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Gesundheitsberufe – der Mensch im Zentrum - ZAG - Kanton Zürich

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Die Zeitschrift für Gesundheit und Pflege <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, August 2011 zag.zh.ch<br />

N°2<br />

<strong>Gesundheitsberufe</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Zentrum</strong><br />

10<br />

Ruth Schulthess:<br />

Pflegeberuf, Familie <strong>–</strong><br />

und wie<strong>der</strong> zurück.<br />

14<br />

Anita Geerts:<br />

‹‹Die Pflege entwickelt sich <strong>–</strong><br />

und die Pflegenden mit ihr.››<br />

28<br />

Heinz Knöpfel:<br />

Umgestiegen <strong>–</strong><br />

und geblieben.


2<br />

Inhalt<br />

04 «Mehr Kompetenzen, mehr Verantwortung<br />

und mehr Nähe zum Patienten.»<br />

Ursina Siegrist steht kurz vor ihrem Abschluss <strong>–</strong> und freut<br />

sich auf ihre Zukunft <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur.<br />

07 «Wir freuen uns auf die FaGe-Lehre<br />

bei <strong>der</strong> Spitex!»<br />

Im Sommer 2012 beginnen Gioia Frei und Chancelle<br />

Mapwata ihre FaGe-Ausbildung bei <strong>der</strong> Spitex.<br />

10 Pflegeberuf, Familie <strong>–</strong><br />

und wie<strong>der</strong> zurück.<br />

Eine Pflegefachfrau kehrt nach 27 Familienjahren zurück ins<br />

Berufsleben.<br />

12 «Ich habe einen <strong>der</strong> schönsten,<br />

vielseitigsten und anspruchsvollsten<br />

Berufe.»<br />

Monika Brändli, Fachfrau Aktivierung HF, liebt die Vielfalt<br />

und die Herausfor<strong>der</strong>ungen ihres Berufs.<br />

14 «Die Pflege entwickelt sich <strong>–</strong><br />

und die Pflegenden mit ihr.»<br />

Die Pflegeexpertin Anita Geerts ist <strong>im</strong> Berghe<strong>im</strong> Uetikon<br />

verantwortlich für die Qualität in <strong>der</strong> Pflege.<br />

16 Wir sind <strong>ZAG</strong>!<br />

Das <strong>ZAG</strong> Magazin auf Reportage <strong>im</strong> Schulgebäude.<br />

<strong>Zentrum</strong> für Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

20 «Die Spitex lebe hoch!»<br />

Wie die Spitex betagten <strong>Mensch</strong>en hilft, dahe<strong>im</strong> ein selbstbest<strong>im</strong>mtes<br />

Leben zu führen.<br />

22 Erwachsene <strong>Mensch</strong>en mit Behin<strong>der</strong>ung:<br />

ein spannendes neues Tätigkeitsfeld.<br />

Mehr Lebensqualität <strong>im</strong> Alter für <strong>Mensch</strong>en mit körperlichen<br />

und geistigen Einschränkungen.<br />

24 «Ältere <strong>Mensch</strong>en habe ich einfach gern!»<br />

Caroline Schär betreut als FaGe betagte <strong>Mensch</strong>en:<br />

ein Beruf, <strong>der</strong> ihr voll und ganz entspricht.<br />

26 Ausbildung als schöne Pflichtaufgabe.<br />

Angelika Locher ist am KSW zuständig für die Betreuung von<br />

Lernenden und Studierenden.<br />

28 Umgestiegen <strong>–</strong> und geblieben.<br />

Heinz Knöpfel, ehemaliger Kaufmann, behält heute als<br />

Stationsleiter den Überblick in einer psychiatrischen Klinik.<br />

30 Assistent/in Gesundheit und Soziales EBA:<br />

ein neuer Beruf mit zweijähriger Lehre.<br />

2011 starten <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> die ersten 60 Lernenden eine neu<br />

konzipierte zweijährige Grundbildung.


Die Zeitschrift für Gesundheit und Pflege <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, August 2011 zag.zh.ch<br />

n°2<br />

<strong>Gesundheitsberufe</strong> <strong>–</strong><br />

<strong>der</strong> <strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Zentrum</strong><br />

10<br />

Ruth Schulthess:<br />

Pflegeberuf, Familie <strong>–</strong><br />

und wie<strong>der</strong> zurück.<br />

Titel:<br />

Chancelle und Gioia beginnen<br />

diesen Sommer ihre FaGe-<br />

Ausbildung bei <strong>der</strong> Spitex.<br />

Das <strong>ZAG</strong> Magazin hat mit<br />

ihnen über ihre Erwartungen<br />

gesprochen.<br />

Impressum<br />

14<br />

Anita Geerts:<br />

‹‹Die Pflege entwickelt sich <strong>–</strong><br />

und die Pflegenden mit ihr.››<br />

28<br />

Heinz Knöpfel:<br />

Umgestiegen <strong>–</strong><br />

und geblieben.<br />

Herausgeber:<br />

<strong>ZAG</strong> <strong>Zentrum</strong> für Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Redaktion:<br />

eins1 ag, Winterthur<br />

Paul Girard<br />

Konzept und Realisation:<br />

eins1 ag, Winterthur, www.eins1.ch<br />

Fotografie:<br />

Martin Vogel, Luzern<br />

Produktion:<br />

Mattenbach AG, Winterthur<br />

Auflage:<br />

30’000 Ex.<br />

Erscheinungsweise:<br />

1x jährlich<br />

Online-Version auf<br />

www.zag.zh.ch<br />

Editorial<br />

Liebe Leserinnen, liebe Leser<br />

Wir freuen uns, Ihnen die zweite Ausgabe des <strong>ZAG</strong> Magazins zu präsentieren.<br />

Diesmal steht <strong>der</strong> Inhalt unter dem Motto «<strong>Gesundheitsberufe</strong> <strong>–</strong> <strong>der</strong><br />

<strong>Mensch</strong> <strong>im</strong> <strong>Zentrum</strong>». Viele interessante Beiträge zu diesem Thema sind <strong>im</strong><br />

Laufe <strong>der</strong> letzten Wochen zusammengekommen. Altbewährtes mischt sich<br />

mit Neuem. So startet zum Beispiel <strong>im</strong> August 2011 die zweijährige Ausbildung<br />

Assistentin /Assistent Gesundheit und Soziales EBA. Ebenfalls <strong>im</strong> Herbst 2011<br />

dürfen wir die ersten Teilnehmenden <strong>der</strong> berufsbegleitenden Ausbildung<br />

Pfl ege HF am <strong>ZAG</strong> begrüssen. Der Lehrgang <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> höheren Berufsbildung<br />

ist ein Pilotprojekt in <strong>der</strong> Schweiz. Die Bewerbenden weisen zuerst<br />

nach, welche Kompetenzen und Fähigkeiten sie für diesen Beruf bereits<br />

mitbringen. Erfahrungen aus bisherigen Ausbildungen, aus Berufs- und<br />

an<strong>der</strong>en Tätigkeiten werden angerechnet. Die fehlenden Kompetenzen und<br />

Fähigkeiten eignen sie sich modulweise <strong>im</strong> berufsbegleitenden Bildungsgang<br />

Pfl ege HF an. Wir freuen uns, dass dieser Bildungsgang auf so grosses<br />

Interesse gestossen ist!<br />

Gleichzeitig schliessen diesen Sommer auch einige «Pionier-Studierende»<br />

ihre Ausbildung ab, zum Beispiel die ersten Fachpersonen Aktivierung HF.<br />

Sie haben sich in ihren Pilot-Studiengängen das nötige Können und Fachwissen<br />

erarbeitet, um sich in <strong>der</strong> Praxis zu bewähren <strong>–</strong> und auch wir haben<br />

viel gelernt dabei. Denn unser Interesse muss es sein, unsere Bildungsgänge<br />

laufend zu verbessern und zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Auch diesmal haben uns viele Partner bei <strong>der</strong> Realisierung des <strong>ZAG</strong><br />

Magazins unterstützt. Wir danken diesen Institutionen und Verbänden für<br />

die gute Zusammenarbeit. Neu mit dabei ist <strong>der</strong> Krankenhe<strong>im</strong>verband<br />

Zürcher Unterland und <strong>der</strong> SPICURA Lehrbetriebsverbund des <strong>Kanton</strong>s <strong>Zürich</strong>.<br />

Herzlichen Dank natürlich auch allen Mitwirkenden aus den Betrieben,<br />

den Lernenden, den Studierenden und den Mitarbeitenden des <strong>ZAG</strong>, die<br />

sich zur Verfügung gestellt haben, damit ein vielfältiges, interessantes Heft<br />

entstehen konnte.<br />

Wir wünschen Ihnen eine spannende, interessante Zeit be<strong>im</strong> Lesen des<br />

<strong>ZAG</strong> Magazins.<br />

Hanni Wipf Stengele<br />

Rektorin <strong>ZAG</strong><br />

PS<br />

Viele interessante Filme und das Magazin als PDF-Download fi nden Sie auf<br />

unserer Web site www.zag.zh.ch, zusammen mit allen wichtigen Informationen<br />

zu Aus- und Weiterbildungen <strong>im</strong> Gesundheitswesen.<br />

Winterthur, <strong>im</strong> August 2011<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 3


4<br />

KSW<br />

Ursina Siegrist, in Ausbildung als Pflegefachfrau HF<br />

«Mehr Kompetenzen,<br />

mehr Verantwortung<br />

und mehr Nähe zum Patienten.»<br />

Auf direktem Weg zur diplomierten Pflegefachfrau HF: Ursina Siegrist<br />

steht kurz vor ihrem Abschluss <strong>–</strong> und freut sich auf ihre Zukunft <strong>im</strong><br />

<strong>Kanton</strong>sspital Winterthur.<br />

«Fernsehmo<strong>der</strong>atorin. O<strong>der</strong> wenigstens<br />

Prinzessin.» Kin<strong>der</strong> haben oft<br />

ganz klare Vorstellungen über ihre<br />

Traumberufe. Das galt auch für Ursina<br />

Siegrist. Nach einem kurzen Spitalaufenthalt<br />

<strong>im</strong> Kin<strong>der</strong>gartenalter war<br />

ihr Be rufs wunsch bald klar: «Krankenschwester!»<br />

Die Berufsbezeichnung hat sich<br />

seit her geän<strong>der</strong>t. Doch Ursina Siegrists<br />

Ziele sind dieselben geblieben,<br />

und sie ist auf bestem Weg, sie dem-<br />

nächst zu erreichen. Denn <strong>im</strong> Herbst<br />

2011 wird sie ihr Diplom in den Händen<br />

halten <strong>–</strong> als «Diplomierte», als<br />

Pfl egefachfrau HF.<br />

Sie hat den Ausbildungsweg über<br />

die Grundbildung als Fachfrau Gesund-


Der Karriereschritt von <strong>der</strong> FaGe zur diplomierten Pflegefachfrau HF:<br />

Pflegeberufe bieten viele Möglichkeiten, sich weiterzuentwickeln.<br />

heit (FaGe) gewählt. Denn dort konnte<br />

sie das «Handwerk» von <strong>der</strong> Pike auf<br />

lernen, sich in sorgfältig dosierten<br />

Schritten in die verschiedenen Aufgaben<br />

hineinarbeiten und die vielen<br />

Facetten ihres Lehrbetriebs, des <strong>Kanton</strong>sspitals<br />

Winterthur (KSW) kennenlernen.<br />

Nach dem Lehrabschluss war erst<br />

einmal Ende mit Schule und Lernen.<br />

Aber schon ein halbes Jahr später<br />

folgte <strong>der</strong> nächste Schritt: Zu jenem<br />

Zeitpunkt gab es ausser dem KSW nur<br />

wenige Spitäler und Institutionen in<br />

<strong>der</strong> Region, die Direktanstellungen anboten,<br />

das heisst, in denen die Studierenden<br />

direkt <strong>im</strong> Betrieb angestellt<br />

wurden und nicht in <strong>der</strong> Schule. Klar,<br />

dass Ursina Siegrist gleich die Chance<br />

packte, in ihrem Lehrbetrieb die nächste<br />

Stufe in Angriff zu nehmen.<br />

Von ihrer Entscheidung ist sie hun<strong>der</strong>tprozentig<br />

überzeugt: «FaGe ist<br />

schon eine tolle Ausbildung. Aber für<br />

mich war es wichtig, mehr Verantwortung<br />

zu übernehmen. Als Fachfrau<br />

Gesundheit hatte ich <strong>im</strong>mer eine ‹Diplomierte›<br />

<strong>im</strong> Hintergrund, die alle Entscheidungen<br />

traf. In den letzten zwei<br />

Jahren ist meine Kompetenzenliste<br />

<strong>im</strong>mer länger geworden, und jetzt<br />

kann ich schon in vielen Fällen die<br />

Pflege selbstständig gestalten.»<br />

«Da ich Patienten<br />

von A bis Z betreue,<br />

ergeben sich<br />

viel persönlichere<br />

Beziehungen.»<br />

Was sie fasziniert, ist die Nähe zu<br />

den Patientinnen und Patienten. Denn<br />

mit dem wachsenden Wissen und Können<br />

kann Ursina Siegrist sie in ihrer<br />

Entwicklung, in ihrem Krankheitsverlauf<br />

und Heilungsprozess eng begleiten.<br />

«Da ich Patienten von A bis Z betreue,<br />

ergeben sich viel persönlichere<br />

Beziehungen. Natürlich geht es nicht<br />

ohne die nötige professionelle Distanz,<br />

aber es ist jedes Mal wie<strong>der</strong> eindrücklich,<br />

zusammen mit einem Patienten<br />

o<strong>der</strong> einer Patientin zu erleben, wie es<br />

nach einer schwierigen Phase wie<strong>der</strong><br />

aufwärts geht.»<br />

Diplom innerhalb von 2,5 Jahren<br />

Es gibt verschiedene Wege zum Diplom<br />

als Pflegefachperson HF. Ursina<br />

Siegrist hat sich für einen direkten<br />

und für sie logischen entschieden <strong>–</strong><br />

den von <strong>der</strong> FaGe über den zweieinhalbjährigen<br />

Bildungsgang am <strong>ZAG</strong>.<br />

«Im Unterschied zu vielen Klassenkameradinnen<br />

und Klassenkameraden,<br />

die aus ganz an<strong>der</strong>en Berufen stammen,<br />

von <strong>der</strong> Verkäuferin bis zum<br />

Schreiner, habe ich bereits solide<br />

Grundlagen in <strong>der</strong> Pflege. Mit vielen<br />

Praxis-Aufgaben bin ich schon vertraut,<br />

und meine Erfahrungen aus<br />

<strong>der</strong> Lehre helfen mir enorm.»<br />

Also macht man als Fachfrau Gesundheit<br />

diese Weiterbildung ganz<br />

einfach mit links? «Schön wär’s! Die<br />

Schule ist ziemlich anstrengend, vor<br />

Das zusätzliche Wissen wird sofort umgesetzt <strong>–</strong> die HF-Studierenden erhalten<br />

sukzessive zusätzliche Kompetenzen und mehr fachliche Verantwortung.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 5<br />


