente keine<br />

größeren Probleme verursachen. Diese kollimierten Plasmen können ähnlich wie in<br />

[BFD96] zur Ermittlung des Energieverlustes von schweren Ionen benutzt werden,<br />

um durch die eindimensionale Expansion des Plasmas Simulationen, die in einer<br />

Dimension durchgeführt werden, besser angleichen zu können.<br />

Die Möglichkeit, laserinduzierte Plasmen mit Permanentmagneten zu kollimieren,<br />

ist für Experimente, die viele freie Sichtlinien für die Diagnose der Laserplasmen<br />

benötigen, nicht optimal. Effektiver wäre es, wenn man die Kollimation mit Hilfe<br />

des inversen Faraday-Effektes zu erzielen versucht. Durch eine zirkulare Polarisation<br />

des Lasers werden dabei im Plasma <strong>Magnetfelder</strong> induziert, die das Plasma<br />

kollimieren können. Die dazu nötige λ/4-Platte müßte zu diesem Zweck nach dem<br />

letzten Spiegel in den Strahlengang des plasmaerzeugenden Lasers eingebracht werden.<br />

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