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Ausgabe 1 / 2011 – Sonderheft Prozessindustrie - technik + EINKAUF

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1<br />

1<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

01/11<br />

<strong>Ausgabe</strong> 1 / März / VKZ 67503<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Beschaffung in<br />

Konstruktion und<br />

Produktion<br />

<strong>Prozessindustrie</strong><br />

Kaufberatung<br />

Schaltschränke<br />

Fokus auf Versorgungssicherheit<br />

Interview mit Dr. Guido Stannek, Sartorius AG<br />

Kräftiger im Schwerlastbereich<br />

Optimierte Wälzlager für starke Belastungen<br />

Neuer Servomotor für Foodbranche<br />

Längere Lebenszeit bei niedrigeren Materialkosten<br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Seite 30 <strong>–</strong> 35


Setzen Sie auf Sicherheit.<br />

Mit KSB-Originalersatzteilen.<br />

Auch bei zuverlässigen KSB-Pumpen müssen nach einer gewissen Laufzeit<br />

Verschleißteile getauscht werden. Die gewohnte Betriebssicherheit<br />

erreichen Sie aber nur durch den Einbau von Originalersatzteilen.<br />

Bei KSB werden Originalersatzteile auf den gleichen Maschinen und in<br />

gleicher Präzision gefertigt wie Neuprodukte. Dadurch wird gewährleistet,<br />

dass Pumpen nach dem Austausch von Teilen mit gleicher<br />

Genauigkeit und Zuverlässigkeit wie Neuprodukte arbeiten.<br />

Um Ausfälle durch die Verwendung nicht originaler Teile zu vermeiden,<br />

sollten Sie nicht auf den Einbau von KSB-Originalersatzteilen verzichten.<br />

Ersatzteilkits für ausgewählte<br />

KSB-Pumpen<br />

Für den schnellen Austausch von<br />

Ersatzteilen stehen jetzt optimierte Kits<br />

zur Verfügung. Nutzen Sie diese Servicepakete<br />

für Dichtungen, Lager und<br />

Laufräder, so sparen Sie bis zu 30%<br />

gegenüber den Einzelteilpreisen.<br />

Kurze Lieferzeiten, günstige Preise und<br />

professionelle Unterstützung gehören<br />

zu unseren Stärken.<br />

Weltweit verfügbar<br />

Wir versorgen Sie weltweit mit allen<br />

Ersatzteilen, die Sie benötigen. Und<br />

wenn Sie auch noch technische Unterstützung<br />

brauchen, beraten Sie unsere<br />

kompetenten Mitarbeiter direkt vor<br />

Ort.<br />

Originalteile-Gewährleistung<br />

Für alle unsere Originalersatzteile gilt<br />

die KSB-Gewährleistung. Denn unsere<br />

Ersatzteile stehen für höchste Qualität<br />

und halten deshalb Ihre Anlage zuverlässig<br />

über Jahre hinweg am Laufen.<br />

KSB-Know-how<br />

Wir beraten Sie rund um die spezifische<br />

Ersatzteilbevorratung und die optimalen<br />

Instandhaltungszyklen. Und Sie<br />

können auch sinnvolle Modifikationen<br />

und Innovationen nutzen. Dank unserer<br />

Forschungs- und Entwicklungskompetenz<br />

läuft Ihre Anlage damit<br />

nicht nur zuverlässig - sondern auch<br />

auf höchstem technischen Niveau.<br />

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die dazugehörigen Ersatzteile werden<br />

auf denselben Maschinen produziert.<br />

Dadurch gewährleisten wir eine<br />

ständig gleichbleibende Qualität aller<br />

Produkte.<br />

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Ersatzteile für alle Anwendungsbereiche<br />

können schnell und einfach über<br />

unseren Webshop bestellt werden.<br />

Optimierung der Lagerhaltung von<br />

Ersatzteilen<br />

Als kostenlose Dienstleistung von<br />

KSB wird die Aufnahme des gesamten<br />

Pumpenbestandes angeboten. Dadurch<br />

kann die Lagerhaltung von Ersatzteilen<br />

optimiert werden. Ersatzteile werden<br />

speziell auf Ihren jeweiligen Pumpenbestand<br />

angepasst.<br />

Bestellen mit 24-h-Service<br />

Damit Sie Standzeiten vermeiden,<br />

wickeln wir Ihre Aufträge schnell und<br />

zu Ihrer vollsten Zufriedenheit ab. Dabei<br />

versenden wir viele unsere Ersatzteile<br />

sogar innerhalb von 24 Stunden<br />

nach Eingang der Bestellung.<br />

Setzen Sie auf Sicherheit.<br />

Mit KSB-Originalersatzteilen.<br />

Kontakt:<br />

Isabel Lopes-Reeb<br />

spareparts@ksb.com


Jahr des Umbruchs<br />

Das Jahr <strong>2011</strong> hat stürmisch begonnen. Die Unruhen in den nordafrikanischen<br />

Ländern hat niemand für möglich gehalten. Zu lange saßen<br />

die alten Machthaber schon am Steuer, zu sehr hatte man sich<br />

an die alten Seilschaften gewöhnt. Doch der Widerstand hat sich mit den<br />

neuen Massenmedien geformt und nicht mehr aufhalten lassen. Die Demonstrationen<br />

sind per Facebook und Twitter organisiert worden, solange<br />

ein Zugang zum World Wide Web möglich war. Die Welt ist im Wandel und<br />

das wird sich auch auf die globalen Strukturen auswirken.<br />

Schon jetzt haben die politischen Unruhen den Ölpreis auf neue Spitzenwerte<br />

hochschnellen lassen. Experten schätzen zwar, dass eine Unterbrechung<br />

der Öllieferungen aus Libyen<br />

leicht ausgeglichen werden<br />

kann, doch solange nicht absehbar<br />

ist, dass sich die politische Lage<br />

beruhigt, kann man davon ausgehen,<br />

dass die erhöhten Preise<br />

anhalten werden. Doch dies ist<br />

nur einer der volatilen Märkte,<br />

der die Beschaffungsabteilungen<br />

heutzutage beschäftigt. Während<br />

im vergangenen Jahr der Fokus<br />

noch auf der Konsolidierung nach<br />

der Wirtschaftskrise lag, muss sich<br />

der Einkauf jetzt ganz neuen Herausforderungen<br />

stellen. Der Einkäufermarkt<br />

hat sich schon längst zum Verkäufermarkt gewandelt, und die<br />

Hauptaufgabe besteht darin, die Versorgungssicherheit bei steigenden Preisen<br />

und Ressourcenknappheit zu wahren.<br />

Umso wichtiger ist es, seine unternehmenspezifischen Abläufe zu optimieren.<br />

Doch das scheint noch nicht in allen Einkaufsabteilungen der Fall<br />

zu sein. Laut einer aktuellen Studie der Unternehmensberatung Oliver Wyman<br />

sollen die produzierenden Unternehmen in Deutschland mangels leistungsfähiger<br />

Einkaufsabteilungen in den letzten zwölf Monaten 35 Milliarden<br />

Euro verschenkt haben. Eine unvorstellbare Summe, die auch durch<br />

oftmals fehlende Transparenz in den Abteilungen entsteht. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong><br />

sprach mit Dr. Guido Stannek, Vice President Supply Chain & Procurement<br />

der Sartorius Mechatronics, wie der mittelständischer Konzern seine Einkaufsabteilung<br />

neu strukturierte, um die fehlende Transparenz in die Abläufe<br />

zu bringen. (siehe Seite 26).<br />

Zuguterletzt möchte ich Ihnen noch einen Hinweis in eigener Sache geben.<br />

Wöchentlich können Sie sich jetzt von unserem Newsletter mit den<br />

wichtigsten Neuigkeiten aus der Welt des Einkaufs versorgen lassen.<br />

Einfach unter www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de als Abonnement eintragen und<br />

schon erhalten Sie unsere News direkt zu Ihnen nach Hause.<br />

Mit den besten Grüßen<br />

Kathrin irmer,<br />

Verantw. redakteurin, <strong>technik</strong>+EiNKaUF<br />

kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

EDitorial


inhalt<br />

kaufberatung<br />

schaltschränke<br />

Was beim Einkauf von Schaltschränken<br />

zu beachten ist, entscheidet<br />

letztlich die Anwendung.<br />

Eine zunehmende Verlagerung<br />

der Steuerungs<strong>technik</strong><br />

unmittelbar an die Anlage<br />

macht etwa Gehäuse erforderlich,<br />

die den erhöhten Anforderungen<br />

entsprechen.<br />

26<br />

kabeleinkauf<br />

Kabel sind unauffällig wie<br />

Schürsenkel. Fallen sie allerdings<br />

aus und werden somit auffällig,<br />

steht zumeist großer Ärger<br />

ins Haus. Gegensteuern<br />

können hier Technik und Einkauf,<br />

indem sie die richtigen<br />

„Schnürsenkel“ für ihren Einsatz<br />

ordern, besonders bei sensiblen<br />

Umgebungsbedingungen.<br />

4 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

10<br />

Versorgungssicherheit<br />

Währungschwankungen, knappe<br />

Ressourcen und die Verteuerung<br />

von Rohstoffen bereiten<br />

vermehrt Probleme.<br />

<strong>technik</strong>+EINAUF sprach mit<br />

Dr. Guido Stannek, Vice President<br />

Supply Chain & Procurement<br />

bei Sartorius Mechatronics,<br />

über seine Einkaufsstrategien<br />

an volatilen Märkten.<br />

kräftiger und schneller im schwerlastbereich<br />

In jüngster Zeit standen im Fokus der Weiterentwicklungen von<br />

Wälzlagern vor allem höhere Lebensdauer, Energieeffizienz, Dichtungen<br />

und Korrosionsschutz. Die neuesten Entwicklungen verbessern<br />

die Eigenschaften von Rillenkugellagern bei starken Belastungen<br />

oder hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten.<br />

30<br />

44<br />

Editorial 3<br />

Magazin<br />

Aktuelles aus den Unternehmen 6<br />

titEl<br />

kaufberatung schaltschränke:<br />

die anwendung entscheidet<br />

Umgebungsbedingungen bestimmen<br />

Ausstattung der Gehäuse<br />

tEchnik-tiPP<br />

antriEbstEchnik<br />

<strong>technik</strong>+EinkaUF<br />

<strong>Prozessindustrie</strong><br />

ausgabe 1/<strong>2011</strong><br />

10<br />

Vorkoster in der Wasserleitung warnen vor giftigen Stoffen 14<br />

tEchnik-trEnd<br />

Faserverbundwerkstoffe erobern Zukunftsbranchen 16<br />

EinkaUFs-Praxis<br />

Energieeffizienz: Ohne Überblick keine Chance 18<br />

Beim Stromeinkauf die Kosten um zehn Prozent gesenkt 22<br />

Einkaufsabteilungen sind die Gewinner der Krise 24<br />

Interview: Fokus auf Versorgungssicherheit 26<br />

Kräftiger und schneller im Schwerlastbereich 30<br />

Technischer Händler <strong>–</strong> Lieferant und Lösungspartner 33<br />

Online-Auftragsverfolgung vereinfacht Logistik 34<br />

tEchnik<br />

Planungssystem vereinfacht Steuerung der Prozessleit<strong>technik</strong> 36<br />

Neuer Servomotor hilft der Foodbranche sparen 38<br />

Sicherheit und Integration noch leichter gemacht 39<br />

Vereinfachte Chargen-Steuerung 40<br />

Hohe Sicherheit für Anlagen im EX-Bereich 41<br />

Inline-Viskositätsmesser verringert Laborkosten 42<br />

‚Pump Audit‘ identifiziert alle Energieverschwender 43<br />

Kabeleinkauf: Die „richtigen“ Fragen stellen 44<br />

rUbrikEn<br />

Produktberichte 46<br />

Bezugsquellenverzeichnis 50<br />

Impressum/Inserentenliste 52<br />

Vorschau/Cartoon 53


Industrie-Kompetenz zur<br />

Technik und Wirtschaft für die deutsche Industrie<br />

Messe-Special<br />

Produktion<br />

24. Februar <strong>2011</strong> · Nummer 8 www.produktion.de<br />

Gildemeister auch im<br />

Krisenjahr 2010 im Plus<br />

CeBIT: Cloud und Mobility<br />

in den Startlöchern<br />

Einzelpreis Euro 2,80<br />

Leserservice Produktion 65341 Eltville DPAG PVST 5339 Entgelt bezahlt<br />

Das Rennen um<br />

intelligente Stromnetze<br />

intec Leipzig<br />

Seite 11<br />

PDM-Lösung bringt<br />

Ordnung ins System<br />

5<br />

8<br />

26<br />

27<br />

�� �����<br />

������������<br />

������������<br />

Leipzig wird zum Mekka<br />

der Metallbearbeitung Knappe Rohstoffe: Industrie kämpft<br />

������� ����. Mit dem Leipziger<br />

Messe-Duo aus intec und Z vom ������ ���������, ������� ���� befürchtet Karl Tragl, Vorsitzender<br />

1. bis 4. März <strong>2011</strong> startet die ���������� ��. � , ����<br />

des Vorstands von Bosch Rexroth.<br />

Maschinenbau- und Zulieferin-<br />

Deutschland ist mangels eigener<br />

Der Kampf um Rohstoff ressourcen<br />

dustrie in das deutsche Messe-<br />

Ressourcen auf die Einfuhr von<br />

jahr. Insgesamt werden sich auf spitzt sich zu. Nicht nur der stetige Rohstoffen angewiesen. Umso<br />

der in Deutschland einmaligen Ausbau des chinesischen Einfl uss- wichtiger wäre eine stabile Preis-<br />

Messekombination über 1 300<br />

bereichs könnte Deutschland ins<br />

entwicklung, die wiederum von<br />

Aussteller in Leipzig präsentie-<br />

verschiedensten Faktoren abhängt.<br />

ren. Auf der intec stehen Werk- Hintertreff en geraten lassen. Bei den Rohstoffen Tantal, Zinn,<br />

zeug- und Sondermaschinen<br />

Wolfram oder den Seltenen Erden<br />

sowie Fertigungs<strong>technik</strong> im Mit- ���������. Die drastische Preis- bestimmen politische Entschei- Entscheitelpunkt<br />

des Messegeschehens. entwicklung bei Rohstoffen wie dungen den Preis. Dazu Dr. Peter<br />

Seite 11 Kupfer oder Seltene Erden verunsi- Buchholz, Arbeitsbereichsleiter<br />

chert Unternehmen der Elektroin- Rohstoffwirtschaft bei der Bundes-<br />

Palettierung: Klemmen dustrie. „Die Preissteigerungen in anstalt für Geowissenschaften und<br />

statt Greifen<br />

den vergangenen Monaten waren Rohstoffe: „Der Financial Reform<br />

enorm“, bestätigt Philip Harting, Bill der USA wird zu einem Quasi-<br />

�������������� ����. Frisia, Vorstand Connectivity & Networks, Importstopp von Tantal, Zinn und<br />

Der Preis für Kupfer als<br />

Hersteller von Möbelfertigteilen, Harting. Immerhin liegt laut ZVEI Wolfram aus der Demokratischen<br />

viel gefragter Rohstoff<br />

setzt für seine Palettieraufgaben der Rohstoffanteil in der Elektroin- Republik Kongo führen; damit sind<br />

steigt. Damit einher<br />

eine Anlage der de Man Industdustrie bei etwa einem Drittel des eine Rohstoffverknappung und<br />

geht ein Preisanstieg in<br />

rie-Automation GmbH ein. gesamten Materialkostenanteils. Lieferengpässe in den USA pro-<br />

der Elektroindustrie.<br />

Merkmale der entwickelten An- Auch bei Bosch Rexroth geht man grammiert.“ Bei anderen Rohstoflage:<br />

zwei unterschiedliche Pa- davon aus, dass „die Herstellkosten fen treibt der enorme Bedarf der<br />

lettentypen, fünf verschiedene einiger unserer Produkte steigen Asiaten den Preis: „China ist bei<br />

auch für Spekulanten ein Thema and Systems. Die einzige Möglich-<br />

Packschemen und ein Greifer, werden, wenn die Entwicklung auf wichtigen mineralischen Rohstof-<br />

ist, hat die Preisentwicklung immer keit, sich gegen steigende Preise<br />

der die Pakete klemmt statt greift. der Rohstoffseite weiterhin anhält“, fen Top-Verbraucher: 40 Prozent<br />

weniger mit mit der realen Situation zu abzusichern, sind neben Langfrist-<br />

Seite 20<br />

des weltweit abgebauten Alumini-<br />

tun. Spekulativ hochgetriebene lieferverträgen die Suche nach alums<br />

gehen nach China, ebenso Preise können nicht unbedingt an ternativen Materialien, wie Win-<br />

Überblick Rohstoffe: 44 Prozent des Bleis, 39 Prozent des den Kunden weitergeben werden: fried Wittmann von der Drive<br />

Die in der Elektroindustrie<br />

Kupfers und 35 Prozent des abge- „Unternehmen, die beispielsweise Technologies Division der Siemens<br />

verwendeten Rohstoffe sind<br />

bauten Nickels“, sagt Buchholz. im Automobilbereich tätig sind, AG sagt: „Grundsätzlich gilt: Schon<br />

����������<br />

im wesentlichen:<br />

Verschärfend wirkt die Trägheit der haben längerfristige Rahmenver- seit langem stellt sich Siemens der<br />

▶ Kupfer,<br />

Bergbauindustrie: „Der Anbieterträge. Steigende Rohstoffpreise Herausforderung knapper wer-<br />

�������<br />

▶ Roheisen / Stahl,<br />

markt kann nicht schnell genug re- können also nicht an die Kunden dender Rohstoffe. Wir identifizie-<br />

����������������������������������� ▶ Aluminium,<br />

agieren. Bis ein Bergwerk errichtet weitergegeben werden, sondern ren intern Geschäftsrisiken und<br />

���������������������������<br />

▶ Rohöl / Erdgas<br />

ist, vergehen in der Regel fünf bis schmälern die Margen. Extreme leiten frühzeitig Gegenmaßnamen<br />

und sechs weitere, eine komplette zehn Jahre, deswegen kommt es Preissteigerungen lassen sich am weiter auf Seite 2<br />

Liste und umfassende Diagramme: immer wieder zu einer Kluft zwi- Markt so nicht durchsetzen“, sagt<br />

siehe Seite 3<br />

schen Angebot und Nachfrage.“ Christoph Stoppok, Geschäftsfüh- Sagen Sie uns Ihre Meinung:<br />

Seitdem der Handel mit Rohstoffen rer ZVEI Electronic Components redaktion@produktion.de<br />

���������������������������<br />

�������������� ������<br />

���� ��� �����<br />

BMW: ‚Alternsgerechte‘ Arbeitsplätze in Dingolfing<br />

�� ���...<br />

Dollar verdient ein Australier im<br />

Durchschnitt. Das liegt deutlich ����� ����<br />

Bis Ende dieses Jahres sollen laut<br />

über den Werten Deutschlands ���������� ��. � , ����<br />

Frank-Peter Arndt, Produktionsvor-<br />

oder der USA.<br />

stand der BMW AG, über 100 Ferti-<br />

Die BMW Group hat in ihrem Dingungsbereiche<br />

mit rund 4 000 Mitgolfi<br />

nger Komponentenwerk ein<br />

arbeitern mit einbezogen sein. Bis<br />

�������<br />

neues Gebäude zur Fertigung von<br />

Sommer wird die neue Fertigungs-<br />

Achsgetrieben in Betrieb genomlinie<br />

in Dingolfing den Serienbe-<br />

„Trockenbearbeitung funktitrieb<br />

aufnehmen. Im Dreischichtoniert<br />

nur in speziellen Anmen. Der Clou: Die Arbeitsplätze<br />

Betrieb lassen sich bis zu 4 000<br />

wendungsgebieten.“<br />

sind alternsgerecht gestaltet.<br />

Achsgetriebe täglich fertigen. Rund<br />

200 Mitarbeiter werden in der neu-<br />

Marc Blaser, Blaser Swisslube ����������. Von der 20 Mio Euro<br />

en Halle ihren Arbeitsplatz finden.<br />

teuren Produktionsstätte aus wer-<br />

Durch die Umstellung auf Sequenzden<br />

künftig alle Fahrzeugwerke der Vor dem Hintergrund des demografischen Wandels schuf BMW in Dingolfing Montage, bei der in genau der von<br />

�������<br />

BMW Group mit Antriebskompo- jetzt die erste ‚alternsgerechte‘ Montagelinie. Bild: BMW den Fahrzeugwerken vorgegebenenten<br />

beliefert. Die neue Achsgenen<br />

Reihenfolge produziert wird,<br />

Redaktion:<br />

Tel.: (0 81 91)125-310, Fax: (0 81 91)125-312 triebemontage senkt die Ferti- Entwicklung <strong>–</strong> mit ihrer ergonomi- gestaltete Komponentenfertigung sowie durch eine strikte Wertschöp-<br />

Anzeigen:<br />

gungskosten um rund 20 %, ist resschen Anlagengestaltung neue bilde die neue Montagelinie einen fungsorientierung in allen Logistik-<br />

Tel.: (0 81 91) 125-497, Fax: (0 81 91)125-304 sourcenschonend ausgelegt und Maßstäbe bei der Schaffung al- Meilenstein des Demographie- und Montageprozessen ließen sich<br />

Abo-Service:<br />

setze laut Pressebericht <strong>–</strong> vor dem ternsgerechter Arbeitsplätze. Als Projekts ‚Heute für morgen‘, heißt die Fertigungskosten pro Einheit<br />

Tel.: (0 61 23)9238-257, Fax: (0 61 23)9238-258<br />

Hintergrund der demographischen erste von Anfang an alternsgerecht es weiter.<br />

um rund 20 % senken.<br />

Seite 01 -02 Titelseite PR.indd 1 22.02.<strong>2011</strong> 10:09:56<br />

Bild: Jumk.de<br />

Industrie-Kompetenz kostenlos abholen!<br />

TECHNIK IN BEWEGUNG<br />

ELEKTRISCHE ANTRIEBSTECHNIK Ölbadgeschmierter Elektrozylinder im Test Seite 16<br />

MECHANISCHE ANTRIEBSTECHNIK Kronenradgetriebe verbessert Energiebilanz Seite 34<br />

ANTRIEBSAUTOMATISIERUNG Steckverbinder für durchgängige Installation Seite 50<br />

01/11<br />

Februar <strong>2011</strong> · B67993 · Einzelpreis 15,50 €<br />

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Wie Hydropa Anlagenoptimierung<br />

betreibt Seite 32<br />

Pneumatik<br />

Ölfreie Druckluft ist in der Raumfahrt<br />

ein Muss Seite 40<br />

Automatisierung<br />

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Sensoriktrends in Nutzfahrzeugen<br />

und mobilen mobilen Maschinen Maschinen Seite 52<br />

Mit Hochdruck<br />

Fachwissen kompakt für Maschinen- und Anlagenbau<br />

unterwegs<br />

Interview mit Michael Knobloch über die<br />

Zukunftspläne Zukunftspläne von von Hawe Hydraulik Seite ke-webCODE 22 22<br />

Mehr Hintergründe<br />

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Roboter in Balance<br />

Eugen Elmiger, Geschäftsführer<br />

von Maxon Motor, über aktuelle<br />

und künftige Motoren Seite 14<br />

Dichtungs<strong>technik</strong><br />

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Entwicklungstrends Entwicklungstrends bei<br />

Hydraulikdichtungen<br />

Hydraulikdichtungen<br />

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Kunststoffe für Konstrukteure Seite 44<br />

Iron Man doch nicht aus Stahl<br />

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in der Praxis Seite 46<br />

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Markt & Technik aktuell<br />

BME<br />

EMI: Engpässe heizen Preis-Rallye an<br />

Die deutsche Industrie präsentierte<br />

sich zu Jahresbeginn in<br />

glänzender Verfassung. Der saisonbereinigteMarkit/BME-Einkaufsmanager-Index<br />

(EMI) erreichte<br />

im Januar <strong>2011</strong> den beachtlichen<br />

Wert von 60,5 Punkten<br />

und notierte damit erneut<br />

signifikant höher als im langjährigen<br />

Mittel von 52,1. Bei vielen<br />

Unternehmen hat sich die<br />

Geschäftslage weiter verbessert,<br />

was sich in einem deutlichen<br />

Anstieg der Produktionsleistung,<br />

einem hohen Auftragsniveau<br />

und wachsenden Beschäftigungszahlen<br />

zeigte.<br />

Gleichzeitig kletterten jedoch<br />

die Einkaufspreise auf einen<br />

Rekordwert und signalisierten<br />

den stärksten Zuwachs seit Erhebung<br />

der EMI-Daten im April<br />

1996. Der Teilindex sprang auf<br />

Contitech<br />

Neue Norm für Autogenschläuche<br />

Schläuche, die Fluxmittel<br />

transportieren müssen künftig<br />

die DIN EN ISO 3821 erfüllen.<br />

Personen<br />

Dominique Baly (1) leitet seit<br />

Jahresbeginn das Sartorius-<br />

Laborgeschäft. Der ehemalige<br />

Millipore Top-Manager ist spartenübergreifend<br />

für die Marketing-,<br />

Vertriebs- und Serviceaktivitäten<br />

zuständig.<br />

Dr. Bernhard Düttmann (2),<br />

zuletzt Mitglied des Vorstands<br />

und CFO der Beiersdorf AG,<br />

wird neuer Finanzvorstand bei<br />

der Lanxess AG.<br />

6 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Markit Economics ist ein Spezialanbieter<br />

von Konjunkturumfragen und <strong>–</strong>indikatoren.<br />

Hierzu zählt auch der Einkaufsmanager-<br />

index (EMI), der in insgesamt 26 Ländern<br />

und Schlüsselmärkten, inklusive der<br />

Eurozone und der BRIC-Wachstumsmärkte<br />

(Brasilien, Russland, Indien, China)<br />

auf Basis monatlich durchgeführter<br />

Umfragen für jedes dieser Länder<br />

berechnet wird. Aufgrund ihrer Aktualität<br />

und Zuverlässigkeit genießen die<br />

Einkaufsmanagerindizes bei Zentralbanken<br />

und Entscheidungsträgern der Wirtschaft<br />

sowie auf den weltweiten Finanzmärkten<br />

hohes Ansehen. In vielen Ländern stehen<br />

außer den Einkaufsmanagerindizes keine<br />

weiteren vergleichbaren Konjunkturdaten<br />

zur Verfügung.<br />

aktuell 80,8 Markit (Dezember Economics 2010:<br />

Angela Grobler<br />

74,2) Zähler. „Viele Henley on unserer Thames Ein-<br />

Oxon RG9 1EL, UK<br />

käufer klagen Tel: bereits +44 1491 46 1053 über zu-<br />

Fax: +44 1491 46 1001<br />

nehmende Knappheit e-mail: angela.grobler@markit.com bei Vormaterialien<br />

sowie Engpässen<br />

bei den Lieferanten. Dies dürfte<br />

die Preis-Rallye noch weiter anheizen“,<br />

kommentierte Dr. Holger<br />

Hildebrandt, Hauptgeschäftsführer<br />

des Bundesverbandes<br />

Materialwirtschaft, Einkauf<br />

und Logistik e.V. (BME), die<br />

aktuelle EMI-Statistik. Sorge<br />

Eigentum der Markit-Gruppe.<br />

bereite auch die aktuelle Entwicklung<br />

des Rohölpreises, der<br />

aufgrund der anhaltenden Unruhen<br />

in Nordafrika zurzeit über<br />

der psychologisch wichtigen<br />

Marke von 100 US-Dollar je<br />

Barrel Brent liegt.<br />

„Der EMI signalisiert einen bärenstarken<br />

Jahresauftakt <strong>–</strong> angefangen<br />

von der Geschäftsla-<br />

Schläuche, die Sauerstoff und<br />

Brenngase sowie Fluxmittel<br />

transportieren, müssen künftig<br />

nach DIN EN ISO 3821 zertifiziert<br />

und entsprechend gekennzeichnet<br />

werden. Die<br />

Norm der internationalen Vereinigung<br />

nationaler Normungsorganisationen<br />

(ISO)löst die<br />

europäische DIN EN 559 ab.<br />

ContiTech hat als Hersteller<br />

von Elastomerschläuchen mit<br />

dazu beigetragen, dass die<br />

technischen Anforderungen,<br />

die in der DIN EN ISO 3821 an<br />

Werkstoff und Fertigung der<br />

Autogenschläuche gestellt<br />

werden, denen der DIN EN 559<br />

entsprechen.<br />

www.contitech.de<br />

gegen nur wenig besser ab als im<br />

Langzeitdurchschnitt.<br />

Die kräftigen Produktionssteigerungen<br />

wurden von den befragten Unternehmen<br />

hauptsächlich auf den gestiegenen<br />

Auftragseingang zurückgeführt. So zeigte<br />

sich die Nachfrage vom Binnenmarkt auf<br />

hohem Niveau und auch der Bedarf von<br />

den Exportmärkten blieb nachhaltig. Die<br />

Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI)<br />

Die Inflation der Einkaufspreise erreichte<br />

im Januar wegen der weltweit kräftigen<br />

Nachfrage nach Rohstoffen, Verknappungen<br />

sowie Kapazitätsengpässen auf Seiten<br />

der Lieferanten ein neues Allzeithoch.<br />

Infolgedessen sahen sich die Unternehmen<br />

gezwungen, im Januar die Verkaufspreise<br />

erneut deutlich anzuheben, um die<br />

Gewinnsituation nicht weiter zu belasten.<br />

50 = Keine Veränderung gegenüber dem Vormonat<br />

Zusammenfassung der Indizes (saisonbereinigt, 50 = keine Veränderung Steigende zum Wachstumsrate Vormonat)<br />

65<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

Kräftige Linie: Saisonbereinigt<br />

35<br />

Dünne Linie: Unbereinigt<br />

30<br />

Zunehmende konjunkturelle Abschwächung<br />

25<br />

1996 1997 1998 1999 2000 2001 2002 2003 2004 2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

Die Eigentumsrechte am Markit/<br />

BME Einkaufsmanager Index liegen<br />

ausschließlich bei Markit Group Limited. Die<br />

Zusammenfassung der Indizes (saisonbereinigt, 50 = keine Veränderung zum Vormonat)<br />

Auftrags- Auftragse. Auftrags- Fertigwaren- Beschäf- Verkaufs- Einkaufs- Liefer- Einkaufs- Vormaterial-<br />

Nutzung, Verbreitung oder Speicherung,<br />

EMI Leistung eingang Export bestand lager tigung preise preise zeiten menge lager<br />

auch in Datenbanken, einschließlich jeder<br />

Form der elektronischen Verbreitung Nov '10 58.1 58.7 58.8 53.5 57.7 47.1 55.8 55.5 67.6 36.4 58.9 51.0<br />

ist nur mit vorheriger Zustimmung von<br />

Markit zulässig. Trotz aller Sorgfalt bei der<br />

Erstellung dieses Berichts übernehmen<br />

wir keinerlei Haftung oder Garantie<br />

Dez<br />

Jan '11<br />

60.7<br />

60.5<br />

62.2<br />

63.3<br />

62.7<br />

61.0<br />

57.0<br />

57.0<br />

61.4<br />

58.9<br />

51.2<br />

48.8<br />

57.1<br />

58.6<br />

56.9<br />

56.4<br />

74.2<br />

80.8<br />

35.6<br />

36.4<br />

62.2<br />

63.4<br />

52.6<br />

51.5<br />

für die Richtigkeit, Vollständigkeit<br />

und Genauigkeit der in den Berichten<br />

enthaltenen statistischen und übrigen<br />

Der Markit/BME Einkaufsmanager Index (EMI) ist ein Gesamtindex, der einen allgemeinen Überblick über die<br />

Der konjunkturelle Einkaufsmanager-Index Lage in der Industrie ermöglicht. Er konnte ist ein wichtiger auch Indikator zu Jahresbeginn für die gesamte Wirtschaft. wieder Der Index<br />

