gemeinden königshain, sohland ar, vierkirchen - Reichenbach ...
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Seite 6 Heimatrundschau 09/2005<br />
wandelt werden. Einige Dinge stammten aus<br />
DDR-Haushalten und ließen ein »Erinnerst du<br />
dich noch, so was hatten wir doch auch mal« über<br />
die Lippen kommen. Hans-Jürgen Schumann ist<br />
so ein Spezi, der ein breites Sortiment an Alltagsgegenständen<br />
an die Frau bzw. den Mann<br />
bringen wollte. »Die Werkzeuge sind bei mir der<br />
Renner«, schätze der Händler ein, der davon seinen<br />
Lebensunterhalt bestreitet. Auf allen Märkten<br />
zwischen Zittau und Delitzsch ist er anzutreffen.<br />
»Aber von Königshain bin ich doch echt<br />
positiv überrascht.«<br />
Ähnlich sah es auch Familie Schreiber, die etliche<br />
Dinge losgeworden ist. »Sog<strong>ar</strong> ein Mokka-<br />
Service für 15 Euro, das bei uns lange Zeit ein<br />
Ladenhüter w<strong>ar</strong>.« Eine ganz besonders tolle<br />
Entdeckung hat ein älteres Ehepa<strong>ar</strong> aus Görlitz<br />
gemacht. »Wir haben hier zwei Gebetsbücher<br />
gefunden, die unsere Sammlung bereichern<br />
werden«, w<strong>ar</strong>en die beiden sichtlich glücklich,<br />
als sie den Heimweg antraten. »Wir gehen sehr<br />
gern auf Trödelmärkte, weil man sich da in<br />
Großmutters Zeiten zurückversetzt fühlt und<br />
die Achtung vor der Vergangenheit nicht verliert.«<br />
Weniger philosophisch sah es Sven Klette<br />
aus Zittau, der seinen Stand vor dem Apothekenmuseum<br />
aufgebaut hatte. Als Profi ist er natürlich<br />
d<strong>ar</strong>auf angewiesen, so viel wie möglich<br />
zu verkaufen. Aber es hätten sich auch viele<br />
interessante Gespräche mit den Besuchern ergeben.<br />
Einer suchte Ansichtsk<strong>ar</strong>ten von Hirschfelde.<br />
Dem konnte Sven Klette nur den Hinweis<br />
geben, intensiv die beiden Schuhk<strong>ar</strong>tons zu<br />
durchwühlen, in denen etliche Motive zu finden<br />
seien. Eine sechsbändige schlesische Kriegschronik<br />
ist Christian Grau losgeworden. Die<br />
wird demnächst in einem privaten Heimatmuseum<br />
auftauchen, hat ihm der neue Besitzer<br />
mitgeteilt. Aber auch seine alte Reiseschreibmaschine<br />
steht bald woanders und wird auch<br />
tatsächlich benutzt werden. Im Computerzeitalter<br />
tatsächlich etwas Besonderes! Die Frage<br />
nach dem nächsten Termin kam von allen Händlern<br />
und auch vielen Besuchern, denn dieser erste<br />
Trödelm<strong>ar</strong>kt im Königshainer Schlossg<strong>ar</strong>ten<br />
hat wirklich die Erw<strong>ar</strong>tungen von allen bei weitem<br />
übertroffen.<br />
Und so wird jetzt der 11. September diskutiert,<br />
bei dem möglicherweise auch das in Sanierung<br />
befindliche b<strong>ar</strong>ocke Hauptschloss besichtigt<br />
werden kann. Denn dieses Argument dürfte wieder<br />
viele Besucher anlocken, weil die Anlage lausitzweit<br />
immer noch zu unbekannt ist.<br />
So w<strong>ar</strong>en Gäste aus der sächsischen Landeshauptstadt<br />
zufälligerweise am Sonntag zum Trödelm<strong>ar</strong>kt<br />
in Königshain gelandet und von der<br />
G<strong>ar</strong>ten- und P<strong>ar</strong>kanlage regelrecht fasziniert.<br />
Aber auch die Museen und anderen historischen<br />
Gebäude konnten sich über neugierige Blicke<br />
nicht beklagen.<br />
Eine ständige Anlaufstelle w<strong>ar</strong> beispielsweise<br />
das alte Wasserschloss, wo Gudrun Schubert mit<br />
allerhand Leckereien präsent w<strong>ar</strong>. Zwischen den<br />
alten Steinmauern um dem angrenzenden Steinstock<br />
hatte sie gemütliche Sitzgruppen aufgebaut,<br />
wo sich ihre Gäste zum Verschnaufen und<br />
Stärken gerne niederließen. Als sich gegen Mittag<br />
bereits die ersten Versorgungsengpässe andeuteten,<br />
kaufte Gudrun Schubert schnell alle<br />
Kuchenbestände bei Freunden und der Bäckerei<br />
Melzer in Königshain auf.<br />
Spende für den G<strong>ar</strong>ten<br />
am B<strong>ar</strong>ockschloss<br />
Was den Görlitzern ihr Millionenspender, ist den<br />
Königshainern eine nette Geste des Görlitzer<br />
TÜV-Privatschulzentrums an der Furthstraße.<br />
Diese Bildungseinrichtung hat für den Rhododendrong<strong>ar</strong>ten<br />
am B<strong>ar</strong>ockschloss zwei hochwertige<br />
Sitzbänke spendiert. Dem vorausgegangen<br />
w<strong>ar</strong> die Kritik vieler G<strong>ar</strong>tenbesucher, die dort<br />
vergeblich nach Sitzgelegenheiten suchten. Gerade<br />
im Mai zur Rhododendron-Blüte kommen<br />
Tausende, um sich von der Pracht des ursprünglich<br />
von einem Görlitzer G<strong>ar</strong>tenfreund angelegten<br />
Geländes zu überzeugen. Mehr als 300 Pflanzen<br />
aller F<strong>ar</strong>bgebungen gedeihen hier und werden<br />
seit einem Jahr von ABM-Kräften der Gemeinde<br />
und freiwilligen Helfern »in Schuss gehalten«.<br />
Einladung »Zauberpeter«<br />
Einen zauberhaften Abend können die Gäste am<br />
30. September ab 19.30 Uhr im Königshainer<br />
»Firstenstein« erleben. Dann tritt dort nämlich<br />
der aus vielen TV-Sendungen bekannte »Zauberpeter«<br />
alias Dr. Peter Kersten auf.<br />
»Wunder inclusive« heißt sein Programm, bei<br />
dem er die Anwesenden mit vielen Illusionen verblüfft.<br />
Seine außerordentliche Fingerfertigkeit, gepa<strong>ar</strong>t<br />
mit einer meisterhaften Rhetorik, brachten<br />
den Doktor der physikalischen Chemie zu<br />
DDR-Zeiten an die Spitze der Fersehst<strong>ar</strong>s.<br />
Seine Sendung »Zauber auf Schloss Kuckucksstein«<br />
mit Edg<strong>ar</strong> Külow erreichte Kultstatus.<br />
Dr. Peter Kersten ist ein Unikum und vielseitiger<br />
Mensch.<br />
Heute lebt er die meiste Zeit des Jahres auf Bali<br />
und dreht dort Reisereportagen.<br />
Und so kann man in Königshain sehr stolz sein,<br />
den Magier überhaupt engagiert zu haben, denn<br />
seine Auftritte in Deutschland sind mittlerweile<br />
sehr selten geworden.<br />
K<strong>ar</strong>ten für 12 Euro können unter Tel. 03 58 26 /<br />
6 02 85 reserviert werden.