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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 273<br />

Personalpronomina und bestimmten Artikeln, weshalb man die Flexion dieser D-Elemente<br />

traditionell als "pronominale" Flexion bezeichnet.<br />

Tab.III-11: Die pronominale Flexion des Deutschen<br />

Singular<br />

Maskulin Neutrum Feminin<br />

Plural<br />

Nominativ dies-er dies-es dies-e dies-e<br />

Akkusativ dies-en dies-es dies-e dies-e<br />

Dativ dies-em dies-em dies-er dies-en<br />

Genitiv dies-es dies-es dies-er dies-er<br />

Bei D-Elementen, die auf -ein enden (unbestimmte Artikel, Possessivpronomina 50 und das<br />

Negationselement kein-), hängt das Flexionsverhalten vom syntaktischen Kontext ab: Wird ein<br />

solches D-Element pronominal gebraucht, zeigt es das in Tab.III-11 dargestellte pronominale<br />

Flexionsmuster (vgl. (26a)). Verwendet man es hingegen attributiv, d.h. in Kombination mit<br />

einem Adjektiv oder Nomen, sind seine Nom.Mask./Neut.Sg.- und Akk.Neut.Sg.-Formen<br />

affixlos (vgl. Tab.III-12 sowie (26b)):<br />

Tab.III-12: Die Flexion von attributiven D-Elementen auf -ein im Deutschen<br />

Singular<br />

Maskulin Neutrum Feminin<br />

Plural<br />

Nominativ mein-0 mein-0 mein-e mein-e<br />

Akkusativ mein-en mein-0 mein-e mein-e<br />

Dativ mein-em mein-em mein-er mein-en<br />

Genitiv mein-es mein-es mein-er mein-er<br />

(26) (a) Wessen Huhn ist das? Das ist mein(e)s.<br />

(b) Das ist mein (neues) Huhn.<br />

Angesichts ihres unterschiedlichen Flexionsverhaltens muß man bei Analysen zur deutschen<br />

Determiniererflexion somit <strong>zum</strong> einen zwischen Elementen auf -ein und Elementen mit anderen<br />

Endungen unterscheiden; <strong>zum</strong> anderen muß man attributive und pronominale Elemente getrennt<br />

behandeln. Damit ergeben sich die folgenden vier Typen von D-Elementen:<br />

50 Im Gegensatz zu den Possessivpronomina mein-, dein- und sein- enden die Possessivpronomina<br />

unser-, euer- und ihr- nicht auf -ein. Sie flektieren aber auf dieselbe Weise.

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