Ausgabe 1 / 2011 – Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
Ausgabe 1 / 2011 – Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
Ausgabe 1 / 2011 – Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF
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1<br />
1<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
01/11<br />
<strong>Ausgabe</strong> 1 / März / VKZ 67503<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Beschaffung in<br />
Konstruktion und<br />
Produktion<br />
<strong>Prozessindustrie</strong><br />
Kaufberatung<br />
Schaltschränke<br />
Fokus auf Versorgungssicherheit<br />
Interview mit Dr. Guido Stannek, Sartorius AG<br />
Kräftiger im Schwerlastbereich<br />
Optimierte Wälzlager für starke Belastungen<br />
Neuer Servomotor für Foodbranche<br />
Längere Lebenszeit bei niedrigeren Materialkosten<br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Seite 30 <strong>–</strong> 35
Setzen Sie auf Sicherheit.<br />
Mit KSB-Originalersatzteilen.<br />
Auch bei zuverlässigen KSB-Pumpen müssen nach einer gewissen Laufzeit<br />
Verschleißteile getauscht werden. Die gewohnte Betriebssicherheit<br />
erreichen Sie aber nur durch den Einbau von Originalersatzteilen.<br />
Bei KSB werden Originalersatzteile auf den gleichen Maschinen und in<br />
gleicher Präzision gefertigt wie Neuprodukte. Dadurch wird gewährleistet,<br />
dass Pumpen nach dem Austausch von Teilen mit gleicher<br />
Genauigkeit und Zuverlässigkeit wie Neuprodukte arbeiten.<br />
Um Ausfälle durch die Verwendung nicht originaler Teile zu vermeiden,<br />
sollten Sie nicht auf den Einbau von KSB-Originalersatzteilen verzichten.<br />
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Ersatzteilen stehen jetzt optimierte Kits<br />
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Mit KSB-Originalersatzteilen.<br />
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Isabel Lopes-Reeb<br />
spareparts@ksb.com
Jahr des Umbruchs<br />
Das Jahr <strong>2011</strong> hat stürmisch begonnen. Die Unruhen in den nordafrikanischen<br />
Ländern hat niemand für möglich gehalten. Zu lange saßen<br />
die alten Machthaber schon am Steuer, zu sehr hatte man sich<br />
an die alten Seilschaften gewöhnt. Doch der Widerstand hat sich mit den<br />
neuen Massenmedien geformt und nicht mehr aufhalten lassen. Die Demonstrationen<br />
sind per Facebook und Twitter organisiert worden, solange<br />
ein Zugang zum World Wide Web möglich war. Die Welt ist im Wandel und<br />
das wird sich auch auf die globalen Strukturen auswirken.<br />
Schon jetzt haben die politischen Unruhen den Ölpreis auf neue Spitzenwerte<br />
hochschnellen lassen. Experten schätzen zwar, dass eine Unterbrechung<br />
der Öllieferungen aus Libyen<br />
leicht ausgeglichen werden<br />
kann, doch solange nicht absehbar<br />
ist, dass sich die politische Lage<br />
beruhigt, kann man davon ausgehen,<br />
dass die erhöhten Preise<br />
anhalten werden. Doch dies ist<br />
nur einer der volatilen Märkte,<br />
der die Beschaffungsabteilungen<br />
heutzutage beschäftigt. Während<br />
im vergangenen Jahr der Fokus<br />
noch auf der Konsolidierung nach<br />
der Wirtschaftskrise lag, muss sich<br />
der Einkauf jetzt ganz neuen Herausforderungen<br />
stellen. Der Einkäufermarkt<br />
hat sich schon längst zum Verkäufermarkt gewandelt, und die<br />
Hauptaufgabe besteht darin, die Versorgungssicherheit bei steigenden Preisen<br />
und Ressourcenknappheit zu wahren.<br />
Umso wichtiger ist es, seine unternehmenspezifischen Abläufe zu optimieren.<br />
Doch das scheint noch nicht in allen Einkaufsabteilungen der Fall<br />
zu sein. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman<br />
sollen die produzierenden Unternehmen in Deutschland mangels leistungsfähiger<br />
Einkaufsabteilungen in den letzten zwölf Monaten 35 Milliarden<br />
Euro verschenkt haben. Eine unvorstellbare Summe, die auch durch<br />
oftmals fehlende Transparenz in den Abteilungen entsteht. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />
sprach mit Dr. Guido Stannek, Vice President Supply Chain & Procurement<br />
der Sartorius Mechatronics, wie der mittelständischer Konzern seine Einkaufsabteilung<br />
neu strukturierte, um die fehlende Transparenz in die Abläufe<br />
zu bringen. (siehe Seite 26).<br />
Zuguterletzt möchte ich Ihnen noch einen Hinweis in eigener Sache geben.<br />
Wöchentlich können Sie sich jetzt von unserem Newsletter mit den<br />
wichtigsten Neuigkeiten aus der Welt des Einkaufs versorgen lassen.<br />
Einfach unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de als Abonnement eintragen und<br />
schon erhalten Sie unsere News direkt zu Ihnen nach Hause.<br />
Mit den besten Grüßen<br />
Kathrin irmer,<br />
Verantw. redakteurin, <strong>technik</strong>+EiNKaUF<br />
kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
EDitorial
inhalt<br />
kaufberatung<br />
schaltschränke<br />
Was beim Einkauf von Schaltschränken<br />
zu beachten ist, entscheidet<br />
letztlich die Anwendung.<br />
Eine zunehmende Verlagerung<br />
der Steuerungs<strong>technik</strong><br />
unmittelbar an die Anlage<br />
macht etwa Gehäuse erforderlich,<br />
die den erhöhten Anforderungen<br />
entsprechen.<br />
26<br />
kabeleinkauf<br />
Kabel sind unauffällig wie<br />
Schürsenkel. Fallen sie allerdings<br />
aus und werden somit auffällig,<br />
steht zumeist großer Ärger<br />
ins Haus. Gegensteuern<br />
können hier Technik und Einkauf,<br />
indem sie die richtigen<br />
„Schnürsenkel“ für ihren Einsatz<br />
ordern, besonders bei sensiblen<br />
Umgebungsbedingungen.<br />
4 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
10<br />
Versorgungssicherheit<br />
Währungschwankungen, knappe<br />
Ressourcen und die Verteuerung<br />
von Rohstoffen bereiten<br />
vermehrt Probleme.<br />
<strong>technik</strong>+EINAUF sprach mit<br />
Dr. Guido Stannek, Vice President<br />
Supply Chain & Procurement<br />
bei Sartorius Mechatronics,<br />
über seine Einkaufsstrategien<br />
an volatilen Märkten.<br />
kräftiger und schneller im schwerlastbereich<br />
In jüngster Zeit standen im Fokus der Weiterentwicklungen von<br />
Wälzlagern vor allem höhere Lebensdauer, Energieeffizienz, Dichtungen<br />
und Korrosionsschutz. Die neuesten Entwicklungen verbessern<br />
die Eigenschaften von Rillenkugellagern bei starken Belastungen<br />
oder hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten.<br />
30<br />
44<br />
Editorial 3<br />
Magazin<br />
Aktuelles aus den Unternehmen 6<br />
titEl<br />
kaufberatung schaltschränke:<br />
die anwendung entscheidet<br />
Umgebungsbedingungen bestimmen<br />
Ausstattung der Gehäuse<br />
tEchnik-tiPP<br />
antriEbstEchnik<br />
<strong>technik</strong>+EinkaUF<br />
<strong>Prozessindustrie</strong><br />
ausgabe 1/<strong>2011</strong><br />
10<br />
Vorkoster in der Wasserleitung warnen vor giftigen Stoffen 14<br />
tEchnik-trEnd<br />
Faserverbundwerkstoffe erobern Zukunftsbranchen 16<br />
EinkaUFs-Praxis<br />
Energieeffizienz: Ohne Überblick keine Chance 18<br />
Beim Stromeinkauf die Kosten um zehn Prozent gesenkt 22<br />
Einkaufsabteilungen sind die Gewinner der Krise 24<br />
Interview: Fokus auf Versorgungssicherheit 26<br />
Kräftiger und schneller im Schwerlastbereich 30<br />
Technischer Händler <strong>–</strong> Lieferant und Lösungspartner 33<br />
Online-Auftragsverfolgung vereinfacht Logistik 34<br />
tEchnik<br />
Planungssystem vereinfacht Steuerung der Prozessleit<strong>technik</strong> 36<br />
Neuer Servomotor hilft der Foodbranche sparen 38<br />
Sicherheit und Integration noch leichter gemacht 39<br />
Vereinfachte Chargen-Steuerung 40<br />
Hohe Sicherheit für Anlagen im EX-Bereich 41<br />
Inline-Viskositätsmesser verringert Laborkosten 42<br />
‚Pump Audit‘ identifiziert alle Energieverschwender 43<br />
Kabeleinkauf: Die „richtigen“ Fragen stellen 44<br />
rUbrikEn<br />
Produktberichte 46<br />
Bezugsquellenverzeichnis 50<br />
Impressum/Inserentenliste 52<br />
Vorschau/Cartoon 53
Industrie-Kompetenz zur<br />
Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />
Messe-Special<br />
Produktion<br />
24. Februar <strong>2011</strong> · Nummer 8 www.produktion.de<br />
Gildemeister auch im<br />
Krisenjahr 2010 im Plus<br />
CeBIT: Cloud und Mobility<br />
in den Startlöchern<br />
Einzelpreis Euro 2,80<br />
Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />
Das Rennen um<br />
intelligente Stromnetze<br />
intec Leipzig<br />
Seite 11<br />
PDM-Lösung bringt<br />
Ordnung ins System<br />
5<br />
8<br />
26<br />
27<br />
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������������<br />
Leipzig wird zum Mekka<br />
der Metallbearbeitung Knappe Rohstoffe: Industrie kämpft<br />
������� ����. Mit dem Leipziger<br />
Messe-Duo aus intec und Z vom ������ ���������, ������� ���� befürchtet Karl Tragl, Vorsitzender<br />
1. bis 4. März <strong>2011</strong> startet die ���������� ��. � , ����<br />
des Vorstands von Bosch Rexroth.<br />
Maschinenbau- und Zulieferin-<br />
Deutschland ist mangels eigener<br />
Der Kampf um Rohstoff ressourcen<br />
dustrie in das deutsche Messe-<br />
Ressourcen auf die Einfuhr von<br />
jahr. Insgesamt werden sich auf spitzt sich zu. Nicht nur der stetige Rohstoffen angewiesen. Umso<br />
der in Deutschland einmaligen Ausbau des chinesischen Einfl uss- wichtiger wäre eine stabile Preis-<br />
Messekombination über 1 300<br />
bereichs könnte Deutschland ins<br />
entwicklung, die wiederum von<br />
Aussteller in Leipzig präsentie-<br />
verschiedensten Faktoren abhängt.<br />
ren. Auf der intec stehen Werk- Hintertreff en geraten lassen. Bei den Rohstoffen Tantal, Zinn,<br />
zeug- und Sondermaschinen<br />
Wolfram oder den Seltenen Erden<br />
sowie Fertigungs<strong>technik</strong> im Mit- ���������. Die drastische Preis- bestimmen politische Entschei- Entscheitelpunkt<br />
des Messegeschehens. entwicklung bei Rohstoffen wie dungen den Preis. Dazu Dr. Peter<br />
Seite 11 Kupfer oder Seltene Erden verunsi- Buchholz, Arbeitsbereichsleiter<br />
chert Unternehmen der Elektroin- Rohstoffwirtschaft bei der Bundes-<br />
Palettierung: Klemmen dustrie. „Die Preissteigerungen in anstalt für Geowissenschaften und<br />
statt Greifen<br />
den vergangenen Monaten waren Rohstoffe: „Der Financial Reform<br />
enorm“, bestätigt Philip Harting, Bill der USA wird zu einem Quasi-<br />
�������������� ����. Frisia, Vorstand Connectivity & Networks, Importstopp von Tantal, Zinn und<br />
Der Preis für Kupfer als<br />
Hersteller von Möbelfertigteilen, Harting. Immerhin liegt laut ZVEI Wolfram aus der Demokratischen<br />
viel gefragter Rohstoff<br />
setzt für seine Palettieraufgaben der Rohstoffanteil in der Elektroin- Republik Kongo führen; damit sind<br />
steigt. Damit einher<br />
eine Anlage der de Man Industdustrie bei etwa einem Drittel des eine Rohstoffverknappung und<br />
geht ein Preisanstieg in<br />
rie-Automation GmbH ein. gesamten Materialkostenanteils. Lieferengpässe in den USA pro-<br />
der Elektroindustrie.<br />
Merkmale der entwickelten An- Auch bei Bosch Rexroth geht man grammiert.“ Bei anderen Rohstoflage:<br />
zwei unterschiedliche Pa- davon aus, dass „die Herstellkosten fen treibt der enorme Bedarf der<br />
lettentypen, fünf verschiedene einiger unserer Produkte steigen Asiaten den Preis: „China ist bei<br />
auch für Spekulanten ein Thema and Systems. Die einzige Möglich-<br />
Packschemen und ein Greifer, werden, wenn die Entwicklung auf wichtigen mineralischen Rohstof-<br />
ist, hat die Preisentwicklung immer keit, sich gegen steigende Preise<br />
der die Pakete klemmt statt greift. der Rohstoffseite weiterhin anhält“, fen Top-Verbraucher: 40 Prozent<br />
weniger mit mit der realen Situation zu abzusichern, sind neben Langfrist-<br />
Seite 20<br />
des weltweit abgebauten Alumini-<br />
tun. Spekulativ hochgetriebene lieferverträgen die Suche nach alums<br />
gehen nach China, ebenso Preise können nicht unbedingt an ternativen Materialien, wie Win-<br />
Überblick Rohstoffe: 44 Prozent des Bleis, 39 Prozent des den Kunden weitergeben werden: fried Wittmann von der Drive<br />
Die in der Elektroindustrie<br />
Kupfers und 35 Prozent des abge- „Unternehmen, die beispielsweise Technologies Division der Siemens<br />
verwendeten Rohstoffe sind<br />
bauten Nickels“, sagt Buchholz. im Automobilbereich tätig sind, AG sagt: „Grundsätzlich gilt: Schon<br />
����������<br />
im wesentlichen:<br />
Verschärfend wirkt die Trägheit der haben längerfristige Rahmenver- seit langem stellt sich Siemens der<br />
▶ Kupfer,<br />
Bergbauindustrie: „Der Anbieterträge. Steigende Rohstoffpreise Herausforderung knapper wer-<br />
�������<br />
▶ Roheisen / Stahl,<br />
markt kann nicht schnell genug re- können also nicht an die Kunden dender Rohstoffe. Wir identifizie-<br />
����������������������������������� ▶ Aluminium,<br />
agieren. Bis ein Bergwerk errichtet weitergegeben werden, sondern ren intern Geschäftsrisiken und<br />
���������������������������<br />
▶ Rohöl / Erdgas<br />
ist, vergehen in der Regel fünf bis schmälern die Margen. Extreme leiten frühzeitig Gegenmaßnamen<br />
und sechs weitere, eine komplette zehn Jahre, deswegen kommt es Preissteigerungen lassen sich am weiter auf Seite 2<br />
Liste und umfassende Diagramme: immer wieder zu einer Kluft zwi- Markt so nicht durchsetzen“, sagt<br />
siehe Seite 3<br />
schen Angebot und Nachfrage.“ Christoph Stoppok, Geschäftsfüh- Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />
Seitdem der Handel mit Rohstoffen rer ZVEI Electronic Components redaktion@produktion.de<br />
���������������������������<br />
�������������� ������<br />
���� ��� �����<br />
BMW: ‚Alternsgerechte‘ Arbeitsplätze in Dingolfing<br />
�� ���...<br />
Dollar verdient ein Australier im<br />
Durchschnitt. Das liegt deutlich ����� ����<br />
Bis Ende dieses Jahres sollen laut<br />
über den Werten Deutschlands ���������� ��. � , ����<br />
Frank-Peter Arndt, Produktionsvor-<br />
oder der USA.<br />
stand der BMW AG, über 100 Ferti-<br />
Die BMW Group hat in ihrem Dingungsbereiche<br />
mit rund 4 000 Mitgolfi<br />
nger Komponentenwerk ein<br />
arbeitern mit einbezogen sein. Bis<br />
�������<br />
neues Gebäude zur Fertigung von<br />
Sommer wird die neue Fertigungs-<br />
Achsgetrieben in Betrieb genomlinie<br />
in Dingolfing den Serienbe-<br />
„Trockenbearbeitung funktitrieb<br />
aufnehmen. Im Dreischichtoniert<br />
nur in speziellen Anmen. Der Clou: Die Arbeitsplätze<br />
Betrieb lassen sich bis zu 4 000<br />
wendungsgebieten.“<br />
sind alternsgerecht gestaltet.<br />
Achsgetriebe täglich fertigen. Rund<br />
200 Mitarbeiter werden in der neu-<br />
Marc Blaser, Blaser Swisslube ����������. Von der 20 Mio Euro<br />
en Halle ihren Arbeitsplatz finden.<br />
teuren Produktionsstätte aus wer-<br />
Durch die Umstellung auf Sequenzden<br />
künftig alle Fahrzeugwerke der Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels schuf BMW in Dingolfing Montage, bei der in genau der von<br />
�������<br />
BMW Group mit Antriebskompo- jetzt die erste ‚alternsgerechte‘ Montagelinie. Bild: BMW den Fahrzeugwerken vorgegebenenten<br />
beliefert. Die neue Achsgenen<br />
Reihenfolge produziert wird,<br />
Redaktion:<br />
Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312 triebemontage senkt die Ferti- Entwicklung <strong>–</strong> mit ihrer ergonomi- gestaltete Komponentenfertigung sowie durch eine strikte Wertschöp-<br />
Anzeigen:<br />
gungskosten um rund 20 %, ist resschen Anlagengestaltung neue bilde die neue Montagelinie einen fungsorientierung in allen Logistik-<br />
Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 sourcenschonend ausgelegt und Maßstäbe bei der Schaffung al- Meilenstein des Demographie- und Montageprozessen ließen sich<br />
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setze laut Pressebericht <strong>–</strong> vor dem ternsgerechter Arbeitsplätze. Als Projekts ‚Heute für morgen‘, heißt die Fertigungskosten pro Einheit<br />
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Hintergrund der demographischen erste von Anfang an alternsgerecht es weiter.<br />
um rund 20 % senken.<br />
Seite 01 -02 Titelseite PR.indd 1 22.02.<strong>2011</strong> 10:09:56<br />
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TECHNIK IN BEWEGUNG<br />
ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Ölbadgeschmierter Elektrozylinder im Test Seite 16<br />
MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Kronenradgetriebe verbessert Energiebilanz Seite 34<br />
ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Steckverbinder für durchgängige Installation Seite 50<br />
01/11<br />
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BME<br />
EMI: Engpässe heizen Preis-Rallye an<br />
Die deutsche Industrie präsentierte<br />
sich zu Jahresbeginn in<br />
glänzender Verfassung. Der saisonbereinigteMarkit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />
(EMI) erreichte<br />
im Januar <strong>2011</strong> den beachtlichen<br />
Wert von 60,5 Punkten<br />
und notierte damit erneut<br />
signifikant höher als im langjährigen<br />
Mittel von 52,1. Bei vielen<br />
Unternehmen hat sich die<br />
Geschäftslage weiter verbessert,<br />
was sich in einem deutlichen<br />
Anstieg der Produktionsleistung,<br />
einem hohen Auftragsniveau<br />
und wachsenden Beschäftigungszahlen<br />
zeigte.<br />
Gleichzeitig kletterten jedoch<br />
die Einkaufspreise auf einen<br />
Rekordwert und signalisierten<br />
den stärksten Zuwachs seit Erhebung<br />
der EMI-Daten im April<br />
1996. Der Teilindex sprang auf<br />
Contitech<br />
Neue Norm für Autogenschläuche<br />
Schläuche, die Fluxmittel<br />
transportieren müssen künftig<br />
die DIN EN ISO 3821 erfüllen.<br />
Personen<br />
Dominique Baly (1) leitet seit<br />
Jahresbeginn das Sartorius-<br />
Laborgeschäft. Der ehemalige<br />
Millipore Top-Manager ist spartenübergreifend<br />
für die Marketing-,<br />
Vertriebs- und Serviceaktivitäten<br />
zuständig.<br />
Dr. Bernhard Düttmann (2),<br />
zuletzt Mitglied des Vorstands<br />
und CFO der Beiersdorf AG,<br />
wird neuer Finanzvorstand bei<br />
der Lanxess AG.<br />
6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Markit Economics ist ein Spezialanbieter<br />
von Konjunkturumfragen und <strong>–</strong>indikatoren.<br />
Hierzu zählt auch der Einkaufsmanager-<br />
index (EMI), der in insgesamt 26 Ländern<br />
und Schlüsselmärkten, inklusive der<br />
Eurozone und der BRIC-Wachstumsmärkte<br />
(Brasilien, Russland, Indien, China)<br />
auf Basis monatlich durchgeführter<br />
Umfragen für jedes dieser Länder<br />
berechnet wird. Aufgrund ihrer Aktualität<br />
und Zuverlässigkeit genießen die<br />
Einkaufsmanagerindizes bei Zentralbanken<br />
und Entscheidungsträgern der Wirtschaft<br />
sowie auf den weltweiten Finanzmärkten<br />
hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen<br />
außer den Einkaufsmanagerindizes keine<br />
weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten<br />
zur Verfügung.<br />
aktuell 80,8 Markit (Dezember Economics 2010:<br />
Angela Grobler<br />
74,2) Zähler. „Viele Henley on unserer Thames Ein-<br />
Oxon RG9 1EL, UK<br />
käufer klagen Tel: bereits +44 1491 46 1053 über zu-<br />
Fax: +44 1491 46 1001<br />
nehmende Knappheit e-mail: angela.grobler@markit.com bei Vormaterialien<br />
sowie Engpässen<br />
bei den Lieferanten. Dies dürfte<br />
die Preis-Rallye noch weiter anheizen“,<br />
kommentierte Dr. Holger<br />
Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />
des Bundesverbandes<br />
Materialwirtschaft, Einkauf<br />
und Logistik e.V. (BME), die<br />
aktuelle EMI-Statistik. Sorge<br />
Eigentum der Markit-Gruppe.<br />
bereite auch die aktuelle Entwicklung<br />
des Rohölpreises, der<br />
aufgrund der anhaltenden Unruhen<br />
in Nordafrika zurzeit über<br />
der psychologisch wichtigen<br />
Marke von 100 US-Dollar je<br />
Barrel Brent liegt.<br />
„Der EMI signalisiert einen bärenstarken<br />
Jahresauftakt <strong>–</strong> angefangen<br />
von der Geschäftsla-<br />
Schläuche, die Sauerstoff und<br />
Brenngase sowie Fluxmittel<br />
transportieren, müssen künftig<br />
nach DIN EN ISO 3821 zertifiziert<br />
und entsprechend gekennzeichnet<br />
werden. Die<br />
Norm der internationalen Vereinigung<br />
nationaler Normungsorganisationen<br />
(ISO)löst die<br />
europäische DIN EN 559 ab.<br />
ContiTech hat als Hersteller<br />
von Elastomerschläuchen mit<br />
dazu beigetragen, dass die<br />
technischen Anforderungen,<br />
die in der DIN EN ISO 3821 an<br />
Werkstoff und Fertigung der<br />
Autogenschläuche gestellt<br />
werden, denen der DIN EN 559<br />
entsprechen.<br />
www.contitech.de<br />
gegen nur wenig besser ab als im<br />
Langzeitdurchschnitt.<br />
Die kräftigen Produktionssteigerungen<br />
wurden von den befragten Unternehmen<br />
hauptsächlich auf den gestiegenen<br />
Auftragseingang zurückgeführt. So zeigte<br />
sich die Nachfrage vom Binnenmarkt auf<br />
hohem Niveau und auch der Bedarf von<br />
den Exportmärkten blieb nachhaltig. Die<br />
Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI)<br />
Die Inflation der Einkaufspreise erreichte<br />
im Januar wegen der weltweit kräftigen<br />
Nachfrage nach Rohstoffen, Verknappungen<br />
sowie Kapazitätsengpässen auf Seiten<br />
der Lieferanten ein neues Allzeithoch.<br />
Infolgedessen sahen sich die Unternehmen<br />
gezwungen, im Januar die Verkaufspreise<br />
erneut deutlich anzuheben, um die<br />
Gewinnsituation nicht weiter zu belasten.<br />
50 = Keine Veränderung gegenüber dem Vormonat<br />
Zusammenfassung der Indizes (saisonbereinigt, 50 = keine Veränderung Steigende zum Wachstumsrate Vormonat)<br />
65<br />
60<br />
55<br />
50<br />
45<br />
40<br />
Kräftige Linie: Saisonbereinigt<br />
35<br />
Dünne Linie: Unbereinigt<br />
30<br />
Zunehmende konjunkturelle Abschwächung<br />
25<br />
1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
Die Eigentumsrechte am Markit/<br />
BME Einkaufsmanager Index liegen<br />
ausschließlich bei Markit Group Limited. Die<br />
Zusammenfassung der Indizes (saisonbereinigt, 50 = keine Veränderung zum Vormonat)<br />
Auftrags- Auftragse. Auftrags- Fertigwaren- Beschäf- Verkaufs- Einkaufs- Liefer- Einkaufs- Vormaterial-<br />
Nutzung, Verbreitung oder Speicherung,<br />
EMI Leistung eingang Export bestand lager tigung preise preise zeiten menge lager<br />
auch in Datenbanken, einschließlich jeder<br />
Form der elektronischen Verbreitung Nov '10 58.1 58.7 58.8 53.5 57.7 47.1 55.8 55.5 67.6 36.4 58.9 51.0<br />
ist nur mit vorheriger Zustimmung von<br />
Markit zulässig. Trotz aller Sorgfalt bei der<br />
Erstellung dieses Berichts übernehmen<br />
wir keinerlei Haftung oder Garantie<br />
Dez<br />
Jan '11<br />
60.7<br />
60.5<br />
62.2<br />
63.3<br />
62.7<br />
61.0<br />
57.0<br />
57.0<br />
61.4<br />
58.9<br />
51.2<br />
48.8<br />
57.1<br />
58.6<br />
56.9<br />
56.4<br />
74.2<br />
80.8<br />
35.6<br />
36.4<br />
62.2<br />
63.4<br />
52.6<br />
51.5<br />
für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />
und Genauigkeit der in den Berichten<br />
enthaltenen statistischen und übrigen<br />
Der Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI) ist ein Gesamtindex, der einen allgemeinen Überblick über die<br />
Der konjunkturelle Einkaufsmanager-Index Lage in der Industrie ermöglicht. Er konnte ist ein wichtiger auch Indikator zu Jahresbeginn für die gesamte Wirtschaft. wieder Der Index<br />
Informationen bzw. für Verluste, die sich<br />
aus eventuellen Fehlern, Auslassungen<br />
oder Ungenauigkeiten ergeben könnten.<br />
Markit, EMI und der Einkaufsmanagerindex<br />
sind allesamt Handelsmarken und<br />
leitet sich aus den Einzelindizes Leistung, Auftragseingang, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormateriallager ab, die<br />
zulegen, die jeweilige Veränderung da sich zum die Vormonat Geschäftslage wiedergeben. Eine Notierung der Unternehmen des EMI unter der Referenzlinie verbesserte von 50 zeigt an, .<br />
dass die Geschäfte in der Industrie im Vergleich zum Vormonat schrumpften, Werte über 50 signalisieren Wachstum. Ein<br />
Wert von 50 bedeutet keine Veränderung zum Vormonat. Je größer die Abweichung von der Referenzlinie, desto größer<br />
ist die Veränderung.<br />
Peter Laudien-Weidenfeller<br />
(3) hat als Direktor Global Sales<br />
die weltweite Vertriebsverantwortung<br />
beim Systemlösungsanbieter<br />
Bizerba übernommen.<br />
Peter Roepke (4) wurde bei<br />
Grundfos zum Mitglied der Konzernleitung<br />
ernannt und ist als<br />
Konzernvizepräsident für die<br />
Geschäfts- und Technologieentwicklung<br />
des Konzerns verantwortlich.<br />
ge, über die Beschäftigung bis<br />
hin zu den Einkaufspreisen.<br />
Während die beiden erstgenannten<br />
Aspekte sehr positiv zu<br />
beurteilen sind, betrachte ich<br />
die hohen Preissteigerungen<br />
bei Rohstoffen negativ“, sagte<br />
Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin<br />
der Landesbank Hessen-<br />
Thüringen (Helaba). „Laut EMI<br />
VCI<br />
Mehr Geld für<br />
Chemieforscher<br />
Um 1,75 Mio Euro erhöht der<br />
Fonds der Chemischen Industrie<br />
in diesem Jahr sein Stipendienprogramm<br />
- aus Anlass des ‚Internationalen<br />
Jahres der Chemie<br />
<strong>2011</strong>‘. Der Fonds gibt damit <strong>2011</strong><br />
mehr als 11 Mio Euro für die Förderung<br />
der Grundlagenforschung,<br />
des wissenschaftlichen<br />
Nachwuchses und die Verbesserung<br />
des Chemieunterrichts aus.<br />
„Investitionen in die Köpfe künftiger<br />
Generationen sind sicher<br />
angelegtes Geld mit optimaler<br />
Rendite“, begründete Gerd Romanowski,<br />
Geschäftsführer des<br />
Fonds der Chemischen Industrie<br />
(FCI), die Erhöhung.<br />
www.vci.de<br />
1 2<br />
3 4<br />
geben die Unternehmen die gestiegenen<br />
Einkaufspreise zunehmend<br />
weiter. Dies könnte<br />
bald zu einer Belastung für die<br />
Konjunktur werden.“ Ursache<br />
für diesen Negativtrend waren<br />
die weltweit kräftige Nachfrage<br />
nach Rohstoffen sowie Kapazitätsengpässe<br />
der Lieferanten.<br />
www.bme.de<br />
Lanxess<br />
Investition in<br />
Standort Krefeld<br />
Der Spezialchemie-Konzern<br />
Lanxess stärkt seinen Standort<br />
Krefeld-Uerdingen und investiert<br />
rund 40 Mio Euro in zwei<br />
Großprojekte des Geschäftsbereichs<br />
Basic Chemicals (BAC).<br />
Zum einen wird eine neue Anlage<br />
zur Formalin-Produktion<br />
errichtet, die zur Herstellung<br />
von Trimethylolpropan (TMP)<br />
benötigt wird. Zum anderen investiert<br />
der Spezialchemie-<br />
Konzern in die Erweiterung der<br />
bereits bestehenden Menthol-<br />
Produktion. Auf insgesamt<br />
1 000 Quadratmetern entstehen<br />
neben der Anlage auch neue<br />
Formalin- und Methanoltanks.<br />
www.lanxess.de<br />
Denios<br />
Neuer Katalog mit<br />
10 000 Produkten<br />
Die Denios AG hat auf 676 Seiten<br />
das Produktprogramm rund<br />
um Umweltschutz und Gefahrstofflagerung<br />
neu aufgelegt.<br />
Neben dem Produktportfolio<br />
gibt es auch auf zahlreichen<br />
Extraseiten nützliche Tipps,<br />
Tricks und Wissenwertes rund<br />
um Sicherheit und betrieblichen<br />
Umweltschutz.<br />
www.denios.de
Nachrichten<br />
■ Die BASF hat im Jahr 2010<br />
einen neuen Spitzenwert bei<br />
den Aufwendungen für Forschung<br />
und Entwicklung (F&E)<br />
erreicht, die auf fast 1,5 Mrd<br />
Euro gestiegen sind.<br />
www.basf.de<br />
■ Die US-amerikanische<br />
Tochter gesellschaft von Bilfinger<br />
Berger Industrial Services,<br />
die in Houston/Texas<br />
ansässige BIS Tepsco, hat im<br />