Informationen bzw. für Verluste, die sich<br />

aus eventuellen Fehlern, Auslassungen<br />

oder Ungenauigkeiten ergeben könnten.<br />

Markit, EMI und der Einkaufsmanagerindex<br />

sind allesamt Handelsmarken und<br />

leitet sich aus den Einzelindizes Leistung, Auftragseingang, Beschäftigung, Lieferzeiten und Vormateriallager ab, die<br />

zulegen, die jeweilige Veränderung da sich zum die Vormonat Geschäftslage wiedergeben. Eine Notierung der Unternehmen des EMI unter der Referenzlinie verbesserte von 50 zeigt an, .<br />

dass die Geschäfte in der Industrie im Vergleich zum Vormonat schrumpften, Werte über 50 signalisieren Wachstum. Ein<br />

Wert von 50 bedeutet keine Veränderung zum Vormonat. Je größer die Abweichung von der Referenzlinie, desto größer<br />

ist die Veränderung.<br />

Peter Laudien-Weidenfeller<br />

(3) hat als Direktor Global Sales<br />

die weltweite Vertriebsverantwortung<br />

beim Systemlösungsanbieter<br />

Bizerba übernommen.<br />

Peter Roepke (4) wurde bei<br />

Grundfos zum Mitglied der Konzernleitung<br />

ernannt und ist als<br />

Konzernvizepräsident für die<br />

Geschäfts- und Technologieentwicklung<br />

des Konzerns verantwortlich.<br />

ge, über die Beschäftigung bis<br />

hin zu den Einkaufspreisen.<br />

Während die beiden erstgenannten<br />

Aspekte sehr positiv zu<br />

beurteilen sind, betrachte ich<br />

die hohen Preissteigerungen<br />

bei Rohstoffen negativ“, sagte<br />

Dr. Gertrud R. Traud, Chefvolkswirtin<br />

der Landesbank Hessen-<br />

Thüringen (Helaba). „Laut EMI<br />

VCI<br />

Mehr Geld für<br />

Chemieforscher<br />

Um 1,75 Mio Euro erhöht der<br />

Fonds der Chemischen Industrie<br />

in diesem Jahr sein Stipendienprogramm<br />

- aus Anlass des ‚Internationalen<br />

Jahres der Chemie<br />

<strong>2011</strong>‘. Der Fonds gibt damit <strong>2011</strong><br />

mehr als 11 Mio Euro für die Förderung<br />

der Grundlagenforschung,<br />

des wissenschaftlichen<br />

Nachwuchses und die Verbesserung<br />

des Chemieunterrichts aus.<br />

„Investitionen in die Köpfe künftiger<br />

Generationen sind sicher<br />

angelegtes Geld mit optimaler<br />

Rendite“, begründete Gerd Romanowski,<br />

Geschäftsführer des<br />

Fonds der Chemischen Industrie<br />

(FCI), die Erhöhung.<br />

www.vci.de<br />

1 2<br />

3 4<br />

geben die Unternehmen die gestiegenen<br />

Einkaufspreise zunehmend<br />

weiter. Dies könnte<br />

bald zu einer Belastung für die<br />

Konjunktur werden.“ Ursache<br />

für diesen Negativtrend waren<br />

die weltweit kräftige Nachfrage<br />

nach Rohstoffen sowie Kapazitätsengpässe<br />

der Lieferanten.<br />

www.bme.de<br />

Lanxess<br />

Investition in<br />

Standort Krefeld<br />

Der Spezialchemie-Konzern<br />

Lanxess stärkt seinen Standort<br />

Krefeld-Uerdingen und investiert<br />

rund 40 Mio Euro in zwei<br />

Großprojekte des Geschäftsbereichs<br />

Basic Chemicals (BAC).<br />

Zum einen wird eine neue Anlage<br />

zur Formalin-Produktion<br />

errichtet, die zur Herstellung<br />

von Trimethylolpropan (TMP)<br />

benötigt wird. Zum anderen investiert<br />

der Spezialchemie-<br />

Konzern in die Erweiterung der<br />

bereits bestehenden Menthol-<br />

Produktion. Auf insgesamt<br />

1 000 Quadratmetern entstehen<br />

neben der Anlage auch neue<br />

Formalin- und Methanoltanks.<br />

www.lanxess.de<br />

Denios<br />

Neuer Katalog mit<br />

10 000 Produkten<br />

Die Denios AG hat auf 676 Seiten<br />

das Produktprogramm rund<br />

um Umweltschutz und Gefahrstofflagerung<br />

neu aufgelegt.<br />

Neben dem Produktportfolio<br />

gibt es auch auf zahlreichen<br />

Extraseiten nützliche Tipps,<br />

Tricks und Wissenwertes rund<br />

um Sicherheit und betrieblichen<br />

Umweltschutz.<br />

www.denios.de


Nachrichten<br />

■ Die BASF hat im Jahr 2010<br />

einen neuen Spitzenwert bei<br />

den Aufwendungen für Forschung<br />

und Entwicklung (F&E)<br />

erreicht, die auf fast 1,5 Mrd<br />

Euro gestiegen sind.<br />

www.basf.de<br />

■ Die US-amerikanische<br />

Tochter gesellschaft von Bilfinger<br />

Berger Industrial Services,<br />

die in Houston/Texas<br />

ansässige BIS Tepsco, hat im<br />

Bieterwettbewerb um ein Infrastrukturprojekt<br />

zur Erschließung<br />

des Ölfelds Eagle<br />

Ford Shale von der Enterprise<br />

Products Company den Zuschlag<br />

für einen Auftrag über<br />

130 Mio Euro erhalten.<br />

www.BIS.bilfinger.com<br />

■ Der Technologiekonzern<br />

Bühler AG, Uzwil/Schweiz, erzielte<br />

2010, dem Jahr seines<br />

150. Bestehens, das beste Ergebnis<br />

seiner Geschichte. Der<br />

Auftragseingang lag bei 2,16<br />

Mrd Franken oder 21% mehr<br />

als im Vorjahr.<br />

www.buehlergroup.com<br />

■ Die Clariant AG plant den<br />

Erwerb einer Kontrollmehrheit<br />

von 95 % an der Süd-Chemie<br />

AG und hat dazu einen<br />

Vertrag mit den Mehrheitsaktionären<br />

unterzeichnet. Die<br />

Transaktion hat einen Gesamtwert<br />

von 2,0 Mrd Euro.<br />

www.clariant.de<br />

■ Der US-Pharmakonzern<br />

Merck hat keinen Käufer für<br />

seine niederländische Forschungs-<br />

und Entwicklungssparte<br />

MSD-Organon gefunden.<br />

Seit September habe<br />

man mit Interessenten über<br />

einen Verkauf verhandelt.<br />

www.merck.com<br />

■ Die Max-Planck-Gesellschaft<br />

(kurz MPG), hat die<br />

Versorgung von 14 Instituten<br />

mit den tiefkalt verflüssigten<br />

Gasen Stickstoff und Argon an<br />

die Air Liquide Deutschland<br />

GmbH vergeben. Der Rahmenvertrag<br />

läuft über drei<br />

Jahre mit einer optionalen<br />

Verlängerung um zwei Jahre.<br />

www.airliquide.de<br />

Markt & Technik aktuell<br />

Carl Zeiss<br />

Design-Preis für Axio Lab.A1<br />

Axio Lab.A1 <strong>–</strong><br />

konzipiert für<br />

den täglich lang<br />

andauernden<br />

Laboreinsatz <strong>–</strong><br />

wurde mit dem<br />

iF product design<br />

award <strong>2011</strong><br />

ausgezeichnet.<br />

Das Mikroskop Axio Lab.A1 von<br />

Carl Zeiss wurde mit dem iF<br />

product design award <strong>2011</strong> der<br />

International Forum Design<br />

GmbH ausgezeichnet. Der iF<br />

product design award ist ein<br />

renommierter internationaler<br />

Wettbewerb für alle Bereiche<br />

des Produktdesigns. Eine umfangreiche<br />

Fachjury wählte<br />

aus über 2 700 Anmeldungen<br />

Produkte mit besonders innovativem<br />

Design und klarer<br />

Markenführung aus. Weitere<br />

Bewertungskriterien waren<br />

die Qualität der gestalterischen<br />

Leistung, der Einsatz<br />

neuer Gestaltungselemente,<br />

sowie die ergonomische Funk-<br />

tionalität, um nur einige zu<br />

nennen. Produkte, die eine<br />

solche iF Auszeichnung erhalten,<br />

bieten dem Anwender neben<br />

dem ästhetischen Aspekt<br />

vor allem eine verbesserte<br />

Handhabung und effizientere<br />

Bedienung im Alltagseinsatz.<br />

Axio Lab.A1 wurde speziell für<br />

den täglichen Routineeinsatz<br />

im Labor konzipiert. Die drei<br />

Hauptbedienelemente, Fokustrieb,<br />

Tischtrieb und Helligkeitsregler<br />

wurden erstmals in<br />

eine neue, spezielle Anordnung<br />

gebracht <strong>–</strong> für höchste<br />

ergonomische Anforderungen<br />

und eine intuitive Bedienung.<br />

www.zeiss.com


Markt & Technik aktuell<br />

Terminkalender für Einkäufer/innen<br />

24.-25.3.11 BME-eLösungstage, Bonn, Sourcing-Procurement-<br />

Integration, www.bme.de<br />

4.-8.4.11 Hannover Messe <strong>2011</strong>, Hannover, 13 internationale<br />

Leitmessen unter dem übergreifenden Thema<br />

„Smart Efficiency“, www.hannovermesse.de<br />

5.-5.4.11 3. BME-Thementag: Strategische Energiebeschaffung,<br />

Frankfurt, www.bme.de<br />

6.-8.4.11 USETEC, Köln, Weltleitmesse für Gebraucht<strong>technik</strong>,<br />

www.ustec.com<br />

14.4.11 BME-/CfSM-Thementag: Einkaufen und Produzieren in<br />

Russland, Frankfurt, Beschaffungsmarkt und Produktionsstandort<br />

Russland<br />

www.supply-markets.com/russland<br />

2.-6.5.11 CeMAT, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />

Intralogistik, www.cemat.de<br />

3.-6.5.11 Control, Hannover, Weltleitmesse für Qualitätssicherung,<br />

www.control-messe.de<br />

11.-12.5.11 Seminar: Der Einkaufsleiter, Wuppertal, Die modernen<br />

Instrumente zur erfolgreichen Steuerung der Einkaufsabteilung,<br />

www.taw.de<br />

12.-18.5.11 interpack, Düsseldorf, Internationale Fachmesse für<br />

Verpackungslösungen, www.interpack.de<br />

12.-18.5.11 Laser World of PHOTONICS, München, Weltleitmesse der<br />

Photonik, www.world-of-photonics.net<br />

Dematic<br />

Logistikkonzept für Sutter-Distribution<br />

Die Dematic GmbH wurde mit<br />

der Ausstattung des neuen<br />

Produktions- und Distributionslagers<br />

für den Schweizer<br />

Fleischwarenproduzent Ernst<br />

Sutter AG mit Sitz in Gossau<br />

beauftragt. Der zweigeschossige<br />

Neubau in Bazenheid im<br />

Kanton St. Gallen ist die größte<br />

Einzel-Investition in der Firmengeschichte<br />

des zur Fenaco-<br />

Gruppe gehörenden Lebensmittelherstellers.<br />

Dematic hat<br />

das Logistikkonzept entwickelt,<br />

dessen Komponenten nun installiert<br />

werden, und liefert mit<br />

der Software „DC Director“ neben<br />

der Mechatronik auch das<br />

Warehouse Management System<br />

für effiziente Datenverwaltung<br />

und Prozesssteuerung.<br />

Die Basis der Anlage bildet neben<br />

der Förder<strong>technik</strong> ein viergassiges<br />

MultiShuttle für sequenzierteAuftragskonsolidierung<br />

nebst vier angeschlossener<br />

automatischer sowie vier<br />

manueller Arbeitsplätze. Sie<br />

8 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

sind auf Bodenebene und auf<br />

einer Zwischenbühne eingerichtet.<br />

In den 13 Regalebenen<br />

sorgen 52 Shuttles für effiziente<br />

Ein- und Auslagerungsprozesse<br />

auf 19 000 Behälterstellplätzen.<br />

Darüber hinaus umfasst<br />

das Logistikkonzept von<br />

Dematic die Einrichtung von<br />

zwei Kommissionierkreisläufen<br />

sowie die Behälterförder<strong>technik</strong><br />

inklusive Steuerung für<br />

zwei kompakte Warenausgangslinien.<br />

Die Anlagenkonzeption<br />

erfolgte unter Berücksichtigung<br />

der besonderen Bedingungen<br />

der EU-Lebensmittelrichtlinien<br />

für offen<br />

befördertes Fleisch sowie der<br />

Hygiene-Standards nach dem<br />

Hazard-Analysis-Critical-Control-Point-Konzept<br />

(HACCP).<br />

Neben den Komponenten betrifft<br />

dies unter anderem auch<br />

die Antriebe der Förder<strong>technik</strong>,<br />

die mit lebensmittelgerechtem<br />

Öl geschmiert werden.<br />

www.dematic.com<br />

Das neue<br />

Distributionslager<br />

von Sutter<br />

wurde mit<br />

Intralogistik<br />

von Dematicausgestattet.<br />

25.-26.5.11 e_procure & supply, Nürnberg, Fachmesse mit Kongress<br />

für Einkauf und Beschaffung, www.e-procure.de<br />

6.-9.6.11 Blechexpo, Stuttgart, Internationale Messe für<br />

Blechbearbeitung, www.blechexpo-messe.de<br />

6.-9.6.11 SENSOR+Test, Nürnberg, Mess<strong>technik</strong> für die<br />

Mess-, Prüf- und Überwachungsaufgaben aller Branchen,<br />

www.sensor-test.de<br />

9.6.11 Sourcing Day Tschechien, Pilsen, Der effiziente Weg zu<br />

qualifizierten Lieferanten,<br />

www.supply-markets.com/sourcing<br />

7.-8.6.11 8. Netzwerk-Forum Logistik, Köln, Wertstromorientierung<br />

in der Logistik als Stellhebel zum Unternehmenserfolg,<br />

www.bme.de<br />

9.6.11 Sourcing Day Baltikum, Vilnius, Der effiziente Weg zu<br />

qualifizierten Lieferanten,<br />

www.supply-markets.com/sourcing<br />

28.6.-2.7.11 NEWCAST/GIFA, Düsseldorf, Internationale Fachmesse<br />

für Präzisionsgussprodukte, www.newcast.de<br />

4.-5.7.11 Seminar: Profiwissen Einkauf, Regensburg,<br />

www.otti.de<br />

19.-24.9.11 EMO, Hannover, Weltleitmesse der Metallbearbeitung,<br />

www.emo-hannover.de<br />

9.-11.11.11 46. Symposium Einkauf und Logistik, Berlin<br />

www.bme.de<br />

Bianor<br />

4 Mio Euro für neues Werk in Polen<br />

Bianor, führender Hersteller<br />

von Kunststoffformteilen nach<br />

Spritzgießverfahren in Polen,<br />

investiert am Standort Bialystok<br />

mehr als 4 Mio Euro in den<br />

Bau eines neuen Werks. Die<br />

Produktion mit 100 neuen Arbeitsplätzen<br />

soll bereits Mitte<br />

2012 aufgenommen werden.<br />

Darüber hinaus sind weitere<br />

Expansionen nach Weißrussland<br />

und in die Russische Föde-<br />

ration geplant. Hans de Haas,<br />

CEO von Bianor, bestätigt: „Mit<br />

den Investitionen in einen neuen<br />

Produktionsstandort unterstreichen<br />

wir die konstant erfolgreiche<br />

Entwicklung. Die neue Fabrik<br />

wird höchste Qualitäts- und<br />

Umweltsstandards erfüllen und<br />

ermöglicht uns, unsere Expansionspläne<br />

nachhaltig und flexibel<br />

weiterzuverfolgen.”<br />

www.bianor.de<br />

Faulhaber<br />

Diplom für Klimaschutz erhalten<br />

Zum Schutz und Erhalt natürlicher<br />

Ökosysteme setzt Faulhaber<br />

seinen Kurs zur Verbesserung<br />

seiner Umweltbilanz fort.<br />

Mit dem Diplom zum ‚GO<br />

GREEN‘ Klimaschutzprogramm<br />

bescheinigt die Deutsche Post<br />

DHL dem Standort Schönaich,<br />

die beim Transport von Waren<br />

und Postsendungen entstehenden<br />

Emissionen durch interne<br />

Hans de Haas,<br />

CEO von Bianor,<br />

verfolgt mit dem<br />

weiteren Produktionsstandort<br />

die<br />

Expansionspläne<br />

des Kunststoffherstellers.<br />

CO2<strong>–</strong>Reduktionsmaßnahmen<br />

und externe Klimaschutzprojekte<br />

auszugleichen. Das En-<br />

BW-Zertifikat Green Quality<br />

bestätigt darüber hinaus die<br />

Herkunft von 4 400 MWh Strom<br />

aus erneuerbaren Energien, die<br />

im Jahr <strong>2011</strong> für das Unternehmen<br />

Dr. Fritz Faulhaber GmbH<br />

& Co. KG produziert werden.<br />

www.faulhaber.com


ABB<br />

10 Mio Auftrag von Großkraftwerk<br />

Das Großkraftwerk Mannheim<br />

(GKM) erteilte ABB Deutschland<br />

den Auftrag, eine mehr als<br />

30 Jahre alte 220-kV-gasisolierte<br />

Schaltanlage (GIS) für<br />

rund 10 Mio Euro zu modernisieren.<br />

Die Herausforderung<br />

bei dem Projekt besteht darin,<br />

die gasisolierte Schaltanlage<br />

ohne nennenswerte Beeinträchtigungen<br />

des regulären<br />

Kraftwerkbetriebes zu installieren.<br />

Dazu wird ABB die neue<br />

Anlage in zwei Bauabschnitten<br />

errichten. Die bestehenden Gebäude<br />

können mit nur geringen<br />

baulichen Anpassungen weiter<br />

genutzt werden. „Die kompakte<br />

GIS-Technologie von ABB ge-<br />

Schaltanlagen<br />

sind ein unverzichtbarer<br />

Bestandteil<br />

einer zuverlässigenEnergieversorgung.<br />

währleistet eine zuverlässige<br />

Stromversorgung und minimiert<br />

gleichzeitig den Flächenbedarf<br />

der Gebäude“, sagt Peter<br />

Smits, Leiter der Region<br />

Zentraleuropa und Vorstandsvorsitzender<br />

bei ABB Deutschland.<br />

Sie wurde 1975 in Betrieb<br />

genommen und war weltweit<br />

die erste ihrer Art, die BBC<br />

(heute ABB) damals installiert<br />

hat. Die ABB Energie<strong>technik</strong> in<br />

Mannheim modernisiert neben<br />

der Primär<strong>technik</strong> auch die<br />

Steuerung und die komplette<br />

Schutz<strong>technik</strong> der Anlage. Die<br />

Arbeiten sollen Anfang Februar<br />

2013 abgeschlossen sein.<br />

www.abb.de<br />

BASF<br />

Erweiterte Ecoflex-Anlage<br />

Die BASF SE hat am Standort<br />

Ludwigshafen die Anlagenerweiterung<br />

zur Produktion des<br />

biologisch abbaubaren Kunststoffs<br />

Ecoflex in Betrieb genommen.<br />

Mit dem Ausbau eines<br />

bestehenden Produktionsbetriebs<br />

im Werksteil Süd steigert<br />

sich die Kapazität für<br />

Ecoflex von bislang 14 000 auf<br />

nun 74 000 Tonnen pro Jahr. Zugleich<br />

erhöht sich auch die Produktionskapazität<br />

für die Compoundierung<br />

von Ecovio, einer<br />

Weiterentwicklung von Ecoflex.<br />

„Wir sind mit unserem bioabbaubaren<br />

Polyester Ecoflex und<br />

dem innovativen Ecovio bereits<br />

erfolgreich im Markt vertreten.<br />

Mit den größeren Produktionskapazitäten<br />

werden wir unsere<br />

Position erheblich ausbauen“,<br />

sagt Dr. Wolfgang Hapke, Leiter<br />

des Unternehmensbereichs<br />

Performance Polymers der<br />

BASF. „Außerdem können wir<br />

so noch gezielter den Ansprüchen<br />

unserer Kunden gerecht<br />

werden.“ Ecoflex ist ein Kunststoff,<br />

der Eigen schaften des<br />

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Markt & Technik aktuell<br />

klassischen Polyethylen aufweist,<br />

jedoch unter industriellen<br />

Kompostier bedingungen<br />

gemäß DIN EN 13432 vollständig<br />

biologisch abbaubar ist.<br />

Ecovio, ebenfalls bioabbaubar,<br />

besteht zu bis zu 75 % aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen.<br />

Typische Anwendungen sind<br />

Tragetaschen, Biomüll beutel<br />

und Folien.<br />

www.basf.com<br />

Die BASF erweitert ihre Produktion<br />

für den biologisch abbaubaren<br />

Kunststoff Ecoflex.<br />

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Einkaufsführer<br />

Kaufberatung Schaltschränke:<br />

Die Anwendung entscheidet<br />

Umgebungsbedingungen bestimmen Ausstattung der Gehäuse<br />

Was beim Einkauf von Schaltschränken<br />

zu beachten ist, entscheidet<br />

letztlich die Anwendung.<br />

Eine zunehmende Verlagerung der<br />

Steuerungs<strong>technik</strong> unmittelbar an<br />

die Maschine oder Anlagenteile<br />

macht etwa Gehäuse erforderlich,<br />

die den erhöhten prozessnahen<br />

Anforderungen entsprechen.<br />

Tipps für die Auswahl<br />

von Schaltschränken<br />

Die Einbauten bestimmen die Größe des<br />

Schaltschranks bzw. des Gehäuses<br />

Bei der zentralen Energieverteilung<br />

bestimmen Großschränke den Bedarf<br />

Bei dezentraler Steuerungs<strong>technik</strong> kommen<br />

bevorzugt Kompaktgehäuse mit<br />

hoher IP-Schutzart zum Einsatz<br />

Besonders hohe Anforderungen etwa bei<br />

Erdbebensicherheit können durch zusätzliche<br />

Dämpfungs- und Versteifungmaßnahmen<br />

erfüllt werden.<br />

Wenn die Temperatur in der Umgebung<br />

eine natürliche Wärmeabgabe über die Oberfläche<br />

des Schaltschrankes nicht mehr zulässt<br />

oder gar zu einer zusätzlichen Wärmebelastung<br />

führt, ist aktive Kühl<strong>technik</strong> notwendig<br />

(Kühl geräte, Luft-Wasser-Wärmetauscher oder<br />

Thermoelectric Cooler).<br />

Gegen feldgebundene EMV-Beeinflussungen<br />

können metallische Gehäuse durch ihre<br />

Schirmwirkung ein Plus an Sicherheit leisten.<br />

Untersucht man die elektrische<br />

Ausrüstung von Maschinen und<br />

Anlagen, so lässt sich deren<br />

Struktur in einen Leistungs-, Steuerungs-<br />

und Bedien- bzw. Beobachtungsteil untergliedern.<br />

In der Verteilung der elektrischen<br />

Energie bestimmen die Abmessungen<br />

der Bauteile oder -gruppen wie z. B.<br />

Sammelschienensysteme, Leistungsschalter,<br />

Frequenzumrichter die notwendigen<br />

Gehäusegrößen und begründen bei großen<br />

Leistungen daher auch zukünftig<br />

den Bedarf an Großschaltschränken.<br />

Im Steuerungsteil werden manuell eingegebene<br />

Befehle, programmierte Abläufe<br />

und durch Sensoren erfasste Ist-Zu-<br />

10 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Großschaltschränke werden auch in Zukunft aus Produktionshallen nicht verschwinden.<br />

Ein flexibler Auf- und Ausbau, z. B. anreihbar nach allen Seiten, ist dabei selbstverständlich.<br />

stände miteinander verknüpft und in<br />

Schaltzustände der Leistungsgeräte umgesetzt.<br />

Durch den zunehmenden Einsatz<br />

dezentraler Steuerungen findet eine Verlagerung<br />

vom Steuerschrank zu individualisierten<br />

Kompaktgehäusen mit Steuerungen<br />

für Teilaufgaben einer Maschine<br />

oder Anlage dort, wo sie auftreten.<br />

Elektronische Komponenten gegen<br />

Staub und Feuchtigkeit schützen<br />

Das heißt, die Steuerungselektronik<br />

rückt in unmittelbare Nähe zu Produktions-,<br />

Bearbeitungs- und Transportprozessen.<br />

Der Bedien- und Beobachtungsteil, auch<br />

als Mensch/Maschine-Schnittstelle bezeichnet,<br />

hat durch die Flachbildschirm<strong>technik</strong>en<br />

und kompakte PC-Lösungen<br />

ebenfalls an Bedeutung gewonnen, was<br />

sich in der Vielfalt der Tragarm- und Bediengehäuse-Systeme<br />

widerspiegelt.<br />

In prozessnahen Anwendungen müssen<br />

die elektronischen Komponenten<br />

durch ihre Gehäuse, gegen teilweise sehr<br />

raue Umgebungsbedingungen geschützt<br />

werden. Ganz oben stehen hier der<br />

Schutz der eingebauten Komponenten<br />

vor Eindringen von Staub und Feuchtigkeit,<br />

mechanischer Beschädigung, übermäßiger<br />

Erwärmung und elektromagne-<br />

Bilder: Rittal


Durch den zunehmenden Einsatz dezentraler Steuerungen findet eine Verlagerung vom<br />

Steuerschrank zu individualisierten Kompaktgehäusen mit Steuerungen statt.<br />

tischen Beeinflussungen. Diese Punkte<br />

beziehen sich unmittelbar auf die im Gehäuse<br />

eingebauten elektronischen Bauelemente<br />

und -gruppen und müssen sowohl<br />

für den störungsfreien Betrieb, als<br />

auch mittelbar für die Sicherheit des Bedien-<br />

und Wartungspersonals berücksichtigt<br />

werden.<br />

IP-Schutzarten für vergleichbare<br />

Aussage bei den Anwendungen<br />

Diese Anforderungen sind in den, für den<br />

jeweiligen Einsatzbereich der Steuerung<br />

zutreffenden, international gültigen Vorschriften<br />

festgehalten: z.B. in der EN<br />

60204 Teil 1 (DIN VDE 0113 für die<br />

„Elektrische Ausrüstung von Industriemaschinen“<br />

oder der EN 60439-1 (DIN<br />

VDE 0660 Teil 500) für „Niederspannungs-Schaltgerätekombinationen;Anforderungen<br />

an typgeprüfte und partiell<br />

typgeprüfte Kombinationen“ (für Energieverteilungen<br />

und Anlagen) und müssen<br />

durch entsprechende Maßnahmen<br />

erfüllt werden.<br />

Das Hauptaugenmerk liegt dabei nach<br />

wie vor auf dem Berührungs- und Fremdkörperschutz<br />

sowie dem Wasserschutz, die<br />

als Schutzarten in der IEC 60529 festgelegt<br />

sind. Die dort beschriebenen IP-Schutzarten<br />

ermöglichen eine vergleichbare Aussage,<br />

inwieweit Gehäuse die gestellten Anforderungen<br />

erfüllen. In den meisten industriellen<br />

Anwendungsfällen ist eine<br />

Schutzart IP 55 oder IP 54 ausreichend.<br />

Durch zusätzliche Abdichtungsmaßnahmen<br />

können Kennziffern bis zu IP 66 erreicht<br />

werden. Anwendungen, bei denen<br />

noch höherer Schutz gegen das Eindringen<br />

von Feuchtigkeit erforderlich ist <strong>–</strong> z.B. IP<br />

68 oder 69 K <strong>–</strong> sollten auf kleine Gehäuse<br />

beschränkt bleiben, da diese Schutzarten<br />

für Großschaltschränke einen unvertretbar<br />

hohen Aufwand erfordern würden.<br />

Mechanische Beschädigungen können<br />

bei rein statisch belasteten Systemen<br />

durch die Verwendung entsprechender<br />

Stahlblechstärken oder durch glasfaserverstärktes<br />

Polyestermaterial für die<br />

Mehrzahl der Gehäuse weitgehend verhindert<br />

werden. Bei stark schwingungs-<br />

oder schockbeanspruchten Anwendungen<br />

werden durch Approbationsgeber (z. B.<br />

Schiffahrtsregister oder Bahnzulassungsstelle)<br />

häufig Vorgaben gemacht, die in<br />

Laborprüfungen für Seriengehäuse bestätigt<br />

werden müssen. Besonders hohe Anforderungen,<br />

wie etwa Erdbebensicherheit,<br />

können im Einzelfall, nach der Berechnung<br />

des Schwingungsverhaltens<br />

mittels der Modalanalyse und festgestellter<br />

Eignung des jeweiligen Gehäuses,<br />

durch zusätzliche Dämpfungs- oder Versteifungsmaßnahmen<br />

erreicht werden.<br />

Das zuletzt genannte Verfahren bleibt wegen<br />

des hohen materiellen und personellen<br />

Aufwands meist auf sicherheitsrelevante<br />

Anwendungsprobleme beschränkt.<br />

Wärmebelastung mit Abführung<br />

oder Klimatisierung steuern<br />

In heißen Sommermonaten treten immer<br />

häufiger thermische Probleme auf, wenn<br />

die Temperatur in der Umgebung der<br />

Steuerung eine natürliche Wärmeabgabe<br />

über die Oberfläche des Schaltschrankes<br />

nicht mehr zulässt oder gar zu einer zusätzlichen<br />

Wärmebelastung der eingebauten<br />

Komponenten führt. Elektronische<br />

Baugruppen dezentraler Steuerungen<br />

benötigen, wie im Großschrankbereich,<br />

entsprechende Lösungen zur<br />

Wärmeabführung. Die Zubehörkomponenten<br />

zur Klimatisierung (Kühlgeräte,<br />

Luft-/Wasser-Wärmetauscher) sind in<br />

großer Typenvielfalt, inzwischen auch in<br />

kleinen Kühlleistungen, verfügbar. Bei<br />

diesen Geräten sinkt natürlich durch die<br />

Rittal GmbH & Co. KG<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Einkaufsführer<br />

