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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Ein gemeinsames Forschungsprogramm für Grammatiktheorie und Erwerbsforschung 67<br />

Erwachsenensprache sollten in erster Linie auf universelle Prinzipien und parametrische Varia-<br />

tion zurückgeführt werden. Dieses Charakteristikum der PPT ermöglichte die Entstehung eines<br />

parallelen Forschungsprogramms für Grammatiktheorie und Erwerbsforschung, das durch die<br />

Suche nach Evidenz für universelle Prinzipien und parametrische Variation bestimmt war.<br />

Dieses Programm führte nicht nur zu parallelen Studien, sondern auch zur Kooperation bei der<br />

Erstellung struktureller Repräsentationen, d.h. zu <strong>Untersuchung</strong>en, in denen sowohl grammatik-<br />

theoretische Analysen als auch Erklärungen für den Erwerb der betreffenden Phänomene vor-<br />

geschlagen wurden (vgl. z.B. Hyams 1986, Borer/Wexler 1987).<br />

Allerdings lieferte die PPT kein vollständiges Erwerbsmodell mit Lösungen für das<br />

Ordnungs- und das Entwicklungsproblem. Daher mußten in der PPT-orientierten Erwerbs-<br />

forschung zusätzliche Annahmen zur Funktionsweise und Kontinuität des Spracherwerbs-<br />

mechanismus gemacht werden. Diese Annahmen bewirkten jedoch in den frühen 80er Jahren<br />

noch keine weitergehenden Revisionen zentraler theoretischer Annahmen der Grammatik-<br />

theorie; die Rückwirkung der Spracherwerbsforschung auf die PPT war noch relativ ein-<br />

geschränkt. So führte z.B. die Diskussion um das Teilmengenprinzip nicht zu einer Vereinheit-<br />

lichung des Parameterformats. Man beschränkte sich weder auf die Formulierung von Para-<br />

metern, bei denen immer Teilmengenrelationen bestehen, noch wollte man Teilmengen-<br />

relationen generell ausschließen. Man nahm lediglich an, daß für Parameter mit Teilmengen-<br />

relationen das Teilmengenprinzip gelten sollte.

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