6<br />

«Es ist eindrücklich,<br />

zusammen mit einem<br />

Patienten o<strong>der</strong> einer<br />

Patientin zu er leben,<br />

wie es nach einer<br />

schwierigen Phase<br />

wie<strong>der</strong> aufwärts geht.»<br />

allem die Umstellung von <strong>der</strong> praktischen<br />

Tätigkeit auf die schulischen<br />

Module. Es sind auch recht grosse Stoffmengen<br />

zu bewältigen, gerade wenn<br />

man wie ich das zusätzliche Wissen,<br />

für das sich an<strong>der</strong>e ein halbes Jahr Zeit<br />

nehmen können, in drei Monaten erarbeiten<br />

muss. Trotzdem bin ich sicher,<br />

dass ich mit <strong>der</strong> auf 2,5 Jahre verkürzten<br />

Ausbildung an <strong>der</strong> Höheren<br />

Fachschule die richtige Entscheidung<br />

getroffen habe. An<strong>der</strong>e FaGe entscheiden<br />

sich für die dreijährige Ausbildung.<br />

Ich denke mir, alle müssen ihren eigenen<br />

Weg finden, den sie für richtig<br />

und vernünftig halten.»<br />

Das KSW:<br />

ein attraktiver Lehrbetrieb<br />

Ein grosses, vielseitiges und interdisziplinäres<br />

Haus wie das KSW ist natürlich<br />

ideal als Ausbildungsbetrieb. Die<br />

Studierenden erhalten in ihren Praktika<br />

auf den verschiedenen Abteilungen<br />

Einblick in alle Facetten des Pflegeberufs.<br />

«Vor allem wird man rundum gut<br />

betreut und hat <strong>im</strong>mer kompetente<br />

Ansprechpersonen», so Ursina Siegrist.<br />

«Ich schätze das sehr angenehme Arbeitskl<strong>im</strong>a,<br />

und für die Fortbildung<br />

gibt es viele interne Möglichkeiten.<br />

Aber auch externe Weiterbildungen<br />

werden geför<strong>der</strong>t, wie zum Beispiel<br />

Nachdiplomstudien.»<br />

Für sie ist deshalb klar: Auch als<br />

«Diplomierte» wird sie <strong>im</strong> KSW bleiben.<br />

Denn es ist viel einfacher, in eine Position<br />

mit mehr Verantwortung hineinzuwachsen,<br />

wenn das Umfeld schon<br />

vertraut ist. Sie kennt die Abteilungen,<br />

weiss, in welcher ihr die Arbeit beson<strong>der</strong>s<br />

liegt <strong>–</strong> und für «Interne» besteht<br />

<strong>im</strong>mer die Möglichkeit, sich auf<br />

Stellen zu bewerben und weiterzuentwickeln.<br />

«Kommt dazu, dass ich einen Beruf<br />

mit Zukunft gewählt habe», freut<br />

sich Ursina Siegrist. «Es gibt <strong>im</strong>mer<br />

viele interessante Jobs, und an Arbeit<br />

wird es mir <strong>im</strong> Gesundheitswesen nicht<br />

mangeln.»<br />

Der Beruf <strong>der</strong> Pflegefachfrau HF ist sehr facettenreich, und in je<strong>der</strong> Abteilung<br />

eines Spitals ergeben sich an<strong>der</strong>e Herausfor<strong>der</strong>ungen.<br />

Dipl. Pflegefachfrau/<br />

Dipl. Pflegefachmann HF<br />

Berufsbild<br />

Pflegefachfrauen und -männer arbeiten eng mit Patienten und ihren Familien<br />

zusammen, aber auch mit Fachleuten aus an<strong>der</strong>en Berufen. Dabei übernehmen sie<br />

die fachliche Verantwortung und befassen sich mit einer Reihe weiterer Bereiche<br />

wie zum Beispiel Prävention und Qualitätssicherung. Als engste Kontaktperson <strong>der</strong><br />

Patienten beobachten sie den Krankheitsverlauf und Heilungsprozess genau. Sie<br />

gestalten den ganzen Pflegeprozess, angefangen mit dem Assessment über die<br />

Planung und Durchführung von Interventionen bis zur Evaluation <strong>der</strong> Pflege. Auf <strong>der</strong><br />

Abteilung wirken Pflegefachpersonen aktiv in <strong>der</strong> Ausbildung <strong>der</strong> Lernenden und<br />

Studierenden mit.<br />

Voraussetzungen<br />

Schulische Voraussetzung für die Höhere Fachausbildung Pflege: abgeschlossene<br />

dreijährige Berufslehre, DMS-Abschluss o<strong>der</strong> Matura.<br />

Vieles wird in <strong>der</strong> Ausbildung gelehrt, Fähigkeiten werden entwickelt o<strong>der</strong> geschult.<br />

Einige persönliche Voraussetzungen, die beson<strong>der</strong>s wichtig sind:<br />

�� Respekt gegenüber Mitmenschen und Freude am Umgang mit ihnen<br />

�� Teamfähigkeit<br />

�� Seelische und körperliche Belastbarkeit<br />

�� Verantwortungsbewusstsein<br />

�� Flexibilität<br />

�� Selbstständigkeit<br />

�� Gute Beobachtungs- und Wahrnehmungsfähigkeiten<br />

�� Einfühlungsvermögen<br />

Informationsveranstaltungen<br />

Am <strong>ZAG</strong> finden regelmässig Informationsveranstaltungen zur Ausbildung Pflege HF<br />

statt. Mehr Informationen unter www.zag.zh.ch


Spitex /SPICURA<br />

Chancelle Mapwata und Gioia Frei, zukünftige Lernende FaGe<br />

«Wir freuen uns auf die FaGe-Lehre<br />

bei <strong>der</strong> Spitex!»<br />

Unterschiedliche Temperamente, verschiedene<br />

schulische, kulturelle und familiäre Hintergründe<br />

<strong>–</strong> aber ein gemeinsames Ziel: Im<br />

Sommer 2012 beginnen Gioia Frei und Chancelle<br />

Mapwata ihre FaGe-Ausbildung bei <strong>der</strong><br />

Spitex.<br />

Trotz des identischen Berufswunsches<br />

verlief die Lehrstellensuche nicht bei<br />

beiden gleich glatt: Während die Sek A-<br />

Abgängerin Gioia gleich auf Anhieb<br />

eine Lehrstelle fand, brauchte es bei<br />

Chancelle etwas mehr Zeit und Hartnäckigkeit.<br />

Nach <strong>der</strong> Sek B hängte sie<br />

erst einmal das 10. Schuljahr Medizin<br />

�<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 7


8<br />

an. Zuerst bewarb sie sich ausschliesslich<br />

bei Pflegeinstitutionen und erhielt<br />

viele Absagen. Doch be<strong>im</strong> Lehrbetriebsverbund<br />

SPICURA klappte es <strong>–</strong> sie<br />

konnte bei <strong>der</strong> Spitex Rümlang ihr<br />

Selektionspraktikum absolvieren und<br />

erhielt auch ihre ersehnte Lehrstelle<br />

als Fachfrau Gesundheit.<br />

Vom Wunsch zur Wirklichkeit<br />

Chancelle pflegte zusammen mit ihrer<br />

Mutter ihre Oma bis zu <strong>der</strong>en Tod vor<br />

5 Jahren. Für sie war das eine wichtige,<br />

tiefgreifende Erfahrung, und nach den<br />

Eindrücken dieser Jahre war ihr klar:<br />

Sie wollte einen Pflegeberuf lernen<br />

und absolvierte auch ein Schnupperpraktikum<br />

in einem Pflegehe<strong>im</strong>.<br />

Gioia konnte sich<br />

weniger auf eigene<br />

Erfahrungen abstützen<br />

als auf Empfehlungen<br />

aus ihrem<br />

Freundeskreis. Viele<br />

schwärmten von <strong>der</strong><br />

interessanten FaGe-<br />

Ausbildung und<br />

dem tollen Beruf.<br />

Ein Schnupperpraktikum<br />

überzeugte<br />

sie endgültig, und sie machte sich erfolgreich<br />

auf die Lehrstellensuche.<br />

Eines haben beide gemeinsam: Beide<br />

werden ihre Ausbildung bei <strong>der</strong> Spitex<br />

absolvieren und beide <strong>im</strong> Rahmen des<br />

Lehrbetriebsverbunds SPICURA, <strong>der</strong> sie<br />

für den Ausbildungsbeginn an ihre<br />

zukünftigen Lehrbetriebe in Pfungen<br />

bzw. Rümlang vermittelt hat. Und<br />

beide freuen sich auf ihre Lehrzeit,<br />

vor allem auf die Arbeit mit alten<br />

<strong>Mensch</strong>en. Schon be<strong>im</strong> Schnuppern<br />

und <strong>im</strong> Selektionspraktikum haben<br />

sie die Dankbarkeit und Freude <strong>der</strong><br />

Klientinnen und Klienten erlebt, und<br />

sie sind überzeugt, dass ihnen die<br />

Ausbildung gefallen wird.<br />

«Eine wichtige<br />

Voraussetzung für<br />

die Lernenden<br />

ist <strong>der</strong> ‹Gwun<strong>der</strong>›,<br />

die Lust, sich<br />

mit Neuem auseinan<strong>der</strong>zusetzen.»<br />

Entlastung für kleine Betriebe:<br />

<strong>der</strong> SPICURA-Verbund<br />

SPICURA wird getragen vom Spitex<br />

Verband <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> und von Curaviva<br />

<strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, zwei Verbänden<br />

mit zusammen gegen 400 Institutionen<br />

für <strong>Mensch</strong>en <strong>im</strong> Alter und <strong>Mensch</strong>en<br />

mit Behin<strong>der</strong>ungen. Der Lehrbetriebsverbund<br />

He<strong>im</strong>e und Spitex bietet ab<br />

dem Schuljahr 2011/12 20 FaGe-Lehrstellen<br />

an. Dabei tritt <strong>der</strong> Lehrbetriebsverbund<br />

als Arbeitgeber auf und entlastet<br />

die Betriebe bei allen Arbeiten,<br />

die rund um ein Lehrverhältnis anfallen;<br />

er sorgt für die professionelle Selektion<br />

<strong>der</strong> Lernenden, unterstützt und<br />

begleitet die Berufsbildner/innen und<br />

Fachpersonen <strong>im</strong> Betrieb, übern<strong>im</strong>mt<br />

die gesamte Ausbildungsplanung und<br />

-administration, pflegt die Kontakte<br />

zu Eltern, Schulen und Behörden, betreut<br />

die Lernenden in persönlichen<br />

und schulischen Belangen und sichert<br />

die Qualität <strong>der</strong> Ausbildung.<br />

SPICURA als Dienstleister<br />

für kleine Betriebe<br />

Ursula Broggi-Weber, Leiterin Pflege<br />

bei <strong>der</strong> Spitex Neftenbach-Pfungen-<br />

Dättlikon, ist froh über das Angebot<br />

des Lehrverbunds. «Die Lernenden<br />

haben einen Haupt-<br />

lehrort, sehen aber<br />

auch in an<strong>der</strong>e Betriebe<br />

und Institutionen<br />

hinein. Für uns<br />

selber ist die Ausbildung<br />

von Nachwuchskräften<br />

eine spannende<br />

Herausfor<strong>der</strong>ung.<br />

Sie zwingt uns dazu,<br />

uns und unser Handeln<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> zu<br />

hinterfragen. Auch die Klientinnen<br />

und Klienten erleben die Lernenden<br />

als Bereicherung.<br />

Die Zusammenarbeit mit SPICURA<br />

entlastet uns enorm. Und doch best<strong>im</strong>men<br />

wir in den entscheidenden<br />

Momenten mit: Unter den eingegangenen<br />

Bewerbungen auf eine Lehrstelle<br />

können wir unsere Favoriten selber<br />

aussuchen. Neben <strong>der</strong> schulischen Leistung<br />

achte ich vor allem auf den Faktor<br />

Neugier. Eine wichtige Voraussetzung<br />

für die Lernenden ist <strong>der</strong> «Gwun<strong>der</strong>»<br />

auf Neues, auf unerwartete Situationen,<br />

darauf, sich auch auf Schwieriges<br />

einzulassen und sich damit auseinan<strong>der</strong>zusetzen.»<br />

Unsere Frage zum Schluss: Wie<br />

kommt denn eine junge Auszubildende<br />

FaGe in einem weiträumigen, hügeligen<br />

Umfeld zu den Klientinnen und<br />

Klienten? «Mit dem Velo! Wir haben<br />

für Gioia bereits eines beantragt, und<br />

wenn sie Glück hat, wird es eines mit<br />

Elektromotor sein ...»<br />

Eine FaGe-Ausbildung bei SPICURA<br />

Die Bewerbung be<strong>im</strong> Lehrbetriebsverbund SPICURA ist gleich wie bei einer an<strong>der</strong>en<br />

