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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb der Possessivkonstruktion 447<br />

Im Deutschen entspricht die Oberflächenabfolge von POSSESSOR und POSSESSUM in<br />

einfachen Possessivkonstruktionen ihrer Basisabfolge (Helenes Huhn). Um festzustellen, daß<br />

der POSSESSOR overt in die SpecDP-Position bewegt wird, sind somit zusätzliche Informa-<br />

tionen nötig. Solche Informationen könnten z.B. Strukturen mit Adjektiven wie Helenes erstes<br />

Huhn liefern, bei denen das POSSESSOR-Argument dem Adjektiv vorangeht, obwohl es in<br />

einer tiefer eingebetteten Position basisgeneriert wird.<br />

Der Erwerb der unterschiedlichen Abfolgen von POSSESSOR, POSSESSUM und<br />

Adjektiven in den untersuchten Sprachen läßt sich somit auch ohne die Annahme eines<br />

morphologischen Auslösers erklären, wenn man von den in Kapitel II entwickelten Arbeits-<br />

hypothesen <strong>zum</strong> logischen Problem ausgeht und annimmt, daß Phrasenstrukturrepräsentationen<br />

stets rechtsverzweigend sind. Diese Annahme ist mit den Befunden in (iii) bis (vii) vereinbar,<br />

die dafür sprechen, daß spracherwerbende Kinder anfangs von einer universellen Basiswort-<br />

stellung "POSSESSOR < POSSESSUM" in einer rechtsverzweigenden Nominalphrasen-<br />

struktur ausgehen. Insgesamt betrachtet bestätigen die Befunde in (i) bis (vii) somit die<br />

Arbeitshypothesen L-I, L-II, E-I, E-II und E-V.

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