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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 315<br />

(54) (a) diese kröte (Mathias 15)<br />

(b) diese gleise (Mathias 10)<br />

(c) diese mann (Mathias 13)<br />

(d) diese eis (Mathias 10)<br />

In den Phasen II, III und IV liegen bei Mathias 138 obligatorische Kontexte für -e vor, und er<br />

gebraucht -e in 93% dieser Kontexte. Zugleich übergeneralisierte er nur noch 4% der 137 -e-<br />

Formen, die er insgesamt benutzt, auf Nom.Mask.Sg.-Kontexte und 3% auf Dat.Fem.Sg.-<br />

Kontexte (vgl. Tab.F-61 bis Tab.F-72 im Anhang). <strong>Eine</strong> solche distinktive Verwendung von<br />

-e zeigt sich auch in den Daten von Hannah in Phase IV, die -e nur in solchen Kontexten<br />

gebraucht, in denen diese Form erforderlich ist. Allerdings kann man in Hannahs Fall keine<br />

klaren Aussagen über die Phasen I bis III machen, da hier kaum flektierte D-Elemente vor-<br />

liegen.<br />

Leonie verwendet Formen auf -e in den Phasen I und II sowohl in Kontexten, in denen<br />

diese Formen angemessen sind, als auch bei Maskulina und Neutra. Daher beträgt der Anteil<br />

zielsprachlicher Verwendungen von -e-Formen in Phase I und II nur 50% (= 7/14) bzw. 56%<br />

(= 5/9). Dabei finden sich die meisten nicht-zielsprachlichen Belege von -e in Äußerungen, die<br />

in Kapitel III.2.3.3 als potentiell formelhaft eingestuft worden sind; vgl. z.B.:<br />

(55) (a) no(ch) eine gürtel (Leonie 1)<br />

(b) auch eine päd (= Pferd) (Leonie 2)<br />

(b) a(u)ch eine eis (Leonie 3)<br />

Diese Abweichungen von der Zielsprache scheinen somit dadurch bedingt zu sein, daß Leonie<br />

noch nicht über zielsprachliche Repräsentationen für die betreffende D-Elementform verfügt,<br />

sondern Einheiten wie noch+eine oder auch+eine mit Nomina kombiniert, ohne das Genus<br />

des jeweiligen Nomens zu berücksichtigen. In Phase III steigt der Anteil zielsprachlich<br />

verwendeter -e-Formen auf 83% (= 38/46) und erreicht in Phase IV 97% (= 273/281).<br />

Die Ergebnisse der Analysen zur Entwicklung der D-Elementflexion in den Korpora von<br />

Andreas, Annelie, Carsten, Hannah, Leonie, Mathias und Svenja sind in Tab.III-16 zusam-<br />

mengefaßt. Dabei habe ich ein "+" verwendet, um (Teil-)Korpora zu markieren, in denen die<br />

betreffenden Formen weitestgehend zielsprachlich und distinktiv sowie ohne erkennbare Distri-<br />

butionsbeschränkungen verwendet wurden. Die Markierung "(+)" zeigt hingegen an, daß im<br />

betreffenden (Teil-)Korpus zwar erste zielsprachliche Verwendungen der entsprechenden

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