Institution. Um ins Auswahlverfahren aufgenommen zu werden, müssen folgende<br />

Bewerbungsunterlagen eingereicht werden:<br />

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Wenn vorhanden<br />

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Alles beisammen? Bewerbung absenden an<br />

SPICURA Lehrbetriebsverbund<br />

c/o Spitex Verband <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Schärenmoosstrasse 77<br />

������������<br />

Rückfragen<br />

���������������������<br />

info@spicura.ch<br />

Mehr zum Thema www.spicura.ch


Chancelle (links) und Gioia<br />

(rechts) freuen sich auf<br />

ihre Ausbildung <strong>–</strong> und die<br />

Klientinnen und Klienten<br />

auf ihre Besuche.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 9


10<br />

KZU<br />

Ruth Schulthess, Pflegefachfrau, Pflegezentrum Bächli, Bassersdorf<br />

Pflegeberuf, Familie <strong>–</strong><br />

und wie<strong>der</strong> zurück.<br />

Kann man nach 27 Jahren vollamtlicher Tätigkeit in <strong>der</strong> Familie eigentlich<br />

einfach wie<strong>der</strong> in seinen alten Beruf zurück? Ja, sagte sich Ruth<br />

Schulthess <strong>–</strong> und arbeitet heute wie<strong>der</strong> <strong>im</strong> Bereich <strong>der</strong> Pflege.<br />

«Ich hatte eine wun<strong>der</strong>schöne Zeit mit<br />

meiner Familie. Merkwürdigerweise<br />

habe ich nachts trotzdem ab und zu<br />

vom Spital geträumt. Und als das<br />

Jüngste meiner vier Kin<strong>der</strong> zwölf Jahre<br />

alt war, begann ich mir den Wie<strong>der</strong>einstieg<br />

ernsthaft zu überlegen.»<br />

Sollte sie <strong>–</strong> als gelernte Krankenpfl<br />

egerin FA SRK <strong>–</strong> zurück in die Pfl ege<br />

o<strong>der</strong> vielleicht etwas ganz an<strong>der</strong>es anfangen?<br />

Ruth Schulthess meldete sich<br />

2003 zu einem sechstägigen Wie<strong>der</strong>einsteigerinnen-Kurs<br />

an, um für sich<br />

auszutesten: Würde sie sich nach dieser<br />

langen Zeit in <strong>der</strong> mo<strong>der</strong>nen Pfl ege-<br />

Umgebung überhaupt noch zurechtfi<br />

nden?<br />

Kurs <strong>–</strong> und Einstieg<br />

Die Kursthemen faszinierten Ruth<br />

Schulthess: Neues Bildungs- und Pfl egeverständnis,<br />

Pfl egeprozesse, aktuelle<br />

Pfl egetheorien, Validation (eine Methode,<br />

um den Zugang zu dementen<br />

<strong>Mensch</strong>en zu ermöglichen), die Bedeutung<br />

des Beziehungsprozesses für die<br />

Pfl egearbeit, Lebenskrisen, das Älterwerden<br />

als Lebensthema, und so weiter.<br />

Die Kursinhalte zeigten ihr, dass<br />

sich in <strong>der</strong> Pfl ege vieles geän<strong>der</strong>t hat,<br />

aber dass dieser Beruf für sie <strong>im</strong>mer<br />

noch <strong>der</strong> richtige war.<br />

Nach einigen Gesprächen <strong>im</strong> Familienkreis<br />

bewarb sie sich an verschiedenen<br />

Orten. Gleich be<strong>im</strong> ersten<br />

Gespräch <strong>im</strong> «Bächli» war ihr klar:<br />

Hier würde sie sich wohlfühlen. Sie<br />

erhielt die Möglichkeit, Teilzeit und<br />

unregelmässig zu arbeiten, genau wie


sie es sich gewünscht hatte. Von Anfang<br />

an erlebte sie die Arbeit als sehr<br />

schön und abwechslungsreich, sie<br />

schätzte die Teamarbeit und fand<br />

«Es war eine gute<br />

Erfahrung, wie<strong>der</strong><br />

einmal die Schulbank<br />

zu drücken.»<br />

schnell den Zugang zu den Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern. Natürlich hatte<br />

sie zwischendrin auch Zweifel, aber<br />

durch die grosse Unterstützung des<br />

Arbeitsumfelds zerstreuten sich diese<br />

schnell.<br />

Gleich noch einmal in die Schule<br />

Um Sicherheit zu gewinnen und den<br />

neuen Anfor<strong>der</strong>ungen kompetent zu<br />

begegnen, beschloss Ruth Schulthess,<br />

sich weiterzubilden, und sie absolvierte<br />

die Passerelle zum Diplomniveau 1.<br />

«Es war eine gute Erfahrung, wie<strong>der</strong><br />

einmal die Schulbank zu drücken. Der<br />

erfolgreiche Abschluss hat mir viel<br />

Sicherheit in <strong>der</strong> Arbeit gegeben und<br />

auch mein Selbstbewusstsein gestärkt.»<br />

Natürlich wird sie sich auch in Zukunft<br />

fortbilden. Vielleicht noch einmal<br />

richtig zur Schule? «Ich denke<br />

nicht», winkt Ruth Schulthess ab. «Vielleicht,<br />

wenn ich zehn Jahre jünger<br />

wäre. Aber jetzt möchte ich einfach<br />

so viel Zeit und Energie wie möglich in<br />

meinen Job stecken. Denn <strong>im</strong> Endeffekt<br />

ist für mich die Arbeit mit den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern des<br />

«Bächli» beglücken<strong>der</strong> und wichtiger<br />

als ein weiteres Papier.»<br />

Trotzdem bildet sie sich regelmässig<br />

weiter. Ein Kurs lag ihr beson<strong>der</strong>s am<br />

Herzen: «Patientenverfügungen» von<br />

Dialog Ethik. Heute ist sie in ihrer Abteilung<br />

Supporterin für Patientenverfügungen<br />

<strong>–</strong> ein interessanter «Zusatzjob»,<br />

bei dem sie mit Bewohnerinnen<br />

und Bewohnern auf eine ganz spezielle<br />

Art ins Gespräch kommt, sie berät und<br />

in ihrer Willensäusserung unterstützt.<br />

Bezugspflege als Erlebnis<br />

Die Abteilung, auf <strong>der</strong> Ruth Schulthess<br />

arbeitet, setzt ihren Schwerpunkt auf<br />

chronisch-neurologisch Erkrankte. Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner leben<br />

oft sehr lange <strong>im</strong> «Bächli», und entsprechend<br />

wichtig ist es, dass sie sich zuhause<br />

fühlen. Die Philosophie <strong>der</strong> Be-<br />

Zurück <strong>im</strong> Beruf: Lebenserfahrene Wie<strong>der</strong>einsteigerinnen sind in den <strong>Gesundheitsberufe</strong>n<br />

sehr gefragt.<br />

«Der erfolgreiche<br />

Abschluss hat mir<br />

viel Sicherheit in <strong>der</strong><br />

Arbeit gegeben und<br />

auch mein Selbstbewusstsein<br />

gestärkt.»<br />

zugspflege spielt hier eine wichtige<br />

Rolle. Und für Ruth Schulthess war<br />

diese Art <strong>der</strong> Interaktion mit den Patienten<br />

eine neue Erfahrung: «Gerade<br />

für mich als Wie<strong>der</strong>einsteigerin ist die-<br />

Ruth Schulthess, Pflegefachfrau<br />

Aus- und Weiterbildung<br />

�� Krankenpflege FA SRK<br />

�� Kurs «Wie<strong>der</strong>einstieg in die Pflege»<br />

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�� Seminar «Kraft des Lachens»<br />

�� Interne Weiterbildungen<br />

ses Pflegeverständnis ein grosses Erlebnis.<br />

Ich sehe die oft älteren Bewohnerinnen<br />

und Bewohner wie Bücher<br />

voller spannen<strong>der</strong> Geschichten, aus<br />

denen man auch viel lernen kann.<br />

Mit ihnen eine Beziehung aufzubauen<br />

und die richtige Balance von Distanz<br />

und Nähe zu finden, bringt auch<br />

mir persönlich sehr viel. Ich kann<br />

meine eigene Lebenserfahrung einbringen,<br />

meine pflegerische Kompetenz<br />

einsetzen <strong>–</strong> und meinen Humor,<br />

um auch einmal eine schwierige Situation<br />

zu entschärfen.»<br />

Das KZU Kompetenzzentrum Pflege und Gesundheit betreibt die Pflegezentren<br />

Bächli, Embrach und Kloten. Das Angebot <strong>im</strong> Bächli umfasst Entlastungs-,<br />

Dauer-, Rekonvaleszenz- und Ferienaufenthalte.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 11


12<br />

Stadt Winterthur A+P<br />

Monika Brändli, dipl. Aktivierungsfachfrau HF,<br />

Bereich Alter und Pflege, Tagesklinik<br />

«Ich habe einen <strong>der</strong> schönsten,<br />

vielseitigsten und anspruchsvollsten<br />

Berufe.»<br />

Das stellt Monika Brändli gleich zu Beginn unseres Gesprächs in <strong>der</strong><br />

Tagesklinik des Alterszentrums Adlergarten fest. Sie liebt die Vielfalt<br />

ihrer Tätigkeiten <strong>–</strong> von den therapeutischen und pflegerischen<br />

bis zu den hauswirtschaftlichen Aufgaben.<br />

«Unser Beruf wandelt sich extrem. Vor<br />

20 Jahren wurden die sogenannten<br />

ATs noch vielerorts als eine Art ‹Basteltante›<br />

angeschaut, <strong>der</strong>en Aufgabe es<br />

war, Bewohnerinnen und Bewohner<br />

zu beschäftigen», so Monika Brändli.<br />

Doch das mo<strong>der</strong>ne Berufsbild <strong>der</strong> Aktivierungsfachperson<br />

HF ist wesentlich<br />

komplexer und anfor<strong>der</strong>ungsreicher.<br />

Denn sie trägt heute eine wesentlich<br />

grössere Verantwortung, erfüllt Leitungsfunktionen,<br />

bildet Nachwuchskräfte<br />

aus <strong>–</strong> und ist doch sehr nahe<br />

bei ihren Klientinnen und Klienten.<br />

Ganzheitlicher Anspruch<br />

«Mein Grundsatz ist es, den <strong>Mensch</strong>en<br />

innerlich so zu bewegen, dass er geistig,<br />

physisch und emotional in Bewegung<br />

kommt.» Ein grosser Anspruch,<br />

<strong>der</strong> nicht einfach zu erfüllen ist. Doch<br />

Monika Brändli kann jede Handlung<br />

an dieser Zielvorstellung messen und<br />

refl ektieren.<br />

Die Klientinnen und Klienten <strong>der</strong><br />

Tagesklinik zeigen ganz verschiedene<br />

Krankheitsbil<strong>der</strong> <strong>–</strong> von Hirnverletzungen<br />

über Demenz, Parkinson, psychischen<br />

Beeinträchtigungen bis zur Multiplen<br />

Sklerose. Das Aktivierungs-, Be-


treuungs- und Pflegekonzept ist allerdings<br />

für alle Tagesgäste dasselbe: sie<br />

in ihren Lebensaktivitäten so zu begleiten,<br />

dass sie auf <strong>der</strong> einen Seite<br />

grösstmögliche Unabhängigkeit erreichen,<br />

und an<strong>der</strong>seits Unterstützung<br />

erhalten, wo sie diese benötigen. Die<br />

individuellen Fähigkeiten sind sehr<br />

unterschiedlich, und nicht alle brauchen<br />

dieselbe Hilfeleistung, um möglichst<br />

viel Normalität leben zu können.<br />

Vielfältige Arbeitsfel<strong>der</strong><br />

«Im Unterschied zur Arbeit in einem<br />

Alters- und Pflegehe<strong>im</strong> erlebe ich meine<br />

Klientinnen und Klienten hier ganzheitlicher.<br />

Ich biete nicht nur Aktivierung,<br />

son<strong>der</strong>n bin in die Betreuung<br />

mit eingebunden <strong>–</strong> vom Essen-Servieren<br />

bis zur Toilettenbegleitung. Entsprechend<br />

breit und vielfältig ist mein<br />

Aufgabenfeld. Der psychosoziale Anteil<br />

ist dabei sehr gewichtig, das Thema<br />

Nähe und Distanz von grosser Bedeutung.»<br />

Monika Brändlis Aufgabengebiet<br />

geht allerdings weit über Betreuung<br />

und Therapie hinaus: Sie begleitet Lernende<br />

als Berufsbildnerin, hält Kontakt<br />

mit den Angehörigen und <strong>der</strong><br />

Spitex, engagiert sich in Projektgruppen,<br />

ist Bezugsperson und macht dem<br />

Team Fachliteratur zugänglich.<br />

In ihrem reinen Frauenteam fühlt<br />

sich Monika Brändli wohl. Ältere und<br />

Junge, Freiwillige und Angestellte, Lernende<br />

und Diplomierte, FaGe, FaBe<br />

und Studierende, alle arbeiten Hand<br />

in Hand, bringen sich ein und bilden<br />

ein lebendiges, interdisziplinäres Ensemble.<br />

Pharmaassistentin <strong>–</strong> Familienfrau <strong>–</strong><br />

Aktivierungsfachfrau<br />

Zu ihrem jetzigen Beruf kam die<br />

gelernte Pharmaassistentin Monika<br />

Bränd li erst, als ihre Kin<strong>der</strong> langsam<br />

flügge wurden <strong>–</strong> nach einer mehrjährigen<br />

Phase des Überlegens und einem<br />

pflegerischen Praktikum. 2003 begann<br />

sie ihre Ausbildung als Aktivierungsfachfrau,<br />

die sie 2006 erfolgreich abschloss.<br />

«Mit 20 hätte ich mir diese<br />

Tätigkeit nie vorstellen können. Für<br />

diesen Beruf braucht es meiner Meinung<br />

nach eine gewisse Reife, die ich<br />

in jungen Jahren nicht hatte. Eines<br />

ist jedenfalls sicher: In meinem jetzigen<br />

Beruf habe ich eine Aufgabe gefunden,<br />

die ich liebe und die mich<br />

erfüllt.»<br />

Dipl. Aktivierungsfachfrau /<br />

Dipl. Aktivierungsfachmann HF<br />

Aktivierung versteht sich als Teilbereich in <strong>der</strong> Betreuung und Begleitung von<br />