Bieterwettbewerb um ein Infrastrukturprojekt<br />
zur Erschließung<br />
des Ölfelds Eagle<br />
Ford Shale von der Enterprise<br />
Products Company den Zuschlag<br />
für einen Auftrag über<br />
130 Mio Euro erhalten.<br />
www.BIS.bilfinger.com<br />
■ Der Technologiekonzern<br />
Bühler AG, Uzwil/Schweiz, erzielte<br />
2010, dem Jahr seines<br />
150. Bestehens, das beste Ergebnis<br />
seiner Geschichte. Der<br />
Auftragseingang lag bei 2,16<br />
Mrd Franken oder 21% mehr<br />
als im Vorjahr.<br />
www.buehlergroup.com<br />
■ Die Clariant AG plant den<br />
Erwerb einer Kontrollmehrheit<br />
von 95 % an der Süd-Chemie<br />
AG und hat dazu einen<br />
Vertrag mit den Mehrheitsaktionären<br />
unterzeichnet. Die<br />
Transaktion hat einen Gesamtwert<br />
von 2,0 Mrd Euro.<br />
www.clariant.de<br />
■ Der US-Pharmakonzern<br />
Merck hat keinen Käufer für<br />
seine niederländische Forschungs-<br />
und Entwicklungssparte<br />
MSD-Organon gefunden.<br />
Seit September habe<br />
man mit Interessenten über<br />
einen Verkauf verhandelt.<br />
www.merck.com<br />
■ Die Max-Planck-Gesellschaft<br />
(kurz MPG), hat die<br />
Versorgung von 14 Instituten<br />
mit den tiefkalt verflüssigten<br />
Gasen Stickstoff und Argon an<br />
die Air Liquide Deutschland<br />
GmbH vergeben. Der Rahmenvertrag<br />
läuft über drei<br />
Jahre mit einer optionalen<br />
Verlängerung um zwei Jahre.<br />
www.airliquide.de<br />
Markt & Technik aktuell<br />
Carl Zeiss<br />
Design-Preis für Axio Lab.A1<br />
Axio Lab.A1 <strong>–</strong><br />
konzipiert für<br />
den täglich lang<br />
andauernden<br />
Laboreinsatz <strong>–</strong><br />
wurde mit dem<br />
iF product design<br />
award <strong>2011</strong><br />
ausgezeichnet.<br />
Das Mikroskop Axio Lab.A1 von<br />
Carl Zeiss wurde mit dem iF<br />
product design award <strong>2011</strong> der<br />
International Forum Design<br />
GmbH ausgezeichnet. Der iF<br />
product design award ist ein<br />
renommierter internationaler<br />
Wettbewerb für alle Bereiche<br />
des Produktdesigns. Eine umfangreiche<br />
Fachjury wählte<br />
aus über 2 700 Anmeldungen<br />
Produkte mit besonders innovativem<br />
Design und klarer<br />
Markenführung aus. Weitere<br />
Bewertungskriterien waren<br />
die Qualität der gestalterischen<br />
Leistung, der Einsatz<br />
neuer Gestaltungselemente,<br />
sowie die ergonomische Funk-<br />
tionalität, um nur einige zu<br />
nennen. Produkte, die eine<br />
solche iF Auszeichnung erhalten,<br />
bieten dem Anwender neben<br />
dem ästhetischen Aspekt<br />
vor allem eine verbesserte<br />
Handhabung und effizientere<br />
Bedienung im Alltagseinsatz.<br />
Axio Lab.A1 wurde speziell für<br />
den täglichen Routineeinsatz<br />
im Labor konzipiert. Die drei<br />
Hauptbedienelemente, Fokustrieb,<br />
Tischtrieb und Helligkeitsregler<br />
wurden erstmals in<br />
eine neue, spezielle Anordnung<br />
gebracht <strong>–</strong> für höchste<br />
ergonomische Anforderungen<br />
und eine intuitive Bedienung.<br />
www.zeiss.com
Markt & Technik aktuell<br />
Terminkalender für Einkäufer/innen<br />
24.-25.3.11 BME-eLösungstage, Bonn, Sourcing-Procurement-<br />
Integration, www.bme.de<br />
4.-8.4.11 Hannover Messe <strong>2011</strong>, Hannover, 13 internationale<br />
Leitmessen unter dem übergreifenden Thema<br />
„Smart Efficiency“, www.hannovermesse.de<br />
5.-5.4.11 3. BME-Thementag: Strategische Energiebeschaffung,<br />
Frankfurt, www.bme.de<br />
6.-8.4.11 USETEC, Köln, Weltleitmesse für Gebraucht<strong>technik</strong>,<br />
www.ustec.com<br />
14.4.11 BME-/CfSM-Thementag: Einkaufen und Produzieren in<br />
Russland, Frankfurt, Beschaffungsmarkt und Produktionsstandort<br />
Russland<br />
www.supply-markets.com/russland<br />
2.-6.5.11 CeMAT, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />
Intralogistik, www.cemat.de<br />
3.-6.5.11 Control, Hannover, Weltleitmesse für Qualitätssicherung,<br />
www.control-messe.de<br />
11.-12.5.11 Seminar: Der Einkaufsleiter, Wuppertal, Die modernen<br />
Instrumente zur erfolgreichen Steuerung der Einkaufsabteilung,<br />
www.taw.de<br />
12.-18.5.11 interpack, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />
Verpackungslösungen, www.interpack.de<br />
12.-18.5.11 Laser World of PHOTONICS, München, Weltleitmesse der<br />
Photonik, www.world-of-photonics.net<br />
Dematic<br />
Logistikkonzept für Sutter-Distribution<br />
Die Dematic GmbH wurde mit<br />
der Ausstattung des neuen<br />
Produktions- und Distributionslagers<br />
für den Schweizer<br />
Fleischwarenproduzent Ernst<br />
Sutter AG mit Sitz in Gossau<br />
beauftragt. Der zweigeschossige<br />
Neubau in Bazenheid im<br />
Kanton St. Gallen ist die größte<br />
Einzel-Investition in der Firmengeschichte<br />
des zur Fenaco-<br />
Gruppe gehörenden Lebensmittelherstellers.<br />
Dematic hat<br />
das Logistikkonzept entwickelt,<br />
dessen Komponenten nun installiert<br />
werden, und liefert mit<br />
der Software „DC Director“ neben<br />
der Mechatronik auch das<br />
Warehouse Management System<br />
für effiziente Datenverwaltung<br />
und Prozesssteuerung.<br />
Die Basis der Anlage bildet neben<br />
der Förder<strong>technik</strong> ein viergassiges<br />
MultiShuttle für sequenzierteAuftragskonsolidierung<br />
nebst vier angeschlossener<br />
automatischer sowie vier<br />
manueller Arbeitsplätze. Sie<br />
8 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
sind auf Bodenebene und auf<br />
einer Zwischenbühne eingerichtet.<br />
In den 13 Regalebenen<br />
sorgen 52 Shuttles für effiziente<br />
Ein- und Auslagerungsprozesse<br />
auf 19 000 Behälterstellplätzen.<br />
Darüber hinaus umfasst<br />
das Logistikkonzept von<br />
Dematic die Einrichtung von<br />
zwei Kommissionierkreisläufen<br />
sowie die Behälterförder<strong>technik</strong><br />
inklusive Steuerung für<br />
zwei kompakte Warenausgangslinien.<br />
Die Anlagenkonzeption<br />
erfolgte unter Berücksichtigung<br />
der besonderen Bedingungen<br />
der EU-Lebensmittelrichtlinien<br />
für offen<br />
befördertes Fleisch sowie der<br />
Hygiene-Standards nach dem<br />
Hazard-Analysis-Critical-Control-Point-Konzept<br />
(HACCP).<br />
Neben den Komponenten betrifft<br />
dies unter anderem auch<br />
die Antriebe der Förder<strong>technik</strong>,<br />
die mit lebensmittelgerechtem<br />
Öl geschmiert werden.<br />
www.dematic.com<br />
Das neue<br />
Distributionslager<br />
von Sutter<br />
wurde mit<br />
Intralogistik<br />
von Dematicausgestattet.<br />
25.-26.5.11 e_procure & supply, Nürnberg, Fachmesse mit Kongress<br />
für Einkauf und Beschaffung, www.e-procure.de<br />
6.-9.6.11 Blechexpo, Stuttgart, Internationale Messe für<br />
Blechbearbeitung, www.blechexpo-messe.de<br />
6.-9.6.11 SENSOR+Test, Nürnberg, Mess<strong>technik</strong> für die<br />
Mess-, Prüf- und Überwachungsaufgaben aller Branchen,<br />
www.sensor-test.de<br />
9.6.11 Sourcing Day Tschechien, Pilsen, Der effiziente Weg zu<br />
qualifizierten Lieferanten,<br />
www.supply-markets.com/sourcing<br />
7.-8.6.11 8. Netzwerk-Forum Logistik, Köln, Wertstromorientierung<br />
in der Logistik als Stellhebel zum Unternehmenserfolg,<br />
www.bme.de<br />
9.6.11 Sourcing Day Baltikum, Vilnius, Der effiziente Weg zu<br />
qualifizierten Lieferanten,<br />
www.supply-markets.com/sourcing<br />
28.6.-2.7.11 NEWCAST/GIFA, Düsseldorf, Internationale Fachmesse<br />
für Präzisionsgussprodukte, www.newcast.de<br />
4.-5.7.11 Seminar: Profiwissen Einkauf, Regensburg,<br />
www.otti.de<br />
19.-24.9.11 EMO, Hannover, Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />
www.emo-hannover.de<br />
9.-11.11.11 46. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin<br />
www.bme.de<br />
Bianor<br />
4 Mio Euro für neues Werk in Polen<br />
Bianor, führender Hersteller<br />
von Kunststoffformteilen nach<br />
Spritzgießverfahren in Polen,<br />
investiert am Standort Bialystok<br />
mehr als 4 Mio Euro in den<br />
Bau eines neuen Werks. Die<br />
Produktion mit 100 neuen Arbeitsplätzen<br />
soll bereits Mitte<br />
2012 aufgenommen werden.<br />
Darüber hinaus sind weitere<br />
Expansionen nach Weißrussland<br />
und in die Russische Föde-<br />
ration geplant. Hans de Haas,<br />
CEO von Bianor, bestätigt: „Mit<br />
den Investitionen in einen neuen<br />
Produktionsstandort unterstreichen<br />
wir die konstant erfolgreiche<br />
Entwicklung. Die neue Fabrik<br />
wird höchste Qualitäts- und<br />
Umweltsstandards erfüllen und<br />
ermöglicht uns, unsere Expansionspläne<br />
nachhaltig und flexibel<br />
weiterzuverfolgen.”<br />
www.bianor.de<br />
Faulhaber<br />
Diplom für Klimaschutz erhalten<br />
Zum Schutz und Erhalt natürlicher<br />
Ökosysteme setzt Faulhaber<br />
seinen Kurs zur Verbesserung<br />
seiner Umweltbilanz fort.<br />
Mit dem Diplom zum ‚GO<br />
GREEN‘ Klimaschutzprogramm<br />
bescheinigt die Deutsche Post<br />
DHL dem Standort Schönaich,<br />
die beim Transport von Waren<br />
und Postsendungen entstehenden<br />
Emissionen durch interne<br />
Hans de Haas,<br />
CEO von Bianor,<br />
verfolgt mit dem<br />
weiteren Produktionsstandort<br />
die<br />
Expansionspläne<br />
des Kunststoffherstellers.<br />
CO2<strong>–</strong>Reduktionsmaßnahmen<br />
und externe Klimaschutzprojekte<br />
auszugleichen. Das En-<br />
BW-Zertifikat Green Quality<br />
bestätigt darüber hinaus die<br />
Herkunft von 4 400 MWh Strom<br />
aus erneuerbaren Energien, die<br />
im Jahr <strong>2011</strong> für das Unternehmen<br />
Dr. Fritz Faulhaber GmbH<br />
& Co. KG produziert werden.<br />
www.faulhaber.com
ABB<br />
10 Mio Auftrag von Großkraftwerk<br />
Das Großkraftwerk Mannheim<br />
(GKM) erteilte ABB Deutschland<br />
den Auftrag, eine mehr als<br />
30 Jahre alte 220-kV-gasisolierte<br />
Schaltanlage (GIS) für<br />
rund 10 Mio Euro zu modernisieren.<br />
Die Herausforderung<br />
bei dem Projekt besteht darin,<br />
die gasisolierte Schaltanlage<br />
ohne nennenswerte Beeinträchtigungen<br />
des regulären<br />
Kraftwerkbetriebes zu installieren.<br />
Dazu wird ABB die neue<br />
Anlage in zwei Bauabschnitten<br />
errichten. Die bestehenden Gebäude<br />
können mit nur geringen<br />
baulichen Anpassungen weiter<br />
genutzt werden. „Die kompakte<br />
GIS-Technologie von ABB ge-<br />
Schaltanlagen<br />
sind ein unverzichtbarer<br />
Bestandteil<br />
einer zuverlässigenEnergieversorgung.<br />
währleistet eine zuverlässige<br />
Stromversorgung und minimiert<br />
gleichzeitig den Flächenbedarf<br />
der Gebäude“, sagt Peter<br />
Smits, Leiter der Region<br />
Zentraleuropa und Vorstandsvorsitzender<br />
bei ABB Deutschland.<br />
Sie wurde 1975 in Betrieb<br />
genommen und war weltweit<br />
die erste ihrer Art, die BBC<br />
(heute ABB) damals installiert<br />
hat. Die ABB Energie<strong>technik</strong> in<br />
Mannheim modernisiert neben<br />
der Primär<strong>technik</strong> auch die<br />
Steuerung und die komplette<br />
Schutz<strong>technik</strong> der Anlage. Die<br />
Arbeiten sollen Anfang Februar<br />
2013 abgeschlossen sein.<br />
www.abb.de<br />
BASF<br />
Erweiterte Ecoflex-Anlage<br />
Die BASF SE hat am Standort<br />
Ludwigshafen die Anlagenerweiterung<br />
zur Produktion des<br />
biologisch abbaubaren Kunststoffs<br />
Ecoflex in Betrieb genommen.<br />
Mit dem Ausbau eines<br />
bestehenden Produktionsbetriebs<br />
im Werksteil Süd steigert<br />
sich die Kapazität für<br />
Ecoflex von bislang 14 000 auf<br />
nun 74 000 Tonnen pro Jahr. Zugleich<br />
erhöht sich auch die Produktionskapazität<br />
für die Compoundierung<br />
von Ecovio, einer<br />
Weiterentwicklung von Ecoflex.<br />
„Wir sind mit unserem bioabbaubaren<br />
Polyester Ecoflex und<br />
dem innovativen Ecovio bereits<br />
erfolgreich im Markt vertreten.<br />
Mit den größeren Produktionskapazitäten<br />
werden wir unsere<br />
Position erheblich ausbauen“,<br />
sagt Dr. Wolfgang Hapke, Leiter<br />
des Unternehmensbereichs<br />
Performance Polymers der<br />
BASF. „Außerdem können wir<br />
so noch gezielter den Ansprüchen<br />
unserer Kunden gerecht<br />
werden.“ Ecoflex ist ein Kunststoff,<br />
der Eigen schaften des<br />
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Markt & Technik aktuell<br />
klassischen Polyethylen aufweist,<br />
jedoch unter industriellen<br />
Kompostier bedingungen<br />
gemäß DIN EN 13432 vollständig<br />
biologisch abbaubar ist.<br />
Ecovio, ebenfalls bioabbaubar,<br />
besteht zu bis zu 75 % aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen.<br />
Typische Anwendungen sind<br />
Tragetaschen, Biomüll beutel<br />
und Folien.<br />
www.basf.com<br />
Die BASF erweitert ihre Produktion<br />
für den biologisch abbaubaren<br />
Kunststoff Ecoflex.<br />
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Einkaufsführer<br />
Kaufberatung Schaltschränke:<br />
Die Anwendung entscheidet<br />
Umgebungsbedingungen bestimmen Ausstattung der Gehäuse<br />
Was beim Einkauf von Schaltschränken<br />
zu beachten ist, entscheidet<br />
letztlich die Anwendung.<br />
Eine zunehmende Verlagerung der<br />
Steuerungs<strong>technik</strong> unmittelbar an<br />
die Maschine oder Anlagenteile<br />
macht etwa Gehäuse erforderlich,<br />
die den erhöhten prozessnahen<br />
Anforderungen entsprechen.<br />
Tipps für die Auswahl<br />
von Schaltschränken<br />
Die Einbauten bestimmen die Größe des<br />
Schaltschranks bzw. des Gehäuses<br />
Bei der zentralen Energieverteilung<br />
bestimmen Großschränke den Bedarf<br />
Bei dezentraler Steuerungs<strong>technik</strong> kommen<br />
bevorzugt Kompaktgehäuse mit<br />
hoher IP-Schutzart zum Einsatz<br />
Besonders hohe Anforderungen etwa bei<br />
Erdbebensicherheit können durch zusätzliche<br />
Dämpfungs- und Versteifungmaßnahmen<br />
erfüllt werden.<br />
Wenn die Temperatur in der Umgebung<br />
eine natürliche Wärmeabgabe über die Oberfläche<br />
des Schaltschrankes nicht mehr zulässt<br />
oder gar zu einer zusätzlichen Wärmebelastung<br />
führt, ist aktive Kühl<strong>technik</strong> notwendig<br />
(Kühl geräte, Luft-Wasser-Wärmetauscher oder<br />
Thermoelectric Cooler).<br />
Gegen feldgebundene EMV-Beeinflussungen<br />
können metallische Gehäuse durch ihre<br />
Schirmwirkung ein Plus an Sicherheit leisten.<br />
Untersucht man die elektrische<br />
Ausrüstung von Maschinen und<br />
Anlagen, so lässt sich deren<br />
Struktur in einen Leistungs-, Steuerungs-<br />
und Bedien- bzw. Beobachtungsteil untergliedern.<br />
In der Verteilung der elektrischen<br />
Energie bestimmen die Abmessungen<br />
der Bauteile oder -gruppen wie z. B.<br />
Sammelschienensysteme, Leistungsschalter,<br />
Frequenzumrichter die notwendigen<br />
Gehäusegrößen und begründen bei großen<br />
Leistungen daher auch zukünftig<br />
den Bedarf an Großschaltschränken.<br />
Im Steuerungsteil werden manuell eingegebene<br />
Befehle, programmierte Abläufe<br />
und durch Sensoren erfasste Ist-Zu-<br />
10 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Großschaltschränke werden auch in Zukunft aus Produktionshallen nicht verschwinden.<br />
Ein flexibler Auf- und Ausbau, z. B. anreihbar nach allen Seiten, ist dabei selbstverständlich.<br />
stände miteinander verknüpft und in<br />
Schaltzustände der Leistungsgeräte umgesetzt.<br />
Durch den zunehmenden Einsatz<br />
dezentraler Steuerungen findet eine Verlagerung<br />
vom Steuerschrank zu individualisierten<br />
Kompaktgehäusen mit Steuerungen<br />
für Teilaufgaben einer Maschine<br />
oder Anlage dort, wo sie auftreten.<br />
Elektronische Komponenten gegen<br />
Staub und Feuchtigkeit schützen<br />
Das heißt, die Steuerungselektronik<br />
rückt in unmittelbare Nähe zu Produktions-,<br />
Bearbeitungs- und Transportprozessen.<br />
Der Bedien- und Beobachtungsteil, auch<br />
als Mensch/Maschine-Schnittstelle bezeichnet,<br />
hat durch die Flachbildschirm<strong>technik</strong>en<br />
und kompakte PC-Lösungen<br />
ebenfalls an Bedeutung gewonnen, was<br />
sich in der Vielfalt der Tragarm- und Bediengehäuse-Systeme<br />
widerspiegelt.<br />
In prozessnahen Anwendungen müssen<br />
die elektronischen Komponenten<br />
durch ihre Gehäuse, gegen teilweise sehr<br />
raue Umgebungsbedingungen geschützt<br />
werden. Ganz oben stehen hier der<br />
Schutz der eingebauten Komponenten<br />
vor Eindringen von Staub und Feuchtigkeit,<br />
mechanischer Beschädigung, übermäßiger<br />
Erwärmung und elektromagne-<br />
Bilder: Rittal
Durch den zunehmenden Einsatz dezentraler Steuerungen findet eine Verlagerung vom<br />
Steuerschrank zu individualisierten Kompaktgehäusen mit Steuerungen statt.<br />
tischen Beeinflussungen. Diese Punkte<br />
beziehen sich unmittelbar auf die im Gehäuse<br />
eingebauten elektronischen Bauelemente<br />
und -gruppen und müssen sowohl<br />
für den störungsfreien Betrieb, als<br />
auch mittelbar für die Sicherheit des Bedien-<br />
und Wartungspersonals berücksichtigt<br />
werden.<br />
IP-Schutzarten für vergleichbare<br />
Aussage bei den Anwendungen<br />
Diese Anforderungen sind in den, für den<br />
jeweiligen Einsatzbereich der Steuerung<br />
zutreffenden, international gültigen Vorschriften<br />
festgehalten: z.B. in der EN<br />
60204 Teil 1 (DIN VDE 0113 für die<br />
„Elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen“<br />
oder der EN 60439-1 (DIN<br />
VDE 0660 Teil 500) für „Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen;Anforderungen<br />
an typgeprüfte und partiell<br />
typgeprüfte Kombinationen“ (für Energieverteilungen<br />
und Anlagen) und müssen<br />
durch entsprechende Maßnahmen<br />
erfüllt werden.<br />
Das Hauptaugenmerk liegt dabei nach<br />
wie vor auf dem Berührungs- und Fremdkörperschutz<br />
sowie dem Wasserschutz, die<br />
als Schutzarten in der IEC 60529 festgelegt<br />
sind. Die dort beschriebenen IP-Schutzarten<br />
ermöglichen eine vergleichbare Aussage,<br />
inwieweit Gehäuse die gestellten Anforderungen<br />
erfüllen. In den meisten industriellen<br />
Anwendungsfällen ist eine<br />
Schutzart IP 55 oder IP 54 ausreichend.<br />
Durch zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen<br />
können Kennziffern bis zu IP 66 erreicht<br />
werden. Anwendungen, bei denen<br />
noch höherer Schutz gegen das Eindringen<br />
von Feuchtigkeit erforderlich ist <strong>–</strong> z.B. IP<br />
68 oder 69 K <strong>–</strong> sollten auf kleine Gehäuse<br />
beschränkt bleiben, da diese Schutzarten<br />
für Großschaltschränke einen unvertretbar<br />
hohen Aufwand erfordern würden.<br />
Mechanische Beschädigungen können<br />
bei rein statisch belasteten Systemen<br />
durch die Verwendung entsprechender<br />
Stahlblechstärken oder durch glasfaserverstärktes<br />
Polyestermaterial für die<br />
Mehrzahl der Gehäuse weitgehend verhindert<br />
werden. Bei stark schwingungs-<br />
oder schockbeanspruchten Anwendungen<br />
werden durch Approbationsgeber (z. B.<br />
Schiffahrtsregister oder Bahnzulassungsstelle)<br />
häufig Vorgaben gemacht, die in<br />
Laborprüfungen für Seriengehäuse bestätigt<br />
werden müssen. Besonders hohe Anforderungen,<br />
wie etwa Erdbebensicherheit,<br />
können im Einzelfall, nach der Berechnung<br />
des Schwingungsverhaltens<br />
mittels der Modalanalyse und festgestellter<br />
Eignung des jeweiligen Gehäuses,<br />
durch zusätzliche Dämpfungs- oder Versteifungsmaßnahmen<br />
erreicht werden.<br />
Das zuletzt genannte Verfahren bleibt wegen<br />
des hohen materiellen und personellen<br />
Aufwands meist auf sicherheitsrelevante<br />
Anwendungsprobleme beschränkt.<br />
Wärmebelastung mit Abführung<br />
oder Klimatisierung steuern<br />
In heißen Sommermonaten treten immer<br />
häufiger thermische Probleme auf, wenn<br />
die Temperatur in der Umgebung der<br />
Steuerung eine natürliche Wärmeabgabe<br />
über die Oberfläche des Schaltschrankes<br />
nicht mehr zulässt oder gar zu einer zusätzlichen<br />
Wärmebelastung der eingebauten<br />
Komponenten führt. Elektronische<br />
Baugruppen dezentraler Steuerungen<br />
benötigen, wie im Großschrankbereich,<br />
entsprechende Lösungen zur<br />
Wärmeabführung. Die Zubehörkomponenten<br />
zur Klimatisierung (Kühlgeräte,<br />
Luft-/Wasser-Wärmetauscher) sind in<br />
großer Typenvielfalt, inzwischen auch in<br />
kleinen Kühlleistungen, verfügbar. Bei<br />
diesen Geräten sinkt natürlich durch die<br />
Rittal GmbH & Co. KG<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Einkaufsführer<br />
Die Steuerungs- und Visualierungsebene<br />
rückt immer mehr in die Prozessnähe.<br />
Verringerung der Baugröße auch die<br />
Wirtschaftlichkeit. Ein Wechsel der eingesetzten<br />
Technik kann erforderlich sein<br />
(z.B. Einsatz von Peltierelementen), wodurch<br />
die Klimatisierung bzw. Wärmeabführung<br />
meist teurer wird als bei zentraler<br />
Steuerungs<strong>technik</strong>.<br />
Firmenporträt<br />
Das Unternehmen mit Hauptsitz in Herborn,<br />
Hessen, ist ein weltweit führender<br />
Systemanbieter für Schaltschränke,<br />
Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur<br />
sowie Software & Service. Systemlösungen<br />
von Rittal kommen in allen<br />
Bereichen der Industrie, im Maschinen-<br />
und Anlagenbau sowie in der ITK-Branche<br />
zum Einsatz. Zum breiten Leistungsspektrum<br />
gehören dabei auch Komplettlösungen<br />
für modulare und energieeffiziente<br />
Rechenzentren, vom innovativen Sicherheitskonzept<br />
(ehemals Litcos) bis zur physikalischen<br />
Daten- und Systemsicherung<br />
der IT-Infrastruktur (ehemals Lampertz).<br />
Der führende Softwareanbieter Eplan sowie<br />
der Softwarehersteller Mind8 sind<br />
Tochtergesellschaften von Rittal und ergänzen<br />
die Rittal-Systemlösungen durch<br />
disziplinübergreifende Engineering-Lösungen.<br />
1961 gegründet, ist Rittal mittlerweile<br />
mit 10 Produktionsstätten, 63 Tochtergesellschaften<br />
und 40 Vertretungen<br />
weltweit präsent. Mit insgesamt 10 000<br />
Mitarbeitern ist Rittal das größte Unternehmen<br />
der inhabergeführten Friedhelm<br />
Loh Group, Haiger, Hessen. Die gesamte<br />
Unternehmensgruppe beschäftigt mehr<br />
als 11 000 Mitarbeiter und wird im Jahr<br />
2010 einen Umsatz von circa 1,8 Mrd Euro<br />
erzielen.<br />
Weitere Informationen unter:<br />
www.rittal.de<br />
11
Einkaufsführer<br />
Spezielle Gehäuse verpacken vor Ort Bus-<br />
Module an den Maschinen und Anlagen.<br />
In Produktionsumgebungen bestehen<br />
oftmals Risiken elektromagnetischer Beeinflussungen,<br />
z.B. durch das Ein- und<br />
Ausschalten induktiver Verbraucher,<br />
durch Hochfrequenz verwendende Maschinen<br />
(beispielsweise Mikrowellen-<br />
Trocknung) oder Lichtbogen erzeugende<br />
Anlagen (beispielsweise Schweißrobotern).<br />
Die möglichen Störungen durch<br />
leitungs- und /oder feldgebundene Einkopplung<br />
gilt es zu verhindern, um Funktionsbeeinträchtigungen<br />
oder gar Zerstörungen<br />
von Steuerungsbaugruppen<br />
und damit Produktionsausfälle zu vermeiden.<br />
Gegen feldgebundene Beeinflussungen<br />
können metallische Gehäuse durch ihre<br />
Schirmwirkung ein Plus an Sicherheit<br />
leisten. Wegen der meist nicht ausreichend<br />
bekannten technischen Parameter<br />
gibt es für die Auswahl zwischen Standard-<br />
und HF-geschirmter Gehäuseversi-<br />
Kurz-Interview mit Hardy Heckel<br />
12 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Großschaltschränke werden auch in Zukunft aus Produktionshallen nicht verschwinden. Ein<br />
flexibler Auf- und Ausbau, z. B. anreihbar nach allen Seiten, ist dabei selbstverständlich.<br />
on und des für EMV-gerechten Aufbau<br />
notwendigen Zubehörs kein Patentrezept.<br />
Die Entscheidung wird daher in den<br />
meisten Fällen durch den Preis und die<br />
Sensibilität der Anwender für die EMV-<br />
Thematik bestimmt.<br />
Ein weiterer Anforderungsschwerpunkt<br />
für die Gehäuse besteht nach der Sicherheit<br />
in der Funktionalität. Die Trennung<br />
zwischen Steuerungs- und Leistungsteil<br />
und die Unterteilung der Steuerung in<br />
Schalt- und Bedienteil bedingen für die<br />
verschiedenen Anwendungsfälle folgende<br />
Anforderungen: Die Anreihbarkeit der<br />
Gehäuse muss gemäß ihrer funktionellen<br />
Aufteilung sein (mit/ohne innere Abschottung);<br />
die Schalt- und Bedienkomponenten<br />
müssen sich in ein bzw. unterschiedliche<br />
Gehäuse integrieren lassen;<br />
„normale“ Schaltschränke sollten sich<br />
problemlos mit Elektronik-Einschüben<br />
ausbauen lassen. Auch Kriterien wie Zu-<br />
Einkäufer I DT MC SPR 6, Siemens AG<br />
Industry Sector, Drive Technologies Division Motion Control Systems<br />
Einkäufer von Schaltschränken müssen in der Praxis die Einsatzbedingungen<br />
der Geräte und ihren Spezialisierungsgradbesonders<br />
im Auge haben. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Hardy<br />
Heckel, Einkäufer bei Siemens Industry Sector in Chemnitz<br />
über die Anforder ungen, die er bei der Bestellung dieses<br />
Produktsortiments beachten muss.<br />
Welche Kriterien beachten Sie besonders beim Kauf von<br />
Schaltschränken?<br />
Bei der Vergabe von Aufträgen aus dem Bereich des Gehäusebaus<br />
und der Blechbearbeitung werden die Anfragen an Vorzugslieferanten<br />
des Materialgebietes je nach Spezialisierungsgrad des Schaltschrankes<br />
vergeben. Der einbezogene Lieferantenpool wird nach<br />
den Kriterien Logistik, Qualität, Technik und Einkauf ausgewählt.<br />
Bei der Berücksichtigung des Spezialisierungsgrades stellt sich die<br />
Frage, ob es sich um ein Standardprodukt, eine Modifikation oder<br />
um ein generelles Sondergehäuse handelt. Der letztendliche Zuschlag<br />
erfolgt unter den Aspekten Preis, Lieferzeit, technische Aus-<br />
gänglichkeit, optionale Integration in die<br />
Maschinenverkleidung, eine weitgehende<br />
individuelle Modifizierbarkeit und<br />
Design werden in Zukunft bei der Auswahl<br />
der Gehäuse ausschlaggebend sein.<br />
Moderne zentrale wie auch dezentrale<br />
Steuerungskonzepte erfordern anspruchsvolle<br />
Gehäuse. Der klassische<br />
Schaltschrank wird in vielen Anwendungen<br />
hauptsächlich für die Funktionen<br />
Schalten und Schützen der Energieverteilung<br />
zum Einsatz kommen, aber auch<br />
für die komplexere Steuerungselektronik<br />
ist Sicherheit <strong>–</strong> wie oben dargestellt <strong>–</strong><br />
unverzichtbar. Durch spezielle Kompaktgehäuse<br />
sowie ergonomische Bediengehäuse<br />
und Tragarmsysteme können die<br />
notwendigen Schutzfunktionen sichergestellt<br />
werden.<br />
Dipl.-Ing. (Univ.) Hartmut Lohrey<br />
Fachreferent Schaltschrank<strong>technik</strong> Rittal<br />
führung und Qualität. Aktuell steht nicht mehr unbedingt der Preis<br />
im Vordergrund der Kaufentscheidung, vielmehr gilt es die Versorgungssicherheit<br />
innerhalb kürzester Zeit zu gewährleisten.<br />
Stellen Sie sich Ihre Gehäuse auch individuell zusammen<br />
oder kaufen Sie nur Standardlösungen ein?<br />
An unserem Standort produzieren wir ein breites Spektrum an<br />
Ausrüstungen von Standard- bis hin zu kundenspezifischen<br />
Lösungen. Dementsprechend werden Gehäuse auftragsbezogen<br />
individuell zusammengestellt.<br />
Nutzen Sie Hilfestellungen von Schrank anbietern, wie Konfiguratoren<br />
oder ähnliches, um Ihre individuelle Lösung zu<br />
planen?<br />
Die Nutzung von Konfiguratoren bietet sicherlich eine Hilfestellung<br />
bei der Auswahl möglicher Lösungsvarianten, allerdings<br />
wird vordergründig insbesondere bei individuellen kundenbezogenen<br />
Lösungen auf eigene Konstruk tion gesetzt.
