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Einfluss statischer und quasistatischer Magnetfelder auf ...

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2 Theoretische Gr<strong>und</strong>lagen<br />

Hat ein Plasma eine sehr große magnetische Reynolds-Zahl RM ≫ 1, sind die<br />

Plasmageschwindigkeit <strong>und</strong> die elektrische Leitfähigkeit des Plasmas ebenfalls sehr<br />

groß. Eine große elektrische Leitfähigkeit hat zur Folge, dass <strong>Magnetfelder</strong>, die in<br />

das Plasma eindringen, das Plasma an sich binden bzw. an das Plasma geb<strong>und</strong>en<br />

werden (auch ” einfrieren“ genannt). Plasmen mit großer magnetischer Reynolds-<br />

Zahl besitzen diamagnetische Eigenschaften.<br />

Das Einfrieren der <strong>Magnetfelder</strong> in das Plasma kann auch dadurch beschrieben<br />

werden, dass Fluidelemente des Plasmas, die sich entlang einer magnetischen Flusslinie<br />

befinden, nach einer beliebigen Bewegung noch immer entlang einer magnetischen<br />

Flusslinie liegen (vgl. [GR98], Kap. 8.4).<br />

2.3 Expansion eines Plasmas im Magnetfeld<br />

Strömt ein Plasma mit großer magnetischer Reynolds-Zahl in ein äußeres Magnetfeld,<br />

wird dieses durch die Plasmaexpansion beeinflusst. Diesen <strong>Einfluss</strong> kann<br />

man durch die inneren Drücke, die im Plasma wirken, <strong>und</strong> den Druck des äußeren<br />

Magnetfelds charakterisieren [MRS89].<br />

2.3.1 Magnetfelddruck<br />

Zur Betrachtung der Drücke im magnetisierten Plasma benutzt man die Ein-Fluid-<br />

Kraftgleichung (2.13). Dazu muss man zunächst die Terme, die eine Stromdichte<br />

j enthalten, eliminieren. Um den Strom in der Ein-Fluid-Kraftgleichung der MHD<br />

zu eliminieren, setzt man (2.16) nach j <strong>auf</strong>gelöst <strong>und</strong> unter Vernachlässigung des<br />

Verschiebungsstromes in (2.13) ein<br />

ρ ∂u<br />

∂t = −∇p + ρeE + 1<br />

(∇ × B) × B. (2.23)<br />

4π<br />

Mit der folgenden Identität<br />

� � 2 B<br />

(∇ × B) × B = (B · ∇)B − ∇<br />

2<br />

erhält man aus (2.23)<br />

Der Term<br />

ρ ∂u<br />

∂t = −∇p + ρeE + 1<br />

(B · ∇)B − ∇<br />

4π<br />

� � 2 B<br />

pm =<br />

8π<br />

� B 2<br />

8π<br />

(2.24)<br />

�<br />

. (2.25)<br />

(2.26)<br />

wird als magnetischer Druck bezeichnet. Er beschreibt die Kraftwirkung, die von<br />

verschobenen magnetischen Flusslinien ausgeht. Expandiert also ein Plasma mit<br />

RM ≫ 1 in ein Magnetfeld, übt das verdrängte eingefrorene Magnetfeld durch den<br />

magnetischen Druck eine Kraft <strong>auf</strong> das Plasma aus (vgl. [GR98]).<br />

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