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DER STADTVERBAND - Regionalverband Saarbrücken

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<strong>DER</strong> <strong>STADTVERBAND</strong><br />

Info-Magazin des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong> · Ausgabe 1/05<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de


Inhalt Editorial<br />

4 276 Kisten voll Wärme<br />

5 Schulen für Asien<br />

6 Im Zentrum der Not<br />

7 Land in Sicht<br />

8 Sonntags ans Schloß<br />

9 Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

10 Ticket 2005<br />

11 Sonderausstellung – Max Wentz<br />

12 Der 100. Planungsrat<br />

13 CDU/SPD/Bündnis 90-Die Grünen FDP<br />

16 Organigramm<br />

18 FDP<br />

19 Dr. Walter Henn verstorben<br />

20 Das Frauenbüro – Männer heute<br />

21 „We are Eurostars“<br />

22 Uhrmachers Haus in Köllerbach<br />

23 KulturOrt Wintringer Kapelle<br />

24 „Sonntags im Gespräch –<br />

Die Universität am Schlossplatz“<br />

25 Stadtverband im SOG-Netzwerk dabei<br />

26 ARGE<br />

28 Internetauftritt<br />

29 vhs – Testierte Qualität<br />

30 Gemeinden auf dem Weg in den Eurodistrikt<br />

31 Namen & Notizen<br />

Impressum<br />

Herausgeber: Der Stadtverbandspräsident, Schlossplatz,<br />

66119 <strong>Saarbrücken</strong><br />

Redaktionsausschuss: Michael Burkert, Heribert Kiefer, Karlheinz<br />

Wiesen,<br />

Manfred Maurer, Manfred Hayo, Fred Kreutz,<br />

Josef Dörr, Manfred Baldauf<br />

Verantwortlicher Redakteur: Stefan Kiefer, Telefon (06 81) 5 06-13 00,<br />

Telefax (06 81) 5 06-13 90<br />

Stabsstelle Presse-, Öffentlichkeitsarbeit und<br />

Gremiensekretariat<br />

Koordination und Planung: Ina Zimmermann, Telefon (06 81) 5 06-13 02<br />

Fotos: Ch. Kiefer, A. Klein, T. Salzmann,<br />

I. Zimmermann, Privat<br />

Satz u. Repro: Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Druck: SDV, <strong>Saarbrücken</strong><br />

„Der Stadtverband“ wird auf chlorfrei gebleichtem,<br />

umweltfreundlichem Papier gedruckt.<br />

Namentlich gekennzeichnete Beiträge geben<br />

nicht in jedem Fall die Meinung der Redaktion<br />

wieder.<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

es liegt eine ereignisreiche Zeit hinter<br />

uns und viele Herausforderungen<br />

sind noch zu stemmen.<br />

Unter großem Zeitdruck mussten<br />

wir Ende vergangenen Jahres gemeinsam<br />

mit der Arbeitsagentur<br />

die ARGE <strong>Saarbrücken</strong> ins Leben<br />

rufen. Das ist uns gelungen.<br />

Die Menschen, die Arbeitslosengeld II beziehen, erhielten<br />

rechtzeitig ihr Geld auf dem Konto. Das war aber nur ein<br />

erster Schritt. Wir haben hier im Saarland – wie in ganz<br />

Deutschland auch – eine schwierige Arbeitsmarktsituation:<br />

Es gibt einfach zu wenige Arbeitsplätze. Hier neue und<br />

kreative Wege zu finden, ist die Herausforderung an alle<br />

Beteiligten. Wir müssen uns noch stärker um die Arbeitslosen<br />

über 50 kümmern. Bisher waren ihre Chancen auf<br />

dem Arbeitsmarkt überproportional schlecht. Und wir müssen<br />

uns auch um die jungen Berufseinsteiger kümmern.<br />

Fast 3.000 jugendliche Arbeitslose alleine im Stadtverband<br />

will ich nicht hinnehmen. Hier werden wir Schwerpunkte in<br />

unserer künftigen Arbeit setzen.<br />

Ich kann nur sagen, die Voraussetzungen haben wir geschaffen,<br />

aber es liegen noch große Herausforderungen vor<br />

uns.<br />

Ein Schwerpunkt in dieser Ausgabe des Stadtverbandsmagazin<br />

sind außerdem die Hilfsaktionen, die unter der<br />

Regie des Stadtverbandes stattfinden. Insbesondere die<br />

Flutkatastrophe in Südasien hat im Stadtverband wie<br />

überall in Deutschland eine Welle der Hilfsbereitschaft ausgelöst.<br />

Wir haben das Projekt „Schulen für Asien“ ins Leben<br />

gerufen, an dem sich viele unserer Schulen und unsere<br />

Jugendzentren beteiligen. Über 30.000 Euro sind bisher<br />

zusammengekommen. Die Mitglieder des Stadtverbandstages,<br />

die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter der Verwaltung<br />

und zahlreiche Bürgerinnen und Bürger haben auf das<br />

Konto des Stadtverbandes gespendet. Dafür schon jetzt<br />

meinen herzlichen Dank! Aber die Aktion geht weiter. Die<br />

Schulen und Jugendzentren sind aufgerufen, sich auch<br />

weiterhin insbesondere für die Kinder in den betroffenen<br />

Regionen zu engagieren. Denn wenn die Kamerateams erst<br />

einmal abgezogen sind, gerät die Not der Menschen schnell<br />

wieder in Vergessenheit. Wir wollen aber nachhaltige Hilfe<br />

leisten. Die Gelder kommen der „Schule des Lebens“ in<br />

Thailand zu Gute, die in drei Kinderdörfern Flutwaisen eine<br />

neue Heimat und schulische Bildung bietet. Daher auch an<br />

Sie, liebe Leserinnen und Leser die Bitte, unser Projekt<br />

„Schulen für Asien“ auch weiterhin zu unterstützen.<br />

Ihr Michael Burkert<br />

Stadtverbandspräsident<br />

3


276 Kisten voll Wärme und Freude<br />

Burbacher Jugendliche sammelten für Kinder in Kabul<br />

4<br />

Noch bevor die Flutkatastrophe in Asien den<br />

„Eine Welt“ – Gedanken wieder ins Bewusstsein<br />

vieler MitbürgerInnen rief, starteten Burbacher<br />

Jugendliche eine Sammelaktion, die<br />

alle Erwartungen übertraf.<br />

Im Dezember 2004 sammelten Burbacher Jugendliche<br />

saubere Kinderbekleidung, Bettwäsche,<br />

Handtücher und Spielzeug für Waisenkinder<br />

in der afghanischen Hauptstadt Kabul.<br />

Sammelpunkt war das Jugendzentrum<br />

Burbach in der Bergstraße 53. Durch die Initiative<br />

der Mitarbeiterin Tanja Lotz und den<br />

beiden Juz-Besucherinnen Kim und Sandra<br />

wurde diese Spontanaktion initiiert. Die Jugendlichen<br />

wurden bei ihrem Vorhaben<br />

durch die Sparkasse <strong>Saarbrücken</strong> und Bauhaus<br />

<strong>Saarbrücken</strong> spontan mit Plakaten unterstützt.<br />

Das besondere an der gestellten Aufgabe: die<br />

Transportlogistik und die Verteilung übernahm<br />

das Eurocorps der ISAF VI (International<br />

Security Assistance Force). Ursprünglich wurde<br />

eine Transportkapazität von 100 Umzugskisten<br />

zugesagt und der Übergabetermin war<br />

auch fest: am 16.12.2004 mussten die Kartons<br />

in Strasbourg abgegeben werden, so dass für<br />

die ganze Aktion nur knapp 14 Tage Zeit zur<br />

Verfügung stand.<br />

Der Erste Stadtverbandsbeigeordnete Dr. Kurt<br />

Wahrheit dazu:<br />

„Die Resonanz war dann überwältigend:<br />

zahlreiche Schulklassen, Kindergärten, Jugendliche,<br />

MitarbeiterInnen und BürgerInnen<br />

des Stadtverbandes spendeten, so dass insgesamt<br />

276 Kartons zusammenkamen und sich<br />

das Jugendzentrum Burbach in ein Logistikzentrum<br />

verwandelte: insgesamt 25 Jugendliche<br />

beteiligten sich beim Auspacken, Sortieren<br />

und Verpacken der dringend benötigten<br />

Hilfsgüter. In manchen Räumen des Jugendzentrums<br />

stapelten sich die Kartons bis<br />

zur Decke.“<br />

Die Jugendlichen, PraktikantInnen, Zivildienstleistenden,<br />

die MitarbeiterInnen des<br />

Jugendzentrums und zahlreiche Ehrenamtliche<br />

bildeten am 16.12.2004 mit mehreren<br />

Bussen sowie Privatwagen einen Konvoi und<br />

überreichten die Hilfsgüter gemeinsam mit<br />

ihren BetreuerInnen in Strasbourg. Im Anschluss<br />

an das Verladen wurden die HelferInnen<br />

bei einem kleinen Umtrunk über<br />

den ISAF-Einsatz in Afghanistan informiert.<br />

Anfang Januar wurden die Hilfsgüter dann in<br />

Kabul durch Bundeswehrsoldaten überreicht.<br />

Insgesamt über 3,5 Tonnen an Winterkleidung,<br />

Schuhen und Spielzeug wurden an<br />

Kabuler Waisenkinder verteilt, so dass alle<br />

Kinder „winterfest“ gemacht wurden und ein<br />

Spielzeug ihr eigen nennen konnten. Die<br />

Begeisterung der Kinder, Offiziellen und der<br />

Presse war überwältigend.<br />

Als Dank überreichte Oberleutnant Dr. Carsten<br />

Fontaine eine Foto-Dokumentation der<br />

ISAF an die Jugendlichen, damit die Beteiligten<br />

auch sicher sein konnten, dass sich die<br />

Mühe und Spendenbereitschaft gelohnt hat.<br />

Zudem bedankten sich das afghanische Sozialministerium<br />

und die ISAF per schriftlicher<br />

Mitteilung bei allen Beteiligten.<br />

Dirk Sold<br />

Abteilung Kinder- und Jugendarbeit<br />

Fachdienst 51<br />

dirk.sold@svsbr.de<br />

Telefon 5 06/5166<br />

Telefax 5 06/5195


„Schulen für Asien“<br />

Als die Tsunami-Flutwelle über große Teile<br />

Asiens fegte und eine Spur der Zerstörung<br />

hinterließ, war die Hilfsbereitschaft im Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong> wie überall in Deutschland<br />

riesengroß. Auch der Stadtverband hat<br />

seine Hilfe angeboten, um insbesondere Kindern<br />

in den betroffenen Regionen langfristig<br />

zu helfen. Denn nach Schätzungen der UNI-<br />

CEF ist mindestens jedes dritte Opfer der Flutkatastrophe<br />

in Südasien ein Kind. Zahllose<br />

Kinder haben ihre Eltern verloren, Hunderttausende<br />

sind obdachlos.<br />

So sah es Stadtverbandspräsident Michael<br />

Burkert als absolut notwendig an, parallel zur<br />

akuten Nothilfe rasch und vor allem nachhaltig<br />

mit dem Wiederaufbau zu beginnen. So<br />

rief er die Aktion „Schulen für Asien“ ins<br />

Leben, mit der der Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

als einer der größten Schulträger Süddeutschlands<br />

beim Wiederaufbau von Schulen und<br />

Kinderheimen helfen will. Die Schulleiter haben<br />

diese Idee begeistert aufgenommen,<br />

schließlich hatten viele Schülerinnen und<br />

Schüler gleich nach Schulbeginn im Januar<br />

nachgefragt, wie man den Opfern der Katastrophe<br />

helfen könne. Auch die Vorsitzenden<br />

aller Fraktionen im Stadtverbandstag sagten<br />

sogleich ihre Unterstützung zu.<br />

So erging der Aufruf an die Schulen und<br />

Jugendzentren des Stadtverbandes, sich mit<br />

kreativen Aktionen an dem Projekt zu beteiligen.<br />

Um die gesammelten Gelder sinnvoll einzusetzen,<br />

suchte der Stadtverband sich mit<br />

Hilfe des Bundes, des Landes aber auch durch<br />

private Kontakte Partner, um konkrete Hilfsprojekte<br />

zu unterstützen. Über 30.000 Euro<br />

an Spenden sind bisher eingegangen. Viele<br />

Schulen haben sich beteiligt, wovon die<br />

Erweiterte Realschule Sulzbach mit 8.000 €,<br />

die Grundschule Friedrichsthal mit 2.500 €,<br />

die Gesamtschule Sulzbachtal mit 1.850 €,<br />

das Deutsch-Französische Gymnasium <strong>Saarbrücken</strong><br />

mit 1.405 €, die Erweiterte Realschule<br />

Püttlingen mit 1.354 €, die ERS<br />

Kleinblittersdorf mit 1.220 € und das Warndt-<br />

Gymnasium Völklingen mit 960 € die bisher<br />

größten Einzelbeträge beigesteuert haben.<br />

Von dem Engagement der Schülerinnen und<br />

Schüler angetan, unterstützt auch die Sparkasse<br />

<strong>Saarbrücken</strong> die Spendenaktion. Auch<br />

alle Mitglieder des Stadtverbandstages haben<br />

für die Aktion gespendet.<br />

Bei der Servicestelle kommunale Partnerschaftsinitiative<br />

beim Bundesministerium für<br />

Wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung<br />

wurde die Anfrage wegen der<br />

Größe des Stadtverbandes und der Signalwirkung<br />

für andere Landkreise mit Priorität<br />

behandelt. Als Partnerprojekt wurde dem<br />

Stadtverband die „Schule des Lebens“, ein<br />

Kinderdorf in Thailand vermittelt.<br />

Die „Schule des Lebens – Chiang Mai“ im<br />

Norden Thailands wurde vor anderthalb<br />

Jahren im Norden Thailands gegründet. Auf<br />

einer Farm wird AIDS-Waisen eine neue<br />

Heimat und schulische Bildung geboten.<br />

Ursprünglich durch die Internationalen<br />

Akademie für Innovative Pädagogik an der<br />

Freien Universität Berlin (INA) gegründet,<br />

befindet sich die Schule des Lebens heute in<br />

der Trägerschaft des gemeinnützigen Rural<br />

and Social Management Institute (RASMI) in<br />

Bangkok. Unmittelbar nach der Flutkatastrophe<br />

wurden von Mitarbeitern der Schule<br />

des Lebens zwei Dependancen im Katastrophengebiet<br />

von Phuket aufgebaut, während<br />

das Kinderdorf in Chiang Mai Flutwaisen aufnehmen<br />

wird, die den Wunsch geäußert<br />

haben, nicht mehr in der Nähe des Meeres<br />

leben zu wollen. Für diese werden zur Zeit ein<br />

Jungen- und ein Mädchenhaus errichtet, die<br />

mit den bisher gesammelten 30.000 € finanziert<br />

werden. Insgesamt werden die drei<br />

Schulen des Lebens bis zu 500 Waisenkinder<br />

aufnehmen können. Nähere Informationen<br />

hierzu gibt es auch im Internet unter der<br />

Adresse www.school-for-life.de.<br />

Der Stadtverband steht mit den deutschen<br />

Partnern der Schule des Lebens in engem<br />

Kontakt. Es sind dies die INA, wo das pädagogische<br />

Konzept der Schulen entwickelt wird,<br />

sowie die Shaul und Hilde Robinsohn Stiftung,<br />

die in Deutschland die Spendenverwaltung<br />

übernommen hat.<br />

Sie garantieren, dass der Einsatz der Gelder<br />

nachvollzogen werden kann und dass dokumentiert<br />

wird, was mit den gesammelten<br />

Geldern geschieht. Gerade für die Motivation<br />

der Schülerinnen und Schüler ist es wichtig,<br />

dass sie sich mit einem konkreten Projekt<br />

identifizieren können und von dort auch<br />

Rückmeldung erhalten.<br />

Der Stadtverbandspräsident bedankte sich bei<br />

allen, die schon fleißig Spenden gesammelt<br />

haben. Die Aktion geht aber weiter und so<br />

richtet sich die Bitte an alle Lehrerinnen und<br />

Lehrer, Schülerinnen und Schüler, sowie deren<br />

Eltern an den Schulen des Stadtverbandes<br />

<strong>Saarbrücken</strong>, die Aktion „Schulen für Asien“<br />

zu unterstützen. Um helfen zu können, ist der<br />

Stadtverband natürlich auch auf die Unterstützung<br />

der saarländischen Bürgerinnen und<br />

Bürger angewiesen. Michael Burkert: „Gemeinsam<br />

wollen wir unseren Beitrag leisten,<br />

den notleidenden Menschen in den Krisenregionen<br />

eine Zukunft zu geben.“<br />

Weitere Informationen zur<br />

Aktion „Schulen für Asien“<br />

gibt es beim Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong><br />

Tel. 06 81/5 06-13 03<br />

E-Mail: asienhilfe@svsbr.de<br />

Die Spenden-Adresse lautet:<br />

Kontonummer 714 600,<br />

Sparkasse <strong>Saarbrücken</strong><br />

BLZ: 590 501 01<br />

Kennwort: „Schulen für<br />

Asien“<br />

5


Im Zentrum der Not<br />

Stefan Hell, Hygieneinspekteur beim Fachdienst 53, im humanitären Einsatz in Südostasien<br />

