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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 393<br />

3.4.3 Auswertung der Korpora<br />

Zur Ergänzung der vorliegenden Studien habe ich quantitative Analysen der Kasusmarkierun-<br />

gen an den einzelnen Typen von Argumenten durchgeführt. Dabei habe ich zunächst unter-<br />

sucht, ob Kinder Kasusmarkierungen anfangs nur bei Argumenten mit bestimmten Θ-Rollen<br />

oder syntaktischen Funktionen verwenden, wie man es im Rahmen von Pinkers (1984, 1989)<br />

Analysen erwarten würde. Hierzu habe ich ermittelt, ob Kinder in obligatorischen Kontexten<br />

reduzierte, zielsprachliche oder nicht-zielsprachliche Nominativformen von D-Elementen und<br />

Pronomina verwenden. 85 Die Ergebnisse der Analysen sind in Abb.III-38 graphisch dar-<br />

gestellt:<br />

Abb.III-38: Nominativmarkierung in obligatorischen Kontexten<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Annelie Hannah Leonie Mathias Andreas<br />

II III II III II III II III III<br />

Phase<br />

transitiv intransitiv<br />

Wie man in Abb.III-38 erkennen kann, läßt sich keine anfängliche Beschränkung von Nomi-<br />

nativmarkierungen auf Argumente mit einer bestimmten syntaktischen Funktion feststellen.<br />

Bereits in Phase II, d.h. während des vorübergehenden Einschnitts bei der Determinierer-<br />

realisierungsrate, der den Beginn produktiver D-Elementverwendungen anzeigt, produzieren<br />

85 Für die Berechnung des Anteils zielsprachlicher und nicht-zielsprachlicher Formen wurden dieselben<br />

Kriterien verwendet wie bei den Auswertungen in Abb.III-39. Vgl. die entsprechenden Ausführungen<br />

in Anhang I.

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