Klientinnen und Klienten. Sie kommt in Zusammenarbeit und als Ergänzung zu<br />

den pflegerischen, betreuenden und an<strong>der</strong>en therapeutischen Massnahmen<br />

wirkungsvoll zum Tragen.<br />

Zum Aufgabenbereich von Aktivierungsfachpersonen gehören<br />

�� Konzeption <strong>der</strong> Aktivierungsangebote für die Institution<br />

�� Planen, Durchführen und Evaluieren von Aktivierungstherapien und<br />

aktivieren<strong>der</strong> Alltagsgestaltung<br />

�� Interdisziplinäre Zusammenarbeit mit an<strong>der</strong>en Berufsgruppen<br />

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�� Führung des Bereichs Aktivierung<br />

Vieles lernt man in <strong>der</strong> Ausbildung, Fähigkeiten werden entwickelt und geschult.<br />

Einige persönliche Voraussetzungen sollte man jedoch mitbringen<br />

�� Einfühlungsvermögen, Verständnis, Geduld, Belastbarkeit, Beziehungsfähigkeit<br />

�� Kommunikations- und Teamfähigkeit<br />

�� Reflexionsfähigkeit, Fähigkeit, eigenes Handeln zu begründen und zu hinterfragen<br />

�� Bereitschaft, sich mit Themen wie Abschied, Alter, Sterben, Tod auseinan<strong>der</strong>zusetzen<br />

�� Selbstständigkeit, Spontanität, Flexibilität<br />

�� Fantasie, Kreativität, praktisches Geschick<br />

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Schulische Voraussetzung für die Höhere Fachausbildung Aktivierung<br />

Abgeschlossene dreijährige Berufslehre, DMS-Abschluss o<strong>der</strong> Matura.<br />

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Informationsveranstaltungen<br />

Es finden regelmässig Informationsveranstaltungen zur Ausbildung Aktivierung HF am<br />

<strong>ZAG</strong> statt. Mehr Informationen unter www.zag.zh.ch<br />

Aktivierung heisst <strong>Mensch</strong>en innerlich<br />

zu bewegen und sie geistig, physisch und<br />

emotional in Bewegung zu bringen.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 13


14<br />

Berghe<strong>im</strong><br />

Anita Geerts, Pflegeexpertin, Berghe<strong>im</strong> Uetikon<br />

«Die Pflege entwickelt sich <strong>–</strong> und die<br />

Pflegenden mit ihr.»<br />

Das auf psychiatrische und somatische Pflege spezialisierte Berghe<strong>im</strong><br />

hat den Auftrag, ältere mehrfachkranke und chronisch erkrankte<br />

<strong>Mensch</strong>en zu begleiten und ihre Lebensqualität bestmöglich zu erhalten<br />

und zu verbessern.<br />

Man könnte sie, sagt die Pfl egeexpertin<br />

Anita Geerts scherzhaft, fast als<br />

«Mädchen für alles» bezeichnen. Das<br />

ist natürlich tiefgestapelt: Ihre Stabsstelle<br />

ist direkt <strong>der</strong> Leiterin Berghe<strong>im</strong><br />

unterstellt, und sie ist verantwortlich<br />

für die Entwicklung verschiedener Projekte<br />

wie zum Beispiel Palliative Care<br />

o<strong>der</strong> Tiere <strong>im</strong> He<strong>im</strong>. Zudem leitet sie<br />

Qualitätszirkel, die sich mit Fragen wie<br />

Hygiene o<strong>der</strong> Inkontinenz befassen.<br />

Sie ist zuständig für die Einführung<br />

des RAI Assessment, das dazu dient,<br />

die vorhandenen Ressourcen und Beeinträchtigungen<br />

<strong>der</strong> Bewohnerinnen<br />

und Bewohner einzuschätzen und da-<br />

rauf aufbauend die erfor<strong>der</strong>liche Pfl ege<br />

und Betreuung zu planen. Sie bereitet<br />

die Qualitätszertifi zierung vor <strong>–</strong> denn<br />

<strong>im</strong> Berghe<strong>im</strong> ist die Sicherung <strong>der</strong><br />

Qualität in Pfl ege und Management<br />

eine dauernde Aufgabe, die alle betrifft.<br />

Und für die Mitarbeitenden ist<br />

Anita Geerts eine wichtige Anlaufstelle,


Pflegende sind in einem for<strong>der</strong>nden Umfeld tätig, und es ist wichtig, mit ihnen über ihre Emotionen zu sprechen.<br />

wenn sie Fragen zu ihrer Arbeitssituation,<br />

ihrer fachlichen Weiterentwicklung,<br />

dem Umgang mit Bewohnern<br />

und Angehörigen o<strong>der</strong> ihrer persönlichen<br />

Befindlichkeit haben.<br />

Breites Aufgabengebiet<br />

Anita Geerts liebt die Vielseitigkeit<br />

ihrer Aufgabe: «Wir haben sehr flache<br />

Hierarchien, deshalb helfe ich oft auch<br />

an <strong>der</strong> Basis. Ich kontaktiere den technischen<br />

Dienst o<strong>der</strong> die Reinigung,<br />

wenn etwas nicht klappt, o<strong>der</strong> organisiere<br />

Nachschub,<br />

wenn etwas fehlt, von<br />

<strong>der</strong> Spezialmatratze<br />

bis zu best<strong>im</strong>mten<br />

Produkten, die für<br />

die Pflege gebraucht<br />

werden. Da ich oft<br />

auf den Stationen<br />

bin, kenne ich auch<br />

alle Bewohnerinnen<br />

und Bewohner und<br />

kann dazu beitragen, ihre Bedürfnisse<br />

zu erkennen. In grösseren Institutionen<br />

haben meine Kolleginnen eine<br />

enger gefasste Rolle; sie sind vor allem<br />

in Beratung und Konzeptentwicklung<br />

tätig.»<br />

Gleichzeitig informiert sich Anita<br />

Geerts regelmässig über den Stand <strong>der</strong><br />

Forschung in Bereichen wie Gerontologie<br />

o<strong>der</strong> Pflege, damit neue Erkenntnisse<br />

in die Arbeit <strong>der</strong> Stationen einfliessen<br />

können, und sie unterstützt die<br />

«In Institutionen<br />

wie dem Berghe<strong>im</strong><br />

ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit dem<br />

Thema Leben und<br />

Sterben eine<br />

ständige Aufgabe.»<br />

Mitarbeitenden in ihrer Aus- und Weiterbildung.<br />

Für die Institution wie für<br />

die <strong>Mensch</strong>en, die dort arbeiten, ist die<br />

Weiterqualifikation wichtig <strong>–</strong> zum Beispiel<br />

von <strong>der</strong> Hilfskraft zur Assistentin<br />

Gesundheit mit Berufsattest, o<strong>der</strong><br />

von <strong>der</strong> Pflegeassistentin zur FaGe.<br />

Palliativpflege<br />

«In Institutionen wie dem Berghe<strong>im</strong><br />

ist die Auseinan<strong>der</strong>setzung mit dem<br />

Thema Leben und Sterben eine ständige<br />

Aufgabe. Uns ist wichtig, dass<br />

<strong>Mensch</strong>en, die ihren<br />

letzten Lebensabschnitt<br />

hier verbringen,<br />

sich wohl fühlen<br />

bis zu ihrem<br />

Lebensende; auch<br />

dann, wenn sie<br />

nicht freiwillig hier<br />

sind, son<strong>der</strong>n aus<br />

unterschiedlichen<br />

Anita Geerts, Pflegeexpertin<br />

Gründen hier sein müssen. Und wenn<br />

sie sich nicht mehr ausdrücken können,<br />

versuchen wir, ihren mutmasslichen<br />

Willen herauszufinden und sie<br />

entsprechend zu begleiten.»<br />

Auch Pflegende brauchen Betreuung<br />

Die Gefahr, auszubrennen, ist bei Pflegenden<br />

<strong>im</strong>mer präsent. Es ist deshalb<br />

wichtig, dass sie auch auf sich selber<br />

achten. Als Bezugspersonen sind sie<br />

emotional oft stark gefor<strong>der</strong>t, und es<br />

ist wichtig, dass sie dies bewusst wahrnehmen<br />

und darüber sprechen können,<br />

wenn ihnen eine Situation zu<br />

nahe geht. Anita Geerts hilft ihnen,<br />

Alltagssituationen <strong>im</strong> Umgang mit Bewohnern<br />

zu analysieren und zu reflektieren,<br />

sich auf Verän<strong>der</strong>ungen einzulassen<br />

und so ihre Freude an <strong>der</strong> Arbeit<br />

zu bewahren <strong>–</strong> auch <strong>im</strong> Interesse <strong>der</strong><br />

Bewohnerinnen und Bewohner und<br />

<strong>der</strong> ganzen Institution.<br />

Beruflicher Werdegang<br />

�� Ausbildung in Krankenpflege<br />

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�� Kurze Weiterbildungen: Stationsleitung; Einführung ins Qualitätsmanagement;<br />

Palliative Care<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 15


16<br />

<strong>ZAG</strong><br />

Wir sind <strong>ZAG</strong>!<br />

Das <strong>ZAG</strong> Magazin hat sich ein Bild gemacht von <strong>der</strong> Pausenatmosphäre<br />

<strong>im</strong> Schulgebäude. Und hat Lernende und Studierende gefragt, was<br />

sie den Leserinnen und Lesern unseres Hefts mit auf den Weg geben<br />

möchten ...<br />

10:8!<br />

Winterthur<br />

ist gut zum<br />

Lernen.<br />

S<strong>im</strong>on Miscia, Michael Hug<br />

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Michèle Tschopp,<br />

Muriel Mathey,<br />

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Und zum<br />

Pöschtelen auch.<br />

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Wir waren die Piloten.<br />

Und jetzt starten<br />

wir durch!<br />

Egzon Alili<br />

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Bis jetzt gehöre<br />

ich zu den<br />

«Kleinen». Was<br />

soll’s. Ab Sommer<br />

wird alles besser.<br />

Patrick Mettler, Luzia Christen<br />

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���������������������<br />

Das <strong>ZAG</strong> hat eine<br />

Super- Infrastruktur.<br />

Nur das Sofa haben<br />

sie aus <strong>der</strong> <strong>ZAG</strong>-Lounge<br />

weggenommen ...<br />

Dafür gibt es hier<br />

<strong>im</strong>mer gute Äpfel!<br />

Am liebsten<br />

gehen wir in<br />

die Badi. O<strong>der</strong><br />

zum Bööteln<br />

und Bräteln an<br />

den Rhein.<br />

O<strong>der</strong> einfach<br />

raus in die<br />

Natur.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 17


18<br />

Voll cool.<br />

Alles.<br />

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Désirée Stromberger, Vanessa Vetsch, Dilara Aktas<br />

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Pflege HF, 5. Semester<br />

Nicht stören.<br />

Wir sind schliesslich<br />

mitten in <strong>der</strong> Arbeit.<br />

Anica Drusovic<br />

EB FaGe<br />

Yannick Sieg, Ben Gisinger<br />

�������������<br />

Am liebsten<br />

Rock!<br />

Nein,<br />

Hip-Hop!<br />

Dann aber<br />

lieber Metal.<br />

O<strong>der</strong><br />

Reggae.<br />

Natürlich kann<br />

man in Winterthur<br />

in den Ausgang.<br />

Und zum Glück ist<br />

<strong>Zürich</strong> auch nicht<br />

weit weg!<br />

Ich bin einfach<br />

begeistert.<br />

Meine Ausbildung<br />

bringt mich wirklich<br />

auf den neuesten<br />

Stand!