6<br />

Untrennbar ist die Stadt Banda Aceh in<br />

Sumatra mit den Bildern des verheerenden<br />

Tsunamis verbunden. Stefan Hell<br />

über den Bundeswehr-Einsatz auf Sumatra.<br />

Die schrecklichen Bilder der Flutkatastrophe<br />

vor Augen reifte schnell der Plan, persönlich<br />

an einem humanitären Einsatz teilzunehmen.<br />

Als Reservist der Sanitätstruppe der Bundeswehr<br />

erfolgte über das Sanitätsführungskommando<br />

der Bundeswehr im Rahmen einer<br />

freiwilligen Wehrübung eine Einplanung als<br />

Gesundheitsaufseher beim Sanitätseinsatzverband<br />

HUMHI SOA in Banda Aceh, Sumatra,<br />

Indonesien. Schnell wurden die wichtigsten<br />

Impfungen und eine Tropentauglichkeitsuntersuchung<br />

organisiert.<br />

Auf Sumatra liegen die Temperaturen im Februar<br />

zwischen 30 und 35° Celsius, extreme<br />

Luftfeuchtigkeit, Monsunregen. Ziel ist Banda<br />

Aceh, das Zentrum der Zerstörung durch den<br />

Tsunami, der verheerenden Flutwelle nach<br />

dem Erdbeben vom 26.Dezember 2004. Weite<br />

Teile von Banda Aceh stehen noch immer<br />

unter Wasser. Inzwischen sind laut Behördenangaben<br />

78000 Opfer begraben. In der gesamten<br />

Provinz sind es mehr als 106000. Ganze<br />

Brücken hat die Flutwelle weggespült. Jeden<br />

Tag werden unter Schutt und Geröll sowie im<br />

Schlamm weitere Tote gefunden. Die Vermisstenzahl<br />

vom mehr als 53000 Menschen<br />

lässt Grauenvolles erahnen. Etwa ein Drittel<br />

der 250.000 Einwohnerstadt Banda Aceh ist<br />

dem Erdboden gleich. Mehr als ein Viertel der<br />

Bevölkerung ist tot, weitere 25 Prozent werden<br />

vermisst. Bei einer Fahrt durch die<br />

Todeszone, „Ground Zero“ genannt, drängt<br />

sich der Vergleich mit der Zerstörungskraft<br />

von Waffen auf. Außer Grundmauern und<br />

Straßen ist vielerorts nicht mehr zu erkennen.<br />

Keine Fernsehaufnahme, kein Bild kann das<br />

wiedergeben. Bilder die das Auge sieht – aber<br />

der Kopf nicht verarbeiten kann. In der Nähe<br />

des Flusses hat der Tsunami Schiffe wie<br />

Spielzeug aufgetürmt. Vor dem Hotel Medan<br />

steht ein Fischerboot mitten auf der Straße –<br />

Keine Familie, in der nicht ein Angehöriger in<br />

der Flutwelle umgekommen ist oder noch<br />

vermisst wird. Im Zentrum dieser Provinzhauptstadt<br />

Banda Aceh betreibt die Bundeswehr<br />

ein mobiles Rettungszentrum. Gemeinsam<br />

mit indonesischen Helfern, internationalen<br />

Hilfsorganisationen und Soldaten anderer<br />

Nationen –vor allem aus Australien – arbeiteten<br />

die Deutschen daran, eine medizinische<br />

Versorgung für die indonesische Bevölkerung<br />

aufzubauen.<br />

Die Unterbringung wurde durch Zelte sichergestellt,<br />

geschlafen wurde auf Feldbetten.<br />

Duschen, Waschgelegenheiten, Dixie-Toiletten,<br />

Feldküche mit Spezialeinsatzverpflegung,<br />

alles improvisiert. Die Trinkwasserversorgung<br />

erfolgte über abgepacktes Mineralwasser,<br />

eingeflogen aus Deutschland. Neben<br />

all den öffentlich-rechtlichen Aufgaben die es<br />

alltäglich zu bewerkstelligen galt, war ständig<br />

auch Zupacken und Mithilfe bei allen<br />

anfallenden Arbeiten gefordert. Die Arbeit<br />

ging nicht zuletzt wegen der äußeren<br />

Bedingungen an die physische und psychische<br />

Belastungsgrenze. Im Gegensatz zum 7,5<br />

Stunden Arbeitstag im Gesundheitssamt lag<br />

die durchschnittliche Arbeitsleistung bei 14<br />

Stunden. Belohnt wurde man immer und<br />

immer wieder mit einer Dankesgeste der<br />

Bevölkerung und unzähligem Kinderlachen<br />

und Winken beim Passieren der Strassen.<br />

Diese Eindrücke werden unvergessen bleiben.<br />

Beispielhaft steht ein Einsatz in einem<br />

Kinderheim mit Schule im Aussenbereich von<br />

Banda Aceh, gemeinsam mit Helfern des<br />

Relief-Projects „Chancen-für-Neuanfang“.<br />

Durch Eigeninitiative konnten die Kinder<br />

durch Bundeswehrärzte untersucht und mit<br />

den notwendigen Medikamenten versorgt<br />

werden. Fast alle waren an Scabies (Krätze)<br />

erkrankt, mehr als die Hälfte hatte Magen-<br />

Darm-Probleme, Hygienemaßnahmen (Lebensmittel<br />

und Trinkwasser) gab es nicht. Es<br />

wurden an die Kinder abgepacktes Trinkwasser,<br />

elektrolythaltiges Getränkepulver<br />

und Nahrungsmittel verteilt. Hilfe von Aussen<br />

hatten die Kinder bis zum Eintreffen der<br />

Helfer bisher nicht erfahren.<br />

Am 14.03.2005 ging es dann wieder auf den<br />

langen Heimweg ins Saarland. Nach 17 Stunden<br />

wurde um 20.35 Uhr auf dem Flughafen<br />

Köln-Wahn gelandet. Nach persönlichem<br />

Dank an jeden einzelnen Soldaten durch den<br />

Generalarzt erfolgte die Heimfahrt, die der<br />

Kompaniefeldwebel der 4. Luftlandeunterstützungsbatallion<br />

262 aus Merzig organisiert<br />

und selbst durchgeführt hat.<br />

Mein besonderer Dank, gilt all denen, die<br />

mich unterstützt und somit die Teilnahme<br />

an der humanitären Hilfsaktion ermöglicht<br />

haben.


Land in Sicht<br />

Saar-Benefiz-Sampler zugunsten „Schulen für Asien“<br />

Der Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> hat das Projekt<br />

„Schulen für Asien“ ins Leben gerufen<br />

und u.a. in Kooperation mit 17 saarländischen<br />

Bands einen Saar-Benefiz-Sampler herausgegeben.<br />

Der Benefiz-Sampler mit dem Titel<br />

„Land in Sicht“ ist jetzt erschienen.<br />

Michael Burkert: „Damit für Asien eine Zukunftsperspektive<br />

besteht, müssen wir – als<br />

eine Welt – die betroffenen Gebiete dauerhaft<br />

unterstützen. Die Resonanz auf unsere<br />

Idee war riesig, die zahlreichen Bands stifteten<br />

ihren besten Titel, Layouter und Tontechniker<br />

unterstützten das Projekt ehrenamtlich“.<br />

Die saarländischen Bands Paradine Case,<br />

Reaktor, Stick Boy, Jupiter Jones, HCG,<br />

Reminder, Kleinlaut, Chantz of Noise, Graf<br />

Zahl, Joka und Hihat, Absent Minded, Kill<br />

Flavour, Georges Stark, Lacuna und Lowcast<br />

haben ihre Songs zur Verfügung gestellt und<br />

damit zu einer ansprechenden und abwechslungsreichen<br />

Gestaltung des Samplers beigetragen.<br />

Mit Frau Doktor aus Wiesbaden und<br />

der Deutschrock-Formation Dreist lieferten<br />

noch zwei erfahrene Bands zwei Bonustracks<br />

ab. „Land in Sicht“ ist sehr vielfältig; die<br />

Bandbreite der Songs reicht von HipHop bis<br />

Punk, so dass für jeden Musikgeschmack etwas<br />

dabei ist.<br />

„Land in Sicht“ – so lautet die Hoffnung der<br />

17 beteiligten Bands und diese wollen sie<br />

auch an andere Jugendliche weitergeben und<br />

sie motivieren, sich für die Menschen in Asien<br />

im Sinne des „One World – Gedankens“ einzusetzen<br />

und ihnen zu helfen. Der gesamte<br />

Erlös kommt dem (Wieder-) Aufbau von<br />

Schulen und Kinderheimen in Asien zu gute.<br />

Mit dem Verkauf des Samplers und den<br />

gesammelten Geldern soll den Menschen und<br />

vor allem den Kindern in Asien eine dauerhafte<br />

Perspektive für die Zukunft gegeben<br />

werden. Neben dem Aspekt der Asienhilfe,<br />

verfolgt dieses Projekt auch Ziele der<br />

Musikförderung junger Menschen. Musik<br />

erreicht die Sprache und das Denken<br />

Jugendlicher!<br />

Wo bekommt man die CD? Die CDs sind in<br />

allen Jugendzentren des Stadtverbandes, in<br />

den Saarbrücker City-Kinos, im Saarbrücker<br />

Schloss, der VHS und allen relevanten<br />

Plattenläden im Stadtverband zu haben.<br />

Weitere Informationen zum Saar-Benefiz-<br />

Sampler „Land in Sicht“ bei:<br />

Dirk Sold<br />

Jugendamt Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Telefon: 06 81/ 5 06-51 66<br />

e-Mail: dirk.sold@svsbr.de<br />

7


Sonntags ans Schloß<br />

8<br />

Es ist wieder soweit. Der Sommer steht vor<br />

der Tür. Und wie in jedem Jahr, steht Sonntags<br />

ans Schloß, die erfolgreiche umsonstund<br />

draußen-Reihe des Kulturforums Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong>, zum 17-mal in den<br />

Startlöchern. Über 30.000 Zuschauer aus der<br />

gesamten Region ließen im vergangenen Jahr<br />

an elf Sonntagen den Schlossgarten von Juni<br />

bis August aus allen Nähten platzen.<br />

Auch in diesem Jahr erwartet die Zuschauer<br />

an elf Sonntagen von Juni bis August (Ausnahme:<br />

17. Juli und 7. August) ein hochkarätiges<br />

Programm für die ganze Familie. Internationale<br />

Top-Bands sorgen mit handgemachter<br />

Musik bei den Matineen und Soireen<br />

für den rechten Swing. Die Matinée-Reihe<br />

morgens um 11.00 Uhr steht auch in diesem<br />

Jahr wieder im Zeichen des Blues. Auf dem<br />

Programm steht wieder die gesamte Bandbreite<br />

des Genres. Deutschlands Ur-Blues-<br />

Gestein Das Dritte Ohr macht mal wieder am<br />

Saarbrücker Schloss Station. Namen wie Rob<br />

Tognoni, Innes Sibun, Colin Hodgkinson/Frank<br />

Diez gehören sicher zu den interessantesten<br />

Vertretern des Genres.<br />

Bis zur Soirée um 18.00 Uhr sollten diejenigen<br />

ausharren, die auf zeitgemäßen Pop, erdigen<br />

Rock, rootsorientierter Folk oder innovative<br />

A-cappella-Sangeskunst stehen. In Sachen<br />

A-cappella haben sich die Magnets aus London<br />

und hop o‘my thumb (CH) angesagt. Die<br />

stimmgewaltige Anne Haigis sorgt mit ihrer<br />

Acousticband zur Eröffnung für den richtigen<br />

Ton. Aus dem Alternative-Bereich sind ausdrucksstarke<br />

Pop/Rock-Bands wie Velvetone,<br />

The Flames, Reto Burrell (CH) oder Itchycoo<br />

(S) an Bord. Wer auf schräge Kost steht, wird<br />

von den Bananafishbones bestens und diesmal<br />

unplugged bedient.<br />

Die Führungen mit dem Schlossgespenst und<br />

die Reihe Kultur für Kids stehen für ein außergewöhnliches<br />

Angebot in Sachen Kinderkultur.<br />

Bei der kindgerechten Führung spukt<br />

die muntere Schar ab 11.00 Uhr mit dem Gespenst<br />

durch die erwürdigen Mauern. Schließlich<br />

kennt sich der älteste Bewohner des<br />

Saarbrücker Schlosses mit dessen wechselvollen<br />

Geschichte gespenstisch gut aus. Um 15.00<br />

Uhr erwartet kleine und große Kinder ein<br />

abwechslungsreiches Programm mit Theater,<br />

Musik und Clownereien. Die Kindertheater-<br />

Reihe läßt der Phantasie bei spannenden<br />

Ritter- und Piratenabenteuern, zauberhaften<br />

Märchen und extravaganten Pappnasenträger<br />

viel Freiraum.<br />

Alle Veranstaltungen finden bei gutem<br />

Wetter im Schlossgarten des Saarbrücker<br />

Schlosses statt. Bei Regen wandern Matinée<br />

und Soirée in den Saal 4 der vhs, die Kinderveranstaltungen<br />

ziehen dann in den Schlosskeller<br />

um.<br />

Sonntags ans Schloß trägt entscheidend dazu<br />

bei, daß wir von einem „einem echten Bürgerschloss<br />

reden, einem kulturellen Ausflugsort,<br />

der Besucher aus der ganzen Region<br />

anzieht.“<br />

Michael Burkert, Stadtverbandspräsident<br />

Die Programme Sonntags ans Schloß 2005<br />

gibt es u.a. im Info-Büro des Saarbrücker<br />

Schlosses (0681/506 13 13) oder auch unter:<br />

www.svsbr.de


Grenzüberschreitende Zusammenarbeit<br />

5. Warndt-Weekend am 04.–05.06.2005<br />

Super Wetter, Saarbahn, die 750-Jahrfeier von<br />

Hombourg-Haut, das Wildsaufest und der<br />

Erlebnistag in Velsen bescherten dem vierten<br />

Warndt Weekend im letzten Jahr etwa 25.000<br />

Besucher. Samstags waren 48 Teams am Start<br />

der ersten ADAC-Rallye Warndt, die auf<br />

Anhieb ein begeistertes Publikum fand.<br />

Sonntags gingen 185 Läuferinnen und Läufer<br />

im Weltkulturerbe Völklinger Hütte auf die<br />

Strecke zum zweiten Rosellauf. Bei gutem<br />

Wetter und einer heiteren Atmosphäre an<br />

allen Veranstaltungsorten war das Warndt<br />

Weekend 2004 wieder eine runde Sache.<br />

Diesen Erfolg möchten die Veranstalter bei<br />

der fünften Auflage dieses grenzüberschreitenden<br />

Volksfestes noch übertreffen.<br />

Die Veranstalter haben im Lauf der Jahre<br />

zahlreiche Partner gewonnen, mit denen sie<br />

gemeinsam an dem Programm feilen. Veranstalter<br />

sind die deutschen und französischen<br />

Warndt-Gemeinden, die Gemeindeverbände<br />

von Forbach und Freyming-Merlebach und<br />

der Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong>. Sie alle sind in<br />

dem grenzüberschreitenden kommunalen<br />

Verein Zukunft SaarMoselle Avenir miteinander<br />

verbunden.<br />

Unter dem Motto „…da ist was los!“ heißen<br />

die Veranstalter am vierten und fünften Juni<br />

ihre Gäste mit grenzenlosem Programm an<br />

vielen Orten willkommen. Hier in dem Naherholungsraum<br />

Warndt trifft man an diesem<br />

Frühlingswochenende gute Freunde. Die gute<br />

Resonanz der vergangenen Jahre haben es<br />

leicht gemacht, ein buntes und abwechslungsreiches<br />

Programm für die ganze Familie<br />

auch dieses Mal wieder anzubieten.<br />

Auszug aus dem Programm<br />

1. Grenzüberschreitende IVV-Wanderung<br />

Es wird eine Premiere beim fünften Warndt<br />

Weekend geben: die erste grenzüberschreitende<br />

Volkswanderung Großrosseln/Petite<br />

Rosselle am 4. und 5. Juni 2005. Die Veranstaltung<br />

wird für das internationale Volkssportabzeichen<br />

gewertet. Fünf Wandervereine<br />

aus dem Warndt haben dieses besondere<br />

Angebot ermöglicht: CTL Forbach, DJK<br />

Schwarz-Gelb Großrosseln, Les Amis de la<br />

Nature Petite Rosselle, Les Ecureuils Cocheren<br />

und der TV Ludweiler.<br />

3. Rossellauf<br />

Zehn Kilometer deutsch-französisches Rosseltal<br />

liegen zwischen Weltkulturerbe Völklinger<br />

Hütte und dem lothringischen Bergbaumuseum<br />

Carreau Wendel, genau die richtige<br />

Distanz für einen Volkslauf. Schon der Start<br />

vor der Hochofenkulisse des Weltkulturerbes<br />

verspricht ein besonderes Lauferlebnis.<br />

28. Karlsbrunner Wildsaufest<br />

Das Fest hat eine lange Tradition und bietet<br />

seinen Gästen schon immer eine besondere<br />

Atmosphäre. Gemütlich sitzt man unter alten<br />

Kastanien auf der Festwiese vor dem fürstlichen<br />

Jagdschloss, wie auf einer Lichtung im<br />

großen Warndt-Wald. Der Wald und das nahe<br />

gelegene Wildgehege sind auch die Heimat<br />

der Wildsäue, die dem traditionellen Fest den<br />

Namen geben. Damit man das auch schmeckt,<br />

brutzeln ganze Wildsäue am Spieß, die wohl<br />

duftend und reichlich portioniert auf der<br />

Festtafel landen.<br />

Mit Fahrrad und Mountainbike<br />

unterwegs im Warndt<br />

Am Sonntag erwarten der ADFC und die<br />

Warndt Biker die Radler auf dem Gelände der<br />

Abfallverwertungsanlage (AVA) Velsen. Die<br />

AVA Velsen beteiligt sich mit einem Tag der<br />

Offenen Tür am Warndt Weekend. vier verschiedene<br />

Touren laden die Teilnehmer dazu<br />

ein, den deutsch-französischen Warndt mit<br />

dem Fahrrad zu erkunden. Das Streckenangebot<br />

reicht von einfachen Familienradtouren<br />

bis zu anspruchsvolleren Fahrten mit dem<br />

Mountainbike.<br />

Velsen liegt im Rosseltal an der Strecke des<br />

gut ausgeschilderten Saarland-Radweges.<br />

Außerdem ist Velsen an diesem Sonntag<br />

Haltestelle der Saarbahn, die während des<br />

Warndt Weekend im Stundentakt zwischen<br />

<strong>Saarbrücken</strong> und Grube Warndt verkehrt. Die<br />

Fahrt mit der Saarbahn zum Warndt Weekend<br />

ist kostenlos.<br />

Grenzenloser Flohmarkt<br />

Auf der ehemaligen Grenzbrücke zwischen<br />

Großrosseln und Petite-Rosselle können die<br />

Gäste über den Flohmarkt bummeln und im<br />

Festzelt einen unbeschwerten, abwechslungsreichen<br />

Tag verbringen.<br />

Das Mittelalter zu Gast<br />

in Hombourg-Haut<br />

Hoch über dem Rosseltal liegt das Städtchen<br />

mit dem mittelalterlichen Flair. Vor einer<br />

malerischen Kulisse haben die Gäste die<br />

Möglichkeit an Führungen teilzunehmen<br />

oder Ausstellungen zu besuchen. Ein mittelalterlicher<br />

Markt rundet das Bild ab.<br />

Das ausführliche Programm finden Sie<br />

im Internet unter:<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de<br />

oder www.saarmoselle.org Kongress<br />

9


Mit dem „Ticket 2005“<br />

die Museen der Region kennenlernen<br />

10<br />

Das Ticket 2005, sechste Auflage des grenzüberschreitenden<br />

Museumspasses, ist ein<br />

besonders attraktives Produkt des Vereins<br />

Zukunft SaarMoselle Avenir. Die zweisprachige<br />

Broschüre präsentiert 138 Museen aus dem<br />

Saarland, der Westpfalz und dem Département<br />

Moselle. Stadtverbandspräsident Michael<br />

Burkert, von der Jahresmitgliederversammlung<br />

Anfang April zum Präsidenten für<br />

die nächsten zwei Jahre gewählt, dazu: „Die<br />

Museen werden mit einem Foto und einem<br />

kurzen Text vorgestellt. Neben Adresse und<br />

Öffnungszeiten finden sich Hinweise zu<br />

Sonderausstellungen und Führungen. Soweit<br />

der Eintritt in die Museen nicht kostenlos ist,<br />

bietet das Ticket ermäßigte Eintrittspreise.“<br />

Das „Ticket“ ist eine Tourismusinitiative von<br />

„Zukunft SaarMoselle Avenir“, durch die der<br />

Verein auf die Vielfalt der Museumslandschaft<br />

in unserem grenzüberschreitenden<br />

Raum aufmerksam machen will. Ziel ist es,<br />

neue Besucher zu einem Museumsbesuch zu<br />

ermuntern, und auch die kleineren Museen in<br />

unserer Region bekannt zu machen.<br />

Neu im „Ticket 2005“ ist die Aufnahme weiterer<br />

Museen aus der Westpfalz in Zusammenarbeit<br />

mit dem Museumsverband Rheinland-Pfalz.<br />

Damit wird das „Ticket“ einer<br />

noch breiteren Öffentlichkeit zugänglich.<br />

Das „Ticket 2005“ ist in einer Auflage von<br />

35.000 Exemplaren erschienen und kostenlos<br />

erhältlich in Museen und Tourismusbüros,<br />

beim Saarländischen Museumsverband<br />

(0 68 24/81 61), im Infobüro des Saarbrücker<br />

Schlosses und natürlich im Kooperationsbüro<br />

des Vereins „Zukunft SaarMoselle Avenir“<br />

selbst. Auskunft erhalten Sie im Kooperationsbüro<br />

telefonisch unter 06 81/ 5 06-61 62<br />

oder per E-Mail an johanna.fischer@svsbr.de.<br />

Michael Burkert und Céleste Lett wiesen auch<br />

auf weitere Aktivitäten aus dem Jahresprogramm<br />

des Vereins Zukunft SaarMoselle<br />

hin:<br />

„Am 4./5. Juni findet das „Warndt Weekend“<br />

statt, ein Erlebniswochenende für die ganze<br />

Familie mit Programmpunkten an verschiedenen<br />

Orten im Warndt. Im Rahmen des Warndt<br />

Weekend findet auch wieder der „Rossellauf“<br />

zwischen Weltkulturerbe Völklinger Hütte<br />

und Carreau Wendel statt, sowie Radtouren<br />

und erstmalig grenzüberschreitende Wanderungen<br />

des Internationalen Volkssportverbandes.<br />

Am 28. August lädt der Verein alle<br />

Freizeitradler zur fünften „Vélo SaarMoselle“<br />

an Saar und Blies ein. Wie immer wird es an<br />

der Strecke zahlreiche Programmpunkte und<br />

Bewirtungsmöglichkeiten geben. Weiterhin<br />

ist für den 12. bis 14. August eine Inlineskater-<br />

Veranstaltung geplant.“<br />

Michael Burkert und Céleste Lett betonten<br />

außerdem, dass sich die Tätigkeit des Vereins<br />

jedoch nicht auf die Organisation von<br />

Veranstaltungen beschränke. Auf den Appel<br />

von Staatspräsident Jacques Chirac und<br />

Bundeskanzler Gerhard Schröder in 2003 hin<br />

hat der Verein im vergangenen Jahr die<br />

Gründung eines „Eurodistrikts <strong>Saarbrücken</strong><br />

Moselle-Est“ beschlossen und pflegt inzwischen<br />

einen regen Informationsaustausch mit<br />

den anderen Eurodistrikt-Initiativen entlang<br />

der deutsch-französischen Grenze. Die Region<br />

<strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-Est müsse sich im europäischen<br />

