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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Datenbasis und Methode der empirischen <strong>Untersuchung</strong> 198<br />

Wie man Abb.III-1 entnehmen kann, decken die sieben Korpora den MLU-Bereich von 1,18<br />

bis 4,22 ab. Anhand dieser Daten läßt sich somit der Übergang von der frühen Zwei-Wort-<br />

Phase in die Mehrwortphase untersuchen.<br />

Svenja<br />

Mathias<br />

Leonie<br />

Hannah<br />

Carsten<br />

Annelie<br />

Andreas<br />

Abb.III-1: Durch die Korpora abgedeckter MLU-Bereich 4<br />

1 1,5 2 2,5 3 3,5 4 4,5<br />

1.1 Spontansprachaufnahmen und Elizitationsverfahren<br />

Den Ausgangspunkt für sämtliche Datenanalysen in dieser Arbeit bilden die Spontansprach-<br />

korpora. Diese Korpora beruhen auf Video- oder Audioaufnahmen, die von den betreffenden<br />

Kindern in einer alltäglichen Kommunikationssituation gemacht wurden - entweder zu Hause<br />

4 Die Werte für die mittlere Äußerungslänge wurden nicht auf der Basis von Morphemen berechnet,<br />

wie es z.B. für das Englische üblich ist (vgl. u.a. Brown 1973). Das Deutsche ist nämlich <strong>zum</strong> einen<br />

relativ reich an Flexionsformen ohne overtes Affix, die mit affigierten Formen in paradigmatischem<br />

Kontrast stehen (vgl. z.B. ich ging vs. wir gingen); <strong>zum</strong> anderen weist es viele Formen mit<br />

Portmanteau-Flexiven auf, bei denen ein Flexiv mehrere grammatische Informationen kodiert (vgl.<br />

z.B. kalt-er Nom.Neut.Sg. vs. Dat./Gen.Fem.Sg.). Für beide Typen von Formen ist es schwer zu entscheiden,<br />

wie viele Morpheme jeweils vorliegen, da keine 1:1-Beziehung zwischen der Anzahl der<br />

Affixe und der Anzahl der kodierten grammatischen Merkmale besteht. Daher habe ich den MLU im<br />

Anschluß an Clahsen (1986) und Clahsen, Penke und Parodi (1993) auf der Basis von Wörtern<br />

anstelle von Morphemen berechnet. Dabei wurden sämtliche analysierbaren Äußerungen der entsprechenden<br />

Aufnahme berücksichtigt.

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