Galactica 2.0 Electro - Kreidler
Galactica 2.0 Electro - Kreidler
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TEST<br />
Eco Bike<br />
Irdische Ergonomie: Kompakt ist die<br />
richtige Bezeichnung für die Platzverhältnisse,<br />
die zwischen Lenker, zu hohem<br />
Trittbrett und Sitzpolster herrschen<br />
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KREIDLER GALACTICA <strong>2.0</strong>
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WWW.MOTORETTA.EU<br />
ENERGIE<br />
AUS DEM ALL<br />
ER KOMMT NICHT VON GANZ SO WEIT HER, WIE UNS<br />
DER NAME GLAUBEN MACHEN MÖCHTE – DER<br />
KREIDLER GALACTICA <strong>2.0</strong> WIRD VON IMPORTEUR<br />
CYCLE UNION AUS FERNOST INS LAND GEHOLT.<br />
DASS DIE WELT DORT DEM ALTEN KONTINENT<br />
MITUNTER UM JAHRE VORWEG IST, MAG DER<br />
AUFGEKLÄRTE EUROPÄER KAUM GLAUBEN<br />
Hierzulande gibt es die Redensart vom<br />
berühmten Sack Reis, der in China der<br />
Schwerkraft Tribut zollen muss. Doch<br />
wer dort genau hinschaut, entdeckt so manche<br />
Entwicklung, die unserer vermeintlichen<br />
Wiege der Kultur erst noch bevorsteht. Man<br />
denke nur an die Zufahrtsregelungen für Innenstädte,<br />
bei uns plakativ über grüne, gelbe<br />
und rote Aufkleber geregelt. Dort, im bevölkerungsreichsten<br />
Land der Erde, gibt es zahlreiche,<br />
bei uns völlig unbekannte Metropolen,<br />
die ihr Zentrum komplett für Verbrennungsmotoren<br />
geschlossen haben – und das schon<br />
seit Jahren! Um dennoch täglich zwischen<br />
Arbeitsstätte und Wohnort pendeln zu können,<br />
fahren die Werktätigen des großen Reiches<br />
schon seit Jahr und Tag Elektroroller.<br />
Bei uns haben sich diese leisen Zweiräder<br />
noch nicht durchsetzen können. Das liegt zuvorderst<br />
an den noch nicht hinreichend gelösten<br />
Problemen Reichweite und Ladedauer.<br />
Viele unmodifiziert ins Land geholte Exemplare<br />
erfüllen auch unsere Erwartungen bezüglich<br />
Produkt- und Verarbeitungsgüte<br />
nicht oder haben den unbedingt notwendigen<br />
Stauraum bereits mit der Batterie belegt.<br />
Doch so langsam findet eine zweite Generation<br />
E-Roller den Weg zu uns, die den europäischen<br />
Bedürfnissen eher angepasst ist.<br />
Dazu zählt der <strong>Kreidler</strong> <strong>Galactica</strong> <strong>2.0</strong>, ein<br />
sportlich gefällig gestylter Stromer der Fuffi-<br />
Klasse. Optisch zeigt er die gleiche Form wie<br />
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Praktisch und modern: Unter den Sitz passt ein<br />
Jethelm, Blinker und Rücklicht werden von sparsamen<br />
und wartungsarmen LEDs befeuert<br />
Technische Daten<br />
MOTOR<br />
Bauart: bürstenloser Gleichstrommotor<br />
Kühlung: Fahrtwind<br />
Leistung: 4,1 PS (3,0 kW)<br />
Max. Drehmoment: k.A.<br />
Batterie: Lithium-Ionen-Akku, 40 Ah<br />
Abgasreinigung: ohne<br />
Kraftübertragung: Radnabenmotor/Direktantrieb<br />
Spannung: 48 Volt<br />
FAHRWERK<br />
Rahmenbauart: Stahlrohrrahmen<br />
Federung vorn: Telegabel, ø 30 mm<br />
Federung hinten: Triebsatzschwinge mit<br />
zwei Federbeinen, Federvorspannung<br />
fünffach einstellbar<br />
Federwege vorn/hinten: 90 / 60 mm<br />
Bremse vorn/hinten: je eine Scheibe, ø 180 mm<br />
Bereifung vorn/hinten: 130/60-13 / 130/60-13<br />
Räder: Sechsspeichen-Aluguss vorn,<br />
Scheibenrad mit Radnabenmotor hinten<br />
ABMESSUNGEN<br />
Länge/Höhe/Breite: 1850/1140/680 mm<br />
Radstand: 1330 mm<br />
Sitzhöhe: 810 mm<br />