Wettbewerb gemeinsam positionieren.<br />

Die politischen Vertreter seien nun gefordert,<br />

Bürgerinnen und Bürger in diesen<br />

Prozess einzubeziehen und davon zu überzeugen,<br />

dass die grenzüberschreitende Kooperation<br />

ihnen konkrete Vorteile bringen<br />

kann.


Sonderausstellung – Heimatbilder<br />

Max Wentz fotografiert das Saargebiet 1920–1935<br />

Weite Landschaften, verwinkelte Städte, malerische<br />

Dorfplätze: Bilder, die einem vertraut<br />

vorkommen und doch auch wieder ganz<br />

fremd. Das sind die Fotografien, die Max<br />

Wentz in den zwanziger und dreißiger Jahren<br />

des vergangenen Jahrhunderts in der Saarregion<br />

aufgenommen hat.<br />

Max Wentz (1881–1941) war Bediensteter der<br />

Stadt <strong>Saarbrücken</strong>. Als Fotograf galt seine<br />

große Liebe der Landschaftsaufnahme. Deshalb<br />

wanderte er in den Jahren nach dem<br />

Ersten Weltkrieg durch seine Heimat, um zu<br />

fotografieren. Es entstanden Bilder einer Region,<br />

die von ländlicher oder kleinstädtischer<br />

Idylle geprägt war, selbst dann, wenn er auf<br />

Motivsuche in der Großstadt <strong>Saarbrücken</strong> war.<br />

Wentz steht mit seinen Landschaftsaufnahmen<br />

in der Tradition des 19. Jahrhunderts. Sie<br />

wirken zeitlos, Menschen dienen häufig nur<br />

als Staffage, Dörfer sind oft in weite Ferne<br />

gerückt. Aber auch der pittoreske Winkel<br />

sowie kleine und große Architekturschätze<br />

fanden seine Aufmerksamkeit. Die moderne<br />

Welt und die Industriereviere der Region hielt<br />

Max Wentz nur selten mit seiner Kamera fest.<br />

Mit der Veröffentlichung seiner Fotografien<br />

verfolgte Wentz jedoch erklärtermaßen ein<br />

politisches Ziel. Vor allem die von ihm ab<br />

1930 herausgegebenen Bilderalben „Unsere<br />

Heimat“ sollten beweisen, dass das seit 1920<br />

vom Deutschen Reich abgetrennte Saargebiet<br />

ein urdeutscher Landstrich war. Im Vorfeld<br />

der Volksabstimmung von 1935 wurde er damit<br />

zum Propagandisten des Wiederanschlusses<br />

des Saargebietes an das Deutsche Reich.<br />

Als die Abstimmung näherrückte, arbeitete<br />

Max Wentz als Bildberichterstatter und begleitete<br />

die Saarkundgebungen im Deutschen<br />

Reich. Seine Bildmotive veränderten sich,<br />

doch seine Bildsprache blieb gleich. Nicht der<br />

einzelne Teilnehmer, häufig nicht einmal die<br />

Redner interessierten ihn. Menschen wurden<br />

zur Masse, und trotz bewegter Szenen wirken<br />

die Bilder eigenartig still.<br />

Seine nostalgisch anmutenden Landschaftsaufnahmen<br />

entwickelten unabhängig vom<br />

politischen Hintergrund ihrer Entstehungsgeschichte<br />

erhebliche Langzeitwirkung. Sie verfestigten<br />

die Vorstellung von Heimat als<br />

etwas von Natur aus Vorhandenem. Andererseits<br />

stellen sie dem heutigen Betrachter eine<br />

Region vor, die es so nicht mehr gibt, weil<br />

Kriegszerstörung, Zersiedlung und Bausünden<br />

das Gesicht des Saarlandes gründlich verändert<br />

haben.<br />

Der fotografische Nachlass von Max Wentz ist<br />

ein Schatz, der den Zweiten Weltkrieg und<br />

die Zeit danach fast unbeschadet überstanden<br />

hat. Und so bietet sich mit den etwa 200<br />

zum erstenmal in einer Ausstellung gezeigten<br />

historischen Aufnahmen aus vielen Orten des<br />

heutigen Saarlandes die Chance, auch die eigene<br />

Vorstellung von Heimat zu überprüfen.<br />

Ein abwechslungsreiches Programm mit Vorträgen,<br />

Kinderveranstaltungen und Spielfilmen<br />

begleitet die Ausstellung. Ein Höhepunkt<br />

wird das Open-Air-Museumsfest rund<br />

um die 20er Jahre am 2. Juli 2005 sein.<br />

Die Ausstellung ist bis zum 8. August 2005 im<br />

Historischen Museum Saar, <strong>Saarbrücken</strong>,<br />

Schlossplatz, zu sehen.<br />

Infos/Beratung<br />

Reiner Jung<br />

Museumspädagogik/Öffentlichkeitsarbeit<br />

Telefon 06 81/5 06-45 02<br />

11


Der 100. Planungsrat<br />

12<br />

Seit 17 Jahren tagt im Saarbrücker Schloss regelmäßig<br />

der Planungsrat. Das sind die Oberbürgermeister<br />

und Bürgermeister der zehn<br />

Städte und Gemeinden des Stadtverbandes.<br />

Dieser Rat entscheidet über den gemeinsamen<br />

Flächennutzungsplan und den Landschaftsplan<br />

für das Gebiet des Stadtverbandes<br />

<strong>Saarbrücken</strong>. Jetzt begrüßte Stadtverbandspräsident<br />

Michael Burkert als Vorsitzender<br />

des Planungsrates die Bürgermeister zu ihrer<br />

hundertsten Sitzung.<br />

Gäste waren dabei ebenfalls ins Saarbrücker<br />

Schloss gekommen, um an der 100. Sitzung<br />

des Planungsrates teilzunehmen. Unter ihnen<br />

der Bürgermeister Klaus Eberhardt von der<br />

Stadt Weil am Rhein im Dreiländereck<br />

Deutschland/Frankreich/Schweiz, Bürgermeister<br />

der französischen Nachbargemeinden<br />

des Stadtverbandes und Vertreter des saarländischen<br />

Umweltministeriums.<br />

Im Planungsrat wurde in den vergangenen<br />

17 Jahren der Flächennutzungsplan beraten<br />

und Schritt für Schritt bis zur Genehmigung<br />

im Jahre 1993 geführt. Schon damals waren<br />

die französischen Nachbargemeinden an der<br />

Planung beteiligt. Ebenso hat der Planungsrat<br />

inzwischen den Landschaftsplan aufgestellt,<br />

der im vergangenen Jahr genehmigt wurde.<br />

Mehr als 60 mal hat der Planungsrat den<br />

Flächennutzungsplan seit 1993 aktualisiert:<br />

100 Sitzungen in 17 Jahren, in denen zügig<br />

beraten und rasch entschieden wurde. Diese<br />

Entscheidungen des Planungsrates für die<br />

Entwicklung unserer Städte und Gemeinden<br />

waren fast immer einstimmig.<br />

„17 Jahre gemeinsame kommunale Planung<br />

von zehn Städten und Gemeinden in einem<br />

erfolgreichen und wirtschaftlichen Planungsprozess<br />

mit vielen Beteiligten, das ist eine<br />

echte Teamleistung für die Region <strong>Saarbrücken</strong>!“,<br />

mit diesen Worten würdigte<br />

Michael Burkert die Arbeit des Planungsrates.<br />

Im weiteren Verlauf der Sitzung befasste sich<br />

der Planungsrat mit den Zukunftsaufgaben<br />

des Planungsverbandes. Bereits im Februar<br />

2002 hatte der Planungsrat mit dem Vorstand<br />

des Vereins Zukunft SaarMoselle Avenir<br />

beschlossen, in der Planung für den Raum<br />

<strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-Est zusammenzuarbeiten.<br />

Diese Zusammenarbeit wird sich auf die<br />

neuen Planungsaufgaben der benachbarten<br />

französischen Gemeindeverbände und die<br />

Flächennutzungsplanung des Stadtverbandes<br />

<strong>Saarbrücken</strong> stützen.<br />

Anhand einiger Beispiele machte Michael<br />

Burkert deutlich, dass auch der Planungsrat<br />

künftig in grenzüberschreitenden Dimensionen<br />

denken und handeln muss:<br />

2007 hält zum ersten Mal der französische<br />

Hochgeschwindigkeitszug „TGV-EST“ in Forbach<br />

und <strong>Saarbrücken</strong>. Das Zentrum von Paris<br />

und der Ballungsraum Rhein-Main rücken<br />

näher.<br />

Das Projekt Stadtmitte am Fluss soll in naher<br />

Zukunft verwirklicht werden und der Stadt<br />

<strong>Saarbrücken</strong> als Zentrum der Region mehr<br />

Attraktivität verleihen. Die Saarbahn, erste<br />

grenzüberschreitende Strassenbahn, die heute<br />

schon die Städte <strong>Saarbrücken</strong> und Sarreguemines<br />

miteinander verbindet, wird bald<br />

auch nach Heusweiler, Völklingen und Forbach<br />

fahren. In der Eurozone entstehen<br />

grenzüberschreitende Gewerbegebiete. Der<br />

Saarkohlenwald, der Warndt und die Spicherer<br />

Höhen könnten sich zu einem grenzüberschreitenden<br />

Regionalpark entwickeln,<br />

der Bliesgau soll Biosphärenregion werden.<br />

Und schließlich soll der grenzüberschreitende<br />

Agglomerationsraum <strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-<br />

Est zu einem Eurodistrikt zusammenwachsen.<br />

Der Planungsrat hat sich in einer Sitzung mit<br />

dem Vorstand des Vereins Zukunft Saar-<br />

Moselle Avenir auf ein Leitbildprojekt für den<br />

Raum <strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-Est verständigt.<br />

Das Projekt, das auch vom saarländischen<br />

Umweltminister und der Präfektur der Region<br />

Lothringen unterstützt wird, soll von der<br />

Europäischen Union gefördert werden. Dieses<br />

Projekt wurde auch in der Erklärung der<br />

Gemeinden und Gemeindeverbände zum<br />

Eurodistrikt <strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-Est aufgegriffen,<br />

die im Mai 2004 auf der Freundschaftsbrücke<br />

zwischen Grosbliederstroff und<br />

Kleinblittersdorf unterzeichnet wurde.<br />

Im Eurodistrikt <strong>Saarbrücken</strong>-Moselle-Est werden<br />

sich die Gemeinden und Gemeindeverbände<br />

des grenzüberschreitenden Agglomerationsraumes<br />

enger zusammenschließen.<br />

Neue Formen der Zusammenarbeit in einer<br />

neuen, gemeinsamen Struktur werden gesucht.<br />

Vor diesem Hintergrund hat der Planungsrat<br />

im weiteren Verlauf der Sitzung Planungsauftrag<br />

für einen Flächennutzungsplan mit<br />

der Perspektive 2020 erteilt.<br />

Diese Planung soll an das Leitbildprojekt<br />

gekoppelt werden, das von der Europäischen<br />

Union gefördert wird.


CDU-Fraktion:<br />

Sparsamkeit hat oberste Priorität beim Stadtverband<br />

Mit Blick auf die katastrophale Finanzsituation<br />

der kommunalen Ebene im Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong> hat die CDU-Fraktion gemeinsam<br />

mit ihrem Koalitionspartner FDP ein<br />

weitreichendes Konsolidierungskonzept für<br />

die Jahre 2005 bis 2009 realisiert – und das in<br />

Übereinstimmung mit dem Stadtverbandspräsidenten<br />

sowie den übrigen Fraktionen im<br />

Stadtverbandstag!<br />

Die Eckpunkte dieses Haushaltskonzeptes<br />

erläutert CDU-Fraktionsvorsitzender Manfred<br />

Hayo wie folgt:<br />

● In 2005 werden aus dem 36 Mio. € – Geldvermögen<br />

des Kultur- und Bildungswerkes<br />

(KBW) erstmals 9 Mio. € entnommen. Damit<br />

werden der 5 Mio. € Fehlbetrag aus<br />

2003 abgedeckt und weitere 3 Mio. € zur<br />

direkten Umlagesenkung 2005 eingesetzt.<br />

● Als flankierende Maßnahme hat der Stadtverbandstag<br />

auf Vorschlag der CDU-Fraktion<br />

für den Zeitraum 2006 bis 2009 ein<br />

Sparkonzept beschlossen, dessen Einsparvolumen<br />

jährlich mindestens 300.000 €<br />

CDU startet Wettbewerb „Unsere Schule soll schöner werden“<br />

Um den unansehnlichen Folgen des Vandalismus<br />

an den Schulen konsequent entgegenzutreten<br />

hat die CDU-Fraktion jetzt ein Konzept<br />

entwickelt, das die Schulen und das gesamte<br />

Schulumfeld umgehend aufwertet und zugleich<br />

die Eigeninitiative von Schülern,<br />

Lehrern und Eltern stärkt, um so die Identifikation<br />

mit der Schule zu erhöhen.<br />

Keine leichte Aufgabe, angesichts der angespannten<br />

Finanzlage des Stadtverbandes.<br />

Doch die Bildungsexperten der Fraktion Helmut<br />

Donnevert und Thomas Kallenbrunnen<br />

sind sich sicher, mit dem Anti-Vandalismus-<br />

Modellversuch unter dem Motto „Unsere<br />

Schule soll schöner werden“ auf dem richtigen<br />

Weg zu sein.<br />

„Wir haben hier einen Wettbewerb ins Leben<br />

gerufen, an dem sich sämtliche Schulen in<br />

Trägerschaft des Stadtverbandes beteiligen<br />

können“, erläutern die beiden Kommunalpolitiker<br />

den Wettbewerbsgedanken und<br />

beschreiben das Konzept wie folgt: „Die teilnehmenden<br />

Schulen erhalten ein überschaubares<br />

Grundbudget vom Stadtverband. Mit<br />

dessen Hilfe – aber natürlich auch der entsprechenden<br />

Eigenleistung – sollen sie die<br />

nötigen Schritte zur Verschönerung des<br />

Schulumfeldes bzw. des Schulgebäudes realisieren.<br />

Über einen Zeitraum von gut sechs<br />

Monaten wird der Wettbewerb bis nach den<br />

Herbstferien andauern.<br />

umfassen muss. Davon betroffen sind sowohl<br />

die Verwaltung des Stadtverbandes<br />

als auch das KBW. Lediglich die Schulen des<br />

Stadtverbandes, deren Förderung die CDU<br />

höchste Priorität einräumt, bleiben hiervon<br />

unberührt. Ein solches Sparkonzept ist vor<br />

dem Hintergrund der desolaten Finanzlage<br />

der 10 Stadtverbandskommunen eine unverzichtbare<br />

Bedingung.<br />

● In den Haushaltsjahren 2006 bis 2009 sollen<br />

KBW-Mittel Zug um Zug entnommen werden,<br />

um im Bedarfsfalle Umlagelasten der<br />

Kommunen im Stadtverband zu mindern.<br />

Die CDU-Fraktion bewertet die einstimmige<br />

Verabschiedung des Stadtverbandshaushaltes<br />

2005 als einen konstruktiven Beitrag<br />

der Politik, der beängstigenden Finanzlage<br />

der Kommunen sachlich entgegenzuwirken.<br />

Die CDU-Fraktion würdigt das ausdrückliche<br />

Lob des Stadtverbandspräsidenten für die<br />

parteiübergreifende Verabschiedung des<br />

Haushaltes 2005 als Anerkennung ihrer konstruktiven<br />

Arbeit im Stadtverbandstag.<br />

Eine Jury, der Vertreter aller Fraktionen aus<br />

dem Stadtverbandstag sowie der Verwaltung<br />

angehören, begutachtet zunächst die teilnehmenden<br />

Schulen, um die Ausgangssituation<br />

beurteilen zu können. Die späteren Bewertungskriterien<br />

sind hierbei insbesondere<br />

Verschönerungen der Klassenräume, des<br />

Schulgebäudes und des Schulhofs. Die Verbesserung<br />

der Ordnung und der Sauberkeit<br />

gehören natürlich genauso dazu wie Projekte<br />

zur Identifikation mit der Schule, z.B. die<br />

Chronik der Schule, Absolventenarbeit etc.<br />

Am Ende des Wettbewerbs werden die<br />

Schulen bewertet, um hiernach die drei<br />

besten Schulen auszeichnen und mit Preisen<br />

belohnen zu können.“<br />

Um den Wettbewerb, der Bestandteil des bildungspolitischen<br />

Wahlprogramms der Jungen<br />

Union zur Kommunalwahl 2004 war, zu<br />

realisieren, hat die CDU-Fraktion einen Betrag<br />

von 15 000 € in den Haushalt des Stadtverbandes<br />

eingestellt, der zur Preisverleihung<br />

sowie als Grundbudget für die teilnehmenden<br />

Schulen vorgesehen ist. „Wir haben diesen<br />

Wettbewerb kreiert, um zu beweisen,<br />

dass auch mit bescheidenen Mitteln effektiv<br />

Veränderungen bewirkt werden können, die<br />

eine modere, zukunftsorientierte Schullandschaft<br />

auszeichnen, begründen Kallenbrunnen<br />

und Donnevert ihren außergewöhnlichen<br />

Vorstoß.<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Manfred Hayo<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich an<br />

