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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von D-Elementen 243<br />

Abb.III-7: Overte D-Elemente in obligatorischen Kontexten - Mathias 29<br />

in %<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

9 1011121314151617181921222324252627<br />

Aufnahme<br />

In den Daten von Svenja ist weder eine determiniererlose Phase noch eine U-Kurve zu<br />

erkennen (vgl. Tab.B-7 im Anhang). Bei Svenja ist der Anteil overter Determinierer jedoch<br />

während des gesamten <strong>Untersuchung</strong>szeitraums sehr hoch: Sie produziert in insgesamt 95%<br />

der 890 obligatorischen Kontexte overte D-Elemente. 30 Außerdem hat Svenja relativ hohe<br />

MLU-Werte (3,31-4,09). Dies spricht dafür, daß Svenjas Daten eine relativ späte Entwick-<br />

lungsphase repräsentieren, in der die beobachteten Determinierer auf zielsprachlichen Reprä-<br />

sentationen basieren. Auch Andreas und Carsten, die beiden Kinder aus der Querschnitt-<br />

studie, zeigen nahezu zielsprachliche Raten overter D-Elemente (87% bzw. 91%; vgl. Tab.B-1<br />

bzw. Tab.B-3 im Anhang).<br />

Insgesamt betrachtet liefern die untersuchten Daten somit nicht nur Evidenz für die Existenz<br />

einer weitestgehend determiniererlosen Phase; in den Längsschnittdaten, die den Übergang<br />

29 Es wurden nur Aufnahmen berücksichtigt, in denen mindestens 10 obligatorische Kontexte für<br />

D-Elemente vorliegen. Aufnahme 20 liegt für Mathias nicht vor.<br />

30 Lediglich in den ersten beiden Aufnahmen läßt Svenja in mehr als 10% aller obligatorischen<br />

Kontexte den erforderlichen Determinierer aus. Diese relativ hohe Auslassungsrate scheint jedoch<br />

ein Artefakt der Datenerhebung zu sein. Insgesamt sind in diesen beiden Aufnahmen nur acht<br />

Auslassungen zu beobachten. Vier davon finden sich in Präpositionalphrasen, d.h. in Kontexten, in<br />

denen die Auslassungsrate für Determinierer auch bei sprachlich weit entwickelten Kindern noch<br />

relativ hoch ist (vgl. Eisenbeiß/Penke 1996).

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