<strong>ZAG</strong> <strong>–</strong> Das <strong>Zentrum</strong> für Ausbildung<br />

<strong>im</strong> Gesundheitswesen in Winterthur.<br />

Das <strong>ZAG</strong> zeichnet sich aus durch die enge Zusammenarbeit über die<br />

Berufsgrenzen hinweg <strong>–</strong> und durch die gezielte För<strong>der</strong>ung von<br />

Lernenden, Studierenden und Mitarbeitenden.<br />

Unsere Aufgabe ist es, Wissen zu erzeugen,<br />

zu erproben und weiterzugeben.<br />

Wir verstehen das Lernen als gemeinsamen<br />

sozialen Prozess, in den wir Mitarbeitende<br />

und Partner aus Schule und<br />

Praxis einschliessen. Unsere Methodenvielfalt<br />

för<strong>der</strong>t die Freude am Lernen,<br />

und es ist uns wichtig, die Einzelnen<br />

ihren Möglichkeiten entsprechend zu<br />

for<strong>der</strong>n und zu för<strong>der</strong>n. Wir vermitteln<br />

verfügbares Wissen aus Pfl ege-, Natur-,<br />

Sozial- und angrenzenden Wissenschaften,<br />

orientieren uns an den Erfahrungen<br />

von Fachpersonen und ziehen<br />

das Wissen und die Bedürfnisse <strong>der</strong> zu<br />

pfl egenden Patienten mit ein. Wir erwarten<br />

jedoch auch die Bereitschaft,<br />

sich weiterzuentwickeln und sich mit<br />

fremden Werthaltungen auseinan<strong>der</strong>zusetzen,<br />

die eigenen zu hinterfragen<br />

und sie wenn nötig anzupassen. Die<br />

Arbeit in einem Gesundheitsberuf erfor<strong>der</strong>t<br />

die Fähigkeit, Probleme zu erkennen,<br />

zielorientiert auf eine Lösung<br />

hin zu arbeiten und dabei sämtliche<br />

zur Verfügung stehenden Ressourcen<br />

mit einzubeziehen.<br />

Berufl iche Grundbildung<br />

Eine zweijährige berufl iche Attestlehre<br />

(eidg. Berufsattest) bzw. eine drei- o<strong>der</strong><br />

vierjährige Lehre, die mit einem eidg.<br />

Fähigkeitszeugnis abgeschlossen wird,<br />

vermittelt alle Fertigkeiten und Kenntnisse,<br />

die für die Berufstätigkeit notwendig<br />

sind. Neben o<strong>der</strong> nach <strong>der</strong> drei-<br />

o<strong>der</strong> vierjährigen Grundbildung kann<br />

die eidgenössische Berufsmaturität absolviert<br />

werden.<br />

Auch Erwachsene können den Abschluss<br />

einer berufl ichen Grundbildung<br />

erlangen. Das Berufsbildungsgesetz<br />

sieht dazu verschiedene Möglichkeiten<br />

vor: Das Spektrum reicht von reglementierten,<br />

strukturierten Verfahren<br />

für ganze Berufsgruppen bis hin zu<br />

individuellen Anerkennungsverfahren.<br />

Am <strong>ZAG</strong> kann <strong>der</strong> Unterricht<br />

für folgende Grundbildungen<br />

besucht werden:<br />

�� Assistentin / Assistent Gesundheit<br />

und Soziales EBA<br />

�� Fachfrau / Fachmann Gesundheit<br />

(FaGe): Berufslehre mit eidg.<br />

Fähigkeitszeugnis<br />

�� Ergänzende Bildung FaGe:<br />

Modulare Ausbildung für<br />

Erwachsene zur Erlangung des<br />

eidg. Fähigkeitszeugnisses FaGe<br />

Höhere Berufsbildung<br />

Für die Arbeitswelt ist es wichtig, dass<br />

genügend qualifi zierte Fach- und Führungspersonen<br />

ausgebildet werden. An<br />

den Höheren Fachschulen erwerben<br />

sich zukünftige Ka<strong>der</strong>angehörige das<br />

notwendige Wissen und Können. Praxisorientierte<br />

Bildungsgänge för<strong>der</strong>n<br />

die Fähigkeit zu methodischem und<br />

vernetztem Denken, zur Analyse von<br />

berufsbezogenen Aufgaben und zur<br />

Sekundarstufe II Tertiärstufe<br />

Eidg. Höhere<br />

Fachprüfung<br />

Diplom<br />

Eidg.<br />

Berufsprüfung<br />

Fachausweis<br />

Eidg.<br />

Berufsattest<br />

praktischen Umsetzung des theoretischen<br />

Wissens. Entscheidend sind die<br />

hochstehende Qualifi kation für die<br />

Praxis und ein entsprechend ausgewogener<br />

Theorieteil.<br />

Die Bildungsgänge bauen auf <strong>der</strong><br />

Sekundarstufe II auf (zum Beispiel auf<br />

einer Berufslehre). Ein erfolgreicher<br />

HF-Abschluss führt zu einem eidgenössisch<br />

anerkannten Diplom.<br />

Das <strong>ZAG</strong> bietet folgende Bildungsgänge<br />

auf Stufe Höhere Fachschule an:<br />

�� Pfl ege HF<br />

�� Berufsbegleiten<strong>der</strong> Bildungsgang<br />

Pfl ege HF<br />

�� Aktivierung HF<br />

�� Orthoptik HF<br />

<strong>ZAG</strong>, <strong>Zentrum</strong> für Ausbildung <strong>im</strong><br />

Gesundheitswesen <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

Turbinenstrasse 5, 8400 Winterthur<br />

+41 52 266 09 09<br />

www.zag.zh.ch, info@zag.zh.ch<br />

Schweizerische Bildungssystematik Gesundheit<br />

Eidg. Berufsbildungsgesetz<br />

Höhere Berufsbildung<br />

Nachdiplomstudium<br />

HF<br />

Höhere<br />

Fachhochschule<br />

Diplom<br />

Eidg.<br />

Fähigkeitszeugnis<br />

Eidg. Fachhochschulgesetz<br />

Weitere Hochschulgesetze<br />

Hochschulen<br />

Fachhochschule<br />

Master<br />

Fachhochschule*<br />

Bachelor<br />

Berufsmatur Fachmatur<br />

Fachmittelschule<br />

Weiterbildung<br />

Master of Adv.<br />

Studies<br />

Diploma of<br />

Adv. Studies<br />

Certificate of<br />

Adv. Studies<br />

Universität<br />

Master<br />

Universität<br />

Bachelor<br />

Mittelschule<br />

Gymnasiale Matur<br />

*Ohne bereichsspezifische Vorbildung sind Zusatzmodule erfor<strong>der</strong>lich,<br />

gemäss «Profil des Fachhochschulbereichs Gesundheit vom 13.5.04, GDK»<br />

www.odasante.ch<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 19


20<br />

Spitex<br />

Herr und Frau M., Spitex-Klienten in <strong>der</strong> Nähe von Neftenbach<br />

«Die Spitex lebe hoch!»<br />

Für viele betagte <strong>Mensch</strong>en ist die Spitex ein wichtiger Faktor <strong>der</strong><br />

Alltagsbewältigung: Sie sind zwar in ihrer Mobilität eingeschränkt <strong>–</strong><br />

aber mit <strong>der</strong> Unterstützung <strong>im</strong> pflegerischen und hauswirtschaftlichen<br />

Bereich können sie weiterhin ein selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben in den<br />

eigenen vier Wänden führen.<br />

«Männer werden pensioniert. Die können<br />

sich dann auf ihr Alter freuen.<br />

Aber Hausfrau ist und bleibt man»,<br />

sagt Frau M. und lacht. «Und <strong>der</strong> Haushalt<br />

muss einfach gemacht sein bis am<br />

Abend. Wenn möglich!»<br />

Obwohl sich die 94-Jährige wie<br />

30-jährig fühlt (so behauptet sie selber),<br />

geht ihr nicht mehr alles so leicht von<br />

<strong>der</strong> Hand. Kommt dazu, dass sie vor<br />

einer Woche noch einen Fehltritt gemacht<br />

und sich die Bän<strong>der</strong> <strong>im</strong> Fussgelenk<br />

überdehnt hat.<br />

Herr M., 87, hilft ihr, wo er kann <strong>–</strong><br />

und seine Frau ist froh darüber: «Das<br />

haben wir uns schliesslich be<strong>im</strong> Heiraten<br />

versprochen! Mein Mann macht<br />

<strong>im</strong>mer Zmorge und geht auch noch<br />

mit dem Bus einkaufen nach Neftenbach<br />

o<strong>der</strong> Winterthur, weil es bei uns<br />

<strong>im</strong> Dorf keinen Laden mehr hat. Aber<br />

ich habe dann <strong>im</strong>mer ein bisschen<br />

Angst, ob alles gut geht. Schliesslich<br />

hatte er letztes Jahr eine Streifung. Er<br />

hat sich zwar gut davon erholt, aber<br />

man weiss ja nie! Er ist auch schon<br />

einmal gefallen be<strong>im</strong> Schöpfl i an <strong>der</strong><br />

Strasse. Ich selber kann gar nicht mehr<br />

gross ausser Haus gehen, ich bin einfach<br />

nicht mehr genug guet z’Fuess.»


Die Pflegefachperson von <strong>der</strong> Spitex<br />

füllt das Schubladenmöbeli mit den<br />

Medikamenten auf.<br />

Selbstbest<strong>im</strong>mtes Leben<br />

Abgesehen von Herrn M.s Einkaufstouren<br />

und gelegentlichen Besuchen<br />

<strong>im</strong> Altershe<strong>im</strong> sind beide praktisch<br />

<strong>im</strong>mer zuhause. Vier Stunden pro<br />

Woche, manchmal kommt auch eine<br />

zusätzliche halbe Stunde dazu, werden<br />

sie von <strong>der</strong> Spitex unterstützt <strong>–</strong> vor<br />

allem <strong>im</strong> Haushalt, beispielsweise be<strong>im</strong><br />

Putzen. «Wir machen zusammen die<br />

Arbeitsvorbereitung», erzählt Frau M.<br />

«Ich habe da <strong>im</strong>mer meine Liste und<br />

meine Zädeli, und dann erledige ich<br />

eins ums an<strong>der</strong>e. Manchmal schaffe<br />

ich nicht ganz alles. Dann muss ich<br />

halt am nächsten Tag dahinter <strong>–</strong> o<strong>der</strong><br />

die Helferin von <strong>der</strong> Spitex unterstützt<br />

mich, wenn ich nicht nachkomme.»<br />

«Unterstützung» ist bei <strong>der</strong> Spitex<br />

ein wichtiges Stichwort. Es ist entscheidend,<br />

dass die Klientinnen und Klienten<br />

ihren Alltag möglichst selbstständig<br />

gestalten und möglichst viele Aufgaben<br />

selber übernehmen <strong>–</strong> soweit es<br />

ihre körperlichen und auch geistigen<br />

Fähigkeiten zulassen. Die Spitex entlastet<br />

sie vor allem bei Arbeiten, mit<br />

denen sie an ihre Leistungsgrenzen<br />

stossen.<br />

Haushalthilfe und Pflege<br />

«Ohne die Spitex ginge es gar nicht<br />

mehr. Aber so können wir in unserem<br />

Haus bleiben. Schliesslich wohnen wir<br />

schon so lange hier und möchten nichts<br />

Neues mehr anfangen. Das Schl<strong>im</strong>mste<br />

wäre, wenn eines von uns so schlecht<br />

zwäg wäre, dass es in ein He<strong>im</strong> muss.<br />

Bis jetzt ist das zum Glück noch kein<br />

Thema.»<br />

Bei Herr und Frau M. kommt neben<br />

<strong>der</strong> Haushalthilfe auch regelmässig<br />

eine Pflegefachperson vorbei: «Ich<br />

habe seit vielen Jahren Blutdruckprobleme»,<br />

sagt Frau M., «aber mit <strong>der</strong> re-<br />

Erinnerungen: Das Ehepaar M. führte<br />

früher eine Poststelle.<br />

gelmässigen Kontrolle und den Medikamenten<br />

habe ich es gut <strong>im</strong> Griff.<br />

Ich stehe auch jeden Morgen auf die<br />

Waage, um mein Gewicht zu halten.<br />

Darum geht es mir ja auch so gut.» Die<br />

Spitex-Fachperson ist aber nicht nur<br />

für das Blutdruckmessen und <strong>im</strong> Moment<br />

des schmerzenden Fusses zuständig,<br />

son<strong>der</strong>n auch dafür, dass jedes<br />

Tagesfach in Frau M.s «Schubladenmöbeli»<br />

die richtige Menge <strong>der</strong> richtigen<br />

Tabletten enthält.<br />

«Exakte Arbeit ist wichtig!»<br />

Frau M. freut sich jedes Mal darüber,<br />

wenn eine junge Praktikantin o<strong>der</strong><br />

Lernende zu ihr kommt. «Ich möchte<br />

den jungen Leuten helfen, Freude an<br />

ihrem Beruf zu bekommen. Wir sind<br />

ja so dankbar, dass sie uns unterstützen,<br />

und sie geben sich auch alle so<br />

viel Mühe!» Als ein junger Mann als<br />

Haushalthilfe auftauchte, war sie allerdings<br />

nicht mehr ganz sicher, ob das<br />

wirklich gut geht. Aber die Skepsis<br />

wich bald <strong>der</strong> Begeisterung: «Ich habe<br />

ihm einfach gesagt, wie er was machen<br />

solle, und dass exaktes Arbeiten das<br />

Wichtigste sei. Und dann hat er alles<br />

<strong>im</strong>mer ganz wun<strong>der</strong>bar erledigt. Es<br />

lebe die Spitex!»<br />

Die Spitex <strong>im</strong> <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong><br />

�� Die Spitex <strong>–</strong> die spitalexterne Hilfe und Pflege zu Hause <strong>–</strong> hilft dahe<strong>im</strong> bei<br />

Krankheit, Behin<strong>der</strong>ung, Geburt, Rekonvaleszenz, Gebrechlichkeit und in<br />

Krisensituationen mit Beratung, Abklärung, pflegerischer und hauswirtschaftlicher<br />

Betreuung.<br />

�� Die Spitex verbindet Wunden, unterstützt bei <strong>der</strong> Körperpflege, be<strong>im</strong> Aufstehen<br />

und Ankleiden und hilft bei <strong>der</strong> Medikamenteneinnahme. Sie entlastet ihre Kundinnen<br />

und Kunden sowie <strong>der</strong>en Angehörige bei hauswirtschaftlichen Arbeiten<br />

und übern<strong>im</strong>mt sozial-begleitende Aufgaben. Dabei werden <strong>im</strong>mer die Angehörigen<br />

sowie das soziale Umfeld in die Betreuung einbezogen.<br />

�� ���������������������������������������������������������������������������gerechte<br />

Spitexleistungen zur Verfügung zu stellen. Die Spitex-Einsätze werden<br />

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������������������������������������������������������������������������������<br />

