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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 366<br />

Wie man in Abb.III-33 und Abb.III-35 erkennen kann, finden sich in Hannahs Daten aus den<br />

Phasen I und II sowie in den ersten Aufnahmen von Mathias aus Phase I überhaupt keine Per-<br />

sonalpronomina. Somit läßt sich anhand dieser Korpora die Vorhersage von Strukturaufbau-<br />

ansätzen bestätigen, daß Kinder zu Beginn der grammatischen Entwicklung eine Phase ohne<br />

Personalpronomina durchlaufen können.<br />

Zugleich zeigt sich ein Zusammenhang zwischen dem Erwerb von D-Elementen und dem<br />

Pronomenerwerb: Bei Hannah treten die ersten Personalpronomina in Aufnahme 5 auf, d.h. in<br />

der Phase, wo auch die Determiniererrealisierungsrate ansteigt. Danach liegt der Anteil von<br />

Personalpronomina an der Gesamtzahl lexikalischer und pronominaler Nominalphrasen stets<br />

über 19%, während die Rate overter D-Elemente sich bei Werten zwischen 91% und 99%<br />

stabilisiert. Bei Mathias enden sowohl die Phase, in der nahezu keine Pronomina vorkommen,<br />

als auch die weitestgehend determiniererlose Phase in der Mitte von Phase I (Aufnahme 14<br />

bzw. 13).<br />

Ein Zusammenhang zwischen der Realisierung von D-Elementen und der relativen Häufig-<br />

keit von Personalpronomina deutet sich auch in Abb.III-32 und Abb.III-34 an: Sowohl bei<br />

Annelie als auch bei Leonie steigt der Anteil von Personalpronomina nach dem vorübergehen-<br />

den Einschnitt bei der Determiniererrealisierungsrate an. Dieser Anstieg ist bei Leonie aller-<br />

dings weniger deutlich als bei Annelie.<br />

Daher habe ich eine Spearman-Korrelationsanalyse durchgeführt, um zu ermitteln, ob bei<br />

Annelie, Hannah, Leonie, Mathias und Svenja tatsächlich ein signifikanter Zusammenhang<br />

zwischen der D-Elemententwicklung und dem Pronomenerwerb besteht - und wie stark dieser<br />

Zusammenhang ist; vgl. Tab.III-25. Die ersten beiden Spalten dieser Tabelle enthalten den<br />

Namen des betreffenden Kindes sowie die Anzahl der Aufnahmen, die für dieses Kind verfüg-<br />

bar waren. In der dritten Spalte ist der Spearman-Korrelationskoeffizient angegeben, der die<br />

Stärke des Zusammenhangs zwischen der relativen Häufigkeit von Personalpronomina und der<br />

Determiniererrealisierungsrate angibt. Der vierten Spalte von Tab.III-25 kann man entnehmen,<br />

ob der beobachtete Zusammenhang signifikant ist (ungerichtete Fragestellung).

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