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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 305<br />

Abb.III-26: Die Verwendung zielsprachlicher D-Elementformen - Svenja<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

[-EIN,+PRO] [-EIN,-PRO] [+EIN,+PRO] [+EIN,-PRO]<br />

zielsprachlich reduziert nicht-zielsprachlich<br />

Zusammengenommen sprechen die Befunde zu Fehlerraten und Entwicklungsverläufen somit<br />

gegen Varianten der Hypothese der vollständigen Kompetenz, der zufolge Kinder bereits in<br />

der frühen Zwei-Wort-Phase über zielsprachliche Determiniererrepräsentationen verfügen.<br />

Vielmehr deuten sie auf einen schrittweisen unabhängigen Aufbau von Lexikoneinträgen für die<br />

einzelnen D-Elemente hin. Man muß aber noch ausschließen, daß die relativ hohen Fehlerraten<br />

zu Beginn oder in der Mitte des <strong>Untersuchung</strong>szeitraums und die Unterschiede zwischen den<br />

einzelnen D-Elementen darauf zurückzuführen sind, daß die untersuchten Kinder bestimmte<br />

Flexionsformen bereits zielsprachlich verwenden, einige andere Formen aber noch nicht<br />

erworben haben. Daher habe ich für die sechs verschiedenen Endungen ermittelt, wie häufig<br />

sie in den Korpora von Annelie, Hannah, Leonie und Mathias zielsprachlich bzw. nicht-ziel-<br />

sprachlich verwendet werden. Die Ergebnisse dieser Analyse finden sich in Abb.III-27. Die<br />

Rohdaten für diese Abbildung können den entsprechenden Tabellen in Anhang F entnommen<br />

werden.<br />

Auf der Basis von Abb.III-27 soll im folgenden zunächst untersucht werden, welchen Auf-<br />

schluß die Korrektheitsraten für die einzelnen Formen und ihre jeweilige Distribution über die<br />

zugrundeliegenden Repräsentationen geben. Davon ausgehend kann dann <strong>zum</strong> einen ermittelt<br />

werden, ob die D-Elementparadigmen im Erwerb tatsächlich schrittweise ausdifferenziert<br />

werden, wie es die in Kapitel II.4 entwickelten Arbeitshypothesen <strong>zum</strong> Entwicklungsproblem

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