das Büro der CDU-Stadtverbandstagsfraktion<br />

im<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Dirk Dumont<br />

Tel. 06 81 / 5 06-85 00<br />

Fax 06 81 / 5 06-85 99<br />

svscdu@aol.com<br />

www.cdu-stadtverbandstagsfraktion.de<br />

13


SPD-Fraktion:<br />

SPD-Stadtverbandstagsfraktion engagiert sich für Biosphärenregion Bliesgau<br />

14<br />

Die Landesregierung plant, den Bliesgau bei<br />

der UNESCO als „Biosphärenregion“ (BSR)<br />

anzumelden. Die Idee der BSR geht auf das<br />

UNESCO-Programm „Men and biosphere“<br />

von 1970 zurück. Danach sollen weltweit<br />

repräsentative Landschaften -– bislang über<br />

400 – geschützt werden. Diese Regionen sollen<br />

nicht etwa von der Umwelt abgeschottet<br />

werden, vielmehr sollen Modelle für eine<br />

naturnahe Bewirtschaftung konzipiert und<br />

erprobt werden. Leitbild ist eine dauerhaft<br />

umweltgerechte Entwicklung. BSR sind<br />

Kulturlandschaften mit eingelagerten Naturlandschaften.<br />

Die Einbeziehung der in den<br />

Gebieten lebenden und arbeitenden Menschen<br />

ist ausdrücklich erwünscht. So ist die<br />

Hauptaufgabe der Pflegezone die Erhaltung<br />

und Pflege von Ökosystemen. Lediglich die<br />

Kernzone ist ein von menschlicher Nutzung<br />

möglichst unbeeinflusster Bereich.<br />

Wenn aber nach Plänen der Landesregierung<br />

die Gemeinde Kleinblittersdorf und die Stadt<br />

<strong>Saarbrücken</strong> nicht einbezogen werden, entfällt<br />

nach Auffassung der SPD ein wesentliches<br />

Alleinstellungsmerkmal: die unmittelbare<br />

Einbeziehung eines Großen Ballungsraumes.<br />

Die SPD-Fraktion setzt sich von daher<br />

nachdrücklich dafür ein, diese Gemeinden –<br />

sofern es ihr Wunsch ist – bereits jetzt – und<br />

nicht nach den Plänen der Landesregierung<br />

irgendwann später – in die Zonierung mitaufzunehmen.<br />

Unerlässlich ist dabei eine formelle<br />

Beteiligung dieser Gemeinden sowie des<br />

Stadtverbandes und seiner Gremien. Es gelte<br />

dabei auch die Bedürfnisse der einzelnen<br />

Interessengruppen einzubeziehen und abzuwägen.<br />

Insbesondere dringt die SPD auf eine<br />

umfassende Information der betroffenen<br />

Bevölkerung, um – möglicherweise unberechtigte<br />

– Ängste abzubauen.<br />

Entwicklungsschancen für ein Sole-Thermalbad Rilchingen – SPD Fraktion steht hinter dem Projekt<br />

Fraktionsvorsitzender<br />

Karlheinz Wiesen<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich an<br />

das Büro der SPD-Stadtverbandstagsfraktion<br />

im<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Dagmar Girlinger<br />

Tel. 06 81/ 5 06-86 00<br />

Fax 06 81/5 06-86 99<br />

Um das Saarland herum gibt es sie – die Thermalbäder<br />

mit einem regen Kur- und Badebetrieb.<br />

Bad Berzabern (Pfalz), Bad Mondorf<br />

(Luxemburg), Bad Bertrich (Eifel) und die<br />

Bäder in den Südvogesen. Im eigenen Land<br />

sucht man etwas vergleichbares jedoch vergebens.<br />

Das war nicht immer so. Etwa 100 Jahre<br />

war Bad Rilchingen ( Gründung 1841 ) auf der<br />

Grundlage der Rilchinger Natursole Kurort<br />

mit ansehnlichen Heilerfolgen. Durch die beiden<br />

Weltkriege ist der Betrieb der Natursole<br />

zunächst behindert und später abgebrochen<br />

worden. Dabei ist es unbestritten, dass Einrichtungen<br />

der Gesundheitsvorsorge langfristig<br />

nachgefragt werden und wirtschaftlich<br />

mit gutem Erfolg geführt werden können.<br />

Das zeigen uns die nach dem Zweiten Weltkrieg<br />

entstandenen modernen Kurbäder in<br />

Deutschland. und die Prognosen der Fachleute,<br />

die einen boomenden Gesundheitsmarkt<br />

voraussagen.<br />

Voraussetzung:<br />

das Angebot muss stimmen.<br />

Die von der früheren SPD-Landesregierung<br />

u .a. mit EU-Mitteln finanzierten Probebohrungen<br />

der Jahre 1990 und 1997 haben den<br />

Kleinblittersdorfer Ortsteil Rilchingen als<br />

möglichen Standort eines Sole-Kur-und<br />

Thermalbades bestätigt. Das Heilwasser entspricht<br />

den Qualitätsstandards des deutschen<br />

Heilbäderverbandes für die Anerkennung<br />

von Kurorten, Erholungsorten und Heilbrunnen.<br />

Das in Aussicht genommene Kurgebiet<br />

befindet sich in einer landschaftlich reizvollen<br />

Lage in Dreieck zwischen Saar und Blies, in<br />

unmittelbarer Nähe zu Frankreich und zur<br />

Landeshauptstadt <strong>Saarbrücken</strong>. Umso bedauerlicher.<br />

dass durch ein fehlendes professionelles<br />

Management und Verzögerungen bei<br />

der Projektrealisierung die damalige Trägergesellschaft<br />

2001 Insolvenz anmelden musste.<br />

Nach einer mehrjährigen Pause unternimmt<br />

nun die Landesentwicklungsgesellschaft des<br />

Saarlandes (LEG) einen erneuten – vielversprechenden<br />

– Versuch. über die Gründung<br />

einer Projektgesellschaft das Sole-Thermalbad<br />

Rilchingen auf den Weg zu bringen.<br />

Die jetzige Initiative zur Entwicklung eines<br />

Sole-Thermalbades in Rilchingen findet deshalb<br />

auch die uneingeschränkte Unterstützung<br />

und Förderung der SPD-Stadtverbandstagsfraktion.<br />

Denn wir wissen, ohne den<br />

Aufbau der Infrastruktur durch die Öffentliche<br />

Hand ist eine solches Vorhaben nur<br />

schwerlich zu realisieren.<br />

Mit der Beteiligung an der Einrichtung einer<br />

Projektgesellschaft leistet der Stadtverband<br />

mit seinem guten Namen einen wichtigen<br />

Beitrag zur Wirtschaftsentwicklung und Regionalförderung<br />

an der oberen Saar.


Bündnis90/DIE GRÜNEN:<br />

Nachhaltige Energieversorgung im Stadtverband – Initiative der Grünen hat Erfolg<br />

Die Verschwendung fossiler Energieträger hat<br />

nachweislich zu Treibhauseffekt und Klimawandel<br />

beigetragen. Die Auswirkungen in<br />

Form von Wetterextremen bis hin zu Naturkatastrophen<br />

sind schon heute spürbar.<br />

Dieser Entwicklung wirksam entgegen zu treten,<br />

muss sich auch die kommunale Ebene<br />

zum Ziel setzen, begründen die Stadtverbands-Grünen<br />

ihre Initiative.<br />

Grünes Energiekonzept<br />

Während der Beratungen zum Haushalt 2005<br />

haben die Grünen im Stadtverbandstag den<br />

Gremien ihr Konzept „Nachhaltige Energieversorgung<br />

im Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong>“<br />

vorgelegt.<br />

Die Fraktion hat darin einen Maßnahmenkatalog<br />

zusammengestellt, mit dem in den<br />

kommenden Jahren bei Bau- und Sanierungsmaßnahmen<br />

an den Gebäuden des Stadtverbandes<br />

wirksam zu Ressourcenschonung und<br />

Reduzierung klimaschädlicher Emissionen<br />

beigetragen werden soll.<br />

Mittels der Bausteine Energieeinsparung,<br />

Energieeffizienz und Erneuerbare Energien<br />

soll es gelingen, im Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

sowohl aktiv zum Klimaschutz beizutragen,<br />

als auch Arbeitsplatzeffekte zu erzielen und<br />

mittelfristig Kosten zu senken.<br />

„So sollen künftig bei Investitionen in neue<br />

Heizungsanlagen nicht nur die Investitionskosten<br />

sondern die Gesamtbetriebskosten<br />

berücksichtigt werden, damit umweltfreundliche<br />

Technologien eine Chance haben, sich<br />

zu bewähren.<br />

Mittels moderner Technik soll der CO 2-Ausstoss<br />

für die Gebäude des Stadtverbandes gesenkt<br />

werden. Gleichzeitig soll die Photovoltaik<br />

in den kommenden Jahren schrittweise<br />

ausgebaut werden. Hierzu sollen alle<br />

Fördermöglichkeiten auf Bundes- und Landesebene<br />

genutzt werden“, beschreibt Fraktionssprecher<br />

Stephan Körner einige Beispiele<br />

aus dem Konzept.<br />

Grundsatzbeschluss des Stadtverbandstages<br />

Keine der anderen Fraktionen im Stadtverbandstag<br />

wollte sich den Inhalten des Grünen<br />

Konzeptes zur Nachhaltigen Energieversorgung<br />

verschließen und so konnten die Grünen<br />

im weiteren Verlauf einen konkreten<br />

Erfolg verbuchen.<br />

Die Gremienberatungen mündeten schließlich<br />

in einem einstimmigen Grundsatzbeschluss<br />

des Stadtverbandstages am 10. März.<br />

Dem Konzept wurde zugestimmt und die<br />

Verwaltung beauftragt, Vorschläge zur Umsetzung<br />

zu erarbeiten.<br />

Nicht zufrieden sind die Schloss-Grünen allerdings<br />

mit der finanziellen Ausstattung ihres<br />

Konzepts im Haushalt 2005. Hier zeigt sich<br />

nach Auffassung der Fraktion wieder einmal,<br />

dass man sich inzwischen zwar auch in anderen<br />

Parteien verbal zu regenerativen Energien<br />

bekennt, es aber insbesondere bei CDU<br />

und FDP allzu oft noch an Bereitschaft zur<br />

konkreten Unterstützung auch zu Lasten<br />

anderer Politikfelder mangelt. Trotzdem wertet<br />

die Fraktion den Einstieg in das Konzept<br />

als politischen Erfolg, zumal man sich mit den<br />

anderen Fraktionen darauf verständigt hat, in<br />

künftigen Haushalten eine substanzielle<br />

Förderung zu beabsichtigen – was die Fraktion<br />

auch mit langem Atem einfordern wird.<br />

Damit haben die Grünen erreicht, dass die<br />

bisherige Energie-Einsparpolitik des Stadtverbandes<br />

nicht nur fortgeführt, sondern um ein<br />

wichtiges Element, nämlich die gezielte<br />

Förderung regenerativer Energien, erweitert<br />

wird.<br />

Haben Sie Fragen?<br />

Dann wenden Sie sich<br />

an das Büro der Stadtverbandstagsfraktion<br />

„Bündnis90/Die Grünen“<br />

im Saarbrücker Schloss<br />

Claudia Barth<br />

Tel. 0681/506-8700<br />

Fax 0681/506-8799<br />

svsb90@aol.com<br />

www.gruene-stadtverbandsaarbruecken.de<br />

15


ORGANISATIONSPLAN DES <strong>STADTVERBAND</strong>ES<br />

Stadtverbandspräsident<br />

Michael Burkert<br />

Stabsstellen<br />

15 – Steuerungsdienst<br />

Leiter: Udo Wolter<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 268<br />

Tel. (06 81) 506-15 00<br />

Fax (06 81) 506-15 90<br />

13 – Presse, Öffentlichkeitsarbeit<br />

und Gremiensekretariat<br />

Leiter: Stefan Kiefer<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 253<br />

Tel. (06 81) 506-13 00<br />

Fax (06 81) 506-13 90<br />

E-Mail: stefan.kiefer@svsbr.de<br />

Persönlicher Referent des Präsidenten:<br />

Ralf Parino<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 227<br />

Tel. (06 81) 506-13 03<br />

E-Mail: ralf.parino@svsbr.de<br />

80 – Regionalentwicklung<br />

Leiter: Jürgen Proföhr<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 015<br />

Tel. (06 81) 506-80 00<br />

Fax (06 81) 506-80 90<br />

19 – Frauenbüro<br />

Leiterin: Birgit Amrath<br />

Schlossplatz 6-7<br />

Zimmer-Nr. 300<br />

Tel. (06 81) 506-19 00<br />

Fax (06 81) 506-19 90<br />

14 – Rechnungsprüfungsamt<br />

Leiter: Gerhard Heib<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 318<br />

Tel. (06 81) 506-14 00<br />

Fax (06<br />

16<br />

81) 506-14 90<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 224<br />

Tel. (06 81) 506-10 00, 10 01<br />

Fax (06 81) 506-10 90<br />

E-Mail: praesident@svsbr.de<br />

Vorzimmer: Heike Erbelding<br />

Zimmer-Nr. 225<br />

Service<br />

Fachdienst 01<br />

Innere Dienste<br />

Leiter: Erwin Neukirch<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 312<br />

Tel. (06 81) 506-17 00<br />

Fax (06 81) 506-17 98<br />

Fachdienst 20/21<br />

Finanzwesen und Liegenschaften<br />

Leiter: Walter Altpeter<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 105<br />

Tel. (06 81) 506-21 00<br />

Fax (06 81) 506-21 90<br />

Fachdienst 30<br />

Rechtsamt/Rechtsausschuss<br />

Leiter: Siegfried Neuschwander<br />

Schlossplatz 2a<br />

Zimmer-Nr. 128<br />

Tel. (06 81) 506-33 00<br />

Fax (06 81) 506-33 90<br />

Fachdienst 59<br />

ARGE <strong>Saarbrücken</strong><br />

Leiter/Geschäftsführer: Werner Jenal<br />

Hafenstraße 18<br />

66111 <strong>Saarbrücken</strong><br />

Tel. (06 81) 944-36 01<br />

Fax (06 81) 944 910 36 03<br />

E-Mail: wernerjenal@arbeitsagentur.de<br />

Erster Stadtverbandsbeigeordneter<br />

Dr. Kurt Wahrheit<br />

Jugend<br />

Psychologische Dienste<br />

Fachdienst 51<br />

Jugendamt<br />

Leiterin: Uschi Biedenkopf<br />

Heuduckstraße 1<br />

Zimmer-Nr. 604<br />

Tel. (06 81) 506-51 00<br />

Fax (06 81) 506-51 91<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 124<br />

Tel. (06 81) 506-20 00, 20 01<br />

Fax (06 81) 506-20 90<br />

E-Mail: wahrheit@svsbr.de<br />

Vorzimmer: Anette Berresheim<br />

Zimmer-Nr. 125<br />

Leitung Fachbereich 1 Leitung Fachbereiche 2 und 3<br />

Fachbereich 1 Fachbereich 2 Fachbereich 3<br />

Soziales<br />

Gesundheit<br />

Verbraucherschutz<br />

Fachdienst 39<br />

Amt für Verbraucherschutz<br />

und Veterinärwesen<br />

Leiter: Dr. Jürgen Engel<br />

Heuduckstraße 1<br />

Zimmer-Nr. 351<br />

Tel. (06 81) 506-39 00<br />

Fax (06 81) 506-39 90<br />

Fachdienst 50<br />

Sozialamt<br />

Leiter: Friedhelm Becker<br />

Schlossplatz 6-7<br />

Zimmer-Nr. 202<br />

Tel. (06 81) 506-50 00<br />

Fax (06 81) 506-50 90<br />

Fachdienst 53<br />

Gesundheitsamt<br />

Leiter: Dr. Rainer Baltes<br />

Malstatter Str. 17<br />

Zimmer-Nr. 315<br />

Tel. (06 81) 506-53 00<br />

Fax (06 81) 506-53 90


SAARBRÜCKEN<br />

Stadtverbandsbeigeordnete<br />

Elfriede Nikodemus<br />

Fachbereich 4<br />

Schulen und Bildung<br />

Fachdienst 43<br />

vhs (Volkshochschule)<br />

Leiter: Wilfried Schmidt<br />

Schlossplatz 1-2<br />

Zimmer-Nr. 37<br />

Tel. (06 81) 506-43 00<br />

Fax (06 81) 506-43 90<br />

Fachdienst 70<br />

GBS (Gebäude- und Betriebsmanagement<br />

Schulen)<br />

Werkleitung:<br />

Stadtverbandsbeigeordnete<br />

Elfriede Nikodemus<br />

Kaufmännischer Leiter:<br />

Bernd Dietrich<br />

Schlossplatz 3<br />

Zimmer-Nr. 110<br />

Tel. (06 81) 506-71 00<br />

Fax (06 81) 506-71 90<br />

Technischer Leiter:<br />

Günter Henrich<br />

Schlossplatz 3<br />

Zimmer-Nr. 106<br />

Tel. (06 81) 506-72 00<br />

Fax (06 81) 506-71 90<br />

Schullandheim Oberthal<br />

Leiter: Erwin Wilhelm<br />

Tel. (0 68 54) 90 84-0<br />

Fax (0 68 54) 90 84-29<br />

Schlossplatz 3<br />

Zimmer-Nr. 101<br />

Tel. (06 81) 506-30 00, 30 01<br />

Fax (06 81) 506-30 90<br />

E-Mail: nikodemus@svsbr.de<br />

Vorzimmer: Christine Gehring<br />

Zimmer-Nr. 103<br />

Leitung Fachbereiche 4 und 5<br />

Fachbereich 5<br />

Kommunale Planung und untere<br />

staatliche Aufgaben<br />

Fachdienst 31/32<br />

Ordnungsamt<br />

Leiter: Wolfgang Kley<br />

Talstraße 2-6<br />

Zimmer-Nr. 118<br />

Tel. (06 81) 506-31 00<br />

Fax (06 81) 506-31 92<br />

Fachdienst 61<br />

Amt für Bauen, Umwelt und<br />

Planung<br />

Leiter: Walter Delarber<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 165<br />

Tel. (06 81) 506-61 00<br />

Fax (06 81) 506-61 92<br />

Personalrat<br />

Vorsitzender: Peter Mersdorf<br />

Tel. (06 81) 506-12 00<br />

Fax (06 81) 506-12 90<br />

E-Mail: personalrat@svsbr.de<br />

Jugendvertretung<br />

Kathrin Haas<br />

Schwerbehindertenvertretung<br />

Rudolf Leidisch<br />

Tel. (06 81) 506-61 30<br />

Historisches Museum Saar<br />

Leiter: Gerhard Ames<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 011<br />