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Bild: Fotolia<br />
Technik-Tipp<br />
Vorkoster in der Wasserleitung<br />
warnen vor giftigen Stoffen<br />
Mikroorganismen übernehmen Echtzeitüberwachung<br />
Trinkwasser ist eines der am<br />
strengsten überwachten Lebensmittel.<br />
Dennoch ist auch das Versorgungsnetz<br />
nicht gegen Unfälle,<br />
Verschleiß oder gezielte Anschläge<br />
gefeit. Ein minutenschnelles Warnsystem<br />
für Gifte und andere gesundheitsschädliche<br />
Stoffe im Wasser<br />
könnte künftig sofort Alarm<br />
schlagen, wenn Gefahr droht.<br />
Farblos soll es sein, kühl, geruchslos<br />
und geschmacklich einwandfrei.<br />
Es darf keine Krankheitserreger<br />
enthalten und die Gesundheit nicht<br />
schädigen. Trinkwasser wird deshalb in<br />
regelmäßigen Abständen einer Reihe von<br />
Screenings unterzogen. Ergänzend zu<br />
diesen Tests entsteht derzeit im Projekt<br />
„AquaBioTox“ ein System für eine ständi-<br />
© Fraunhofer IGB<br />
Messsonde<br />
14 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
ge Trinkwasserüberwachung in Echtzeit.<br />
Derzeit beschränken sich die in der Trinkwasserverordnung<br />
vorgeschriebenen Untersuchungen<br />
auf Stichproben, die oft<br />
erst nach Stunden Ergebnisse liefern und<br />
stets auf bestimmte Substanzen zugeschnitten<br />
sind.<br />
Bakterienstämme reagieren<br />
auf toxische Substanzen<br />
Herzstück des AquaBioTox-Systems ist<br />
hingegen ein Bio-Sensor, der auf ein breites<br />
Spektrum potenziell gefährlicher Substanzen<br />
reagiert und bereits nach wenigen<br />
Minuten anspricht. Er arbeitet nach<br />
dem Vorkoster-Prinzip: Von der Hauptleitung<br />
wird etwas Trinkwasser in einer abzweigenden<br />
Fallstrecke durch den Sensor<br />
geleitet, der zwei verschiedene Bakterienstämme<br />
sowie Säugetierzellen enthält.<br />
Bio-Sensor<br />
Während die mikroskopisch kleinen<br />
Bakterien durch ihre große Oberfläche<br />
einen raschen Stoffaustausch gewährleisten<br />
und innerhalb von Minuten auf toxische<br />
Substanzen reagieren, sichern die<br />
Säugetierzellen durch ihre Verwandtschaft<br />
zum menschlichen Organismus<br />
das Ergebnis ab und erweitern gleichzeitig<br />
das Reaktionsspektrum. „Wir haben<br />
verschiedene Stoffklassen getestet, die<br />
im Wasser vorkommen könnten, dies<br />
aber nicht tun sollten, und bislang hat<br />
unser Sensor auf jede dieser Substanzen<br />
reagiert“, berichtet Dr. Iris Trick vom<br />
Fraunhofer-Institut für Grenzflächen-<br />
und Bioverfahrens<strong>technik</strong> IGB in Stuttgart,<br />
die den Bio-Sensor gemeinsam mit<br />
ihrer Kollegin Dr. Anke Burger-Kentischer<br />
entwickelt hat.<br />
Die Mikroorganismen im Sensor wurden<br />
so verändert, dass sie ein rot fluores-<br />
Kommen die Mikroorganismen<br />
im B io-Sensor mit toxischen<br />
Stoffen in Berührung,<br />
so ändern die rot fluoreszierenden<br />
Bakterien im Glasrohr<br />
ihre Farbe. Die Messsonde<br />
zeigt die Fluoreszenzintensität<br />
an.
zierendes Protein erzeugen. Kommen sie<br />
mit toxischen Stoffen in Berührung, verändert<br />
sich die Fluoreszenz. Ein am<br />
Karlsruher Fraunhofer-Institut für Optronik,<br />
System<strong>technik</strong> und Bildauswertung,<br />
IOSB, entwickeltes, hochsensitives Kamerasystem<br />
mit Auswerteeinheit registriert<br />
selbst kleinste Veränderungen der<br />
Fluoreszenz und bewertet diese automatisch.<br />
Bio-Sensor benötigt geregelte<br />
Temperatur und Nährstoffzufuhr<br />
„Die Überwachungseinheit lernt mittels<br />
maschineller Lernverfahren aus historischen<br />
Daten, welche Schwankungen der<br />
physikalischen, chemischen und biologischen<br />
Parameter normal sind. Zeigt sich<br />
ein auffälliges Muster in den Signalen,<br />
schlägt es Alarm“, erklärt Dr. Thomas<br />
Bernard, Gruppenleiter vom IOSB. Der<br />
Bio-Sensor reagiert auf kleinste Mengen<br />
gefährlicher Substanzen. „Unser Sensor<br />
kann sehr geringe Konzentrationen nachweisen“,<br />
sagt Trick. Klassische Gifte wie<br />
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Cyanid oder Rizin, aber auch Pflanzenschutzmittel<br />
oder toxische Stoffwechselprodukte<br />
von Bakterien können in Konzentrationen<br />
von Nanogramm pro Liter<br />
tödlich sein.<br />
Um den Bio-Sensor dauerhaft betreiben<br />
zu können, müssen optimale Lebensbedingungen<br />
für die Mikroorganismen sichergestellt<br />
werden. Die Forscher vom<br />
IOSB haben dafür ein System entwickelt,<br />
das automatisch wichtige Parameter wie<br />
Temperatur und Nährstoffzufuhr überwacht<br />
und regelt. Weiterer Bestandteil des<br />
AquaBioTox-Systems ist ein Daphnien-Toximeter<br />
des Kieler Projektpartners bbe<br />
Moldaenke <strong>–</strong> die Wasserflöhe reagieren<br />
besonders sensibel auf Nervengifte. Das<br />
Monitoringsystem wird derzeit in einer<br />
stillgelegten Leitungsstrecke auf dem Gelände<br />
der Berliner Wasserbetriebe getestet<br />
<strong>–</strong> einem weiteren Projektpartner. Ziel ist<br />
es, das System so klein und kostengünstig<br />
zu machen, dass sich ein miteinander<br />
kommunizierendes Netzwerk aus Sensoreinheiten<br />
an sensiblen Stellen über das<br />
Trinkwassernetz verteilt installieren. ki<br />
Porträt<br />
Fraunhofer-Institut IGB<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Technik-Tipp<br />
Das Fraunhofer IGB entwickelt und optimiert<br />
Verfahren und Produkte für die<br />
Geschäftsfelder Medizin, Pharmazie,<br />
Chemie, Umwelt und Energie. Zu den<br />
Kompetenzen zählen Grenzflächentechnologie<br />
und Materialwissenschaft,<br />
molekulare Biotechnologie, physikalische<br />
Prozess<strong>technik</strong>, Umweltbiotechnologie<br />
und Bioverfahrens<strong>technik</strong> sowie<br />
Zellsysteme. Seinen Kunden bietet<br />
das IGB Komplettlösungen von der<br />
Marktanalyse über die Forschung bis<br />
zur anwendungsreifen Entwicklung.<br />
Bild: Fotolia<br />
A Gardner Denver Company<br />
Halle 26<br />
Stand D53<br />
15
Technik-Trend<br />
Bild: Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der RWTH Aachen<br />
Faserverbundwerkstoffe<br />
erobern Zukunftsbranchen<br />
Glänzende Marktchancen für Innovationen aus dem Leichtbau<br />
Die Composites-Industrie besitzt<br />
ein großes Innovationspotenzial.<br />
Neue Verbund-Kombinationen und<br />
Verarbeitungs<strong>technik</strong>en eröffnen<br />
jetzt ganz neue Möglichkeiten, diese<br />
Materialien einzusetzen.<br />
Leichtbau-Design und maßgeschneiderte<br />
Eigenschaftsprofile<br />
sind von größter Relevanz für die<br />
Anwendungsbranchen Automobil, Luft-<br />
und Raumfahrt, Medizin<strong>technik</strong>, Energieerzeugung<br />
und -wandlung, Bauwesen<br />
und Sportausrüstung. „Unternehmen, die<br />
in diese Technologie investieren, versetzen<br />
sich in die Lage, innovative Produkte<br />
in neuen Geschäftsfeldern zu entwickeln<br />
und sich somit im Wettbewerb positiv zu<br />
positionieren“, so Dr. Bernhard Schmenk<br />
vom Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der<br />
RWTH Aachen University.<br />
Für diese Aufgaben setzen sich Faserverbundkunststoffe<br />
(FVK) aus verschiedenen<br />
Komponenten zusammen. Die<br />
Hauptkomponenten sind die Fasern und<br />
die Matrix (Harze), in die diese eingebettet<br />
werden. Die Kombination der Eigenschaften<br />
führt zu Werkstoffen mit vielfältigen<br />
Möglichkeiten. Sie bieten höhere<br />
16 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Festigkeiten, Steifigkeiten und Leichtigkeiten<br />
sowie besondere Witterungs- und<br />
Korrosionsbeständigkeiten und darüber<br />
hinaus eine besondere Designfreiheit im<br />
Produktionsprozess.<br />
Für die Forschung und Entwicklung<br />
zur Massenproduktion bestehen Herausforderungen.<br />
Fasern aus Kohlenstoff-,<br />
Glas- oder Aramidfasern vermehrt aus<br />
Polymer- und Naturfasern werden in<br />
thermoplastische oder duroplastische<br />
Kunststoff-Matrizes eingebaut. Thermoplastische<br />
Kunststoffe sind Kunststoffe,<br />
die sich in einem bestimmten Temperaturbereich<br />
verformen lassen.<br />
Gute mechanische Eigenschaften<br />
begleiten hohes Faservolumen<br />
Duroplaste hingegen lassen sich nach<br />
dem Aushärten nicht mehr verformen.<br />
Den Fasern in den Werkstoffen kommt<br />
die Aufgabe zur Verstärkung der sie umgebenden<br />
Kunststoffe zu. Sie haben häufig<br />
Längen zwischen 1 bis 6 Millimetern.<br />
Im Kunststoff sollten die Verstärkungsfasern<br />
möglichst lang und belastungsgerecht<br />
orientiert sein. Gute mechanische<br />
Eigenschaften sind häufig begleitet von<br />
hohen Faservolumengehalten. „Diese<br />
Verarbeitungs<strong>technik</strong>en erzeugen höhere<br />
Fertigungskosten. Auch verlängern sich<br />
die Zykluszeiten der Herstellungsprozesse“,<br />
so Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt, Leiter<br />
des Lehrstuhls für polymere Werkstoffe<br />
der Universität Bayreuth.<br />
Der Schlüssel liegt daher in kürzeren<br />
Zykluszeiten in Kombination mit möglichst<br />
langen Fasern. Mit diesen Kunststoffen<br />
lassen sich nun hochanspruchsvolle<br />
Fahrzeugbauteile noch effizienter<br />
und sicherer entwickeln.<br />
Stand der Technik im Hinblick auf Preis<br />
und Leistungsfähigkeit sind bei faserverstärkten<br />
Duroplasten die Verfahren Sheet<br />
Moulding Compounding (SMC) und Bulk<br />
Moulding Compounding. Bei beiden Verfahren<br />
werden Kurz- und Langfasern eingesetzt.<br />
Häufig verwendete Matrix ist ungesättigtes<br />
Polyesterharz (UP). Ein wichtiger<br />
Forschungsaspekt ist die Reduzierung<br />
des Energiebedarfs zur Verkürzung<br />
der Härtungszeiten. Moderne Ansätze beschäftigen<br />
sich mit schnellen Härtungszyklen<br />
mittels temperierter Fluide und Induktionsheizern.<br />
Auch Alternativen für<br />
den Energieeintrag durch Elektronenstrahlen<br />
oder Mikrowellen sind bekannt.<br />
Faserverstärkte Thermoplaste mit kurzen<br />
oder langen Fäden in großer Stück-<br />
Unter Nutzung des Umflechtverfahrens können textile<br />
Verstärkungskonturen hergestellt werden. Das<br />
Geflecht wird während seiner Entstehung über einen<br />
Flechtring auf einem Kern abgelegt. So können<br />
Mehrfachlagen von Carbonfasern erzeugt werden.
zahl lassen sich mit dem Spritzgussverfahren<br />
herstellen. Diese Materialien sind<br />
als Kunststoffmassen verfügbar. Produktionen<br />
sind dabei in der Regel kostengünstiger<br />
als die Verarbeitung von Duroplasten.<br />
Häufig werden Produkte in der<br />
Automobilindustrie auf diesem Wege gefertigt.<br />
Die Gewichtsersparnis bei geringen<br />
Dichten gegenüber Metallen führt zu<br />
einer Energieersparnis bei der Fortbewegung,<br />
weil eine geringere Masse transportiert<br />
werden muss. Parallel zu dem<br />
Spritzgießverfahren werden häufig Pressverfahren<br />
zur Herstellung faserverstärkter<br />
Kunststoffe eingesetzt. Im Vergleich<br />
zum Spritzguss werden die Fasern weniger<br />
beansprucht, jedoch sind keine komplexen<br />
Geometrien möglich.<br />
Durchbruch in der Konstruktion<br />
von Leichtbausitzen gelungen<br />
Auf der Materialseite stellt die BASF aus<br />
Ludwigshafen mit ihrem Produkt Ultramid<br />
Structure langfaserverstärkte Polyamide<br />
her, das diesen Prozess beschleunigen<br />
soll. Das außergewöhnliche Merkmal<br />
dieser Bauteile aus langfaserverstärktem<br />
Kunststoff ist das dreidimensionale Glasfasernetzwerk.<br />
Dieses hat natürlich Einfluss<br />
auf die mechanischen Eigenschaften<br />
bei tiefen und hohen Temperaturen.<br />
Zusammen mit Faurecia, einem der<br />
weltgrößten Automobilzulieferer, hat die<br />
BASF eine Fahrzeugsitzlehne entwickelt,<br />
welche die neue Kunststoff-Technologie<br />
nutzt. Die Sitzlehne ist etwa 20 % leichter<br />
als bei herkömmlicher Fertigungsweise,<br />
30 mm dünner und trägt damit deutlich<br />
zum Leichtbau bei. Eine Besonderheit<br />
der Sitzlehne sind thermoplastische<br />
Endlosfasertapes, die in einem zweiten<br />
Schritt mit Ultramid umspritzt werden.<br />
Der Sitz stellt einen Durchbruch in der<br />
Konstruktion von Leichtbausitzen dar<br />
und ist reif für die Serienproduktion. „Die<br />
neue Technologie der BASF half uns dabei,<br />
unser Sitzkonzept zur nächsten Fahrzeugsitzgeneration<br />
hin zu entwickeln“,<br />
sagt Thilo Ludewig, Leiter Forschung und<br />
Entwicklung bei Faurecia. Eine weitere<br />
Möglichkeit für die Herstellung von Ultramid<br />
basiert auf Rizinusöl als Rohstoff.<br />
Wird Ultramid aus Rizinusöl hergestellt,<br />
besteht das Produkt zu mehr als 60 % aus<br />
nachwachsenden Rohstoffen. Dann ist<br />
der Kunststoff auch über seine Leistungsmerkmale<br />
hinaus von Interesse.<br />
Entwicklungsingenieure haben hier<br />
vielfältige Aufgaben. Sie müssen Bauteile<br />
auf statisches und dynamisches Verhalten<br />
überprüfen. Auch ist die Auslegung<br />
auf ein kontrolliertes Verhalten in Crashlastfällen<br />
eine weitere Herausforderung.<br />
Wertvolle Hinweise liefern Computersimulationen.<br />
BMW und die SGL Group haben für die<br />
Entwicklung im Bereich Elektromobilität<br />
ein Joint Venture gegründet. Ziel ist das<br />
Megacity-Vehicel im Jahr 2012. Eines der<br />
populärsten Beispiele auf diesem Gebiet<br />
sind zweifelsfrei Windkrafträder. Bis vor<br />
20 Jahren, der breiten Bevölkerung weitgehend<br />
unbekannt, sind sie heute das Synonym<br />
für erneuerbare Energien. Eine<br />
Entwicklung, die ohne glasfaserverstärkte<br />
Kunststoffe nicht möglich wäre, denn<br />
nicht nur die Gondel besteht überwiegend<br />
aus verstärkten Kunststoffen, sondern<br />
auch die Flügel, die mittlerweile<br />
Längen von 60 Metern und mehr erreichen.<br />
Gerade im Offshore-Bereich auf<br />
hoher See stellen Werkstoffe, die nicht<br />
rosten, einen deutlichen Mehrwert speziell<br />
im Hinblick auf anfallende Wartungsarbeiten<br />
dar.<br />
Die C919 wird das erste große Passagierflugzeug<br />
eines chinesischen Flugzeugbauers<br />
sein. Mit an Bord werden wegen<br />
der Gewichtsersparnis zahlreiche<br />
Verbundwerkstoffe sein. Darunter auch<br />
der Hartschaumstoff Rohacell der Evonik<br />
Degussa GmbH, Marl.<br />
Im September des vergangenen Jahres<br />
nahm Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer<br />
der AVK <strong>–</strong> Industrievereinigung Verstärkte<br />
Kunststoffe zur Marktsituation<br />
dieser Werkstoffe in Europa Stellung. Er<br />
meinte: „Die betrachteten Märkte sind<br />
weiterhin sehr dynamisch. So sind be-<br />
511270<strong>technik</strong>Einkauf_178x62.qxp:Dammann Services 14.02.<strong>2011</strong> 13:34 Uhr Seite 1<br />
... führend in Schüttgut-, Entstaubungs- und Abluft<strong>technik</strong><br />
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wirt schaftlicher in der Montage. Das<br />
System lässt sich durch die Varianten -<br />
vielfalt in den Industrie anlagen für<br />
Futter mittel, Pharma, Chemie,<br />
Lebens mittel, Glas, Halb leiter -<br />
produktion oder auch in der<br />
Umwelt<strong>technik</strong> präzise und<br />
montagefreundlich einbauen.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Technik-Trend<br />
Häufig eingesetzte Verstärkungshalbzeuge<br />
für Faserverbundwerkstoffe sind<br />
multiaxiale Gelege.<br />
sonders dort starke Wachstumsimpulse<br />
zu erwarten, wo Gewichtsreduzierungen<br />
ökonomisch effizient realisiert werden<br />
können.“ Noch immer gibt es ein<br />
enormes, bisher nicht ausgeschöpftes<br />
Potenzial auch für als Composites bekannte,<br />
faserverstärkte Kunststoffe, die<br />
traditionell eingesetzte Werkstoffe sinnvoll<br />
und nachhaltig ersetzen können.<br />
Diese positive Tendenz bei Faserverbundwerkstoffen<br />
bestätigte jüngst der<br />
Augsburger Verband Composites e. V.<br />
(CCeV) und teilte mit, er rechne mit einem<br />
deutlichen Aufschwung am Markt<br />
für carbonfaserverstärkte Kunststoffe.<br />
So soll bereits <strong>2011</strong> das Vorkrisenniveau<br />
von 2008 erreicht werden. „Für die Jahre<br />
2013 bis 2018 werden Zuwachsraten<br />
von 12 Prozent erwartet“, betonte Alfons<br />
Schuster, der Projektarchitekt des CCeV<br />
Anfang des Jahres.<br />
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17<br />
Bild: Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der RWTH Aachen
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: RWE<br />
Energieeffizienz heißt nicht, einfach<br />
den Energieträger oder den<br />
Anbieter zu wechseln. Effizienz<br />
bedeutet das Erreichen eines Zieles mit<br />
möglichst geringem Mittelaufwand. „Energieeffizienz<br />
heißt, die Energieverluste<br />
klein zu halten, also möglichst viel Nutzenergie<br />
aus der in ein Gerät oder eine Energiewandlungskette<br />
hineingesteckten<br />
Energie zu gewinnen. Effizienz ist ein<br />
Maß für die Wirtschaftlichkeit, ein optimales<br />
Verhältnis von Aufwand und Ertrag“,<br />
betont Matthias Voigtmann, Energy<br />
Consulting Allgäu.<br />
Energiekosten von Anlagen<br />
oftmals nicht bekannt<br />
Energieeffizienz wird für Unternehmer<br />
zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor.<br />
„Je höher die Energiepreise steigen,<br />
desto stärker wirken sie sich auf die im<br />
Rahmen der Total Cost of Ownership<br />
(TCO) ermittelten Gesamtkosten für eine<br />
Maschine oder Anlage aus“, erläutert Kai<br />
Doht, Key Account Manager von Compair<br />
Druckluft<strong>technik</strong>. „Viele Unternehmer<br />
können beispielsweise die Frage, was ein<br />
18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Kubikmeter Druckluft in ihrem Unternehmen<br />
kostet, nicht beantworten. Die<br />
Energiekosten einzelner Prozesse und<br />
Anlagen sind oftmals nicht bekannt.“<br />
Allein die veränderten Vergütungssätze<br />
nach dem EEG von 2 Cent auf 3,5 Cent<br />
und die Anhebung des reduzierten Steuersatzes<br />
von 60 % auf 75 % bei Strom-<br />
und Energiesteuer würden in diesem Jahr<br />
zu Mehrkosten in Höhe von ca. 2 Cent je<br />
KWh in den Unternehmen führen. „Bei einem<br />
Strombedarf von einer Million Kilowattstunde<br />
führt dies zu Mehrkosten von<br />
zweihunderttausend Euro pro Jahr“, bestätigt<br />
Andreas Brinkmann, Geschäftsführer<br />
der WSW 3/4/5 Energie GmbH.<br />
Energie beschränkt sich dabei nicht<br />
nur auf Elektrizität. Feilschen um den<br />
Strompreis ist langfristig keinesfalls die<br />
sinnvollste Strategie. Unternehmen benötigen<br />
auch Wärme und Kälte <strong>–</strong> für Prozesse,<br />
zum Heizen und Kühlen -, Druckluft,<br />
Wasser etc. Es wird allgemein erwartet,<br />
dass die Energiepreise zukünftig<br />
nicht sinken werden, von kurzfristigen<br />
Schwankungen einmal abgesehen. Eine<br />
nachhaltige Kostensenkung lässt sich einerseits<br />
durch den Einsatz energieeffizi-<br />
Energie zu verschwenden kann sich bei den heutigen Strompreisen<br />
kein Unternehmen mehr leisten. Doch oftmals sind<br />
die realen Energiekosten von Anlagen und Prozessen nicht<br />
bekannt. Hier lohnt sich eine TCO-Analyse, um die Wirtschaftlichkeit<br />
zu untersuchen.<br />
Ohne Überblick<br />
keine Chance<br />
Transparenz von Energiekosten<br />
in Anlagen und Prozessen schaffen<br />
Der effiziente Umgang mit Energie ist für Unternehmen<br />
zu einer wirtschaftlichen Frage geworden. Das<br />
richtige Energiemanagement ist zu einer bedeutende<br />
Kostenfrage im Einkauf geworden.<br />
enter Technik und Prozesse, andererseits<br />
durch Energieautarkie erreichen.<br />
So ist die Frage wichtig, ob es möglich<br />
ist, die durch Prozesse entstehende Abwärme<br />
oder Abwasser wieder zu nutzen,<br />
wie dies in der chemischen Industrie und<br />
in der Kunststoffverarbeitung der Fall ist.<br />
Auch entstehende Produktionsabfälle<br />
können <strong>–</strong> beispielsweise in der Lebensmittelindustrie<br />
<strong>–</strong> energetisch verwertet<br />
werden. So hat der Fruchtsafthersteller<br />
Stute aus Paderborn bereits vor 2 Jahren<br />
eine eigene Biogasanlage in Betrieb genommen,<br />
in der die Produktionsreste zu<br />
Strom und Wärme umgewandelt und für<br />
die Prozesse genutzt werden. Jetzt hat<br />
Stute zusätzlich ein eigenes Windrad zur<br />
Stromerzeugung in Betrieb genommen.<br />
Auch kleine Blockheizkraftwerke bieten<br />
sich für Unternehmen an, sich unabhängiger<br />
vom Energiemarkt zu machen.<br />
Chancen müssen genutzt werden.<br />
Allein über den Stromeinkauf ist eine<br />
nachhaltige Senkung der Energiekosten<br />
nicht möglich. Energie <strong>–</strong> ob Gas oder<br />
Strom <strong>–</strong> ist eine Handelsware mit allen<br />
Risiken. Nach Ansicht aller an der Energie-Arena<br />
beteiligten Experten wird der
Strompreis langfristig eher steigen als<br />
sinken, von kurzfristigen spekulativen<br />
Schwankungen abgesehen. Wer beispielsweise<br />
Ende Juni bis Anfang Juli 2008 einen<br />
neuen Stromkontrakt abschließen<br />
musste, weil der bisherige Vertrag auslief,<br />
freute sich, wenn er an der Leipziger<br />
Strombörse einen Preis von 90 Euro/<br />
MWh abschließen konnte. Ein halbes<br />
Jahr später, im Februar 2009 lag der Preis<br />
für die gleiche Menge bei etwa 45 Euro.<br />
Solche Zufälligkeiten können Unternehmen<br />
durch Tranchenmodelle ausgleichen,<br />
indem die Gesamtmenge nicht auf<br />
einen Schlag beschafft, sondern immer<br />
Teilmengen. Dieses Modell führt langfristig<br />
zu einem Strompreis unter dem<br />
durchschnittlichen Preis an der Leipziger<br />
Strombörse EEX. Auch Gas- und Ölpreise<br />
unterliegen spekulativen Schwankungen,<br />
die von Unternehmen nur bedingt beeinflusst<br />
werden können. Ein Grund mehr,<br />
ein ganzheitliches Energiemanagement<br />
zu betreiben.<br />
Betrachtung der Lebenszyklen<br />
von Druckluftanlagen notwendig<br />
Eine Umfrage der Deutschen Energie-<br />
Agentur (DENA) kommt zu dem Ergebnis,<br />
dass Energieeffizienz für 90 % der<br />
befragten Unternehmen ein wichtiges<br />
Thema ist. Dass auf der anderen Seite<br />
trotzdem keine Maßnahmen zur Steigerung<br />
der Energieeffizienz eingeleitet<br />
werden, liegt nach Aussage der beteiligten<br />
Unternehmen hauptsächlich an fehlender<br />
Zeit und einer zu langen Amortisationsdauer.<br />
Oftmals fehlen einfach die<br />
Kenntnisse. Jürgen Timm, Bosch Rexroth:<br />
„Wenn ich in Unternehmen nach<br />
den Kosten für 1 m³ Druckluft frage, können<br />
die Geschäftsführer diese Frage nicht<br />
beantworten. Es herrscht Intransparenz.<br />
Dabei steckt hier viel Potenzial, das nur<br />
gehoben werden muss.“ Die Lebenszykluskosten<br />
von Druckluftanlagen setzen<br />
sich zu 78 % aus Energiekosten, zu 16 %<br />
aus den Kosten der Investition und zu<br />
Bild: Stadtwerke Bielefeld<br />
6 % aus Instandhaltungskosten zusammen.<br />
Je nach technischem Stand der Anlagen<br />
betragen die Kosten für 1 m³ Druckluft<br />
zwischen 1,3 und 2,1 Cent. Bei einem<br />
mittelständischen Unternehmen mit einem<br />
Druckluftbedarf von 10 Mio m³/Jahr<br />
bedeutet das, dass je nach technischem<br />
Stand die Kosten zwischen 130 000 und<br />
210 000 Euro/Jahr liegen. Der spezifische<br />
Strombedarf einer Druckluftanlage wird<br />
durch die Druckluftkennzahl (kWh/elm³)<br />
ausgedrückt.<br />
Im ersten Schritt wird der Istzustand erfasst<br />
und bewertet:<br />
■ Alter und technischer Zustand der Anlagen<br />
■ Verbrauchsverhalten und -bedarf (Volumenstrom)<br />
■ Energie=Strombedarf<br />
■ Druckverlauf, Last-/Leerlauf-Verteilung<br />
■ Druckluftqualität<br />
■ Untersuchung<br />
des Leitungsnetzes auf<br />
Leckagen (in obigem Beispiel führt eine<br />
Leckagerate von 20 % zu zusätzlichen<br />
Druckluftkosten von 60 000 Euro)<br />
Im nächsten Schritt werden Optimierungsmöglichkeiten<br />
aufgezeigt und die<br />
Einsparpotenziale ermittelt sowie eine<br />
Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt.<br />
„Energieeffizienz heißt nicht, einfach<br />
eine Solaranlage aufs Dach zu stellen,<br />
die Betrachtung muss ideologiefrei<br />
unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />
erfolgen“, sagt Voigtmann. Liegen diese<br />
Daten vor, wird entschieden, was umgesetzt<br />
werden soll.<br />
Druckluft ist nur ein Beispiel. Zukünftig<br />
