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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 306<br />

erwarten lassen; <strong>zum</strong> anderen kann festgestellt werden, ob bei einem solchen Ausdifferen-<br />

zierungsprozeß Erwerbsreihenfolgen zu beobachten sind, die den Arbeitshypothesen <strong>zum</strong> Ord-<br />

nungsproblem und <strong>zum</strong> Bootstrappingproblem entsprechen.<br />

In Abb.III-27 kann man erkennen, daß jede D-Elementform <strong>zum</strong>indest zeitweise eine<br />

Fehlerrate von mehr als 10% aufweist: Insbesondere werden Formen auf -0 selbst in Phase IV<br />

noch in 37% aller Fälle nicht kontextangemessen gebraucht. Dieser Befund scheint auf den<br />

ersten Blick eindeutige Evidenz für die Strukturaufbauhypothese zu liefern. Es könnte aber<br />

auch sein, daß die untersuchten Kinder bereits über sämtliche zielsprachlichen Distinktionen<br />

verfügen, aus prosodischen Gründen aber noch häufig die Flexionsendungen von D-Elementen<br />

auslassen, da es sich bei diesen um unbetonte Silben handelt. Außerdem könnte man Affix-<br />

auslassungen - wie oben diskutiert - darauf zurückführen, daß Kinder die Paradigmen von<br />

[+EIN]-Elementen zu regularisieren versuchen, indem sie bei [+EIN,-PRO]-Elementen in<br />

sämtlichen Singularkontexten affixlose Formen verwenden - und nicht nur in Nom.Mask.Sg.-<br />

und Nom./Akk.Neut.Sg.-Kontexten.

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