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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von Kasusmarkierungen und nominalphraseninterner Kongruenz 271<br />

lichen Strukturen sowohl zielsprachlich flektierte als auch nicht-zielsprachliche Strukturen ver-<br />

wenden (vgl. u.a. die Diskussion in Schütze 1996). Im Rahmen dieser Diskussion sollen nicht<br />

nur - wie in Kapitel III.2 - Entwicklungsdissoziationen zwischen verschiedenen lexikalischen<br />

Elementen nachgewiesen werden (vgl. Arbeitshypothese E-III), sondern ich werde auch Evi-<br />

denz für Entwicklungsdissoziationen zwischen verschiedenen Merkmalen erbringen (vgl.<br />

Arbeitshypothese E-IV). Zugleich werde ich zeigen, daß morphologische Markierungen an-<br />

fangs lexikalischen Beschränkungen unterliegen können. Dies unterstützt nämlich die Arbeits-<br />

hypothese E-V, der zufolge Kinder zuerst Lexikoneinträge für flektierte Vollformen und erst<br />

später dekomponierte Einträge für Stämme und Affixe schaffen.<br />

Außerdem möchte ich meine Arbeitshypothesen <strong>zum</strong> Ordnungsproblem und <strong>zum</strong> Boot-<br />

strappingproblem testen: In Kapitel III.3.1, Kapitel III.3.2 und Kapitel III.3.3 soll die Arbeits-<br />

hypothese O-I überprüft werden, der zufolge Genusdistinktionen erst dann vorgenommen<br />

werden, wenn Kinder beim Aufbau von Trägerelementparadigmen auf zwei Formen stoßen,<br />

die um eine Zelle konkurrieren. Bei der Auseinandersetzung mit dieser Hypothese soll zugleich<br />

untersucht werden, unter welchen Bedingungen eine Trägerelementform unabhängig von den<br />

funktionalen und relationalen Merkmalsspezifikationen anderer Trägerelementformen positiv<br />

spezifiziert werden kann (vgl. die Arbeitshypothesen B-III, B-IV und B-V).<br />

In Kapitel III.3.4 soll <strong>zum</strong> einen festgestellt werden, ob Kinder Kasusmarkierungen bei<br />

transitiven und intransitiven Verben unabhängig voneinander erwerben; <strong>zum</strong> anderen soll er-<br />

mittelt werden, ob sie sich bei der Analyse von Kasusmarkierungen anfangs auf AGENS-,<br />

ACTOR-, PATIENS- oder GOAL-Argumente beschränken (vgl. Arbeitshypothese B-I bzw.<br />

B-II). Darüber hinaus werde ich in Kapitel III.3.1, Kapitel III.3.2, Kapitel III.3.3 und Kapitel<br />

III.3.4 nachweisen, daß der Dativ der Defaultkasus für das mittlere Argument dreiwertiger<br />

Verben ist, und nicht vor dem Erwerb der Nominativ/Akkusativ- bzw. Absolutiv/Ergativ-<br />

distinktion etabliert wird (vgl. die Arbeitshypothesen O-II und O-III).

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