sollen Unternehmen nach dem Energiekonzept<br />
der aktuellen Bundesregierung<br />
bis 2012 Energiemanagementsysteme<br />
einführen. Im ursprünglichen Entwurf<br />
wurde noch eine Zertifizierung<br />
nach DIN EN 16001 gefordert, jetzt sollen<br />
nur noch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />
des Energieverbrauchs ergriffen<br />
werden. Dazu müssen die im Unternehmen<br />
vorhandenen Energieströme<br />
(Verbrauch Erzeugung, Verteilung) be-<br />
Fragen für Pflichtenheft<br />
eines Unternehmens:<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Einkaufs-Praxis<br />
■ Wie hoch ist der gesamte Energieverbrauch<br />
des Unternehmens?<br />
■ Steht eine Optimierung der Anlagen<strong>technik</strong><br />
an?<br />
■ Fallen im Unternehmen ungenutzte<br />
Energieabfälle an?<br />
■ Wo fällt Energie an? Wer verbraucht<br />
Energie?<br />
■ Welche Energieerzeugungsanlagen<br />
gibt es im Unternehmen?<br />
■ Welche Energieversorgungsanlagen<br />
sind vorhanden?<br />
■ Wie wird die Energie verteilt?<br />
■ Wie steht es um die thermische Gebäudekonstruktion?<br />
kannt sein, und es muss auch ermittelt<br />
werden, wo Blindleistung entsteht oder<br />
Energie sich einfach verflüchtigt, z. B.<br />
Abwärme. In kleinen und mittleren Unternehmen<br />
betragen die Energiekosten je<br />
nach Branche zwischen 3 und 12 % der<br />
Gesamtkosten. Das Einsparpotenzial wird<br />
zwischen 10 und 20 % dieser Energiekosten<br />
geschätzt. Ein Unternehmen mit einem<br />
Umsatz von 5 Mio Euro, einem Gewinn<br />
von 6 % und einem Energieaufwand<br />
von 250 000 Euro kann seinen Gewinn<br />
bei einer Energieeinsparung von 15 %<br />
um 37 500 Euro steigern.<br />
Ziel eines Energiemanagementsystems<br />
ist eine ganzheitliche Betrachtung des<br />
Energiekreislaufs und die optimale Nutzung<br />
der Energien. Dabei kommt es nicht<br />
darauf an, den „ganz großen Wurf“ zu<br />
starten, sondern viele kleine Schritte zu<br />
gehen. Zunächst sollte ein Unternehmen<br />
sich auf wichtige und wirtschaftlich<br />
machbare Projekte zur Steigerung der<br />
Energieeffizienz konzentrieren. „Das<br />
Pflichtenheft ist Chefaufgabe. Außerdem<br />
muss der Kopf mitmachen, wenn das Projekt<br />
erfolgreich sein soll“, betont Voigtmann.<br />
wkw<br />
Die Stadtwerke Bielefeld nutzen auch<br />
eigene Photovoltaik-Anlagen zur<br />
Energiegewinnung.<br />
21
Einkaufs-Praxis<br />
Die Backwarenherstellung ist eine<br />
energieintensive Produktion. Mit Hilfe<br />
eines externen Spezialisten konnte Reineke-Brot<br />
seine Kosten beim Stromeinkauf<br />
um 10 Prozent senken.<br />
Beim Stromeinkauf die Kosten<br />
um zehn Prozent gesenkt<br />
Backwarenhersteller optimiert Gemeinkosten mit externer Unterstützung<br />
Gemeinkosten aus eigener Kraft<br />
zu reduzieren fällt vielen Unternehmen<br />
schwer. Mit Hilfe eines<br />
externen Spezialisten können diese<br />
Potenziale gehoben werden,<br />
wie das Beispiel des Backwarenherstellers<br />
Reineke-Brot zeigt.<br />
Ein Erfolgsgarant von Reineke-Brot<br />
lautet: strenge Kostenkontrolle. Obwohl<br />
die Effizienz des internen Kostenmanagements<br />
hohen Ansprüchen genügt,<br />
sah Geschäftsführer Werner F. Reineke<br />
hier durchaus Optimierungsbedarf:<br />
„Wir waren der Meinung, dass wir nicht<br />
alles selbst können müssen. Deshalb haben<br />
wir extern Unterstützung bei der Suche<br />
nach Einsparpotenzialen gesucht.“<br />
Ganz klassisch über ein Mailing lief der<br />
erste Kontakt <strong>–</strong> eher ungewöhnlich ging es<br />
weiter. Denn am überzeugendsten fanden<br />
Werner F. Reineke und sein Team das Konzept<br />
von Expense Reduction Analysts.<br />
Schließlich agiert der Kölner Einkaufsdienstleister<br />
nach einer denkbar einfachen<br />
22 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Formel: „Keine Einsparung = kein Honorar“.<br />
Diese Maxime gab für den Reineke-<br />
Chef den Ausschlag: „Man muss von sich<br />
und seinen Fähigkeiten schon sehr überzeugt<br />
sein, wenn man seinen Kunden so<br />
etwas anbietet.“<br />
Expense Reduction Analysts haben als<br />
Optimierungsspezialisten schon mehr als<br />
15 000 Projekte in über 30 Ländern betreut.<br />
Seit 1992 hilft Expense Reduction<br />
Analysts (ERA) seinen Partnern, Gemeinkosten<br />
zu senken. Bei Energieeinkauf<br />
ebenso wie bei Reisekosten, Verpackungen<br />
oder Entsorgung. Bei Reineke-Brot<br />
machte sich Expense Reduction Analysts<br />
zunächst an die Stromkosten heran. Zirka<br />
190 000 Euro gab der Backwarenhersteller<br />
dafür Jahr für Jahr aus.<br />
Denn bei Reineke müssen sich eine<br />
Menge Räder drehen, ehe Brot, Brötchen<br />
und Kuchen die Öfen verlassen. Dies beginnt<br />
ganz klassisch in der Mühle: Der<br />
Bäcker mahlt am Standort Paderborn<br />
sein Getreide nämlich noch selbst. Gebacken<br />
wird dann im benachbarten Salzkotten.<br />
Und dies im großen Stil. So treibt et-<br />
wa eine dreistellige Zahl an Motoren die<br />
Transportbänder an, die die Waren durch<br />
die Bäckerei bewegen. Sie benötigen ebenso<br />
reichlich Strom wie die Kühlaggregate<br />
für das im Produktionsprozess benötigte<br />
Wasser und Eis. Damit wird jedoch nicht<br />
das fertige Brot gekühlt. „Das kommt einfach<br />
aus dem Ofen und kühlt in der Backstube<br />
ab <strong>–</strong> genauso wie es die Hausfrau<br />
mit ihrem Kuchen macht“, klärt Werner F.<br />
Reineke auf.<br />
<strong>Ausgabe</strong>n sind konsequent auf<br />
den Prüfstand gestellt worden<br />
Um den Stromeinkauf bei Reineke-Brot<br />
zu optimieren, schrieben die Experten<br />
von Expense Reduction Analysts zunächst<br />
die Leistung aus. Anschließend erlebte<br />
der Geschäftsführer die nächste positive<br />
Überraschung: „Ich konnte selbst entscheiden,<br />
welches der fünf eingegangenen<br />
Angebote das Beste für uns war.<br />
Auch diese unternehmerische Freiheit<br />
fand ich überzeugend.“ Zumal sich für<br />
Werner F. Reineke die Entscheidung
Gemeinkosten im Blick<br />
Unternehmenseinschätzung der Einsparpotenziale<br />
in 12 Kostenkategorien<br />
Gebäudereinigung<br />
Druckkosten<br />
Bürobedarf<br />
Abfallbeseitigung<br />
Reiskosten<br />
Telekommunikation<br />
Kurierdienste<br />
Verpackung<br />
Logistik<br />
Versicherungen<br />
Energie<br />
Flottenmanagement<br />
Quelle: ERA<br />
18% 14% 32% 36%<br />
5% 9% 55% 32%<br />
9% 18% 41% 32%<br />
27% 9% 36% 27%<br />
23% 18% 32% 27%<br />
18% 14% 50% 18%<br />
18% 14% 50% 18%<br />
18% 18% 45% 18%<br />
18% 23% 41% 18%<br />
27% 27% 27% 18%<br />
23% 18% 45% 14%<br />
32% 18% 36% 14%<br />
0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0<br />
Anteil der Befragten<br />
spürbar auszahlen sollte. Denn der Wechsel<br />
zu einem anderen Stromanbieter<br />
senkte den Aufwand von Reineke-Brot<br />
um nicht weniger als 19 000 Euro jährlich<br />
oder satte zehn Prozent des Strombudgets.<br />
Der Erfolg von Reineke-Brot kommt<br />
nicht von ungefähr, er beruht vielmehr auf<br />
zwei starken Säulen: Tradition und Innovation.<br />
Da ist zum einen die Erfahrung eines<br />
alteingesessenen Familienunternehmens,<br />
das schon seit über 120 Jahren nach<br />
dem Geschmack seiner Kunden backt.<br />
Ganz wichtig dabei ist Geschäftsführer<br />
Werner F. Reineke ein Merkmal: „Bei uns<br />
ist Backen immer noch Chefsache!“<br />
Optimal ergänzt wird die Tradition mit<br />
einer konsequenten Orientierung an modernen<br />
Erfordernissen. Darunter versteht<br />
man bei Reineke in erster Linie qualitativ<br />
hochwertige Produkte. Zur Sicherung<br />
dieser Standards durchlaufen Brot und<br />
Brötchen in Salzkotten festgelegte Prozess-<br />
und Prüfschritte. Verantwortlich<br />
dafür ist neben der firmeneigenen Qualitätskontrolle<br />
die Untersuchung durch externe<br />
Spezialisten. Mindestens einmal<br />
pro Vierteljahr prüfen akkreditierte Labors<br />
die Backwaren. Und selbstverständlich<br />
entsprechen die Produkte dem strengen<br />
International Food Standard (IFS),<br />
wofür weitere regelmäßig wiederkehrende<br />
Untersuchungen bürgen.<br />
Da es mit der Kostensenkung einmal so<br />
herausragend geklappt hatte, einigten<br />
sich Reineke-Brot und Expense Reduction<br />
Analysts zügig auf weitere Projekte.<br />
Der Gaseinkauf konnte mittlerweile<br />
ebenfalls optimiert werden <strong>–</strong> mit weiterem<br />
Einsparpotenzial in beträchtlicher<br />
Höhe. Für <strong>2011</strong> schließlich steht das Thema<br />
günstigere Heizölbeschaffung auf der<br />
gemeinsamen Tagesordnung.<br />
Angesichts dieser Bilanz verwundert es<br />
kaum, dass Werner F. Reineke sich hochzufrieden<br />
über die Kooperation zeigt:<br />
„Die Zusammenarbeit verlief sehr angenehm<br />
und zügig. Das ist für uns von besonderer<br />
Bedeutung, da wir in unserem<br />
Unternehmen kurze Wege haben. Am allerwichtigsten<br />
jedoch war dieser Aspekt:<br />
Alles was Expense Reduction Analysts<br />
zugesagt haben, ist exakt eingetroffen.“<br />
Norbert John<br />
Firmenporträt<br />
> 10% Potenzial<br />
0-10% Potenzial<br />
0% Potenzial<br />
Keine Antwort<br />
Reineke-Brot GmbH & Co.KG<br />
Das Unternehmen verfügt über mehr<br />
als 120 Jahre Erfahrung. Aus einer<br />
kleinen Familienbäckerei entwickelte<br />
sich ein Großbetrieb, der heute über<br />
130 Mitarbeiter beschäftigt. Während<br />
die firmeneigene Mühle in Paderborn<br />
das Mehl produziert, entstehen im<br />
Hauptwerk in Salzkotten rund 20 verschiedene<br />
Brotsorten sowie Brötchen<br />
und Kuchen. Reineke-Brot vertreibt<br />
seine Produkte zu einem großen Teil<br />
über Discounter- und Supermarktketten,<br />
wobei sich der Gesamtumsatz der<br />
Firma im niedrigen zweistelligen Millionenbereich<br />
bewegt.<br />
• Mess<strong>technik</strong><br />
• Werkstoffprüfung<br />
• Analysegeräte<br />
• Optoelektronik<br />
• QS-Systeme<br />
• Organisationen<br />
• Industrielle<br />
Bildverarbeitung<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Einkaufs-Praxis<br />
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23
Einkaufs-Praxis<br />
Bild: Fotolia.com<br />
Nachhaltige Verhandlungen von Preisreduzierungen<br />
und Anpassung der Abnahmemengen<br />
bzw. -verpflichtungen<br />
gehörten zu den wichtigsten Überlebensstrategien<br />
während der Krise.<br />
Einkaufsabteilungen sind<br />
die Gewinner der Krise<br />
Wahrnehmung der strategischen Bedeutung in den Unternehmen gestiegen<br />
Der Einkauf ist in den Jahren der<br />
wirtschaftlichen Krise wieder in<br />
den Fokus der Geschäftsführer gerückt,<br />
so eine Studie von Capgemini<br />
Consulting. Damit sind aber auch<br />
die Erwartungen an die Beschaffungsabteilungen<br />
gestiegen, was<br />
den Druck im Einkauf verstärkt.<br />
Die weltweite Wirtschaftskrise hat<br />
den Einkaufsabteilungen in den<br />
Unternehmen zu einer deutlichen<br />
Akzeptanzsteigerung verholfen. Dies bestätigen<br />
über 60 % der in der Studie ‚Global<br />
Chief Procurement Officer Survey<br />
2010‘ von Capgemini befragten Einkaufsleiter.<br />
Der Einkauf ist nach Meinung der<br />
CPOs einer der Gewinner der Krise. „Insbesondere<br />
das Management hat die strategische<br />
Bedeutung für das Unternehmen<br />
erkannt“, erklärt Stefan Becker, PHead of<br />
Procurement Transformation bei Capgemini<br />
Consulting. „Mittlerweile berichtet<br />
der Einkauf bei nahzu 70 Prozent der Befragten<br />
an den Vorstand, ein Viertel der<br />
Teilnehmer gar direkt an den Vorstandsvorsitzenden.“<br />
Mit der Bedeutung seien<br />
24 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
aber auch die Erwartungen an den Einkauf<br />
gestiegen. So haben sich nach Angaben<br />
der Studie die Einsparziele für mehr<br />
als die Hälfte der Unternehmen verdoppelt,<br />
was einen enormem Druck bei steigenden<br />
Einkaufspreisen in den Abteilungen<br />
verursacht.<br />
Einkaufsleiter<br />
suchen nach Ansätzen<br />
zur nachhaltigenKostenreduzierung<br />
Stefan Becker,<br />
Head of Procurement<br />
Transformation bei<br />
Capgemini Consulting<br />
Beinahe 80 % der Studienteilnehmer geben<br />
an, dass das Management eine langfristige<br />
Steigerung des Wertbeitrags<br />
durch den Einkauf erwartet. Mehr als<br />
60 % der Einkaufsmanager haben dabei<br />
die Wirtschaftskrise genutzt, um das Betriebsmodell<br />
des Einkaufs grundlegend<br />
zu überarbeiten und zu optimieren. „Das<br />
Ergebnis zeigt einen unveränderten<br />
Trend zu zentralen Einkaufsorganisationen.<br />
Allerdings spielt die Nähe zu den<br />
Geschäftsbereichen, den Beschaffungsmärkten<br />
und die Verzahnung mit den<br />
Fachbereichen eine erfolgskritische Rolle<br />
in der Umsetzung. Dezentrale<br />
Einkaufsorganisationen bilden<br />
zunehmend die Ausnahme“,<br />
betont Becker.<br />
Dieser Trend bestätigt sich<br />
durch den leichten Anstieg<br />
der Unternehmensausgaben,<br />
die durch den Einkauf verantwortet<br />
werden. Bei mehr als<br />
70 % der Befragten liegt dieser<br />
Anteil bereits bei deutlich<br />
über 60 % der Gesamtausgaben.<br />
Für die einkaufsseitige<br />
Optimierung der extern bezogenen<br />
Güter und Leistungen sind <strong>–</strong> im<br />
Gegensatz zum Ausland <strong>–</strong> in Deutschland<br />
jedoch nur 50 % der Einkaufsmitarbeiter<br />
mit strategischen, also wertsteigernden<br />
Aufgaben beschäftigt. Neben einer fehlenden<br />
Prozesseffizienz sehen über 70 %<br />
der Einkaufsleiter im Recruiting von er-
Quelle: Capgemini Deutschland<br />
fahrenen Einkaufsexperten einen Engpass<br />
oder sie verlieren junge Talente aufgrund<br />
der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten<br />
zu häufig an andere Fachbereiche.<br />
Wettbewerbsdruck bei steigenden<br />
Preisen und stärkerer Konkurrenz<br />
Eine deutliche Mehrheit der Einkaufsmanager<br />
sieht bei sich im Unternehmen klare<br />
Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung.<br />
Aber dennoch gilt die Kostensenkung<br />
wie im Vorjahr als das Fokusthema.<br />
„Bei wieder steigenden Rohstoffpreisen,<br />
Konkurrenz um Lieferkapazitäten in anziehenden<br />
Märkten und weiter steigendem<br />
Wettbewerbsdruck suchen die Einkäufer<br />
nach Ansätzen zur nachhaltigen<br />
Kostenreduzierung“, erläutert Becker.<br />
Auswirkungen der Krise auf den Einkauf<br />
Position des Einkaufs nach der Krise<br />
18%<br />
6%<br />
14%<br />
62%<br />
Strategien zur Verbesserung des Nutzwertes des Einkaufs<br />
Finanzielle Ergebnisse des<br />
Beschaffungswesen erhöhen<br />
Verbesserte Zusammenarbeit mit<br />
Lieferanten um Bedarfe zu de�nieren<br />
Starkes Einkaufsteam<br />
aufbauen<br />
Gute Beziehungen zu den Top-Lieferanten<br />
um deren Ziele zu unterstützen<br />
Einkaufsstrategie mit der Unternehmensstrategie<br />
in eine Linie bringen<br />
Wert des Einkaufs beim Top-Management<br />
anbringen und Beispielfälle bereitstellen<br />
Einkaufsmarketing innerhalb<br />
der Organisation<br />
Prozentuale Einsparungen im Einkauf von 2008 bis 2010<br />
80%<br />
70%<br />
72%<br />
2008 2009 2010<br />
60%<br />
50%<br />
40%<br />
30%<br />
20%<br />
10%<br />
0%<br />
46% 48%<br />
20%<br />
65%<br />
70%<br />
68%<br />
1% 2%<br />
Zur Studie<br />
Global Chief Procurement Officer<br />
Survey 2010<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Einkaufs-Praxis<br />
Die Studie basiert auf den Einschätzungen von mehr als 150<br />
Einkaufsleitern (CPOs) und wichtigen Entscheidern im Bereich<br />
Supply Chain Management. Diese Unternehmen stammen aus<br />
mehr als 20 Ländern in Europa, Asien und Amerika und repräsentieren<br />
einen Querschnitt aus wichtigen Sektoren wie Automobilbau,<br />
Maschinenbau und Energie & Versorgung.<br />
Material: Edelstahl, Stahl<br />
lackiert oder verzinkt,<br />
Aluminium<br />
EX-Schutz<br />
Zubehör:<br />
WHG-Auffangwannen,<br />
Rollenbahnen,<br />
Wetterschutz,<br />
Beschickungsgeräte.<br />
spiele erfolgreicher Unternehmen, die<br />
E-Procurement einsetzen, zum Beispiel<br />
die Deutsche Lufthansa AG, die 90 Prozent<br />
ihrer <strong>Ausgabe</strong>n in ihrem E-Procurement-System<br />
erfasst und auf durchschnittliche<br />
Kosten von 9 Euro pro Bestellung<br />
kommt“, betont Becker. Der<br />
statistische Durchschnitt liegt laut Bundesverband<br />
Materialwirtschaft Logistik<br />
und Einkauf (BME) jedoch bei 200 Euro<br />
pro Bestellung. Allerdings gäbe es noch<br />
sehr viele Unternehmen, die bisher gescheitert<br />
sind oder die Relevanz noch<br />
nicht erkannt hätten. „Mangelnde Zuständigkeit,<br />
Dezentralität und Standardisierung<br />
führen zu extrem hohen Lieferantenzahlen<br />
und zerstückelten Volumen“,<br />
erklärt Becker. „Das ist in elektronischen<br />
Systemen wirtschaftlich nicht<br />
effizient darstellbar.“ ki<br />
WÄRME-<br />
Heizenergien wahlweise:<br />
Elektro, Dampf, Thermalöl<br />
Heisswasser.<br />
WILL & HAHNENSTEIN GMBH<br />
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KAMMER<br />
Seit 1919<br />
25
Einkaufs-Praxis<br />
Bilder: Sartoirus<br />
Interview mit Dr. Guido Stannek, Sartorius AG<br />
Dr. Guido Stannek,<br />
Sartorius AG,<br />
Göttingen, Vice<br />
President Supply<br />
Chain Management<br />
& Procurement,<br />
Sartorius<br />
Mechatronics.<br />
Fokus auf Versorgungssicherheit<br />
Steigende Volatilitäten sind zentrale Herausforderung für den Einkauf<br />
Währungsschwankungen, knappe Ressourcen und die<br />
Verteuerung von Rohstoffen stellen vermehrt Herausforderungen<br />
dar. Wir sprachen mit Dr. Guido Stannek, Vice<br />
President Supply Chain Management & Procurement<br />
bei Sartorius, über neue Einkaufs-Strategien.<br />
Wie sieht das Produktportfolio von Sartorius aus?<br />
Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Labor-<br />
und Prozesstechnologie-Anbieter mit den beiden Segmenten Biotechnologie<br />
und Mechatronik. Das Unternehmen erzielte im Jahr<br />
2010 einen Umsatz von fast 660 Mio. Euro und beschäftigt derzeit<br />
4 500 Mitarbeiter. Das Segment Biotechnologie umfasst die<br />
Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation,<br />
Purification und Labor. Im Segment Mechatronik werden insbesondere<br />
Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automations<strong>technik</strong><br />
für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt.<br />
Die Sparte, Sartorius Mechatronics genannt, produziert in<br />
Deutschland an den drei Standorten Göttingen, dem Hauptsitz<br />
des Konzerns, Aachen und Hamburg. Weitere Werke befinden<br />
sich in Peking/China, Bangalore/Indien und in Denver/USA.<br />
Diese Werke arbeiten innerhalb des Sartorius-Produktionsnetzwerks<br />
über das Supply Chain Management samt des operativen<br />
und strategischen Einkaufs stark vernetzt zusammen.<br />
Wo kauft Sartorius Mechatronics ein und wie hoch ist das Gesamtvolumen?<br />
Wir kaufen überwiegend in Europa, Asien und den USA ein.<br />
Das globale Einkaufsvolumen der Sparte Mechatronik betrug<br />
im Jahr 2010 rund 75 Millionen Euro. Unsere Beschaffungsmarktpenetration<br />
ist anhand klar definierter globaler Warengruppenstrategien<br />
ausgerichtet. Basis dieser Strategien sind<br />
stets TCO-Berechnungen im Hinblick auf das globale Sartorius-<br />
Produktionsnetzwerk, der spezifischen Kundenanforderungen<br />
und der jeweiligen Absatzmärkte.<br />
26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Wie stellen Sie sicher, dass sich der Einkauf in Asien und den USA<br />
trotz Währungsschwankungen noch lohnt?<br />
Wir haben die für uns wichtigen Währungen ständig im Blick<br />
und unterziehen hierbei über sog. Cross-Currency-Break-Even-<br />
Analysen alle Materialien einer regelmäßigen Analyse. Wir definieren<br />
Wechselkurs-Grenzwerte und stellen dadurch sicher,<br />
dass sich die Beschaffung in Fremdwährung tatsächlich lohnt.<br />
Sowohl die große Transparenz innerhalb unseres Einkaufsvolumens<br />
als auch die nachhaltige Ausrichtung an globalen Warengruppenstrukturen<br />
hilft uns heute in der Steuerung der Beschaffungsaktivitäten.<br />
Wie haben Sie die Einkaufsaktivitäten in den letzten Jahren<br />
strukturiert?<br />
Wir haben vor fast sechs Jahren begonnen den Einkauf der<br />
Mechatronik-Sparte in einen global verantwortlichen strategischen<br />
Einkauf und einen lokal agierenden operativen Einkauf<br />
aufzustellen. In diesem Kontext sind u.a. Regeln bzgl. Verantwortlichkeiten,<br />
Zusammenarbeit und Aufgabeninhalte festgelegt<br />
worden, die in einem regelmäßigen Rhythmus einer Überprüfung<br />
unterzogen werden. Eine ausschlaggebende Maßnahme<br />
war bzw. ist die Analyse des Einkaufsvolumens nach Best-<br />
Cost-Country-Anteilen, nach Beschaffungsvolumina in<br />
Fremdwährung und die darauf folgende Zuordnung der Materialien<br />
zu vorher definierten Waren-<br />
Seit fast fünf<br />
Jahren gehören<br />
Volatilitäten zur<br />
täglichen Herausforderung<br />
des Einkaufs.<br />
Dr. Guido Stannek<br />
gruppen. Insgesamt haben wir 26<br />
unterschiedliche Warengruppen<br />
identifiziert, die zum Teilespektrum<br />
von Sartorius passen und entsprechend<br />
der eben genannten<br />
Kriterien in unterschiedlichen<br />
Märkten eingekauft werden. Die in<br />
der Vergangenheit weniger stark<br />
vernetzten lokalen Einkaufseinheiten<br />
arbeiten heute sowohl syste-
Quelle: Sartorius<br />
Sartorius stellt in<br />
der Sparte Mechatronik<br />
Geräte für<br />
die Wäge-, Mess-<br />
und Automatisierungs<strong>technik</strong><br />
her.<br />
Sartorius analysiert<br />
die globalen<br />
Sourcing-Regionen<br />
entlang der<br />
Warengruppen<br />
und wählt systematisch<br />
die Lieferanten<br />
aus und<br />
auditiert sie.<br />
munterstützt als auch auf persönlicher<br />
Basis eng zusammen. Insgesamt war es<br />
wichtig, die globalen Beschaffungsprozesse<br />
zu standardisieren und dadurch die<br />
Transparenz weiter zu erhöhen.<br />
Was sind wesentliche Entscheidungskriterien<br />
Ihres Einkaufsmanagements?<br />
Um fundierte Entscheidungen treffen zu<br />
können, stellen sich natürlich vielfältige<br />
Fragen. Sie beginnen auf der Seite des<br />
Sales&Marketing: Was sind die Anforderungen<br />
der Key-Customer in den unterschiedlichen<br />
Märkten? In welchen Regionen<br />
will das Unternehmen wachsen, wie<br />
ist der marktseitige Preisdruck? Wie und<br />
wo sind unsere Hauptwettbewerber positioniert?<br />
Im nächsten Schritt stellen sich<br />
Fragen hinsichtlich des Supply Chain:<br />
Wie sieht die Lieferantenbasis aus? Mit<br />
welchen Logistik- und Zollkosten ist zu<br />
rechnen und welche Supply-Chain-Risiken<br />
sind zu berücksichtigen? Anschließend<br />
ergeben sich Fragestellungen im<br />
Hinblick auf die Produktion: Welches<br />
Fertigungskonzept ist umzusetzen, welcher<br />
Automatisierungsgrad ist realisierbar?<br />
Werden kritische Produktionsmengen zur Erreichung von<br />
Skaleneffekten erreicht? <strong>–</strong> Erst wenn zu all diesen Aspekten ein<br />
bereichsübergreifend abgestimmtes Konzept vorliegt, beschäftigen<br />
wir uns mit Themenstellungen wie dem Early Supply Involvement,<br />
der Optimierung von Warenströmen, usw.<br />
Wie beurteilen Sie die strategische Bedeutung des Einkaufs?<br />
Nicht nur bei Sartorius, sondern generell hat sich die Bedeutung des<br />
Einkaufs in den letzten Jahren deutlich erhöht, weil u.a. der direkte<br />
Ergebnisbeitrag zum Unternehmenserfolg sowie die Notwendigkeit<br />
eines professionellen Managements inhärenter Risiken erkannt wurde.<br />
Auch durch zusätzliche unternehmerische Entscheidungen, wie<br />
z.B. der Reduzierung von Fertigungstiefe in der Produktion und die<br />
damit einhergehende höhere Abhängigkeit von externen Zulieferern<br />
erhöht den Stellenwert des Einkaufs.<br />
Schlagen die Faktorkostenvorteile die steigenden Logistikkosten?<br />
Wenn wir über Lohn- und Logistikkosten sprechen, haben wir es<br />
mit zwei wesentlichen Entwicklungen zu tun. Zum einen haben sich<br />
die Lohnkostenvorteile Asiens gegenüber Europa in den vergangenen<br />
Jahren reduziert <strong>–</strong> ohne die vielschichtigen Details an dieser<br />
Stelle näher betrachten zu wollen. Zeitgleich kommen wir seit Ende<br />
2008 bis Anfang 2010 aus einer Phase mit deutlichen Kapazitätsüberhängen<br />
u.a. in der Seefracht, worauf u.a. mit dem sog. Extra-<br />