Die Steuerungs- und Visualierungsebene<br />

rückt immer mehr in die Prozessnähe.<br />

Verringerung der Baugröße auch die<br />

Wirtschaftlichkeit. Ein Wechsel der eingesetzten<br />

Technik kann erforderlich sein<br />

(z.B. Einsatz von Peltierelementen), wodurch<br />

die Klimatisierung bzw. Wärmeabführung<br />

meist teurer wird als bei zentraler<br />

Steuerungs<strong>technik</strong>.<br />

Firmenporträt<br />

Das Unternehmen mit Hauptsitz in Herborn,<br />

Hessen, ist ein weltweit führender<br />

Systemanbieter für Schaltschränke,<br />

Stromverteilung, Klimatisierung, IT-Infrastruktur<br />

sowie Software & Service. Systemlösungen<br />

von Rittal kommen in allen<br />

Bereichen der Industrie, im Maschinen-<br />

und Anlagenbau sowie in der ITK-Branche<br />

zum Einsatz. Zum breiten Leistungsspektrum<br />

gehören dabei auch Komplettlösungen<br />

für modulare und energieeffiziente<br />

Rechenzentren, vom innovativen Sicherheitskonzept<br />

(ehemals Litcos) bis zur physikalischen<br />

Daten- und Systemsicherung<br />

der IT-Infrastruktur (ehemals Lampertz).<br />

Der führende Softwareanbieter Eplan sowie<br />

der Softwarehersteller Mind8 sind<br />

Tochtergesellschaften von Rittal und ergänzen<br />

die Rittal-Systemlösungen durch<br />

disziplinübergreifende Engineering-Lösungen.<br />

1961 gegründet, ist Rittal mittlerweile<br />

mit 10 Produktionsstätten, 63 Tochtergesellschaften<br />

und 40 Vertretungen<br />

weltweit präsent. Mit insgesamt 10 000<br />

Mitarbeitern ist Rittal das größte Unternehmen<br />

der inhabergeführten Friedhelm<br />

Loh Group, Haiger, Hessen. Die gesamte<br />

Unternehmensgruppe beschäftigt mehr<br />

als 11 000 Mitarbeiter und wird im Jahr<br />

2010 einen Umsatz von circa 1,8 Mrd Euro<br />

erzielen.<br />

Weitere Informationen unter:<br />

www.rittal.de<br />

11


Einkaufsführer<br />

Spezielle Gehäuse verpacken vor Ort Bus-<br />

Module an den Maschinen und Anlagen.<br />

In Produktionsumgebungen bestehen<br />

oftmals Risiken elektromagnetischer Beeinflussungen,<br />

z.B. durch das Ein- und<br />

Ausschalten induktiver Verbraucher,<br />

durch Hochfrequenz verwendende Maschinen<br />

(beispielsweise Mikrowellen-<br />

Trocknung) oder Lichtbogen erzeugende<br />

Anlagen (beispielsweise Schweißrobotern).<br />

Die möglichen Störungen durch<br />

leitungs- und /oder feldgebundene Einkopplung<br />

gilt es zu verhindern, um Funktionsbeeinträchtigungen<br />

oder gar Zerstörungen<br />

von Steuerungsbaugruppen<br />

und damit Produktionsausfälle zu vermeiden.<br />

Gegen feldgebundene Beeinflussungen<br />

können metallische Gehäuse durch ihre<br />

Schirmwirkung ein Plus an Sicherheit<br />

leisten. Wegen der meist nicht ausreichend<br />

bekannten technischen Parameter<br />

gibt es für die Auswahl zwischen Standard-<br />

und HF-geschirmter Gehäuseversi-<br />

Kurz-Interview mit Hardy Heckel<br />

12 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Großschaltschränke werden auch in Zukunft aus Produktionshallen nicht verschwinden. Ein<br />

flexibler Auf- und Ausbau, z. B. anreihbar nach allen Seiten, ist dabei selbstverständlich.<br />

on und des für EMV-gerechten Aufbau<br />

notwendigen Zubehörs kein Patentrezept.<br />

Die Entscheidung wird daher in den<br />

meisten Fällen durch den Preis und die<br />

Sensibilität der Anwender für die EMV-<br />

Thematik bestimmt.<br />

Ein weiterer Anforderungsschwerpunkt<br />

für die Gehäuse besteht nach der Sicherheit<br />

in der Funktionalität. Die Trennung<br />

zwischen Steuerungs- und Leistungsteil<br />

und die Unterteilung der Steuerung in<br />

Schalt- und Bedienteil bedingen für die<br />

verschiedenen Anwendungsfälle folgende<br />

Anforderungen: Die Anreihbarkeit der<br />

Gehäuse muss gemäß ihrer funktionellen<br />

Aufteilung sein (mit/ohne innere Abschottung);<br />

die Schalt- und Bedienkomponenten<br />

müssen sich in ein bzw. unterschiedliche<br />

Gehäuse integrieren lassen;<br />

„normale“ Schaltschränke sollten sich<br />

problemlos mit Elektronik-Einschüben<br />

ausbauen lassen. Auch Kriterien wie Zu-<br />

Einkäufer I DT MC SPR 6, Siemens AG<br />

Industry Sector, Drive Technologies Division Motion Control Systems<br />

Einkäufer von Schaltschränken müssen in der Praxis die Einsatzbedingungen<br />

der Geräte und ihren Spezialisierungsgradbesonders<br />

im Auge haben. <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Hardy<br />

Heckel, Einkäufer bei Siemens Industry Sector in Chemnitz<br />

über die Anforder ungen, die er bei der Bestellung dieses<br />

Produktsortiments beachten muss.<br />

Welche Kriterien beachten Sie besonders beim Kauf von<br />

Schaltschränken?<br />

Bei der Vergabe von Aufträgen aus dem Bereich des Gehäusebaus<br />

und der Blechbearbeitung werden die Anfragen an Vorzugslieferanten<br />

des Materialgebietes je nach Spezialisierungsgrad des Schaltschrankes<br />

vergeben. Der einbezogene Lieferantenpool wird nach<br />

den Kriterien Logistik, Qualität, Technik und Einkauf ausgewählt.<br />

Bei der Berücksichtigung des Spezialisierungsgrades stellt sich die<br />

Frage, ob es sich um ein Standardprodukt, eine Modifikation oder<br />

um ein generelles Sondergehäuse handelt. Der letztendliche Zuschlag<br />

erfolgt unter den Aspekten Preis, Lieferzeit, technische Aus-<br />

gänglichkeit, optionale Integration in die<br />

Maschinenverkleidung, eine weitgehende<br />

individuelle Modifizierbarkeit und<br />

Design werden in Zukunft bei der Auswahl<br />

der Gehäuse ausschlaggebend sein.<br />

Moderne zentrale wie auch dezentrale<br />

Steuerungskonzepte erfordern anspruchsvolle<br />

Gehäuse. Der klassische<br />

Schaltschrank wird in vielen Anwendungen<br />

hauptsächlich für die Funktionen<br />

Schalten und Schützen der Energieverteilung<br />

zum Einsatz kommen, aber auch<br />

für die komplexere Steuerungselektronik<br />

ist Sicherheit <strong>–</strong> wie oben dargestellt <strong>–</strong><br />

unverzichtbar. Durch spezielle Kompaktgehäuse<br />

sowie ergonomische Bediengehäuse<br />

und Tragarmsysteme können die<br />

notwendigen Schutzfunktionen sichergestellt<br />

werden.<br />

Dipl.-Ing. (Univ.) Hartmut Lohrey<br />

Fachreferent Schaltschrank<strong>technik</strong> Rittal<br />

führung und Qualität. Aktuell steht nicht mehr unbedingt der Preis<br />

im Vordergrund der Kaufentscheidung, vielmehr gilt es die Versorgungssicherheit<br />

innerhalb kürzester Zeit zu gewährleisten.<br />

Stellen Sie sich Ihre Gehäuse auch individuell zusammen<br />

oder kaufen Sie nur Standardlösungen ein?<br />

An unserem Standort produzieren wir ein breites Spektrum an<br />

Ausrüstungen von Standard- bis hin zu kundenspezifischen<br />

Lösungen. Dementsprechend werden Gehäuse auftragsbezogen<br />

individuell zusammengestellt.<br />

Nutzen Sie Hilfestellungen von Schrank anbietern, wie Konfiguratoren<br />

oder ähnliches, um Ihre individuelle Lösung zu<br />

planen?<br />

Die Nutzung von Konfiguratoren bietet sicherlich eine Hilfestellung<br />

bei der Auswahl möglicher Lösungsvarianten, allerdings<br />

wird vordergründig insbesondere bei individuellen kundenbezogenen<br />

Lösungen auf eigene Konstruk tion gesetzt.


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Bild: Fotolia<br />

Technik-Tipp<br />

Vorkoster in der Wasserleitung<br />

warnen vor giftigen Stoffen<br />

Mikroorganismen übernehmen Echtzeitüberwachung<br />

Trinkwasser ist eines der am<br />

strengsten überwachten Lebensmittel.<br />

Dennoch ist auch das Versorgungsnetz<br />

nicht gegen Unfälle,<br />

Verschleiß oder gezielte Anschläge<br />

gefeit. Ein minutenschnelles Warnsystem<br />

für Gifte und andere gesundheitsschädliche<br />

Stoffe im Wasser<br />

könnte künftig sofort Alarm<br />

schlagen, wenn Gefahr droht.<br />

Farblos soll es sein, kühl, geruchslos<br />

und geschmacklich einwandfrei.<br />

Es darf keine Krankheitserreger<br />

enthalten und die Gesundheit nicht<br />

schädigen. Trinkwasser wird deshalb in<br />

regelmäßigen Abständen einer Reihe von<br />

Screenings unterzogen. Ergänzend zu<br />

diesen Tests entsteht derzeit im Projekt<br />

„AquaBioTox“ ein System für eine ständi-<br />

© Fraunhofer IGB<br />

Messsonde<br />

14 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

ge Trinkwasserüberwachung in Echtzeit.<br />

Derzeit beschränken sich die in der Trinkwasserverordnung<br />

vorgeschriebenen Untersuchungen<br />

auf Stichproben, die oft<br />

erst nach Stunden Ergebnisse liefern und<br />

stets auf bestimmte Substanzen zugeschnitten<br />

sind.<br />

Bakterienstämme reagieren<br />

auf toxische Substanzen<br />

Herzstück des AquaBioTox-Systems ist<br />

hingegen ein Bio-Sensor, der auf ein breites<br />

Spektrum potenziell gefährlicher Substanzen<br />

reagiert und bereits nach wenigen<br />

Minuten anspricht. Er arbeitet nach<br />

dem Vorkoster-Prinzip: Von der Hauptleitung<br />

wird etwas Trinkwasser in einer abzweigenden<br />

Fallstrecke durch den Sensor<br />

geleitet, der zwei verschiedene Bakterienstämme<br />

sowie Säugetierzellen enthält.<br />

Bio-Sensor<br />

Während die mikroskopisch kleinen<br />

Bakterien durch ihre große Oberfläche<br />

einen raschen Stoffaustausch gewährleisten<br />

und innerhalb von Minuten auf toxische<br />

Substanzen reagieren, sichern die<br />

Säugetierzellen durch ihre Verwandtschaft<br />

zum menschlichen Organismus<br />

das Ergebnis ab und erweitern gleichzeitig<br />

das Reaktionsspektrum. „Wir haben<br />

verschiedene Stoffklassen getestet, die<br />

im Wasser vorkommen könnten, dies<br />

aber nicht tun sollten, und bislang hat<br />

unser Sensor auf jede dieser Substanzen<br />

reagiert“, berichtet Dr. Iris Trick vom<br />

Fraunhofer-Institut für Grenzflächen-<br />

und Bioverfahrens<strong>technik</strong> IGB in Stuttgart,<br />

die den Bio-Sensor gemeinsam mit<br />

ihrer Kollegin Dr. Anke Burger-Kentischer<br />

entwickelt hat.<br />

Die Mikroorganismen im Sensor wurden<br />

so verändert, dass sie ein rot fluores-<br />

Kommen die Mikroorganismen<br />

im B io-Sensor mit toxischen<br />

Stoffen in Berührung,<br />

so ändern die rot fluoreszierenden<br />

Bakterien im Glasrohr<br />

ihre Farbe. Die Messsonde<br />

zeigt die Fluoreszenzintensität<br />

an.


zierendes Protein erzeugen. Kommen sie<br />

mit toxischen Stoffen in Berührung, verändert<br />

sich die Fluoreszenz. Ein am<br />

Karlsruher Fraunhofer-Institut für Optronik,<br />

System<strong>technik</strong> und Bildauswertung,<br />

IOSB, entwickeltes, hochsensitives Kamerasystem<br />

mit Auswerteeinheit registriert<br />

selbst kleinste Veränderungen der<br />

Fluoreszenz und bewertet diese automatisch.<br />

Bio-Sensor benötigt geregelte<br />

Temperatur und Nährstoffzufuhr<br />

„Die Überwachungseinheit lernt mittels<br />

maschineller Lernverfahren aus historischen<br />

Daten, welche Schwankungen der<br />

physikalischen, chemischen und biologischen<br />

Parameter normal sind. Zeigt sich<br />

ein auffälliges Muster in den Signalen,<br />

schlägt es Alarm“, erklärt Dr. Thomas<br />

Bernard, Gruppenleiter vom IOSB. Der<br />

Bio-Sensor reagiert auf kleinste Mengen<br />

gefährlicher Substanzen. „Unser Sensor<br />

kann sehr geringe Konzentrationen nachweisen“,<br />

sagt Trick. Klassische Gifte wie<br />

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Cyanid oder Rizin, aber auch Pflanzenschutzmittel<br />

oder toxische Stoffwechselprodukte<br />

von Bakterien können in Konzentrationen<br />

von Nanogramm pro Liter<br />

tödlich sein.<br />

Um den Bio-Sensor dauerhaft betreiben<br />

zu können, müssen optimale Lebensbedingungen<br />

für die Mikroorganismen sichergestellt<br />

werden. Die Forscher vom<br />

IOSB haben dafür ein System entwickelt,<br />

das automatisch wichtige Parameter wie<br />

Temperatur und Nährstoffzufuhr überwacht<br />

und regelt. Weiterer Bestandteil des<br />

AquaBioTox-Systems ist ein Daphnien-Toximeter<br />

des Kieler Projektpartners bbe<br />

Moldaenke <strong>–</strong> die Wasserflöhe reagieren<br />

besonders sensibel auf Nervengifte. Das<br />

Monitoringsystem wird derzeit in einer<br />

stillgelegten Leitungsstrecke auf dem Gelände<br />

der Berliner Wasserbetriebe getestet<br />

<strong>–</strong> einem weiteren Projektpartner. Ziel ist<br />

es, das System so klein und kostengünstig<br />

zu machen, dass sich ein miteinander<br />

kommunizierendes Netzwerk aus Sensoreinheiten<br />

an sensiblen Stellen über das<br />

Trinkwassernetz verteilt installieren. ki<br />

Porträt<br />

Fraunhofer-Institut IGB<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Technik-Tipp<br />

Das Fraunhofer IGB entwickelt und optimiert<br />

Verfahren und Produkte für die<br />

Geschäftsfelder Medizin, Pharmazie,<br />

Chemie, Umwelt und Energie. Zu den<br />

Kompetenzen zählen Grenzflächentechnologie<br />

und Materialwissenschaft,<br />

molekulare Biotechnologie, physikalische<br />

Prozess<strong>technik</strong>, Umweltbiotechnologie<br />

und Bioverfahrens<strong>technik</strong> sowie<br />

Zellsysteme. Seinen Kunden bietet<br />

das IGB Komplettlösungen von der<br />

Marktanalyse über die Forschung bis<br />

zur anwendungsreifen Entwicklung.<br />

Bild: Fotolia<br />

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Halle 26<br />

Stand D53<br />

15


Technik-Trend<br />

Bild: Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der RWTH Aachen<br />

Faserverbundwerkstoffe<br />

erobern Zukunftsbranchen<br />

Glänzende Marktchancen für Innovationen aus dem Leichtbau<br />

Die Composites-Industrie besitzt<br />

ein großes Innovationspotenzial.<br />

Neue Verbund-Kombinationen und<br />

Verarbeitungs<strong>technik</strong>en eröffnen<br />

jetzt ganz neue Möglichkeiten, diese<br />

Materialien einzusetzen.<br />

Leichtbau-Design und maßgeschneiderte<br />

Eigenschaftsprofile<br />

sind von größter Relevanz für die<br />

Anwendungsbranchen Automobil, Luft-<br />

und Raumfahrt, Medizin<strong>technik</strong>, Energieerzeugung<br />

und -wandlung, Bauwesen<br />

und Sportausrüstung. „Unternehmen, die<br />

in diese Technologie investieren, versetzen<br />

sich in die Lage, innovative Produkte<br />

in neuen Geschäftsfeldern zu entwickeln<br />

und sich somit im Wettbewerb positiv zu<br />

positionieren“, so Dr. Bernhard Schmenk<br />

vom Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der<br />

RWTH Aachen University.<br />

Für diese Aufgaben setzen sich Faserverbundkunststoffe<br />

(FVK) aus verschiedenen<br />

Komponenten zusammen. Die<br />

Hauptkomponenten sind die Fasern und<br />

die Matrix (Harze), in die diese eingebettet<br />

werden. Die Kombination der Eigenschaften<br />

führt zu Werkstoffen mit vielfältigen<br />

Möglichkeiten. Sie bieten höhere<br />

16 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Festigkeiten, Steifigkeiten und Leichtigkeiten<br />

sowie besondere Witterungs- und<br />

Korrosionsbeständigkeiten und darüber<br />

hinaus eine besondere Designfreiheit im<br />

Produktionsprozess.<br />

Für die Forschung und Entwicklung<br />

zur Massenproduktion bestehen Herausforderungen.<br />

Fasern aus Kohlenstoff-,<br />

Glas- oder Aramidfasern vermehrt aus<br />

Polymer- und Naturfasern werden in<br />

thermoplastische oder duroplastische<br />

Kunststoff-Matrizes eingebaut. Thermoplastische<br />

Kunststoffe sind Kunststoffe,<br />

die sich in einem bestimmten Temperaturbereich<br />

verformen lassen.<br />

Gute mechanische Eigenschaften<br />

begleiten hohes Faservolumen<br />

Duroplaste hingegen lassen sich nach<br />

dem Aushärten nicht mehr verformen.<br />

Den Fasern in den Werkstoffen kommt<br />

die Aufgabe zur Verstärkung der sie umgebenden<br />

Kunststoffe zu. Sie haben häufig<br />

Längen zwischen 1 bis 6 Millimetern.<br />

Im Kunststoff sollten die Verstärkungsfasern<br />

möglichst lang und belastungsgerecht<br />

orientiert sein. Gute mechanische<br />

Eigenschaften sind häufig begleitet von<br />

hohen Faservolumengehalten. „Diese<br />

Verarbeitungs<strong>technik</strong>en erzeugen höhere<br />

Fertigungskosten. Auch verlängern sich<br />

die Zykluszeiten der Herstellungsprozesse“,<br />

so Prof. Dr.-Ing. Volker Altstädt, Leiter<br />

des Lehrstuhls für polymere Werkstoffe<br />

der Universität Bayreuth.<br />

Der Schlüssel liegt daher in kürzeren<br />

Zykluszeiten in Kombination mit möglichst<br />

langen Fasern. Mit diesen Kunststoffen<br />

lassen sich nun hochanspruchsvolle<br />

Fahrzeugbauteile noch effizienter<br />

und sicherer entwickeln.<br />

Stand der Technik im Hinblick auf Preis<br />

und Leistungsfähigkeit sind bei faserverstärkten<br />

Duroplasten die Verfahren Sheet<br />

Moulding Compounding (SMC) und Bulk<br />

Moulding Compounding. Bei beiden Verfahren<br />

werden Kurz- und Langfasern eingesetzt.<br />

Häufig verwendete Matrix ist ungesättigtes<br />

Polyesterharz (UP). Ein wichtiger<br />

Forschungsaspekt ist die Reduzierung<br />

des Energiebedarfs zur Verkürzung<br />

der Härtungszeiten. Moderne Ansätze beschäftigen<br />

sich mit schnellen Härtungszyklen<br />

mittels temperierter Fluide und Induktionsheizern.<br />

Auch Alternativen für<br />

den Energieeintrag durch Elektronenstrahlen<br />

oder Mikrowellen sind bekannt.<br />

Faserverstärkte Thermoplaste mit kurzen<br />

oder langen Fäden in großer Stück-<br />

Unter Nutzung des Umflechtverfahrens können textile<br />

Verstärkungskonturen hergestellt werden. Das<br />

Geflecht wird während seiner Entstehung über einen<br />

Flechtring auf einem Kern abgelegt. So können<br />

Mehrfachlagen von Carbonfasern erzeugt werden.


zahl lassen sich mit dem Spritzgussverfahren<br />

herstellen. Diese Materialien sind<br />

als Kunststoffmassen verfügbar. Produktionen<br />

sind dabei in der Regel kostengünstiger<br />

als die Verarbeitung von Duroplasten.<br />

Häufig werden Produkte in der<br />

Automobilindustrie auf diesem Wege gefertigt.<br />

Die Gewichtsersparnis bei geringen<br />

Dichten gegenüber Metallen führt zu<br />

einer Energieersparnis bei der Fortbewegung,<br />

weil eine geringere Masse transportiert<br />

werden muss. Parallel zu dem<br />

Spritzgießverfahren werden häufig Pressverfahren<br />

zur Herstellung faserverstärkter<br />

Kunststoffe eingesetzt. Im Vergleich<br />

zum Spritzguss werden die Fasern weniger<br />

beansprucht, jedoch sind keine komplexen<br />

Geometrien möglich.<br />

Durchbruch in der Konstruktion<br />

von Leichtbausitzen gelungen<br />

Auf der Materialseite stellt die BASF aus<br />

Ludwigshafen mit ihrem Produkt Ultramid<br />

Structure langfaserverstärkte Polyamide<br />

her, das diesen Prozess beschleunigen<br />

soll. Das außergewöhnliche Merkmal<br />

dieser Bauteile aus langfaserverstärktem<br />

Kunststoff ist das dreidimensionale Glasfasernetzwerk.<br />

Dieses hat natürlich Einfluss<br />

auf die mechanischen Eigenschaften<br />

bei tiefen und hohen Temperaturen.<br />

Zusammen mit Faurecia, einem der<br />

weltgrößten Automobilzulieferer, hat die<br />

BASF eine Fahrzeugsitzlehne entwickelt,<br />

welche die neue Kunststoff-Technologie<br />

nutzt. Die Sitzlehne ist etwa 20 % leichter<br />

als bei herkömmlicher Fertigungsweise,<br />

30 mm dünner und trägt damit deutlich<br />

zum Leichtbau bei. Eine Besonderheit<br />

der Sitzlehne sind thermoplastische<br />

Endlosfasertapes, die in einem zweiten<br />

Schritt mit Ultramid umspritzt werden.<br />

Der Sitz stellt einen Durchbruch in der<br />

Konstruktion von Leichtbausitzen dar<br />

und ist reif für die Serienproduktion. „Die<br />

neue Technologie der BASF half uns dabei,<br />

unser Sitzkonzept zur nächsten Fahrzeugsitzgeneration<br />

hin zu entwickeln“,<br />

sagt Thilo Ludewig, Leiter Forschung und<br />

Entwicklung bei Faurecia. Eine weitere<br />

Möglichkeit für die Herstellung von Ultramid<br />

basiert auf Rizinusöl als Rohstoff.<br />

Wird Ultramid aus Rizinusöl hergestellt,<br />

besteht das Produkt zu mehr als 60 % aus<br />

nachwachsenden Rohstoffen. Dann ist<br />

der Kunststoff auch über seine Leistungsmerkmale<br />

hinaus von Interesse.<br />

Entwicklungsingenieure haben hier<br />

vielfältige Aufgaben. Sie müssen Bauteile<br />

auf statisches und dynamisches Verhalten<br />

überprüfen. Auch ist die Auslegung<br />

auf ein kontrolliertes Verhalten in Crashlastfällen<br />

eine weitere Herausforderung.<br />

Wertvolle Hinweise liefern Computersimulationen.<br />

BMW und die SGL Group haben für die<br />

Entwicklung im Bereich Elektromobilität<br />

ein Joint Venture gegründet. Ziel ist das<br />

Megacity-Vehicel im Jahr 2012. Eines der<br />

populärsten Beispiele auf diesem Gebiet<br />

sind zweifelsfrei Windkrafträder. Bis vor<br />

20 Jahren, der breiten Bevölkerung weitgehend<br />

unbekannt, sind sie heute das Synonym<br />

für erneuerbare Energien. Eine<br />

Entwicklung, die ohne glasfaserverstärkte<br />

Kunststoffe nicht möglich wäre, denn<br />

nicht nur die Gondel besteht überwiegend<br />

aus verstärkten Kunststoffen, sondern<br />

auch die Flügel, die mittlerweile<br />

Längen von 60 Metern und mehr erreichen.<br />

Gerade im Offshore-Bereich auf<br />

hoher See stellen Werkstoffe, die nicht<br />

rosten, einen deutlichen Mehrwert speziell<br />

im Hinblick auf anfallende Wartungsarbeiten<br />

dar.<br />

Die C919 wird das erste große Passagierflugzeug<br />

eines chinesischen Flugzeugbauers<br />

sein. Mit an Bord werden wegen<br />

der Gewichtsersparnis zahlreiche<br />

Verbundwerkstoffe sein. Darunter auch<br />

der Hartschaumstoff Rohacell der Evonik<br />

Degussa GmbH, Marl.<br />

Im September des vergangenen Jahres<br />

nahm Dr. Elmar Witten, Geschäftsführer<br />

der AVK <strong>–</strong> Industrievereinigung Verstärkte<br />

Kunststoffe zur Marktsituation<br />

dieser Werkstoffe in Europa Stellung. Er<br />

meinte: „Die betrachteten Märkte sind<br />

weiterhin sehr dynamisch. So sind be-<br />

511270<strong>technik</strong>Einkauf_178x62.qxp:Dammann Services 14.02.<strong>2011</strong> 13:34 Uhr Seite 1<br />

... führend in Schüttgut-, Entstaubungs- und Abluft<strong>technik</strong><br />

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System lässt sich durch die Varianten -<br />

vielfalt in den Industrie anlagen für<br />

Futter mittel, Pharma, Chemie,<br />

Lebens mittel, Glas, Halb leiter -<br />

produktion oder auch in der<br />

Umwelt<strong>technik</strong> präzise und<br />

montagefreundlich einbauen.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Technik-Trend<br />

Häufig eingesetzte Verstärkungshalbzeuge<br />

für Faserverbundwerkstoffe sind<br />

multiaxiale Gelege.<br />

sonders dort starke Wachstumsimpulse<br />

zu erwarten, wo Gewichtsreduzierungen<br />

ökonomisch effizient realisiert werden<br />

können.“ Noch immer gibt es ein<br />

enormes, bisher nicht ausgeschöpftes<br />

Potenzial auch für als Composites bekannte,<br />

faserverstärkte Kunststoffe, die<br />

traditionell eingesetzte Werkstoffe sinnvoll<br />

und nachhaltig ersetzen können.<br />

Diese positive Tendenz bei Faserverbundwerkstoffen<br />

bestätigte jüngst der<br />

Augsburger Verband Composites e. V.<br />

(CCeV) und teilte mit, er rechne mit einem<br />

deutlichen Aufschwung am Markt<br />

für carbonfaserverstärkte Kunststoffe.<br />

So soll bereits <strong>2011</strong> das Vorkrisenniveau<br />

von 2008 erreicht werden. „Für die Jahre<br />

2013 bis 2018 werden Zuwachsraten<br />

von 12 Prozent erwartet“, betonte Alfons<br />

Schuster, der Projektarchitekt des CCeV<br />

Anfang des Jahres.<br />

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17<br />

Bild: Institut für Textil<strong>technik</strong> (ITA) der RWTH Aachen


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: RWE<br />

Energieeffizienz heißt nicht, einfach<br />

den Energieträger oder den<br />

Anbieter zu wechseln. Effizienz<br />

bedeutet das Erreichen eines Zieles mit<br />

möglichst geringem Mittelaufwand. „Energieeffizienz<br />

heißt, die Energieverluste<br />

klein zu halten, also möglichst viel Nutzenergie<br />

aus der in ein Gerät oder eine Energiewandlungskette<br />

hineingesteckten<br />

Energie zu gewinnen. Effizienz ist ein<br />

Maß für die Wirtschaftlichkeit, ein optimales<br />

Verhältnis von Aufwand und Ertrag“,<br />

betont Matthias Voigtmann, Energy<br />

Consulting Allgäu.<br />

Energiekosten von Anlagen<br />

oftmals nicht bekannt<br />

Energieeffizienz wird für Unternehmer<br />

zunehmend zu einem Wettbewerbsfaktor.<br />

„Je höher die Energiepreise steigen,<br />

desto stärker wirken sie sich auf die im<br />

Rahmen der Total Cost of Ownership<br />

(TCO) ermittelten Gesamtkosten für eine<br />

Maschine oder Anlage aus“, erläutert Kai<br />

Doht, Key Account Manager von Compair<br />

Druckluft<strong>technik</strong>. „Viele Unternehmer<br />

können beispielsweise die Frage, was ein<br />

18 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Kubikmeter Druckluft in ihrem Unternehmen<br />

kostet, nicht beantworten. Die<br />

Energiekosten einzelner Prozesse und<br />

Anlagen sind oftmals nicht bekannt.“<br />

Allein die veränderten Vergütungssätze<br />

nach dem EEG von 2 Cent auf 3,5 Cent<br />

und die Anhebung des reduzierten Steuersatzes<br />

von 60 % auf 75 % bei Strom-<br />

und Energiesteuer würden in diesem Jahr<br />

zu Mehrkosten in Höhe von ca. 2 Cent je<br />

KWh in den Unternehmen führen. „Bei einem<br />

Strombedarf von einer Million Kilowattstunde<br />

führt dies zu Mehrkosten von<br />

zweihunderttausend Euro pro Jahr“, bestätigt<br />

Andreas Brinkmann, Geschäftsführer<br />

der WSW 3/4/5 Energie GmbH.<br />

Energie beschränkt sich dabei nicht<br />

nur auf Elektrizität. Feilschen um den<br />

Strompreis ist langfristig keinesfalls die<br />

sinnvollste Strategie. Unternehmen benötigen<br />

auch Wärme und Kälte <strong>–</strong> für Prozesse,<br />

zum Heizen und Kühlen -, Druckluft,<br />

Wasser etc. Es wird allgemein erwartet,<br />

dass die Energiepreise zukünftig<br />

nicht sinken werden, von kurzfristigen<br />

Schwankungen einmal abgesehen. Eine<br />

nachhaltige Kostensenkung lässt sich einerseits<br />

durch den Einsatz energieeffizi-<br />

Energie zu verschwenden kann sich bei den heutigen Strompreisen<br />

kein Unternehmen mehr leisten. Doch oftmals sind<br />

die realen Energiekosten von Anlagen und Prozessen nicht<br />

bekannt. Hier lohnt sich eine TCO-Analyse, um die Wirtschaftlichkeit<br />

zu untersuchen.<br />

Ohne Überblick<br />

keine Chance<br />

Transparenz von Energiekosten<br />

in Anlagen und Prozessen schaffen<br />

Der effiziente Umgang mit Energie ist für Unternehmen<br />

zu einer wirtschaftlichen Frage geworden. Das<br />

richtige Energiemanagement ist zu einer bedeutende<br />

Kostenfrage im Einkauf geworden.<br />

enter Technik und Prozesse, andererseits<br />

durch Energieautarkie erreichen.<br />

So ist die Frage wichtig, ob es möglich<br />

ist, die durch Prozesse entstehende Abwärme<br />

oder Abwasser wieder zu nutzen,<br />

wie dies in der chemischen Industrie und<br />

in der Kunststoffverarbeitung der Fall ist.<br />

Auch entstehende Produktionsabfälle<br />

können <strong>–</strong> beispielsweise in der Lebensmittelindustrie<br />

<strong>–</strong> energetisch verwertet<br />

werden. So hat der Fruchtsafthersteller<br />

Stute aus Paderborn bereits vor 2 Jahren<br />

eine eigene Biogasanlage in Betrieb genommen,<br />

in der die Produktionsreste zu<br />

Strom und Wärme umgewandelt und für<br />

die Prozesse genutzt werden. Jetzt hat<br />

Stute zusätzlich ein eigenes Windrad zur<br />

Stromerzeugung in Betrieb genommen.<br />

Auch kleine Blockheizkraftwerke bieten<br />

sich für Unternehmen an, sich unabhängiger<br />

vom Energiemarkt zu machen.<br />

Chancen müssen genutzt werden.<br />

Allein über den Stromeinkauf ist eine<br />

nachhaltige Senkung der Energiekosten<br />

nicht möglich. Energie <strong>–</strong> ob Gas oder<br />

Strom <strong>–</strong> ist eine Handelsware mit allen<br />

Risiken. Nach Ansicht aller an der Energie-Arena<br />

beteiligten Experten wird der


Strompreis langfristig eher steigen als<br />

sinken, von kurzfristigen spekulativen<br />

Schwankungen abgesehen. Wer beispielsweise<br />

Ende Juni bis Anfang Juli 2008 einen<br />

neuen Stromkontrakt abschließen<br />

musste, weil der bisherige Vertrag auslief,<br />

freute sich, wenn er an der Leipziger<br />

Strombörse einen Preis von 90 Euro/<br />

MWh abschließen konnte. Ein halbes<br />

Jahr später, im Februar 2009 lag der Preis<br />

für die gleiche Menge bei etwa 45 Euro.<br />

Solche Zufälligkeiten können Unternehmen<br />

durch Tranchenmodelle ausgleichen,<br />

indem die Gesamtmenge nicht auf<br />

einen Schlag beschafft, sondern immer<br />

Teilmengen. Dieses Modell führt langfristig<br />

zu einem Strompreis unter dem<br />

durchschnittlichen Preis an der Leipziger<br />

Strombörse EEX. Auch Gas- und Ölpreise<br />

unterliegen spekulativen Schwankungen,<br />

die von Unternehmen nur bedingt beeinflusst<br />

werden können. Ein Grund mehr,<br />

ein ganzheitliches Energiemanagement<br />

zu betreiben.<br />

Betrachtung der Lebenszyklen<br />

von Druckluftanlagen notwendig<br />

Eine Umfrage der Deutschen Energie-<br />

Agentur (DENA) kommt zu dem Ergebnis,<br />

dass Energieeffizienz für 90 % der<br />

befragten Unternehmen ein wichtiges<br />

Thema ist. Dass auf der anderen Seite<br />

trotzdem keine Maßnahmen zur Steigerung<br />

der Energieeffizienz eingeleitet<br />

werden, liegt nach Aussage der beteiligten<br />

Unternehmen hauptsächlich an fehlender<br />

Zeit und einer zu langen Amortisationsdauer.<br />

Oftmals fehlen einfach die<br />

Kenntnisse. Jürgen Timm, Bosch Rexroth:<br />

„Wenn ich in Unternehmen nach<br />

den Kosten für 1 m³ Druckluft frage, können<br />

die Geschäftsführer diese Frage nicht<br />

beantworten. Es herrscht Intransparenz.<br />

Dabei steckt hier viel Potenzial, das nur<br />

gehoben werden muss.“ Die Lebenszykluskosten<br />

von Druckluftanlagen setzen<br />

sich zu 78 % aus Energiekosten, zu 16 %<br />

aus den Kosten der Investition und zu<br />

Bild: Stadtwerke Bielefeld<br />

6 % aus Instandhaltungskosten zusammen.<br />

Je nach technischem Stand der Anlagen<br />

betragen die Kosten für 1 m³ Druckluft<br />

zwischen 1,3 und 2,1 Cent. Bei einem<br />

mittelständischen Unternehmen mit einem<br />

Druckluftbedarf von 10 Mio m³/Jahr<br />

bedeutet das, dass je nach technischem<br />

Stand die Kosten zwischen 130 000 und<br />

210 000 Euro/Jahr liegen. Der spezifische<br />

Strombedarf einer Druckluftanlage wird<br />

durch die Druckluftkennzahl (kWh/elm³)<br />

ausgedrückt.<br />

Im ersten Schritt wird der Istzustand erfasst<br />

und bewertet:<br />

■ Alter und technischer Zustand der Anlagen<br />

■ Verbrauchsverhalten und -bedarf (Volumenstrom)<br />

■ Energie=Strombedarf<br />

■ Druckverlauf, Last-/Leerlauf-Verteilung<br />

■ Druckluftqualität<br />

■ Untersuchung<br />

des Leitungsnetzes auf<br />

Leckagen (in obigem Beispiel führt eine<br />

Leckagerate von 20 % zu zusätzlichen<br />

Druckluftkosten von 60 000 Euro)<br />

Im nächsten Schritt werden Optimierungsmöglichkeiten<br />

aufgezeigt und die<br />

Einsparpotenziale ermittelt sowie eine<br />

Wirtschaftlichkeitsbetrachtung durchgeführt.<br />

„Energieeffizienz heißt nicht, einfach<br />

eine Solaranlage aufs Dach zu stellen,<br />

die Betrachtung muss ideologiefrei<br />

unter Wirtschaftlichkeitsgesichtspunkten<br />

erfolgen“, sagt Voigtmann. Liegen diese<br />

Daten vor, wird entschieden, was umgesetzt<br />

werden soll.<br />

Druckluft ist nur ein Beispiel. Zukünftig<br />

sollen Unternehmen nach dem Energiekonzept<br />

der aktuellen Bundesregierung<br />

bis 2012 Energiemanagementsysteme<br />

einführen. Im ursprünglichen Entwurf<br />

wurde noch eine Zertifizierung<br />

nach DIN EN 16001 gefordert, jetzt sollen<br />

nur noch Maßnahmen zur Effizienzsteigerung<br />

des Energieverbrauchs ergriffen<br />

werden. Dazu müssen die im Unternehmen<br />

vorhandenen Energieströme<br />

(Verbrauch Erzeugung, Verteilung) be-<br />

Fragen für Pflichtenheft<br />

eines Unternehmens:<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Einkaufs-Praxis<br />

