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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Der Erwerb von D-Elementen 228<br />

(6) (a) a that (Anna)<br />

(c) a my other book (Anna)<br />

(c) want more drink (Helen)<br />

(d) that's a big one eyes (Leonard)<br />

Insgesamt betrachtet deuten die Distributionsanalysen von Pine und Martindale (1996) bzw.<br />

Pine und Lieven (1997) somit darauf hin, daß <strong>zum</strong>indest ein nicht unbeträchtlicher Teil der<br />

frühen Belege für "Determinierer" auf formelhaften Strukturen basiert. Es ist aber zweifelhaft,<br />

ob die in diesen Studien berechneten Werte zuverlässige Kennwerte für das Ausmaß der<br />

Variabilität von frühen Strukturen mit Determinierern sind. Erstens ist selbst bei den Erwach-<br />

senen eine relativ starke Variation in bezug auf die ermittelten Werte zu beobachten (vgl.<br />

Tab.III-4). Zweitens können sich durch die Beschränkung der Analyse auf Artikel sehr kleine<br />

Werte ergeben, obwohl das betreffende Kind viele Nomina und Prädikate produziert und sie<br />

mit einer ganzen Reihe von unterschiedlichen D-Elementen verbindet. So wird in den in (7)<br />

dargestellten hypothetischen Daten kein einziges der auftretenden Nomina bzw. Prädikate mit<br />

beiden Artikeln verwendet, was zu Werten von 0% führen würde:<br />

(7) (a) He wants a/this/his/a small/a black doggie<br />

(b) This is a/a big/my old/your cat<br />

(c) where are the/these/her/all the socks<br />

(d) Jane took the/that/her/this/your truck<br />

(e) John has my/these/her two/four trucks<br />

(f) I like this/that/your/his old pullover<br />

Man würde angesichts solcher Daten aber sicher nicht von einer eingeschränkten lexikalischen<br />

Variation von Strukturen mit D-Elementen ausgehen wollen. Jedes Prädikat bzw. Nomen wird<br />

mit mehreren D-Elementen kombiniert, und die Strukturen in (7) lassen sich nicht auf einige<br />

wenige unanalysierte Strukturen zurückführen.<br />

Drittens lassen Pine, Martindale und Lieven den Zusammenhang außer acht, der zwischen<br />

der Variabilität von Prädikat-Determinierer-Verbindungen und der Variabilität von Deter-<br />

minierer-Nomen-Verbindungen besteht. Dadurch kann es zu irreführend hohen Werten kom-<br />

men, wenn ein Kind sowohl über einige unanalysierte Prädikat-Determinierer-Strukturen als<br />

auch über einige feste Determinierer-Nomen-Verbindungen verfügt. So werden z.B. jeweils<br />

fünf der sieben Nomina und Prädikate in (8) mit beiden Artikeln kombiniert. Demnach würden<br />

sich Werte von 71% ergeben. Durch solche hohen Werte würde aber nicht erfaßt, daß sich

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