Tel. (06 81) 506-45 00<br />

Fax (06 81) 506-45 90<br />

E-Mail: hms@hismus.de<br />

Fraktionen des Stadtverbandstages:<br />

CDU-Fraktion<br />

Fraktionsgeschäftsführer:<br />

Dirk Dumont<br />

SPD-Fraktion<br />

Fraktionsgeschäftsführerin:<br />

Dagmar Girlinger<br />

Bündnis 90/Die GRÜNEN<br />

Fraktionsgeschäftsführerin:<br />

Claudia Barth<br />

FDP-Fraktion<br />

Fraktionsgeschäftsführerin:<br />

Nicole Schulze<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Postanschrift:Postfach 10 30 55<br />

66030 <strong>Saarbrücken</strong><br />

Telefonzentrale: 06 81) 506-0<br />

E-Mail: stadtverband@svsbr.de<br />

Internet:<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de<br />

Informationsbüro<br />

Saarbrücker Schloss:<br />

Tel. (06 81) 506-13 13<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 025<br />

Tel. (06 81) 506-85 00<br />

Fax (06 81) 506-85 99<br />

E-Mail: svscdu@aol.com<br />

Internet: www.cdu-svs.de<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 051<br />

Tel. (06 81) 506-86 00<br />

Fax (06 81) 506-86 99<br />

E-Mail: svsspd@aol.com<br />

Internet: www.spd-stadtverband.de<br />

Saarbrücker Schloss, Zimmer-Nr. 054<br />

Tel. (06 81) 506-87 00<br />

Fax (06 81) 506-87 99<br />

E-Mail: svsb90@aol.com<br />

Internet:<br />

www.gruene-stadtverband-saarbruecken.de<br />

Saarbrücker Schloss<br />

Zimmer-Nr. 024<br />

Tel. (06 81) 506-88 00<br />

Fax (06 81) 506-88 99<br />

E-Mail: schulze@fdp-im-schloss.de<br />

Internet: www.fdp-im-schloss.de<br />

17


FDP-Fraktion:<br />

Frischer Wind muss ins Schloss!<br />

1. Bild von oben:<br />

Manfred Baldauf, MdL, Vorsitzender<br />

der FDP-Fraktion, ist zu einer<br />

Kandidatur für das Amt des<br />

Stadtverbandspräsidenten bereit.<br />

2. Bild von oben:<br />

<strong>Saarbrücken</strong> picobello – die FDP-<br />

Mandatsträger beim Aufräumtag in<br />

Güdingen<br />

Haben Sie Interesse am<br />

E-Government-Kongress?<br />

Die FDP-Stadtverbandstagsfraktion<br />

bietet im Rahmen<br />

der Tagung am 23. September<br />

im Saarbrücker Schloss<br />

die Möglichkeit, Ideen und<br />

Produkte zum Thema elektronische<br />

Verwaltung u. Demokratie<br />

zu präsentieren.<br />

Bild von www.pixelquelle.de<br />

Ihre Ansprechpartnerin bei<br />

der FDP-Fraktion im Stadtverband<br />

Saabrücken:<br />

Nicole Schulze<br />

Geschäftsführerin<br />

Tel. 06 81/5 06-88 00<br />

Fax 06 81 / 5 06-88 99<br />

fraktion@fdp-im-schloss.de<br />

www.fdp-im-schloss.de<br />

18<br />

Liberale mit eigenem Kandidaten zur<br />

Wahl des Stadtverbandspräsidenten<br />

Der Fraktionsvorsitzende der FDP im Stadtverbandstag<br />

<strong>Saarbrücken</strong>, Manfred Baldauf<br />

MdL, hat sich für eine Beteiligung der FDP an<br />

der Wahl zum Stadtverbandspräsidenten ausgesprochen.<br />

„Die FDP ist immer gut gefahren,<br />

wenn sie sich an kommunalen Wahlen beteiligt<br />

hat. Wir haben bei dieser Urwahl die<br />

Chance mit einem eigenen Kandidaten unser<br />

Profil zu stärken. Die FDP hat seit Bestehen des<br />

Stadtverbandes mit Walter Henn, Klaus-Maria<br />

Heinemann und Werner Klumpp bereits drei<br />

Präsidenten gestellt. Nachdem der Wahlmodus<br />

mit Unterstützung der FDP in eine Urwahl<br />

geändert wurde, muss ein Kandidat bei dieser<br />

Direktwahl im ersten Wahlgang die absolute<br />

Mehrheit oder bei einer Stichwahl die einfache<br />

Mehrheit erreichen. Die Amtszeit des<br />

amtierenden Präsidenten (Michael Burkert,<br />

SPD) endet am 1. Oktober 2006. Nach den<br />

kommunalrechtlichen Bestimmungen muss<br />

die Neuwahl spätestens drei, frühestens neun<br />

Monate vor Ende der Amtszeit des aktuellen<br />

Präsidenten durchgeführt werden. „Ich rechne<br />

damit, dass unsere Gremien bis Ende diesen<br />

Jahres eine Entscheidung über die Beteiligung<br />

der FDP mit einem eigenen Kandidaten zur<br />

Präsidentenwahl treffen werden. Ich selbst bin<br />

zu einer Kandidatur bereit. Allerdings liegt die<br />

Entscheidung alleine bei den drei Saarbrücker<br />

FDP-Kreisverbänden“.<br />

Aktion „Der Dreck muss weg“:<br />

Bürgerbeteiligung mal anders<br />

Die FDP-Stadtverbandstagsfraktion hat sich<br />

im vergangenen Februar mit einer eigenen<br />

Aktion an der „Saarland-Picobello“-Kampagne<br />

der Landesregierung beteiligt. Über Anzeigen<br />

und Internet wurden die Bürgerinnen<br />

und Bürger im Stadtverband aufgefordert,<br />

Orte zu benennen, an denen die FDP-Abgeordneten<br />

kräftig aufräumen sollen. Unter<br />

dem Motto „Der Dreck muss weg“, mit dem<br />

die FDP bereits bei den vergangenen Kommunalwahlen<br />

geworben hat, haben die Liberalen<br />

bewiesen, dass es ihnen ernst ist mit der<br />

regelmäßigen Reinigung öffentlicher Flächen.<br />

Im Saarbrücker Ortsteil Güdingen wurden<br />

die FDP-Abgeordneten dann aktiv: die<br />

beiden Stadtverbandsverordneten Manfred<br />

Baldauf, MdL, und Roland König, ehrenamtlicher<br />

Beigeordneter des Stadtverbandes<br />

Saar-brücken, erhielten mit den Stadtverordneten<br />

Manfred Ziegler aus Güdingen und<br />

Siegfried Neuschwander (Alt-<strong>Saarbrücken</strong>)<br />

Unterstützung aus dem Saarbrücker Stadtrat.<br />

Der FDP-Bundestagsabgeordnete Dr. Karl<br />

Addicks ging ebenfalls tatkräftig ans Werk.<br />

Auch der FDP-Fraktionschef im Landtag<br />

Christoph Hartmann, MdL, schlüpfte in den<br />

blau-gelben Overall und packte beherzt mit<br />

an. Die FDP-Fraktion im Stadtverbandstag<br />

wurde später vom Umweltminister für Ihre<br />

Aktionsidee „Bürgerbeteiligung mal anders“<br />

mit einer Urkunde geehrt.<br />

Elektronische Verwaltung und modernes<br />

Demokratiebedürfnis ernst nehmen<br />

Die FDP lässt beim Thema Verwaltungs-modernisierung<br />

und -verschlankung nicht locker:<br />

nachdem auf ihre Anregung hin eine regelmäßig<br />

tagende Arbeitsgruppe „eGovernment“<br />

beim Stadtverband eingerichtet werden<br />

soll, wird nun ein von der FDP-Fraktion<br />

veranstalteter Kongress die weitere Entwicklung<br />

forcieren und mehr Qualität und konkrete<br />

Ideen in die Debatte einbringen. Zwar tragen<br />

die „Bürgerdienste Saar“ und der Zweckverband<br />

„e-Go-Saar“, dem der Stadtverband<br />

angehört, zur Verwirklichung ernster Ansätze<br />

einer elektronischen Verwaltung bei, aber die<br />

technologische Entwicklung auf der Anbieterseite<br />

und die steigenden Ansprüche und<br />

Möglichkeiten auf der Nutzerseite fordern<br />

eine ständige Lern- und Entwicklungsleistung<br />

von Politik und Verwaltung. Während die<br />

Nutzung elektronischer Medien auf beiden<br />

Seiten größer und die Vielzahl an Einzellösungen<br />

langsam gebündelt wird, arbeitet<br />

man auch an der Integration der verschiedenen<br />

Verwaltungsebenen. Dieses integrierte<br />

eGovernment wird aber auch dadurch gekennzeichnet,<br />

dass neue internetgestützte<br />

Formen der Bürgerbeteiligung auf dem Vormarsch<br />

sind, die das Selbstverständnis der<br />

kommunalen Räte und Parlamente betreffen.<br />

Das bedeutet konkret, dass Verwaltung,<br />

Politik und Staat nicht nur modernisiert, sondern<br />

damit nur wenig später auch transformiert,<br />

also verändert werden. Diese Diskussion<br />

steht erst am Anfang. Eine ständige Arbeitsgruppe<br />

innerhalb der Verwaltung, die sich mit<br />

der Umsetzung von eGovernment befasst,<br />

mag dazu beitragen, diese auch intern anzustoßen<br />

und zu begleiten. Das eGovernment<br />

der dritten Generation führt zu größeren<br />

Umbrüchen in Verwaltung und Politik, als es<br />

beim Aufbau der ersten kommunalen Informationssysteme<br />

vermutet wurde. Diese Herausforderungen<br />

gilt es, aktiv anzunehmen,<br />

und zwar sowohl für den Bürger, die Verwaltung<br />

als auch für die Wirtschaft. Es genügt<br />

also nicht, die Online-Modernisierung von<br />

Verwaltungsarbeiten gemäß den Forderungen<br />

des „Hesse-Gutachtens“ nach einem möglichst<br />

papierlosen Datenaustausch innerhalb<br />

der Stadtverbandsverwaltung umzusetzen.<br />

Vielmehr müssen Politik und Verwaltung ständig<br />

am Ball bleiben, um die künftigen Möglichkeiten<br />

elektronischer Verwaltung und<br />

Bürgerbeteiligung optimal nutzen und anbieten<br />

zu können. Daher plant die FDP-Fraktion<br />

für den 23. September einen Kongress im<br />

Saarbrücker Schloss, der ausschließlich die<br />

Themen eGovernment, eDemocracy und open<br />

source beleuchtet und der kommunalen<br />

Selbstverwaltung Beine machen soll.


Dr. Walter Henn verstorben<br />

Der letzte Landrat des Landkreises <strong>Saarbrücken</strong><br />

und kommissarische Präsident des<br />

Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong>, Dr. Walter<br />

Henn, ist Ende vergangenen Jahres im Alter<br />

von 77 Jahren verstorben.<br />

Mit Walter Henn verlor die Kernregion einen<br />

profilierten Politiker. Insbesondere die Kommunalpolitik<br />

des früheren Landkreises und<br />

heutigen Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong> hat<br />

Dr. Henn entscheidend mitgeprägt.<br />

Einige Stationen aus seinem Leben: Nach Abitur<br />

und Dolmetschertätigkeit unmittelbar<br />

nach dem Krieg studierte der in Gersweiler<br />

geborene in <strong>Saarbrücken</strong> Rechts- und Wirtschaftswissenschaften.<br />

Von 1956 bis 1967 war<br />

er Referent und stellvertretender Leiter der<br />

Kommunalabteilung im saarländischen Innenministerium.<br />

Er lehrte öffentliches Recht<br />

an der Universität des Saarlandes und unterrichtete<br />

an der Verwaltungs- und Sparkassenschule<br />

<strong>Saarbrücken</strong>.<br />

Seine ersten politischen Erfahrungen sammelte<br />

Henn im Abstimmungskampf um das<br />

Saarreferendum. Als junger Angehöriger der<br />

Kriegsgeneration setzte er sich engagiert<br />

für den Anschluss des Saarlandes an die<br />

Bundesrepublik ein. Von 1967 bis 1973 war er<br />

Landrat des ehemaligen Landkreises <strong>Saarbrücken</strong>,<br />

und danach ein halbes Jahr lang<br />

beauftragter Präsident des Stadtverbandes<br />

<strong>Saarbrücken</strong>. Von 1974 bis 1983 war er Vorstandsmitglied<br />

der VSE, bis er am 11. Oktober<br />

1983 dem Ruf von Ministerpräsident Werner<br />

Zeyer als saarländischer Wirtschaftsminister<br />

folgte. Nach seinem Ausscheiden aus dem<br />

Kabinett nahm er seine Vorstandstätigkeit bei<br />

der VSE wieder auf.<br />

Das FDP-Mitglied war stellvertretender Landesvorsitzender,<br />

Mitglied im Bundesvorstand<br />

seiner Partei und lange Jahre Vorsitzender<br />

der FDP-Stadtverbandstagsfraktion.<br />

Als überzeugter Verfechter der deutsch-amerikanischen<br />

Freundschaft war er Mitinitiator<br />

der Partnerschaft des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong><br />

mit dem amerikanischen Lehigh<br />

County.<br />

Dr. Walter Henn hatte in seinen vielfältigen<br />

Funktionen große Überzeugungskraft, gewonnen<br />

aus seiner stets sachlichen und abwägenden<br />

Arbeitsweise, aber auch aus seiner<br />

geduldigen und von feinem Humor gekennzeichneten<br />

Art, mit Menschen umzugehen.<br />

1. Bild von oben:<br />

Dr. Walter Henn mit dem 1. Kreisbeigeordneten<br />

Gerhard Küster (CDU)<br />

2. Bild von oben:<br />

Zusammen mit seinen Nachfolgern<br />

als Stadtverbandspräsident:<br />

Werner Klumpp, Karl-Heinz Trautmann,<br />

Klaus Maria Heinemann<br />

(stehend v. l.) Dr. Walter Henn und<br />

Franz Ludwig Triem.<br />

19


Männer heute –<br />

zwischen Lebenslust und Alltagsfrust<br />

20<br />

Zum zweiten Mal luden Frauenbüro und Gesundheitsamt<br />

zum Männergesundheitstag ins<br />

Saarbrücker Schloss – mit Erfolg. Viele Männer<br />

kamen und waren begeistert.<br />

Das Programm – vielfältig und anspruchsvoll –<br />

ließ keine Langeweile aufkommen, Mann<br />

hatte den ganzen Tag zu tun. Zum Auftakt<br />

lud Fernsehkoch Frank Seimetz zum gesunden<br />

Frühstück in den Festsaal, dazu gab´s Jazz<br />

mit dem Mathias Ernst Trio und Peter Kleiss.<br />

Stadtverbandspräsident Michael Burkert wies<br />

in seiner anschließenden Eröffnungsrede darauf<br />

hin, dass Mannsein heute kein leichtes<br />

Unterfangen ist. Sicherlich müssten und wollten<br />

Männer ihren Mann stehen, nur die Anforderungen<br />

und Erwartungen würden<br />

immer vielfältiger und anspruchsvoller – im<br />

Beruf, in der Familie, im Sport, in der Freizeit,<br />

in der Liebe. Stress, eine Managerkrankheit?<br />

Weitgefehlt! Stress hätte sich vielmehr zum<br />

Alltagsproblem für Jedermann entwickelt.<br />

„Wir müssen uns mit ständigem Stress und<br />

ungelösten Problemen auseinandersetzen.<br />

Verdrängen hilft nichts. Im Gegenteil: Auf<br />

Dauer verdrängen schafft gesundheitliche<br />

Probleme,“ so Michael Burkert. Er weiß<br />

wovon er spricht, denn auch er übt täglich<br />

den Spagat zwischen Beruf, Familie und<br />

Politik.<br />

Diesen Fragestellungen und Problematiken<br />

entsprachen dann auch die Fachvorträge<br />

zum Burnout-Syndrom, zu gesunder Ernährung,<br />

Alkohol, Partnerschaft/Trennung, Sexualität,<br />

die von einer großen Zuhörerschaft<br />

sehr interessiert verfolgt wurden. Thomas<br />

Rosch, der den zweiten Männergesundheitstag<br />

mit Fachkenntnis und Geschick moderierte,<br />

gelang es dabei immer wieder die<br />

Zuhörerschaft zu Fragen und Diskussion zu<br />

ermuntern.<br />

Sehr umfangreich war das Angebot der<br />

Krankenkassen, Verbände, Vereine, die mit<br />

ihrer tatkräftigen Unterstützung und ihren<br />

Infoständen im ganzen Schloss zum Gelingen<br />

des Tages beitrugen. So fand Mann eine<br />

Bücherflut zum Thema Mann , bekam Tipps<br />

zu Laufen, Radfahren, Paddeln, erhielt Broschüren<br />

zu Sucht und Aids, Vaterschaft und<br />

Familie…<br />

Die kostenlosen Check-ups – vor allem Ultraschall<br />

und EKG, die das Klinikum <strong>Saarbrücken</strong><br />

betreute – wurden entgegen der sonstigen<br />

Diagnosefurcht der Herren der Schöpfung<br />

rege angenommen, die Termine waren schon<br />

kurz nach Mittag ausgebucht. Experimentierfreudig<br />

zeigten sich die Herren auch bei<br />

Klangmassagen und Reiki, die beiden<br />

Masseurinnen hatten bis zum Ende alle<br />

Hände voll zu tun.<br />

Einer der Höhepunkte des Tages war sicherlich<br />

der Kölner Kabarettist Peter Vollmer,<br />

der mit seinem Ein-Mann-Stück „Helden bitte<br />

melden!“ viele Lacher auf seiner Seite hatte.<br />

Den Einwand des Frauenbüros „Für unseren<br />

Geschmack etwas zu heftig!“ kommentierte<br />

SR-Moderator Thomas Rosch mit einem süffisanten<br />

„Sind wir nun Männer oder nicht!?“<br />

„Wir haben unser Ziel erreicht“, freute sich<br />

Michael Burkert nach einem anstrengenden<br />

Tag. „Viele Männer haben unser Angebot sich<br />

unbefangen mit dem Thema Männergesundheit<br />

zu befassen in Anspruch genommen. Die<br />

steigende Besucherzahl dieses Jahr beweist,<br />

dass wir mit unserem ganzheitlichen Ansatz<br />

richtig liegen. Auf ein Neues im nächsten<br />

Jahr!“<br />

Der Runde Tisch „Männergesundheit im<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong>“<br />

Schon im Zuge des ersten Männergesundheitstages<br />

entstand die Idee einen Runden<br />

Tisch „Männergesundheit im Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong>“ ins Leben zu rufen. Diese Idee<br />

soll nun in die Tat umgesetzt werden.<br />

Denn:<br />

● Männer sterben ca. sechs Jahre früher<br />

● Männer haben ein höheres Krebsrisiko<br />

● Männer haben eine höhere Selbstmordrate<br />

● Männer sterben häufiger an Herzinfarkt<br />

● Männer haben ein höheres Suchtrisiko<br />

● Männer haben mehr tödliche Arbeitsunfälle<br />

● Männer sind anfälliger für Bluthochdruck.<br />

Die Fakten sind unbestritten. Eine männerspezifische<br />

Gesundheitspolitik tut not.<br />

Der Runde Tisch „Männergesundheit im<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong>“ ist ein erster<br />

wichtiger Schritt in diese Richtung. Der<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> lädt daher Vertreter<br />

und Vertreterinnen der Institutionen<br />

und Verbände/Vereine, die sich mit dem<br />

Thema Männer beschäftigen, zur Zusammenarbeit<br />

ein mit dem Ziel die einzelnen<br />

Akteure zu vernetzen, eine Bestandsaufnahme/Datenerhebung<br />

im Stadtverband zu<br />

initiieren und zu begleiten, Weiterbildungsangebote<br />

unter Berücksichtigung des Gender<br />

Mainstreaming Ansatzes für MultiplikatorInnen<br />

zu entwickeln bzw. anzubieten, eine<br />

breitenwirksame Aufklärungs- und Öffentlichkeitsarbeit<br />

zu betreiben.


