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Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

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2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Ist β ≫ 1 kann der <strong>Einfluss</strong> des Magnetfeldes <strong>auf</strong> die Expansion des Plasmas vernachlässigt<br />

werden [GR98]. Es gibt aber auch gegenteilige Beobachtungen, die einen<br />

<strong>Einfluss</strong> des Magnetfeldes <strong>auf</strong> Plasmen mit sehr großem β zeigen [MRS89].<br />

Für β ≈ 1 sind die Drücke des Plasmas <strong>und</strong> des Magnetfeldes in etwa gleich groß<br />

<strong>und</strong> die aus ihnen resultierenden Kräfte halten sich in etwa die Waage.<br />

In Plasmen mit β < 1 überwiegt der magnetische Druck <strong>und</strong> die magnetischen<br />

Kräfte beeinflussen hauptsächlich die Expansion des Plasmas.<br />

Astrophysikalische Plasmen haben meist ein β, das etwa gleich 1 <strong>und</strong> auch größer<br />

sein kann. Dagegen erreichen Laborplasmen nur in der anfänglichen Heizphase Werte,<br />

die über 1 liegen. Kühlen sie ab, sinkt ihr β zunächst <strong>auf</strong> 1 <strong>und</strong> fällt dann <strong>auf</strong><br />

Werte kleiner 1.<br />

Das gerichtete Plasmabeta βd wird vor allem für kalte Plasmen benutzt, wenn der<br />

größte Teil der thermischen Energie der Teilchen in kinetische Energie umgewandelt<br />

wurde. Deswegen spielt der thermische Druck im gerichteten Plasmabeta keine Rolle<br />

mehr.<br />

βd = 4πnmv2<br />

B2 (2.33)<br />

Bei dem gerichteten Plasmabeta haben nur noch die Teilchendichte <strong>und</strong> die Ausbreitungsgeschwindigkeit<br />

des Plasmas einen <strong>Einfluss</strong> <strong>auf</strong> die zeitliche Entwicklung<br />

des Magnetfeldes [THNO03].<br />

2.4 Abschätzung eines toroidalen Magnetfeldes<br />

Aus (2.17), der idealen Gasgleichung für den Elektronendruck (2.27) <strong>und</strong> der Beziehung<br />

0 = −∇pe − eneE, (2.34)<br />

die man aus der Elektronenimpulsgleichung erhält, wenn man lange Zeitskalen<br />

betrachtet <strong>und</strong> somit die Trägheit der Elektronen vernachlässigen kann, lässt sich<br />

eine Beziehung für eine zeitliche Änderung eines Magnetfeldes herleiten.<br />

∂B<br />

∂t<br />

ckB<br />

= ∇Te × ∇ne<br />

ene<br />

(2.35)<br />

Diese Gleichung beschreibt ein toroidales Magnetfeld, das durch antiparallele Gradienten<br />

der Elektronentemperatur <strong>und</strong> der Elektronendichte bei der Bestrahlung<br />

eines Plasmas <strong>und</strong> einer Festkörperoberfläche entstehen kann [Eli02].<br />

Eine Abschätzung für die Größe des Magnetfeldes erhält man über die Substitution<br />

12<br />

∂<br />

∂t<br />

1<br />

≈ ,<br />

τL<br />

∇ne<br />

ne<br />

≈ 1<br />

, ∇Te ≈<br />

Ln<br />

Te<br />

LT<br />

(2.36)

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