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Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

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3 Experimenteller Aufbau<br />

Anode befinden sich zwei horizontale, parallele Elektrodenplatten. Ähnlich wie bei<br />

einem Röhrenbildschirm fungieren diese Elektroden als Ablenkplatten, die ankommende<br />

Elektronen je nach anliegender Spannung in vertikaler Richtung ablenken<br />

können. Nach der Ablenkung treffen die Elektronen <strong>auf</strong> einen Phosphorschirm, der<br />

von einer CCD-Kamera beobachtet wird. Der CCD-Chip der Kamera wird gekühlt,<br />

um thermisches Rauschen zu minimieren.<br />

Bei einer Aufnahme eines Schmierbildes wird eine Spannung zwischen den Ablenkplatten<br />

innerhalb des gewünschten Zeitrahmens (streak time) mit konstantem<br />

Gradienten umgepolt. Die Anfangs- bzw. Endspannung sind dabei so gewählt, dass<br />

die Elektronen von einem Rand des Bildschirms zum anderen gelenkt werden. Auf<br />

diese Weise erhält man durch die horizontale Verschmierung des beobachteten Schlitzes<br />

eine zeitliche Information über das Plasma. Die Zeit<strong>auf</strong>lösung hängt davon ab,<br />

wie breit der Schlitz gewählt wird. Andererseits muss aber auch beachtet werden,<br />

dass sich der beobachtbare Bereich verkleinert je schmaler der Schlitz gewählt wird.<br />

Ausgelöst wird die Schmierbildkamera über ein analoges TTL-Signal. Weitere Informationen<br />

über die optische Schmierbildkamera finden sich in [ham].<br />

3.2.3 Wollaston-Interferometer<br />

In dieser Arbeit werden Elektronendichtegradienten magnetisierter Plasmen mit denen<br />

unmagnetisierter Plasmen verglichen. Da der Brechungsindex eines Plasmas<br />

nach (2.3) von der Elektronendichte abhängt <strong>und</strong> die Elektronendichte einen Gradienten<br />

im Plasma <strong>auf</strong>weist, kann die Elektronendichte mit Hilfe von interferometrischen<br />

Messungen bestimmt werden. Dafür standen der Geola <strong>und</strong> ein weiterer<br />

Laser zur Verfügung, die in einem Wollaston-Interferometer-Aufbau verwendet<br />

wurden. Beide arbeiten frequenzverdoppelt bei einer Wellenlänge von 532 nm. Der<br />

Alternativlaser hatte eine Pulsdauer von 5 ns.<br />

Bei der Propagation durch ein durchsichtiges Medium (z. B. einen Plasma unterkritischer<br />

Dichte) wird die Phasenfront elektromagnetischer Strahlung im Vergleich<br />

zu einer Propagation im Vakuum verändert. Wird ein kohärenter Laserstrahl so geteilt,<br />

dass ein Teil des Strahls durch das Plasma verläuft <strong>und</strong> der andere im Vakuum<br />

als Referenz, kann man die beiden Strahlen, solange sich die optischen Wegstrecken<br />

der beiden Strahlen nicht um mehr als die Kohärenzlänge unterscheiden, zusammenführen<br />

<strong>und</strong> zur Interferenz bringen.<br />

Bei einem Wollaston-Interferometer erfolgt die Aufteilung der Strahlen erst<br />

nach dem zu diagnostizierenden Objekt <strong>und</strong> nicht wie in den bekannteren Interferometern<br />

(z. B. dem Michelson-Interferometer) schon vor dem Objekt. Deswegen<br />

propagieren beide Strahlen durch dieselben optischen Komponenten, wenn man vom<br />

Objekt selbst absieht, so dass sie auch dieselben Phasenfrontstörungen durch optische<br />

Elemente wie z. B. Fenster erleiden. Die Aufteilung des Strahls erfolgt direkt vor<br />

dem Detektor durch einen doppelbrechenden Kristall, einem Wollaston-Kristall.<br />

In einem doppelbrechenden Material haben senkrecht zueinander polarisierte Anteile<br />

einer elektromagnetischen Welle verschiedene Ausbreitungsgeschwindigkeiten.<br />

Dadurch werden die beiden Anteile an den Grenzflächen des Materials unterschied-<br />

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