Pflege zu Hause verrechnet.<br />

�� In <strong>der</strong> Spitex arbeiten diplomierte Pflegefachleute, Fachangestellte Gesundheit,<br />

HauspflegerInnen, PflegeassistentInnen und HaushelferInnen. Dazu kommen<br />

������������������������������������������������������������������������������nisationen<br />

bieten auch Lehrstellen und Praktikumsplätze an.<br />

Mehr zum Thema www.spitexzh.ch<br />

Die Spitex macht es möglich, <strong>im</strong> eigenen<br />

Haus gemeinsam alt zu werden.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 21


22<br />

Curaviva<br />

Marcel Savarioud, Pflegefachmann HF<br />

Erwachsene <strong>Mensch</strong>en<br />

mit Behin<strong>der</strong>ung:<br />

ein spannendes neues Tätigkeitsfeld.<br />

Körperlich und geistig eingeschränkte <strong>Mensch</strong>en haben heute eine<br />

höhere Lebensqualität als früher <strong>–</strong> unter an<strong>der</strong>em aufgrund <strong>der</strong> Entwicklungen<br />

in <strong>der</strong> Pflege. Damit ihre medizinische Versorgung sichergestellt<br />

ist, braucht es einfühlsame Fachleute. Einer davon ist Marcel<br />

Savarioud.<br />

Kranke <strong>Mensch</strong>en mit körperlichen<br />

und geistigen Einschränkungen stellen<br />

beson<strong>der</strong>e Anfor<strong>der</strong>ungen an die Pfl egenden.<br />

Kann <strong>der</strong> Erkrankte beschreiben,<br />

wo es ihn schmerzt und wie er<br />

sich fühlt? Begreift er Massnahmen,<br />

die getroffen werden, um ihm Lin<strong>der</strong>ung<br />

zu verschaffen?<br />

Marcel Savarioud arbeitet in einer<br />

Institution, die Wohn- und Arbeitsplätze<br />

für <strong>Mensch</strong>en mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

anbietet. Er ist mitverantwortlich für<br />

die medizinisch-pfl egerische Versorgung<br />

<strong>der</strong> Bewohnerinnen und Bewohner<br />

<strong>–</strong> für die Medikamentenausgabe,<br />

die Begleitung be<strong>im</strong> Arztbesuch, das<br />

Spritzen von Insulin bei Diabetikern,<br />

wo nötig auch für die Sondenernährung.<br />

Er erfüllt aber auch Aufgaben,<br />

die an<strong>der</strong>norts von <strong>der</strong> Spitex übernommen<br />

werden, wie die Pfl ege von<br />

Grippekranken o<strong>der</strong> die Nachversorgung<br />

von Knochenbrüchen. Zudem<br />

führt er Gespräche mit Angehörigen


und Bezugspersonen, leistet aber auch<br />

Pikettdienst, falls an einem Wochenende<br />

ein Notfall eintritt.<br />

<strong>Mensch</strong>en mit Behin<strong>der</strong>ung<br />

<strong>im</strong> Rentenalter<br />

Möglichkeiten, wie sie mo<strong>der</strong>ne Wohnhe<strong>im</strong>e<br />

und Wohngruppen bieten, sind<br />

ein wichtiger Beitrag an die Lebensqualität<br />

von <strong>Mensch</strong>en mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Eine Folge davon ist unter an<strong>der</strong>em<br />

ihre höhere Lebenserwartung.<br />

Auf die Betreuungs- und Pflegepersonen<br />

warten damit neue Herausfor<strong>der</strong>ungen:<br />

Wenn zu <strong>der</strong> bereits vorhandenen<br />

Behin<strong>der</strong>ung beispielsweise<br />

Demenz und Pflegebedürftigkeit da-<br />

«Mein Job war mir<br />

zu berechenbar<br />

geworden <strong>–</strong> alles war<br />

Routine. Deshalb<br />

schien mir ein Berufswechsel<br />

die richtige<br />

Lösung zu sein.»<br />

zukommen, braucht es neue Ansätze<br />

für den respektvollen und einfühlsamen,<br />

aber auch zielführenden Umgang<br />

mit den Bewohnerinnen und<br />

Bewohnern und den Werkstatt-Mitarbeitenden.<br />

Vom Laborant zum<br />

Pflegefachmann HF<br />

Marcel Savarioud ist kein «alter Hase»<br />

auf dem Gebiet <strong>der</strong> Pflege. Vor sieben<br />

Jahren arbeitete er noch als Chemielaborant<br />

in einem Grossunternehmen.<br />

2005 schaltete er ein Sabbatical ein<br />

und überlegte sich einen Neuanfang:<br />

«Mein Job war mir zu berechenbar geworden<br />

<strong>–</strong> alles war Routine. Deshalb<br />

schien mir ein Berufswechsel die richtige<br />

Lösung zu sein. Ich hatte bereits<br />

praktische Erfahrung <strong>im</strong> Sozialen gesammelt,<br />

zum Beispiel in <strong>der</strong> Jugendarbeit<br />

o<strong>der</strong> be<strong>im</strong> Behin<strong>der</strong>tentaxi.<br />

Aber auch in <strong>der</strong> Politik, <strong>im</strong> Zürcher<br />

Gemein<strong>der</strong>at, beschäftigten mich die<br />

Themenkreise Gesundheit und Soziales.<br />

Nach eingehenden Überlegungen<br />

entschied ich mich dafür, einen vertieften<br />

Einblick ins Gesundheitswesen<br />

zu wagen.»<br />

2006 begann er ein achtmonatiges<br />

Vollpraktikum mit 80%-Pensum in<br />

einer Demenz-Wohngruppe. Darauf<br />

Marcel Savarioud, Pflegefachmann HF<br />

Beruflicher Werdegang<br />

<strong>–</strong> Sekundarschule<br />

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- Arbeit als Laborant<br />

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Psychiatrischen Universitätsklinik<br />

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Nebenberufliche/ehrenamtliche Engagements<br />

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- Gemein<strong>der</strong>at Stadt <strong>Zürich</strong><br />

folgte ein weiteres dre<strong>im</strong>onatiges Praktikum<br />

in <strong>der</strong> Psychiatrischen Universitätsklinik.<br />

2007 bis 2010 absolvierte<br />

er schliesslich die Ausbildung zum<br />

Pflegefachmann HF am <strong>ZAG</strong>.<br />

Generalistische Ausbildung mit<br />

Vertiefungsrichtung Psychiatrie<br />

Im Unterschied zur früheren Psychiatriepfleger-Ausbildung<br />

ist <strong>der</strong> heutige<br />

Lehrgang zur Pflegefachperson HF<br />

wesentlich breiter angelegt. Erst mit<br />

<strong>der</strong> Zeit wird stärker auf die Psychiatrie<br />

fokussiert.<br />

«Meine Aufgabe ist in dieser Hinsicht<br />

ganz beson<strong>der</strong>s spannend», so<br />

Marcel Savarioud. «Nach meiner Ausbildung<br />

habe ich eine Zeit lang in <strong>der</strong><br />

Akutpsychiatrie gearbeitet, und jetzt<br />

kommt noch eine weitere D<strong>im</strong>ension<br />

dazu <strong>–</strong> die geistigen und körperlichen<br />

Einschränkungen <strong>der</strong> BewohnerInnen<br />

und MitarbeiterInnen mit Behin<strong>der</strong>ung.<br />

Einige von ihnen können sich<br />

nur über Zeichen- o<strong>der</strong> Gebärdensprache<br />

ausdrücken. Für diese <strong>Mensch</strong>en<br />

muss man eine gute Antenne haben,<br />

um Verän<strong>der</strong>ungen wahrnehmen zu<br />

können und zu spüren, was sie brauchen.<br />

Die Arbeit mit <strong>Mensch</strong>en mit<br />

Behin<strong>der</strong>ung <strong>im</strong> Alter wird sich mit<br />

den «traditionellen» Jobs in Kliniken<br />

o<strong>der</strong> He<strong>im</strong>en nicht mehr vergleichen<br />

lassen. Es ist wichtig, dass diese Klientinnen<br />

und Klienten möglichst lang <strong>im</strong><br />

gewohnten Umfeld bleiben können <strong>–</strong><br />

und dafür müssen entsprechende Rahmenbedingungen<br />

geschaffen werden.<br />

Ich freue mich auf jeden Fall darauf,<br />

hier viel dazuzulernen und wertvolle<br />

neue Erfahrungen zu sammeln.»<br />

Gerade bei <strong>Mensch</strong>en mit Einschränkungen ist die sorgfältige Organisation <strong>der</strong><br />

Medikamenteneinnahme wichtig.<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 23


24<br />

KZU<br />

Caroline Schär, FaGe <strong>im</strong> Pflegezentrum Kloten<br />

«Ältere <strong>Mensch</strong>en habe ich<br />

einfach gern!»<br />

Oft beeinflussen Erlebnisse in <strong>der</strong> Familie die Berufswahl. Bei Caroline<br />

Schär war es die Urgrossmutter, die ihr sehr nahe stand. Heute hat<br />

sie mit alten <strong>Mensch</strong>en zu tun, die oft weit weniger mobil und aufgeweckt<br />

sind. Trotzdem ist sie sich sicher, dass sie genau den Beruf<br />

gefunden hat, <strong>der</strong> ihr entspricht.<br />

Zwar wirkt das Pfl egezentrum Kloten<br />

auf den ersten Blick etwas provisorisch,<br />

eine Ansammlung von Wohnpavillons<br />

am äussersten Stadtrand. Doch <strong>im</strong><br />

Innern spürt man sofort, dass eine angenehme<br />

und teilweise überraschend<br />

gemütliche Atmosphäre herrscht: Die<br />

Bewohnerinnen und Bewohner, alte,<br />

meist demenzkranke <strong>Mensch</strong>en, sollen<br />

sich <strong>im</strong> Rahmen des Möglichen zuhause<br />

fühlen.<br />

Einen entscheidenden Beitrag zur<br />

engagierten Arbeit des Pfl ege- und Betreuungsteams<br />

leistet die Fachfrau Gesundheit<br />

(FaGe) Caroline Schär.<br />

Einfach ein schöner Beruf ...<br />

Caroline Schär liebt ihren Job <strong>–</strong> den<br />

Umgang mit den alten <strong>Mensch</strong>en, die<br />

teilweise durch ihre Krankheit doch<br />

recht eingeschränkt sind. «Trotzdem<br />

brauchen sie den Kontakt zu uns, Zuwendung,<br />

das Gefühl, ernst genommen<br />

zu werden. Manchmal können<br />

wir hier ganz erstaunliche Entwicklungen<br />

beobachten: Vor einigen Monaten<br />

kam ein alter Mann zu uns, <strong>der</strong>


schon lange bettlägrig war und mit<br />

niemandem ein Wort sprach. Man hatte<br />

das Gefühl, er habe sich selber aufgegeben.<br />

Mit <strong>der</strong> Zeit hat er aber neuen<br />

Lebensmut gefasst <strong>–</strong> und heute bewegt<br />

er sich <strong>im</strong> Rollstuhl fort, ist <strong>im</strong> ganzen<br />

Haus unterwegs und n<strong>im</strong>mt aktiv am<br />

Leben teil. Wir haben es richtig lustig<br />

miteinan<strong>der</strong>, und ich denke, wir beide<br />

spüren, dass unsere Arbeit viel Positives<br />

bewirkt und wir wesentlich zu seiner<br />

Lebensqualität beigetragen haben.»<br />

Vielseitige Ausbildung,<br />

vielfältige Arbeit<br />

Nach Abschluss <strong>der</strong> Sek B hat Caroline<br />

Schär das 10. Schuljahr Medizin absolviert.<br />

Für sie war dieses Zwischenjahr<br />

nicht «Warteschlaufe», son<strong>der</strong>n eine<br />

ideale Lösung für die Vorbereitung auf<br />

die Lehre. Sie ist überzeugt, dass sie in<br />

dieser Zeit sehr viel reifer geworden ist,<br />

was ihr in <strong>der</strong> Ausbildung sehr geholfen<br />

hat.<br />

Ihre Grundbildung zur FaGe hat<br />

Caroline Schär be<strong>im</strong> gleichen Arbeitgeber<br />

KZU, jedoch <strong>im</strong><br />

Pflegezentrum Bächli<br />

in Bassersdorf absolviert.<br />

«Die Ausbildung<br />

zur FaGe ist breit und<br />

abwechslungsreich:<br />

Grundsätzlich ist man<br />

in einer Institution angestellt und<br />

lernt hier das Handwerkliche in <strong>der</strong><br />

Pflege; man macht aber auch Aussenpraktika<br />

in an<strong>der</strong>en Spitälern o<strong>der</strong><br />

He<strong>im</strong>en. Bei mir waren das zum Beispiel<br />

das Spital Bülach und das Pflegezentrum<br />

Kloten. Dort habe ich auf <strong>der</strong><br />

Station gearbeitet, <strong>im</strong> Büro, in <strong>der</strong><br />

Aktivierung, aber auch in <strong>der</strong> Wäscherei,<br />

Reinigung und Küche. So konnte<br />

ich meinen Horizont erweitern <strong>–</strong> und<br />

all diese Erfahrungen haben mich<br />

auch darin bestätigt, dass ich in <strong>der</strong><br />

geriatrischen Pflege genau am richtigen<br />

Ort bin.»<br />

Für jede Funktion die<br />

entsprechende Ausbildung<br />

In Caroline Schärs Team arbeiten Angestellte<br />

mit ganz unterschiedlichen<br />

Hintergründen und Ausbildungsniveaus<br />

<strong>–</strong> von Helferinnen über Pflegeassistentinnen,<br />

Praktikantinnen und<br />

Auszubildenden bis zu ausgelernten<br />

FaGe und Pflegefachleuten HF.<br />

Gemeinsam erbringen sie sämtliche<br />

Leistungen, die hier gebraucht werden.<br />

Sie sorgen dafür, dass sich die Bewoh-<br />

«Ich bin in meinem<br />

Beruf und meinem<br />

Arbeitsumfeld<br />

rundum glücklich.»<br />

Betagte <strong>Mensch</strong>en brauchen Kontakt, Zuwendung und das Gefühl, ernst genommen<br />