Systematische Lieferantenwahl bei Sartorius
Einkaufs-Praxis<br />
Slow-Steaming reagiert wurde. Das spart<br />
Kraftstoff, verknappt das Tonnageangebot<br />
und erhöht letztendlich die Transportkosten.<br />
Beide Entwicklungen sollten auch in Zukunft<br />
mit Blick auf Supply Chain Management-<br />
oder Netzwerkentscheidungen genau beobachtet<br />
werden. Die derzeitigen Entwicklungen<br />
im globalen Logistikgeschäft deuten auf<br />
einen nachhaltigen Preisanstieg hin und bestimmte<br />
Teile der Kostenpositionen, wie z.B.<br />
Kerosinzuschläge, gehören nicht zur direkt<br />
beeinflussbaren Verhandlungsmasse. Insofern<br />
gehe ich davon aus, dass innerhalb der<br />
nächsten fünf Jahre die gesamten Logistikkosten<br />
pro Jahr um 5-7 Prozent steigen werden, sie für Sartorius<br />
dennoch nicht die Vorteile der Faktorkosten schlagen werden.<br />
Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Lieferanten aus?<br />
Wir analysieren die globalen Sourcing-Regionen entlang unserer<br />
Warengruppen und den damit verbundenen Strategien. Im Mittelpunkt<br />
unserer internationalen Lieferantenauswahl stehen Fragestellungen<br />
wie: Kann der Lieferant eigenes Entwicklungs-Know-how<br />
einbringen, ist er in der Lage unsere Spezifikationsanforderungen in<br />
geplanten Zeitfenstern umzusetzen? Darüber hinaus müssen wir<br />
uns stets die übergreifenden Fragen stellen, wo unsere Hauptabsatzmärkte<br />
sind und was der Kunde von uns im Hinblick auf Qualität,<br />
Lieferzeit, etc. erwartet.<br />
Haben Sie bei bestimmten Waren Beschaffungsprobleme?<br />
Insbesondere bedingt durch die Wirtschaftskrise haben auch wir<br />
mit der Verknappung bestimmter Rohstoffe und Vormaterialien zu<br />
kämpfen. War der Fokus in der Krise noch auf Kostensenkung und<br />
Liquiditätsoptimierung gerichtet, so steht heute die Versorgungssicherheit<br />
<strong>–</strong> bei gleichzeitiger Kontrolle der steigenden Beschaffungskosten<br />
- im Vordergrund. Wer hätte auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise<br />
im Jahre 2009 damit gerechnet, dass schon in 2010<br />
viele Unternehmen von der Kurzarbeit zu Extraschichten übergehen.<br />
Obwohl wir insbesondere in der Elektronikbeschaffung besonders<br />
gefordert waren, ist es uns gelungen, das Jahr 2010 ohne Produktionsausfälle<br />
aufgrund fehlender Materialien zu durchlaufen.<br />
Ich gehe davon aus, dass die Rohstoffpreise weiter steigen werden<br />
und z.T. das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht wird. Als Gründe<br />
dafür sehe ich zum einen die ungebrochene Nachfrage aus den<br />
rasant wachsenden Schwellenländern und zum anderen die hohe<br />
spekulative Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen über die Börse.<br />
28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Supplier Managment bei Sartorius<br />
Der Verdrängungswettbewerb<br />
wird immer massiver <strong>–</strong><br />
Werbung schafft Platz im Markt<br />
Welche Strategien wenden Sie im Risikomanagement an?<br />
In unserem Risikomanagement unterscheiden wir zwischen<br />
Krisenmanagement (Betreuung von akuten Insolvenzen), den<br />
Präventionsaudits (Vor- Ort-Audits mit identifizierten Risikolieferanten)<br />
und dem eigentlichen Ri si ko management. Also der<br />
Bewertung von bestehenden und neuen Lieferanten. Dafür haben<br />
wir ein Risk-Management-System implementiert, das auf<br />
vier Säulen basiert: dem Abhängigkeitsverhältnis, dem Finanzrisiko,<br />
dem operativen Risiko und Krisenindikatoren. Diese vier<br />
Kriterien ergänzen wir mit Fremddaten eines externen Dienstleisters.<br />
Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Monaten verändert?<br />
Ich sehe mich und mein gesamtes Team derzeit mit mehreren<br />
globalen Mega-Trends konfrontiert. Hierzu zähle ich u.a. die<br />
steigenden Logistikkosten, die abnehmenden Faktorkostenvorteile<br />
in Asien und insbesondere die Verknappung und Verteuerung<br />
von Rohstoffen bei gleichzeitig steigenden Volatilitäten.<br />
Die Beschaffungskosten wird man über das Optimieren von Einkaufspreisen<br />
nicht wesentlich weiter senken können. Vielmehr<br />
besteht die Notwendigkeit Wert- und Kostenanalysen entlang<br />
der gesamten Supply Chain anzustellen. Im Hinblick auf diese<br />
Mega-Trends und die spürbaren Veränderungen der letzten<br />
achtzehn Monate ist festzuhalten, dass man in der Vergangenheit<br />
Veränderungen bei Rohstoff- und Energiepreisen oder auch<br />
bei Wechselkursen als zyklisch, nicht relevant oder als gegeben<br />
betrachtet haben. Die Volatilitäten gehören aber seit fast fünf<br />
Jahren zur täglichen Herausforderung des Einkaufs. Diesen Herausforderungen<br />
kann man meines Erachtens am besten durch<br />
ein proaktives und vorausschauendes Risikomanagement begegnen.<br />
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Antriebs<strong>technik</strong><br />
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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Kräftiger und schneller auch im<br />
Schwerlastbereich - Wälzlager Baureihen 30<br />
Technischer Händler -Lieferant und<br />
Lösungspartner in einem 33<br />
Online-Auftragserkennung vereinfacht interne Logistik 34<br />
29
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Bild: Findling<br />
In jüngster Zeit standen im Fokus<br />
der Weiterentwicklungen von<br />
Wälzlagern vor allem die Themen<br />
höhere Lebensdauer, Energieeffizienz<br />
und Korrosionsschutz. Die<br />
neuesten Entwicklungen verbessern<br />
die Eigenschaften von Rillenkugellagern<br />
bei starken Belastungen<br />
oder hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten,<br />
unter anderem<br />
im Einsatz in der <strong>Prozessindustrie</strong>.<br />
30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Bild: ?Findling<br />
Kräftiger und schneller<br />
auch im Schwerlastbereich<br />
Wälzlager-Baureihen mit verbesserten Leistungsmerkmalen<br />
Um diesem Bedarf Rechnung zu<br />
tragen, hat die Karlsruher Findling<br />
Wälzlager GmbH das Portfolio<br />
in den vergangenen Jahren um eine<br />
Vielzahl innovativer leistungsfähiger Produkte<br />
erweitert. Wurde bisher dem Anwender<br />
für seinen Standardbedarf eine<br />
optimale Lösung bei Findling in den vier<br />
ABEG-Leistungsklassen EasyRoll, Eco,<br />
Supra und Premium zur Auswahl angeboten,<br />
so kommen in <strong>2011</strong> lebensdauergesteigerte<br />
Produkte für extreme Einsatz-<br />
bedingungen dazu. Die Karlsruher beginnen<br />
mit zwei Kugellagerbaureihen für<br />
besonders schnell laufende Wellen und<br />
für den Schwerlastbereich. Vorteil für<br />
den technischen Einkauf: Die Lebensdauerwerte<br />
übertreffen ein Standard-Premiumlager<br />
um 20 %.<br />
Findling hat eine Angebots-Lücke für<br />
diese Wälzlager-Anwendungsfelder festgestellt,<br />
denn wer eine maximale Lebensdauer<br />
erreichen wollte, musste ein Standard-Premiumlager<br />
nehmen oder aber
02_bd_zw Zwischentitel<br />
02_bd_zw Zwischentitel<br />
lange Lieferzeiten für eine Sonderlösung<br />
mit Sonderfett und Sonderspezifikationen<br />
in Kauf nehmen. Da für diese anspruchsvollen<br />
Einsatzbereiche nun ein<br />
lagerhaltiges Standardsortiment vorgehalten<br />
wird, kann Findling erneut ein<br />
technisch wie wirtschaftlich optimales<br />
Angebot präsentieren.<br />
Spezielle Ausstattungsmerkmale<br />
sind weitgehend frei kombinierbar<br />
Ausgehend von der Supra-Leistungsklasse<br />
konnten durch Verbesserungen<br />
wie zum Beispiel Reduzierung der Lagerlufttoleranz,<br />
Änderung der Befettung<br />
sowie Optimierung des Dichtungssystems<br />
die Leistungsmerkmale über<br />
die der Premium-Klasse verschoben<br />
werden, ohne dass der Kaufpreis über<br />
dem eines Standard-Premium-Lagers<br />
liegt. Auf diese Weise bezahlt der Anwender<br />
für ein ABEG-Produkt nicht<br />
mehr und nicht weniger, als was auch<br />
wirklich benötigt wird.<br />
ABEG ermöglicht die Auswahl und<br />
Kombination von international verfügbaren<br />
Wälzlager-Innovationen. Spezielle<br />
Ausstattungsmerkmale wie Fette, Dichtungen,<br />
Käfigausführungen, Beschichtungen<br />
oder Werkstoffe binden den Anwender<br />
heute nicht mehr an eine bestimmte<br />
Leistungsklasse. Denn bei ABEG sind Ausstattungsmerkmale<br />
mit Leistungsklassen<br />
weitgehend frei kombinierbar. Durch Fokussierung<br />
auf lebensdauersteigernde Parameter<br />
wird ein Optimum der eingesetzten<br />
Wälzlager erreicht. Eine Überdimensionierung<br />
entfällt und somit wird das zum<br />
Einsatz kommende Wälzlager auch im<br />
Einkauf günstiger. In Karlsruhe ist es nun<br />
gelungen, durch das selektive Auswahlverfahren<br />
von Kugellagern eine solche<br />
Einsparmöglichkeit sowohl für den Einsatz<br />
bei schnelldrehenden Wellen, zum<br />
Beispiel bei Elektromotoren, als auch im<br />
Schwerlastbereich wie im Kran- oder Förderanlagenbau<br />
zu offerieren.<br />
Selektives Auswahlverfahren<br />
durch Auswertung von Testreihen<br />
Das selektive Auswahlverfahren geschieht<br />
durch Auswertung von Testreihen,<br />
die auf den ABEG-Leistungsprüfstand<br />
gefahren wurden. Dieser<br />
wurde bei Findling entwickelt und<br />
vergangenes Jahr in Betrieb genommen.<br />
Er besteht aus zwei parallelen<br />
Stationen, die mit je zwei Lagern bestückt<br />
werden können. In enger Zusammenarbeit<br />
mit den Wälzlager-<br />
Herstellern wurden auch die Einzelkomponenten<br />
wie Dichtungen oder Befettung<br />
im Detail geprüft und analysiert.<br />
Die Lagerausführungen wurden entsprechend<br />
modifiziert und in den zwei neuen<br />
Baureihen umgesetzt. Sie schließen somit<br />
eine Lücke im ABEG-Standardangebot.<br />
Denn für Anwendungen mit extremen<br />
Anforderungen an höhere Drehzahlen<br />
oder schwere Belastungen waren bisher<br />
kostenintensive und in der Regel mit<br />
langen Lieferzeiten verbundene Individuallösungen<br />
erforderlich, da die bislang<br />
verfügbaren Katalogprodukte an ihre<br />
Grenzen stießen. Bei steigenden Umdrehungszahlen<br />
beispielsweise führen suboptimale<br />
Befettung, Toleranzen und<br />
Dichtungssysteme zum vorzeitigen Lagerausfall.<br />
Erhöhte Wärmeentwicklung durch Reibung<br />
der Dichtung sowie Rundlaufungenauigkeiten<br />
beeinträchtigen die Lebensdauer.<br />
Zudem kann Geräuschentwicklung<br />
entstehen. Zu hohe Belastungen<br />
führen zu vermindertem Schmierfilm<br />
oder sogar dessen vollständigem Abriss;<br />
die Folge ist metallischer Kontakt zwischen<br />
Kugel und Laufbahn. Die dadurch<br />
entstehenden Schäden führen ebenfalls<br />
zu vorzeitigem Lagerausfall. Schadhafte<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Dichtungen verlieren unter diesen Bedingungen<br />
die Funktion, ein Austreten des<br />
Schmierstoffs zu vermeiden. Dieser sollte<br />
über die gesamte berechnete Lebensdauer<br />
ausreichend im Lager vorhanden sein.<br />
Speziell auf diese Anforderungen wurden<br />
die Ausstattungskomponenten der<br />
zwei neuen Baureihen in dem neu geschaffenen<br />
Leistungssegment abgestimmt.<br />
Die neue Kugellagerreihe <strong>–</strong> ausgelegt<br />
für hohe Drehzahlen <strong>–</strong> eignet sich<br />
in der Prozess- und Verfahrens<strong>technik</strong><br />
unter anderem für den Einsatz in Elektromotoren,<br />
Pumpen und Verdichtern,<br />
Ventilatoren, Drehgebern, sowie im Maschinen-,<br />
Anlagen- und Apparatebau und<br />
in der Medizin<strong>technik</strong>, aber auch in Klimaanlagen,<br />
Haushaltsgeräten und Büro<strong>technik</strong>.<br />
Hier wurde besonders darauf<br />
geachtet, dass die Lagerluft durch Einengung<br />
der Toleranz auf die hohen Ge-<br />
Konstruktionselemente wie Schmierstoffe<br />
spielen in Bezug auf die Lebensdauer von<br />
Wälzlagern eine zentrale Rolle.<br />
Bild: Findling<br />
31
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Bild: Findling<br />
Schwerstarbeit wirtschaftlich bewältigen: die neue ABEG-Kugellagerbaureihe<br />
für hoch belastete Anwendungen.<br />
schwindigkeiten angepasst ist. Die Restlagerluft<br />
nach dem Einbau lässt sich somit<br />
in der Konstruktion besser ermitteln<br />
und einstellen. Aus den hohen Geschwindigkeiten<br />
resultiert für jedes Lager ein<br />
individuelles Geräuschverhalten. Um<br />
verbesserte Laufeigenschaften bei höherer<br />
Geschwindigkeit zu erreichen, musste<br />
eine Verbesserung hinsichtlich der Oberflächengüte,<br />
der Befettung, der Lagerluft<br />
als auch der Dichtung erfolgen.<br />
Hervorragendes Anlaufverhalten<br />
dank geräuscharmem Fett<br />
So werden diese schnelllaufenden Wälzlager<br />
mit einem geräuscharmen, hochreinen<br />
Fett für einen Temperaturbereich<br />
von -40 °C bis +150 °C ausgestattet. Es<br />
zeichnet sich durch ein hervorragendes<br />
Anlaufverhalten aus. Die durch diese Befettung<br />
realisierbare Höchstleitung erfor-<br />
Kostenoptimierung<br />
Quelle: Findling<br />
32 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Bild: Findling/Siko GmbH<br />
derte eine zuverlässigere Dichtungs<strong>technik</strong>,<br />
um sowohl ein Erwärmen und Herausdrängen<br />
des Schmierstoffes als auch<br />
das Eindringen von Fremdstoffen ins Lagerinnere<br />
zu vermeiden.<br />
Mit der Dichtungsvariante 2RSDD<br />
(beidseitig in Nut geführte, axial anliegende<br />
schleifende Gummidichtung) wurden<br />
hervorragende Ergebnisse erzielt. So<br />
konnte die Eigenerwärmung um 10 °C<br />
gegenüber der RS-Standarddichtung reduziert<br />
werden, was einen unmittelbaren<br />
lebensdauerverlängernden Einfluss hat.<br />
Optional wird Findling eine noch reibungsärmere<br />
berührungslose Variante<br />
(2RW) anbieten.<br />
Die Tests auf dem Leistungsprüfstand<br />
zeigten ferner, dass die für hohe Umdrehungsgeschwindigkeiten<br />
optimierten<br />
Produkte bei der Geräuschprüfung eine<br />
deutlich geringere Schwingbeschleunigung<br />
haben als die Referenzklasse Premi-<br />
Top Speed zum Top Preis: die neue ABEG-Kugellagerbaureihe<br />
für Anwendungen mit besonders hohen Drehzahlen.<br />
Überdimensionierung vermeiden:<br />
Mit ABEG lassen sich bei<br />
gleicher Leistungsfähigkeit<br />
wirtschaftlichere Alternativen<br />
ermitteln.<br />
um. Sie erreichen auch eine deutlich reduzierte<br />
Temperatur. Die tatsächliche<br />
Lebensdauer verdreifachte sich gegenüber<br />
den Referenzwerten einer nominellen<br />
Lebensdauerberechnung für Premium-Lager.<br />
Bei den Kugellagern für den Schwerlastbereich<br />
sind die Dichtungen und die<br />
Befettung die funktionskritischen Konstruktionselemente.<br />
Die für hoch belastete<br />
Anwendungen in der Prozess<strong>technik</strong> wie<br />
im Krananlagenbau, in der Lager- und<br />
Förder<strong>technik</strong> <strong>–</strong> aber auch bei Baumaschinen<br />
(Offroadbereich) <strong>–</strong> neu<br />
konzipierte Lagerreihe muss rauen Betriebsbedingungen<br />
standhalten. Verbesserungen<br />
der Lebensdauer wurden<br />
durch Einsatz der leistungsfähigeren<br />
2RSDD-Dichtungen erreicht. Ferner<br />
werden die Hochlastwälzlager mit dem<br />
Sonderfett Shell Alvania EP2 auf Lithium-12-Hydroxystearat-<br />
und Mineralölbasis<br />
sowie Hochlastadditiven (EP-Zusätzen)<br />
ausgestattet. Nach Auswertung<br />
der Lebensdauer- und Vergleichstests,<br />
die mit ausgewählten Baureihen auf<br />
dem Leistungsprüfstand gefahren wurden,<br />
konnte bei den neuen Lagern für<br />
den Schwerlast-Einsatz eine um mindestens<br />
50 % längere Lebensdauer als die<br />
der Referenzklasse Premium nachgewiesen<br />
werden.<br />
Findling ist es gelungen, ein neues<br />
Leistungssegment sowohl für den Einsatz<br />
im höheren Drehzahlbereich als auch im<br />
Schwerlast-Bereich durch wohlüberlegte<br />
Modifikationen im Wälzlageraufbau zu<br />
schaffen, bei dem die Lagerlebensdauer<br />
der Wirtschaftlichkeit in nichts nachstehen<br />
muss. So können leistungsfähigere<br />
Baugruppen einfach, schnell und effizient,<br />
aber auch nachhaltig konstruiert<br />
werden.<br />
Matthias Boehme
Interview mit Dr. Mathias Sahlberg, Sahlberg GmbH & Co. KG<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Technischer Händler <strong>–</strong> Lieferant<br />
und Lösungspartner in einem<br />
Beratung, Berechnung und Auslegung von Teilen aus einer Hand<br />
Antriebselemente werden in vielen verschiedenen Konstruktionsbereichen<br />
eingesetzt. Damit Hersteller immer<br />
die passenden Produkte parat haben, hat sich die<br />
Zusammenarbeit mit technischen Händlern bewährt,<br />
die weit mehr Vorteile bieten als die reine Lieferung.<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Dr. Mathias Sahlberg über<br />
die Vorteile eines technischen Lieferanten.<br />
Wir beraten<br />
unsere Kunden,<br />
bis die besten<br />
Lösungen für sie<br />
gefunden sind.<br />
Dr. Mathias Sahlberg<br />
Sahlberg GmbH<br />
Herr Dr. Sahlberg, warum<br />
sind technische Händler heute<br />
so wichtig?<br />
Um erfolgreich zu sein, spezialisieren<br />
sich viele Unternehmen<br />
auf die Produktion hochwertiger<br />
Güter. Dabei ist es meist unmöglich,<br />
alle Produktkomponenten<br />
selbst herzustellen. Um sich auf<br />
ihre Kernkompetenzen konzentrieren<br />
zu können, lassen sich Un-<br />
ternehmen mit den benötigten Materialien von technischen Händlern<br />
beliefern. Auf diese Weise entstehen keine Kosten für neue<br />
Maschinen, das Personal sowie für die Lagerung von Teilen.<br />
Welche weiteren Vorteile können durch die Zusammenarbeit<br />
mit einem technischen Händler entstehen?<br />
Dies kommt auf den Dienstleistungsumfang des technischen<br />
Händlers an. Wir bieten zum Beispiel nicht nur Produkte aus<br />
dem Bereich Antriebs<strong>technik</strong> an, sondern auch Lösungen für die<br />
Bereiche Kunststoff- und Elastomer<strong>technik</strong>, Schwingungs<strong>technik</strong>,<br />
Dichtungs<strong>technik</strong>, Schlauch- und Armaturen<strong>technik</strong>, Wartungsprodukte<br />
sowie ein umfangreiches Sortiment für den Arbeitsschutz.<br />
So können wir gleichzeitig auf mehrere Bedürfnisse<br />
Der Lösungsanbieter Sahlberg versorgt seit mehr als 100 Jahren<br />
seine Kunden mit Industrie<strong>technik</strong>, Arbeitsschutzausrüstungen<br />
und intelligenten Lösungen für die gesamte Prozesskette, sowie<br />
für die Entwicklung und Fertigung von Serienteilen.<br />
eines Kunden eingehen. Er hat dann nur einen Partner, der alles<br />
abdeckt. Ein entscheidender Vorteil ist jedoch die weitere Bearbeitung<br />
von Standardprodukten.<br />
Sie bezeichnen sich als Wertschöpfungspartner für Serienteile,<br />
Vormontagen und Baugruppen. Was ist damit gemeint?<br />
Viele Unternehmen benötigen für ihre Herstellung Sonderlösungen,<br />
so dass ein Standardprodukt, quasi ein Produkt von der<br />
Stange, noch bearbeitet werden muss. Um zusätzliche Produktionsschritte<br />
zu vermeiden, können wir als technischer Händler,<br />
mit unserer Entwicklungs- und Fertigungskompetenz, diese Bearbeitung<br />
übernehmen. Nehmen wir den Bereich Antriebs<strong>technik</strong>.<br />
Hier verfügen wir über umfangreiches Know-how in der<br />
Konfektionierung. Produkte können in unserem hauseigenen Bearbeitungscenter<br />
kundenspezifisch angepasst werden. Wir übernehmen<br />
die Berechnung und Auslegung von Antrieben sowie<br />
Dienstleistungen für Wälzlager, wie das Umfetten oder die Modifizierung<br />
der Lagerluft und der Bohrung. Weitere Leistungen sind<br />
das Schneiden von Wickelware, Verschweißen von Zahn- und<br />
Rundriemen, Beschichten von Zahnriemen, die technische Beratung<br />
und Auslegung einzelner Kupplungstypen sowie individuelles<br />
Ablängen und Veredeln von Ketten <strong>–</strong> der Kunde bekommt also<br />
eine Lösung, die individuell auf seinen Bedarf zugeschnitten ist.<br />
In welchem Umfang können Sie Ihre Kunden beraten?<br />
Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Im Vordergrund steht<br />
jedoch die Sicherheit der Konstruktion und die Auswahl der richtigen<br />
Produkte bzw. eine sinnvolle Konfektionierung. Ausschlaggebend<br />
ist dabei immer die Qualität der Komponenten, denn einige<br />
Maschinen sind schon ausgefallen, nur weil ein Dichtungsring defekt<br />
war oder einfach nicht zur Konstruktion gepasst hat. Unsere<br />
Ingenieure und Anwendungs<strong>technik</strong>er beraten deshalb die Kunden<br />
ausführlich, um die beste Lösung zu finden. Das Angebot eines<br />
technischen Händlers kann also die Beratung, Berechnung und<br />
Auslegung von Teilen, Konfektionieren, Lieferung, Einbindung in<br />
das Warenwirtschaftssystem bis hin zur Montage und Lieferung<br />
von fertigen Baugruppen umfassen. Wir verstehen uns daher als<br />
Multispezialist und intelligenten Lösungspartner. ki<br />
Firmenporträt<br />
Sahlberg wurde 1907 in München gegründet und ist heute<br />
deutschlandweit einer der bedeutendsten Anbieter von Gummi-<br />
und Kunststofferzeugnissen für die Erstausrüstung und<br />
Instandhaltung sowie von Arbeitsschutz- und Sicherheitsprodukten.<br />
Als Lösungspartner bietet das Unternehmen die kundenspezifische<br />
Anpassung von Standardprodukten ebenso wie<br />
die Entwicklung und Fertigung von Zeichnungsteilen für den<br />
Serienbedarf. Weitere Informationen: www.sahlberg.de<br />
33
Antriebs<strong>technik</strong><br />
Bild: SEW-Eurodrive<br />
Wie im Bild gezeigt, können<br />
mit dem DriveTag-Label<br />
Produktlieferungen schneller<br />
erkannt werden.<br />
Online-Auftragsverfolgung<br />
vereinfacht interne Logistik<br />
Materialfluss und Inbetriebnahme von Antriebs<strong>technik</strong> optimieren<br />
Mit der Online-Auftragsverfolgung<br />
bietet SEW-Eurodrive jetzt ein<br />
Tool, mit dem sich Lieferungen<br />
und deren Weiterverwertung effizient<br />
steuern lassen. So reduziert<br />
sich der Aufwand im eigenen Wareneingang,<br />
und der interne Warenfluss<br />
gewinnt an Dynamik.<br />
Über die reine Produktlieferung<br />
hinaus unterstützt SEW-Eurodrive<br />
seine Kunden bei der Optimierung<br />
ihrer Geschäftsprozesse. Mit DriveTag<br />
bietet der Bruchsaler Antriebsautomatisierer<br />
jetzt einen Mehrwert im Bereich<br />
Materialfluss und Inbetriebnahme.<br />
Denn diese funktionalen Labels helfen,<br />
Wareneingangsprozesse zu automatisieren<br />
und den internen Materialfluss im<br />
Unternehmen zu optimieren.<br />
Das Gesamtportfolio DriveBenefits erzeugt<br />
für die Geschäftsprozesse der Kunden<br />
Mehrwerte und stellt sie dar. Vom Engineering<br />
und der Auswahl über die Bestellung<br />
und Inbetriebnahme bis zum Betrieb<br />
und Ersatzteilmanagement bietet<br />
34 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
DriveBenefits eine Vielzahl von Möglichkeiten,<br />
Prozesse einfacher zu gestalten<br />
und zu beschleunigen. Individuell kombiniert<br />
ergeben verschiedene Bausteine ein<br />
Gesamtkonzept, das sich für den Kunden<br />
auszahlt. Dazu gehören erhöhte Prozesssicherheit,<br />
gesteigerte Effizienz und <strong>–</strong> nicht<br />
zuletzt <strong>–</strong> eine messbare Kosteneinsparung.<br />
Innerhalb dieses Gesamtportfolios unterstützt<br />
SEW-Eurodrive mit dem DriveBenefits-Baustein<br />
DriveTag seine Kunden im<br />
Bereich des Einkaufs, der Materialwirtschaft<br />
sowie der betriebsinternen Logistik.<br />
Wenn Kunden mehrere, äußer lich ähnliche<br />
Antriebe bestellen oder ein Getriebemotor<br />
Produktmerkmale aufweist, die<br />
man ihm nicht sofort ansieht (z. B. Übersetzung,<br />
Abtriebsdrehzahl, weitere Optionen),<br />
müssen sie das Produkt zunächst<br />
aus der Verpackung<br />
nehmen, um die Merkmale<br />
anhand der<br />
technischen Angaben<br />
auf dem Typenschild<br />
zu ermitteln.<br />
Diese<br />
Arbeitsschritte<br />
erleichtert SEW-Eurodrive jetzt ihren<br />
Kunden mit DriveTag. Hierbei handelt es<br />
sich um Labels mit aufgedruckten Barcodes,<br />
die auf Antrieben und Packstücken<br />
von SEW angebracht werden können. Sie<br />
beinhalten Daten zur Identifikation der<br />
Antriebe. Diese Kennzeichnung vereinfacht<br />
dem Kunden die richtige Zuordnung<br />
der Komponenten und spart ihm so<br />
wertvolle Zeit im Wareneingang, im Lager<br />
oder bei Montageprozessen.
