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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 367<br />

Tab.III-25: Korrelation zwischen dem Anteil von Personalpronomina<br />

Korpus<br />

und dem Anteil von overten D-Elementen<br />

Anzahl der<br />

Aufnahmen<br />

Spearman-<br />

Korrelationskoeffizient<br />

Signifikanz<br />

Annelie 6 0,829 p = 0,042<br />

Hannah 8 0,862 p = 0,006<br />

Leonie 15 0,646 p = 0,009<br />

Mathias 18 0,656 p = 0,003<br />

Svenja 15 0,161 p = 0,567<br />

Wie man in Tab.III-25 erkennen kann, bestätigt die Korrelationsanalyse, daß bei Annelie,<br />

Hannah, Leonie und Mathias ein signifikanter Zusammenhang zwischen Pronomenerwerb und<br />

D-Elemententwicklung besteht. Dieser Zusammenhang, der auf eine parallele Entwicklung der<br />

beiden Typen von funktionalen Elementen hinweist, ist - wie die Korrelationskoeffizienten<br />

zeigen - bei Annelie und Hannah stärker als bei Leonie und Mathias.<br />

Bei Svenja, die bereits in Phase IV der D-Elemententwicklung ist, läßt sich hingegen keine<br />

signifikante Korrelation zwischen D-Elementrealisierung und Pronomengebrauch erkennen: Die<br />

Determiniererrealisierungsrate liegt zu Beginn des <strong>Untersuchung</strong>szeitraums bereits bei 83% und<br />

stabilisiert sich ab der dritten Aufnahme bei Werten über 90%. Der Anteil von Personalprono-<br />

mina schwankt hingegen sehr stark, sinkt dabei allerdings in keiner Aufnahme unter 19%. 80<br />

Somit ist in beiden Bereichen keine entscheidende Entwicklung mehr zu erkennen. Dies ist bei<br />

einem Kind in Phase IV zu erwarten.<br />

Zusammengenommen deuten diese Befunde auf parallele Entwicklungen beim Pronomen-<br />

und D-Elementerwerb hin, die in Phase IV weitestgehend abgeschlossen sind. Es zeigen sich<br />

aber trotz der beobachteten starken Korrelation Unterschiede in den Entwicklungskurven. So<br />

zeigt z.B. Hannah bei D-Elementen eine U-förmige Kurve, beim Anteil von Pronomina aber<br />

einen Anstieg nach einer pronomenlosen Phase. Dies könnte darauf hindeuten, daß D-Elemen-<br />

te bei Hannah eher Teile formelhafter Äußerungen sind als Personalpronomina.<br />

Um Aufschluß über die Repräsentationen zu erlangen, auf denen die Äußerungen mit Per-<br />

sonalpronomina beruhen, muß man untersuchen, über welches Inventar von Pronomenformen<br />

80 <strong>Eine</strong> signifikante Korrelation läßt sich auch dann nicht beobachten, wenn man das Svenja-Korpus<br />

in zwei Teilkorpora aufteilt (Aufnahmen 1-8 vs. Aufnahmen 9-15). Daß die Pronomenrate in den<br />

ersten Aufnahmen stärker schwankt als in den letzten Aufnahmen, scheint somit keinen Einfluß auf<br />

das Ergebnis des Korrelationstests zu haben.

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