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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Datenbasis und Methode der empirischen <strong>Untersuchung</strong> 201<br />

diese Aufnahmen enthalten. 6 In der vierten Spalte der Tabelle findet sich die Anzahl der Nomi-<br />

nalphrasen des betreffenden Typs und ihr prozentualer Anteil an den analysierbaren Äuße-<br />

rungen der entsprechenden Aufnahmen. Die letzte Spalte enthält den Spearman-Korrelations-<br />

koeffizienten, der angibt, inwieweit der prozentuale Anteil des betreffenden Nominalphrasen-<br />

typs in der jeweiligen Aufnahme vom MLU für diese Aufnahme abhängt.<br />

Tab.III-2: Nominalphrasentypen in den Korpora ohne entsprechende Elizitation<br />

Nominalphrasentyp Aufnahmen analysierbare<br />

Nominalphrasen mit<br />

Kontexten für D-Elemente<br />

Äußerungen<br />

Nominalphrasen mit Adjektiven<br />

und Kontexten für D-Elemente<br />

entsprechende<br />

Nominalphrasen<br />

39 9.586 2.646 (28%)<br />

39 9.586 249 (2,6%)<br />

Possessivkonstruktionen 44 10.969 19 (0,2%)<br />

Dativobjekte mit<br />

Kontexten für D-Elemente<br />

38 9.418 11 (0,1%)<br />

Korrelation mit<br />

dem MLU<br />

0,489<br />

p = 0,002<br />

0,274<br />

p = 0,092<br />

-0,097<br />

p = 0,531<br />

0,264<br />

p = 0,109<br />

Wie man der ersten Zeile in Tab.III-2 entnehmen kann, finden sich in Spontansprachdaten<br />

relativ viele Nominalphrasen mit Kontexten für D-Elemente: 28% aller analysierbaren Äuße-<br />

rungen enthalten eine solche Nominalphrase. Zugleich besteht eine relativ schwache, aber<br />

hochsignifikante Korrelation zwischen der Anzahl dieser Nominalphrasen und dem MLU.<br />

D.h., Nominalphrasen mit Kontexten für D-Elemente werden häufiger, wenn die Äußerungs-<br />

länge ansteigt. Die übrigen Typen von Nominalphrasen treten hingegen in allen Spontansprach-<br />

aufnahmen selten auf: Nominalphrasen mit Adjektiven und Kontexten für D-Elemente in ca.<br />

2,6% aller analysierbaren Äußerungen, Possessivkonstruktionen in ca. 0,2% und Dativobjekte<br />

mit Kontexten für D-Elemente in ca. 0,1%. 7 Darüber hinaus zeigt sich kein Zusammenhang mit<br />

6 Elizitationsverfahren für Nominalphrasen mit Kontexten für nominale funktionale Elemente sowie für<br />

Nominalphrasen mit Adjektiven und Kontexten für nominale funktionale Elemente wurden in allen<br />

15 Aufnahmen von Leonie (vgl. Tab.A-5 im Anhang) sowie in 10 Aufnahmen von Svenja eingesetzt<br />

(vgl. Tab.A-7 im Anhang). In den übrigen 39 Aufnahmen erfolgte keine entsprechende Elizitation.<br />

Verfahren zur Elizitation von POSSESSOR(-POSSESSUM)-Strukturen wurden in 14 Aufnahmen von<br />

Leonie und sieben Aufnahmen von Svenja verwendet (vgl. Tab.A-5 und Tab.A-7 im Anhang). Elizitationsverfahren<br />

für Dativobjekte mit Kontexten für nominale funktionale Elemente kamen in einer<br />

Aufnahme von Hannah sowie in 15 Aufnahmen von Leonie und 10 Aufnahmen von Svenja <strong>zum</strong><br />

Einsatz (vgl. Tab.A-4, Tab.A-5 und Tab.A-7 im Anhang).<br />

7 Daß Dativobjekte selten sind, zeigen auch Studien <strong>zum</strong> Englischen. So analysieren z.B. Snyder und<br />

Stromswold (1997) für ihre <strong>Untersuchung</strong> des Erwerbs von Strukturen mit dreiwertigen Verben<br />

195.139 Äußerungen von 12 Kindern im Alter von 1;4 bis 7;10 Jahren, um eine ausreichende Datenbasis<br />

für ihre <strong>Untersuchung</strong>en zu gewährleisten. Dabei lagen aber für die einzelnen Kinder jeweils<br />

nur wenige Daten vor. Dementsprechend hoch ist die Gefahr einer Unter- oder Überschätzung der

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