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Bilanzrechtsmodernisierungsgesetz - ralph ehmann

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7 Auslagerung/Ausfi nanzierung von unmittelbaren Pensions verpfl ichtungen<br />

Der mögliche Umgang mit bestehenden Versorgungsverpfl ichtungen unterscheidet sich<br />

im Wesentlichen durch einen unterschiedlichen Grad des Risikotransfers auf einen externen<br />

Träger und die damit verbundene unterschiedlich hohe Bindung von Liquidität.<br />

Hierbei liegt stets die Fragestellung zugrunde, wie mit bestehenden Pensionsverpfl ichtungen<br />

künftig umgegangen werden soll.<br />

Der erste Schritt besteht nun aber nicht darin, Vor- und Nachteile verschiedener Finanzierungsmöglichkeiten<br />

für bestehende Pensionsverpfl ichtungen gegeneinander abzuwägen.<br />

In einer systematischen Vorgehensweise muss dieser Erörterung vielmehr die<br />

Frage vorausgehen, wie mit damit verbundenen Risiken künftig umgegangen werden<br />

soll bzw. wie die betriebliche Altersversorgung zukünftig strukturiert sein soll.<br />

Die Beantwortung dieser Frage wiederum ist von den unternehmensindividuellen Zielen<br />

und Anforderungen an ein modernes Versorgungswerk abhängig. Folgende beispielhaften<br />

Zielsetzungen können dabei Gegenstand der Überlegungen sein:<br />

44<br />

Personalpolitik (Mitarbeiterbindung/Motivation/Fürsorge),<br />

Auslagerung von Pensionsrisiken,<br />

Bilanzoptik/Bilanzpolitik,<br />

Internationale Vergleichbarkeit,<br />

Verwaltungskosten (Outsourcing versus Inhouse-Lösung),<br />

Vorsorge für die Zukunft treffen (Kapital periodengerecht für Versorgung<br />

aufbauen),<br />

Konzentration auf das Kerngeschäft (kein Lebensversicherungsgeschäft<br />

betreiben).<br />

7.2 Neukonzeption der Versorgung<br />

Betriebliche Altersversorgung wurde in der Regel eingerichtet, um den Mitarbeitern<br />

zusätzlich zum Barlohn auch einen Vorsorge-Vergütungsbestandteil zu gewähren. Klassische<br />

Zielsetzungen, die mit einer arbeitgeberfi nanzierten betrieblichen Altersversorgung<br />

erreicht werden sollen, sind Mitarbeiterbindung und Motivation – aber auch der<br />

Für- und Vorsorgegedanke bzw. der Wille, soziale Verantwortung zu übernehmen. Die<br />

betriebliche Altersversorgung stellt nicht zuletzt eine Möglichkeit dar, sich gegenüber<br />

Konkurrenzunternehmen als attraktiver Arbeitgeber zu positionieren. Änderungen in der<br />

Durchführung der betrieblichen Altersversorgung wollen daher wohlüberlegt sein.<br />

Bei einer Neukonzeption der Versorgung kann grundsätzlich daran gedacht werden,<br />

die bestehende Versorgung für alle noch aktiven Mitarbeiter so zu ändern, dass diese<br />

den unternehmensindividuellen Zielsetzungen entspricht.<br />

Dieses Vorgehen beinhaltet allerdings einen Eingriff in bestehende Versorgungszusagen<br />

und kann daher nur unter Beachtung der arbeitsrechtlichen Rahmenbedingungen und

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