zu werden.<br />

nerinnen und Bewohner in einer angenehmen<br />

Atmosphäre wohlfühlen<br />

können und die pflegerische Hilfestellung<br />

individuell gestaltet ist.<br />

Die diplomierte Pfle-<br />

gefachfrau wird von<br />

den FaGe unterstützt;<br />

sie leisten<br />

einen Teil <strong>der</strong> pflegerisch-medizinischen<br />

Arbeit an den<br />

Bewohnerinnen und Bewohnern, sind<br />

zuständig für Materialbestellungen,<br />

erledigen aber auch verschiedene administrative<br />

Arbeiten.<br />

FaGe: eine Ausbildung mit<br />

Zukunftspotenzial<br />

Haben sich mit <strong>der</strong> Tätigkeit als<br />

FaGe jetzt alle Berufsträume von Caroline<br />

Schär erfüllt? «Ich habe meine<br />

Ausbildung ja erst vor einem Jahr abgeschlossen.<br />

Die Arbeit gefällt mir sehr<br />

gut, und ich werde jetzt erst einmal<br />

als FaGe arbeiten. Sicher werde ich<br />

mich beruflich auch noch weiterbilden<br />

<strong>–</strong> und vielleicht mache ich auch<br />

noch die Höhere Fachschule. Aber für<br />

diese Entscheidung kann ich mir ruhig<br />

noch Zeit lassen, denn ich bin in<br />

meinem Beruf und meinem Arbeitsumfeld<br />

rundum glücklich.»<br />

Fachpersonen Gesundheit FaGe begleiten, unterstützen und pflegen kranke, behin<strong>der</strong>te<br />

und betagte <strong>Mensch</strong>en <strong>im</strong> täglichen Leben. Sie arbeiten in berufsgruppenübergreifenden<br />

Teams in Institutionen des Gesundheits- und Sozialwesens.<br />

Die Ausbildung für Fachpersonen Gesundheit erfolgt normalerweise in Form einer<br />

dreijährigen Lehre; <strong>der</strong> berufskundliche und allgemeinbildende Unterricht findet am<br />

<strong>ZAG</strong> statt. Schulische Voraussetzung: Sekundarschule A o<strong>der</strong> B.<br />

Zusätzliche Möglichkeiten<br />

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Informationsveranstaltungen<br />

Es finden regelmässig Informationsveranstaltungen zur Ergänzenden Bildung FaGe<br />

am <strong>ZAG</strong> statt. Mehr Informationen unter www.zag.zh.ch<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 25


26<br />

KSW<br />

Angelika Locher, Leiterin Berufsbildung KSW<br />

Ausbildung als schöne Pflichtaufgabe.<br />

Das <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur n<strong>im</strong>mt seinen gesetzlichen Ausbildungsauftrag<br />

mit grossem Engagement wahr und bietet dank seiner Grösse<br />

eine Vielfalt an Lernsituationen. Angelika Locher ist dafür verantwortlich,<br />

dass die Lernenden und Studierenden auf ihrem Weg möglichst<br />

gut betreut werden.<br />

2'500 Mitarbeitende, 130'000 Patientinnen<br />

und Patienten jährlich, 530 Betten:<br />

Das KSW ist eines <strong>der</strong> zehn grössten<br />

Spitäler <strong>der</strong> Schweiz, und es ist<br />

auch einer <strong>der</strong> grössten Lehrbetriebe<br />

<strong>der</strong> Stadt Winterthur. Denn es bietet<br />

rund 200 Ausbildungsplätze an, die<br />

meisten <strong>im</strong> Pfl ege- und <strong>im</strong> medizinisch-therapeutischen<br />

Bereich. Nicht<br />

mitgezählt sind die Medizinstuden-<br />

tinnen und -studenten, die hier den<br />

praktischen Teil ihrer Ausbildung absolvieren.<br />

100 Lernende absolvieren zurzeit<br />

die Ausbildung zur Fachperson Ge-


sundheit (FaGe). Das KSW ist aber auch<br />

Praxis-Lernort für 60 bis 70 Studierende<br />

<strong>der</strong> Höheren Fachschule o<strong>der</strong> <strong>der</strong> Fachhochschule,<br />

dazu für 10 bis 20 zukünftige<br />

Hebammen.<br />

Weitere Lehrstellen werden in den<br />

Bereichen Büro und Handwerk angeboten,<br />

in Berufen wie beispielsweise<br />

Kaufmann/-frau, Köchin/Koch, Elektroinstallateur/in,<br />

Betriebspraktiker/in<br />

und so weiter.<br />

Rund 40 Personen sind haupt-<br />

o<strong>der</strong> nebenamtlich für die Berufsbildung<br />

verantwortlich. Dazu kommen<br />

natürlich die vielen Leute vor Ort, die<br />

die Lernenden bei den alltäglichen Tätigkeiten<br />

begleiten.<br />

Lange Tradition<br />

als Ausbildungsstätte<br />

Bis vor einigen Jahren führte das <strong>Kanton</strong>sspital<br />

Winterthur eine eigene<br />

Krankenpflegeschule. Heute n<strong>im</strong>mt<br />

das <strong>ZAG</strong> diese Aufgabe wahr. Doch<br />

das KSW ist in <strong>der</strong> Region Winterthur<br />

weiterhin ein wichtiger Praxisbetrieb.<br />

Auf <strong>der</strong> einen Seite ist es dazu verpflichtet,<br />

Ausbildungsplätze zu schaffen,<br />

auf <strong>der</strong> an<strong>der</strong>en Seite liegt das<br />

auch in seinem eigenen Interesse.<br />

Denn es sichert sich damit gut ausgebildete<br />

Fachkräfte, und gleichzeitig<br />

bringen die Lernenden und Studierenden<br />

frische Ideen und jugendliches<br />

Engagement mit ein.<br />

Angelika Locher ist überzeugt: «Gerade<br />

in einem Grossbetrieb braucht es<br />

<strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> junge Kräfte. Sie sind<br />

die Garantie dafür, dass die Institution<br />

nicht verknöchert, dass neue Trends<br />

aufgenommen werden, dass Innovationen<br />

den Weg in den Klinikalltag<br />

finden. Lernende bringen eine gewisse<br />

Unbeschwertheit mit, die allen zugute<br />

kommt. Das KSW bietet deshalb<br />

viele Lehr- und Lernmöglichkeiten in<br />

den unterschiedlichsten Bereichen.<br />

Sie ermöglichen intensive Begegnungen<br />

zwischen <strong>Mensch</strong>en aus allen Altersklassen,<br />

die so gegenseitig voneinan<strong>der</strong><br />

profitieren und die gemeinsame<br />

Arbeit zum Wohl <strong>der</strong> Patientinnen<br />

und Patienten weiterentwickeln.»<br />

Quereinstieg, Wie<strong>der</strong>einstieg,<br />

ergänzende Bildung …<br />

Viele Spitäler und Pflegeinstitutionen<br />

leiden unter dem Mangel an qualifizierten<br />

Fachkräften. Wegen <strong>der</strong> Überalterung<br />

<strong>der</strong> Bevölkerung wird sich die<br />

Situation auch in Zukunft nicht ent-<br />

spannen. Spitäler wie das KSW sind<br />

deshalb sehr interessiert an QuereinsteigerInnen,<br />

die in ihrem bisherigen<br />

Beruf nicht die erhoffte Erfüllung gefunden<br />

haben, bzw. an Wie<strong>der</strong>einsteigerInnen,<br />

die nach einer Familienpau-<br />

«In keinem an<strong>der</strong>en<br />

Berufsfeld hat man so<br />

viele unterschiedliche<br />

Laufbahnperspektiven<br />

wie in den <strong>Gesundheitsberufe</strong>n.»<br />

se in den Pflegeberuf zurückkehren.<br />

Die Patientinnen und Patienten wie<br />

auch die Institution können von ihrer<br />

grossen Lebenserfahrung profitieren,<br />

von ihrer Flexibilität und ihrer Freude<br />

an neuen Herausfor<strong>der</strong>ungen. Speziell<br />

für sie werden Wie<strong>der</strong>einsteigerkurse<br />

o<strong>der</strong> verkürzte Ausbildungen (EB, ergänzende<br />

Bildung, Nachholbildung<br />

<strong>Kanton</strong>sspital Winterthur<br />

FaGe) angeboten, in denen ihre vorherige<br />

Tätigkeit und ihre Fähigkeiten<br />

angerechnet werden; sie besuchen nur<br />

noch die Module, die sie brauchen, um<br />

ihr Wissen und Können abzurunden.<br />

… und interessante<br />

Karrieremöglichkeiten<br />

«In keinem an<strong>der</strong>en Berufsfeld hat man<br />

so viele unterschiedliche Laufbahnperspektiven<br />

wie in den <strong>Gesundheitsberufe</strong>n»,<br />

so Angelika Locher. «Die Durchlässigkeit<br />

zwischen den Ausbildungen,<br />

die Möglichkeit, dass auf jeden Abschluss<br />

auch eine Anschluss ausbildung<br />

folgen kann, und das breite Spektrum<br />

an Tätigkeitsgebieten machen uns als<br />

Ausbildungsbetrieb und Arbeitgeber<br />

beson<strong>der</strong>s attraktiv. Arbeit mit Patient-<br />

Innen, Management, Berufsbildung,<br />

Forschung: Eine Ausbildung in einem<br />

Gesundheitsberuf kann <strong>der</strong> erste<br />

Schritt sein für eine Karriere in einem<br />

dieser Betätigungsfel<strong>der</strong>. Auch ich habe<br />

meine Laufbahn mit <strong>der</strong> Ausbildung<br />

zur Krankenschwester begonnen!»<br />

Im KSW gehören intensive Gespräche zwischen Lernenden, Ausbildungsverantwortlichen<br />

und <strong>der</strong> Leiterin Berufsbildung zum Alltag.<br />

Das <strong>Kanton</strong>sspital Winterthur ist eines <strong>der</strong> zehn grössten Spitäler <strong>der</strong> Schweiz und<br />

�������������������������������������������������������������������������������������<br />

������������������������������������������������������������������������������<br />

<strong>der</strong> Spitalregion. Über die Region hinaus erbringen wir in Zusammenarbeit mit den<br />

Regionalspitälern Leistungen <strong>der</strong> spezialisierten Medizin. Das <strong>Kanton</strong>sspital<br />

��������������������������������������������������������������������������������plätze.<br />

Dank unserer «gesunden Grösse» und unserer Führungsstruktur sind die<br />

Kommunikationswege kurz und klar. Die Kultur <strong>der</strong> Zusammenarbeit hat einen<br />

hohen Stellenwert.<br />

Mehr über das KSW als Lehrbetrieb und Arbeitgeber<br />

www.ksw.ch o<strong>der</strong> m.ksw.ch<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 27


28<br />

Clienia<br />

Heinz Knöpfel, Stationsleiter Akutstation, Clienia Schlössli, Oetwil am See<br />

Umgestiegen <strong>–</strong> und geblieben.<br />

Auf <strong>der</strong> Akutstation einer psychiatrischen Klinik ist <strong>der</strong> Tagesablauf<br />

oft nicht planbar, und es kann hektisch werden. Hier werden Patienten<br />

in akuten Krisensituationen aufgenommen und erhalten ihre Erstversorgung.<br />

Einer behält ganz sicher die Ruhe <strong>–</strong> <strong>der</strong> Stationsleiter<br />

Heinz Knöpfel.<br />

24 Jahre Erfahrung: Da gibt es nicht<br />

mehr viele Situationen, die einen aus<br />

<strong>der</strong> Bahn werfen. Denn hier muss alles<br />

schnell gehen. Die <strong>Mensch</strong>en, die in<br />

<strong>der</strong> Akutstation aufgenommen werden,<br />

stecken oft in einer schweren Krise,<br />

und es braucht schnelle Entscheidungen.<br />

Entscheidungsfreude, Selbstbest<strong>im</strong>mung,<br />

aber auch Auseinan<strong>der</strong>setzung<br />

mit sich selbst und mit seinem eigenen<br />

Denken und Handeln <strong>–</strong> das sind Begriffe,<br />

die Heinz Knöpfel ins <strong>Zentrum</strong><br />

stellt. «Im Grunde bin ich <strong>im</strong>mer noch<br />

<strong>der</strong> gleiche Idealist wie mit 34 Jahren,<br />

als ich hier <strong>im</strong> Schlössli mein Praktikum<br />

begann. Ich habe genau die Aufgabe<br />

gefunden, die mir entspricht: nah<br />

am Patienten, am <strong>Mensch</strong>en, mit all<br />

seinen Schwierigkeiten, seinen Problemen,<br />

aber auch seiner Einzigartigkeit»,<br />

sagt er.<br />

Vom Kaufmann zum<br />

Psychiatriepfl eger<br />

So wie viele an<strong>der</strong>e auch absolvierte<br />

Heinz Knöpfel eine KV-Lehre. Doch die<br />

Arbeit <strong>im</strong> Büro befriedigte ihn je länger<br />

je weniger. Gerade in seinem Arbeitsgebiet,<br />

<strong>der</strong> Spedition, fand er sich<br />

oft in Situationen, die er mit seinem<br />

Gewissen nicht vereinbaren konnte,<br />

zum Beispiel in <strong>der</strong> Organisation von<br />

«Maschinenteil-Transporten» in kriegführende<br />

Län<strong>der</strong>.<br />

Schliesslich reifte in ihm <strong>der</strong> Entschluss,<br />

etwas ganz an<strong>der</strong>es anzufangen.<br />

Ein Psychiatriepfl eger in <strong>der</strong> Familie<br />

überzeugte ihn davon, sich dieses


Sich selber hinterfragen, Neues lernen, Konfrontationen aushalten: Die Arbeit in<br />