■ Wie hoch ist der gesamte Energieverbrauch<br />

des Unternehmens?<br />

■ Steht eine Optimierung der Anlagen<strong>technik</strong><br />

an?<br />

■ Fallen im Unternehmen ungenutzte<br />

Energieabfälle an?<br />

■ Wo fällt Energie an? Wer verbraucht<br />

Energie?<br />

■ Welche Energieerzeugungsanlagen<br />

gibt es im Unternehmen?<br />

■ Welche Energieversorgungsanlagen<br />

sind vorhanden?<br />

■ Wie wird die Energie verteilt?<br />

■ Wie steht es um die thermische Gebäudekonstruktion?<br />

kannt sein, und es muss auch ermittelt<br />

werden, wo Blindleistung entsteht oder<br />

Energie sich einfach verflüchtigt, z. B.<br />

Abwärme. In kleinen und mittleren Unternehmen<br />

betragen die Energiekosten je<br />

nach Branche zwischen 3 und 12 % der<br />

Gesamtkosten. Das Einsparpotenzial wird<br />

zwischen 10 und 20 % dieser Energiekosten<br />

geschätzt. Ein Unternehmen mit einem<br />

Umsatz von 5 Mio Euro, einem Gewinn<br />

von 6 % und einem Energieaufwand<br />

von 250 000 Euro kann seinen Gewinn<br />

bei einer Energieeinsparung von 15 %<br />

um 37 500 Euro steigern.<br />

Ziel eines Energiemanagementsystems<br />

ist eine ganzheitliche Betrachtung des<br />

Energiekreislaufs und die optimale Nutzung<br />

der Energien. Dabei kommt es nicht<br />

darauf an, den „ganz großen Wurf“ zu<br />

starten, sondern viele kleine Schritte zu<br />

gehen. Zunächst sollte ein Unternehmen<br />

sich auf wichtige und wirtschaftlich<br />

machbare Projekte zur Steigerung der<br />

Energieeffizienz konzentrieren. „Das<br />

Pflichtenheft ist Chefaufgabe. Außerdem<br />

muss der Kopf mitmachen, wenn das Projekt<br />

erfolgreich sein soll“, betont Voigtmann.<br />

wkw<br />

Die Stadtwerke Bielefeld nutzen auch<br />

eigene Photovoltaik-Anlagen zur<br />

Energiegewinnung.<br />

21


Einkaufs-Praxis<br />

Die Backwarenherstellung ist eine<br />

energieintensive Produktion. Mit Hilfe<br />

eines externen Spezialisten konnte Reineke-Brot<br />

seine Kosten beim Stromeinkauf<br />

um 10 Prozent senken.<br />

Beim Stromeinkauf die Kosten<br />

um zehn Prozent gesenkt<br />

Backwarenhersteller optimiert Gemeinkosten mit externer Unterstützung<br />

Gemeinkosten aus eigener Kraft<br />

zu reduzieren fällt vielen Unternehmen<br />

schwer. Mit Hilfe eines<br />

externen Spezialisten können diese<br />

Potenziale gehoben werden,<br />

wie das Beispiel des Backwarenherstellers<br />

Reineke-Brot zeigt.<br />

Ein Erfolgsgarant von Reineke-Brot<br />

lautet: strenge Kostenkontrolle. Obwohl<br />

die Effizienz des internen Kostenmanagements<br />

hohen Ansprüchen genügt,<br />

sah Geschäftsführer Werner F. Reineke<br />

hier durchaus Optimierungsbedarf:<br />

„Wir waren der Meinung, dass wir nicht<br />

alles selbst können müssen. Deshalb haben<br />

wir extern Unterstützung bei der Suche<br />

nach Einsparpotenzialen gesucht.“<br />

Ganz klassisch über ein Mailing lief der<br />

erste Kontakt <strong>–</strong> eher ungewöhnlich ging es<br />

weiter. Denn am überzeugendsten fanden<br />

Werner F. Reineke und sein Team das Konzept<br />

von Expense Reduction Analysts.<br />

Schließlich agiert der Kölner Einkaufsdienstleister<br />

nach einer denkbar einfachen<br />

22 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Formel: „Keine Einsparung = kein Honorar“.<br />

Diese Maxime gab für den Reineke-<br />

Chef den Ausschlag: „Man muss von sich<br />

und seinen Fähigkeiten schon sehr überzeugt<br />

sein, wenn man seinen Kunden so<br />

etwas anbietet.“<br />

Expense Reduction Analysts haben als<br />

Optimierungsspezialisten schon mehr als<br />

15 000 Projekte in über 30 Ländern betreut.<br />

Seit 1992 hilft Expense Reduction<br />

Analysts (ERA) seinen Partnern, Gemeinkosten<br />

zu senken. Bei Energieeinkauf<br />

ebenso wie bei Reisekosten, Verpackungen<br />

oder Entsorgung. Bei Reineke-Brot<br />

machte sich Expense Reduction Analysts<br />

zunächst an die Stromkosten heran. Zirka<br />

190 000 Euro gab der Backwarenhersteller<br />

dafür Jahr für Jahr aus.<br />

Denn bei Reineke müssen sich eine<br />

Menge Räder drehen, ehe Brot, Brötchen<br />

und Kuchen die Öfen verlassen. Dies beginnt<br />

ganz klassisch in der Mühle: Der<br />

Bäcker mahlt am Standort Paderborn<br />

sein Getreide nämlich noch selbst. Gebacken<br />

wird dann im benachbarten Salzkotten.<br />

Und dies im großen Stil. So treibt et-<br />

wa eine dreistellige Zahl an Motoren die<br />

Transportbänder an, die die Waren durch<br />

die Bäckerei bewegen. Sie benötigen ebenso<br />

reichlich Strom wie die Kühlaggregate<br />

für das im Produktionsprozess benötigte<br />

Wasser und Eis. Damit wird jedoch nicht<br />

das fertige Brot gekühlt. „Das kommt einfach<br />

aus dem Ofen und kühlt in der Backstube<br />

ab <strong>–</strong> genauso wie es die Hausfrau<br />

mit ihrem Kuchen macht“, klärt Werner F.<br />

Reineke auf.<br />

<strong>Ausgabe</strong>n sind konsequent auf<br />

den Prüfstand gestellt worden<br />

Um den Stromeinkauf bei Reineke-Brot<br />

zu optimieren, schrieben die Experten<br />

von Expense Reduction Analysts zunächst<br />

die Leistung aus. Anschließend erlebte<br />

der Geschäftsführer die nächste positive<br />

Überraschung: „Ich konnte selbst entscheiden,<br />

welches der fünf eingegangenen<br />

Angebote das Beste für uns war.<br />

Auch diese unternehmerische Freiheit<br />

fand ich überzeugend.“ Zumal sich für<br />

Werner F. Reineke die Entscheidung


Gemeinkosten im Blick<br />

Unternehmenseinschätzung der Einsparpotenziale<br />

in 12 Kostenkategorien<br />

Gebäudereinigung<br />

Druckkosten<br />

Bürobedarf<br />

Abfallbeseitigung<br />

Reiskosten<br />

Telekommunikation<br />

Kurierdienste<br />

Verpackung<br />

Logistik<br />

Versicherungen<br />

Energie<br />

Flottenmanagement<br />

Quelle: ERA<br />

18% 14% 32% 36%<br />

5% 9% 55% 32%<br />

9% 18% 41% 32%<br />

27% 9% 36% 27%<br />

23% 18% 32% 27%<br />

18% 14% 50% 18%<br />

18% 14% 50% 18%<br />

18% 18% 45% 18%<br />

18% 23% 41% 18%<br />

27% 27% 27% 18%<br />

23% 18% 45% 14%<br />

32% 18% 36% 14%<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1,0<br />

Anteil der Befragten<br />

spürbar auszahlen sollte. Denn der Wechsel<br />

zu einem anderen Stromanbieter<br />

senkte den Aufwand von Reineke-Brot<br />

um nicht weniger als 19 000 Euro jährlich<br />

oder satte zehn Prozent des Strombudgets.<br />

Der Erfolg von Reineke-Brot kommt<br />

nicht von ungefähr, er beruht vielmehr auf<br />

zwei starken Säulen: Tradition und Innovation.<br />

Da ist zum einen die Erfahrung eines<br />

alteingesessenen Familienunternehmens,<br />

das schon seit über 120 Jahren nach<br />

dem Geschmack seiner Kunden backt.<br />

Ganz wichtig dabei ist Geschäftsführer<br />

Werner F. Reineke ein Merkmal: „Bei uns<br />

ist Backen immer noch Chefsache!“<br />

Optimal ergänzt wird die Tradition mit<br />

einer konsequenten Orientierung an modernen<br />

Erfordernissen. Darunter versteht<br />

man bei Reineke in erster Linie qualitativ<br />

hochwertige Produkte. Zur Sicherung<br />

dieser Standards durchlaufen Brot und<br />

Brötchen in Salzkotten festgelegte Prozess-<br />

und Prüfschritte. Verantwortlich<br />

dafür ist neben der firmeneigenen Qualitätskontrolle<br />

die Untersuchung durch externe<br />

Spezialisten. Mindestens einmal<br />

pro Vierteljahr prüfen akkreditierte Labors<br />

die Backwaren. Und selbstverständlich<br />

entsprechen die Produkte dem strengen<br />

International Food Standard (IFS),<br />

wofür weitere regelmäßig wiederkehrende<br />

Untersuchungen bürgen.<br />

Da es mit der Kostensenkung einmal so<br />

herausragend geklappt hatte, einigten<br />

sich Reineke-Brot und Expense Reduction<br />

Analysts zügig auf weitere Projekte.<br />

Der Gaseinkauf konnte mittlerweile<br />

ebenfalls optimiert werden <strong>–</strong> mit weiterem<br />

Einsparpotenzial in beträchtlicher<br />

Höhe. Für <strong>2011</strong> schließlich steht das Thema<br />

günstigere Heizölbeschaffung auf der<br />

gemeinsamen Tagesordnung.<br />

Angesichts dieser Bilanz verwundert es<br />

kaum, dass Werner F. Reineke sich hochzufrieden<br />

über die Kooperation zeigt:<br />

„Die Zusammenarbeit verlief sehr angenehm<br />

und zügig. Das ist für uns von besonderer<br />

Bedeutung, da wir in unserem<br />

Unternehmen kurze Wege haben. Am allerwichtigsten<br />

jedoch war dieser Aspekt:<br />

Alles was Expense Reduction Analysts<br />

zugesagt haben, ist exakt eingetroffen.“<br />

Norbert John<br />

Firmenporträt<br />

> 10% Potenzial<br />

0-10% Potenzial<br />

0% Potenzial<br />

Keine Antwort<br />

Reineke-Brot GmbH & Co.KG<br />

Das Unternehmen verfügt über mehr<br />

als 120 Jahre Erfahrung. Aus einer<br />

kleinen Familienbäckerei entwickelte<br />

sich ein Großbetrieb, der heute über<br />

130 Mitarbeiter beschäftigt. Während<br />

die firmeneigene Mühle in Paderborn<br />

das Mehl produziert, entstehen im<br />

Hauptwerk in Salzkotten rund 20 verschiedene<br />

Brotsorten sowie Brötchen<br />

und Kuchen. Reineke-Brot vertreibt<br />

seine Produkte zu einem großen Teil<br />

über Discounter- und Supermarktketten,<br />

wobei sich der Gesamtumsatz der<br />

Firma im niedrigen zweistelligen Millionenbereich<br />

bewegt.<br />

• Mess<strong>technik</strong><br />

• Werkstoffprüfung<br />

• Analysegeräte<br />

• Optoelektronik<br />

• QS-Systeme<br />

• Organisationen<br />

• Industrielle<br />

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<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

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23


Einkaufs-Praxis<br />

Bild: Fotolia.com<br />

Nachhaltige Verhandlungen von Preisreduzierungen<br />

und Anpassung der Abnahmemengen<br />

bzw. -verpflichtungen<br />

gehörten zu den wichtigsten Überlebensstrategien<br />

während der Krise.<br />

Einkaufsabteilungen sind<br />

die Gewinner der Krise<br />

Wahrnehmung der strategischen Bedeutung in den Unternehmen gestiegen<br />

Der Einkauf ist in den Jahren der<br />

wirtschaftlichen Krise wieder in<br />

den Fokus der Geschäftsführer gerückt,<br />

so eine Studie von Capgemini<br />

Consulting. Damit sind aber auch<br />

die Erwartungen an die Beschaffungsabteilungen<br />

gestiegen, was<br />

den Druck im Einkauf verstärkt.<br />

Die weltweite Wirtschaftskrise hat<br />

den Einkaufsabteilungen in den<br />

Unternehmen zu einer deutlichen<br />

Akzeptanzsteigerung verholfen. Dies bestätigen<br />

über 60 % der in der Studie ‚Global<br />

Chief Procurement Officer Survey<br />

2010‘ von Capgemini befragten Einkaufsleiter.<br />

Der Einkauf ist nach Meinung der<br />

CPOs einer der Gewinner der Krise. „Insbesondere<br />

das Management hat die strategische<br />

Bedeutung für das Unternehmen<br />

erkannt“, erklärt Stefan Becker, PHead of<br />

Procurement Transformation bei Capgemini<br />

Consulting. „Mittlerweile berichtet<br />

der Einkauf bei nahzu 70 Prozent der Befragten<br />

an den Vorstand, ein Viertel der<br />

Teilnehmer gar direkt an den Vorstandsvorsitzenden.“<br />

Mit der Bedeutung seien<br />

24 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

aber auch die Erwartungen an den Einkauf<br />

gestiegen. So haben sich nach Angaben<br />

der Studie die Einsparziele für mehr<br />

als die Hälfte der Unternehmen verdoppelt,<br />

was einen enormem Druck bei steigenden<br />

Einkaufspreisen in den Abteilungen<br />

verursacht.<br />

Einkaufsleiter<br />

suchen nach Ansätzen<br />

zur nachhaltigenKostenreduzierung<br />

Stefan Becker,<br />

Head of Procurement<br />

Transformation bei<br />

Capgemini Consulting<br />

Beinahe 80 % der Studienteilnehmer geben<br />

an, dass das Management eine langfristige<br />

Steigerung des Wertbeitrags<br />

durch den Einkauf erwartet. Mehr als<br />

60 % der Einkaufsmanager haben dabei<br />

die Wirtschaftskrise genutzt, um das Betriebsmodell<br />

des Einkaufs grundlegend<br />

zu überarbeiten und zu optimieren. „Das<br />

Ergebnis zeigt einen unveränderten<br />

Trend zu zentralen Einkaufsorganisationen.<br />

Allerdings spielt die Nähe zu den<br />

Geschäftsbereichen, den Beschaffungsmärkten<br />

und die Verzahnung mit den<br />

Fachbereichen eine erfolgskritische Rolle<br />

in der Umsetzung. Dezentrale<br />

Einkaufsorganisationen bilden<br />

zunehmend die Ausnahme“,<br />

betont Becker.<br />

Dieser Trend bestätigt sich<br />

durch den leichten Anstieg<br />

der Unternehmensausgaben,<br />

die durch den Einkauf verantwortet<br />

werden. Bei mehr als<br />

70 % der Befragten liegt dieser<br />

Anteil bereits bei deutlich<br />

über 60 % der Gesamtausgaben.<br />

Für die einkaufsseitige<br />

Optimierung der extern bezogenen<br />

Güter und Leistungen sind <strong>–</strong> im<br />

Gegensatz zum Ausland <strong>–</strong> in Deutschland<br />

jedoch nur 50 % der Einkaufsmitarbeiter<br />

mit strategischen, also wertsteigernden<br />

Aufgaben beschäftigt. Neben einer fehlenden<br />

Prozesseffizienz sehen über 70 %<br />

der Einkaufsleiter im Recruiting von er-


Quelle: Capgemini Deutschland<br />

fahrenen Einkaufsexperten einen Engpass<br />

oder sie verlieren junge Talente aufgrund<br />

der fehlenden Entwicklungsmöglichkeiten<br />

zu häufig an andere Fachbereiche.<br />

Wettbewerbsdruck bei steigenden<br />

Preisen und stärkerer Konkurrenz<br />

Eine deutliche Mehrheit der Einkaufsmanager<br />

sieht bei sich im Unternehmen klare<br />

Anzeichen der wirtschaftlichen Erholung.<br />

Aber dennoch gilt die Kostensenkung<br />

wie im Vorjahr als das Fokusthema.<br />

„Bei wieder steigenden Rohstoffpreisen,<br />

Konkurrenz um Lieferkapazitäten in anziehenden<br />

Märkten und weiter steigendem<br />

Wettbewerbsdruck suchen die Einkäufer<br />

nach Ansätzen zur nachhaltigen<br />

Kostenreduzierung“, erläutert Becker.<br />

Auswirkungen der Krise auf den Einkauf<br />

Position des Einkaufs nach der Krise<br />

18%<br />

6%<br />

14%<br />

62%<br />

Strategien zur Verbesserung des Nutzwertes des Einkaufs<br />

Finanzielle Ergebnisse des<br />

Beschaffungswesen erhöhen<br />

Verbesserte Zusammenarbeit mit<br />

Lieferanten um Bedarfe zu de�nieren<br />

Starkes Einkaufsteam<br />

aufbauen<br />

Gute Beziehungen zu den Top-Lieferanten<br />

um deren Ziele zu unterstützen<br />

Einkaufsstrategie mit der Unternehmensstrategie<br />

in eine Linie bringen<br />

Wert des Einkaufs beim Top-Management<br />

anbringen und Beispielfälle bereitstellen<br />

Einkaufsmarketing innerhalb<br />

der Organisation<br />

Prozentuale Einsparungen im Einkauf von 2008 bis 2010<br />

80%<br />

70%<br />

72%<br />

2008 2009 2010<br />

60%<br />

50%<br />

40%<br />

30%<br />

20%<br />

10%<br />

0%<br />

46% 48%<br />

20%<br />

65%<br />

70%<br />

68%<br />

1% 2%<br />

Zur Studie<br />

Global Chief Procurement Officer<br />

Survey 2010<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Einkaufs-Praxis<br />

Die Studie basiert auf den Einschätzungen von mehr als 150<br />

Einkaufsleitern (CPOs) und wichtigen Entscheidern im Bereich<br />

Supply Chain Management. Diese Unternehmen stammen aus<br />

mehr als 20 Ländern in Europa, Asien und Amerika und repräsentieren<br />

einen Querschnitt aus wichtigen Sektoren wie Automobilbau,<br />

Maschinenbau und Energie & Versorgung.<br />

Material: Edelstahl, Stahl<br />

lackiert oder verzinkt,<br />

Aluminium<br />

EX-Schutz<br />

Zubehör:<br />

WHG-Auffangwannen,<br />

Rollenbahnen,<br />

Wetterschutz,<br />

Beschickungsgeräte.<br />

spiele erfolgreicher Unternehmen, die<br />

E-Procurement einsetzen, zum Beispiel<br />

die Deutsche Lufthansa AG, die 90 Prozent<br />

ihrer <strong>Ausgabe</strong>n in ihrem E-Procurement-System<br />

erfasst und auf durchschnittliche<br />

Kosten von 9 Euro pro Bestellung<br />

kommt“, betont Becker. Der<br />

statistische Durchschnitt liegt laut Bundesverband<br />

Materialwirtschaft Logistik<br />

und Einkauf (BME) jedoch bei 200 Euro<br />

pro Bestellung. Allerdings gäbe es noch<br />

sehr viele Unternehmen, die bisher gescheitert<br />

sind oder die Relevanz noch<br />

nicht erkannt hätten. „Mangelnde Zuständigkeit,<br />

Dezentralität und Standardisierung<br />

führen zu extrem hohen Lieferantenzahlen<br />

und zerstückelten Volumen“,<br />

erklärt Becker. „Das ist in elektronischen<br />

Systemen wirtschaftlich nicht<br />

effizient darstellbar.“ ki<br />

WÄRME-<br />

Heizenergien wahlweise:<br />

Elektro, Dampf, Thermalöl<br />

Heisswasser.<br />

WILL & HAHNENSTEIN GMBH<br />

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KAMMER<br />

Seit 1919<br />

25


Einkaufs-Praxis<br />

Bilder: Sartoirus<br />

Interview mit Dr. Guido Stannek, Sartorius AG<br />

Dr. Guido Stannek,<br />

Sartorius AG,<br />

Göttingen, Vice<br />

President Supply<br />

Chain Management<br />

& Procurement,<br />

Sartorius<br />

Mechatronics.<br />

Fokus auf Versorgungssicherheit<br />

Steigende Volatilitäten sind zentrale Herausforderung für den Einkauf<br />

Währungsschwankungen, knappe Ressourcen und die<br />

Verteuerung von Rohstoffen stellen vermehrt Herausforderungen<br />

dar. Wir sprachen mit Dr. Guido Stannek, Vice<br />

President Supply Chain Management & Procurement<br />

bei Sartorius, über neue Einkaufs-Strategien.<br />

Wie sieht das Produktportfolio von Sartorius aus?<br />

Der Sartorius-Konzern ist ein international führender Labor-<br />

und Prozesstechnologie-Anbieter mit den beiden Segmenten Biotechnologie<br />

und Mechatronik. Das Unternehmen erzielte im Jahr<br />

2010 einen Umsatz von fast 660 Mio. Euro und beschäftigt derzeit<br />

4 500 Mitarbeiter. Das Segment Biotechnologie umfasst die<br />

Arbeitsschwerpunkte Filtration, Fluid Management, Fermentation,<br />

Purification und Labor. Im Segment Mechatronik werden insbesondere<br />

Geräte und Systeme der Wäge-, Mess- und Automations<strong>technik</strong><br />

für Labor- und Industrieanwendungen hergestellt.<br />

Die Sparte, Sartorius Mechatronics genannt, produziert in<br />

Deutschland an den drei Standorten Göttingen, dem Hauptsitz<br />

des Konzerns, Aachen und Hamburg. Weitere Werke befinden<br />

sich in Peking/China, Bangalore/Indien und in Denver/USA.<br />

Diese Werke arbeiten innerhalb des Sartorius-Produktionsnetzwerks<br />

über das Supply Chain Management samt des operativen<br />

und strategischen Einkaufs stark vernetzt zusammen.<br />

Wo kauft Sartorius Mechatronics ein und wie hoch ist das Gesamtvolumen?<br />

Wir kaufen überwiegend in Europa, Asien und den USA ein.<br />

Das globale Einkaufsvolumen der Sparte Mechatronik betrug<br />

im Jahr 2010 rund 75 Millionen Euro. Unsere Beschaffungsmarktpenetration<br />

ist anhand klar definierter globaler Warengruppenstrategien<br />

ausgerichtet. Basis dieser Strategien sind<br />

stets TCO-Berechnungen im Hinblick auf das globale Sartorius-<br />

Produktionsnetzwerk, der spezifischen Kundenanforderungen<br />

und der jeweiligen Absatzmärkte.<br />

26 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Wie stellen Sie sicher, dass sich der Einkauf in Asien und den USA<br />

trotz Währungsschwankungen noch lohnt?<br />

Wir haben die für uns wichtigen Währungen ständig im Blick<br />

und unterziehen hierbei über sog. Cross-Currency-Break-Even-<br />

Analysen alle Materialien einer regelmäßigen Analyse. Wir definieren<br />

Wechselkurs-Grenzwerte und stellen dadurch sicher,<br />

dass sich die Beschaffung in Fremdwährung tatsächlich lohnt.<br />

Sowohl die große Transparenz innerhalb unseres Einkaufsvolumens<br />

als auch die nachhaltige Ausrichtung an globalen Warengruppenstrukturen<br />

hilft uns heute in der Steuerung der Beschaffungsaktivitäten.<br />

Wie haben Sie die Einkaufsaktivitäten in den letzten Jahren<br />

strukturiert?<br />

Wir haben vor fast sechs Jahren begonnen den Einkauf der<br />

Mechatronik-Sparte in einen global verantwortlichen strategischen<br />

Einkauf und einen lokal agierenden operativen Einkauf<br />

aufzustellen. In diesem Kontext sind u.a. Regeln bzgl. Verantwortlichkeiten,<br />

Zusammenarbeit und Aufgabeninhalte festgelegt<br />

worden, die in einem regelmäßigen Rhythmus einer Überprüfung<br />

unterzogen werden. Eine ausschlaggebende Maßnahme<br />

war bzw. ist die Analyse des Einkaufsvolumens nach Best-<br />

Cost-Country-Anteilen, nach Beschaffungsvolumina in<br />

Fremdwährung und die darauf folgende Zuordnung der Materialien<br />

zu vorher definierten Waren-<br />

Seit fast fünf<br />

Jahren gehören<br />

Volatilitäten zur<br />

täglichen Herausforderung<br />

des Einkaufs.<br />

Dr. Guido Stannek<br />

gruppen. Insgesamt haben wir 26<br />

unterschiedliche Warengruppen<br />

identifiziert, die zum Teilespektrum<br />

von Sartorius passen und entsprechend<br />

der eben genannten<br />

Kriterien in unterschiedlichen<br />

Märkten eingekauft werden. Die in<br />

der Vergangenheit weniger stark<br />

vernetzten lokalen Einkaufseinheiten<br />

arbeiten heute sowohl syste-


Quelle: Sartorius<br />

Sartorius stellt in<br />

der Sparte Mechatronik<br />

Geräte für<br />

die Wäge-, Mess-<br />

und Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

her.<br />

Sartorius analysiert<br />

die globalen<br />

Sourcing-Regionen<br />

entlang der<br />

Warengruppen<br />

und wählt systematisch<br />

die Lieferanten<br />

aus und<br />

auditiert sie.<br />

munterstützt als auch auf persönlicher<br />

Basis eng zusammen. Insgesamt war es<br />

wichtig, die globalen Beschaffungsprozesse<br />

zu standardisieren und dadurch die<br />

Transparenz weiter zu erhöhen.<br />

Was sind wesentliche Entscheidungskriterien<br />

Ihres Einkaufsmanagements?<br />

Um fundierte Entscheidungen treffen zu<br />

können, stellen sich natürlich vielfältige<br />

Fragen. Sie beginnen auf der Seite des<br />

Sales&Marketing: Was sind die Anforderungen<br />

der Key-Customer in den unterschiedlichen<br />

Märkten? In welchen Regionen<br />

will das Unternehmen wachsen, wie<br />

ist der marktseitige Preisdruck? Wie und<br />

wo sind unsere Hauptwettbewerber positioniert?<br />

Im nächsten Schritt stellen sich<br />

Fragen hinsichtlich des Supply Chain:<br />

Wie sieht die Lieferantenbasis aus? Mit<br />

welchen Logistik- und Zollkosten ist zu<br />

rechnen und welche Supply-Chain-Risiken<br />

sind zu berücksichtigen? Anschließend<br />

ergeben sich Fragestellungen im<br />

Hinblick auf die Produktion: Welches<br />

Fertigungskonzept ist umzusetzen, welcher<br />

Automatisierungsgrad ist realisierbar?<br />

Werden kritische Produktionsmengen zur Erreichung von<br />

Skaleneffekten erreicht? <strong>–</strong> Erst wenn zu all diesen Aspekten ein<br />

bereichsübergreifend abgestimmtes Konzept vorliegt, beschäftigen<br />

wir uns mit Themenstellungen wie dem Early Supply Involvement,<br />

der Optimierung von Warenströmen, usw.<br />

Wie beurteilen Sie die strategische Bedeutung des Einkaufs?<br />

Nicht nur bei Sartorius, sondern generell hat sich die Bedeutung des<br />

Einkaufs in den letzten Jahren deutlich erhöht, weil u.a. der direkte<br />

Ergebnisbeitrag zum Unternehmenserfolg sowie die Notwendigkeit<br />

eines professionellen Managements inhärenter Risiken erkannt wurde.<br />

Auch durch zusätzliche unternehmerische Entscheidungen, wie<br />

z.B. der Reduzierung von Fertigungstiefe in der Produktion und die<br />

damit einhergehende höhere Abhängigkeit von externen Zulieferern<br />

erhöht den Stellenwert des Einkaufs.<br />

Schlagen die Faktorkostenvorteile die steigenden Logistikkosten?<br />

Wenn wir über Lohn- und Logistikkosten sprechen, haben wir es<br />

mit zwei wesentlichen Entwicklungen zu tun. Zum einen haben sich<br />

die Lohnkostenvorteile Asiens gegenüber Europa in den vergangenen<br />

Jahren reduziert <strong>–</strong> ohne die vielschichtigen Details an dieser<br />