„We are Eurostars“<br />

Ein ungewöhnliches Projekt für Jugendliche<br />

Was passt alles in einen Bus? – Diese Frage<br />

kann uns Markus Becker, Pädagoge<br />

und Herr über Lenkrad, Mischpult und<br />

diverse Musikinstrumente, fachkundig<br />

beantworten.<br />

Sicher wird spätestens an dieser Stelle klar,<br />

dass es sich nicht um einen normalen Bus<br />

handelt. Richtig, wir reden hier über das<br />

„Rockmobil“ – einen rollenden Übungsraum,<br />

ein Aufnahmestudio, ein musikalisches Spaßmobil<br />

in unterschiedlichsten Situationen. Mit<br />

viel Enthusiasmus und Talent kümmern sich<br />

Markus Becker und Wolfgang Schulz um<br />

junge Talente, die ohne das Rockmobil wenig<br />

Chancen hätten, entdeckt zu werden. Jeden<br />

Freitag steht das Rockmobil ab 16.00 Uhr vor<br />

dem Jugendzentrum Burbach. Interessierte<br />

Jugendliche haben die Möglichkeit zu singen,<br />

Instrumente zu spielen, Stücke aufzunehmen<br />

oder auch CDs zu produzieren. Das Besondere<br />

daran ist, dass die Jugendlichen, fast ausnahmslos<br />

musikalische Laien oder Autodidakten,<br />

schon nach kurzer Zeit in der Lage sind,<br />

bekannte Stücke nachzuspielen oder zu singen<br />

und ihnen ihren eigenen „musikalischen<br />

Stempel aufzudrücken“. So entstehen auch<br />

eigene Kompositionen. Beim „Rockmobil“<br />

wird nicht nur gesungen und musiziert, ganz<br />

nebenbei entstehen Freundschaften, man<br />

macht etwas gemeinsam, man muss sich<br />

arrangieren, Konflikte bewältigen, Konsens<br />

finden.<br />

Was liegt also näher, als gemeinsam mit zwei<br />

Bands ein gemeinsames Projekt zu machen.<br />

Im März war es dann so weit. Für drei Tage<br />

fuhr das ganze Team, bestehend aus 16 Jugendlichen,<br />

den Verantwortlichen des Rockmobils<br />

und zwei Mitarbeitern des Juz Burbach<br />

nach Friedrichsthal ins „Max-Braun-Zentrum“<br />

um eine CD und ein Musikvideo zu<br />

produzieren. Drei Tage lang wurde geprobt,<br />

gesungen, arrangiert und wieder geübt, bis<br />

es klappte. Yannick: (spielt Keyboard und<br />

Schlagzeug)“ Es war „echt geil“ wir haben<br />

den ganzen Tag Musik gemacht, auch vor und<br />

nach der eigentlichen Arbeit.“ Yannick gehört<br />

wie Rosario, Guiseppe, Micha, Cino,<br />

Ömit, Ramazan und Markus zu einer Band,<br />

die sich schon vor einiger Zeit gegründet hat.<br />

Alles Kids aus Burbach. Der gemeinsame<br />

Anlaufpunkt ist immer wieder das JUZ Burbach.<br />

Hier finden die Jugendlichen in Ralf<br />

Tapp und den anderen Mitarbeitern kompetente<br />

Ansprechpartner, die ihnen zuhören,<br />

helfen aber auch mal eine „klare Ansage“<br />

machen, wenn es notwendig ist. Die jungen<br />

Leute fühlen sich hier sichtlich wohl, werden<br />

als Partner gesehen.<br />

Yannick: „Zwischen den JUZ-Leuten gibt es<br />

keine Eifersucht, wenn jemand etwas Tolles<br />

macht. Wir wurden voll unterstützt durch die<br />

anderen Jugendlichen, die das JUZ besuchen.<br />

JUZ- Leute halten zusammen.“<br />

Rosario: „Vielen Dank an das JUZ, das Proberäume<br />

zur Verfügung stellt und an Markus<br />

Becker, ohne dessen Einsatz dieses Projekt<br />

nicht möglich gewesen wäre.“<br />

Die andere Gruppe, die am Projekt teilgenommen<br />

hat, setzt sich aus Eugen, Alexander,<br />

Vladislava (Vlada) und Swetlana zusammen.<br />

Sie kommen aus der ehemaligen Sowjetunion.<br />

Den Begriff Spätaussiedler mögen sie<br />

nicht. Auch wenn sie anfangs nicht gern aus<br />

ihrer Heimat weg wollten, fühlen sie sich jetzt<br />

hier im Saarland zu Hause. Sie sind zwischen<br />

16 und 22 Jahren alt besuchen noch das<br />

Gymnasium oder die Fachoberschule. Sie<br />

haben Wünsche, Vorstellungen und Träume<br />

wie andere Gleichaltrige. Swetlana möchte<br />

später Psychologie studieren, Vlada nimmt<br />

Theater-und Tanzunterricht. Alexander und<br />

Eugen sind Hobbymusiker und Bandmitglieder<br />

und möchten später auch in Berufen<br />

arbeiten, die mit Musik zu tun haben. Auch<br />

sie haben durch das JUZ Burbach mit den<br />

anderen zusammen gefunden. Gemeinsames<br />

Ziel aller ist es, Musik zu machen und vielleicht<br />

die Möglichkeit zu bekommen, auf<br />

einer Bühne vor Publikum aufzutreten.<br />

Der zuständige Jugenddezernent Dr. Kurt<br />

Wahrheit dazu: „Für die Leute vom JUZ und<br />

vom Rockmobil geht es aber dabei noch um<br />

vieles andere; Kommunikationsfähigkeit, soziale<br />

Kompetenz, Durchhaltevermögen, Steigerung<br />

des Selbstbewusstseins, sind nur einige<br />

pädagogische Schlagwörter. In erster Linie<br />

aber zählt für die Jugendlichen der Spaß und<br />

das Wir-Gefühl. Deshalb ist es auch nicht verwunderlich,<br />

dass diese Jugendfreizeit schon<br />

zum zweiten Mal durchgeführt wird. Im letzten<br />

Jahr lief „We are Eurostars“ im Rahmen<br />

des Projektes „ISI – Integration statt Isolation“<br />

begleitet durch Lilia Bauer vom Deutschen<br />

Roten Kreuz.“<br />

Fazit der drei Tage: Alexander „Man sieht<br />

wie Musik entsteht, es ist viel Arbeit und<br />

schwerer, als man es sich vorstellen kann.“<br />

Nadja Bernardini, Projektleiterin OWI-Projekt<br />

Kontakte:<br />

Ralf Tapp, Markus Becker<br />

e-mail: juz-burbach@t-online.de<br />

verantwortlich beim Jugendamt<br />

<strong>Saarbrücken</strong>: Karsten Schmidt<br />

e-mail: karsten.schmidt@svsbr.de und die<br />

e-mail fürs OWI-Projekt:<br />

vhs-integration@svsbr.de<br />

21


Uhrmachers Haus in Köllerbach<br />

Neue Museumskonzeption mit Sonnenuhren und Bauerngarten soll ab Sommer Kulturtouristen locken<br />

22<br />

Im Püttlinger Stadtteil Köllerbach steht in unmittelbarer<br />

Nachbarschaft zur Burgruine Bucherbach<br />

ein typisch saarländisches Bauernhaus:<br />

Uhrmachers Haus. Mit dem darin beheimateten<br />

saarländischen Uhrenmuseum,<br />

dem nach historischem Vorbild angelegten<br />

Bauerngarten und dem künftigen Sonnenuhrengarten<br />

entsteht ein touristischer Anziehungspunkt,<br />

der weit über das Köllertal hinausreicht.<br />

In beispielhafter Zusammenarbeit des „Freundeskreis<br />

alter Uhrmacherkunst e.V.“, dem Träger<br />

des Saarländischen Uhrenmuseums, mit<br />

der Stadt Püttlingen und dem Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong> wird dieses Kleinod entwickelt,<br />

das für Einheimische wie für auswärtige Gäste<br />

einen Besuch lohnt.<br />

Augustes Bauerngarten erblüht künftig<br />

mit neuem Leben<br />

Nachdem der bisherige Nutzer aus Altersgründen<br />

die Betreuung des Bauerngartens im<br />

Jahr 2003 einstellen mußte, hat sich die Stadt<br />

Püttlingen entschlossen, den Bauerngarten<br />

zu revitalisieren und das direkte Umfeld, in<br />

einer Kooperation mit dem Feundeskreis<br />

alter Uhrmacherkunst e.V., einer erweiterten<br />

Nutzung zuzuführen.<br />

Dazu hat eine Arbeitsgemeinschaft mit Vertretern<br />

des Bauamts der Stadt Püttlingen,<br />

dem Freundeskreis alter Uhrmacherkunst<br />

e. V., sowie der Stabsstelle Regionalentwicklung<br />

des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong> das<br />

Gestaltungskonzept inklusive eines zugehörigen<br />

Beschilderungssystems entwickelt. Schließlich<br />

konnte auch der Obst- und Gartenbauverein<br />

gewonnen werden, zukünftig die Betreuung<br />

und Pflege des wiederhergerichteten<br />

Bauerngartens zu übernehmen. Gemeinsam<br />

mit dem Team Landwirtschaft und Gartenbau<br />

des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong> wurde nach<br />

historischen Pflanzplänen sowie den Überlieferungen<br />

aus „Augustes Bauerngarten“ ein<br />

Bepflanzungsplan festgelegt. Auf dieser<br />

Grundlage wird der Bauerngarten in seinem<br />

künftigen Erscheinungsbild einen regionaltypischen<br />

saarländischen Bauerngarten widerspiegeln,<br />

wie er sich in jahrhunderte alter<br />

Tradition unter Berücksichtigung der spezifi-<br />

schen Besonderheiten im Köllertal entwickelt<br />

hat.<br />

Der Sonnenuhrengarten<br />

Ein besonderer Akzent in diesem Bauerngarten<br />

wird künftig die Einrichtung eines<br />

„Sonnenuhrengartens“ darstellen.<br />

Hierzu lässt der „Freundeskreis alter Uhrmacherkunst<br />

e.V.“ die fünf Elementaruhren,<br />

deren Gangprinzip aus einer Zeit stammt,<br />

bevor die Uhren laufen lernten, in Österreich<br />

anfertigen.<br />

Im Saarländischen Uhrenmuseum erwarten<br />

die BesucherInnen ca. 650 Exponate, anhand<br />

derer die Geschichte, Herstellung, Verwendung<br />

und die Bedeutung der Uhr in der<br />

Kultur- und Sozialgeschichte dargestellt wird.<br />

Uhrmachers Haus – ein vielfältiges<br />

Museumsprojekt<br />

Schließlich erhält das Museumsprojekt ein innovativ<br />

gestaltetes Leit bzw. Informationssystem,<br />

das die Bausteine<br />

● denkmalgeschütztes südwestdeutsches<br />

Bauernhaus<br />

● Saarländisches Uhrenmuseum (mit historischer<br />

Uhrmacherwerkstatt und Galerie in<br />

der Scheune)<br />

● Sonnenuhrengarten<br />

● Augustes Bauerngarten<br />

zu einem touristischen Gesamtprodukt unter<br />

dem Übertitel Uhrmachers Haus zusammenfügt.<br />

Infos Saarländisches Uhrenmuseum:<br />

Saarländisches Uhrenmsuem<br />

Uhrmachers Haus<br />

Engelfanger Str. 3<br />

66346 Püttlingen Köllerbach<br />

Öffnungszeiten:<br />

Mittwoch und Sonntag, 15.00 bis 18.00 Uhr<br />

Gruppenführungen nach Vereinbarung<br />

Auskunft und Voranmeldung:<br />

Kulturamt der Stadt Püttlingen:<br />

Telefon: 0 68 98 / 69 11 78<br />

Museum: Telefon: 0 68 06/48<br />

www.uhrenmuseum-saar.de


KulturOrt Wintringer Kapelle<br />

Das Konzept<br />

„Der hier gestern angelegte Ort mit seiner<br />

Prioratskirche wird morgen ein anderer<br />

sein: Er ist lebendig und er ist untrennbar<br />

mit einer stets sich erneuernden aber leicht<br />

veränderbaren Geste verbunden…“<br />

Der „Wintringer Hof“, der heute von der Lebenshilfe<br />

Obere Saar e. V. mit behinderten<br />

Menschen als Biolandhof bewirtschaftet wird,<br />

bewahrt den Rest eines mittelalterlichen<br />

Sakralbaues, die Wintringer „Kapelle“. Diese<br />

gehört zu den wenigen noch bestehenden<br />

Zeugnissen der Architektur des späten Mittelalters<br />

im Saarland. Das erhaltene Bauwerk<br />

entstand in der zweiten Hälfte des 15. Jahrhunderts<br />

und besitzt, trotz eingreifender Veränderungen,<br />

noch viele Spuren der ursprünglich<br />

qualitätsvollen Architektur und reichen<br />

Ausstattung, darunter den wohl einzigartigen<br />

Zyklus von acht spätgotischen Wasserschlagfiguren<br />

an den Strebepfeilen.<br />

Das Leitbild „KulturOrt Wintringer Kapelle“<br />

zielt darauf ab, die Entwicklung dieses geschichtsträchtigen<br />

Bauwerkes aus dem späten<br />

Mittelalter zu einem authentischen, kulturellen<br />

Ort der Gegenwart zu dokumentieren.<br />

Dem „genius loci“ soll durch angemessene<br />

Projekte und Veranstaltungen im Jahresverlauf<br />

besonders Rechnung getragen werden.<br />

Nicht zuletzt aber soll die Wintringer<br />

„Kapelle“ als ursprünglich sakraler Raum<br />

auch in Zukunft ein Ort der Kontemplation,<br />

der Stille, des Rückzugs und der Begegnung<br />

sein.<br />

Verloren geglaubte und in Vergessenheit<br />

geratene Zeugnisse aus jener Zeit lassen sich<br />

möglicherweise in der Begegnung mit diesem<br />

Ort und dessen zeitgenössischem kulturellen<br />

Kontext wiedererkennen und in die Gegenwart<br />

übertragen. Hierin liegt der Schlüssel für<br />

ein Konzept: Das Mittelalter heute.<br />

Der KulturOrt Wintringer Kapelle steht für<br />

ein Veranstaltungsprogramm, das fortlaufend<br />

in die vier Jahreszeiten eines jeden Kalenderjahres<br />

eingebunden werden soll und in Form<br />

eines modernen Stundenbuches dokumentiert<br />

wird:<br />

So fand im Jahre 2004 statt<br />

Frühling – ver<br />

Z/Seitensprung/Musik mit dem Raum<br />

Sommer – aestas<br />

Wege ins Licht<br />

Herbst – autumnus<br />

Tempus Fugit/Herbst im Mittelalter – Herbst<br />

des Mittelalters<br />

Winter – hibernus<br />

Malerei<br />

Die nächste Veranstaltung findet statt:<br />

8. Mai 2005 Pèlerinage – mit den Augen pilgern,<br />

Miniaturen von Till Neu<br />

Vorankündigung<br />

Sommer – aestas<br />

16. Juli 2005 Individuelle und kollektive<br />

Paradiese, Professor Daniel Hausig und<br />

Studierende der HBK Saar<br />

Sie finden die Kapelle im Wintringer Hof an<br />

der L 254 zwischen Kleinblittersdorf und<br />

Bliesransbach. Das Gebäude ist unbeheizt.<br />

Die Instandhaltung der Wintringer Kapelle<br />

bedarf Unterstützung. Spenden sind daher<br />

ausdrücklich erwünscht. Die Erlöse der Kulturveranstaltungen<br />

dienen der Erhaltung und<br />

dem Kulturprogramm der Kapelle. Spendenbescheinigungen<br />

werden auf Wunsch ausgestellt.<br />

Spendenkonten: Lebenshilfe Obere<br />

Saar e.V. – Wintringer Kapelle, Kto: 42 699<br />

231, BLZ: 590 501 01, Sparkasse <strong>Saarbrücken</strong><br />

Kto: 3 037 150 001, BLZ: 590 920 00, Volksbank<br />

Dudweiler<br />

Veranstalter: Lebenshilfe für Behinderte<br />

Obere Saar e.V., Gemeinde Kleinblittersdorf,<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Schirmherr:<br />

Stadtverbandspräsident Michael Burkert<br />

Konzept/Künstlerische Leitung:<br />

Stabstelle Regionalentwicklung,<br />

Peter M. Lupp, INFO: 06 81 / 5 06- 61 40<br />

E-mail: peter.lupp@svsbr.de<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de<br />