Bild: SEW-Eurodrive<br />
Carsten Späthe, Leiter DriveBenefits bei<br />
SEW-Eurodrive: „DriveTag vereinfacht Warenfluss<br />
und Identifikation vom Wareneingang<br />
über die Zwischenlagerung bis zur<br />
Verarbeitung <strong>–</strong> effektiv und wirtschaftlich.“<br />
Es geht jedoch nicht nur um den Wareneingang,<br />
sondern darum, die im innerbetrieblichen<br />
Materialflussprozess mehrfach<br />
erforderliche Identifikation zu automatisieren.<br />
So können mit DriveTag alle Produktlieferungen<br />
und ihre interne Weiterverwendung<br />
effizient gesteuert werden.<br />
Die elektronische Wareneingangs-Identifikation<br />
ist heute Stand der Technik. Daher<br />
stellt SEW-Eurodrive seinen Kunden alle<br />
marktüblichen Barcodes für DriveTag zur<br />
Verfügung: die alphanumerischen Codes<br />
39 und 128 sowie die zweidimensionalen<br />
alphanumerischen Codes PDF 417 und Data-Matrix.<br />
Die Barcodeauswahl kann sogar<br />
für das Antriebslabel und das Packstück unterschiedlich<br />
sein. Der Druck erfolgt auf<br />
standardisierten Industrielabels.<br />
Ein DriveTag enthält jedoch nicht nur<br />
maschinenlesbare Informationen, sondern<br />
auch Klarschrift. Das ist ein großer Vorteil,<br />
wenn ein Kunde zum Beispiel schnell eine<br />
Bestellnummer ablesen will. Der höchste<br />
Nutzen entsteht für die Kunden, die eine<br />
automatisierte Wareneingangserkennung<br />
haben, Barcodes mit Scannern auslesen<br />
DriveTag sind Labels mit aufgedruckten Barcodes,<br />
die auf Antrieben und Packstücken<br />
von SEW-Eurodrive angebracht werden. Sie<br />
vereinfachen die richtige Zuordnung der<br />
Komponenten und sparen wertvolle Zeit.<br />
Bild: SEW-Eurodrive<br />
und ihr Material in einem ERP-System automatisch<br />
verbuchen. „Berücksichtigt man<br />
zusätzlich das Fehlerrisiko bei manueller<br />
Eingabe, entpuppt sich DriveTag sehr<br />
schnell als effektive und wirtschaftliche<br />
Lösung für einen optimalen Materialfluss“,<br />
ergänzt Carsten Späthe, Leiter des<br />
globalen Mehrwertprogrammes DriveBenefits<br />
SEW-Eurodrive.<br />
Für die bequeme und fehlerfreie Konfiguration<br />
von Antriebskomponenten stellt<br />
SEW-Eurodrive seinen Kunden das webbasierte<br />
Auswahlwerkzeug DriveConfigurator<br />
zur Verfügung. Die geführte Auswahl<br />
unterstützt alle zur Verfügung stehenden<br />
Optionen und ermöglicht eine<br />
schnelle Antriebskonfiguration. Gleichzeitig<br />
werden alle für Konstruktion und<br />
Materialwirtschaft erforderlichen Informationen<br />
und Daten <strong>–</strong> Betriebsanleitung,<br />
Stücklisten, Schaltbilder, CAD-Modelle<br />
und Maßblätter <strong>–</strong> ermittelt und stehen direkt<br />
zur Verfügung. Besonders viel Zeit<br />
spart der Konstrukteur durch das direkte<br />
Einfügen der bereits erzeugten CAD-Modelle<br />
in sein Konstruktionssystem. Eine<br />
Vorlagenverwaltung ermöglicht es, Konfigurationen<br />
zu speichern und bei einer<br />
späteren Angebotsanfrage abzurufen. Bereits<br />
während der Konfiguration einer<br />
Komponente kann der Kunde die notwendigen<br />
Daten zur Identifizierung im Drive-<br />
Configurator angeben. Sie werden bei<br />
den nachfolgenden Prozessschritten oder<br />
auch bei einer elektronischen Bestellabwicklung<br />
automatisch übernommen.<br />
Durchgängiger Mehrwert dank<br />
Optimierung der Supply Chain<br />
„Die meisten Anwender benutzen eigene<br />
Materialbezeichnungen oder Sachnummern<br />
für unsere Produkte. Diese<br />
können bereits bei der Auswahl angegeben<br />
und somit in nachfolgenden Prozessen<br />
durchgängig verwendet werden. Der<br />
Nutzen durch DriveTag entsteht dem<br />
Anwender also nicht erst im Wareneingang.<br />
Auch dem Einkäufer hilft es, wenn<br />
seine Materialnummer schon im Angebot<br />
von SEW steht. Im besten Fall werden<br />
diese Daten elektronisch und für<br />
beide Seiten verwendbar übertragen“,<br />
empfiehlt Späthe.<br />
Der Prozessbaustein DriveTag steht seit<br />
Anfang des Jahres 2010 zur Verfügung<br />
und wird europaweit angeboten. Er eignet<br />
sich insbesondere für umfangreiche<br />
Projektgeschäfte und bei Optimierungsprojekten<br />
der Supply Chain. Interessant<br />
ist DriveTag auch für jeden OEM-Kunden,<br />
der regelmäßig SEW-Antriebe bestellt.<br />
Mit weiteren Aktivitäten in den Bereichen<br />
Engineering und Auswahl sowie<br />
Bestellung und Beschaffungslogistik<br />
plant SEW-Eurodrive die Ausweitung seines<br />
Mehrwertportfolios DriveBenefits.<br />
Gunthart Mau<br />
SEW-Eurodrive
Technik<br />
Bild: Fotolia<br />
Planungssystem vereinfacht<br />
Steuerung der Prozessleit<strong>technik</strong><br />
Einfache Integration in vorhandene IT-Umgebung<br />
Wer eine Anlage sicher und zuverlässig<br />
betreiben will, muss vor allen<br />
Dingen deren Zustand kennen.<br />
Für einen reibungslosen und effizienten<br />
Betrieb ist es daher unerlässlich,<br />
dass die Anlagendokumentation<br />
so gut wie möglich mit<br />
der Anlagenrealität übereinstimmt.<br />
Prozessleit<strong>technik</strong>-Planungssysteme<br />
(PLT-CAE Systeme) liefern<br />
hierfür die nötige Unterstützung.<br />
In der klassischen <strong>Prozessindustrie</strong> hat<br />
man es üblicherweise mit großen Produktionsanlagen<br />
zu tun, die aus einzelnen,<br />
meist dezentral organisierten Anlagen<br />
bestehen. Oft werden diese Anlagen<br />
nach und nach gebaut. Abhängig vom<br />
Baujahr der Anlagen war anfangs oft<br />
noch kein PLT-CAE-System vorgesehen.<br />
Auch bei der BASF in Ludwigshafen war<br />
vor gut zehn Jahren ein PLT-CAE-System<br />
gefragt, das zuverlässig mit den bereits<br />
vorhandenen Softwaresystemen zusammenarbeitet.<br />
Diese Forderung war zugleich<br />
ein wesentliches Argument für den<br />
Einsatz des Prozessleit<strong>technik</strong>-Planungssystem<br />
Prodok der Karlsruher Rösberg<br />
Engineering GmbH. Inzwischen wird<br />
nicht nur in Ludwigshafen, sondern auch<br />
an den Standorten Antwerpen, Schwarzheide<br />
und Tarragona sowie an kleineren<br />
BASF-Standorten in Mittel- und Südamerika<br />
mit dem Tool gearbeitet.<br />
BASF nutzt derzeit Schnittstellen: R&I-<br />
Fließbilder werden über den VD-Explorer<br />
nach Prodok übertragen. Zu SAP gibt es<br />
36 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
eine Schnittstelle zum Übertragen der<br />
technischen Plätze, also der Orte, an denen<br />
Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt<br />
werden müssen (SAP PM). Diese<br />
werden automatisch ermittelt und bei Änderungen<br />
aktualisiert. Über eine weitere<br />
Schnittstelle werden für Bestellungen<br />
Spezifikationen einzelner PLT-Geräte<br />
übertragen (über SAP PS nach SAP MM).<br />
Damit auch die Kosten immer im Blick<br />
bleiben, gibt es einen Export aus dem PLT-<br />
CAE-System für das BASF-eigene Kostenschätzungsmodul<br />
Kelpro. Berechnungsdaten<br />
für Ventile und Wirkdruckgeber werden<br />
an das Berechnungsprogramm Conval<br />
übergeben und von dort die Ergebnisse<br />
zurück übertragen. Selbstverständlich<br />
ist auch eine Schnittstelle<br />
zu LiveDok für die Pflege<br />
der digitalen Anlagen-Dokumentation<br />
vorhanden.<br />
Daneben wird eine NE-100-<br />
Schnittstelle genutzt. Die Namur-Empfehlung<br />
100 macht<br />
Festlegungen, die die Kommunikation<br />
bei der Beschaffung<br />
von PLT-Ausrüstungen verbessern<br />
und elektronischen Datenaustausch<br />
ermöglichen. Die<br />
BASF nutzt diesen Standard für<br />
Anfragen und Bestellungen bei externen<br />
Lieferanten. Aber auch für interne Warenbestellungen<br />
wird die NE-100 genutzt:<br />
Beim Abruf von Geräten aus dem<br />
Zentrallager wird zugleich ein Download<br />
eines NE100.xml-Dokuments gestartet,<br />
das Informationen zum Gerät enthält.<br />
Diese werden in Prodok eingebunden<br />
und stehen dann für die Anlagen-Dokumentation<br />
zur Verfügung. Ähnliches gilt<br />
bei Konfigurationsaufträgen ans interne<br />
Fachzentrum. Hier wird der Konfigurationsauftrag<br />
über genaue Angaben in einem<br />
NE-100-Dokumentensatz erteilt.<br />
Das Fachzentrum konfiguriert die bestellten<br />
Geräte entsprechend der Vorgaben,<br />
reichert das NE-100-Dokument ggf. um<br />
weitere Informationen an und liefert<br />
dann das Gerät zusammen mit der entsprechenden<br />
NE-100-XML-Datei aus, die<br />
dann wiederum in die Anlagen-Dokumentation<br />
integriert werden kann. Über<br />
spezielle Formulare werden also nicht<br />
nur Informationen übertragen, die für<br />
Anstatt vieler<br />
Dokumente<br />
liegen alle<br />
Messwerte in<br />
einheitlicher<br />
Form vor.<br />
Ralph Rösberg,<br />
Rösberg Engineering<br />
den Bestell- und Angebotsprozess notwendig<br />
sind. Sondern hier lassen sich<br />
auch verschiedenste Informationen zu einem<br />
Gerät hinterlegen, die dann für die<br />
Anlagendokumentation genutzt werden<br />
können. Dank entsprechender Schnittstellen<br />
ist der Datenimport per Knopfdruck<br />
möglich.
In Bezug auf die Tiefe der für die Anlagendokumentation<br />
zur Verfügung gestellten<br />
Information geht das W@M-Portal<br />
des Gerätelieferanten Endress+Hauser<br />
noch einen Schritt weiter. Per Knopfdruck<br />
lassen sich hier über einen Internetlink<br />
die zu den Geräten des Herstellers<br />
hinterlegten Stammdaten, Dokumentationen,<br />
Prüfzertifikate, ATEX-<br />
Bescheinigungen, produktspezifische<br />
Ersatzteillisten sowie Ereignisse aus dem<br />
gesamten Lebenszyklus abrufen. Auch<br />
hierfür wurde in Prodok eine Schnittstelle<br />
definiert.<br />
Zentrale Stammdatenbank<br />
dient als Standardbibliothek<br />
An Anlagen in der <strong>Prozessindustrie</strong> werden<br />
permanent Änderungen vorgenommen,<br />
sei es zur Instandhaltung, um die<br />
Anlage auf dem neuesten technischen<br />
Stand zu halten oder weil veränderte<br />
rechtliche Vorgaben wie beispielsweise<br />
Sicherheitsverordnungen das verlangen.<br />
Auch hier müssen die Änderungen konsequent<br />
dokumentiert werden. Dabei<br />
bringt eine elektronische Anlagendokumentation<br />
unschlagbare Vorteile. „Für<br />
die digitale PLT-Anlagen-Dokumentation<br />
nutzt BASF heute LiveDok. Damit kann<br />
der Anlageninstandhalter mit einem PDA<br />
oder Tablet-PC jederzeit die aktuelle Dokumentation<br />
mit in die Anlage nehmen<br />
und Anlagenänderungen mit einfachen<br />
Werkzeugen direkt an seinem tragbaren<br />
Gerät eintragen“, erklärt Martin Dubovy,<br />
Leiter IT und MES bei Rösberg Engineering.<br />
„Die so vorgenommenen Änderungen<br />
werden an einem zentralen Ablageort<br />
gespeichert und stehen sofort allen<br />
Mitarbeitern der Anlage zur Verfügung.<br />
So hat beispielsweise der Entstördienst<br />
heute Zugriff auf die digitale PLT-Dokumentation<br />
und kann so schneller auf Probleme<br />
reagieren.“<br />
Der BASF-Standort Ludwigshafen besteht<br />
aus vielen Einzelanlagen mit jeweils<br />
500 bis 18 000 Messstellen. Verstärkt<br />
muss anlagenübergreifend gearbeitet<br />
werden. Da erleichtert es natürlich die<br />
Bedienung und Pflege, wenn alle Anlagen-Dokumentationen<br />
in einheitlicher<br />
Form vorliegen. So wurden in den letzten<br />
Jahren beispielsweise eindeutige Vorgaben<br />
für R&I-Fließbilder definiert. Das erhöht<br />
auch die Sicherheit, weil beim Lesen<br />
von einheitlich aufgebauten Plänen weniger<br />
Missverständnisse entstehen. „Anstatt<br />
vieler verschiedener Dokumente in<br />
unterschiedlichen Formaten liegen bei<br />
uns alle Informationen für die Mess- und<br />
Regel<strong>technik</strong> in einem durchgängigen<br />
System und einheitlicher Form vor“, betont<br />
Ralph Rösberg, geschäftsführender<br />
Gesellschafter der Rösberg Engineering<br />
GmbH. Damit die gleichen Geräte auch<br />
gleich heißen, wurden in einer zentralen<br />
Stammdatenbank die wichtigsten, in den<br />
Übersicht<br />
Prodok <strong>–</strong> Elektronische Anlagendokumentation<br />
Moderne verfahrenstechnische Anlagen<br />
können nur dann effektiv betrieben werden,<br />
wenn die Daten aus der Planungsphase<br />
auch für Betrieb, Instandhaltung<br />
und Modernisierung verfügbar sind. Anlagenrealität<br />
und Dokumentation müssen<br />
verlässlich übereinstimmen, denn<br />
nur wenn alle Daten konsistent sind, lassen<br />
sich kostspielige Neueingaben und<br />
unnötiger Engineering-Aufwand vermei-<br />
Anlagen verwendeten Geräte hinterlegt.<br />
Soll ein Gerät im PLT-CAE-System dargestellt<br />
werden, wählt der Anwender dies<br />
aus dieser Standardbibliothek aus. Zwar<br />
ist der Initialaufwand zum Erfassen der<br />
Informationen anfangs relativ hoch, doch<br />
lassen sich die Standardbibliotheken<br />
dann konzernweit nutzen, nach entsprechender<br />
Sprachanpassung sogar international.<br />
Somit spricht man im gesamten<br />
Konzern „dieselbe Sprache“.<br />
Perfektion Natur...<br />
...kompromisslos innovativ.<br />
HiMod ® FlatSeal:<br />
Flach. Stark. Individuell.<br />
den. Hier ermöglicht das PLT-CAE-System<br />
Prodok einen integrierten Planungsprozess<br />
nach einheitlichen Regeln. Die<br />
Funktionen umfassen Basis-, Funktions-,<br />
Ausführungs- und Montageplanung bei<br />
Neubauten, Änderungen oder Ergänzungen<br />
von Anlagen und unterstützen bei<br />
der Betriebsbetreuung. Das System sorgt<br />
für eine durchgängige und konsistente<br />
Dokumentation.<br />
Auch die Prüfung aller PLT-Schutzeinrichtungen<br />
ist in der <strong>Prozessindustrie</strong><br />
komplex. Zwar triggert das SAP-System<br />
in der Regel die Prüfung an, gibt aber<br />
keinerlei Anweisungen, wie zu prüfen ist.<br />
In Prodok kann für jede PLT-Schutzeinrichtung,<br />
die nach bestimmten Zyklen<br />
geprüft werden muss, eine Prüfanweisung<br />
sowie ein Prüfprotokoll hinterlegt<br />
werden. Letzteres muss der Prüfer ausfüllen<br />
und signieren. ki<br />
Extrem flach und energieeffizient <strong>–</strong> genauso wie der Rochen halten<br />
unsere Flachdichtungen hohen Drücken in vielfältigen Umgebungen<br />
stand.<br />
Flachdichtungen in verschiedenen Werkstoff-<br />
ausführungen:<br />
• Hohe Druckstandfestigkeit mit breiter Temperaturbeständigkeit<br />
• Einsetzbar in Lebensmittelanwendungen sowie in der chemischen<br />
<strong>Prozessindustrie</strong><br />
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Technik<br />
4. <strong>–</strong> 8. April <strong>2011</strong><br />
Halle 20,<br />
Stand B10<br />
BEST OF<br />
INNOVATION <strong>2011</strong><br />
Category<br />
NEW PRODUCT AREA
Technik<br />
Bild: Fotolia<br />
Neuer Servomotor<br />
hilft der Foodbranche sparen<br />
Dreifach längere Lebensdauer bei 30 % niedrigeren Materialkosten<br />
Mit dem AKM Washdown präsentiert<br />
Kollmorgen eine Foodgrade-<br />
Version seines AKM-Servomotors.<br />
Die neue Lösung ist in Anschaffung<br />
und Unterhalt deutlich günstiger<br />
und bietet eine bessere Performance<br />
und Lebensdauer.<br />
Der Grund dafür ist, dass es sich<br />
um eine außergewöhnlich leistungsdichte<br />
Standardlösung<br />
handelt, die trotz stark reduziertem Edelstahlanteils<br />
und ohne zusätzliche Einhäusung<br />
alle hygienischen Anforderungen<br />
erfüllt. Alles in allem lassen sich mit<br />
dem AKM Washdown kompaktere, leichtere,<br />
leistungsstärkere und preisgünstigere<br />
Maschinen entwickeln, die erhebliche<br />
Wettbewerbsvorteile bieten.<br />
Gegenüber entsprechenden, konventionellen<br />
Standardmotoren mit gleicher Leistung<br />
sind sie 30 bis 50 % kompakter und 10<br />
bis 30 % leichter, die Inbetriebnahme- und<br />
Wartungskosten liegen rund 20 % niedriger.<br />
Weiterhin punkten die neuen Servomotoren<br />
mit Materialkosten, die im Vergleich<br />
38 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
zu Modellen mit großem Edelstahlanteil etwa<br />
30 % niedriger liegen. Möglich werden<br />
die Verbesserungen durch die einzigartige<br />
Konstruktionsweise der AKM-Motoren und<br />
eine neuartige Beschichtung, die von dem<br />
renommierten Labor EcoLab zertifiziert<br />
wurde. Während Edelstahl durch sein Gewicht,<br />
eine Einhäusung durch schlechtere<br />
Wärmeabfuhr die Performance eines Motors<br />
beeinträchtigt, kann der AKM Washdown<br />
seine außergewöhnlich starke Leistungsfähigkeit<br />
nahezu voll ausspielen. Nur<br />
wenige Bauteile, bei denen es sinnvoll ist,<br />
sind aus Edelstahl. Das relativ geringe Gewicht,<br />
die sehr gute Wärmeabfuhr sowie<br />
die in Zahl, Zusammenspiel und Qualität<br />
optimierten Bauteile führen zu geringen<br />
Wartungs- und Instandhaltungskosten.<br />
Ebenso sorgen sie für die lange Lebensdauer<br />
der Kollmorgen-Lösung.<br />
Der AKM-Washdown-Motor ist in verschiedenen<br />
Baugrößen erhältlich. Dank<br />
vielfältiger Gestaltungsoptionen <strong>–</strong> unterschiedliche<br />
Baulängen, diverse Wicklungsvarianten,<br />
Rückführsysteme und<br />
Anschluss<strong>technik</strong>en sind wählbar <strong>–</strong> lässt<br />
er sich schnell und kostengünstig auf in-<br />
Motoren werden in zahlreichen<br />
Anwendungen bei der Lebensmittelherstellung<br />
benötigt und<br />
müssen leicht zu reinigen sein.<br />
Bild: Kollmorgen<br />
Der Washdown-Motor ist<br />
klein, kompakt und speziell<br />
für die Foodbranche geeignet.<br />
dividuelle Kundenbedürfnisse zuschneiden.<br />
Die kompakte, leichte, leistungsstarke<br />
Bauweise, die Möglichkeit, auf viele<br />
Edelstahlbauteile und Einhäusungen zu<br />
verzichten, die zahlreichen Bau- und<br />
Ausstattungssvarianten machen mitunter<br />
vollkommen neuartige Gesamtlösungen<br />
möglich. Vorteilhaft für die Maschinenkonstruktion<br />
ist zudem, dass der AKM<br />
Washdown keine Fußmontage erfordert,<br />
sondern frei an der Maschine angebaut<br />
werden kann.<br />
Vereinfachte Keimtötung<br />
durch glatte, abgerundete Flächen<br />
Der aus einer 2-Komponenten-Beschichtung<br />
bestehende Schutzüberzug der AKM-<br />
Washdown-Lösung sowie die Erfüllung<br />
der Schutzart IP 67 erlauben eine „Nassreinigung“<br />
mit Reinigungsmitteln und<br />
ähnlichen Chemikalien. PH-Werte von 2<br />
bis 12 sind möglich. Vereinfacht werden<br />
Säuberung und Keimtötung zudem durch<br />
eine glatte, abgerundete Oberfläche, auf<br />
der keine Schmutzecken mehr entstehen<br />
können. ki
Sicherheit und Integration<br />
noch leichter gemacht<br />
Verbessertes Prozessleitsystem für verfahrenstechnische Anlagen<br />
Die Steuerung verfahrenstechnischer<br />
Anlagen unterliegt anspruchsvollen<br />
Herausforderungen.<br />
Yokogawa hat jetzt sein Leitsystem<br />
weiter ausgebaut und neue Sicherheitslösungen<br />
implementiert.<br />
Die neue Version 4.03 des Prozess-<br />
und Produktionsleitsystems CEN-<br />
TUM VP der Yokogawa Electric Corporation<br />
erschließt den Anwendern erneut<br />
eine Reihe von Verbesserungen und Erleichterungen.<br />
„Wir nutzen diese Revisionswechsel<br />
regelmäßig, um wichtige Neu-<br />
und Weiterentwicklungen zeitnah unseren<br />
Kunden zugänglich zu machen“, erläutert<br />
Tim Henrichs, Product Manager Systems<br />
der Yokogawa Deutschland GmbH. Zu den<br />
Neuheiten in CENTUM VP 4.03 zählen neben<br />
verbesserten Sicherheitsfunktionen<br />
ein umfassend überarbeitetes Steuer- und<br />
Regelpaket für Batch-Prozesse und eine<br />
verbesserte Migrationsunterstützung für<br />
das HART-Kommunikationsprotokoll. Gerade<br />
in der jüngsten Vergangenheit sahen<br />
sich viele Betreiber verfahrenstechnischer<br />
Produktionsanlagen mit zunehmend anspruchsvollen<br />
Herausforderungen konfrontiert.<br />
Auslöser dafür sind steigender<br />
Wettbewerbsdruck, immer neue Prozess-<br />
und Produktinnovationen sowie wachsende<br />
Kundenanforderungen.<br />
Die neue Version des<br />
Prozessleitsystems<br />
umfasst auch ein überarbeitetes<br />
Steuer- und<br />
Regelpaket für Batch-<br />
Prozesse.<br />
Dem kann nur durch eine Anpassung<br />
und Optimierung der Produktionsprozesse<br />
begegnet werden. In dem Wissen, dass<br />
Sicherheit, Verlässlichkeit und Produktivität<br />
wichtige Schlüsselfaktoren beim Anlagenbetrieb<br />
sind, richtet Yokogawa seine<br />
Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen<br />
an diesen Kundenerfordernissen<br />
aus. Auch dies ist Ausdruck des Vigilant-<br />
Plant-Konzepts.<br />
Verbessert wurden vor allem die Sicherheitsfunktionen<br />
im Prozessleitsystem.<br />
Der Schutz vor Angriffen aus den<br />
globalen Datennetzen gewinnt weiter an<br />
Bedeutung. Dies gilt besonders, weil in<br />
steigendem Maße marktübliche Standard-Computerhardware<br />
sowie Standard-Netzwerkkomponenten<br />
auch in<br />
Leitsystemen zum Einsatz kommen.<br />
Schutz vor Angriffen durch<br />
neuartige Sicherheitsfunktionen<br />
Gerade diese Komponenten als mögliche<br />
Einfallstore für Computerviren und andere<br />
Bedrohungen gilt es in einer Leitsystemumgebung<br />
besonders zu schützen.<br />
IT-Sicherheit umfasst dabei stets sowohl<br />
Safety- als auch Security-Aspekte. Für<br />
CENTUM VP, das unter anderem bei den<br />
Anzeige- und Bedienkonsolen (ABK) derartige<br />
Standard-Hardwarekomponenten<br />
nutzt, wurden deshalb die Sicherheits-<br />
Firmenporträt<br />
Yokogawa Deutschland GmbH<br />
Das Unternehmen, 1989 hervorgegangen<br />
aus der Yokogawa Electrofact GmbH,<br />
hat sich seitdem stetig und aus eigener<br />
Kraft weiter entwickelt. Gezielte Akquisitionen<br />
in der Vergangenheit dienten<br />
stets dem strategischen Ziel, das Produkt-<br />
und Dienstleistungsangebot zu<br />
verbessern und abzurunden. Heute ist<br />
Yokogawa ein Anbieter von Dienstleistungen<br />
und Lösungen für das gesamte<br />
Unternehmen seiner Kunden.<br />
einstellungen überarbeitet. Ziel ist es, im<br />
Sinne der VDI/VDE-Richtline 2182 zur<br />
Informationssicherheit in der industriellen<br />
Automatisierung die Integrität der<br />
Systeme gegen vorsätzliche wie auch versehentliche<br />
Eingriffe nachhaltig und systematisch<br />
zu schützen. Außerdem wurde<br />
eine neuartige Sicherheitsfunktion<br />
implementiert, die Änderungen der Nutzeraccounts<br />
mit Hilfe eines Managementsystems<br />
koordiniert. So wird es einfacher,<br />
einzelne Berechtigungen oder ganze Nutzerprofile<br />
zu modifizieren oder zu entfernen,<br />
wenn zum Beispiel ein Operator versetzt<br />
wird oder in den Ruhestand tritt.<br />
Das Risiko unberechtigter Zugriffe kann<br />
dadurch deutlich reduziert werden. ki<br />
Bild: Yokogawa<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
39
Technik<br />
Die Bedienschnittstelle bildet<br />
die Batch-View-Software, die<br />
auf GOT-Bediengeräten von<br />
Mitsubishi Electric läuft.<br />
Vereinfachte Chargen-Steuerung<br />
Aus der unsicheren PC-Welt auf eine sichere und geschützte PAC-Plattform<br />
Wettbewerbsvorteile für die moderne<br />
Prozesssteuerung ergeben<br />
sich nicht nur aus der Möglichkeit,<br />
schnell neue Rezepte zu entwickeln<br />
und umsetzen zu können,<br />
sondern die Geschwindigkeit, mit<br />
der bestehende Rezepturen geändert<br />
werden können.<br />
Traditionell wird eine effektive Chargen-Steuerung<br />
mit einer PC-basierten<br />
Lösung in Verbindung mit OPC-<br />
Servern eingesetzt. Mit C Batch stellt Mitsubishi<br />
Electric jetzt erstmalig eine PACbasierte<br />
Chargen-Steuerung vor, die in<br />
Gemeinschaftsarbeit mit INEA, einem<br />
der führenden Lieferanten für die <strong>Prozessindustrie</strong>,<br />
entwickelt wurde.<br />
Die Chargen-Steuerung des C Batch<br />
basiert auf einem PAC-System (Programable<br />
Automation Controller), so dass<br />
kein PC-basierter Chargen-Server zwischen<br />
geschaltet werden muss und industriell<br />
geprüfte Hardware zum Einsatz<br />
kommt. Die rezepturbasierte Prozesssteuerung<br />
von Chargen ist deutlich einfacher<br />
in der Handhabung, ohne dabei auf<br />
anspruchsvolle Leistungs- und Abstraktionsfähigkeiten<br />
verzichten zu müssen.<br />
40 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Ohne die sichere PAC-Umgebung verlassen<br />
zu müssen, bietet der C Batch<br />
Funktionen zur Erzeugung und Verwaltung<br />
von Rezepturen, Erzeugung von<br />
Chargen und Steuerung ihrer Abarbeitung,<br />
automatischen Ausführung von Rezepturen<br />
und gleichzeitiger Ausführung<br />
mehrerer Rezepturen. Zusätzlich zu den<br />
Merkmalen, die erwartet werden, bietet<br />
der C Batch diverse zusätzliche Systemvorteile<br />
zur Verbesserung der Produktivität,<br />
Sicherheit und Prozessoptimierung.<br />
Gleichzeitige Ausführung<br />
von mehreren Rezepturen<br />
Die Unterstützung des Industriestandards<br />
S88.01 reduziert die Komplexität<br />
der anwenderspezifischen Softwareentwicklung<br />
und deren Kosten. Die C Batch-<br />
Software überträgt komplett die Chargen-Ausführung,<br />
die Anbindung an den<br />
Prozess und die grundlegende Prozesskontrolle<br />
auf die PAC-Steuerung. Lediglich<br />
die unkritische Erzeugung und Editierung<br />
von Rezepten wird auf einem PC<br />
durchgeführt. Die Bedienschnittstelle bildet<br />
dabei die Batch-View-Software, die<br />
auf GOT-Bediengeräten von Mitsubishi<br />
Electric läuft. „Immer mehr Produktions-<br />
betriebe bevorzugen die Zuverlässigkeit<br />
und Anwenderfreundlichkeit von PAC-<br />
Steuerungen“, erklärt Thomas Lantermann,<br />
Senior Business Development Manager<br />
von Mitsubishi Electric. „ Mit dem<br />
C-Batch-System kann jetzt auch die Chargen-Steuerung<br />
auf eine geschützte PAC-<br />
Plattform übertragen werden.“ ki<br />
Firmenporträt<br />
Mitsubishi Electric<br />
Corporation<br />
Das Unternehmen kann auf mehr als 85<br />
Jahre Erfahrung in der Herstellung zuverlässiger,<br />
qualitativ hochwertiger Produkte<br />
für Industrie- und Privatkunden in<br />
allen Teilen der Welt zurückblicken. Im<br />
Geschäftsjahr zum 31. März 2010 erzielte<br />
das Unternehmen einen Konzernumsatz<br />
von 26,6 Mrd Euro. Mitsubishi Electric<br />
Europe B.V. ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />
der Mitsubishi Electric<br />
Corporation, Japan, und kann auf dem<br />
europäischen Markt auf eine mehr als<br />
30-jährige Erfahrung in den Bereichen<br />
Vertrieb, Service und Support von Produkten<br />
für die Automatisierung zurückblicken.<br />
Bild: Mitsubishi Electric
Bild: Hoven Hydraulik<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
Hohe Sicherheit für Anlagen in<br />
explosionsgefährdeten Bereichen<br />
Sichere Hydraulikzylinder mit EU-weit gültiger ATEX-Zertifizierung<br />
Während industrieller Herstellungs-<br />
und Verarbeitungsprozesse<br />
lassen sich explosionsfähige Atmosphären<br />
nicht immer vollständig<br />
vermeiden. Schon ein ungewollter<br />
Funke oder eine nur geringfügig zu<br />
heiße Oberfläche können dann folgenschwere<br />