Stelle näher betrachten zu wollen. Zeitgleich kommen wir seit Ende<br />

2008 bis Anfang 2010 aus einer Phase mit deutlichen Kapazitätsüberhängen<br />

u.a. in der Seefracht, worauf u.a. mit dem sog. Extra-<br />

Systematische Lieferantenwahl bei Sartorius


Einkaufs-Praxis<br />

Slow-Steaming reagiert wurde. Das spart<br />

Kraftstoff, verknappt das Tonnageangebot<br />

und erhöht letztendlich die Transportkosten.<br />

Beide Entwicklungen sollten auch in Zukunft<br />

mit Blick auf Supply Chain Management-<br />

oder Netzwerkentscheidungen genau beobachtet<br />

werden. Die derzeitigen Entwicklungen<br />

im globalen Logistikgeschäft deuten auf<br />

einen nachhaltigen Preisanstieg hin und bestimmte<br />

Teile der Kostenpositionen, wie z.B.<br />

Kerosinzuschläge, gehören nicht zur direkt<br />

beeinflussbaren Verhandlungsmasse. Insofern<br />

gehe ich davon aus, dass innerhalb der<br />

nächsten fünf Jahre die gesamten Logistikkosten<br />

pro Jahr um 5-7 Prozent steigen werden, sie für Sartorius<br />

dennoch nicht die Vorteile der Faktorkosten schlagen werden.<br />

Nach welchen Kriterien suchen Sie Ihre Lieferanten aus?<br />

Wir analysieren die globalen Sourcing-Regionen entlang unserer<br />

Warengruppen und den damit verbundenen Strategien. Im Mittelpunkt<br />

unserer internationalen Lieferantenauswahl stehen Fragestellungen<br />

wie: Kann der Lieferant eigenes Entwicklungs-Know-how<br />

einbringen, ist er in der Lage unsere Spezifikationsanforderungen in<br />

geplanten Zeitfenstern umzusetzen? Darüber hinaus müssen wir<br />

uns stets die übergreifenden Fragen stellen, wo unsere Hauptabsatzmärkte<br />

sind und was der Kunde von uns im Hinblick auf Qualität,<br />

Lieferzeit, etc. erwartet.<br />

Haben Sie bei bestimmten Waren Beschaffungsprobleme?<br />

Insbesondere bedingt durch die Wirtschaftskrise haben auch wir<br />

mit der Verknappung bestimmter Rohstoffe und Vormaterialien zu<br />

kämpfen. War der Fokus in der Krise noch auf Kostensenkung und<br />

Liquiditätsoptimierung gerichtet, so steht heute die Versorgungssicherheit<br />

<strong>–</strong> bei gleichzeitiger Kontrolle der steigenden Beschaffungskosten<br />

- im Vordergrund. Wer hätte auf dem Höhepunkt der Wirtschaftskrise<br />

im Jahre 2009 damit gerechnet, dass schon in 2010<br />

viele Unternehmen von der Kurzarbeit zu Extraschichten übergehen.<br />

Obwohl wir insbesondere in der Elektronikbeschaffung besonders<br />

gefordert waren, ist es uns gelungen, das Jahr 2010 ohne Produktionsausfälle<br />

aufgrund fehlender Materialien zu durchlaufen.<br />

Ich gehe davon aus, dass die Rohstoffpreise weiter steigen werden<br />

und z.T. das Niveau vor der Wirtschaftskrise erreicht wird. Als Gründe<br />

dafür sehe ich zum einen die ungebrochene Nachfrage aus den<br />

rasant wachsenden Schwellenländern und zum anderen die hohe<br />

spekulative Nachfrage nach bestimmten Rohstoffen über die Börse.<br />

28 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Supplier Managment bei Sartorius<br />

Der Verdrängungswettbewerb<br />

wird immer massiver <strong>–</strong><br />

Werbung schafft Platz im Markt<br />

Welche Strategien wenden Sie im Risikomanagement an?<br />

In unserem Risikomanagement unterscheiden wir zwischen<br />

Krisenmanagement (Betreuung von akuten Insolvenzen), den<br />

Präventionsaudits (Vor- Ort-Audits mit identifizierten Risikolieferanten)<br />

und dem eigentlichen Ri si ko management. Also der<br />

Bewertung von bestehenden und neuen Lieferanten. Dafür haben<br />

wir ein Risk-Management-System implementiert, das auf<br />

vier Säulen basiert: dem Abhängigkeitsverhältnis, dem Finanzrisiko,<br />

dem operativen Risiko und Krisenindikatoren. Diese vier<br />

Kriterien ergänzen wir mit Fremddaten eines externen Dienstleisters.<br />

Wie hat sich Ihre Arbeit in den letzten Monaten verändert?<br />

Ich sehe mich und mein gesamtes Team derzeit mit mehreren<br />

globalen Mega-Trends konfrontiert. Hierzu zähle ich u.a. die<br />

steigenden Logistikkosten, die abnehmenden Faktorkostenvorteile<br />

in Asien und insbesondere die Verknappung und Verteuerung<br />

von Rohstoffen bei gleichzeitig steigenden Volatilitäten.<br />

Die Beschaffungskosten wird man über das Optimieren von Einkaufspreisen<br />

nicht wesentlich weiter senken können. Vielmehr<br />

besteht die Notwendigkeit Wert- und Kostenanalysen entlang<br />

der gesamten Supply Chain anzustellen. Im Hinblick auf diese<br />

Mega-Trends und die spürbaren Veränderungen der letzten<br />

achtzehn Monate ist festzuhalten, dass man in der Vergangenheit<br />

Veränderungen bei Rohstoff- und Energiepreisen oder auch<br />

bei Wechselkursen als zyklisch, nicht relevant oder als gegeben<br />

betrachtet haben. Die Volatilitäten gehören aber seit fast fünf<br />

Jahren zur täglichen Herausforderung des Einkaufs. Diesen Herausforderungen<br />

kann man meines Erachtens am besten durch<br />

ein proaktives und vorausschauendes Risikomanagement begegnen.<br />

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Antriebs<strong>technik</strong><br />

•<br />

•<br />

•<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Kräftiger und schneller auch im<br />

Schwerlastbereich - Wälzlager Baureihen 30<br />

Technischer Händler -Lieferant und<br />

Lösungspartner in einem 33<br />

Online-Auftragserkennung vereinfacht interne Logistik 34<br />

29


Antriebs<strong>technik</strong><br />

Bild: Findling<br />

In jüngster Zeit standen im Fokus<br />

der Weiterentwicklungen von<br />

Wälzlagern vor allem die Themen<br />

höhere Lebensdauer, Energieeffizienz<br />

und Korrosionsschutz. Die<br />

neuesten Entwicklungen verbessern<br />

die Eigenschaften von Rillenkugellagern<br />

bei starken Belastungen<br />

oder hohen Umdrehungsgeschwindigkeiten,<br />

unter anderem<br />

im Einsatz in der <strong>Prozessindustrie</strong>.<br />

30 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Bild: ?Findling<br />

Kräftiger und schneller<br />

auch im Schwerlastbereich<br />

Wälzlager-Baureihen mit verbesserten Leistungsmerkmalen<br />

Um diesem Bedarf Rechnung zu<br />

tragen, hat die Karlsruher Findling<br />

Wälzlager GmbH das Portfolio<br />

in den vergangenen Jahren um eine<br />

Vielzahl innovativer leistungsfähiger Produkte<br />

erweitert. Wurde bisher dem Anwender<br />

für seinen Standardbedarf eine<br />

optimale Lösung bei Findling in den vier<br />

ABEG-Leistungsklassen EasyRoll, Eco,<br />

Supra und Premium zur Auswahl angeboten,<br />

so kommen in <strong>2011</strong> lebensdauergesteigerte<br />

Produkte für extreme Einsatz-<br />

bedingungen dazu. Die Karlsruher beginnen<br />

mit zwei Kugellagerbaureihen für<br />

besonders schnell laufende Wellen und<br />

für den Schwerlastbereich. Vorteil für<br />

den technischen Einkauf: Die Lebensdauerwerte<br />

übertreffen ein Standard-Premiumlager<br />

um 20 %.<br />

Findling hat eine Angebots-Lücke für<br />

diese Wälzlager-Anwendungsfelder festgestellt,<br />

denn wer eine maximale Lebensdauer<br />

erreichen wollte, musste ein Standard-Premiumlager<br />

nehmen oder aber


02_bd_zw Zwischentitel<br />

02_bd_zw Zwischentitel<br />

lange Lieferzeiten für eine Sonderlösung<br />

mit Sonderfett und Sonderspezifikationen<br />

in Kauf nehmen. Da für diese anspruchsvollen<br />

Einsatzbereiche nun ein<br />

lagerhaltiges Standardsortiment vorgehalten<br />

wird, kann Findling erneut ein<br />

technisch wie wirtschaftlich optimales<br />

Angebot präsentieren.<br />

Spezielle Ausstattungsmerkmale<br />

sind weitgehend frei kombinierbar<br />

Ausgehend von der Supra-Leistungsklasse<br />

konnten durch Verbesserungen<br />

wie zum Beispiel Reduzierung der Lagerlufttoleranz,<br />

Änderung der Befettung<br />

sowie Optimierung des Dichtungssystems<br />

die Leistungsmerkmale über<br />

die der Premium-Klasse verschoben<br />

werden, ohne dass der Kaufpreis über<br />

dem eines Standard-Premium-Lagers<br />

liegt. Auf diese Weise bezahlt der Anwender<br />

für ein ABEG-Produkt nicht<br />

mehr und nicht weniger, als was auch<br />

wirklich benötigt wird.<br />

ABEG ermöglicht die Auswahl und<br />

Kombination von international verfügbaren<br />

Wälzlager-Innovationen. Spezielle<br />

Ausstattungsmerkmale wie Fette, Dichtungen,<br />

Käfigausführungen, Beschichtungen<br />

oder Werkstoffe binden den Anwender<br />

heute nicht mehr an eine bestimmte<br />

Leistungsklasse. Denn bei ABEG sind Ausstattungsmerkmale<br />

mit Leistungsklassen<br />

weitgehend frei kombinierbar. Durch Fokussierung<br />

auf lebensdauersteigernde Parameter<br />

wird ein Optimum der eingesetzten<br />

Wälzlager erreicht. Eine Überdimensionierung<br />

entfällt und somit wird das zum<br />

Einsatz kommende Wälzlager auch im<br />

Einkauf günstiger. In Karlsruhe ist es nun<br />

gelungen, durch das selektive Auswahlverfahren<br />

von Kugellagern eine solche<br />

Einsparmöglichkeit sowohl für den Einsatz<br />

bei schnelldrehenden Wellen, zum<br />

Beispiel bei Elektromotoren, als auch im<br />

Schwerlastbereich wie im Kran- oder Förderanlagenbau<br />

zu offerieren.<br />

Selektives Auswahlverfahren<br />

durch Auswertung von Testreihen<br />

Das selektive Auswahlverfahren geschieht<br />

durch Auswertung von Testreihen,<br />

die auf den ABEG-Leistungsprüfstand<br />

gefahren wurden. Dieser<br />

wurde bei Findling entwickelt und<br />

vergangenes Jahr in Betrieb genommen.<br />

Er besteht aus zwei parallelen<br />

Stationen, die mit je zwei Lagern bestückt<br />

werden können. In enger Zusammenarbeit<br />

mit den Wälzlager-<br />

Herstellern wurden auch die Einzelkomponenten<br />

wie Dichtungen oder Befettung<br />

im Detail geprüft und analysiert.<br />

Die Lagerausführungen wurden entsprechend<br />

modifiziert und in den zwei neuen<br />

Baureihen umgesetzt. Sie schließen somit<br />

eine Lücke im ABEG-Standardangebot.<br />

Denn für Anwendungen mit extremen<br />

Anforderungen an höhere Drehzahlen<br />

oder schwere Belastungen waren bisher<br />

kostenintensive und in der Regel mit<br />

langen Lieferzeiten verbundene Individuallösungen<br />

erforderlich, da die bislang<br />

verfügbaren Katalogprodukte an ihre<br />

Grenzen stießen. Bei steigenden Umdrehungszahlen<br />

beispielsweise führen suboptimale<br />

Befettung, Toleranzen und<br />

Dichtungssysteme zum vorzeitigen Lagerausfall.<br />

Erhöhte Wärmeentwicklung durch Reibung<br />

der Dichtung sowie Rundlaufungenauigkeiten<br />

beeinträchtigen die Lebensdauer.<br />

Zudem kann Geräuschentwicklung<br />

entstehen. Zu hohe Belastungen<br />

führen zu vermindertem Schmierfilm<br />

oder sogar dessen vollständigem Abriss;<br />

die Folge ist metallischer Kontakt zwischen<br />

Kugel und Laufbahn. Die dadurch<br />

entstehenden Schäden führen ebenfalls<br />

zu vorzeitigem Lagerausfall. Schadhafte<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Dichtungen verlieren unter diesen Bedingungen<br />

die Funktion, ein Austreten des<br />

Schmierstoffs zu vermeiden. Dieser sollte<br />

über die gesamte berechnete Lebensdauer<br />

ausreichend im Lager vorhanden sein.<br />

Speziell auf diese Anforderungen wurden<br />

die Ausstattungskomponenten der<br />

zwei neuen Baureihen in dem neu geschaffenen<br />

Leistungssegment abgestimmt.<br />

Die neue Kugellagerreihe <strong>–</strong> ausgelegt<br />

für hohe Drehzahlen <strong>–</strong> eignet sich<br />

in der Prozess- und Verfahrens<strong>technik</strong><br />

unter anderem für den Einsatz in Elektromotoren,<br />

Pumpen und Verdichtern,<br />

Ventilatoren, Drehgebern, sowie im Maschinen-,<br />

Anlagen- und Apparatebau und<br />

in der Medizin<strong>technik</strong>, aber auch in Klimaanlagen,<br />

Haushaltsgeräten und Büro<strong>technik</strong>.<br />

Hier wurde besonders darauf<br />

geachtet, dass die Lagerluft durch Einengung<br />

der Toleranz auf die hohen Ge-<br />

Konstruktionselemente wie Schmierstoffe<br />

spielen in Bezug auf die Lebensdauer von<br />

Wälzlagern eine zentrale Rolle.<br />

Bild: Findling<br />

31


Antriebs<strong>technik</strong><br />

Bild: Findling<br />

Schwerstarbeit wirtschaftlich bewältigen: die neue ABEG-Kugellagerbaureihe<br />

für hoch belastete Anwendungen.<br />

schwindigkeiten angepasst ist. Die Restlagerluft<br />

nach dem Einbau lässt sich somit<br />

in der Konstruktion besser ermitteln<br />

und einstellen. Aus den hohen Geschwindigkeiten<br />

resultiert für jedes Lager ein<br />

individuelles Geräuschverhalten. Um<br />

verbesserte Laufeigenschaften bei höherer<br />

Geschwindigkeit zu erreichen, musste<br />

eine Verbesserung hinsichtlich der Oberflächengüte,<br />

der Befettung, der Lagerluft<br />

als auch der Dichtung erfolgen.<br />

Hervorragendes Anlaufverhalten<br />

dank geräuscharmem Fett<br />

So werden diese schnelllaufenden Wälzlager<br />

mit einem geräuscharmen, hochreinen<br />

Fett für einen Temperaturbereich<br />

von -40 °C bis +150 °C ausgestattet. Es<br />

zeichnet sich durch ein hervorragendes<br />

Anlaufverhalten aus. Die durch diese Befettung<br />

realisierbare Höchstleitung erfor-<br />

Kostenoptimierung<br />

Quelle: Findling<br />

32 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Bild: Findling/Siko GmbH<br />

derte eine zuverlässigere Dichtungs<strong>technik</strong>,<br />

um sowohl ein Erwärmen und Herausdrängen<br />

des Schmierstoffes als auch<br />

das Eindringen von Fremdstoffen ins Lagerinnere<br />

zu vermeiden.<br />

Mit der Dichtungsvariante 2RSDD<br />

(beidseitig in Nut geführte, axial anliegende<br />

schleifende Gummidichtung) wurden<br />

hervorragende Ergebnisse erzielt. So<br />

konnte die Eigenerwärmung um 10 °C<br />

gegenüber der RS-Standarddichtung reduziert<br />

werden, was einen unmittelbaren<br />

lebensdauerverlängernden Einfluss hat.<br />

Optional wird Findling eine noch reibungsärmere<br />

berührungslose Variante<br />

(2RW) anbieten.<br />

Die Tests auf dem Leistungsprüfstand<br />

zeigten ferner, dass die für hohe Umdrehungsgeschwindigkeiten<br />

optimierten<br />

Produkte bei der Geräuschprüfung eine<br />

deutlich geringere Schwingbeschleunigung<br />

haben als die Referenzklasse Premi-<br />

Top Speed zum Top Preis: die neue ABEG-Kugellagerbaureihe<br />

für Anwendungen mit besonders hohen Drehzahlen.<br />

Überdimensionierung vermeiden:<br />

Mit ABEG lassen sich bei<br />

gleicher Leistungsfähigkeit<br />

wirtschaftlichere Alternativen<br />

ermitteln.<br />

um. Sie erreichen auch eine deutlich reduzierte<br />

Temperatur. Die tatsächliche<br />

Lebensdauer verdreifachte sich gegenüber<br />

den Referenzwerten einer nominellen<br />

Lebensdauerberechnung für Premium-Lager.<br />

Bei den Kugellagern für den Schwerlastbereich<br />

sind die Dichtungen und die<br />

Befettung die funktionskritischen Konstruktionselemente.<br />

Die für hoch belastete<br />

Anwendungen in der Prozess<strong>technik</strong> wie<br />

im Krananlagenbau, in der Lager- und<br />

Förder<strong>technik</strong> <strong>–</strong> aber auch bei Baumaschinen<br />

(Offroadbereich) <strong>–</strong> neu<br />

konzipierte Lagerreihe muss rauen Betriebsbedingungen<br />

standhalten. Verbesserungen<br />

der Lebensdauer wurden<br />

durch Einsatz der leistungsfähigeren<br />

2RSDD-Dichtungen erreicht. Ferner<br />

werden die Hochlastwälzlager mit dem<br />

Sonderfett Shell Alvania EP2 auf Lithium-12-Hydroxystearat-<br />

und Mineralölbasis<br />

sowie Hochlastadditiven (EP-Zusätzen)<br />

ausgestattet. Nach Auswertung<br />

der Lebensdauer- und Vergleichstests,<br />

die mit ausgewählten Baureihen auf<br />

dem Leistungsprüfstand gefahren wurden,<br />

konnte bei den neuen Lagern für<br />

den Schwerlast-Einsatz eine um mindestens<br />

50 % längere Lebensdauer als die<br />

der Referenzklasse Premium nachgewiesen<br />

werden.<br />

Findling ist es gelungen, ein neues<br />

Leistungssegment sowohl für den Einsatz<br />

im höheren Drehzahlbereich als auch im<br />

Schwerlast-Bereich durch wohlüberlegte<br />

Modifikationen im Wälzlageraufbau zu<br />

schaffen, bei dem die Lagerlebensdauer<br />

der Wirtschaftlichkeit in nichts nachstehen<br />

muss. So können leistungsfähigere<br />

Baugruppen einfach, schnell und effizient,<br />

aber auch nachhaltig konstruiert<br />

werden.<br />

Matthias Boehme


Interview mit Dr. Mathias Sahlberg, Sahlberg GmbH & Co. KG<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Antriebs<strong>technik</strong><br />

Technischer Händler <strong>–</strong> Lieferant<br />

und Lösungspartner in einem<br />

Beratung, Berechnung und Auslegung von Teilen aus einer Hand<br />

Antriebselemente werden in vielen verschiedenen Konstruktionsbereichen<br />

eingesetzt. Damit Hersteller immer<br />

die passenden Produkte parat haben, hat sich die<br />

Zusammenarbeit mit technischen Händlern bewährt,<br />

die weit mehr Vorteile bieten als die reine Lieferung.<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> sprach mit Dr. Mathias Sahlberg über<br />

die Vorteile eines technischen Lieferanten.<br />

Wir beraten<br />

unsere Kunden,<br />

bis die besten<br />

Lösungen für sie<br />

gefunden sind.<br />

Dr. Mathias Sahlberg<br />

Sahlberg GmbH<br />

Herr Dr. Sahlberg, warum<br />

sind technische Händler heute<br />

so wichtig?<br />

Um erfolgreich zu sein, spezialisieren<br />

sich viele Unternehmen<br />

auf die Produktion hochwertiger<br />

Güter. Dabei ist es meist unmöglich,<br />

alle Produktkomponenten<br />

selbst herzustellen. Um sich auf<br />

ihre Kernkompetenzen konzentrieren<br />

zu können, lassen sich Un-<br />

ternehmen mit den benötigten Materialien von technischen Händlern<br />

beliefern. Auf diese Weise entstehen keine Kosten für neue<br />

Maschinen, das Personal sowie für die Lagerung von Teilen.<br />

Welche weiteren Vorteile können durch die Zusammenarbeit<br />

mit einem technischen Händler entstehen?<br />

Dies kommt auf den Dienstleistungsumfang des technischen<br />

Händlers an. Wir bieten zum Beispiel nicht nur Produkte aus<br />

dem Bereich Antriebs<strong>technik</strong> an, sondern auch Lösungen für die<br />

Bereiche Kunststoff- und Elastomer<strong>technik</strong>, Schwingungs<strong>technik</strong>,<br />

Dichtungs<strong>technik</strong>, Schlauch- und Armaturen<strong>technik</strong>, Wartungsprodukte<br />

sowie ein umfangreiches Sortiment für den Arbeitsschutz.<br />

So können wir gleichzeitig auf mehrere Bedürfnisse<br />

Der Lösungsanbieter Sahlberg versorgt seit mehr als 100 Jahren<br />

seine Kunden mit Industrie<strong>technik</strong>, Arbeitsschutzausrüstungen<br />

und intelligenten Lösungen für die gesamte Prozesskette, sowie<br />

für die Entwicklung und Fertigung von Serienteilen.<br />

eines Kunden eingehen. Er hat dann nur einen Partner, der alles<br />

abdeckt. Ein entscheidender Vorteil ist jedoch die weitere Bearbeitung<br />

von Standardprodukten.<br />

Sie bezeichnen sich als Wertschöpfungspartner für Serienteile,<br />

Vormontagen und Baugruppen. Was ist damit gemeint?<br />

Viele Unternehmen benötigen für ihre Herstellung Sonderlösungen,<br />

so dass ein Standardprodukt, quasi ein Produkt von der<br />

Stange, noch bearbeitet werden muss. Um zusätzliche Produktionsschritte<br />

zu vermeiden, können wir als technischer Händler,<br />

mit unserer Entwicklungs- und Fertigungskompetenz, diese Bearbeitung<br />

übernehmen. Nehmen wir den Bereich Antriebs<strong>technik</strong>.<br />

Hier verfügen wir über umfangreiches Know-how in der<br />

Konfektionierung. Produkte können in unserem hauseigenen Bearbeitungscenter<br />

kundenspezifisch angepasst werden. Wir übernehmen<br />

die Berechnung und Auslegung von Antrieben sowie<br />

Dienstleistungen für Wälzlager, wie das Umfetten oder die Modifizierung<br />

der Lagerluft und der Bohrung. Weitere Leistungen sind<br />

das Schneiden von Wickelware, Verschweißen von Zahn- und<br />

Rundriemen, Beschichten von Zahnriemen, die technische Beratung<br />

und Auslegung einzelner Kupplungstypen sowie individuelles<br />

Ablängen und Veredeln von Ketten <strong>–</strong> der Kunde bekommt also<br />

eine Lösung, die individuell auf seinen Bedarf zugeschnitten ist.<br />

In welchem Umfang können Sie Ihre Kunden beraten?<br />

Hier spielen mehrere Faktoren eine Rolle. Im Vordergrund steht<br />

jedoch die Sicherheit der Konstruktion und die Auswahl der richtigen<br />

Produkte bzw. eine sinnvolle Konfektionierung. Ausschlaggebend<br />

ist dabei immer die Qualität der Komponenten, denn einige<br />

Maschinen sind schon ausgefallen, nur weil ein Dichtungsring defekt<br />

war oder einfach nicht zur Konstruktion gepasst hat. Unsere<br />

Ingenieure und Anwendungs<strong>technik</strong>er beraten deshalb die Kunden<br />

ausführlich, um die beste Lösung zu finden. Das Angebot eines<br />

technischen Händlers kann also die Beratung, Berechnung und<br />

Auslegung von Teilen, Konfektionieren, Lieferung, Einbindung in<br />

das Warenwirtschaftssystem bis hin zur Montage und Lieferung<br />

von fertigen Baugruppen umfassen. Wir verstehen uns daher als<br />

Multispezialist und intelligenten Lösungspartner. ki<br />

Firmenporträt<br />

Sahlberg wurde 1907 in München gegründet und ist heute<br />

deutschlandweit einer der bedeutendsten Anbieter von Gummi-<br />

und Kunststofferzeugnissen für die Erstausrüstung und<br />

Instandhaltung sowie von Arbeitsschutz- und Sicherheitsprodukten.<br />

Als Lösungspartner bietet das Unternehmen die kundenspezifische<br />

Anpassung von Standardprodukten ebenso wie<br />

die Entwicklung und Fertigung von Zeichnungsteilen für den<br />

Serienbedarf. Weitere Informationen: www.sahlberg.de<br />

33


Antriebs<strong>technik</strong><br />

Bild: SEW-Eurodrive<br />

Wie im Bild gezeigt, können<br />

mit dem DriveTag-Label<br />

Produktlieferungen schneller<br />

erkannt werden.<br />

Online-Auftragsverfolgung<br />

vereinfacht interne Logistik<br />

Materialfluss und Inbetriebnahme von Antriebs<strong>technik</strong> optimieren<br />

Mit der Online-Auftragsverfolgung<br />

bietet SEW-Eurodrive jetzt ein<br />

Tool, mit dem sich Lieferungen<br />

und deren Weiterverwertung effizient<br />

steuern lassen. So reduziert<br />

sich der Aufwand im eigenen Wareneingang,<br />

und der interne Warenfluss<br />

gewinnt an Dynamik.<br />

Über die reine Produktlieferung<br />

hinaus unterstützt SEW-Eurodrive<br />

seine Kunden bei der Optimierung<br />

ihrer Geschäftsprozesse. Mit DriveTag<br />

bietet der Bruchsaler Antriebsautomatisierer<br />

jetzt einen Mehrwert im Bereich<br />

Materialfluss und Inbetriebnahme.<br />

Denn diese funktionalen Labels helfen,<br />

Wareneingangsprozesse zu automatisieren<br />

und den internen Materialfluss im<br />

Unternehmen zu optimieren.<br />

Das Gesamtportfolio DriveBenefits erzeugt<br />

für die Geschäftsprozesse der Kunden<br />

Mehrwerte und stellt sie dar. Vom Engineering<br />

und der Auswahl über die Bestellung<br />

und Inbetriebnahme bis zum Betrieb<br />

und Ersatzteilmanagement bietet<br />

34 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

DriveBenefits eine Vielzahl von Möglichkeiten,<br />

Prozesse einfacher zu gestalten<br />

und zu beschleunigen. Individuell kombiniert<br />

ergeben verschiedene Bausteine ein<br />

Gesamtkonzept, das sich für den Kunden<br />

auszahlt. Dazu gehören erhöhte Prozesssicherheit,<br />

gesteigerte Effizienz und <strong>–</strong> nicht<br />

zuletzt <strong>–</strong> eine messbare Kosteneinsparung.<br />

Innerhalb dieses Gesamtportfolios unterstützt<br />

SEW-Eurodrive mit dem DriveBenefits-Baustein<br />

DriveTag seine Kunden im<br />

Bereich des Einkaufs, der Materialwirtschaft<br />

sowie der betriebsinternen Logistik.<br />

Wenn Kunden mehrere, äußer lich ähnliche<br />

Antriebe bestellen oder ein Getriebemotor<br />

Produktmerkmale aufweist, die<br />

man ihm nicht sofort ansieht (z. B. Übersetzung,<br />

Abtriebsdrehzahl, weitere Optionen),<br />

müssen sie das Produkt zunächst<br />

aus der Verpackung<br />

nehmen, um die Merkmale<br />

anhand der<br />

technischen Angaben<br />

auf dem Typenschild<br />

zu ermitteln.<br />

Diese<br />

Arbeitsschritte<br />

erleichtert SEW-Eurodrive jetzt ihren<br />

Kunden mit DriveTag. Hierbei handelt es<br />

sich um Labels mit aufgedruckten Barcodes,<br />

die auf Antrieben und Packstücken<br />

von SEW angebracht werden können. Sie<br />

beinhalten Daten zur Identifikation der<br />

Antriebe. Diese Kennzeichnung vereinfacht<br />

dem Kunden die richtige Zuordnung<br />

der Komponenten und spart ihm so<br />

wertvolle Zeit im Wareneingang, im Lager<br />

oder bei Montageprozessen.