23


„Sonntags im Gespräch –<br />

Die Universität am Schlossplatz“<br />

24<br />

Die Matinéen-Reihe „Sonntags im Gespräch –<br />

Die Universität am Schlossplatz“ geht jetzt<br />

in ihr 13. Semester. Die Vorträge finden<br />

jeweils sonntags um 11.00 Uhr bei freiem<br />

Eintritt im „Großen Saal“ des vhs-Zentrums<br />

am Saarbrücker Schlossplatz statt. Sinn der<br />

Reihe ist es, allgemein interessierende Forschungsthemen<br />

und -ergebnisse der Universität<br />

des Saarlandes dem Saarbrücker Publikum<br />

mitten in der Stadt zugänglich zu machen:<br />

ein Gewinn für die Stadt und für die Uni.<br />

Im laufenden Semester hat die Reihe mit<br />

einer Überraschung begonnen. Die erste<br />

Veranstaltung, der Vortrag „Menschenrechte<br />

– Die antiken Grundlagen“ von Herrn<br />

Professor Dr. Klaus Girardet hat am 13.02.<br />

vor dem eigentlichen Semesterbeginn der<br />

vhs stattgefunden. Es hat an dem Sonntagvormittag<br />

scheußliches, nasskaltes Winterwetter<br />

geherrscht. Weder der Vortragende<br />

noch Dr. Waltraud Schiffels haben unter<br />

diesen Umständen mit gutem Besuch gerechnet<br />

und den Vortrag deshalb vom „Großen<br />

Saal“ in einen der kleineren Vortragsräume<br />

des vhs-Zentrums verlegt. Der Zulauf war<br />

dann aber so lebhaft und die Diskussion so<br />

interessant, dass Professor Dr. Klaus Girardet<br />

von sich aus angeboten hat, den Vortrag noch<br />

einmal zu halten. Der zweite Termin ist auf<br />

den 10. April angesetzt.<br />

Am 13.03. sprach Professor Dr. Bernd Schröder<br />

von der Fachrichtung Evangelische Theologie<br />

unter dem Titel „Medienreligion“ über die<br />

Aushöhlung wirklichen Wissens um Glaubensinhalte<br />

der christlichen Konfessionen und<br />

über die gleichzeitige ‚Abwanderung‘ von<br />

‚Bausteinen‘ solchen religiösen Wissens in<br />

andere Bereiche. Weihnachten und Ostern<br />

z. B. werden unter Verwendung von Symbolen,<br />

deren Bedeutung vergessen ist, zu Terminen<br />

besonderer Kaufanreize. Die ‚Medien‘,<br />

von der gesprochenen Sprache bis zu den<br />

Unterhaltungsmedien, benutzen Leerformen<br />

ausgehöhlten Glaubens. Der Vortrag beklagt<br />

dies nicht. Er stellt es fest und untersucht die<br />

Strategien bei der Verlagerung der Motivverwendungen.<br />

Ganz praktisch geht es am 22.05. zu. Professor<br />

Dr. Holger Herrmanns von der Fachrichtung<br />

Informatik spricht über „IT-Technologie in der<br />

Automobilindustrie“. Schon lange nehmen<br />

moderne Autos ihren Fahrerinnen und Fahrern<br />

vieles ab: Schalten und Kuppeln besorgen<br />

Automatik-Getriebe. Das Kurbeln am<br />

Lenkrad hat die Servounterstützung überflüssig<br />

gemacht. Nun aber fahren die Autos selbst<br />

„intelligent“ mit. Sie helfen beim Einparken,<br />

sie „merken“ es, wenn der ‚Pilot‘ einzuschlafen<br />

droht, sie behalten die Kontrolle<br />

in kritischen Fahrsituationen, wo sie der<br />

Mensch am Steuer längst verloren hätte. Der<br />

stetige Rückgang der Kraftfahrzeugdiebstähle<br />

geht auf immer bessere Diebstahlsicherungen<br />

zurück. Professor Herrmanns<br />

erklärt, wie dies alles funktioniert und welche<br />

Neuerungen noch zu erwarten sind.<br />

Die Stadtverbandsbeigeordnete Elfriede Nikodemus:<br />

„Höhepunkt der Reihe ist am 29.05.<br />

der Vortrag „Aristoteles und die Medizininformatik“<br />

von Professor Dr. Barry Smith, der<br />

samt seinem „Institut für formale Ontologie<br />

und Medizinische Informationswissenschaft<br />

(IFOMIS)“ von Leipzig nach <strong>Saarbrücken</strong><br />

gewechselt ist. Seit der fast vollständigen Entschlüsselung<br />

des menschlichen Erbguts sind<br />

plötzlich Bereiche ganz nah zusammen gerückt,<br />

die zuvor völlig verschiedene Bereiche<br />

der Forschung untersucht haben. Ethik, Informationswissenschaft<br />

und die für ‚abgehoben‘<br />

geltende Ontologie (die ‚Seinslehre‘)<br />

gehören nun zusammen und legen fest, was<br />

das ‚Wesen‘ der menschlichen Art sei und<br />

unter welchen Bedingungen und wie weit<br />

man darüber forschen oder darin etwas verändern<br />

kann und darf.“<br />

Die Universität selbst widmet der Reihe stark<br />

vermehrtes Interesse. Erstmals hat das Presseamt<br />

der Universität des Saarlandes in allen<br />

Gebäuden der Uni für die Reihe geworben.<br />

Und unmittelbar nach dieser Werbekampagne<br />

der Uni hat sich ein Institut ‚beworben‘,<br />

im nächsten Semester in die Reihe aufgenommen<br />

zu werden.


Stadtverband im SOG-Netzwerk dabei<br />

Elekronische Existenzgründerberatung im Netz<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de – unter<br />

der Homepage des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong><br />

können alle, die eine eigene<br />

Selbstständigkeit anstreben, sich über Wege<br />

dorthin informieren. Im Bereich Tourismus /-<br />

Wirtschaft finden Sie den Link unter:<br />

Wirtschaft ➠ Existenzgründung.<br />

Der Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> befindet sich<br />

mit dieser Internet-Seite in einem elektronischen<br />

Verbund mit dem saarländischen<br />

Wirtschaftsministerium, den Kammern, allen<br />

saarländischen Kreisen und weiteren Partnern.<br />

Eine noch engere, Zeit sparende und<br />

damit effizientere Beratung von Existenzgründungswilligen<br />

ist nunmehr möglich –<br />

wie Stadtverbandspräsident Michael Burkert<br />

mitteilt. Die Erfahrungen der Vergangenheit<br />

hätten gezeigt, dass Gründer mehrfach in<br />

der gleichen Sache bei unterschiedlichen<br />

Partnern vorsprechen mussten, Fragebögen<br />

nicht zueinander passten oder Informationen<br />

über Gründer und deren Vorhaben nur unvollständig<br />

waren. Damit sei jetzt Schluss.<br />

Sobald sich ein Gründer über das Web anmeldet<br />

(kann auch geschehen unter www.<br />

sog-saarland.de), wird ihm eine „Persönliche<br />

Beratung“ angeboten. Auch nach Telefongespräch<br />

oder persönlichem Besuch bei einem<br />

der SOG-Partner wird ihm datengeschützt<br />

und mit höchster Vertraulichkeitsstufe angeboten,<br />

eine elektronische Gründerakte anzulegen.<br />

Leistungen des Netzwerkes werden<br />

direkt angeboten, nach Zustimmung kann ein<br />

Gründungsvorhaben auf Wunsch weitergeleitet<br />

und direkt weiterbearbeitet werden. So<br />

kommt der Gründer direkt und rasch in den<br />

Genuss der unterschiedlichen Leistungen der<br />

Handwerkskammer, IHK Saarland, ZPT, Saarländische<br />

Investitionskreditbank, Bundesagentur<br />

für Arbeit, Arbeitskammer und<br />

Ministerium für Wirtschaft und Arbeit, bei<br />

denen eigene Gründungslotsen arbeiten.<br />

Eingebunden sind auch die regionalen<br />

Wirtschaftsförderer, die Hochschulen, das<br />

Business Angels Netzwerk sowie die Steuerberaterkammer<br />

und die Interessengemeinschaft<br />

Existenzgründungsberater im Saarland.<br />

Vertraulichkeit und Datenschutz wird bei<br />

dem gesamten Projekt groß geschrieben. Alle<br />

Angaben des Gründers, z. B. Förderanträge<br />

oder der Businessplan, werden streng vertraulich<br />

behandelt und sind im Internet ähnlich<br />

wie bei Bankgeschäften entsprechend<br />

geschützt. Sie werden nur dem Gründer und<br />

von diesem bestimmten Personen zugänglich<br />

gemacht.<br />

Weitere Informationen:<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Stabsstelle Regionalentwicklung<br />

Schlossplatz<br />

66119 <strong>Saarbrücken</strong><br />

Tel. 06 81/5 06-80 04, 80 03<br />

e-mail: manfred.schneider@svsbr.de<br />

Bild von<br />

www.<br />

pixelquelle.de<br />

Bild von www.pixelquelle.de<br />

25


Arbeitsgemeinschaft<br />

…will mehr Menschen in Beschäftigung bringen<br />

26<br />

Völklingen<br />

zuständig für Großrosseln<br />

und Völklingen<br />

Agentur für Arbeit<br />

(Vermittlung und Beratung)<br />

Poststraße 11-17<br />

66333 Völklingen<br />

Telefon (0 68 98) 50 10-0<br />

Rathaus<br />

(Geldleistungen)<br />

Rathausplatz<br />

66333 Völklingen<br />

Telefon (06 81) 944-0<br />

Heusweiler<br />

zuständig für Püttlingen,<br />

Riegelsberg und Heusweiler<br />

(Vermittlung, Beratung<br />

und Geldleistungen)<br />

Saarbrücker Str. 28<br />

66265 Heusweiler<br />

(0 68 06) 91 71-0<br />

Völklingen<br />

Großrosseln<br />

Püttlingen<br />

Im Januar fiel der Startschuss für die von<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> und Agentur<br />

für Arbeit gegründete Arbeitsgemeinschaft<br />

(ARGE <strong>Saarbrücken</strong>). Die neue Einrichtung,<br />

die bisherige Empfänger von Arbeitslosenhilfe<br />

und erwerbsfähige Sozialhilfe-Bezieher<br />

betreut, steht vor großen Herausforderungen.<br />

„Wir stellen mit der Zahlung des<br />

Arbeitslosengeldes II den Lebensunterhalt<br />

von mehr als 20.000 Menschen sicher und<br />

wollen möglichst viele von ihnen in Beschäftigung<br />

bringen“, sagte der Vorsitzende<br />

der Geschäftsführung der Agentur für Arbeit<br />

<strong>Saarbrücken</strong> Hans-Jürgen Kratz. Stadtverbandspräsident<br />

Michael Burkert wies auf die<br />

verbesserten Fördermöglichkeiten hin: „Die<br />

neuen gesetzlichen Grundlagen bieten einen<br />

umfangreichen Förderkatalog, den wir zum<br />

Nutzen der erwerbslosen Menschen in unserer<br />

Region einsetzen werden.“<br />

Burkert und Kratz sehen für die neue Einrichtung<br />

eine Reihe von Arbeitsschwerpunkten.<br />

Es gehe 2005 vor allem darum, Kunden passende<br />

Qualifizierungen anzubieten, jüngere<br />

Erwerbslose zu aktivieren und in Zusammen-<br />

ARGE-Standorte im Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Heusweiler<br />

Riegelsberg<br />

<strong>Saarbrücken</strong><br />

zuständig für Kleinblittersdorf<br />

und <strong>Saarbrücken</strong><br />

(Vermittlung, Beratung<br />

und Geldleistungen)<br />

Hafenstraße 18<br />

66111 <strong>Saarbrücken</strong><br />

Telefon (06 81) 944-0<br />

<strong>Saarbrücken</strong><br />

Quierschied Friedrichsthal<br />

Sulzbach<br />

Kleinblittersdorf<br />

Sulzbach<br />

zuständig für Friedrichsthal,<br />

Quierschied und Sulzbach<br />

Agentur für Arbeit<br />

(Vermittlung und Beratung)<br />

Sulzbachtalstraße 36<br />

66280 Sulzbach<br />

Telefon (0 68 97) 92 11-0<br />

Stadtwerke<br />

(Geldleistungen)<br />

Sulzbachtalstr. 20<br />

66280 Sulzbach<br />

Telefon (0 68 97) 95 20-0<br />

INFOS:<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong><br />

Pressereferat<br />

Tel. (06 81) 506-13 00<br />

Fax Fax (06 81) 506-13 90<br />

Agentur Agentur für Arbeit <strong>Saarbrücken</strong><br />

Sachgebiet:<br />

Information und Controlling<br />

Tel. (06 81) 944 - 44 00<br />

Fax Fax (06 81) 944 - 50 40<br />

arbeit mit Städten, Gemeinden und Trägern<br />

gemeinnützige Beschäftigungsgelegenheiten<br />

zu organisieren. Außerdem gelte es, speziell<br />

zugeschnittene Angebote für einige Kundengruppen<br />

zu schaffen. Gedacht sei etwa an<br />

Qualifizierungen und Beschäftigungsgelegenheiten<br />

für Frauen mit aufsichtsbedürftigen<br />

Kindern oder an Kurse mit Sprachmodulen<br />

für Arbeitslose mit Migrationshintergrund.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft unterbreitet allen<br />

jüngeren Kundinnen und Kunden unter 25<br />

Jahren im Laufe des Jahres Angebote, die der<br />

Integration in den Arbeitsmarkt dienen. Dies<br />

können sein Arbeits- oder Ausbildungsstellen,<br />

Qualifizierungskurse oder auch gemeinnützige<br />

Beschäftigungsgelegenheiten. Etwa 1.600<br />

jungen Menschen sollen auf diesem Weg berufliche<br />

Perspektiven geboten werden.<br />

Auch neue Instrumente wie das Einstiegsgeld<br />

eröffnen nach Auffassung von Hans-Jürgen<br />

Kratz und Michael Burkert Möglichkeiten, um<br />

im Einzelfall gezielt helfen zu können. Mit<br />

dem Einstiegsgeld ließe sich das Einkommen<br />

aus einer sozialversicherungspflichtigen Be-


schäftigung oder einer selbständigen Tätigkeit<br />

befristet aufstocken und könne so als<br />

Anreiz zur Arbeitsaufnahme dienen.<br />

Für arbeitsmarktpolitische Aktivitäten im Jahr<br />

2005 stehen der ARGE <strong>Saarbrücken</strong> insgesamt<br />

40 Millionen Euro zur Verfügung. Hiervon sollen<br />

auch Mittel für die Finanzierung von zusätzlichen<br />

Beschäftigungsgelegenheiten eingesetzt<br />

werden.<br />

Die ARGE <strong>Saarbrücken</strong> nimmt innerhalb des<br />

Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong> sämtliche Aufgaben<br />

