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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Beschränkungen für die linguistische und psycholinguistische Theoriebildung 74<br />

zu funktionalen Kategorien (vgl. u.a. Fukui 1986, Iatridou 1990, Ouhalla 1991, Gelderen<br />

1993).<br />

Um Aufschluß über das Inventar funktionaler Kategorien, über ihre Merkmale sowie über<br />

ihre kategorialen und morphologischen Selektionseigenschaften zu gewinnen, wurden seit den<br />

späten 80er Jahren zahlreiche einzelsprachlich orientierte und sprachvergleichende Unter-<br />

suchungen durchgeführt. Im Rahmen dieser Studien suchte man <strong>zum</strong> einen nach overten<br />

morphologischen und lexikalischen Realisierungen von funktionalen Kopf- und Spezifizierer-<br />

positionen; <strong>zum</strong> anderen untersuchte man Bewegungsprozesse, bei denen diese Positionen als<br />

Landeplätze fungieren (vgl. u.a. Ouhalla 1991, Gelderen 1993, Abraham et al. 1996). Dabei<br />

ist man nicht zu einer eindeutigen Entscheidung zwischen der Universalitäts- und der Varia-<br />

bilitätshypothese gelangt. In der Diskussion bestätigte sich jedoch die Bedeutung funktionaler<br />

Elemente für die typologische Variation.<br />

Darüber hinaus hat sich gezeigt, daß sich aus der Hypothese der Funktionalen Parametri-<br />

sierung nicht nur für die Domänenkomponente von Parametern Restriktionen ableiten lassen.<br />

Restriktionen für die Funktions- und Wertekomponente sind allerdings wiederum abhängig<br />

von Annahmen zur Universalität funktionaler Kategorien. Nimmt man an, daß die typologische<br />

Varianz auf die morphologische Realisierung funktionaler Kategorien beschränkt ist, lassen<br />

sich alle Parameter so formulieren, daß in der Funktionskomponente nur auf morphologische<br />

Eigenschaften Bezug genommen wird und in der Wertekomponente nur festgelegt wird, ob die<br />

betreffende Kategorie diese Eigenschaft aufweist oder nicht. Läßt man hingegen Variation in<br />

bezug auf das Kategorien- bzw. Merkmalsinventar und kategoriale Selektionseigenschaften zu,<br />

erweitert sich das Repertoire parametrisierbarer Eigenschaften. Auch in diesem Falle werden<br />

jedoch <strong>zum</strong>eist Wertekomponenten mit zwei Werten angenommen. Dies liegt meines<br />

Erachtens daran, daß die verbreitetste Analogie für den Parametrisierungsprozeß das Umlegen<br />

eines Schalters ist - ein Prozeß, bei dem im allgemeinen nur von zwei Schalterpositionen aus-<br />

gegangen wird (vgl. Atkinson 1990:12f.).

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