Bild: SEW-Eurodrive<br />

Carsten Späthe, Leiter DriveBenefits bei<br />

SEW-Eurodrive: „DriveTag vereinfacht Warenfluss<br />

und Identifikation vom Wareneingang<br />

über die Zwischenlagerung bis zur<br />

Verarbeitung <strong>–</strong> effektiv und wirtschaftlich.“<br />

Es geht jedoch nicht nur um den Wareneingang,<br />

sondern darum, die im innerbetrieblichen<br />

Materialflussprozess mehrfach<br />

erforderliche Identifikation zu automatisieren.<br />

So können mit DriveTag alle Produktlieferungen<br />

und ihre interne Weiterverwendung<br />

effizient gesteuert werden.<br />

Die elektronische Wareneingangs-Identifikation<br />

ist heute Stand der Technik. Daher<br />

stellt SEW-Eurodrive seinen Kunden alle<br />

marktüblichen Barcodes für DriveTag zur<br />

Verfügung: die alphanumerischen Codes<br />

39 und 128 sowie die zweidimensionalen<br />

alphanumerischen Codes PDF 417 und Data-Matrix.<br />

Die Barcodeauswahl kann sogar<br />

für das Antriebslabel und das Packstück unterschiedlich<br />

sein. Der Druck erfolgt auf<br />

standardisierten Industrielabels.<br />

Ein DriveTag enthält jedoch nicht nur<br />

maschinenlesbare Informationen, sondern<br />

auch Klarschrift. Das ist ein großer Vorteil,<br />

wenn ein Kunde zum Beispiel schnell eine<br />

Bestellnummer ablesen will. Der höchste<br />

Nutzen entsteht für die Kunden, die eine<br />

automatisierte Wareneingangserkennung<br />

haben, Barcodes mit Scannern auslesen<br />

DriveTag sind Labels mit aufgedruckten Barcodes,<br />

die auf Antrieben und Packstücken<br />

von SEW-Eurodrive angebracht werden. Sie<br />

vereinfachen die richtige Zuordnung der<br />

Komponenten und sparen wertvolle Zeit.<br />

Bild: SEW-Eurodrive<br />

und ihr Material in einem ERP-System automatisch<br />

verbuchen. „Berücksichtigt man<br />

zusätzlich das Fehlerrisiko bei manueller<br />

Eingabe, entpuppt sich DriveTag sehr<br />

schnell als effektive und wirtschaftliche<br />

Lösung für einen optimalen Materialfluss“,<br />

ergänzt Carsten Späthe, Leiter des<br />

globalen Mehrwertprogrammes DriveBenefits<br />

SEW-Eurodrive.<br />

Für die bequeme und fehlerfreie Konfiguration<br />

von Antriebskomponenten stellt<br />

SEW-Eurodrive seinen Kunden das webbasierte<br />

Auswahlwerkzeug DriveConfigurator<br />

zur Verfügung. Die geführte Auswahl<br />

unterstützt alle zur Verfügung stehenden<br />

Optionen und ermöglicht eine<br />

schnelle Antriebskonfiguration. Gleichzeitig<br />

werden alle für Konstruktion und<br />

Materialwirtschaft erforderlichen Informationen<br />

und Daten <strong>–</strong> Betriebsanleitung,<br />

Stücklisten, Schaltbilder, CAD-Modelle<br />

und Maßblätter <strong>–</strong> ermittelt und stehen direkt<br />

zur Verfügung. Besonders viel Zeit<br />

spart der Konstrukteur durch das direkte<br />

Einfügen der bereits erzeugten CAD-Modelle<br />

in sein Konstruktionssystem. Eine<br />

Vorlagenverwaltung ermöglicht es, Konfigurationen<br />

zu speichern und bei einer<br />

späteren Angebotsanfrage abzurufen. Bereits<br />

während der Konfiguration einer<br />

Komponente kann der Kunde die notwendigen<br />

Daten zur Identifizierung im Drive-<br />

Configurator angeben. Sie werden bei<br />

den nachfolgenden Prozessschritten oder<br />

auch bei einer elektronischen Bestellabwicklung<br />

automatisch übernommen.<br />

Durchgängiger Mehrwert dank<br />

Optimierung der Supply Chain<br />

„Die meisten Anwender benutzen eigene<br />

Materialbezeichnungen oder Sachnummern<br />

für unsere Produkte. Diese<br />

können bereits bei der Auswahl angegeben<br />

und somit in nachfolgenden Prozessen<br />

durchgängig verwendet werden. Der<br />

Nutzen durch DriveTag entsteht dem<br />

Anwender also nicht erst im Wareneingang.<br />

Auch dem Einkäufer hilft es, wenn<br />

seine Materialnummer schon im Angebot<br />

von SEW steht. Im besten Fall werden<br />

diese Daten elektronisch und für<br />

beide Seiten verwendbar übertragen“,<br />

empfiehlt Späthe.<br />

Der Prozessbaustein DriveTag steht seit<br />

Anfang des Jahres 2010 zur Verfügung<br />

und wird europaweit angeboten. Er eignet<br />

sich insbesondere für umfangreiche<br />

Projektgeschäfte und bei Optimierungsprojekten<br />

der Supply Chain. Interessant<br />

ist DriveTag auch für jeden OEM-Kunden,<br />

der regelmäßig SEW-Antriebe bestellt.<br />

Mit weiteren Aktivitäten in den Bereichen<br />

Engineering und Auswahl sowie<br />

Bestellung und Beschaffungslogistik<br />

plant SEW-Eurodrive die Ausweitung seines<br />

Mehrwertportfolios DriveBenefits.<br />

Gunthart Mau<br />

SEW-Eurodrive


Technik<br />

Bild: Fotolia<br />

Planungssystem vereinfacht<br />

Steuerung der Prozessleit<strong>technik</strong><br />

Einfache Integration in vorhandene IT-Umgebung<br />

Wer eine Anlage sicher und zuverlässig<br />

betreiben will, muss vor allen<br />

Dingen deren Zustand kennen.<br />

Für einen reibungslosen und effizienten<br />

Betrieb ist es daher unerlässlich,<br />

dass die Anlagendokumentation<br />

so gut wie möglich mit<br />

der Anlagenrealität übereinstimmt.<br />

Prozessleit<strong>technik</strong>-Planungssysteme<br />

(PLT-CAE Systeme) liefern<br />

hierfür die nötige Unterstützung.<br />

In der klassischen <strong>Prozessindustrie</strong> hat<br />

man es üblicherweise mit großen Produktionsanlagen<br />

zu tun, die aus einzelnen,<br />

meist dezentral organisierten Anlagen<br />

bestehen. Oft werden diese Anlagen<br />

nach und nach gebaut. Abhängig vom<br />

Baujahr der Anlagen war anfangs oft<br />

noch kein PLT-CAE-System vorgesehen.<br />

Auch bei der BASF in Ludwigshafen war<br />

vor gut zehn Jahren ein PLT-CAE-System<br />

gefragt, das zuverlässig mit den bereits<br />

vorhandenen Softwaresystemen zusammenarbeitet.<br />

Diese Forderung war zugleich<br />

ein wesentliches Argument für den<br />

Einsatz des Prozessleit<strong>technik</strong>-Planungssystem<br />

Prodok der Karlsruher Rösberg<br />

Engineering GmbH. Inzwischen wird<br />

nicht nur in Ludwigshafen, sondern auch<br />

an den Standorten Antwerpen, Schwarzheide<br />

und Tarragona sowie an kleineren<br />

BASF-Standorten in Mittel- und Südamerika<br />

mit dem Tool gearbeitet.<br />

BASF nutzt derzeit Schnittstellen: R&I-<br />

Fließbilder werden über den VD-Explorer<br />

nach Prodok übertragen. Zu SAP gibt es<br />

36 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

eine Schnittstelle zum Übertragen der<br />

technischen Plätze, also der Orte, an denen<br />

Instandhaltungsmaßnahmen durchgeführt<br />

werden müssen (SAP PM). Diese<br />

werden automatisch ermittelt und bei Änderungen<br />

aktualisiert. Über eine weitere<br />

Schnittstelle werden für Bestellungen<br />

Spezifikationen einzelner PLT-Geräte<br />

übertragen (über SAP PS nach SAP MM).<br />

Damit auch die Kosten immer im Blick<br />

bleiben, gibt es einen Export aus dem PLT-<br />

CAE-System für das BASF-eigene Kostenschätzungsmodul<br />

Kelpro. Berechnungsdaten<br />

für Ventile und Wirkdruckgeber werden<br />

an das Berechnungsprogramm Conval<br />

übergeben und von dort die Ergebnisse<br />

zurück übertragen. Selbstverständlich<br />

ist auch eine Schnittstelle<br />

zu LiveDok für die Pflege<br />

der digitalen Anlagen-Dokumentation<br />

vorhanden.<br />

Daneben wird eine NE-100-<br />

Schnittstelle genutzt. Die Namur-Empfehlung<br />

100 macht<br />

Festlegungen, die die Kommunikation<br />

bei der Beschaffung<br />

von PLT-Ausrüstungen verbessern<br />

und elektronischen Datenaustausch<br />

ermöglichen. Die<br />

BASF nutzt diesen Standard für<br />

Anfragen und Bestellungen bei externen<br />

Lieferanten. Aber auch für interne Warenbestellungen<br />

wird die NE-100 genutzt:<br />

Beim Abruf von Geräten aus dem<br />

Zentrallager wird zugleich ein Download<br />

eines NE100.xml-Dokuments gestartet,<br />

das Informationen zum Gerät enthält.<br />

Diese werden in Prodok eingebunden<br />

und stehen dann für die Anlagen-Dokumentation<br />

zur Verfügung. Ähnliches gilt<br />

bei Konfigurationsaufträgen ans interne<br />

Fachzentrum. Hier wird der Konfigurationsauftrag<br />

über genaue Angaben in einem<br />

NE-100-Dokumentensatz erteilt.<br />

Das Fachzentrum konfiguriert die bestellten<br />

Geräte entsprechend der Vorgaben,<br />

reichert das NE-100-Dokument ggf. um<br />

weitere Informationen an und liefert<br />

dann das Gerät zusammen mit der entsprechenden<br />

NE-100-XML-Datei aus, die<br />

dann wiederum in die Anlagen-Dokumentation<br />

integriert werden kann. Über<br />

spezielle Formulare werden also nicht<br />

nur Informationen übertragen, die für<br />

Anstatt vieler<br />

Dokumente<br />

liegen alle<br />

Messwerte in<br />

einheitlicher<br />

Form vor.<br />

Ralph Rösberg,<br />

Rösberg Engineering<br />

den Bestell- und Angebotsprozess notwendig<br />

sind. Sondern hier lassen sich<br />

auch verschiedenste Informationen zu einem<br />

Gerät hinterlegen, die dann für die<br />

Anlagendokumentation genutzt werden<br />

können. Dank entsprechender Schnittstellen<br />

ist der Datenimport per Knopfdruck<br />

möglich.


In Bezug auf die Tiefe der für die Anlagendokumentation<br />

zur Verfügung gestellten<br />

Information geht das W@M-Portal<br />

des Gerätelieferanten Endress+Hauser<br />

noch einen Schritt weiter. Per Knopfdruck<br />

lassen sich hier über einen Internetlink<br />

die zu den Geräten des Herstellers<br />

hinterlegten Stammdaten, Dokumentationen,<br />

Prüfzertifikate, ATEX-<br />

Bescheinigungen, produktspezifische<br />

Ersatzteillisten sowie Ereignisse aus dem<br />

gesamten Lebenszyklus abrufen. Auch<br />

hierfür wurde in Prodok eine Schnittstelle<br />

definiert.<br />

Zentrale Stammdatenbank<br />

dient als Standardbibliothek<br />

An Anlagen in der <strong>Prozessindustrie</strong> werden<br />

permanent Änderungen vorgenommen,<br />

sei es zur Instandhaltung, um die<br />

Anlage auf dem neuesten technischen<br />

Stand zu halten oder weil veränderte<br />

rechtliche Vorgaben wie beispielsweise<br />

Sicherheitsverordnungen das verlangen.<br />

Auch hier müssen die Änderungen konsequent<br />

dokumentiert werden. Dabei<br />

bringt eine elektronische Anlagendokumentation<br />

unschlagbare Vorteile. „Für<br />

die digitale PLT-Anlagen-Dokumentation<br />

nutzt BASF heute LiveDok. Damit kann<br />

der Anlageninstandhalter mit einem PDA<br />

oder Tablet-PC jederzeit die aktuelle Dokumentation<br />

mit in die Anlage nehmen<br />

und Anlagenänderungen mit einfachen<br />

Werkzeugen direkt an seinem tragbaren<br />

Gerät eintragen“, erklärt Martin Dubovy,<br />

Leiter IT und MES bei Rösberg Engineering.<br />

„Die so vorgenommenen Änderungen<br />

werden an einem zentralen Ablageort<br />

gespeichert und stehen sofort allen<br />

Mitarbeitern der Anlage zur Verfügung.<br />

So hat beispielsweise der Entstördienst<br />

heute Zugriff auf die digitale PLT-Dokumentation<br />

und kann so schneller auf Probleme<br />

reagieren.“<br />

Der BASF-Standort Ludwigshafen besteht<br />

aus vielen Einzelanlagen mit jeweils<br />

500 bis 18 000 Messstellen. Verstärkt<br />

muss anlagenübergreifend gearbeitet<br />

werden. Da erleichtert es natürlich die<br />

Bedienung und Pflege, wenn alle Anlagen-Dokumentationen<br />

in einheitlicher<br />

Form vorliegen. So wurden in den letzten<br />

Jahren beispielsweise eindeutige Vorgaben<br />

für R&I-Fließbilder definiert. Das erhöht<br />

auch die Sicherheit, weil beim Lesen<br />

von einheitlich aufgebauten Plänen weniger<br />

Missverständnisse entstehen. „Anstatt<br />

vieler verschiedener Dokumente in<br />

unterschiedlichen Formaten liegen bei<br />

uns alle Informationen für die Mess- und<br />

Regel<strong>technik</strong> in einem durchgängigen<br />

System und einheitlicher Form vor“, betont<br />

Ralph Rösberg, geschäftsführender<br />

Gesellschafter der Rösberg Engineering<br />

GmbH. Damit die gleichen Geräte auch<br />

gleich heißen, wurden in einer zentralen<br />

Stammdatenbank die wichtigsten, in den<br />

Übersicht<br />

Prodok <strong>–</strong> Elektronische Anlagendokumentation<br />

Moderne verfahrenstechnische Anlagen<br />

können nur dann effektiv betrieben werden,<br />

wenn die Daten aus der Planungsphase<br />

auch für Betrieb, Instandhaltung<br />

und Modernisierung verfügbar sind. Anlagenrealität<br />

und Dokumentation müssen<br />

verlässlich übereinstimmen, denn<br />

nur wenn alle Daten konsistent sind, lassen<br />

sich kostspielige Neueingaben und<br />

unnötiger Engineering-Aufwand vermei-<br />

Anlagen verwendeten Geräte hinterlegt.<br />

Soll ein Gerät im PLT-CAE-System dargestellt<br />

werden, wählt der Anwender dies<br />

aus dieser Standardbibliothek aus. Zwar<br />

ist der Initialaufwand zum Erfassen der<br />

Informationen anfangs relativ hoch, doch<br />

lassen sich die Standardbibliotheken<br />

dann konzernweit nutzen, nach entsprechender<br />

Sprachanpassung sogar international.<br />

Somit spricht man im gesamten<br />

Konzern „dieselbe Sprache“.<br />

Perfektion Natur...<br />

...kompromisslos innovativ.<br />

HiMod ® FlatSeal:<br />

Flach. Stark. Individuell.<br />

den. Hier ermöglicht das PLT-CAE-System<br />

Prodok einen integrierten Planungsprozess<br />

nach einheitlichen Regeln. Die<br />

Funktionen umfassen Basis-, Funktions-,<br />

Ausführungs- und Montageplanung bei<br />

Neubauten, Änderungen oder Ergänzungen<br />

von Anlagen und unterstützen bei<br />

der Betriebsbetreuung. Das System sorgt<br />

für eine durchgängige und konsistente<br />

Dokumentation.<br />

Auch die Prüfung aller PLT-Schutzeinrichtungen<br />

ist in der <strong>Prozessindustrie</strong><br />

komplex. Zwar triggert das SAP-System<br />

in der Regel die Prüfung an, gibt aber<br />

keinerlei Anweisungen, wie zu prüfen ist.<br />

In Prodok kann für jede PLT-Schutzeinrichtung,<br />

die nach bestimmten Zyklen<br />

geprüft werden muss, eine Prüfanweisung<br />

sowie ein Prüfprotokoll hinterlegt<br />

werden. Letzteres muss der Prüfer ausfüllen<br />

und signieren. ki<br />

Extrem flach und energieeffizient <strong>–</strong> genauso wie der Rochen halten<br />

unsere Flachdichtungen hohen Drücken in vielfältigen Umgebungen<br />

stand.<br />

Flachdichtungen in verschiedenen Werkstoff-<br />

ausführungen:<br />

• Hohe Druckstandfestigkeit mit breiter Temperaturbeständigkeit<br />

• Einsetzbar in Lebensmittelanwendungen sowie in der chemischen<br />

<strong>Prozessindustrie</strong><br />

• Kompetente Beratung, schnelles Angebot und Prototypenlieferung<br />

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www.flatseal.eu<br />

Technik<br />

4. <strong>–</strong> 8. April <strong>2011</strong><br />

Halle 20,<br />

Stand B10<br />

BEST OF<br />

INNOVATION <strong>2011</strong><br />

Category<br />

NEW PRODUCT AREA


Technik<br />

Bild: Fotolia<br />

Neuer Servomotor<br />

hilft der Foodbranche sparen<br />

Dreifach längere Lebensdauer bei 30 % niedrigeren Materialkosten<br />

Mit dem AKM Washdown präsentiert<br />

Kollmorgen eine Foodgrade-<br />

Version seines AKM-Servomotors.<br />

Die neue Lösung ist in Anschaffung<br />

und Unterhalt deutlich günstiger<br />

und bietet eine bessere Performance<br />

und Lebensdauer.<br />

Der Grund dafür ist, dass es sich<br />

um eine außergewöhnlich leistungsdichte<br />

Standardlösung<br />

handelt, die trotz stark reduziertem Edelstahlanteils<br />

und ohne zusätzliche Einhäusung<br />

alle hygienischen Anforderungen<br />

erfüllt. Alles in allem lassen sich mit<br />

dem AKM Washdown kompaktere, leichtere,<br />

leistungsstärkere und preisgünstigere<br />

Maschinen entwickeln, die erhebliche<br />

Wettbewerbsvorteile bieten.<br />

Gegenüber entsprechenden, konventionellen<br />

Standardmotoren mit gleicher Leistung<br />

sind sie 30 bis 50 % kompakter und 10<br />

bis 30 % leichter, die Inbetriebnahme- und<br />

Wartungskosten liegen rund 20 % niedriger.<br />

Weiterhin punkten die neuen Servomotoren<br />

mit Materialkosten, die im Vergleich<br />

38 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

zu Modellen mit großem Edelstahlanteil etwa<br />

30 % niedriger liegen. Möglich werden<br />

die Verbesserungen durch die einzigartige<br />

Konstruktionsweise der AKM-Motoren und<br />

eine neuartige Beschichtung, die von dem<br />

renommierten Labor EcoLab zertifiziert<br />

wurde. Während Edelstahl durch sein Gewicht,<br />

eine Einhäusung durch schlechtere<br />

Wärmeabfuhr die Performance eines Motors<br />

beeinträchtigt, kann der AKM Washdown<br />

seine außergewöhnlich starke Leistungsfähigkeit<br />

nahezu voll ausspielen. Nur<br />

wenige Bauteile, bei denen es sinnvoll ist,<br />

sind aus Edelstahl. Das relativ geringe Gewicht,<br />

die sehr gute Wärmeabfuhr sowie<br />

die in Zahl, Zusammenspiel und Qualität<br />

optimierten Bauteile führen zu geringen<br />

Wartungs- und Instandhaltungskosten.<br />

Ebenso sorgen sie für die lange Lebensdauer<br />

der Kollmorgen-Lösung.<br />

Der AKM-Washdown-Motor ist in verschiedenen<br />

Baugrößen erhältlich. Dank<br />

vielfältiger Gestaltungsoptionen <strong>–</strong> unterschiedliche<br />

Baulängen, diverse Wicklungsvarianten,<br />

Rückführsysteme und<br />

Anschluss<strong>technik</strong>en sind wählbar <strong>–</strong> lässt<br />

er sich schnell und kostengünstig auf in-<br />

Motoren werden in zahlreichen<br />

Anwendungen bei der Lebensmittelherstellung<br />

benötigt und<br />

müssen leicht zu reinigen sein.<br />

Bild: Kollmorgen<br />

Der Washdown-Motor ist<br />

klein, kompakt und speziell<br />

für die Foodbranche geeignet.<br />

dividuelle Kundenbedürfnisse zuschneiden.<br />

Die kompakte, leichte, leistungsstarke<br />

Bauweise, die Möglichkeit, auf viele<br />

Edelstahlbauteile und Einhäusungen zu<br />

verzichten, die zahlreichen Bau- und<br />

Ausstattungssvarianten machen mitunter<br />

vollkommen neuartige Gesamtlösungen<br />

möglich. Vorteilhaft für die Maschinenkonstruktion<br />

ist zudem, dass der AKM<br />

Washdown keine Fußmontage erfordert,<br />

sondern frei an der Maschine angebaut<br />

werden kann.<br />

Vereinfachte Keimtötung<br />

durch glatte, abgerundete Flächen<br />

Der aus einer 2-Komponenten-Beschichtung<br />

bestehende Schutzüberzug der AKM-<br />

Washdown-Lösung sowie die Erfüllung<br />

der Schutzart IP 67 erlauben eine „Nassreinigung“<br />

mit Reinigungsmitteln und<br />

ähnlichen Chemikalien. PH-Werte von 2<br />

bis 12 sind möglich. Vereinfacht werden<br />

Säuberung und Keimtötung zudem durch<br />

eine glatte, abgerundete Oberfläche, auf<br />

der keine Schmutzecken mehr entstehen<br />

können. ki


Sicherheit und Integration<br />

noch leichter gemacht<br />

Verbessertes Prozessleitsystem für verfahrenstechnische Anlagen<br />

Die Steuerung verfahrenstechnischer<br />

Anlagen unterliegt anspruchsvollen<br />

Herausforderungen.<br />

Yokogawa hat jetzt sein Leitsystem<br />

weiter ausgebaut und neue Sicherheitslösungen<br />

implementiert.<br />

Die neue Version 4.03 des Prozess-<br />

und Produktionsleitsystems CEN-<br />

TUM VP der Yokogawa Electric Corporation<br />

erschließt den Anwendern erneut<br />

eine Reihe von Verbesserungen und Erleichterungen.<br />

„Wir nutzen diese Revisionswechsel<br />

regelmäßig, um wichtige Neu-<br />

und Weiterentwicklungen zeitnah unseren<br />

Kunden zugänglich zu machen“, erläutert<br />

Tim Henrichs, Product Manager Systems<br />

der Yokogawa Deutschland GmbH. Zu den<br />

Neuheiten in CENTUM VP 4.03 zählen neben<br />

verbesserten Sicherheitsfunktionen<br />

ein umfassend überarbeitetes Steuer- und<br />

Regelpaket für Batch-Prozesse und eine<br />

verbesserte Migrationsunterstützung für<br />

das HART-Kommunikationsprotokoll. Gerade<br />

in der jüngsten Vergangenheit sahen<br />

sich viele Betreiber verfahrenstechnischer<br />

Produktionsanlagen mit zunehmend anspruchsvollen<br />

Herausforderungen konfrontiert.<br />

Auslöser dafür sind steigender<br />

Wettbewerbsdruck, immer neue Prozess-<br />

und Produktinnovationen sowie wachsende<br />

Kundenanforderungen.<br />

Die neue Version des<br />

Prozessleitsystems<br />

umfasst auch ein überarbeitetes<br />

Steuer- und<br />

Regelpaket für Batch-<br />

Prozesse.<br />

Dem kann nur durch eine Anpassung<br />

und Optimierung der Produktionsprozesse<br />

begegnet werden. In dem Wissen, dass<br />

Sicherheit, Verlässlichkeit und Produktivität<br />

wichtige Schlüsselfaktoren beim Anlagenbetrieb<br />

sind, richtet Yokogawa seine<br />

Produkte, Systemlösungen und Dienstleistungen<br />

an diesen Kundenerfordernissen<br />

aus. Auch dies ist Ausdruck des Vigilant-<br />

Plant-Konzepts.<br />

Verbessert wurden vor allem die Sicherheitsfunktionen<br />

im Prozessleitsystem.<br />

Der Schutz vor Angriffen aus den<br />

globalen Datennetzen gewinnt weiter an<br />

Bedeutung. Dies gilt besonders, weil in<br />

steigendem Maße marktübliche Standard-Computerhardware<br />

sowie Standard-Netzwerkkomponenten<br />

auch in<br />

Leitsystemen zum Einsatz kommen.<br />

Schutz vor Angriffen durch<br />

neuartige Sicherheitsfunktionen<br />

Gerade diese Komponenten als mögliche<br />

Einfallstore für Computerviren und andere<br />

Bedrohungen gilt es in einer Leitsystemumgebung<br />

besonders zu schützen.<br />

IT-Sicherheit umfasst dabei stets sowohl<br />

Safety- als auch Security-Aspekte. Für<br />

CENTUM VP, das unter anderem bei den<br />

Anzeige- und Bedienkonsolen (ABK) derartige<br />

Standard-Hardwarekomponenten<br />

nutzt, wurden deshalb die Sicherheits-<br />

Firmenporträt<br />

Yokogawa Deutschland GmbH<br />

Das Unternehmen, 1989 hervorgegangen<br />

aus der Yokogawa Electrofact GmbH,<br />

hat sich seitdem stetig und aus eigener<br />

Kraft weiter entwickelt. Gezielte Akquisitionen<br />

in der Vergangenheit dienten<br />

stets dem strategischen Ziel, das Produkt-<br />

und Dienstleistungsangebot zu<br />

verbessern und abzurunden. Heute ist<br />

Yokogawa ein Anbieter von Dienstleistungen<br />

und Lösungen für das gesamte<br />

Unternehmen seiner Kunden.<br />

einstellungen überarbeitet. Ziel ist es, im<br />

Sinne der VDI/VDE-Richtline 2182 zur<br />

Informationssicherheit in der industriellen<br />

Automatisierung die Integrität der<br />

Systeme gegen vorsätzliche wie auch versehentliche<br />

Eingriffe nachhaltig und systematisch<br />

zu schützen. Außerdem wurde<br />

eine neuartige Sicherheitsfunktion<br />

implementiert, die Änderungen der Nutzeraccounts<br />

mit Hilfe eines Managementsystems<br />

koordiniert. So wird es einfacher,<br />

einzelne Berechtigungen oder ganze Nutzerprofile<br />

zu modifizieren oder zu entfernen,<br />

wenn zum Beispiel ein Operator versetzt<br />

wird oder in den Ruhestand tritt.<br />

Das Risiko unberechtigter Zugriffe kann<br />

dadurch deutlich reduziert werden. ki<br />

Bild: Yokogawa<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

39


Technik<br />

Die Bedienschnittstelle bildet<br />

die Batch-View-Software, die<br />

auf GOT-Bediengeräten von<br />

Mitsubishi Electric läuft.<br />

Vereinfachte Chargen-Steuerung<br />

Aus der unsicheren PC-Welt auf eine sichere und geschützte PAC-Plattform<br />

Wettbewerbsvorteile für die moderne<br />

Prozesssteuerung ergeben<br />

sich nicht nur aus der Möglichkeit,<br />

schnell neue Rezepte zu entwickeln<br />

und umsetzen zu können,<br />

sondern die Geschwindigkeit, mit<br />

der bestehende Rezepturen geändert<br />

werden können.<br />

Traditionell wird eine effektive Chargen-Steuerung<br />

mit einer PC-basierten<br />

Lösung in Verbindung mit OPC-<br />

Servern eingesetzt. Mit C Batch stellt Mitsubishi<br />

Electric jetzt erstmalig eine PACbasierte<br />

Chargen-Steuerung vor, die in<br />

Gemeinschaftsarbeit mit INEA, einem<br />

der führenden Lieferanten für die <strong>Prozessindustrie</strong>,<br />

entwickelt wurde.<br />

Die Chargen-Steuerung des C Batch<br />

basiert auf einem PAC-System (Programable<br />

Automation Controller), so dass<br />

kein PC-basierter Chargen-Server zwischen<br />

geschaltet werden muss und industriell<br />

geprüfte Hardware zum Einsatz<br />

kommt. Die rezepturbasierte Prozesssteuerung<br />

von Chargen ist deutlich einfacher<br />

in der Handhabung, ohne dabei auf<br />

anspruchsvolle Leistungs- und Abstraktionsfähigkeiten<br />

verzichten zu müssen.<br />

40 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Ohne die sichere PAC-Umgebung verlassen<br />

zu müssen, bietet der C Batch<br />

Funktionen zur Erzeugung und Verwaltung<br />

von Rezepturen, Erzeugung von<br />

Chargen und Steuerung ihrer Abarbeitung,<br />

automatischen Ausführung von Rezepturen<br />

und gleichzeitiger Ausführung<br />

mehrerer Rezepturen. Zusätzlich zu den<br />

Merkmalen, die erwartet werden, bietet<br />

der C Batch diverse zusätzliche Systemvorteile<br />

zur Verbesserung der Produktivität,<br />

Sicherheit und Prozessoptimierung.<br />

Gleichzeitige Ausführung<br />

von mehreren Rezepturen<br />

Die Unterstützung des Industriestandards<br />

S88.01 reduziert die Komplexität<br />

der anwenderspezifischen Softwareentwicklung<br />

und deren Kosten. Die C Batch-<br />

Software überträgt komplett die Chargen-Ausführung,<br />

die Anbindung an den<br />

Prozess und die grundlegende Prozesskontrolle<br />

auf die PAC-Steuerung. Lediglich<br />

die unkritische Erzeugung und Editierung<br />

von Rezepten wird auf einem PC<br />

durchgeführt. Die Bedienschnittstelle bildet<br />

dabei die Batch-View-Software, die<br />

auf GOT-Bediengeräten von Mitsubishi<br />

Electric läuft. „Immer mehr Produktions-<br />

betriebe bevorzugen die Zuverlässigkeit<br />

und Anwenderfreundlichkeit von PAC-<br />

Steuerungen“, erklärt Thomas Lantermann,<br />

Senior Business Development Manager<br />

von Mitsubishi Electric. „ Mit dem<br />

C-Batch-System kann jetzt auch die Chargen-Steuerung<br />

auf eine geschützte PAC-<br />

Plattform übertragen werden.“ ki<br />

Firmenporträt<br />

Mitsubishi Electric<br />

Corporation<br />

Das Unternehmen kann auf mehr als 85<br />

Jahre Erfahrung in der Herstellung zuverlässiger,<br />

qualitativ hochwertiger Produkte<br />

für Industrie- und Privatkunden in<br />

allen Teilen der Welt zurückblicken. Im<br />

Geschäftsjahr zum 31. März 2010 erzielte<br />

das Unternehmen einen Konzernumsatz<br />

von 26,6 Mrd Euro. Mitsubishi Electric<br />

Europe B.V. ist eine 100 %ige Tochtergesellschaft<br />

der Mitsubishi Electric<br />

Corporation, Japan, und kann auf dem<br />

europäischen Markt auf eine mehr als<br />

30-jährige Erfahrung in den Bereichen<br />

Vertrieb, Service und Support von Produkten<br />

für die Automatisierung zurückblicken.<br />

Bild: Mitsubishi Electric


Bild: Hoven Hydraulik<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

Hohe Sicherheit für Anlagen in<br />

explosionsgefährdeten Bereichen<br />

Sichere Hydraulikzylinder mit EU-weit gültiger ATEX-Zertifizierung<br />

Während industrieller Herstellungs-<br />

und Verarbeitungsprozesse<br />

lassen sich explosionsfähige Atmosphären<br />

nicht immer vollständig<br />

vermeiden. Schon ein ungewollter<br />

Funke oder eine nur geringfügig zu<br />

heiße Oberfläche können dann folgenschwere<br />

Konsequenzen für<br />

Mensch und Material haben.<br />

Entsprechend fordert die aktuelle,<br />

EU-weit gültige ATEX-Richtlinie die<br />

umfassende, vorausschauende Beurteilung<br />

und Bewertung von Zündgefahren<br />

sowie wirksame Schutzmaßnahmen<br />

für Anlagen <strong>–</strong> und jede Komponente.<br />

Firmenporträt<br />

Wilhelm Hoven Maschinenfabrik<br />

GmbH &Co.<br />

Das 1929 gegründete Familienunternehmen<br />

um die beiden Geschäftsführer<br />

Dietmar und Rolf Hoven hat sich dabei<br />

auf die Realisierung maßgeschneiderter<br />

kundenspezifischer Lösungen spezialisiert.<br />

Von den Sonderanfertigungen des<br />

etablierten Systemanbieters profitieren<br />

z. B. Kunden aus den Bereichen Anlagenbau,<br />

Baumaschinen, Mobilhydraulik<br />

oder Verfahrens<strong>technik</strong>.<br />

Für Anwendungsfälle, bei denen in industriellen<br />

Anlagen hohe Kräfte in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen präzise aufgebracht<br />

werden müssen, bietet Hoven<br />

Hydraulik Hydraulikzylinder, -antriebe<br />

und -komponenten jetzt auch mit ATEX-<br />

Zertifizierung an. Das Angebot reicht von<br />

seriennahen Standardzylindern bis zu<br />

maßgeschneiderten, individuellen Sonderanfertigungen<br />

in beinahe jeder beliebigen<br />

Größe. Die zuverlässige Umsetzung<br />

der ATEX-Richtlinie gewährleistet bei<br />

Projekten für Anlagen- und Systemhersteller<br />

durch eine stringente Produktionsplanungssystematik<br />

eine besonders hohen<br />

Prozesssicherheit.<br />

Die speziellen Anforderungen berücksichtigen<br />

die Sicherheitsexperten von<br />

Hoven Hydraulik während des gesamten<br />

Entwicklungsprozesses jeder Komponente:<br />

Bereits bei der Planung werden alle<br />

potenziellen Zündquellen konsequent<br />

identifiziert und für den folgenden Konstruktionsprozess<br />

bewertet. Um die Zündgefahr<br />

zu eliminieren, kommen in der<br />

Produktion bewährte Technologien zum<br />

Einsatz, die auf Basis von langjähriger Erfahrung<br />

im Bau von Hydraulikkomponenten<br />

angewendet und weiterentwickelt<br />

werden.<br />

So werden alle potenziellen Zündquellen<br />

durch adäquate Lösungen vermieden:<br />

Die Auswahl geeigneter Werkstoffe und<br />

Für Anwendungsfälle, bei denen in industriellen Anlagen hohe Kräfte in explosionsgefährdeten<br />

Bereichen präzise aufgebracht werden müssen, sind Hydraulikzylinder, -antriebe und -komponenten<br />

mit ATEX-Zertifizierung gefragt. Hoven Hydraulik Hydraulik bietet diese jetzt als seriennahe StanStandardzylinder oder als individuelle Sonderanfertigungen an.<br />