Konsequenzen für<br />
Mensch und Material haben.<br />
Entsprechend fordert die aktuelle,<br />
EU-weit gültige ATEX-Richtlinie die<br />
umfassende, vorausschauende Beurteilung<br />
und Bewertung von Zündgefahren<br />
sowie wirksame Schutzmaßnahmen<br />
für Anlagen <strong>–</strong> und jede Komponente.<br />
Firmenporträt<br />
Wilhelm Hoven Maschinenfabrik<br />
GmbH &Co.<br />
Das 1929 gegründete Familienunternehmen<br />
um die beiden Geschäftsführer<br />
Dietmar und Rolf Hoven hat sich dabei<br />
auf die Realisierung maßgeschneiderter<br />
kundenspezifischer Lösungen spezialisiert.<br />
Von den Sonderanfertigungen des<br />
etablierten Systemanbieters profitieren<br />
z. B. Kunden aus den Bereichen Anlagenbau,<br />
Baumaschinen, Mobilhydraulik<br />
oder Verfahrens<strong>technik</strong>.<br />
Für Anwendungsfälle, bei denen in industriellen<br />
Anlagen hohe Kräfte in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen präzise aufgebracht<br />
werden müssen, bietet Hoven<br />
Hydraulik Hydraulikzylinder, -antriebe<br />
und -komponenten jetzt auch mit ATEX-<br />
Zertifizierung an. Das Angebot reicht von<br />
seriennahen Standardzylindern bis zu<br />
maßgeschneiderten, individuellen Sonderanfertigungen<br />
in beinahe jeder beliebigen<br />
Größe. Die zuverlässige Umsetzung<br />
der ATEX-Richtlinie gewährleistet bei<br />
Projekten für Anlagen- und Systemhersteller<br />
durch eine stringente Produktionsplanungssystematik<br />
eine besonders hohen<br />
Prozesssicherheit.<br />
Die speziellen Anforderungen berücksichtigen<br />
die Sicherheitsexperten von<br />
Hoven Hydraulik während des gesamten<br />
Entwicklungsprozesses jeder Komponente:<br />
Bereits bei der Planung werden alle<br />
potenziellen Zündquellen konsequent<br />
identifiziert und für den folgenden Konstruktionsprozess<br />
bewertet. Um die Zündgefahr<br />
zu eliminieren, kommen in der<br />
Produktion bewährte Technologien zum<br />
Einsatz, die auf Basis von langjähriger Erfahrung<br />
im Bau von Hydraulikkomponenten<br />
angewendet und weiterentwickelt<br />
werden.<br />
So werden alle potenziellen Zündquellen<br />
durch adäquate Lösungen vermieden:<br />
Die Auswahl geeigneter Werkstoffe und<br />
Für Anwendungsfälle, bei denen in industriellen Anlagen hohe Kräfte in explosionsgefährdeten<br />
Bereichen präzise aufgebracht werden müssen, sind Hydraulikzylinder, -antriebe und -komponenten<br />
mit ATEX-Zertifizierung gefragt. Hoven Hydraulik Hydraulik bietet diese jetzt als seriennahe StanStandardzylinder oder als individuelle Sonderanfertigungen an.<br />
Bild: Hoven Hydraulik<br />
aufgabengerecht dimensionierte Bauteile<br />
schließen Materialbruch und die sich daraus<br />
ergebenden Gefährdungen aus. Damit<br />
alle verwendeten Werkstoffe und durchgeführten<br />
Prozesse ausnahmslos rückverfolgt<br />
werden können, erhält jedes Bauteil<br />
im gefährdeten Bereich einen eindeutigen<br />
Arbeitsplan und eine entsprechende Kennzeichnung.<br />
Zudem wird gemäß ATEX-<br />
Richtlinie für jedes kundenspezifische Gerät<br />
eine Explosionsschutzdokumentation<br />
mit allen Berechnungen, Prüfungen und<br />
Maßnahmen erstellt.<br />
ATEX-Tauglichkeit unterstützt die<br />
geforderten Schutzmaßnahmen<br />
Diese wird bei einer unabhängigen „Benannten<br />
Stelle“ <strong>–</strong> wie der Physikalisch-<br />
Technischen Bundesanstalt Braunschweig<br />
(PTB), dem TÜV oder einer vergleichbaren<br />
Organisation <strong>–</strong> hinterlegt. Dort werden die<br />
Unterlagen aufbewahrt und können ggf. offengelegt<br />
werden. Die mitgelieferte Dokumentation<br />
(u. a. mit EG-Konformitätserklärung<br />
und ATEX-Betriebsanleitung) leistet<br />
zudem einen wesentlichen Beitrag beim<br />
Anlagenbau: Sie beschreibt die hydraulischen<br />
Bauteile im Sinne der ATEX-Tauglichkeit<br />
und unterstützt so den Anlagenhersteller<br />
hinsichtlich des gesetzlich geforderten<br />
Nachweises über die Explosionsschutzmaßnahmen<br />
seiner Gesamtanlage. ki<br />
Bild: Hoven Hydraulik<br />
41
Technik<br />
Bild: Fotolia<br />
Aufgrund seiner robusten Bauweise ist der Promass 83I (rechts) absolut unempfindlich<br />
gegenüber Verschmutzungen und Gasblasen bei Viskositätsmessungen.<br />
Inline-Viskositätserfasser<br />
verringert Laborkosten<br />
Laborkosten Zusätzliche<br />
Zweileiter-Konzept erhöht die Sicherheit und senkt Kosten<br />
Ob Heizöl oder Ketchup, die Qualität<br />
von Produkten steht oft in direktem<br />
Verhältnis mit der Viskosität.<br />
Für die exakte Erfassung dieses<br />
Qualitätsparameters bei Referenztemperatur<br />
gibt es jetzt eine<br />
Modullösung.<br />
Der Qualitätsparameter Viskosität<br />
muss bei einer bestimmten Referenztemperatur<br />
ermittelt werden,<br />
um später reproduzierbare Werte zu liefern.<br />
Beispielsweise können Schwerölbrenner<br />
nur mit Schweröl betrieben werden,<br />
welches genau definierte Viskositäten<br />
aufweist. Für die Viskositätsmessung<br />
bei Referenztemperatur direkt im Produktionsprozess<br />
hat Endress+Hauser ein<br />
Messmodul entwickelt, das als Inline-Viskositätsmessung<br />
exakte und reproduzierbare<br />
Ergebnisse bei einer konstanten<br />
Temperatur (± 0,1 °K) liefert.<br />
Durch die Inline-Messung müssen im<br />
Labor nur noch Vergleichs-Tests durchgeführt<br />
werden. Demnach reduzieren sich<br />
hohe Labor- und Probenahmekosten. Labormessungen<br />
alleine haben den Nachteil<br />
42 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
des Zeitverzuges zwischen Probenahme<br />
und der Analyse. In dieser Zeit kann unter<br />
Umständen eine komplette Fehlcharge<br />
produziert werden, die den Qualitätsansprüchen<br />
nicht gerecht wird. Viskositätsabhängige<br />
Additive können hochgenau<br />
dosiert werden, da Betreiber so direkt auf<br />
Prozessänderungen reagieren können.<br />
Bisherige Systeme verwenden zur Messung<br />
der Viskosität Glaskapillare. Aufgrund<br />
der kleinen Kapillardurchmesser sind diese<br />
sehr verschmutzungsempfindlich. Zur Reinigung<br />
sind Filter und Druckluftanschlüsse<br />
nötig. Außerdem muss das Medium frei<br />
von Gasblasen sein. Diese würden das Messergebnis<br />
verfälschen. Die Produkttemperatur<br />
liegt je nach Produkt und Prozess<br />
zwischen 20 - 150 °C. Über einen Bypass<br />
wird im Messmodul mittels Förderpumpe<br />
das Fluid einem Vakuumkühlsystem zugeführt,<br />
welches durch Nutzung von Kühlwasser<br />
das Produkt auf eine definierte<br />
Temperatur einregelt. Auch bei schwankenden<br />
Eingangsparametern, wie Temperatur,<br />
Durchfluss und Druck, regelt der Vakuumkühler<br />
die Temperatur auf exakt die<br />
gewünschte Referenztemperatur. Dabei<br />
wird zur Ermittlung der Viskosität der<br />
Filter sind<br />
beim Zweileiterkonzept<br />
nicht notwendig.<br />
Promass 83I verwendet. Durch die Verwendung<br />
einer durchlaufenden Rohrschlange<br />
und des Promass 83I ist das System<br />
absolut unempfindlich gegenüber<br />
Verschmutzungen und Gasblasen. Zusätzliche<br />
Filter sind durch die robuste Bauweise<br />
nicht nötig.<br />
Ausführung für agressive Medien<br />
mit speziellen Legierungen<br />
Selbst Druckverluste, die durch Filtereinbauten<br />
entstehen, sind somit ausgeschlossen.<br />
Zusätzlich ist das Modul aufgrund<br />
seiner Bauweise CIP-reinigungsfähig. In<br />
Abhängigkeit der zu messenden Medien<br />
können die Fluidleitungen und der Temperierbehälter<br />
aus üblichen Materialien<br />
hergestellt werden. Bei besonders aggressiven<br />
Medien ist auch die Ausführung mit<br />
speziellen Legierungen oder Kunststoffen<br />
möglich. Mittels installiertem Feldbus<br />
lassen sich die ermittelten Werte, wie<br />
Temperatur, Druck und Viskosität, an die<br />
Messwarte übertragen.<br />
Martina Vaupel<br />
Branchenmanagerin Öl & Gas<br />
Endress+Hauser<br />
Bild: Endress+Hauser
Bild: Grundfos<br />
‚Pump Audit‘ identifiziert<br />
alle Energieverschwender<br />
Erprobte Werkzeuge zur Lebenszykluskosten-Analyse von Pumpen<br />
Die Umsetzung der Ökodesign-<br />
Richtlinie (EuP/ErP) gewährleistet<br />
ab Juni <strong>2011</strong>, dass neue Motoren<br />
und Pumpen eine angemessene<br />
Mindest-Energieeffizienz aufweisen.<br />
Nicht akzeptable Energieverschwender<br />
werden zukünftig vom<br />
Markt verbannt.<br />
Der Vorteil für alle Betreiber liegt<br />
auf der Hand: Die neu installierten<br />
Pumpen reduzieren über die<br />
vielen Jahre ihrer Nutzung die Betriebskosten,<br />
verbessern so die Ertragslage des<br />
Betreibers (Industrie, Kommune, Gebäu-<br />
Ein Service-Mitarbeiter von<br />
Grundfos ermittelt hier die<br />
Daten die als Grundlage der<br />
Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />
benötigt werden.<br />
demanagement) und erhöhen dessen<br />
Wettbewerbschancen.<br />
Konsequenterweise sollte jeder Betreiber<br />
auch ältere Installationen auf deren<br />
Einsparpotenziale abklopfen. Denn die<br />
Praxis zeigt, dass in Bestandsanlagen installierte<br />
Pumpensysteme in aller Regel zu<br />
groß dimensioniert sind. Besonders bei<br />
in Teillast betriebenen hydraulischen<br />
Systemen spart der Wechsel zu Hocheffizienzmotoren<br />
und zu drehzahlveränderlichen<br />
Antrieben oft bis zu 50 % des bisherigen<br />
Energiebedarfs.<br />
Im Rahmen seines erweiterten ‚Service<br />
Plus’-Konzepts offeriert Grundfos spezielle<br />
Dienstleistungen zum Identifizieren<br />
solcher Pumpensysteme mit hohem Energieeinsparpotenzial.<br />
Das wichtigste Hilfsmittel<br />
dabei ist die Lebenszykluskosten-<br />
Analyse <strong>–</strong> Grundfos bezeichnet dies als<br />
‚Pump Audit’. Das Unternehmen bietet<br />
für ein ‚Pump Audit‘ drei unterschiedliche<br />
Tools an:<br />
■<br />
■<br />
■<br />
Lebenszykluskosten-Analyse mit Hilfe<br />
des computergestützten Produktauswahl-<br />
und Auslegungsprogramms<br />
WebCAPS: Berechnungsbasis ist ein<br />
theoretischer Ansatz ohne individuelle<br />
Messungen. Dieser Ansatz bewährt<br />
sich bei kleineren Einzelpumpen und<br />
einfacheren Anlagen.<br />
Lebenszykluskosten-Analyse über das<br />
Energy-Saving-Tool: Berechnungsbasis<br />
ist die Messung des Differenzdrucks<br />
und der Stromaufnahme; dokumentiert<br />
wird damit eine Momentaufnahme<br />
des Pumpenbetriebs.<br />
Lebenszykluskosten-Analyse mit einer<br />
umfassenden LCC-Analyse: Berechnungsbasis<br />
ist die Messung des Differenzdrucks,<br />
der Stromaufnahme und<br />
des Volumenstroms. Die Service-Mitarbeiter<br />
von Grundfos dokumentieren<br />
die Betriebsdaten der Pumpe über einen<br />
Zeitraum von bis zu vier Wochen<br />
und erstellen mit Hilfe dieser Datenmenge<br />
ein aussagekräftiges Belastungsprofil.<br />
Analyse zeigt Ausfallrisiko und<br />
ob die Pumpe zur Anlage passt<br />
Auf der jeweiligen Analyse basierend<br />
werden Empfehlungen mit einer detaillierten<br />
Kostenaufstellung für den Austausch<br />
der Pumpensysteme dargestellt.<br />
Zusammen mit dem errechneten ROI<br />
(Return on Investment/Kapitalrendite)<br />
liegen dem Betreiber dann alle Informationen<br />
für einen Pumpentausch nach energetischen<br />
und kostenrelevanten Gesichtpunkten<br />
vor. Auf dieser Grundlage kann<br />
der Entscheider die am besten geeignete<br />
Lösung wählen.<br />
Auch dies gilt es zu bedenken: Wer als<br />
Betreiber konsequent die Frage nach den<br />
‚Lebenszykluskosten’ abklopft, beschäftigt<br />
sich auch mit dem Ausfallrisiko unterschiedlicher<br />
Pumpenkonzepte <strong>–</strong> und<br />
erhält Hinweise darauf, wie gut die Pumpe<br />
zur Anlage passt. In Summe kann man<br />
festhalten: Die Investition in ein ‚Pump<br />
Audit‘ rechnet sich auf jeden Fall. ki<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Technik<br />
43
Bild: TKD<br />
Technik<br />
her kommen, gibt es eine fast unüberschaubare<br />
Vielfalt: Energiekabel, Maschinen-Steuerkabel,<br />
Bus-Kabel, Systemkabel,<br />
Nieder- und Hochfrequenzkabel,<br />
Lichtwellenleiterkabel und viele mehr.<br />
Systematisch erfasst werden Kabel in der<br />
Kategorie ‚passive elektromechanische<br />
Bauelemente’, wobei ‚passiv’ nicht zu<br />
wörtlich genommen werden sollte.<br />
Bei vielen Kabeln handelt es sich um heftig<br />
bewegte Bauteile der elektrischen<br />
Verbindungs<strong>technik</strong>, die als systemkritische<br />
Komponenten für das Funktionieren<br />
komplexer Maschinen, Anlagen und Apparate<br />
verantwortlich sind. Um das Ausfallrisiko<br />
zu minimieren und teure Stillstandzeiten<br />
zu verhindern, sollten die<br />
Kabel frühzeitig von Konstrukteuren und<br />
Entwicklern genauestens in Augenschein<br />
genommen werden.<br />
Entscheidend für das Aufspüren der<br />
optimierten Kabellösung ist es, die ‚richtigen’<br />
Fragen zu stellen. Unter Unter dem Strich<br />
geht es es um ein möglichst präzises Einsatzprofil<br />
der für für die konkrete Anwendung<br />
gewünschten gewünschten Leitung. Zu klären klären ist<br />
etwa, ob große oder kleine kleine Leistungen Leistungen zu<br />
übertragen sind. Und unter welchen Umgebungsbedingungen<br />
(z.B. mechanische,<br />
thermische und/oder chemische Belastung)<br />
der Strom- und/oder Datentransfer<br />
erfolgt. Teil des Lösungsbaukastens<br />
sind Kabel mit den unterschiedlichsten<br />
Innenleben und Aufbauten sowie völlig<br />
verschiedenen Schirm- und Mantellösungen.<br />
Geht es etwa um Einsätze mit millio-<br />
nenfachen Biegewechseln, kommen<br />
hochverlitzte Innenleiter aus Kupfer in<br />
Verbindung mit einem passgenau aus- aus-<br />
gelegten Polyurethan-Mantel (PUR)<br />
zum Einsatz. PUR besticht durch me-<br />
Eine antibakterielle Ummantelung ist ideal für den<br />
Kabeleinsatz in der Lebensmittelherstellung. Damit<br />
können die hygienischen Anforderungen in der Produktion<br />
optimal erfüllt werden.<br />
Kabeleinkauf:<br />
Die „richtigen“ Fragen stellen<br />
Praktische Tipps für die richtige Kabelauswahl<br />
Kabel sind unauffällig, wie<br />
Schnürsenkel. Fallen sie allerdings<br />
aus und werden somit auffällig,<br />
steht zumeist großer Ärger<br />
ins Haus. Gegensteuern können<br />
hier Technik und Einkauf, indem<br />
sie die richtigen „Schnürsenkel“<br />
für ihren Einsatz ordern.<br />
Kabel sind rundum präsent in der<br />
Verfahrens<strong>technik</strong> <strong>–</strong> und das trotz<br />
‚Wireless’ und ‚Bluetooth’. Sie<br />
kommen überall zum Einsatz: vom Maschinen-<br />
und Anlagenbau für die <strong>Prozessindustrie</strong><br />
über IT und Nachrichten<strong>technik</strong><br />
bis zur filigranen Medizinelektronik. Sie<br />
transportieren Energie und Informationen,<br />
sowohl analog als auch digital. Kabel<br />
überbrücken lange oder kurze Distanzen,<br />
auch bei kniffeligen und sensiblen<br />
Umgebungsbedingungen.<br />
Auch wenn die meisten Kabel <strong>–</strong> als<br />
klassische Rund- oder Flachleitung <strong>–</strong> äußerlich<br />
eher ähnlich und unscheinbar da-<br />
Checkliste<br />
❏✔ Sensibilisierung <strong>–</strong> Kabel als bedeutende<br />
❏✔ Fragenkatalog zum tatsächlichen<br />
❏✔ Zulassungen <strong>–</strong> u.a. wichtig für Export<br />
❏✔ Katalogsortiment oder maß-<br />
❏✔ Meterware oder anschlussfertig<br />
❏✔ Logistik <strong>–</strong> Just-in-Time und/oder<br />
❏✔ Rahmenverträge bei Sonderkabeln<br />
Komponente<br />
Einsatzprofil<br />
geschneiderte Speziallösung<br />
konfektioniert<br />
KANBAN<br />
44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Passgenauer PUR-Mantel<br />
sorgt für hohe Beständigkeit<br />
chanische Flexibilität und Beständigkeit<br />
gegen Kühlflüssigkeiten und Schmierstoffe<br />
<strong>–</strong> und ist der „Renner“ bei dauerbewegten<br />
Automationskabeln. Durch das<br />
Beimischen unterschiedlicher Additive<br />
lässt sich PUR individuell, etwa auf extreme<br />
Abriebfestigkeit, einstellen.<br />
Verfügbar sind PUR-Leitungen für dauerbewegte<br />
Einsätze unter Reinraumbedingungen.<br />
Beim Kabelanbieter TKD<br />
laufen sie unter dem Namen Cleanline <strong>–</strong><br />
und sind auf höchste Hygiene getrimmt.<br />
Cleanline-Leitungen, deren Reinraumtauglichkeit<br />
vom Fraunhofer-Institut zertifiziert<br />
ist, sind so konzipiert, dass sie bei<br />
reibenden Bewegungen <strong>–</strong> z.B. in Schleppketten<br />
<strong>–</strong> praktisch null Abrieb erzeugen.<br />
Wichtig ist dies für Anwendungen, etwa<br />
im Pharmabereich, wo bereits mikroskopisch<br />
feinste Partikel stören könnten.<br />
Jüngste Innovation bilden Leitungen<br />
mit einem antibakteriell ausgelegten Außenmantel,<br />
der etwa in der Lebensmittelfertigung<br />
oder in der Medizin punktet.<br />
Mit diesen Kabeln, bei denen Nanotechnologie<br />
zum Einsatz kommt, lässt sich<br />
das Wachstum von Mikroorganismen um<br />
99,9 Prozent reduzieren <strong>–</strong> und damit die<br />
Prozesssicherheit in puncto Hygiene<br />
nachhaltig verbessern.<br />
Sind heftige elektromagnetische Störungen<br />
ein Thema, werden die Kabel mit<br />
individuellen Schirmlösungen geschützt,<br />
Das Spektrum reicht von Geflechten und<br />
Folien bis zu komplexen Multi-Lösungen,<br />
die verschiedene Schirme kombinieren.<br />
Auf der Werkstoffseite kommt Kupfer<br />
ebenso zum Einsatz wie halbleitende Materialien<br />
und spezielle hochpermeable<br />
Legierungen.<br />
Zertifizierte Sicherheit ist ein weiterer<br />
Aspekt, der bei der Kabelauswahl eine<br />
wichtige Rolle spielt. Bestens bekannt<br />
sind VDE-geprüfte Kabel. Wie durchdacht<br />
dieser Ansatz ist, zeigt die Vielzahl von<br />
Kabelnormen und <strong>–</strong>zulassungen: die Lis-
Firmenporträt<br />
TKD Kabel GmbH<br />
Mit einem Umsatz von 75 Mio Euro<br />
gehört die TKD KABEL GmbH zu den<br />
weltweit führenden Anbietern von<br />
katalogbasierten Spezialkabeln. Neben<br />
dem Basissortiment aus rund 26 000<br />
verschiedenen Leitungen und Kabeltypen,<br />
das im gut 650 Seiten starken Katalog<br />
gebündelt ist, gibt es kundenspezifische<br />
Leitungen, anschlussfertige<br />
Kabelsysteme sowie Zubehör, das mit<br />
über 10 000 Artikeln im separaten TekaplusKatalog<br />
gelistet ist. Schnittstelle<br />
te der vom VDE geprüften Kabelprodukte<br />
ist rund fünfzig Bildschirmseiten lang.<br />
Geht es um Export in Richtung Nordamerika,<br />
greifen die Zertifizierungen UL<br />
(Underwriters Laboratories) und CSA<br />
(Canadian Standards Association). Ohne<br />
sie geht in den USA oder Kanada buchstäblich<br />
‚nichts’. Eine weitere US-Vorgabe,<br />
die im Medizin- wie im Food-Bereich<br />
greift, ist die FDA-Zulassung (Food &<br />
Drug Administration).<br />
Schnell und preiwert oder<br />
für exotische Anwendungen<br />
Von der Stange oder echt maßgeschneidert:<br />
Dies ist eine andere Thematik, die<br />
sich im Vorfeld von Kabeleinkäufen aufdrängt.<br />
Während sich große Teile der<br />
Nachfrage <strong>–</strong> schnell und preiswert <strong>–</strong> über<br />
standardisierte Kabelkataloge abdecken<br />
lassen, gibt es immer wieder ‚exotische’<br />
Anwendungen, die auf maßgeschneiderte<br />
Sonderlösungen hinauslaufen. Echte<br />
Spezialleitungen sind von A bis Z auf ihren<br />
tatsächlichen Einsatz ausgelegt.<br />
Bild: TKD<br />
zum Markt bilden zwei deutsche KompetenzZentren.<br />
Der KundenService<br />
reicht von der Beratung über Engineering<br />
bis zum AfterSalesSupport.<br />
Reibungslose Logistik garantiert ein<br />
modernes Zentrallager in NRW, das<br />
e inen 24StundenLieferservice bietet.<br />
Zugreifen kann TKD auf das globale<br />
Knowhow und die Fertigungstiefe der<br />
Konzernmutter TKHGroup (Umsatz<br />
2009: 726 Mio Euro, Mitarbeiter: 3 564).<br />
www.tkd-kabel.de<br />
Meterware oder anschlussfertig konfektioniert?<br />
Dies ist eine weitere Frage, die<br />
im Vorfeld von Kabelbestellungen ansteht.<br />
Besonders wichtig sind die für die Kabel<br />
vorgesehene Anschluss<strong>technik</strong> und damit<br />
das weite Feld der elektrischen Steckverbindungen.<br />
Es ist nicht unbedingt typisch,<br />
dass der Lieferant eines Kabels und der<br />
Stecker<strong>technik</strong> identisch ist. Kompetente<br />
Kabelanbieter haben sich jedoch intensiv<br />
mit Steckverbindern und mit Fragen der<br />
Kabelkonfektion beschäftigt und beraten<br />
ihre Kunden anwendungsorientiert.<br />
Auch Logistik spielt eine wichtige Rolle<br />
bei der Beschaffung. Während Katalogkabel<br />
in der Regel direkt <strong>–</strong> mit Just-intime-<br />
oder KANBAN-Lösungen <strong>–</strong> geordert<br />
werden können, greift clevere Logistik<br />
auch bei den maßgeschneiderten Sonderkabeln.<br />
Rahmenvertrag lautet der<br />
Schlüsselbegriff, bei dem es um eine<br />
günstige Preisgestaltung auch über längere<br />
Lieferzeiträume geht. Kosten sind<br />
eben immer ein Thema!<br />
Jürgen Neumann<br />
Geschäftsführer, TKD KABEL GmbH<br />
Anschlussfertige Kabelsysteme und fertig montierte Baugruppen ersparen die arbeits-<br />
und kostenintensive Beschaffung von Einzelteilen.<br />
FÖRDERLÖSUNG SZ CUT<br />
PERFORMANCE<br />
PERFORMANCE & & ENERGY<br />
ENERGY<br />
Abb.: SZ Cut mit Spänebrecher, die<br />
intelligente Förderlösung für<br />
Kühlschmierstoffe mit Aluspänen.<br />
WIR BEGINNEN DORT,<br />
WO ANDERE<br />
AUFHÖREN...<br />
Weg vom Standard, hin zur<br />
individuellen Förderlösung mit<br />
ökonomisch intelligenter Ausrichtung:<br />
Individuelle Förderlösungen<br />
entstehen bei uns<br />
durch Optimierung einer Vielzahl<br />
von Komponenten wie z.B. energieeffiziente<br />
Motoren, Spezialwerkstoffe<br />
für abrasive Medien oder<br />
Prozessoptimierung in der Zerspanung.<br />
Kundennutzen und ökonomisch-ökologische<br />
Denkweise sind in unseren Förderlösungen<br />
fest verankert. Sprechen<br />
Sie mit unserem Vertrieb, wir entwickeln<br />
auch für Ihr Unternehmen ein Stück Zukunft.<br />
Schmalenberger GmbH + Co. KG • D-72013 Tübingen<br />
Tel.: +49(0)7071-7008-0 • Fax: +49(0)7071-7008-10<br />
info@schmalenberger.de • www.schmalenberger.de
Produkte<br />
Dold<br />
Sicherer Drehzahlwächter<br />
Der Drehzahlwächter UH 5947 aus der neuen<br />
Safemaster S-Serie zeichnet sich besonders<br />
durch eine einfache Handhabung und<br />
komfortable Ausstattung aus. Stillstand,<br />
Über- und Unterdrehzahl werden sowohl im<br />
Automatik- als auch im Einrichtbetrieb sicher<br />
überwacht. Zudem verfügt der UH 5947<br />
über eine integrierte, sichere Schutztürüberwachung.<br />
Er erfüllt die Sicherheitsanforderungen<br />
bis PL e/Kat 4 bzw. SIL CL3<br />
nach EN ISO 13849-1 und EN/IEC 62061. Zusätzlich besitzt er eine<br />
integrierte, benutzerfreundliche Parametrier- und Betriebsanzeige.<br />
Sie zeigt eingestellte Grenzwerte, Parameter sowie die ak-<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
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service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Geppert-Band<br />
Edelstahl-Förderband mit Kunststoffmodulketten<br />
Ab sofort ist nun auch ein<br />
Flachförderband mit Kunststoffmodulkette<br />
im Programm.<br />
Innerhalb von 48<br />
Stunden ist es in jedem Zwischenmaß<br />
von 0,5 bis 6 Meter<br />
Länge produzierbar. Vier<br />
Kunststoffketten-Breiten von 152 bis 610 mm sind im Angebot.<br />
Das neue EM-F, inklusive aller Achsen und Lager komplett aus<br />
Korrosionsbeständig<br />
Maag Pumpen in der Chemie<br />
Die Auswahl an verschiedenen<br />
Materialien erlaubt, unter Berücksichtigung<br />
der jeweiligen<br />
Anwendung, den vollumfänglichen<br />
Schutz gegen Korrosion.<br />
Die Auslegung der Wellen beruht<br />
auf der langjährigen Erfahrung mit<br />
hohen Temperaturen und Druckverhältnissen.<br />
Erhöhte Effi zienz<br />
und Dosiergenauigkeit erlauben<br />
ein präziseres Fördern der Maag<br />
Zahnradpumpen. Gegenüber<br />
vergleichbaren Produkten werden<br />
massgebend längere Standzeiten<br />
erzielt.<br />
Maag Pump Systems GmbH<br />
MaagGermany@maag.com<br />
www.maag.com<br />
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tuelle Drehzahl an und ermöglicht<br />
umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.<br />
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46 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Wittenstein motion control<br />
Ohne Ecken und Kanten<br />
Die neue Baureihe der Edelstahl-Aktuatoren<br />
axenia-CPM ist besonders geeignet für die Pharma-Verpackungsindustrie<br />
und Lebensmittelverarbeitung. Der axenia-CPM,<br />
bestehend aus einem hochdynamischen Synchronservomotor und<br />
einem Planetengetriebe, empfiehlt sich für Zustell- und Positionieraufgaben<br />
im mittleren Genauigkeitsbereich. Besonderes Augenmerk<br />
wurde dabei auf die äußere Gestaltung, gemäß der Richtlinie „Hygienic<br />
Design“, gelegt. Die Oberfläche weist keine Schraubenköpfe,<br />
Ecken oder Kanten auf. Es ist dadurch leicht zu reinigen, Schmutz<br />
und Keimbildung durch Lebensmittelablagerungen haben keine<br />
Chance. Um den hohen Anforderungen des Reinigungsprozesses<br />
Stand zu halten, wurde der Aktuator in der Schutzart IP 67 ausgeführt.<br />
Im Bedarfsfall kann diese gesteigert werden, beispielsweise<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
bei höherem Druck. Das Edelstahlmaterial<br />
ist damit erste<br />
Wahl und höchst beständig.<br />
www.wittenstein.de<br />
Edelstahl, zeichnet sich durch sein schlankes Design aus. So beträgt<br />
die Breite des Rahmens nur 18 mm mehr als die der Kette. An<br />
der Umlenkung sind es auch nur 44 mm mehr. Der Rahmen inklusive<br />
der Kette ist 95 mm hoch. Die modularen Kunststoffketten des<br />
EM-F erfüllen, ebenso wie das komplette Förderband, die hohen<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Hygienestandards in der<br />
Food,- Pharma- und Chemieproduktion.<br />
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Extrem robust, dichtungsfrei und diffusionsdicht!<br />
Druckmessumformer DMU 02 Vario<br />
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Druck- und Füllstandmessgeräte<br />
für die Prozess<strong>technik</strong><br />
Ideal für öl- und fettfreie<br />
Anwendungen<br />
Messbereiche von<br />
-1/0 bar bis 0/4.000 bar<br />
In unterschiedlichsten<br />
Varianten
Maxon Motor<br />
Motor für rauhe Bedingungen<br />
Mit dem EC 22 HD (Heavy Duty)<br />
lanciert maxon motor einen Standardmotor<br />
für extrem raue Einsatzbedingungen.<br />
Für die außerordentlich<br />
hohen Anforderungen<br />
in der Tiefbohr<strong>technik</strong> entwickelt,<br />
widersteht der elektronisch kommutierte<br />
Motor EC 22 HD auch extremen Bedingungen. Die Tiefbohr<strong>technik</strong><br />
(in der Öl- und Gas-Exploration „Downhole Drilling“<br />
genannt) ermöglicht die Förderung von Öl und Gas aus Tiefen von<br />
über 2 500 Metern. Gekoppelt mit der Richtbohr<strong>technik</strong> erlaubt sie<br />