Gewicht/Zuladung: 105 / 195 kg<br />
Farben: Weiß<br />
MESSWERTE<br />
Höchstgeschwindigkeit: 43 km/h<br />
Reichweite: 58 km<br />
Batterie-Ladezeit: 4 bis 6 Stunden<br />
PREISE<br />
Listenpreis: 2999,- Euro<br />
der Zweitakter gleichen Namens, auch die<br />
moderne Lichtanlage mit LED-Rücklicht und<br />
-Blinkern ist identisch wie in groben Zügen<br />
ebenfalls das Fahrwerk.<br />
So rollt der <strong>Galactica</strong> ganz bodenständig<br />
auf Dreizehnzöllern, die ihm zu einem nachvollziehbaren<br />
Fahrverhalten verhelfen. Nicht<br />
überhandlich, aber agil, nicht störrisch, aber<br />
hinreichend stabil umrundet er alltägliche<br />
Verkehrshindernisse. Sein unkompliziertes<br />
Benehmen liegt unter anderem an der sinnvollen<br />
Integration des Fahrers, der sich recht<br />
kompakt und mit knappen Kniewinkeln auf<br />
dem schmalen Polster in 810 Millimeter Höhe<br />
gebettet sieht. Spartanisch fällt der Soziussitz<br />
aus, insbesondere die dünne Polsterung<br />
macht sich unangenehm bemerkbar. Die Gabel<br />
wie das Federbein-Duo verrichten ihren<br />
Dienst unauffällig, erst tiefere Schlaglöcher<br />
zeigen die Grenzen der Komponenten auf.<br />
Beim Antrieb zeigt sich die Evolution der<br />
individuellen Elektromobilität am deutlich -<br />
sten. Überraschen wenig gepufferte Antriebe<br />
mit plötzlich einsetzendem Drehmoment, so<br />
setzt sich der bürstenlose E-Motor des Galaktischen<br />
sehr sanft, richtig zurückhaltend<br />
in Bewegung. Damit muss er beim Losfahren<br />
zwar quirlige Zweitakter ziehen lassen, dafür<br />
bleibt der Besatzung das elektrotypische<br />
Headbanging erspart. Da das Auspuffge-<br />
WWW.MOTORETTA.EU<br />
räusch entfällt, signalisiert ein rotes Lämpchen<br />
im Cockpit Betriebsbereitschaft.<br />
Fortschrittlich ist auch die Lithium-Ionen-<br />
Technologie des 40-Ah-Akkus, die teurer ist,<br />
aber eine größere Reichweite als günstigere<br />
Bleibatterien realisiert. Bei nicht idealen Bedingungen<br />
schaffte unser Elektro-Roller immerhin<br />
58 Kilometer – das sieht zunächst<br />
nicht nach viel aus, doch hält man sich den<br />
Einsatzzweck als Stadtfahrzeug vor Augen,<br />
dürfte dieser Aktionsradius für die meisten<br />
Gelegenheiten reichen. Leider ist die Ladezustandsanzeige<br />
nicht sonderlich exakt, die<br />
Nadel fällt bei jedem „Gasgeben“ auf die<br />
Hälfte zurück, bevor sie sich wieder erholt.<br />
Ist der Akku aber wirklich leer gefahren, wird<br />
der <strong>Kreidler</strong> mittels mitgeliefertem Ladegerät<br />
über die normale Haushaltssteckdose in<br />
vier bis sechs Stunden wieder voll geladen.<br />
Mit der Dynamik des maximal 43 km/h<br />
schnellen E-<strong>Galactica</strong> kommen die beiden<br />
Scheibenbremsen locker zurecht. Das gilt jedenfalls,<br />
solange sie als Pärchen ran dürfen.<br />
Wird nur vorne am Hebel gezogen, ist die<br />
Bremsleistung doch arg defensiv und die assistierende<br />
Heckbremse wird benötigt. Die<br />
neue Technologie des <strong>Galactica</strong> ist nicht vom<br />
Himmel gefallen, sondern hat ihren Preis -<br />
fast 3000 Euro muss einem das gute grüne<br />
Gewissen schon wert sein. Thilo Kozik<br />
Geht besser: Lieblos<br />
und wasseranfällig ist<br />
die Steuerungselektronik<br />
im ehemaligen Batterieschachtuntergebracht,<br />
dafür regelt sie<br />
den Einsatz des Elektromotors<br />
feinfühlig<br />
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