Bild: Hoven Hydraulik<br />

aufgabengerecht dimensionierte Bauteile<br />

schließen Materialbruch und die sich daraus<br />

ergebenden Gefährdungen aus. Damit<br />

alle verwendeten Werkstoffe und durchgeführten<br />

Prozesse ausnahmslos rückverfolgt<br />

werden können, erhält jedes Bauteil<br />

im gefährdeten Bereich einen eindeutigen<br />

Arbeitsplan und eine entsprechende Kennzeichnung.<br />

Zudem wird gemäß ATEX-<br />

Richtlinie für jedes kundenspezifische Gerät<br />

eine Explosionsschutzdokumentation<br />

mit allen Berechnungen, Prüfungen und<br />

Maßnahmen erstellt.<br />

ATEX-Tauglichkeit unterstützt die<br />

geforderten Schutzmaßnahmen<br />

Diese wird bei einer unabhängigen „Benannten<br />

Stelle“ <strong>–</strong> wie der Physikalisch-<br />

Technischen Bundesanstalt Braunschweig<br />

(PTB), dem TÜV oder einer vergleichbaren<br />

Organisation <strong>–</strong> hinterlegt. Dort werden die<br />

Unterlagen aufbewahrt und können ggf. offengelegt<br />

werden. Die mitgelieferte Dokumentation<br />

(u. a. mit EG-Konformitätserklärung<br />

und ATEX-Betriebsanleitung) leistet<br />

zudem einen wesentlichen Beitrag beim<br />

Anlagenbau: Sie beschreibt die hydraulischen<br />

Bauteile im Sinne der ATEX-Tauglichkeit<br />

und unterstützt so den Anlagenhersteller<br />

hinsichtlich des gesetzlich geforderten<br />

Nachweises über die Explosionsschutzmaßnahmen<br />

seiner Gesamtanlage. ki<br />

Bild: Hoven Hydraulik<br />

41


Technik<br />

Bild: Fotolia<br />

Aufgrund seiner robusten Bauweise ist der Promass 83I (rechts) absolut unempfindlich<br />

gegenüber Verschmutzungen und Gasblasen bei Viskositätsmessungen.<br />

Inline-Viskositätserfasser<br />

verringert Laborkosten<br />

Laborkosten Zusätzliche<br />

Zweileiter-Konzept erhöht die Sicherheit und senkt Kosten<br />

Ob Heizöl oder Ketchup, die Qualität<br />

von Produkten steht oft in direktem<br />

Verhältnis mit der Viskosität.<br />

Für die exakte Erfassung dieses<br />

Qualitätsparameters bei Referenztemperatur<br />

gibt es jetzt eine<br />

Modullösung.<br />

Der Qualitätsparameter Viskosität<br />

muss bei einer bestimmten Referenztemperatur<br />

ermittelt werden,<br />

um später reproduzierbare Werte zu liefern.<br />

Beispielsweise können Schwerölbrenner<br />

nur mit Schweröl betrieben werden,<br />

welches genau definierte Viskositäten<br />

aufweist. Für die Viskositätsmessung<br />

bei Referenztemperatur direkt im Produktionsprozess<br />

hat Endress+Hauser ein<br />

Messmodul entwickelt, das als Inline-Viskositätsmessung<br />

exakte und reproduzierbare<br />

Ergebnisse bei einer konstanten<br />

Temperatur (± 0,1 °K) liefert.<br />

Durch die Inline-Messung müssen im<br />

Labor nur noch Vergleichs-Tests durchgeführt<br />

werden. Demnach reduzieren sich<br />

hohe Labor- und Probenahmekosten. Labormessungen<br />

alleine haben den Nachteil<br />

42 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

des Zeitverzuges zwischen Probenahme<br />

und der Analyse. In dieser Zeit kann unter<br />

Umständen eine komplette Fehlcharge<br />

produziert werden, die den Qualitätsansprüchen<br />

nicht gerecht wird. Viskositätsabhängige<br />

Additive können hochgenau<br />

dosiert werden, da Betreiber so direkt auf<br />

Prozessänderungen reagieren können.<br />

Bisherige Systeme verwenden zur Messung<br />

der Viskosität Glaskapillare. Aufgrund<br />

der kleinen Kapillardurchmesser sind diese<br />

sehr verschmutzungsempfindlich. Zur Reinigung<br />

sind Filter und Druckluftanschlüsse<br />

nötig. Außerdem muss das Medium frei<br />

von Gasblasen sein. Diese würden das Messergebnis<br />

verfälschen. Die Produkttemperatur<br />

liegt je nach Produkt und Prozess<br />

zwischen 20 - 150 °C. Über einen Bypass<br />

wird im Messmodul mittels Förderpumpe<br />

das Fluid einem Vakuumkühlsystem zugeführt,<br />

welches durch Nutzung von Kühlwasser<br />

das Produkt auf eine definierte<br />

Temperatur einregelt. Auch bei schwankenden<br />

Eingangsparametern, wie Temperatur,<br />

Durchfluss und Druck, regelt der Vakuumkühler<br />

die Temperatur auf exakt die<br />

gewünschte Referenztemperatur. Dabei<br />

wird zur Ermittlung der Viskosität der<br />

Filter sind<br />

beim Zweileiterkonzept<br />

nicht notwendig.<br />

Promass 83I verwendet. Durch die Verwendung<br />

einer durchlaufenden Rohrschlange<br />

und des Promass 83I ist das System<br />

absolut unempfindlich gegenüber<br />

Verschmutzungen und Gasblasen. Zusätzliche<br />

Filter sind durch die robuste Bauweise<br />

nicht nötig.<br />

Ausführung für agressive Medien<br />

mit speziellen Legierungen<br />

Selbst Druckverluste, die durch Filtereinbauten<br />

entstehen, sind somit ausgeschlossen.<br />

Zusätzlich ist das Modul aufgrund<br />

seiner Bauweise CIP-reinigungsfähig. In<br />

Abhängigkeit der zu messenden Medien<br />

können die Fluidleitungen und der Temperierbehälter<br />

aus üblichen Materialien<br />

hergestellt werden. Bei besonders aggressiven<br />

Medien ist auch die Ausführung mit<br />

speziellen Legierungen oder Kunststoffen<br />

möglich. Mittels installiertem Feldbus<br />

lassen sich die ermittelten Werte, wie<br />

Temperatur, Druck und Viskosität, an die<br />

Messwarte übertragen.<br />

Martina Vaupel<br />

Branchenmanagerin Öl & Gas<br />

Endress+Hauser<br />

Bild: Endress+Hauser


Bild: Grundfos<br />

‚Pump Audit‘ identifiziert<br />

alle Energieverschwender<br />

Erprobte Werkzeuge zur Lebenszykluskosten-Analyse von Pumpen<br />

Die Umsetzung der Ökodesign-<br />

Richtlinie (EuP/ErP) gewährleistet<br />

ab Juni <strong>2011</strong>, dass neue Motoren<br />

und Pumpen eine angemessene<br />

Mindest-Energieeffizienz aufweisen.<br />

Nicht akzeptable Energieverschwender<br />

werden zukünftig vom<br />

Markt verbannt.<br />

Der Vorteil für alle Betreiber liegt<br />

auf der Hand: Die neu installierten<br />

Pumpen reduzieren über die<br />

vielen Jahre ihrer Nutzung die Betriebskosten,<br />

verbessern so die Ertragslage des<br />

Betreibers (Industrie, Kommune, Gebäu-<br />

Ein Service-Mitarbeiter von<br />

Grundfos ermittelt hier die<br />

Daten die als Grundlage der<br />

Wirtschaftlichkeitsberechnung<br />

benötigt werden.<br />

demanagement) und erhöhen dessen<br />

Wettbewerbschancen.<br />

Konsequenterweise sollte jeder Betreiber<br />

auch ältere Installationen auf deren<br />

Einsparpotenziale abklopfen. Denn die<br />

Praxis zeigt, dass in Bestandsanlagen installierte<br />

Pumpensysteme in aller Regel zu<br />

groß dimensioniert sind. Besonders bei<br />

in Teillast betriebenen hydraulischen<br />

Systemen spart der Wechsel zu Hocheffizienzmotoren<br />

und zu drehzahlveränderlichen<br />

Antrieben oft bis zu 50 % des bisherigen<br />

Energiebedarfs.<br />

Im Rahmen seines erweiterten ‚Service<br />

Plus’-Konzepts offeriert Grundfos spezielle<br />

Dienstleistungen zum Identifizieren<br />

solcher Pumpensysteme mit hohem Energieeinsparpotenzial.<br />

Das wichtigste Hilfsmittel<br />

dabei ist die Lebenszykluskosten-<br />

Analyse <strong>–</strong> Grundfos bezeichnet dies als<br />

‚Pump Audit’. Das Unternehmen bietet<br />

für ein ‚Pump Audit‘ drei unterschiedliche<br />

Tools an:<br />

■<br />

■<br />

■<br />

Lebenszykluskosten-Analyse mit Hilfe<br />

des computergestützten Produktauswahl-<br />

und Auslegungsprogramms<br />

WebCAPS: Berechnungsbasis ist ein<br />

theoretischer Ansatz ohne individuelle<br />

Messungen. Dieser Ansatz bewährt<br />

sich bei kleineren Einzelpumpen und<br />

einfacheren Anlagen.<br />

Lebenszykluskosten-Analyse über das<br />

Energy-Saving-Tool: Berechnungsbasis<br />

ist die Messung des Differenzdrucks<br />

und der Stromaufnahme; dokumentiert<br />

wird damit eine Momentaufnahme<br />

des Pumpenbetriebs.<br />

Lebenszykluskosten-Analyse mit einer<br />

umfassenden LCC-Analyse: Berechnungsbasis<br />

ist die Messung des Differenzdrucks,<br />

der Stromaufnahme und<br />

des Volumenstroms. Die Service-Mitarbeiter<br />

von Grundfos dokumentieren<br />

die Betriebsdaten der Pumpe über einen<br />

Zeitraum von bis zu vier Wochen<br />

und erstellen mit Hilfe dieser Datenmenge<br />

ein aussagekräftiges Belastungsprofil.<br />

Analyse zeigt Ausfallrisiko und<br />

ob die Pumpe zur Anlage passt<br />

Auf der jeweiligen Analyse basierend<br />

werden Empfehlungen mit einer detaillierten<br />

Kostenaufstellung für den Austausch<br />

der Pumpensysteme dargestellt.<br />

Zusammen mit dem errechneten ROI<br />

(Return on Investment/Kapitalrendite)<br />

liegen dem Betreiber dann alle Informationen<br />

für einen Pumpentausch nach energetischen<br />

und kostenrelevanten Gesichtpunkten<br />

vor. Auf dieser Grundlage kann<br />

der Entscheider die am besten geeignete<br />

Lösung wählen.<br />

Auch dies gilt es zu bedenken: Wer als<br />

Betreiber konsequent die Frage nach den<br />

‚Lebenszykluskosten’ abklopft, beschäftigt<br />

sich auch mit dem Ausfallrisiko unterschiedlicher<br />

Pumpenkonzepte <strong>–</strong> und<br />

erhält Hinweise darauf, wie gut die Pumpe<br />

zur Anlage passt. In Summe kann man<br />

festhalten: Die Investition in ein ‚Pump<br />

Audit‘ rechnet sich auf jeden Fall. ki<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Technik<br />

43


Bild: TKD<br />

Technik<br />

her kommen, gibt es eine fast unüberschaubare<br />

Vielfalt: Energiekabel, Maschinen-Steuerkabel,<br />

Bus-Kabel, Systemkabel,<br />

Nieder- und Hochfrequenzkabel,<br />

Lichtwellenleiterkabel und viele mehr.<br />

Systematisch erfasst werden Kabel in der<br />

Kategorie ‚passive elektromechanische<br />

Bauelemente’, wobei ‚passiv’ nicht zu<br />

wörtlich genommen werden sollte.<br />

Bei vielen Kabeln handelt es sich um heftig<br />

bewegte Bauteile der elektrischen<br />

Verbindungs<strong>technik</strong>, die als systemkritische<br />

Komponenten für das Funktionieren<br />

komplexer Maschinen, Anlagen und Apparate<br />

verantwortlich sind. Um das Ausfallrisiko<br />

zu minimieren und teure Stillstandzeiten<br />

zu verhindern, sollten die<br />

Kabel frühzeitig von Konstrukteuren und<br />

Entwicklern genauestens in Augenschein<br />

genommen werden.<br />

Entscheidend für das Aufspüren der<br />

optimierten Kabellösung ist es, die ‚richtigen’<br />

Fragen zu stellen. Unter Unter dem Strich<br />

geht es es um ein möglichst präzises Einsatzprofil<br />

der für für die konkrete Anwendung<br />

gewünschten gewünschten Leitung. Zu klären klären ist<br />

etwa, ob große oder kleine kleine Leistungen Leistungen zu<br />

übertragen sind. Und unter welchen Umgebungsbedingungen<br />

(z.B. mechanische,<br />

thermische und/oder chemische Belastung)<br />

der Strom- und/oder Datentransfer<br />

erfolgt. Teil des Lösungsbaukastens<br />

sind Kabel mit den unterschiedlichsten<br />

Innenleben und Aufbauten sowie völlig<br />

verschiedenen Schirm- und Mantellösungen.<br />

Geht es etwa um Einsätze mit millio-<br />

nenfachen Biegewechseln, kommen<br />

hochverlitzte Innenleiter aus Kupfer in<br />

Verbindung mit einem passgenau aus- aus-<br />

gelegten Polyurethan-Mantel (PUR)<br />

zum Einsatz. PUR besticht durch me-<br />

Eine antibakterielle Ummantelung ist ideal für den<br />

Kabeleinsatz in der Lebensmittelherstellung. Damit<br />

können die hygienischen Anforderungen in der Produktion<br />

optimal erfüllt werden.<br />

Kabeleinkauf:<br />

Die „richtigen“ Fragen stellen<br />

Praktische Tipps für die richtige Kabelauswahl<br />

Kabel sind unauffällig, wie<br />

Schnürsenkel. Fallen sie allerdings<br />

aus und werden somit auffällig,<br />

steht zumeist großer Ärger<br />

ins Haus. Gegensteuern können<br />

hier Technik und Einkauf, indem<br />

sie die richtigen „Schnürsenkel“<br />

für ihren Einsatz ordern.<br />

Kabel sind rundum präsent in der<br />

Verfahrens<strong>technik</strong> <strong>–</strong> und das trotz<br />

‚Wireless’ und ‚Bluetooth’. Sie<br />

kommen überall zum Einsatz: vom Maschinen-<br />

und Anlagenbau für die <strong>Prozessindustrie</strong><br />

über IT und Nachrichten<strong>technik</strong><br />

bis zur filigranen Medizinelektronik. Sie<br />

transportieren Energie und Informationen,<br />

sowohl analog als auch digital. Kabel<br />

überbrücken lange oder kurze Distanzen,<br />

auch bei kniffeligen und sensiblen<br />

Umgebungsbedingungen.<br />

Auch wenn die meisten Kabel <strong>–</strong> als<br />

klassische Rund- oder Flachleitung <strong>–</strong> äußerlich<br />

eher ähnlich und unscheinbar da-<br />

Checkliste<br />

❏✔ Sensibilisierung <strong>–</strong> Kabel als bedeutende<br />

❏✔ Fragenkatalog zum tatsächlichen<br />

❏✔ Zulassungen <strong>–</strong> u.a. wichtig für Export<br />

❏✔ Katalogsortiment oder maß-<br />

❏✔ Meterware oder anschlussfertig<br />

❏✔ Logistik <strong>–</strong> Just-in-Time und/oder<br />

❏✔ Rahmenverträge bei Sonderkabeln<br />

Komponente<br />

Einsatzprofil<br />

geschneiderte Speziallösung<br />

konfektioniert<br />

KANBAN<br />

44 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Passgenauer PUR-Mantel<br />

sorgt für hohe Beständigkeit<br />

chanische Flexibilität und Beständigkeit<br />

gegen Kühlflüssigkeiten und Schmierstoffe<br />

<strong>–</strong> und ist der „Renner“ bei dauerbewegten<br />

Automationskabeln. Durch das<br />

Beimischen unterschiedlicher Additive<br />

lässt sich PUR individuell, etwa auf extreme<br />

Abriebfestigkeit, einstellen.<br />

Verfügbar sind PUR-Leitungen für dauerbewegte<br />

Einsätze unter Reinraumbedingungen.<br />

Beim Kabelanbieter TKD<br />

laufen sie unter dem Namen Cleanline <strong>–</strong><br />

und sind auf höchste Hygiene getrimmt.<br />

Cleanline-Leitungen, deren Reinraumtauglichkeit<br />

vom Fraunhofer-Institut zertifiziert<br />

ist, sind so konzipiert, dass sie bei<br />

reibenden Bewegungen <strong>–</strong> z.B. in Schleppketten<br />

<strong>–</strong> praktisch null Abrieb erzeugen.<br />

Wichtig ist dies für Anwendungen, etwa<br />

im Pharmabereich, wo bereits mikroskopisch<br />

feinste Partikel stören könnten.<br />

Jüngste Innovation bilden Leitungen<br />

mit einem antibakteriell ausgelegten Außenmantel,<br />

der etwa in der Lebensmittelfertigung<br />

oder in der Medizin punktet.<br />

Mit diesen Kabeln, bei denen Nanotechnologie<br />

zum Einsatz kommt, lässt sich<br />

das Wachstum von Mikroorganismen um<br />

99,9 Prozent reduzieren <strong>–</strong> und damit die<br />

Prozesssicherheit in puncto Hygiene<br />

nachhaltig verbessern.<br />

Sind heftige elektromagnetische Störungen<br />

ein Thema, werden die Kabel mit<br />

individuellen Schirmlösungen geschützt,<br />

Das Spektrum reicht von Geflechten und<br />

Folien bis zu komplexen Multi-Lösungen,<br />

die verschiedene Schirme kombinieren.<br />

Auf der Werkstoffseite kommt Kupfer<br />

ebenso zum Einsatz wie halbleitende Materialien<br />

und spezielle hochpermeable<br />

Legierungen.<br />

Zertifizierte Sicherheit ist ein weiterer<br />

Aspekt, der bei der Kabelauswahl eine<br />

wichtige Rolle spielt. Bestens bekannt<br />

sind VDE-geprüfte Kabel. Wie durchdacht<br />

dieser Ansatz ist, zeigt die Vielzahl von<br />

Kabelnormen und <strong>–</strong>zulassungen: die Lis-


Firmenporträt<br />

TKD Kabel GmbH<br />

Mit einem Umsatz von 75 Mio Euro<br />

gehört die TKD KABEL GmbH zu den<br />

weltweit führenden Anbietern von<br />

katalogbasierten Spezialkabeln. Neben<br />

dem Basissortiment aus rund 26 000<br />

verschiedenen Leitungen und Kabeltypen,<br />

das im gut 650 Seiten starken Katalog<br />

gebündelt ist, gibt es kundenspezifische<br />

Leitungen, anschlussfertige<br />

Kabelsysteme sowie Zubehör, das mit<br />

über 10 000 Artikeln im separaten Tekaplus­Katalog<br />

gelistet ist. Schnittstelle<br />

te der vom VDE geprüften Kabelprodukte<br />

ist rund fünfzig Bildschirmseiten lang.<br />

Geht es um Export in Richtung Nordamerika,<br />

greifen die Zertifizierungen UL<br />

(Underwriters Laboratories) und CSA<br />

(Canadian Standards Association). Ohne<br />

sie geht in den USA oder Kanada buchstäblich<br />

‚nichts’. Eine weitere US-Vorgabe,<br />

die im Medizin- wie im Food-Bereich<br />

greift, ist die FDA-Zulassung (Food &<br />

Drug Administration).<br />

Schnell und preiwert oder<br />

für exotische Anwendungen<br />

Von der Stange oder echt maßgeschneidert:<br />

Dies ist eine andere Thematik, die<br />

sich im Vorfeld von Kabeleinkäufen aufdrängt.<br />

Während sich große Teile der<br />

Nachfrage <strong>–</strong> schnell und preiswert <strong>–</strong> über<br />

standardisierte Kabelkataloge abdecken<br />

lassen, gibt es immer wieder ‚exotische’<br />

Anwendungen, die auf maßgeschneiderte<br />

Sonderlösungen hinauslaufen. Echte<br />

Spezialleitungen sind von A bis Z auf ihren<br />

tatsächlichen Einsatz ausgelegt.<br />

Bild: TKD<br />

zum Markt bilden zwei deutsche Kompetenz­Zentren.<br />

Der Kunden­Service<br />

reicht von der Beratung über Engineering<br />

bis zum After­Sales­Support.<br />

Reibungslose Logistik garantiert ein<br />

modernes Zentrallager in NRW, das<br />

e inen 24­Stunden­Lieferservice bietet.<br />

Zugreifen kann TKD auf das globale<br />

Know­how und die Fertigungstiefe der<br />

Konzernmutter TKH­Group (Umsatz<br />

2009: 726 Mio Euro, Mitarbeiter: 3 564).<br />

www.tkd-kabel.de<br />

Meterware oder anschlussfertig konfektioniert?<br />

Dies ist eine weitere Frage, die<br />

im Vorfeld von Kabelbestellungen ansteht.<br />

Besonders wichtig sind die für die Kabel<br />

vorgesehene Anschluss<strong>technik</strong> und damit<br />

das weite Feld der elektrischen Steckverbindungen.<br />

Es ist nicht unbedingt typisch,<br />

dass der Lieferant eines Kabels und der<br />

Stecker<strong>technik</strong> identisch ist. Kompetente<br />

Kabelanbieter haben sich jedoch intensiv<br />

mit Steckverbindern und mit Fragen der<br />

Kabelkonfektion beschäftigt und beraten<br />

ihre Kunden anwendungsorientiert.<br />

Auch Logistik spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Beschaffung. Während Katalogkabel<br />

in der Regel direkt <strong>–</strong> mit Just-intime-<br />

oder KANBAN-Lösungen <strong>–</strong> geordert<br />

werden können, greift clevere Logistik<br />

auch bei den maßgeschneiderten Sonderkabeln.<br />

Rahmenvertrag lautet der<br />

Schlüsselbegriff, bei dem es um eine<br />

günstige Preisgestaltung auch über längere<br />

Lieferzeiträume geht. Kosten sind<br />

eben immer ein Thema!<br />

Jürgen Neumann<br />

Geschäftsführer, TKD KABEL GmbH<br />

Anschlussfertige Kabelsysteme und fertig montierte Baugruppen ersparen die arbeits-<br />

und kostenintensive Beschaffung von Einzelteilen.<br />

FÖRDERLÖSUNG SZ CUT<br />

PERFORMANCE<br />

PERFORMANCE & & ENERGY<br />

ENERGY<br />

Abb.: SZ Cut mit Spänebrecher, die<br />

intelligente Förderlösung für<br />

Kühlschmierstoffe mit Aluspänen.<br />

WIR BEGINNEN DORT,<br />

WO ANDERE<br />

AUFHÖREN...<br />

Weg vom Standard, hin zur<br />

individuellen Förderlösung mit<br />

ökonomisch intelligenter Ausrichtung:<br />

Individuelle Förderlösungen<br />

entstehen bei uns<br />

durch Optimierung einer Vielzahl<br />

von Komponenten wie z.B. energieeffiziente<br />

Motoren, Spezialwerkstoffe<br />

für abrasive Medien oder<br />

Prozessoptimierung in der Zerspanung.<br />

Kundennutzen und ökonomisch-ökologische<br />

Denkweise sind in unseren Förderlösungen<br />

fest verankert. Sprechen<br />

Sie mit unserem Vertrieb, wir entwickeln<br />

auch für Ihr Unternehmen ein Stück Zukunft.<br />

Schmalenberger GmbH + Co. KG • D-72013 Tübingen<br />

Tel.: +49(0)7071-7008-0 • Fax: +49(0)7071-7008-10<br />

info@schmalenberger.de • www.schmalenberger.de


Produkte<br />

Dold<br />

Sicherer Drehzahlwächter<br />

Der Drehzahlwächter UH 5947 aus der neuen<br />

Safemaster S-Serie zeichnet sich besonders<br />

durch eine einfache Handhabung und<br />

komfortable Ausstattung aus. Stillstand,<br />

Über- und Unterdrehzahl werden sowohl im<br />

Automatik- als auch im Einrichtbetrieb sicher<br />

überwacht. Zudem verfügt der UH 5947<br />

über eine integrierte, sichere Schutztürüberwachung.<br />

Er erfüllt die Sicherheitsanforderungen<br />

bis PL e/Kat 4 bzw. SIL CL3<br />

nach EN ISO 13849-1 und EN/IEC 62061. Zusätzlich besitzt er eine<br />

integrierte, benutzerfreundliche Parametrier- und Betriebsanzeige.<br />

Sie zeigt eingestellte Grenzwerte, Parameter sowie die ak-<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Geppert-Band<br />

Edelstahl-Förderband mit Kunststoffmodulketten<br />

Ab sofort ist nun auch ein<br />

Flachförderband mit Kunststoffmodulkette<br />

im Programm.<br />

Innerhalb von 48<br />

Stunden ist es in jedem Zwischenmaß<br />

von 0,5 bis 6 Meter<br />

Länge produzierbar. Vier<br />

Kunststoffketten-Breiten von 152 bis 610 mm sind im Angebot.<br />

Das neue EM-F, inklusive aller Achsen und Lager komplett aus<br />

Korrosionsbeständig<br />

Maag Pumpen in der Chemie<br />

Die Auswahl an verschiedenen<br />

Materialien erlaubt, unter Berücksichtigung<br />

der jeweiligen<br />

Anwendung, den vollumfänglichen<br />

Schutz gegen Korrosion.<br />

Die Auslegung der Wellen beruht<br />

auf der langjährigen Erfahrung mit<br />

hohen Temperaturen und Druckverhältnissen.<br />

Erhöhte Effi zienz<br />

und Dosiergenauigkeit erlauben<br />

ein präziseres Fördern der Maag<br />

Zahnradpumpen. Gegenüber<br />

vergleichbaren Produkten werden<br />

massgebend längere Standzeiten<br />

erzielt.<br />

Maag Pump Systems GmbH<br />

MaagGermany@maag.com<br />

www.maag.com<br />

brand of maag group<br />

tuelle Drehzahl an und ermöglicht<br />

umfangreiche Diagnosemöglichkeiten.<br />

www.dold.com<br />

Botschaften<br />

werden<br />

immer<br />

kurzlebiger <strong>–</strong><br />

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lässt’s<br />

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46 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Wittenstein motion control<br />

Ohne Ecken und Kanten<br />

Die neue Baureihe der Edelstahl-Aktuatoren<br />

axenia-CPM ist besonders geeignet für die Pharma-Verpackungsindustrie<br />

und Lebensmittelverarbeitung. Der axenia-CPM,<br />

bestehend aus einem hochdynamischen Synchronservomotor und<br />

einem Planetengetriebe, empfiehlt sich für Zustell- und Positionieraufgaben<br />

im mittleren Genauigkeitsbereich. Besonderes Augenmerk<br />

wurde dabei auf die äußere Gestaltung, gemäß der Richtlinie „Hygienic<br />

Design“, gelegt. Die Oberfläche weist keine Schraubenköpfe,<br />

Ecken oder Kanten auf. Es ist dadurch leicht zu reinigen, Schmutz<br />

und Keimbildung durch Lebensmittelablagerungen haben keine<br />

Chance. Um den hohen Anforderungen des Reinigungsprozesses<br />

Stand zu halten, wurde der Aktuator in der Schutzart IP 67 ausgeführt.<br />

Im Bedarfsfall kann diese gesteigert werden, beispielsweise<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

bei höherem Druck. Das Edelstahlmaterial<br />

ist damit erste<br />

Wahl und höchst beständig.<br />

www.wittenstein.de<br />

Edelstahl, zeichnet sich durch sein schlankes Design aus. So beträgt<br />

die Breite des Rahmens nur 18 mm mehr als die der Kette. An<br />

der Umlenkung sind es auch nur 44 mm mehr. Der Rahmen inklusive<br />

der Kette ist 95 mm hoch. Die modularen Kunststoffketten des<br />

EM-F erfüllen, ebenso wie das komplette Förderband, die hohen<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Hygienestandards in der<br />

Food,- Pharma- und Chemieproduktion.<br />

www.geppert-band.de<br />

Extrem robust, dichtungsfrei und diffusionsdicht!<br />

Druckmessumformer DMU 02 Vario<br />

www.afriso.de<br />

Druck- und Füllstandmessgeräte<br />

für die Prozess<strong>technik</strong><br />

Ideal für öl- und fettfreie<br />

Anwendungen<br />

Messbereiche von<br />

-1/0 bar bis 0/4.000 bar<br />

In unterschiedlichsten<br />

Varianten


Maxon Motor<br />

Motor für rauhe Bedingungen<br />

Mit dem EC 22 HD (Heavy Duty)<br />

lanciert maxon motor einen Standardmotor<br />

für extrem raue Einsatzbedingungen.<br />

Für die außerordentlich<br />

hohen Anforderungen<br />

in der Tiefbohr<strong>technik</strong> entwickelt,<br />

widersteht der elektronisch kommutierte<br />

Motor EC 22 HD auch extremen Bedingungen. Die Tiefbohr<strong>technik</strong><br />

(in der Öl- und Gas-Exploration „Downhole Drilling“<br />

genannt) ermöglicht die Förderung von Öl und Gas aus Tiefen von<br />

über 2 500 Metern. Gekoppelt mit der Richtbohr<strong>technik</strong> erlaubt sie<br />

die Erschließung von bislang unerreichbaren Vorkommen mit Bohrtiefen<br />

von zurzeit ca. 5 000 und Bohrlängen bis zu 11 000 Meter. Die<br />

verschiedenen Varianten des EC 22 HD sind für den Betrieb in Luft<br />

oder für den Unter-Öl-Betrieb<br />

(in Hydrauliköl geflutet) ausgelegt.<br />

www.maxonmotor.com<br />

AZO GmbH + Co. KG<br />

74706 Osterburken<br />

EBRO ARMATUREN<br />

Gebr. Bröer GmbH, Hagen<br />

Ein Unternehmen der Bröer Gruppe<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Branche: Maschinen-<br />

und Anlagenbauer<br />

Ihr Produktprogramm:<br />

• Silosysteme<br />

• Big-Bag Systeme<br />

• Siebsysteme<br />

• Fördersysteme<br />

• Dosiersysteme<br />

• Saugwiegesysteme<br />

• Mischerbeschickungsanlagen<br />

Ihre Einsatzgebiete:<br />

Automatische Zuführsysteme für<br />

Rohstoffe, Schüttgüter, Kleinmengen<br />

in pulverförmiger und fl üssiger Form<br />

einschl. Prozessleit- und Visuali -<br />

sierungs<strong>technik</strong>.<br />

Unternehmensdaten:<br />

Geschäftsführende Gesellschafter:<br />

Dipl.-Ing. Robert Zimmermann<br />

Dipl.-Ing. Rainer Zimmermann<br />

Umsatz 09: 130 Mio Euro<br />

Gründungsjahr: 1949<br />

Niederlassungen: Belgien, China,<br />

Frankreich, Großbritannien,<br />

T h a i l a n d , U S A<br />

Zertifi ziert nach DIN EN ISO 9001<br />

Adresse:<br />

AZO GmbH + Co. KG<br />

Rosenberger Str. 28<br />

74706 Osterburken<br />

Tel.: 06291-920<br />

Fax: 06291-929500<br />

Email info@azo.de<br />

Internet: www.azo.de<br />

Branche Unternehmensdaten<br />

Produktprogramm:<br />

• Zentrische und exzentrische<br />

Absperr- und Regelklappen<br />

• Stoffschieber<br />

• Antriebe<br />

• Automatisierungs<strong>technik</strong><br />

Ihre Einsatzgebiete:<br />

Chemische und petrochemische<br />

Industrie, Wasser- und Abwasser<strong>technik</strong>,<br />

Pneumatische Förder<strong>technik</strong>,<br />

Schiffbau, Offshore, Schwerindustrie,<br />

Kraftwerks<strong>technik</strong>,<br />

Nahrungs mittelindustrie, Gebäude<strong>technik</strong>,<br />

Papierindustrie<br />

Vacuubrand<br />

OEM-Vakuumpumpen: individuell angepasst<br />

Geschäftsführer:<br />

Peter Bröer, Dirk Mischnick<br />

Umsatz 2008: 151 Mio Euro<br />

Gründungsjahr: 1972<br />

Niederlassungen: Europa, Naher<br />

Osten, Asien, Australien, USA,<br />

Südamerika<br />

Produktionsstandorte: Deutschland,<br />

Italien, Thailand, China<br />

Zertifiziert nach DIN EN ISO 9001<br />

Adresse:<br />

EBRO ARMATUREN Gebr. Bröer GmbH<br />

Karlstr. 8, 58135 Hagen<br />

Tel.: 02331 904-0<br />

Fax: 02331 904-111<br />

EMail post@ebro-armaturen.com<br />

Internet: www.ebro-armaturen.com<br />

up_ebro.indd 1 02.02.2009 15:37:01 Uhr<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Produkte<br />