die Erschließung von bislang unerreichbaren Vorkommen mit Bohrtiefen<br />
von zurzeit ca. 5 000 und Bohrlängen bis zu 11 000 Meter. Die<br />
verschiedenen Varianten des EC 22 HD sind für den Betrieb in Luft<br />
oder für den Unter-Öl-Betrieb<br />
(in Hydrauliköl geflutet) ausgelegt.<br />
www.maxonmotor.com<br />
AZO GmbH + Co. KG<br />
74706 Osterburken<br />
EBRO ARMATUREN<br />
Gebr. Bröer GmbH, Hagen<br />
Ein Unternehmen der Bröer Gruppe<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
Branche: Maschinen-<br />
und Anlagenbauer<br />
Ihr Produktprogramm:<br />
• Silosysteme<br />
• Big-Bag Systeme<br />
• Siebsysteme<br />
• Fördersysteme<br />
• Dosiersysteme<br />
• Saugwiegesysteme<br />
• Mischerbeschickungsanlagen<br />
Ihre Einsatzgebiete:<br />
Automatische Zuführsysteme für<br />
Rohstoffe, Schüttgüter, Kleinmengen<br />
in pulverförmiger und fl üssiger Form<br />
einschl. Prozessleit- und Visuali -<br />
sierungs<strong>technik</strong>.<br />
Unternehmensdaten:<br />
Geschäftsführende Gesellschafter:<br />
Dipl.-Ing. Robert Zimmermann<br />
Dipl.-Ing. Rainer Zimmermann<br />
Umsatz 09: 130 Mio Euro<br />
Gründungsjahr: 1949<br />
Niederlassungen: Belgien, China,<br />
Frankreich, Großbritannien,<br />
T h a i l a n d , U S A<br />
Zertifi ziert nach DIN EN ISO 9001<br />
Adresse:<br />
AZO GmbH + Co. KG<br />
Rosenberger Str. 28<br />
74706 Osterburken<br />
Tel.: 06291-920<br />
Fax: 06291-929500<br />
Email info@azo.de<br />
Internet: www.azo.de<br />
Branche Unternehmensdaten<br />
Produktprogramm:<br />
• Zentrische und exzentrische<br />
Absperr- und Regelklappen<br />
• Stoffschieber<br />
• Antriebe<br />
• Automatisierungs<strong>technik</strong><br />
Ihre Einsatzgebiete:<br />
Chemische und petrochemische<br />
Industrie, Wasser- und Abwasser<strong>technik</strong>,<br />
Pneumatische Förder<strong>technik</strong>,<br />
Schiffbau, Offshore, Schwerindustrie,<br />
Kraftwerks<strong>technik</strong>,<br />
Nahrungs mittelindustrie, Gebäude<strong>technik</strong>,<br />
Papierindustrie<br />
Vacuubrand<br />
OEM-Vakuumpumpen: individuell angepasst<br />
Geschäftsführer:<br />
Peter Bröer, Dirk Mischnick<br />
Umsatz 2008: 151 Mio Euro<br />
Gründungsjahr: 1972<br />
Niederlassungen: Europa, Naher<br />
Osten, Asien, Australien, USA,<br />
Südamerika<br />
Produktionsstandorte: Deutschland,<br />
Italien, Thailand, China<br />
Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />
Adresse:<br />
EBRO ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH<br />
Karlstr. 8, 58135 Hagen<br />
Tel.: 02331 904-0<br />
Fax: 02331 904-111<br />
EMail post@ebro-armaturen.com<br />
Internet: www.ebro-armaturen.com<br />
up_ebro.indd 1 02.02.2009 15:37:01 Uhr<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Produkte<br />
Vacuubrand passt seine Vakuumpumpen<br />
speziell auf kundenseitige Einbauanforderungen<br />
an: Farbe, Motoren,<br />
elektrische Schnittstellen, Befestigung<br />
und vieles mehr lässt sich in den OEM-<br />
Varianten ändern. Besonders die VA-<br />
RIO-SPTM-Pumpen mit variabler Drehzahl<br />
und 24V-DC-Antrieb kommen bereits<br />
seit vielen Jahren in den Applikationen zum Einsatz und können<br />
in die Elektronik der Geräte und Anlagen voll integriert werden. Die<br />
Einbaupumpe wird auch der Kostenstruktur des Gerätes angepasst.<br />
Die kundenspezifische Variante kann häufig kostengünstiger produziert<br />
werden als das Serienmodell und erhöht so die Wirtschaftlichkeit.<br />
Durch die ausgereifte Membrantechnologie mit extrem langen<br />
Standzeiten sind die Pumpen<br />
in vielen Anwendungen praktisch<br />
wartungsfrei.<br />
www.vacuubrand.com<br />
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service ✔ HandHabung ✔<br />
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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
47
Produkte<br />
Afris-Euro-Index<br />
Einfachste Leckageüberwachung für jedermann<br />
Der neue Heizölmelder HMS ist<br />
zur Detektion von Ölaufkommen<br />
in Auffangräumen geeignet. Er<br />
besteht aus einem Steckergehäuse<br />
mit integriertem Messumformer<br />
und Steckdose und<br />
einer optoelektronischen Sonde,<br />
die mit einer Kabellänge von<br />
0,75 m oder 2 m lieferbar ist.<br />
Der Melder wird in eine 230-V-<br />
Steckdose gesteckt und ist für<br />
Räume mit Umgebungstemperaturen<br />
von -10 °C bis +60 °C<br />
geeignet. Die Sonde wird am tiefsten Punkt des zu überwachenden<br />
Raumes hängend oder liegend befestigt. Im leckagefreien Zustand<br />
leuchtet die grüne Betriebslampe. Sollte die Sonde in Flüssigkeit<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
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service ✔ HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
eintauchen, schaltet sich die<br />
Steckdose sofort ab und die rote<br />
Alarmlampe beginnt zu<br />
leuchten. www.afriso.de<br />
Knick Elektronische Messgeräte<br />
Digitale Plug & Measure-Analysengerät für Memosens<br />
MemoRail ermöglicht die problemlose Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit<br />
und Sauerstoff mit vorkalibrierten Memosens-Sensoren.<br />
Durch den Einsatz von vorkalibrierten Sensoren wird eine Vorort-Visualisierung<br />
am Meßumformer überflüssig. Die Analysengeräte im<br />
12,5 mm breiten Anreihgehäuse eignen sich für alle Memosens-Sensoren<br />
<strong>–</strong> pH-Glas, ISFET, Sauerstoff, Leitfähigkeit mit 2-/4-Elektroden<br />
oder induktiven Sensoren <strong>–</strong> und lassen sich über DIP-Schalter einfach<br />
parametrieren. Der Prozess-Messwert und die Temperatur wer-<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
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den über zwei Normsignal-<br />
Stromausgänge zur Verfügung<br />
gestellt, die potentialfrei an alle<br />
gängigen SPS übergeben wer-<br />
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für die Hydraulik auf rd. 600 Seiten:<br />
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D-58791 Werdohl, Im Ehrenfeld 4<br />
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Kennziffer 101<br />
Verder<br />
Pulsationsfreie Dosierpumpen<br />
Verderbar Kolbenmembranpumpen<br />
sind keine gewöhnlichen Dosierpumpen.<br />
Sie erreichen einen praktisch<br />
pulsationsfreien und linearen<br />
Förderstrom, der die Leistungsansprüche<br />
der API 675 erfüllt und meist<br />
noch übertrifft. Gewöhnlich werden in<br />
Dosierpumpen nur PTFE-Membranen verbaut.<br />
Aufgrund der hohen Materialbelastungen<br />
müssen diese häufiger kostspielig ausgetauscht werden. Bei<br />
niedrigen Flüssigkeits- und Prozesstemperaturen kann die PTFE-<br />
Membran steif werden und so Unregelmäßigkeiten im Durchfluss<br />
verursachen. Verderbar bietet neben PTFE-Membranen verschiedene<br />
Elastomer-Werkstoffe (Viton, Buna, EPDM, Neopren, Aflas).<br />
Eine große Werkstoffauswahl der medienberührten Teile ermöglicht<br />
die Anpassung der Pumpen an verschiedenste Anwendun-<br />
EffiziEnz-navi Preis ✔<br />
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Kreuzen Sie einfach auf dem Faxformular die Kennziffern<br />
der von Ihnen gewünschten Kataloge an.<br />
Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten:<br />
Hotline 08191-125-337<br />
gen. Zusätzlich sind Spezialwerkstoffe<br />
wie Hastelloy C<br />
und Kynar lieferbar.<br />
www.verder.de<br />
den können. MemoRail ist in zwei Hilfsenergie-<br />
Varianten verfügbar: in einer 24 V DC-Variante,<br />
die entweder direkt oder über DIN-Railbus angeschlossen<br />
werden kann und in einer VariPower-Variante<br />
für 90 ... 230 V AC/DC. Zudem bietet Knick neben MemoRail<br />
eine Familie von Memosens-Komponenten. Dazu zählt MemoSuite<br />
<strong>–</strong> ein Software-Tool zur Kalibrierung, Diagnose und Dokumentation<br />
<strong>–</strong> sowie der Memosens-Simulator PortaSim. Das<br />
umfangreiche Sortiment an Memosens®-Sensoren von Knick deckt<br />
praktisch alle denkbaren Applikationen ab. Knick gibt auf die Geräte<br />
fünf Jahre Garantie.<br />
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Jahren auch die mobilen<br />
Funktionalitäten von Handhelds.<br />
Mit einem PDA mit integrierter<br />
Kamera haben sie<br />
jetzt zusätzlich die Möglichkeit,<br />
Bilder, beispielsweise vom Messaufbau oder den Prüfergebnissen,<br />
direkt zu erstellen und den durchgeführten Messungen in Echtzeit<br />
zuzuordnen. Dies reduziert die Fehleranfälligkeit auf Grund von<br />
Verwechslungen und senkt den administrativen Aufwand. Aktuelle<br />
Daten und Ergebnisse stehen sofort zur Verfügung. Gleiches gilt für<br />
die Photodokumentation von Prüflingen und Zubehör beim Wareneingang.<br />
Ebenfalls neu über den PDA verfügbar ist das mobile Logbuch.<br />
Damit können beispielsweise Auffälligkeiten bei den Prüfungen<br />
dokumentiert werden, weil es genau dort, wo sie auftreten, die flexible<br />
Eingabemöglichkeit gibt. Oder es kann festgehalten werden, wo die<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
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<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> kostenlos zu.<br />
❏ JA, ich interessiere mich für Anzeigen in <strong>technik</strong>+<br />
<strong>EINKAUF</strong>. Senden Sie mir die Media-Informationen.<br />
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Abteilung (mit interner Kurzbezeichnung)<br />
Name, Vorname<br />
Firmenanschrift (Straße, HsNr.)<br />
Firmenanschrift (PLZ, Ort)<br />
Telefon (für Rückfragen)<br />
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Datum/Unterschrift<br />
verlag moderne industrie<br />
Justus-von-Liebig-Str. 1<br />
86899 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0<br />
Fax: 08191/125-444<br />
www.mi-verlag.de<br />
Produkte<br />
FAX-INFO-SERVICE<br />
08191/125304<br />
Senden Sie mir kostenlos und unverbindlich die Kataloge folgender Kennziffern (Kataloge finden Sie auf Seite 48).<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Bestellabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />
und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />
Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />
Wirkung für die Zukunft unter melanie.benedikt@mi-verlag.de widersprechen. Für die Zustellung des von<br />
Ihnen angeforderten Materials ist es erforderlich Ihre Daten auch an die jeweiligen Firmen zu übermitteln.<br />
Seybert & Rahier<br />
Pumpen für Petrochemie<br />
Der Arbeitsbereich der neuen Kolbenmembranpumpen<br />
liegt bei der Baureihe 510.1 zwischen 65 l/h bis<br />
1 300 l/h bei bis zu 200 bar und bei der Baureihe<br />
511.1 von 100 l/h bis 1 900l/h bei bis zu 220<br />
bar. Basis dieser neuen Baureihen bilden die<br />
neuen Hubgetriebe 510.1 und 511.1, die als<br />
Verstellexzentergetriebe konzipiert wurden.<br />
Das ermöglicht eine lineare und genaue Hublängeneinstellung<br />
und somit eine sehr genaue Dosierung.<br />
Durch den harmonischen Bewegungsablauf<br />
auch bei Teilhubbetrieb erzeugen diese Pumpen signifikant weniger<br />
Pulsation als andere Dosierpumpen. Dadurch werden in der<br />
gesamten Anlage der Verschleiß und der Aufwand für Pulsationsdämpfung<br />
minimiert. Gleichzeitig ist die Geräuschemission gegenüber<br />
einfacheren Hubgetrieben wesentlich minimiert. Ein Verstellexzentertriebwerk<br />
differenziert sich dahingehend von einem normalen<br />
Geradschubkurbeltrieb, das der Exzenter radial verstellbar ist.<br />
Dadurch kann die Hublänge präzise eingestellt werden. Der Hub kann<br />
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Kontaktmanometer bietet die ifm electronic<br />
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Prozessanschluss G1 und erlaubt außerdem<br />
ein exaktes Ausrichten durch sein drehbares<br />
Display. Bisher erhältliche Kontaktmanometer<br />
der Baureihe ‚PG‘ verfügen über einen<br />
Aseptoflex-Vario-Prozessanschluss für den Hygienebereich.<br />
Darüber hinaus werden jetzt Geräte mit<br />
einem konischen Gewinde G1 angeboten. Dieser<br />
Anschluss erlaubt mit den erhältlichen Adaptern<br />
Bartec<br />
Blitzleuchte für den Ex-Bereich<br />
Die ATEX-zertifizierte, explosionssichere Blitzleuchte VB3 von Bartec<br />
(Ex d IIG T3 ATEX-zertifiziert, IP 66) wurde speziell für den zuverlässigen<br />
und effizienten Betrieb in gefährlichen Industrieumgebungen<br />
entwickelt. Das Gerät erzeugt mithilfe<br />
mehrerer Xenon-Gasentladungslampen<br />
einen massiven Lichtenergieimpuls<br />
von 30 Joule, der durch eine Anordnung<br />
hochpräziser, optischer Fresnel-Linsen<br />
gestreut wird. Die Fresnel-Linse ist in den<br />
Farben rot, blau, weiß, orange, gelb und<br />
grün erhältlich. Die Fresnel-Linse und die<br />
Xenon-Röhren werden durch einen verstärkten<br />
Borosilikatglas-Kragen und einen<br />
stabilen Edelstahl-Schutzkäfig geschützt. Die Blitzleuchte bietet<br />
höchstmögliche Sicherheit, was den sicheren und dauerhaften Einsatz<br />
in aggressiven Umgebungen ermöglicht. Die VB3 verfügt über<br />
eine Reihe einzigartiger Funktionen. Dazu zählt z. B. ein integrier-<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
terHochleistungs-Alarmtongenerator, der einen Schalldruckpegel<br />
von über 110 dBA<br />
erreicht. www.bartec.de<br />
63730_mk_helukabel Kosten senken mit <strong>technik</strong> 28.08.2006 + Einkauf 10:10 Uhr Seite<br />
Kabel & Leitungen<br />
HELUKABEL GmbH<br />
Dieselstr. 8-12<br />
71282 Hemmingen<br />
Tel. 07150 / 9209-0<br />
Fax 07150 / 81786<br />
www.helukabel.de<br />
info@helukabel.de<br />
Ihre Anzeige Markt&Kontakt<br />
Hotline für Ihre Anzeige<br />
Markt & Kontakt in der nächsten<br />
<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong>:<br />
Gerald Zasche<br />
Tel. 08191-125-337<br />
Sauerstoffanalyse<br />
Michell Instruments GmbH<br />
Industriestraße 27<br />
D-61381 Friedrichsdorf<br />
Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />
Fax: +49 (0) 6172 591799<br />
www.michell.de<br />
info@michell.de<br />
Transport- und Prozessbänder<br />
Berndorf Band GmbH<br />
Leobersdorfer Straße 26<br />
A-2560 Berndorf<br />
Tel.: (+43)2672-800-0<br />
Fax: (+43)2672-84176<br />
www.berndorf-band.at<br />
band@berndorf.co.at<br />
_berndorf.indd 1 01.03.2010 8:52:00 Uh<br />
<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Produkte<br />
ebenfalls einen frontbündigen Einbau und ist so auch für hygienische<br />
Einsatzgebiete besten geeignet. Weitere Vorteile sind die optimale<br />
Ablesbarkeit durch eine elektronische Zeigeranzeige und das<br />
drehbare Display mit LED-Bargraph zur Anzeige der Schaltpunkte.<br />
Nicht nur das Display ist drehbar, sondern der gesamte Prozessanschluss.<br />
Das Manometer besitzt eine 99,9-%-Keramikmesszelle sowie<br />
die hohe Gesamtgenauigkeit von 0,2 %. Parametrierbare Ausgangsfunktionen,<br />
wie Schaltpunkte, Öffner / Schließer, Hysterese,<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie ✔<br />
service HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />
etc. werden über LED-Anzeige<br />
und optische Tasten einfach<br />
ausgeführt.<br />
www.ifm.com<br />
R. Stahl<br />
RFID-basiertes Lokalisierungssystem<br />
76776_mk_michell 1 10.07.2008 9:02:14 Uhr<br />
Eine Systemlösung zur Echtzeit-Lokalisierung<br />
von Betriebsmitteln und Personen<br />
durch Funksignale ist die jüngste<br />
Ergänzung im „ISwireless“-Programm<br />
von R. Stahl. Mit RFID-Transpondern<br />
sorgt es in Ex-Bereichen für mehr Sicherheit<br />
und höhere Produktivität.<br />
Nach dem Prinzip der Zonenlokalisierung<br />
lassen sich durch Kombination mehrerer fest installierter<br />
Controller in einem Umkreis von bis zu 160 m die Standorte aktiver<br />
RFID-Tags bestimmen. Mit Hilfe des optionalen Softwarepakets<br />
„Advanced Localization“ lässt sich der Standort mit einer Genauigkeit<br />
von ±5 m ermitteln. Die RFID-Tags senden ihre Kennungen im<br />
lizenzfreien ISM-Band (2,4 GHz) in einstellbaren Intervallen zwischen<br />
1 und 60 Sekunden. Bei Bedarf ist die Sendefunktion abschalt-<br />
bar. Dank einer Kombination aus energiesparender Elektronik und<br />
einer leistungsfähigen Batterie erreichen die flachen, nicht einmal<br />
2 cm hohen Einheiten eine Lebensdauer<br />
von bis zu zehn<br />
Jahren.<br />
www.stahl.de<br />
EffiziEnz-navi Preis<br />
Material energie<br />
service ✔ HandHabung ✔<br />
Zeit lebensdauer ✔<br />
Kosten senken mit <strong>technik</strong> 00000_mk_ruebsamen + Einkauf<br />
01.08.2006 11:09 Uhr Sei<br />
Schaltschrankklimatisierung<br />
Am Scheid 4<br />
57290 Neunkirchen<br />
Tel. 02735/7727-4<br />
Fax 02735/7727-67<br />
www.ruebsamen-und-herr.de<br />
info@ruebsamen-und-herr.de<br />
Wälzlager<br />
NKE AUSTRIA GmbH<br />
Im Stadtgut C4<br />
A-4407 Steyr<br />
T: +43 7252 86667<br />
F: +43 7252 86667-59<br />
www.nke.at<br />
info@nke.at<br />
51
Inserenten/Impressum<br />
Inserenten<br />
A<strong>–</strong>F<br />
Afriso-Euro-Index, Güglingen 46<br />
AZO, Osterburken 47<br />
BERNDORF BAND, A-Berndorf 51<br />
C. Otto Gehrckens, Pinneberg 50<br />
CIMAKA International, CH-Uster 50<br />
CompAir Druckluft<strong>technik</strong>, Simmern/Hunsrück 15<br />
Deutsche Messe AG, Hannover 9<br />
Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 50<br />
EBRO ARMATUREN, Hagen 47<br />
ELA Container, Haren 50<br />
EMMEGI, I-Castelleone di Suasa 13<br />
Findling Wälzlager, Karlsruhe 29<br />
G<strong>–</strong>P<br />
Galltec Mess- und Regel<strong>technik</strong>, Bondorf 50<br />
HELUKABEL, Hemmingen 3, 51<br />
Fr. Jacob Söhne, Porta Westfalica 17<br />
KSB, Pegnitz 2<br />
Maag Pump Systems, CH-Oberglatt 46<br />
Impressum<br />
Redaktion<br />
Chefredakteur: Eduard Altmann<br />
E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Verantw. Redakteur:<br />
Kathrin Irmer (ki) -225<br />
E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />
Wilfried Kipp-Weike (wkw)<br />
Redaktionssekretariat:<br />
Tanja Hinz -310, Johanna Hummel -442,<br />
Fax: 08191/125-312<br />
Internet:<br />
www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigen<br />
Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />
Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />
E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />
Anzeigenverkauf: Grit Albacete-Lopez -231<br />
E-Mail: grit.albacete-lopez@produktion.de<br />
Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />
E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />
Verlag<br />
Geschäftsführung: Fabian Müller<br />
Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />
Vertrieb: Stefanie Ganser<br />
Leser-Service:<br />
E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Abonnement-Service:<br />
E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />
Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />
Leitung Vertriebsadministration:<br />
Annette Tabel -348<br />
Leitung Zentrale Herstellung:<br />
Hermann Weixler -344<br />
Leitung Online-Dienste:<br />
Gerhard Brauckmann -478<br />
Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />
Horst Althammer -315<br />
Art Director: Jürgen Claus - 357<br />
52 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />
Michell Instruments, Friedrichsdorf 50, 51<br />
NKE AUSTRIA, A-Steyr 51<br />
Nürnberg Messe, Nürnberg 7<br />
PSG Petro-Service, Steinbach 46<br />
R<strong>–</strong>Z<br />
Rittal, Herborn TS<br />
Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 51<br />
P. E. Schall, Frickenhausen 23<br />
Schmalenberger, Tübingen 45<br />
Schütz-Werke, Selters-Westerwald 54<br />
Walter Stauffenberg, Werdohl 48<br />
TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 50<br />
Trelleborg Sealing Solutions Germany, Stuttgart 50<br />
VEGA Grieshaber, Schiltach 19<strong>–</strong>20<br />
WF Steuerungs<strong>technik</strong>, Wiernsheim 35<br />
Will & Hahnenstein, Herdorf 25<br />
Beilagen<br />
buschmedia verlag, Iserlohn<br />
DENIOS Bad Oeynhausen<br />
Herstellung:<br />
Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />
Layout und Lithos: abavo, Buchloe<br />
Druck: Vogel Druck- u. Medienservice, Höchberg<br />
Erscheinungsweise:<br />
2 Sonderausgaben <strong>Prozessindustrie</strong>,<br />
sowie 6 <strong>Ausgabe</strong>n <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />
Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />
Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />
verlag moderne industrie GmbH<br />
86895 Landsberg<br />
Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />
E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />
Internet: www.mi-verlag.de<br />
Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />
HRB 22121 Augsburg<br />
Bedingungen für Anzeigen,<br />
Vertrieb und Redaktion:<br />
Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 7, gültig seit<br />
1. 10. 2010, Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand)<br />
Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />
Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />
Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />
Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von<br />
4 Wochen zum Monatsende. Nachdruck,<br />
Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />
schriftlicher Genehmigung. Für zugesandte<br />
Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften wird<br />
keinerlei Gewähr übernommen; für die<br />
vollständige oder teilweise Veröffentlichung in<br />
der Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter<br />
Form im Wege der Vervielfältigung und<br />
Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />
wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />
Bankverbindungen:<br />
Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />
Konto-Nr. 37754<br />
Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />
Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung<br />
kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die<br />
Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht<br />
übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in<br />
ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind<br />
urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />
außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />
ist ohne Zustimmung des Verlages<br />
unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere<br />
für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />
Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />
Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />
Mit der Annahme des Manuskripts und seiner<br />
Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das<br />
umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />
und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf<br />
den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />
Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien<br />
aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />
und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />
Umgestaltung und Übersetzung, das<br />
Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />
Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />
z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />
Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />
sowie Datenträger jedweder Art, wie<br />
z. B. die Darstellung im Rahmen von Internetund<br />
Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />
DVD und der Daten banknutzung und das Recht,<br />
die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />
übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />
Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />
Warenbezeichnungen und dergleichen in<br />
dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere<br />
Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />
Namen im Sinne des Warenzeichen- und<br />
Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />
wären und daher von jedermann benutzt<br />
werden dürfen.<br />
Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird<br />
keine Haftung übernommen. Mit Namen oder<br />
Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge<br />
stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />
Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />
Geschäfts be din gungen für Autorenbeiträge.<br />
Datenschutz:<br />
Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />
und für interne Marktforschung gespeichert,<br />
verarbeitet und genutzt und um von uns<br />
und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />
über Produkte und Dienstleistungen informiert zu<br />
werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />
können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die<br />
Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de<br />
widersprechen.
Nachhaltigkeit in der<br />
Beschaffung<br />
Das Konzept der Nachhaltigkeit<br />
beschreibt die Nutzung eines<br />
regenerierbaren Systems, das<br />
seine wesentlichen Eigenschaften<br />
erhält und seinen Bestand<br />
auf natürliche Weise regeneriert.<br />
Doch was bedeutet<br />
Sustainability im Einkauf und<br />
welche Vorteile bringt es?<br />
Vorschau<br />
Die Themen in <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2011</strong> Erscheinungstermin: 30.09.<strong>2011</strong><br />
CARTOON<br />
E-Business und<br />
integrierte Lösungen<br />
Die Einkaufsprozesse können<br />
über effiziente Lieferantenanbindung<br />
und C-Teile-Management,Performance-Measurement,<br />
Finanz- und Risikomanagement<br />
und Sourcing verbessert<br />
werden. Doch wie sieht<br />
das beim praktischen Umsetzen<br />
aus?<br />
Schüttgut<strong>technik</strong> -<br />
Dosieren und Fördern<br />
Integrierte Förder- und Dosiersysteme<br />
automatisieren<br />
die Abläufe in der <strong>Prozessindustrie</strong>.<br />
<strong>technik</strong>+Einkauf stellt<br />
neueste Produkte und Anwendungsbeispiele<br />
sowie maschinen-<br />
und verfahrenstechnische<br />
Problemstellungen in der<br />
Schüttgut<strong>technik</strong> vor.<br />
© Reinhold Löffler
AUCH & MÜLLEr WErbEAGENTUr<br />
12.<strong>–</strong>18. Mai <strong>2011</strong><br />
Düsseldorf<br />
Halle 10 | Stand D 22<br />
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Effizienzoptimierung in der Supply Chain beginnt bereits mit der<br />
Aus wahl des richtigen Verpackungstyps. Mit der Auswahl von Fässern, IBC,<br />
Tank containern oder anderen Verpackungen entscheiden Sie neben direkten<br />
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hilft Ihnen, die optimale Verpackung für Ihr Füllgut zu finden und dadurch<br />
umfangreiche Einsparungen über die gesamte Supply Chain zu erzielen <strong>–</strong> mit<br />
dem IBC als Logistiktool bis zu 25% im Vergleich zu anderen Verpackungen.<br />
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Fax +49 (0) 26 26 /77-365<br />
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www.schuetz.net