nach dem Sozialgesetzbuch Zweites<br />

Buch (SGB II) wahr. Hierzu gehören insbesondere<br />

die Berechnung und Auszahlung des<br />

Arbeitslosengelds II sowie von Leistungen für<br />

Unterkunft und Nebenkosten. Das Dienstleistungsangebot<br />

der Arbeitsgemeinschaft<br />

umfasst darüber hinaus Arbeitsvermittlung<br />

und Eingliederungshilfen.<br />

Die Arbeitsgemeinschaft ist mit Einrichtungen<br />

an den Standorten <strong>Saarbrücken</strong>, Heusweiler,<br />

Sulzbach und Völklingen präsent.<br />

Voraussichtlich Mitte des Jahres 2005 werden<br />

in <strong>Saarbrücken</strong> weitere Dependancen in den<br />

Stadtteilen Dudweiler, Brebach und Burbach<br />

hinzukommen, sobald dort die infrastrukturellen<br />

Arbeiten fertiggestellt sind.<br />

Jetzt hat der Stadtverband auch eine eigene<br />

Beschäftigungsgesellschaft gegründet, die<br />

gemeinnützige Beschäftigungs- und qualifizierungsgesellschaft<br />

des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong><br />

mbH. Diese wurde jetzt von der<br />

ARGE mit der Organisation und Konzeption<br />

von Kinderbetreuuung und von psyhosozialer<br />

Beratung, Sucht und Schuldnerberatung<br />

beauftragt.<br />

Aus dem umfangreichen Förderkatalog, der<br />

der ARGE <strong>Saarbrücken</strong> zur Verfügung steht,<br />

kommen drei Instrumenten besondere Bedeutung<br />

zu. Das ist zum einen die Förderung<br />

der beruflichen Weiterbildung, zum anderen<br />

sind es Trainingsmaßnahmen und außerdem<br />

die Schaffung und Finanzierung von Arbeitsgelegenheiten<br />

mit Mehraufwandsentschädigung.<br />

Mit diesen Arbeitsmarktinstrumenten<br />

können nach Einschätzung von<br />

Michael Burkert und Hans-Jürgen Kratz in<br />

den nächsten Monaten vielen Erwerbslosen<br />

Perspektiven geboten werden.<br />

Die Förderung der beruflichen Weiterbildung<br />

richtet sich an den „marktnahen“ Kundenkreis<br />

der ARGE. Mit diesem Instrument lässt<br />

sich zum Beispiel die Teilnahme an Kursen<br />

finanzieren, in denen u. a. EDV-Kenntnisse<br />

vermittelt werden. Eine Weiterbildung muss<br />

allerdings notwendig sein, um die Arbeitslosigkeit<br />

zu beenden. Erforderlich ist auch<br />

eine Beratung durch die ARGE vor Beginn der<br />

Maßnahme. Im übrigen müssen Bildungsinstitut<br />

und Maßnahme für die Förderung<br />

zugelassen sein. Der Förderkatalog umfasst<br />

im einzelnen die Übernahme von Lehrgangskosten,<br />

Fahrkosten und den Kosten für die<br />

Betreuung von Kindern.<br />

Trainingsmaßnahmen sind ein flexibles Instrument,<br />

wenn es darum geht, die Eignung festzustellen,<br />

Arbeitsbereitschaft und -fähigkeit<br />

zu klären und berufliche Kenntnisse zu vermitteln.<br />

Sie können in einem Betrieb oder bei<br />

einem Bildungsinstitut durchgeführt werden.<br />

Die Dauer beträgt höchstens 12 Wochen. Die<br />

Förderung umfasst die Übernahme von evtl.<br />

entstehenden Maßnahmekosten, Fahrkosten<br />

und Kosten für die Betreuung von Kindern.<br />

Das Arbeitslosengeld II wird während der<br />

Trainingsmaßnahme weitergezahlt.<br />

Arbeitsgelegenheiten mit Mehraufwandsentschädigung<br />

stellen ein öffentliches Beschäftigungsangebot<br />

dar, das Beziehern/Bezieherinnen<br />

von Arbeitslosengeld II einen Zuverdienst<br />

ermöglicht. Beschäftigungsangebote finden<br />

sich zum Beispiel im Grünbereich und im Bereich<br />

der Betreuung von Kindern und Jugendlichen,<br />

Alten und Kranken. Diese Arbeitsgelegenheiten<br />

müssen im öffentlichen Interesse<br />

liegen und dürfen keine regulären Beschäftigungsverhältnisse<br />

verdrängen. Die Förderung<br />

umfasst eine Mehraufwandsentschädigung<br />

von aktuell 1,02 Euro je geleisteter Arbeitsstunde.<br />

Die Dauer der Beschäftigung kann<br />

individuell bis zu sechs Monaten betragen.<br />

Die wöchentliche Arbeitszeit ist auf max. 30<br />

Stunden begrenzt. Da Arbeitsgelegenheiten<br />

auch „Brücken“ in den ersten Arbeitsmarkt<br />

bauen sollen, sind Qualifizierungsanteile vorgesehen,<br />

die zwischen 20 und 50 Prozent der<br />

wöchentlichen Arbeitszeit umfassen.<br />

27


Stadtverband mit neuem Auftritt im Internet<br />

Attraktives Informationsangebot für die Menschen der Region<br />

28<br />

Neu gestaltet hat der Stadtverband seinen<br />

Auftritt im Internet. Zu finden ist er unter<br />

www.stadtverband-saarbruecken.de. Stadtverbandspräsident<br />

Michael Burkert stellte ihn<br />

jetzt im Rahmen eines Pressegesprächs vor.<br />

Michael Burkert: „Bereits seit einigen Jahren<br />

ist der Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> im Internet<br />

vertreten. Immer wieder wurde dieser Auftritt<br />

überarbeitet und neue Informationen<br />

eingestellt. Jetzt haben wir unser Angebot<br />

grundsätzlich verändert. Mit einem modernen<br />

Design und einem erweiterten Dienstleistungsangebot<br />

haben wir uns den Bedürfnissen<br />

unserer Bürgerinnen und Bürger angepasst.“<br />

Alle Aufgabenbereiche des Stadtverbandes<br />

seien jetzt umfassend dargestellt. Ergänzt<br />

werden diese Informationen durch ein Downloads<br />

und Links. So kann man sich jetzt zahlreiche<br />

Broschüren, Faltblätter und Anträge<br />

aus dem Netz herunterladen. Will beispielsweise<br />

ein Verein eine Maßnahme der Kinderund<br />

Jugendarbeit durch das Jugendamt<br />

fördern lassen, so findet er den entsprechenden<br />

Antrag zum Downloaden.<br />

Als Veranstaltungsort ist das Schloss überaus<br />

begehrt – egal, ob es um Messen, Tagungen<br />

oder private Geburtstagsfeiern geht. Interessierte<br />

können sich im Internet über die Räume<br />

und Möglichkeiten informieren. Ein Kontaktformular<br />

vermittelt sie direkt mit den zuständigen<br />

Mitarbeitern des Stadtverbandes.<br />

Wer sich für Veranstaltungen und Konzerte<br />

interessiert, die der Stadtverband in und um<br />

das Schloss durchführt, wird auch fündig.<br />

Unter „Kultur und mehr“ sind nicht nur die<br />

Reihe „Kultur für Kids“ oder „Comedy im<br />

Frühling“ zu finden, auch die erfolgreiche<br />

Open-Air-Reihe „Sonntags ans Schloß“ ist in<br />

Kürze ausführlich mit allen Gruppen und<br />

Terminen dargestellt.<br />

Wer sein Kind auf eine weiterführende Schule<br />

anmelden will, kann sich beim Stadtverband<br />

informieren Über 60 Schulen in den zehn<br />

Städten und Gemeinden sind aufgeführt und<br />

über eine Suchmaske gut zu finden. Das gleiche<br />

gilt für die 16 Jugendzentren des Stadtverbandes<br />

und die zehn Städte und Gemeinden<br />

des Stadtverbandes. Über einen Link<br />

gelangt man dann zu deren eigenen Seiten.<br />

Das ganze Angebot ist klar strukturiert und<br />

modern aufgebaut. In der Kopfleiste findet<br />

der Nutzer die Hauptnavigation, an der linken<br />

Seite die Unternavigation. Ein Farbleitsystem,<br />

das jedem Hauptmenupunkt eine<br />

eigene Farbe zuordnet, gibt dem Besucher<br />

eine bessere Orientierung. Das neue System<br />

basiert auf einem sogenannten CMS-System,<br />

das jedem Amt oder Abteilung erlaubt, ihre<br />

Seiten selbst zu pflegen und veränderten<br />

Gegebenheiten anzupassen. Dadurch ist der<br />

neue Auftritt flexibler und für den Nutzer<br />

aktueller. Ergänzt wird das Angebot durch<br />

eine sogenannte Containerleiste auf der rechten<br />

Seite. Hier finden sich aktuelle oder<br />

besonders interessante Inhalte auf den Seiten<br />

des Stadtverbandes wieder.<br />

Gut besucht ist auch die Webcam des Stadtverbandes,<br />

die ein ständig aktualisiertes Bild<br />

des Schlosses zeigt. Auf einer Seite im Internet<br />

ist sie sogar unter den zehn interessantesten<br />

Webcams Deutschlands gelistet und das<br />

heute-journal des ZDF hat sich für das<br />

Hintergrundbild des Wetterberichtes auf sie<br />

aufgeschaltet.<br />

Neu ist auch die Rubrik „Schnappschüsse“.<br />

Hier findet man Fotostrecken von Veranstaltungen<br />

des Stadtverbandes. Die Besucher<br />

der Veranstaltung können schon am nächsten<br />

Tag nachschauen, ob sie ein Bild von sich am<br />

heimischen PC finden.<br />

Michael Burkert weiter: „Wir haben die<br />

neuen Seiten schon vor ein paar Wochen<br />

probeweise freigeschaltet, ohne dies groß<br />

anzukündigen. Trotzdem haben sich die<br />

Zugriffe deutlich gegenüber dem alten<br />

Auftritt erhöht. Das zeigt mir, das wir mit der<br />

neuen Struktur und dem modernen Layout<br />

unseren Nutzern einen echten ,Mehrwert’<br />

bieten.“<br />

Abschließend ging der Stadtverbandspräsident<br />

noch auf das aktuelle Thema e-Governement<br />

ein, mit dem sich der Stadtverband<br />

schon seit geraumer Zeit beschäftigt. Die<br />

technischen Vorbereitungen laufen bereits<br />

und werden wohl in der zweiten Jahreshälfte<br />

abgeschlossen sein, so dass die ersten Angebote<br />

für den Bürger, aber auch verwaltungsintern,<br />

bereitstehen. Inwieweit das dann aber<br />

auch von den User genutzt werde, müsse sich<br />

dann zeigen. Bei der vhs des Stadtverbandes,<br />

die bereits seit einiger Zeit die Kursanmeldung<br />

per Internet anbiete, liege der Nutzungsanteil<br />

momentan nur bei rund sechs<br />

Prozent.


vhs des Stadtverbandes:<br />

Testierte Qualität<br />

Pünktlich zu ihrem neuen Semester, das am<br />

21. Februar begonnen hat, konnte die Volkshochschule<br />

des Stadtverbandes <strong>Saarbrücken</strong><br />

mit einem besonderen Erfolg aufwarten: Sie<br />

hat sich einem über ein Jahr dauernden<br />

Qualitätstestierungsprozess unterzogen und<br />

als erste der 16 saarländischen Volkshochschulen<br />

erfolgreich abgeschlossen. Das bundesweit<br />

für Weiterbildungseinrichtungen<br />

angewandte Testierungsverfahren LQW<br />

(Lernerorientierte Qualitätsentwicklung in<br />

der Weiterbildung) stellt konkrete Anforderungen<br />

in elf Qualitätsbereichen. Die definierten<br />

Anforderungen in diesen Bereichen<br />

hat die vhs in einem Selbstreport nachgewiesen<br />

und bei einer Visitation der Einrichtung<br />

durch eine unabhängige Gutachterin der<br />

Testierungsstelle belegt. Die für die vhs zuständige<br />

Beigeordnete, Elfriede Nikodemus,<br />

meint dazu: „Testierung und Zertifizierung<br />

entsprechen den Anforderungen, die nicht<br />

nur an Schulen und Hochschulen, sondern<br />

auch an die Erwachsenenbildung gestellt<br />

werden. Das unsere Volkshochschule eine<br />

entsprechende Zertifizierung bekommen hat,<br />

beweist erneut, auf welch hohem Niveau hier<br />

Weiterbildungsarbeit geleistet wird.“<br />

Die wissenschaftlichen und praktischen Anforderungen<br />

an eine Qualitätsentwicklung in<br />

der Weiterbildung schlagen sich vor allem in<br />

zwei Prämissen nieder:<br />

Die Verbraucher, die Kunden, d. h. die Lerner<br />

als Abnehmer des Bildungsangebotes, müssen<br />

im Mittelpunkt aller Qualitätsbemühungen<br />

stehen. Auf sie und ihre Zufriedenheit<br />

mit ihrem Lernerfolg müssen die Qualität der<br />

Einrichtung und das Testierungsverfahren<br />

ausgerichtet sein. Außerdem geht es dabei<br />

nicht nur um Qualitätssicherung, sondern die<br />

Qualität der Einrichtung muss sich in einem<br />

ständigen Prozess, ausgehend von den sich<br />

verändernden Anforderungen in der Gesellschaft,<br />

weiterentwickeln. Deshalb muss sich<br />

die vhs in vier Jahren einem Retestierungsverfahren<br />

stellen. In einem abschließenden<br />

Workshop, auf dem die Gutachterin ihre Eindrücke<br />

in die Organisation zurückgespiegelt<br />

hat, wurden die Ziele der vhs für die nächste<br />

Qualitätsentwicklungsperiode definiert.<br />

Dieser Tage hat die vhs des Stadtverbandes<br />

die entsprechende Urkunde und eine „Kachel“<br />

als Wandschmuck erhalten. Diese Fliese ist<br />

Teil eines entstehenden Netzwerkbildes als<br />

Symbol der gemeinsamen Erwachsenenbildungsarbeit.<br />

Jede Weiterbildungsorganisation,<br />

die die Qualitätsprüfung bestanden hat,<br />

erhält zusätzlich zu dem Testat eine solche<br />

Keramikfliese aus einem Netzwerkbild des<br />

Künstlers Guido Kratz aus Hannover, wo die<br />

unabhängige Testierungsstelle ihren Sitz hat,<br />

sowie einen handsignierten Kunstdruck des<br />

jeweiligen Standes des Netzwerkbildes.<br />

„Nichts ist so gut, als dass man nicht noch<br />

daran arbeiten könnte“, meint vhs-Direktor<br />

Wilfried Schmidt. „Deshalb fordern wir unsere<br />

Kunden auf, uns ihre Vorschläge mitzuteilen,<br />

wo wir die Qualität unserer Einrichtung<br />

noch verbessern können.“<br />

29


Europa zwischen Mulhouse und <strong>Saarbrücken</strong>:<br />

Gemeinden auf dem Weg in den Eurodistrikt<br />

Michael Burkert präsentiert<br />

den Eurodistrict <strong>Saarbrücken</strong><br />

Moselle-Est<br />

30<br />

Etwas mehr als zwei Jahre nach der gemeinsamen<br />

Erklärung von Jacques Chirac und Gerhard<br />

Schröder zum 40. Jahrestag des Elysée-<br />

Vertrages, in der zur verstärkten Zusammenarbeit<br />

zwischen Gebietskörperschaften beider<br />

Länder aufgerufen worden war, wurden<br />

die verschiedenen Initiativen beleuchtet, die<br />

diesem Aufruf gefolgt sind.<br />

Entlang der deutsch-französischen Grenze<br />

gibt es vier dieser „Eurodistrikt“-Initiativen.<br />

Bei dem Kongress im Saarbrücker Schloss<br />

waren zum ersten Mal seit dem Appell von<br />

2003 alle diese Initiativen an einem Ort versammelt.<br />

Die Initiative Mulhouse-Colmar-<br />

Freiburg war durch Christiane Eckert, Beigeordnete<br />

der Stadt Mulhouse, vertreten, die<br />

Initiative Strasbourg-Kehl-Ortenaukreis durch<br />

Klaus Brodbeck, Landrat des Ortenaukreises<br />

und Pascal Mangin, Beigeordneter der Bürgermeisterin<br />

von Straßburg. Josef Offele, Präsident<br />

der Regio PAMINA, war ebenfalls anwesend,<br />

und Zukunft SaarMoselle Avenir<br />

wurde durch Roland Roth und Michael<br />

Burkert repräsentiert.<br />

Seit zwei Jahren beschäftigen sich diese vier<br />

Initiativen sowohl mit den Themen als auch<br />

mit den Formen der Zusammenarbeit, die<br />

der Entstehung grenzüberschreitender Gemeindeverbände<br />

dienlich sein könnten. Die<br />

unterschiedlichen wirtschaftlichen, sozialen<br />

und kulturellen Gegebenheiten und die<br />

heterogenen Grundlagen der Zusammenarbeit<br />

haben unterschiedliche Vorstellungen<br />

darüber hervorgebracht, was ein Eurodistrikt<br />

eigentlich sein kann oder sein sollte. Dennoch<br />

ging aus den verschiedenen Präsentationen<br />

hervor, dass sich die Gebiete der Zusammenarbeit<br />

gleichen: Tourismus, Kultur, Bildung<br />

und insbesondere die Förderung der Zweisprachigkeit,<br />

Raumentwicklung, Verkehr…<br />

Die Tatsache, dass alle Eurodistrikte trotz der<br />

zwischen den verschiedenen Initiativen herrschenden<br />

Konkurrenz bereit waren, sich mit<br />

einem Vertreter an unserem Kongress zu<br />

beteiligen, ist sehr positiv zu bewerten. Der<br />

Weg zur Entstehung echter grenzüberschreitender<br />

Gemeindeverbände ist noch weit.<br />

Bestimmte Probleme können aber nur gelöst<br />

werden, wenn die Eurodistrikte sie gemeinsam<br />

angehen. Der Kongress war ein erster<br />

Schritt in diese Richtung.<br />

Der Kongress war mit ca. 150 Teilnehmern<br />

sehr gut besucht. Unter den Anwesenden<br />

waren Vertreter verschiedener gesellschaftlicher<br />

Gruppen, aber auch und vor allem<br />

gewählte politische Vertreter aus dem Saarland<br />

und der Moselle-Est. Insbesondere haben<br />

Karl Rauber, Minister für Bundes- und<br />

Europaangelegenheiten und Luc Vilain, Sous-<br />

Préfet von Sarreguemines, der als Vertreter<br />

des Präfekten Lothringens anwesend war,<br />

unserer Eurodistrikt-Initiative ihre Unterstützung<br />

zugesagt.


Namen & Notizen<br />

Ein ,,Frei-Tag“ am Montag<br />

Stell dir vor, du kommst zur Arbeit und hast<br />

nichts zu tun. Besser noch: Ein Montag wird<br />

zum ,,Frei-Tag“ und buchstäblich zum Feiertag.<br />

Einer Mitarbeiterin beim Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong> ist das passiert. Als Anne-Daniele<br />

Kreuzberger, Jahrgang 1966, aus Heusweiler-<br />

Kutzhof montags zu ihrem Arbeitsplatz beim<br />

Ordnungsamt erschien, wartete eine Überraschung<br />

auf sie: das SR1-Morning Team Thomas<br />

Rosch und Colette Dryia.<br />

Im Rahmen der Radio-Sendung ,,Saarlands<br />

Radioshow am Morgen“ mit der Sonderaktion<br />

„SR 1 Freitage“ arbeiteten die beiden<br />

einen Tag in der Bußgeldstelle des Ordnungsamtes<br />

und erledigten den Job von Anne-<br />

„Europa mit Methode“<br />

Die europäische Union verwirklicht ihre<br />

Zwecke nicht nur mit finanziellen oder juristischen<br />

Vorgaben für ihre Mitgliedsstaaten.<br />

Sie ist in erheblichem Umfang kulturell tätig,<br />

natürlich im transnationalen Rahmen. Es liegt<br />

nahe, für die Entwicklung des Bewusstseins<br />

eines „Europa der Bürger“ auch Volkshochschulen<br />

und ihnen vergleichbare Institutionen<br />

anzusprechen und sie in grenzüberschreitenden<br />

Maßnahmen unter Förderung durch die<br />

EU tätig werden zu lassen. Zu diesem Zweck<br />

gibt es die „Sokrates-Programme“. Die vhs<br />

Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> nimmt zur Zeit in<br />

diesem Zusammenhang teil an einer Sokrates-<br />

Maßnahme „Europa mit Methode“. Die sehr<br />

umfangreiche Gesamtmaßnahme ist in vier<br />

Bausteine aufgeteilt. Unsere VHS ist Bestandteil<br />

des „Modul 4“ mit dem Arbeitstitel<br />

„Schluss mit Schlussstrich“. Es geht dabei<br />

natürlich um Produkte (Theater, Literatur,<br />

darstellende Kunst), die das zusammenwachsende<br />

Europa darstellen und seine schlimme<br />

nationalstaatliche Vergangenheit nicht ver-<br />

Daniel Kreuzberger. Sie erfassten Akten am<br />

PC und übernahmen die digitale Archivierung<br />

der ,,Blitzer-Fotos“ von Verkehrssündern.<br />

Eine Freundin von Anne-Daniele hatte die Idee<br />

zum ,,SR1-Freitag“ und meldete sie beim SR1-<br />

Team an. Stadtverbandspräsident Michael<br />

Burkert: ,,Wir fanden die Idee gut und waren<br />

sofort dafür, einer Mitarbeiterin einen freien<br />

Tag zu schenken.“ Anne-Daniel freute sich<br />

sehr. Sie ging gleich zum Shoppen in die<br />

Landeshauptstadt und feierte später mit ihren<br />

Freundinnen am St. Johanner Markt. ,,Ich<br />

möchte am Montag mal Sonntag haben“,<br />

sang schon Hildegard Knef. Anne-Daniel hatte<br />

mehr – nämlich auch einen Feiertag!<br />

schweigen oder vergessen, deren übelste im<br />

Deutschen Reich stattgefunden hat. Die vhs<br />

Stadtverband plant hier Kreativprojekte mit<br />

älteren EuropäerInnen: Erzählungen und<br />

Fotoarbeiten, die den langen Weg älterer<br />

Menschen von der nationalstaatlichen<br />

Prägung früherer Zeit bis zum heutigen europäischen<br />

Bewusstsein erkennen lassen. Ein<br />

sehr spannender Text liegt z. B. schon vor:<br />

„Weshalb ich keine Europäerin bin“. Die<br />

Autorin (Mitte 60) beschreibt darin ihr<br />

Bedenken, dass ein wirklich geeintes Europa<br />

eine Art Nationalstaat mit weiten Grenzen<br />

und vielen Völkern werden könne, dem es<br />

zuungunsten anderer Weltgegenden gut<br />

geht. Die Bearbeitungszeit bis zum Projektabschluss<br />

umfasst noch rund anderthalb<br />

Jahre. Auf die Ergebnisse sind die vhs Stadtverband<br />

<strong>Saarbrücken</strong> und ihre europäischen<br />

Partnerorganisationen jetzt schon gespannt.<br />

Nähere Informationen zum Projekt:<br />

Dr. Waltraud Schiffels, vhs Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong>,<br />

Telefon 06 81/5 06-43 22.<br />

Integrationskurse der vhs Stadtverband <strong>Saarbrücken</strong> erfolgreich gestartet<br />

Seit Anfang des Jahres gibt es für Neuzuwanderer<br />

in die Bundesrepublik und für<br />

AusländerInnen, die schon länger hier leben,<br />

ein besonderes Sprachangebot: die sogenannten<br />

„Integrationskurse“.<br />

Auch die vhs bietet diese Kurse an – ist sie<br />

doch seit Jahren eine der Größten Anbieter<br />

von Deutschkursen in Südwestdeutschland.<br />

Deshalb war es für Wilfried Schmidt, Direktor<br />

der Volkshochschule, auch keine Überraschung,<br />

dass das neue Angebot der vhs überaus<br />

rege angenommen wurde: „Die große<br />

Nachfrage nach unseren Integrationskursen –<br />

ist Beleg dafür, dass die vhs hier ein<br />

Kompetenzprofil entwickelt hat, das weit<br />

über die Grenzen des Stadtverbandes hinaus-<br />

reicht; wir haben TeilnehmerInnen aus dem<br />

ganzen Saarland, aus Lothringen und Rheinland-Pfalz.“<br />

Die nächste Runde von Integrations-<br />

und Orientierungskursen mit maximal<br />

630 Stunden beginnt am 15. Mai, wird<br />

jedoch ergänzt durch besondere Zielgruppenangebote.<br />

So wird es in den nächsten Wochen<br />

Kurse für Senioren/Seniorinnen, spezielle Angebote<br />

für Mütter in Kindergärten („Mama“-<br />

Kurse) und Alphabetisierungskurse geben –<br />

alle im Rahmen der Integration und gefördert<br />

durch das Bundesamt für Migration und<br />

Flüchtlinge.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie bei:<br />

Heiner Zietz, Tel. 0681 / 5 06-43 50, bei Nadja<br />

Bernardini, Tel. 0681/ 5 06-43 60 und Maria-<br />

Elena Korobov-Köhler: Tel. 0681 / 5 06-43 61.<br />

31

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