Vacuubrand passt seine Vakuumpumpen<br />

speziell auf kundenseitige Einbauanforderungen<br />

an: Farbe, Motoren,<br />

elektrische Schnittstellen, Befestigung<br />

und vieles mehr lässt sich in den OEM-<br />

Varianten ändern. Besonders die VA-<br />

RIO-SPTM-Pumpen mit variabler Drehzahl<br />

und 24V-DC-Antrieb kommen bereits<br />

seit vielen Jahren in den Applikationen zum Einsatz und können<br />

in die Elektronik der Geräte und Anlagen voll integriert werden. Die<br />

Einbaupumpe wird auch der Kostenstruktur des Gerätes angepasst.<br />

Die kundenspezifische Variante kann häufig kostengünstiger produziert<br />

werden als das Serienmodell und erhöht so die Wirtschaftlichkeit.<br />

Durch die ausgereifte Membrantechnologie mit extrem langen<br />

Standzeiten sind die Pumpen<br />

in vielen Anwendungen praktisch<br />

wartungsfrei.<br />

www.vacuubrand.com<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service ✔ HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

47


Produkte<br />

Afris-Euro-Index<br />

Einfachste Leckageüberwachung für jedermann<br />

Der neue Heizölmelder HMS ist<br />

zur Detektion von Ölaufkommen<br />

in Auffangräumen geeignet. Er<br />

besteht aus einem Steckergehäuse<br />

mit integriertem Messumformer<br />

und Steckdose und<br />

einer optoelektronischen Sonde,<br />

die mit einer Kabellänge von<br />

0,75 m oder 2 m lieferbar ist.<br />

Der Melder wird in eine 230-V-<br />

Steckdose gesteckt und ist für<br />

Räume mit Umgebungstemperaturen<br />

von -10 °C bis +60 °C<br />

geeignet. Die Sonde wird am tiefsten Punkt des zu überwachenden<br />

Raumes hängend oder liegend befestigt. Im leckagefreien Zustand<br />

leuchtet die grüne Betriebslampe. Sollte die Sonde in Flüssigkeit<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service ✔ HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

48 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

eintauchen, schaltet sich die<br />

Steckdose sofort ab und die rote<br />

Alarmlampe beginnt zu<br />

leuchten. www.afriso.de<br />

Knick Elektronische Messgeräte<br />

Digitale Plug & Measure-Analysengerät für Memosens<br />

MemoRail ermöglicht die problemlose Messung von pH-Wert, Leitfähigkeit<br />

und Sauerstoff mit vorkalibrierten Memosens-Sensoren.<br />

Durch den Einsatz von vorkalibrierten Sensoren wird eine Vorort-Visualisierung<br />

am Meßumformer überflüssig. Die Analysengeräte im<br />

12,5 mm breiten Anreihgehäuse eignen sich für alle Memosens-Sensoren<br />

<strong>–</strong> pH-Glas, ISFET, Sauerstoff, Leitfähigkeit mit 2-/4-Elektroden<br />

oder induktiven Sensoren <strong>–</strong> und lassen sich über DIP-Schalter einfach<br />

parametrieren. Der Prozess-Messwert und die Temperatur wer-<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

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Zeit ✔ lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

den über zwei Normsignal-<br />

Stromausgänge zur Verfügung<br />

gestellt, die potentialfrei an alle<br />

gängigen SPS übergeben wer-<br />

Kostenlose Kataloge<br />

STAUFF-ONE<br />

Komponenten und Messgeräte<br />

für die Hydraulik auf rd. 600 Seiten:<br />

Befestigungs-, Mess- und Filter<strong>technik</strong>,<br />

Hydraulikzubehör, elektronische<br />

Messgeräte, Ventile,<br />

Fluid Connectors<br />

Fordern Sie kostenlos Ihr Exemplar an!<br />

marketing@stauff.com<br />

Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG<br />

D-58791 Werdohl, Im Ehrenfeld 4<br />

Tel.: +49 (0) 2392/)916-0<br />

Kennziffer 101<br />

Verder<br />

Pulsationsfreie Dosierpumpen<br />

Verderbar Kolbenmembranpumpen<br />

sind keine gewöhnlichen Dosierpumpen.<br />

Sie erreichen einen praktisch<br />

pulsationsfreien und linearen<br />

Förderstrom, der die Leistungsansprüche<br />

der API 675 erfüllt und meist<br />

noch übertrifft. Gewöhnlich werden in<br />

Dosierpumpen nur PTFE-Membranen verbaut.<br />

Aufgrund der hohen Materialbelastungen<br />

müssen diese häufiger kostspielig ausgetauscht werden. Bei<br />

niedrigen Flüssigkeits- und Prozesstemperaturen kann die PTFE-<br />

Membran steif werden und so Unregelmäßigkeiten im Durchfluss<br />

verursachen. Verderbar bietet neben PTFE-Membranen verschiedene<br />

Elastomer-Werkstoffe (Viton, Buna, EPDM, Neopren, Aflas).<br />

Eine große Werkstoffauswahl der medienberührten Teile ermöglicht<br />

die Anpassung der Pumpen an verschiedenste Anwendun-<br />

EffiziEnz-navi Preis ✔<br />

Material energie<br />

service HandHabung<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Kreuzen Sie einfach auf dem Faxformular die Kennziffern<br />

der von Ihnen gewünschten Kataloge an.<br />

Wenn auch Sie Ihren Katalog vorstellen möchten:<br />

Hotline 08191-125-337<br />

gen. Zusätzlich sind Spezialwerkstoffe<br />

wie Hastelloy C<br />

und Kynar lieferbar.<br />

www.verder.de<br />

den können. MemoRail ist in zwei Hilfsenergie-<br />

Varianten verfügbar: in einer 24 V DC-Variante,<br />

die entweder direkt oder über DIN-Railbus angeschlossen<br />

werden kann und in einer VariPower-Variante<br />

für 90 ... 230 V AC/DC. Zudem bietet Knick neben MemoRail<br />

eine Familie von Memosens-Komponenten. Dazu zählt MemoSuite<br />

<strong>–</strong> ein Software-Tool zur Kalibrierung, Diagnose und Dokumentation<br />

<strong>–</strong> sowie der Memosens-Simulator PortaSim. Das<br />

umfangreiche Sortiment an Memosens®-Sensoren von Knick deckt<br />

praktisch alle denkbaren Applikationen ab. Knick gibt auf die Geräte<br />

fünf Jahre Garantie.<br />

www.knick.de<br />

Superlok<br />

NEU<br />

Klemmringverschraubungen<br />

Leckagefreie, lösbare Verbindung<br />

von Rohrleitungen in hohen Druckbereichen,<br />

speziell für den Einsatz<br />

in der Prozess<strong>technik</strong>.<br />

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FAX 08191/125304<br />

dacore<br />

PDA-Funktionalitäten für Prüflabore<br />

In Verbindung mit der Labormanagementsoftware<br />

nutzen<br />

viele Prüflabore seit einigen<br />

Jahren auch die mobilen<br />

Funktionalitäten von Handhelds.<br />

Mit einem PDA mit integrierter<br />

Kamera haben sie<br />

jetzt zusätzlich die Möglichkeit,<br />

Bilder, beispielsweise vom Messaufbau oder den Prüfergebnissen,<br />

direkt zu erstellen und den durchgeführten Messungen in Echtzeit<br />

zuzuordnen. Dies reduziert die Fehleranfälligkeit auf Grund von<br />

Verwechslungen und senkt den administrativen Aufwand. Aktuelle<br />

Daten und Ergebnisse stehen sofort zur Verfügung. Gleiches gilt für<br />

die Photodokumentation von Prüflingen und Zubehör beim Wareneingang.<br />

Ebenfalls neu über den PDA verfügbar ist das mobile Logbuch.<br />

Damit können beispielsweise Auffälligkeiten bei den Prüfungen<br />

dokumentiert werden, weil es genau dort, wo sie auftreten, die flexible<br />

Eingabemöglichkeit gibt. Oder es kann festgehalten werden, wo die<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

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service HandHabung ✔<br />

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Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

Kostenlose Kataloge:<br />

Nachfolger weitermachen<br />

müssen <strong>–</strong> eine typische Funktion<br />

beim Schichtwechsel.<br />

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❏ JA, senden Sie mir kostenlos und unverbindlich<br />

Informationen zu folgenden Kennziffern<br />

❏ JA, bitte senden Sie mir die nächste reguläre<br />

<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> kostenlos zu.<br />

❏ JA, ich interessiere mich für Anzeigen in <strong>technik</strong>+<br />

<strong>EINKAUF</strong>. Senden Sie mir die Media-Informationen.<br />

Firma<br />

Abteilung (mit interner Kurzbezeichnung)<br />

Name, Vorname<br />

Firmenanschrift (Straße, HsNr.)<br />

Firmenanschrift (PLZ, Ort)<br />

Telefon (für Rückfragen)<br />

email<br />

Datum/Unterschrift<br />

verlag moderne industrie<br />

Justus-von-Liebig-Str. 1<br />

86899 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0<br />

Fax: 08191/125-444<br />

www.mi-verlag.de<br />

Produkte<br />

FAX-INFO-SERVICE<br />

08191/125304<br />

Senden Sie mir kostenlos und unverbindlich die Kataloge folgender Kennziffern (Kataloge finden Sie auf Seite 48).<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Bestellabwicklung und für interne Marktforschung gespeichert, verarbeitet<br />

und genutzt und um von uns und per Post von unseren Kooperationspartnern über Produkte und<br />

Dienstleistungen informiert zu werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen können Sie dem jederzeit mit<br />

Wirkung für die Zukunft unter melanie.benedikt@mi-verlag.de widersprechen. Für die Zustellung des von<br />

Ihnen angeforderten Materials ist es erforderlich Ihre Daten auch an die jeweiligen Firmen zu übermitteln.<br />

Seybert & Rahier<br />

Pumpen für Petrochemie<br />

Der Arbeitsbereich der neuen Kolbenmembranpumpen<br />

liegt bei der Baureihe 510.1 zwischen 65 l/h bis<br />

1 300 l/h bei bis zu 200 bar und bei der Baureihe<br />

511.1 von 100 l/h bis 1 900l/h bei bis zu 220<br />

bar. Basis dieser neuen Baureihen bilden die<br />

neuen Hubgetriebe 510.1 und 511.1, die als<br />

Verstellexzentergetriebe konzipiert wurden.<br />

Das ermöglicht eine lineare und genaue Hublängeneinstellung<br />

und somit eine sehr genaue Dosierung.<br />

Durch den harmonischen Bewegungsablauf<br />

auch bei Teilhubbetrieb erzeugen diese Pumpen signifikant weniger<br />

Pulsation als andere Dosierpumpen. Dadurch werden in der<br />

gesamten Anlage der Verschleiß und der Aufwand für Pulsationsdämpfung<br />

minimiert. Gleichzeitig ist die Geräuschemission gegenüber<br />

einfacheren Hubgetrieben wesentlich minimiert. Ein Verstellexzentertriebwerk<br />

differenziert sich dahingehend von einem normalen<br />

Geradschubkurbeltrieb, das der Exzenter radial verstellbar ist.<br />

Dadurch kann die Hublänge präzise eingestellt werden. Der Hub kann<br />

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hierbei von 0%-100% stufenlos<br />

über ein Handrad oder einen<br />

Stellmotor justiert werden.<br />

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50 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

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Handwerkstraße 5<strong>–</strong>7<br />

Gehrstücken 9<br />

ELA-Container GmbH<br />

70565 Stuttgart<br />

25421 Pinneberg<br />

Zeppelinstr. 19<strong>–</strong>21<br />

Tel. 0711 7864 0<br />

Tel. (04101) 5002-0<br />

49733 Haren (Ems)<br />

Fax 0711 7803 171<br />

Fax (04101) 5002-83<br />

Tel. (05932) 506<strong>–</strong>0 Fax (05932) 506<strong>–</strong>10<br />

www.tss.trelleborg.com/de<br />

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Feuchtemess<strong>technik</strong><br />

Galltec Mess- und Regel<strong>technik</strong><br />

Boschstraße 4<br />

71149 Bondorf<br />

07457 9453-0<br />

07457 3758<br />

www.galltec-mela.de<br />

sensoren@galltec.de<br />

Gummiformteile<br />

CIMAKA International GmbH<br />

Turbinenweg 4<br />

8610 Uster <strong>–</strong> Schweiz<br />

T +41 44 942 47 53<br />

F +41 44 942 47 54<br />

I www.cimaka.ch • E info@cimaka.ch<br />

Feuchtemessung<br />

Michell Instruments GmbH<br />

Industriestraße 27<br />

D-61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />

Fax: +49 (0) 6172 591799<br />

www.michell.de<br />

info@michell.de<br />

Hebe<strong>technik</strong><br />

74528_mk_michell 1 10.07.2008 9:01:26 Uhr<br />

Dolezych GmbH & Co. KG<br />

Hartmannstraße 8<br />

44147 Dortmund<br />

Tel.: 0231/818181 Fax: 0231/827782<br />

www.dolezych.de info@dolezych.de<br />

Gummi-Walzen/Rollen<br />

TGW<br />

Technische<br />

Gummi-Walzen GmbH<br />

Am Elzdamm 38<br />

D-79312 Emmendingen<br />

Tel. +49/(0)7641/91660<br />

Fax +49/(0)7641/54478<br />

info@typ-gummi-tgw.ch<br />

www.typ-gummi-tgw.com<br />

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<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong>:<br />

Gerald Zasche<br />

Tel. 08191-125-337


ifm electronic<br />

Elektronisches Manometer mit Prozessanschluss G1<br />

Zusätzlich zum ersten vollelektronischen<br />

Kontaktmanometer bietet die ifm electronic<br />

eine neue Variante dieses Produktes<br />

an. Das Gerät verfügt über einen konischen<br />

Prozessanschluss G1 und erlaubt außerdem<br />

ein exaktes Ausrichten durch sein drehbares<br />

Display. Bisher erhältliche Kontaktmanometer<br />

der Baureihe ‚PG‘ verfügen über einen<br />

Aseptoflex-Vario-Prozessanschluss für den Hygienebereich.<br />

Darüber hinaus werden jetzt Geräte mit<br />

einem konischen Gewinde G1 angeboten. Dieser<br />

Anschluss erlaubt mit den erhältlichen Adaptern<br />

Bartec<br />

Blitzleuchte für den Ex-Bereich<br />

Die ATEX-zertifizierte, explosionssichere Blitzleuchte VB3 von Bartec<br />

(Ex d IIG T3 ATEX-zertifiziert, IP 66) wurde speziell für den zuverlässigen<br />

und effizienten Betrieb in gefährlichen Industrieumgebungen<br />

entwickelt. Das Gerät erzeugt mithilfe<br />

mehrerer Xenon-Gasentladungslampen<br />

einen massiven Lichtenergieimpuls<br />

von 30 Joule, der durch eine Anordnung<br />

hochpräziser, optischer Fresnel-Linsen<br />

gestreut wird. Die Fresnel-Linse ist in den<br />

Farben rot, blau, weiß, orange, gelb und<br />

grün erhältlich. Die Fresnel-Linse und die<br />

Xenon-Röhren werden durch einen verstärkten<br />

Borosilikatglas-Kragen und einen<br />

stabilen Edelstahl-Schutzkäfig geschützt. Die Blitzleuchte bietet<br />

höchstmögliche Sicherheit, was den sicheren und dauerhaften Einsatz<br />

in aggressiven Umgebungen ermöglicht. Die VB3 verfügt über<br />

eine Reihe einzigartiger Funktionen. Dazu zählt z. B. ein integrier-<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

terHochleistungs-Alarmtongenerator, der einen Schalldruckpegel<br />

von über 110 dBA<br />

erreicht. www.bartec.de<br />

63730_mk_helukabel Kosten senken mit <strong>technik</strong> 28.08.2006 + Einkauf 10:10 Uhr Seite<br />

Kabel & Leitungen<br />

HELUKABEL GmbH<br />

Dieselstr. 8-12<br />

71282 Hemmingen<br />

Tel. 07150 / 9209-0<br />

Fax 07150 / 81786<br />

www.helukabel.de<br />

info@helukabel.de<br />

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Hotline für Ihre Anzeige<br />

Markt & Kontakt in der nächsten<br />

<strong>Ausgabe</strong> von <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong>:<br />

Gerald Zasche<br />

Tel. 08191-125-337<br />

Sauerstoffanalyse<br />

Michell Instruments GmbH<br />

Industriestraße 27<br />

D-61381 Friedrichsdorf<br />

Tel.: +49 (0) 6172 5917-0<br />

Fax: +49 (0) 6172 591799<br />

www.michell.de<br />

info@michell.de<br />

Transport- und Prozessbänder<br />

Berndorf Band GmbH<br />

Leobersdorfer Straße 26<br />

A-2560 Berndorf<br />

Tel.: (+43)2672-800-0<br />

Fax: (+43)2672-84176<br />

www.berndorf-band.at<br />

band@berndorf.co.at<br />

_berndorf.indd 1 01.03.2010 8:52:00 Uh<br />

<strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Produkte<br />

ebenfalls einen frontbündigen Einbau und ist so auch für hygienische<br />

Einsatzgebiete besten geeignet. Weitere Vorteile sind die optimale<br />

Ablesbarkeit durch eine elektronische Zeigeranzeige und das<br />

drehbare Display mit LED-Bargraph zur Anzeige der Schaltpunkte.<br />

Nicht nur das Display ist drehbar, sondern der gesamte Prozessanschluss.<br />

Das Manometer besitzt eine 99,9-%-Keramikmesszelle sowie<br />

die hohe Gesamtgenauigkeit von 0,2 %. Parametrierbare Ausgangsfunktionen,<br />

wie Schaltpunkte, Öffner / Schließer, Hysterese,<br />

EffiziEnz-navi Preis<br />

Material energie ✔<br />

service HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer<br />

Kosten senken mit <strong>technik</strong> + Einkauf<br />

etc. werden über LED-Anzeige<br />

und optische Tasten einfach<br />

ausgeführt.<br />

www.ifm.com<br />

R. Stahl<br />

RFID-basiertes Lokalisierungssystem<br />

76776_mk_michell 1 10.07.2008 9:02:14 Uhr<br />

Eine Systemlösung zur Echtzeit-Lokalisierung<br />

von Betriebsmitteln und Personen<br />

durch Funksignale ist die jüngste<br />

Ergänzung im „ISwireless“-Programm<br />

von R. Stahl. Mit RFID-Transpondern<br />

sorgt es in Ex-Bereichen für mehr Sicherheit<br />

und höhere Produktivität.<br />

Nach dem Prinzip der Zonenlokalisierung<br />

lassen sich durch Kombination mehrerer fest installierter<br />

Controller in einem Umkreis von bis zu 160 m die Standorte aktiver<br />

RFID-Tags bestimmen. Mit Hilfe des optionalen Softwarepakets<br />

„Advanced Localization“ lässt sich der Standort mit einer Genauigkeit<br />

von ±5 m ermitteln. Die RFID-Tags senden ihre Kennungen im<br />

lizenzfreien ISM-Band (2,4 GHz) in einstellbaren Intervallen zwischen<br />

1 und 60 Sekunden. Bei Bedarf ist die Sendefunktion abschalt-<br />

bar. Dank einer Kombination aus energiesparender Elektronik und<br />

einer leistungsfähigen Batterie erreichen die flachen, nicht einmal<br />

2 cm hohen Einheiten eine Lebensdauer<br />

von bis zu zehn<br />

Jahren.<br />

www.stahl.de<br />

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Material energie<br />

service ✔ HandHabung ✔<br />

Zeit lebensdauer ✔<br />

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01.08.2006 11:09 Uhr Sei<br />

Schaltschrankklimatisierung<br />

Am Scheid 4<br />

57290 Neunkirchen<br />

Tel. 02735/7727-4<br />

Fax 02735/7727-67<br />

www.ruebsamen-und-herr.de<br />

info@ruebsamen-und-herr.de<br />

Wälzlager<br />

NKE AUSTRIA GmbH<br />

Im Stadtgut C4<br />

A-4407 Steyr<br />

T: +43 7252 86667<br />

F: +43 7252 86667-59<br />

www.nke.at<br />

info@nke.at<br />

51


Inserenten/Impressum<br />

Inserenten<br />

A<strong>–</strong>F<br />

Afriso-Euro-Index, Güglingen 46<br />

AZO, Osterburken 47<br />

BERNDORF BAND, A-Berndorf 51<br />

C. Otto Gehrckens, Pinneberg 50<br />

CIMAKA International, CH-Uster 50<br />

CompAir Druckluft<strong>technik</strong>, Simmern/Hunsrück 15<br />

Deutsche Messe AG, Hannover 9<br />

Westdeutscher Drahtseilverkauf Dolezych, Dortmund 50<br />

EBRO ARMATUREN, Hagen 47<br />

ELA Container, Haren 50<br />

EMMEGI, I-Castelleone di Suasa 13<br />

Findling Wälzlager, Karlsruhe 29<br />

G<strong>–</strong>P<br />

Galltec Mess- und Regel<strong>technik</strong>, Bondorf 50<br />

HELUKABEL, Hemmingen 3, 51<br />

Fr. Jacob Söhne, Porta Westfalica 17<br />

KSB, Pegnitz 2<br />

Maag Pump Systems, CH-Oberglatt 46<br />

Impressum<br />

Redaktion<br />

Chefredakteur: Eduard Altmann<br />

E-Mail: redaktion@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Verantw. Redakteur:<br />

Kathrin Irmer (ki) -225<br />

E-Mail: kathrin.irmer@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Mitarbeiter dieser <strong>Ausgabe</strong>:<br />

Wilfried Kipp-Weike (wkw)<br />

Redaktionssekretariat:<br />

Tanja Hinz -310, Johanna Hummel -442,<br />

Fax: 08191/125-312<br />

Internet:<br />

www.<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigen<br />

Anzeigenleitung: Michael Klotz -167<br />

Projektmanager: Gerald Zasche -337<br />

E-Mail: gerald.zasche@<strong>technik</strong>undeinkauf.de<br />

Anzeigenverkauf: Grit Albacete-Lopez -231<br />

E-Mail: grit.albacete-lopez@produktion.de<br />

Anzeigenverwaltung: Michaela Richter -324<br />

E-Mail: michaela.richter@mi-verlag.de<br />

Verlag<br />

Geschäftsführung: Fabian Müller<br />

Verlagsleitung: Stefan Waldeisen<br />

Vertrieb: Stefanie Ganser<br />

Leser-Service:<br />

E-Mail: leserservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Abonnement-Service:<br />

E-Mail: aboservice@mi-verlag.de<br />

Tel.: 06123/9238-257, Fax: 06123/9238-258<br />

Leitung Vertriebsadministration:<br />

Annette Tabel -348<br />

Leitung Zentrale Herstellung:<br />

Hermann Weixler -344<br />

Leitung Online-Dienste:<br />

Gerhard Brauckmann -478<br />

Herstellungsleitung Fachzeitschriften:<br />

Horst Althammer -315<br />

Art Director: Jürgen Claus - 357<br />

52 <strong>technik</strong>+<strong>EINKAUF</strong> · <strong>Prozessindustrie</strong> 01 <strong>2011</strong><br />

Michell Instruments, Friedrichsdorf 50, 51<br />

NKE AUSTRIA, A-Steyr 51<br />

Nürnberg Messe, Nürnberg 7<br />

PSG Petro-Service, Steinbach 46<br />

R<strong>–</strong>Z<br />

Rittal, Herborn TS<br />

Rübsamen & Herr Elektrobau, Neunkirchen 51<br />

P. E. Schall, Frickenhausen 23<br />

Schmalenberger, Tübingen 45<br />

Schütz-Werke, Selters-Westerwald 54<br />

Walter Stauffenberg, Werdohl 48<br />

TGW Techn. Gummi-Walzen, Emmendingen 50<br />

Trelleborg Sealing Solutions Germany, Stuttgart 50<br />

VEGA Grieshaber, Schiltach 19<strong>–</strong>20<br />

WF Steuerungs<strong>technik</strong>, Wiernsheim 35<br />

Will & Hahnenstein, Herdorf 25<br />

Beilagen<br />

buschmedia verlag, Iserlohn<br />

DENIOS Bad Oeynhausen<br />

Herstellung:<br />

Andrea de Paly, Carmen Lauter<br />

Layout und Lithos: abavo, Buchloe<br />

Druck: Vogel Druck- u. Medienservice, Höchberg<br />

Erscheinungsweise:<br />

2 Sonderausgaben <strong>Prozessindustrie</strong>,<br />

sowie 6 <strong>Ausgabe</strong>n <strong>technik</strong> + <strong>EINKAUF</strong><br />

Anschrift für Verlag, verantwortlichen<br />

Redakteur und verantwortlichen Anzeigenleiter:<br />

verlag moderne industrie GmbH<br />

86895 Landsberg<br />

Tel.: 08191/125-0, Fax: 08191/125-444<br />

E-Mail: journals@mi-verlag.de<br />

Internet: www.mi-verlag.de<br />

Handelsregister-Nr./Amtsgericht:<br />

HRB 22121 Augsburg<br />

Bedingungen für Anzeigen,<br />

Vertrieb und Redaktion:<br />

Anzeigentarif nach Preisliste Nr. 7, gültig seit<br />

1. 10. 2010, Einzelheft 15 €, (zzgl. Versand)<br />

Jahresabonnement: Inland Euro 78,-,<br />

Ausland Euro 81,- (jeweils inkl. Versandkosten).<br />

Der Studenten rabatt beträgt 35%.<br />

Kündigungsfrist: jederzeit mit einer Frist von<br />

4 Wochen zum Monatsende. Nachdruck,<br />

Übersetzung und Vervielfältigung nur mit<br />

schriftlicher Genehmigung. Für zugesandte<br />

Manuskripte, Bildmaterial und Zuschriften wird<br />

keinerlei Gewähr übernommen; für die<br />

vollständige oder teilweise Veröffentlichung in<br />

der Zeitschrift, die Verwertung in digitalisierter<br />

Form im Wege der Vervielfältigung und<br />

Ver-breitung z. B. auf CD-ROM oder Internet<br />

wird das Einverständnis vorausgesetzt.<br />

Bankverbindungen:<br />

Sparkasse Landsberg BLZ 70052060,<br />

Konto-Nr. 37754<br />

Erfüllungsort und Gerichtsstand ist München.<br />

Eine Haftung für die Richtigkeit der Veröffentlichung<br />

kann trotz sorgfältiger Prüfung durch die<br />

Redaktion, vom Verleger und Herausgeber nicht<br />

übernommen werden. Die Zeitschriften, alle in<br />

ihr enthaltenen Beiträge und Abbildungen, sind<br />

urheberrechtlich geschützt. Jede Verwertung<br />

außerhalb der engen Grenzen des Urheberrechtsgesetzes<br />

ist ohne Zustimmung des Verlages<br />

unzulässig und strafbar. Dies gilt insbesondere<br />

für Vervielfältigungen, Übersetzungen,<br />

Mikroverfilmungen und die Einspeicherung und<br />

Bearbeitung in elektronischen Systemen.<br />

Mit der Annahme des Manuskripts und seiner<br />

Veröffentlichung in dieser Zeitschrift geht das<br />

umfassende, ausschließliche, räumlich, zeitlich<br />

und inhaltlich unbeschränkte Nutzungsrecht auf<br />

den Verlag über. Dies umfasst insbesondere das<br />

Printmediarecht zur Veröffentlichung in Printmedien<br />

aller Art sowie entsprechender Vervielfältigung<br />

und Verbreitung, das Recht zur Bearbeitung,<br />

Umgestaltung und Übersetzung, das<br />

Recht zur Nutzung für eigene Werbezwecke, das<br />

Recht zur elektronischen/digitalen Verwertung,<br />

z.B. Einspeicherung und Bearbeitung in elektronischen<br />

Systemen, zur Veröffentlichung in Datennetzen<br />

sowie Datenträger jedweder Art, wie<br />

z. B. die Darstellung im Rahmen von Internetund<br />

Online-Dienstleistungen, CD-ROM, CD und<br />

DVD und der Daten banknutzung und das Recht,<br />

die vorgenannten Nutzungsrechte auf Dritte zu<br />

übertragen, d.h. Nachdruckrechte einzuräumen.<br />

Die Wiedergabe von Gebrauchsnamen, Handelsnamen,<br />

Warenbezeichnungen und dergleichen in<br />

dieser Zeitschrift berechtigt auch ohne besondere<br />

Kennzeichnung nicht zur Annahme, dass solche<br />

Namen im Sinne des Warenzeichen- und<br />

Markenschutzgesetzgebung als frei zu betrachten<br />

wären und daher von jedermann benutzt<br />

werden dürfen.<br />

Für unverlangt eingesandte Manuskripte wird<br />

keine Haftung übernommen. Mit Namen oder<br />

Zeichen des Verfassers gekennzeichnete Beiträge<br />

stellen nicht unbedingt die Meinung der<br />

Redaktion dar. Es gelten die allgemeinen<br />

Geschäfts be din gungen für Autorenbeiträge.<br />

Datenschutz:<br />

Ihre Angaben werden von uns für die Vertragsabwicklung<br />

und für interne Marktforschung gespeichert,<br />

verarbeitet und genutzt und um von uns<br />

und per Post von unseren Kooperationspartnern<br />

über Produkte und Dienstleistungen informiert zu<br />

werden. Wenn Sie dies nicht mehr wünschen<br />

können Sie dem jederzeit mit Wirkung für die<br />

Zukunft unter leserservice@mi-verlag.de<br />

widersprechen.


Nachhaltigkeit in der<br />

Beschaffung<br />

Das Konzept der Nachhaltigkeit<br />

beschreibt die Nutzung eines<br />

regenerierbaren Systems, das<br />

seine wesentlichen Eigenschaften<br />

erhält und seinen Bestand<br />

auf natürliche Weise regeneriert.<br />

Doch was bedeutet<br />

Sustainability im Einkauf und<br />

welche Vorteile bringt es?<br />

Vorschau<br />

Die Themen in <strong>Ausgabe</strong> 02/<strong>2011</strong> Erscheinungstermin: 30.09.<strong>2011</strong><br />

CARTOON<br />

E-Business und<br />

integrierte Lösungen<br />

Die Einkaufsprozesse können<br />

über effiziente Lieferantenanbindung<br />

und C-Teile-Management,Performance-Measurement,<br />

Finanz- und Risikomanagement<br />

und Sourcing verbessert<br />

werden. Doch wie sieht<br />

das beim praktischen Umsetzen<br />

aus?<br />

Schüttgut<strong>technik</strong> -<br />

Dosieren und Fördern<br />

Integrierte Förder- und Dosiersysteme<br />

automatisieren<br />

die Abläufe in der <strong>Prozessindustrie</strong>.<br />

<strong>technik</strong>+Einkauf stellt<br />

neueste Produkte und Anwendungsbeispiele<br />

sowie maschinen-<br />

und verfahrenstechnische<br />

Problemstellungen in der<br />

Schüttgut<strong>technik</strong> vor.<br />

© Reinhold Löffler


AUCH & MÜLLEr WErbEAGENTUr<br />

12.<strong>–</strong>18. Mai <strong>2011</strong><br />

Düsseldorf<br />

Halle 10 | Stand D 22<br />

Der Kostensparer.<br />

Effizienzoptimierung in der Supply Chain beginnt bereits mit der<br />

Aus wahl des richtigen Verpackungstyps. Mit der Auswahl von Fässern, IBC,<br />

Tank containern oder anderen Verpackungen entscheiden Sie neben direkten<br />

Kosten auch über signifi kante Prozesskosten für Handling und Logistik. SCHÜTZ<br />

hilft Ihnen, die optimale Verpackung für Ihr Füllgut zu finden und dadurch<br />

umfangreiche Einsparungen über die gesamte Supply Chain zu erzielen <strong>–</strong> mit<br />

dem IBC als Logistiktool bis zu 25% im Vergleich zu anderen Verpackungen.<br />

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