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Merkmalsgesteuerter Grammatikerwerb Eine Untersuchung zum

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Minimalismus und Spracherwerbsforschung 108<br />

den Abfolgebeziehungen zwischen syntaktischen Konstituenten weitestgehend entsprechen<br />

(vgl. (39)).<br />

(37) Die lexikalische Repräsentation von cat<br />

Phonologische Syntaktische Semantisch-konzeptuelle<br />

Information Information Information<br />

Word b N b [ Thing TYPE: CAT] b<br />

σ |<br />

[count]<br />

/ k ae t / [sing]<br />

(38) If syntactic maximal phrase X1 corresponds to conceptual constituent Z1, and syntactic<br />

maximal phrase X2 corresponds to conceptual constituent Z2, then, iff X1 contains X2, Z1<br />

preferably contains Z2. Jackendoff (1997:36)<br />

(39) A syntactic X 0 constituent preferably corresponds to a phonological word.<br />

If syntactic constituent X1 corresponds to phonological constituent Y1, and syntactic<br />

constituent X2 corresponds to phonological constituent Y2, then the linear order of X1 and<br />

X2 preferably corresponds to the linear order of Y1 and Y2. Jackendoff (1997:28)<br />

Somit spielen auch bei Jackendoff (1997) generelle Wohlgeformtheitsbedingungen und die<br />

Verknüpfung von unterschiedlichen phonologischen, syntaktischen und semantischen Informa-<br />

tionen in Lexikoneinträgen eine zentrale Rolle.<br />

7.2 Minimalistische Ansätze in der Spracherwerbsforschung<br />

Merkmalsbasierte minimalistische Grammatiktheorien, die die Annahmen zu angeborenen<br />

formalen und substantiellen Universalien zu minimieren versuchen, haben die Spracherwerbs-<br />

forschung in den letzten Jahren entscheidend beeinflußt. Dies gilt insbesondere für die Ent-<br />

wicklung von Lösungsansätzen für das Entwicklungsproblem. Die Aufspaltung von Kategorien<br />

in ihre Merkmale hat nämlich zu Modifikationen der vorgeschlagenen Erklärungen für nicht-<br />

zielsprachliche Strukturen in der frühen Kindersprache geführt. Dabei sind zwei Erklärungs-<br />

strategien zu unterscheiden: Bei der ersten Erklärungsstrategie nimmt man an, in Übergangs-<br />

grammatiken lägen nicht-zielsprachliche Merkmalswerte vor. Dies entspricht der Strategie der<br />

frühen parameterorientierten Erwerbsuntersuchungen, bei denen man Abweichungen von der<br />

Zielsprache aus der Annahme von nicht-zielsprachlichen Parameterwerten ableitete (vgl.

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