<strong>der</strong> Psychiatrie for<strong>der</strong>t <strong>–</strong> und bringt Erfüllung.<br />

für ihn völlig unbekannte Arbeitsfeld<br />

einmal anzuschauen. Nach einem dre<strong>im</strong>onatigen<br />

Vorpraktikum war er sicher:<br />

Er hatte seinen neuen Beruf gefunden.<br />

So begann er <strong>im</strong> Schlössli Oetwil am<br />

«Umsteiger sind<br />

einfach reifer, sie<br />

wissen, was sie<br />

wollen und was sie<br />

nicht wollen, und<br />

sie haben sich schon<br />

in an<strong>der</strong>en Jobs<br />

bewährt.»<br />

See mit <strong>der</strong> Ausbildung. «Mit 34 war<br />

ich so weit, ich fand eine Tätigkeit, die<br />

mir entspricht, in <strong>der</strong> Idealismus, Empathie<br />

und gleichzeitig pragmatische<br />

Professionalität gefragt sind. Bis heute<br />

bin ich überzeugt: In meiner Arbeit<br />

finde ich Sinn und Erfüllung.»<br />

Karriere mit Mass<br />

Als Stationsleiter bekleidet Heinz<br />

Knöpfel heute eine Ka<strong>der</strong>funktion <strong>–</strong><br />

und doch könnte man fragen, wieso er<br />

keinen weiteren Aufstieg angestrebt<br />

hat. «Karriere? Interessiert mich nicht»,<br />

so sein Kommentar dazu. «Ich habe<br />

genau das erreicht, was ich erreichen<br />

wollte. Mit <strong>der</strong> Oberärztin bilde ich ein<br />

gut funktionierendes Tandem, ich<br />

trage Verantwortung, ich kann einen<br />

wesentlichen Beitrag zur Arbeitsqualität<br />

und <strong>der</strong> St<strong>im</strong>mung auf <strong>der</strong> Station<br />

leisten, ich kann meinen Job so gestalten,<br />

wie er für mich st<strong>im</strong>mt.»<br />

Selbstverständlich hat sich Heinz<br />

Knöpfel regelmässig weitergebildet.<br />

Doch für ihn ist das «Chefbüro» einfach<br />

zu weit von den <strong>Mensch</strong>en entfernt.<br />

Er braucht den ständigen Kontakt<br />

zu Mitarbeitenden und Patienten<br />

und ist überzeugt, dass er sich auf<br />

Heinz Knöpfel, Stationsleiter Akutstation<br />

seinem «inneren Weg» entfalten und<br />

entwickeln, sich dabei eingehend mit<br />

sich selber und <strong>der</strong> Welt konfrontieren<br />

und <strong>im</strong>mer wie<strong>der</strong> Neues entdecken<br />

kann.<br />

Gleichzeitig ist er in wichtige Projekte<br />

involviert: Seine Akutstation hat<br />

als Pilotstation das Prinzip des Lean<br />

Management, <strong>der</strong> schlanken Führungsstrukturen,<br />

sowie des Kaizen, des kontinuierlichen<br />

Verbesserungsprozesses,<br />

eingeführt. Und er ist fe<strong>der</strong>führend<br />

dabei, wenn diese Neuerungen demnächst<br />

in <strong>der</strong> ganzen Klinik eingeführt<br />

werden.<br />

Quereinsteiger haben Chancen<br />

«Umsteiger sind einfach reifer, sie<br />

wissen, was sie wollen und was sie<br />

nicht wollen, und sie haben sich schon<br />

in an<strong>der</strong>en Jobs bewährt. Sie betrachten<br />

alles aus einem neuen Blickwinkel<br />

und leisten so einen wichtigen Beitrag<br />

zur Weiterentwicklung des Berufs und<br />

<strong>der</strong> Institution. Natürlich muss man<br />

auch ein bisschen geboren sein für<br />

unseren Beruf, man muss die Konfrontation<br />

mit allen menschlichen<br />

Abgründen aushalten können <strong>–</strong> und<br />

man muss Lust darauf haben, <strong>im</strong>mer<br />

wie<strong>der</strong> Neues zu lernen und sich selber<br />

zu hinterfragen. Dann hat man<br />

auch Chancen, weiterzukommen»,<br />

fasst Heinz Knöpfel zusammen.<br />

Quereinsteiger haben genau wie<br />

die Fachleute mit gradlinigem Ausbildungsweg<br />

viele Möglichkeiten, sich<br />

weiterzubilden und zu Aufsteigern zu<br />

werden: zum Beispiel in einer pädagogischen<br />

Laufbahn als Erwachsenenbildner<br />

o<strong>der</strong> an Klinik- und Berufsschulen,<br />

<strong>im</strong> Management einer Klinik<br />

o<strong>der</strong> durch die Vertiefung des Fachwissens<br />

bis hin zu Studium o<strong>der</strong> Doktorat<br />

mit anschliessen<strong>der</strong> Arbeit in<br />

Forschung und Lehre.<br />

Beruflicher Werdegang<br />

�� Lehre und Berufstätigkeit als Kaufmann <strong>im</strong> Speditionsbereich<br />

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<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 29


30<br />

Curaviva<br />

Ursula Schwager, Projektleiterin Trampolin<br />

Assistent/in Gesundheit und<br />

Soziales EBA: ein neuer Beruf<br />

mit zweijähriger Lehre.<br />

2011 starten die ersten rund 300 Lernenden ihre Grundbildung <strong>–</strong> und<br />

in zwei Jahren werden sie ihr Berufsattest als Assistent/in Gesundheit<br />

und Soziales in den Händen halten. Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong>, <strong>der</strong> sich mit 60<br />

Lernenden am Pilotprojekt beteiligt, ist Ursula Schwager verantwortlich<br />

für den Aufbau dieses Bildungsgangs.<br />

Das schweizerische Berufsbildungsgesetz<br />

verlangt für sämtliche Berufsbildungen<br />

des Nicht-Hochschulbereichs<br />

eine einheitliche Systematik mit zweijähriger<br />

(eidg. Berufsattest /EBA) und<br />

drei- bzw. vierjähriger Grundbildung<br />

(eidg. Fähigkeitszeugnis / EFZ). Das gilt<br />

auch für die bisher kantonal geregelten<br />

Berufe des Gesundheits- und Sozial-<br />

wesens. Mit dem Berufsbild Assistentin/<br />

Assistent Gesundheit und Soziales<br />

EBA ist nun <strong>der</strong> «Baukasten» komplettiert<br />

und um einen hauptsächlich<br />

praktisch orientierten Ausbildungsweg<br />

ergänzt.<br />

Ein vollwertiger Beruf mit Zukunft<br />

Für Ursula Schwager grenzt es an eine<br />

Sensation: Die nationalen Berufsorganisationen<br />

des Gesundheits- und Sozialbereichs<br />

haben auf <strong>der</strong> Atteststufe<br />

gemeinsam einen vielseitigen und<br />

chancenreichen Beruf geschaffen.<br />

Dazu die Projektleiterin: «Im sozialen<br />

wie <strong>im</strong> Gesundheitsbereich fehlte<br />

eine eidgenössisch anerkannte zweijährige<br />

Grundbildung. Be<strong>im</strong> genaueren


Im <strong>Kanton</strong> <strong>Zürich</strong> hat Ursula Schwager die Attestlehre für Assistenz <strong>im</strong> Gesundheitsbereich<br />

und <strong>im</strong> Sozialen aufgebaut.<br />

Hinschauen erkannte man, dass bei<br />

<strong>der</strong> Unterstützung von betagten, pflege<br />

bedürftigen o<strong>der</strong> behin<strong>der</strong>ten <strong>Mensch</strong>en<br />

viele ähnliche Kompetenzen<br />

gefragt sind. Das neue Berufsbild ermöglicht<br />

den Berufseinstieg in beide<br />

Tätigkeitsfel<strong>der</strong>. Ausgenommen ist <strong>der</strong><br />

Bereich <strong>der</strong> Kin<strong>der</strong>betreuung.<br />

«Wichtig ist es, den<br />

Beruf in verschiedenen<br />

Schnupperpraktika<br />

gut kennenzu lernen<br />

und dabei einem<br />

möglichen Lehrbetrieb<br />

zu zeigen,<br />

wozu man fähig ist.»<br />

Mit dem Berufsattest AGS kann man<br />

in eine (allenfalls verkürzte) Lehre zur<br />

Fachperson Betreuung FaBe o<strong>der</strong> zur<br />

Fachperson Gesundheit FaGe einsteigen.<br />

Im Prinzip ist damit die Durchlässigkeit<br />

für Bildungskarrieren vom<br />

Berufsattest bis hin zur Fachhochschule<br />

o<strong>der</strong> Universität hergestellt.»<br />

Erfahrungsgemäss werden vermutlich<br />

rund 4/5 <strong>der</strong> Absolvierenden in<br />

ihrem Beruf tätig bleiben <strong>–</strong> und <strong>der</strong><br />

Bedarf wird weiter wachsen.<br />

Möglichst vielfältig schnuppern!<br />

Gerade <strong>der</strong> Schwerpunkt auf dem Praktischen<br />

wird vielen jungen <strong>Mensch</strong>en<br />

entgegenkommen, die lieber handfest<br />

arbeiten als weiterhin vorwiegend die<br />

Schulbank zu drücken. Doch für Ursula<br />

Schwager sind noch nicht alle<br />

Fragen beantwortet: «Wie soll die Auswahl<br />

<strong>der</strong> Lernenden gestaltet werden,<br />

um diesem Beruf zu entsprechen?<br />

Kann man auf die vorwiegend schulisch<br />

orientierten Verfahren (z.B. viele<br />

<strong>der</strong> verbreiteten Tests) verzichten? Welche<br />

sprachlichen Anfor<strong>der</strong>ungen kann<br />

man stellen? Wir müssen davon ausgehen,<br />

dass sich viele fähige Kandida -<br />

t innen und Kandidaten mit Migrationshintergrund<br />

bewerben werden <strong>–</strong> für<br />

einen Beruf, in dem Kommunikation<br />

eine wichtige Rolle spielt! Ich empfehle<br />

den Betrieben, ihre Auswahl vor allem<br />

auf mehrtägige Schnupperpraktika<br />

und Gespräche abzustützen.»<br />

Wie bewirbt man sich ab Herbst<br />

2011 am besten auf AGS-Lehrstellen?<br />

Ursula Schwager, Projektleiterin Trampolin<br />

Die Projektleiterin hat ein paar gute<br />

Tipps auf Lager: «Eigentlich ist es wie<br />

bei allen an<strong>der</strong>en Lehrstellen. Als erstes<br />

informiert man sich sorgfältig über<br />

Beruf, Ausbildung und ausgeschriebene<br />

Lehrstellen, zum Beispiel <strong>im</strong><br />

Internet-Lehrstellennachweis unter<br />

www.berufsberatung.zh.ch/lena. Doch<br />

manche Spitäler, Alters- und Pflegehe<strong>im</strong>e,<br />

Behin<strong>der</strong>teninstitutionen, psychiatrische<br />

Kliniken und Spitex-Organisationen<br />

schreiben ihre Lehrstellen gar<br />

nicht aus. Es lohnt sich auch, das Telefon<br />

in die Hand zu nehmen und in<br />

Institutionen, in denen man gerne arbeiten<br />

würde, nachzufragen. Wichtig<br />

ist es, den Beruf in verschiedenen<br />

Schnupperpraktika gut kennenzulernen<br />

und dabei einem möglichen<br />

Lehrbetrieb zu zeigen, wozu man fähig<br />

ist. Wichtig ist zudem ein sauberes<br />

Bewerbungsdossier mit individuellem<br />

Begleitbrief und allem, was dazu gehört.»<br />

Was passiert mit den bisherigen<br />

Pflegeassistentinnen und<br />

-assistenten?<br />

Parallel zur neuen Ausbildung wird ab<br />

September 2011 <strong>der</strong> letzte Lehrgang<br />

«Pflegeassistent/in» (PA) beginnen. Doch<br />

das bedeutet nicht, dass dieser Beruf<br />

abgeschafft wird: Der Abschluss als PA<br />

wird seine Gültigkeit behalten, und<br />

Pflegeassistentinnen und -assistenten<br />

werden <strong>im</strong> Markt genauso begehrt und<br />

willkommen sein wie die Assistentinnen<br />

und Assistenten Gesundheit und<br />

Soziales. Erst in rund 40 Jahren, zusammen<br />

mit <strong>der</strong> letzten PA, wird <strong>der</strong><br />

Beruf gewissermassen in Pension gehen.<br />

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�� Wohnt und arbeitet in <strong>Zürich</strong><br />

�� Mutter von drei Kin<strong>der</strong>n, die sich ebenfalls in beruflicher Ausbildung befinden<br />

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mit Schwer punkt in den Bereichen Bildung, Gesundheit und Soziales<br />

�� Bildungsweg: Grundstudium in Psychologie; Ausbildung zur dipl. Ergotherapeutin;<br />

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Tätigkeit als Arbeitstherapeutin; Ergotherapeutin; Bildungsverantwortliche eines<br />

Berufsverbands; Dozentin und Kursleiterin<br />

<strong>ZAG</strong> Magazin N°2 31


Jetzt wird<br />

gezaggt.<br />

Jetzt online: <strong>der</strong> <strong>ZAG</strong>-Blog.<br />

Für Lernende, Studierende, Dozierende,<br />

Mitarbeitende und alle, die sich für das <strong>ZAG</strong> interessieren.<br />

www.zag.zh.ch/blog

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