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Work-Sampling Analyse im - Institute of Health Informatics - UMIT

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Aus dem Institut für Informationssysteme<br />

des Gesundheitswesens<br />

Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> ärztlichen Dienst:<br />

<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

Magisterarbeit<br />

zur Erlangung des Titels<br />

Magister der Medizinischen Informatik<br />

der Privaten Universität für Gesundheitswissenschaften,<br />

Medizinische Informatik und Technik<br />

vorgelegt von<br />

Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

aus Hall<br />

Betreuerin: Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Elske Ammenwerth<br />

November 2007


Betreuerbestätigung<br />

Hiermit bestätige ich, die vorliegende Abschlussarbeit betreut zu haben und ich be-<br />

fürworte damit die Abgabe der von mir insgesamt positiv benoteten Arbeit.<br />

…………………………………………………………….<br />

Datum und Unterschrift des Betreuers<br />

Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. Elske Ammenwerth<br />

Annahme durch das Studienmanagement<br />

am: ……………………………………<br />

von: ……………………………………<br />

ii


Zusammenfassung<br />

Im ärztlichen Berufsalltag fallen eine Reihe von Dokumentationsaufgaben an. Es gibt<br />

sehr wenige Studien zum Thema ärztlicher Dokumentationsaufwand. Am Beispiel<br />

des Landeskrankenhauses Hochzirl wird die Methode des <strong>Work</strong>sampling für die Arbeitszeitanalyse<br />

der Ärzte mit Fokus auf den ärztlichen Dokumentationsaufwand vorgestellt<br />

und eingesetzt.<br />

Für die Durchführung einer Arbeitszeitanalyse kommen <strong>im</strong> Wesentlichen zwei große<br />

Gruppen von Beobachtungsarten in Frage, die Fremdbeobachtung und die Selbstbeobachtung.<br />

Zur Fremdbeobachtung gehören die „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“ und<br />

die Methode des <strong>Work</strong>samplings. Bei der „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“ werden exakte<br />

Zeitmessungen jedes einzelnen Arbeitsschrittes durchgeführt. Im Gegensatz dazu<br />

wird be<strong>im</strong> „<strong>Work</strong>sampling“ oder Mult<strong>im</strong>omentaufnahme genannt nur zu gewissen<br />

Zeitpunkten die jeweilige Tätigkeit aufgezeichnet; über viele Beobachtungen ergibt<br />

sich dadurch ein prozentuales Pr<strong>of</strong>il der einzelnen Tätigkeitskategorien. Zur Gruppe<br />

der Selbsteinschätzungsmethoden gehören Interviews und Fragebögen.<br />

Die für das Krankenhaus-Setting am besten passende Methode des <strong>Work</strong>samplings<br />

wurde zuerst anhand einer Pilotstudie getestet und dann an zwei Stationen der<br />

Inneren Medizin <strong>im</strong> Landeskrankenhaus Hochzirl <strong>im</strong> Dezember 2006 und <strong>im</strong> Jänner<br />

2007 durchgeführt. Der Fokus bei der Durchführung der Arbeitszeitanalyse lag auf<br />

der Erfassung der ärztlichen Dokumentation. Die Erhebung wurde jeweils an fünf<br />

Wochentagen, verteilt über mehrere Wochen <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum, durchgeführt.<br />

Dabei wurde darauf geachtet, jeden Wochentag (Mo-Fr) genau einmal zu analysieren.<br />

Als Erhebungszeitraum wurde der Zeitbereich von 08:00 bis 16:30, welcher<br />

der normalen Dienstzeit der Ärzte entspricht, gewählt. Die Mittelwerte des ärztlichen<br />

Dokumentationsaufwandes der beiden Stationen betragen 25,7% bzw. 30,3%. Der<br />

Gesamtmittelwert ist 27,8% +- 10,5% Standardabweichung bei ca. 5500 Einzelbeobachtungen.<br />

In über einem Drittel der Beobachtungstage lagen die Ergebnisse aber<br />

über 30%. Zusätzlich stellte sich heraus, dass nach der regulären Dienstzeit öfters<br />

Überstunden nur zum Zweck der Dokumentation gemacht werden. In der Literatur<br />

werden für die Innere Medizin Dokumentationsaufwände von über 40% beschrieben<br />

(1). Aufgrund der Überstundensituation auf beiden beobachteten Stationen und der in<br />

dieser Zeit erbrachten Dokumentation, welche in der vorliegenden Erhebung nicht<br />

erfasst wurde, erscheinen diese Zahlen als durchaus vergleichbar.<br />

Die <strong>Work</strong>sampling Methode erwies sich <strong>im</strong> Krankenhaus-Setting als sehr geeignet.<br />

Als Maßnahmen zur Verbesserung der Situation bieten sich die Einführung einer<br />

neuen Berufsgruppe der „Dokumentationsassistenten“ bzw. die Schaffung von Stationssekretariaten<br />

an. Diese Maßnahmen sollten dazu führen, dass der Arzt bei der<br />

Durchführung von Dokumentationsaufgaben unterstützt und entlastet wird, damit<br />

wieder mehr Zeit für die Patientenversorgung zu Verfügung steht.<br />

iii


Summary<br />

The average working day <strong>of</strong> a doctor involves a series <strong>of</strong> documentation tasks. Yet,<br />

very few scientific studies dealt with this type <strong>of</strong> work. The present study applies the<br />

method <strong>of</strong> <strong>Work</strong>sampling to the analysis <strong>of</strong> working t<strong>im</strong>e <strong>of</strong> doctors at the Landeskrankenhaus<br />

Hochzirl with special emphasis on the documentation tasks.<br />

Two types <strong>of</strong> monitoring are suitable for the analysis <strong>of</strong> working t<strong>im</strong>e, i.e. foreign<br />

monitoring and self monitoring. In the t<strong>im</strong>e-motion method, which is a subcategory <strong>of</strong><br />

the former, precise t<strong>im</strong>e measurements <strong>of</strong> each work step are taken. The method <strong>of</strong><br />

<strong>Work</strong>sampling, another variety <strong>of</strong> foreign monitoring and also referred to as multisnapshot,<br />

records the actions at precisely pre-defined points in t<strong>im</strong>e. The result is a<br />

percentage pr<strong>of</strong>ile <strong>of</strong> individual types <strong>of</strong> actions integrated over an extended period <strong>of</strong><br />

t<strong>im</strong>e. Selfmonitoring methods include interviews and questionnaires.<br />

The method <strong>of</strong> <strong>Work</strong>sampling, which was found most suitable for the Landeskrankenhaus<br />

Hochzirl, was first tested in a pilot study and subsequently applied to<br />

two wards <strong>of</strong> the Internal Medicine Division in December 2006 and January 2007.<br />

The emphasis was on the recording <strong>of</strong> doctorial documentation tasks, which was performed<br />

for five working days in each <strong>of</strong> the two wards. Each day <strong>of</strong> the week was<br />

analysed once in each <strong>of</strong> the two wards and recordings took place over several<br />

weeks during the t<strong>im</strong>e interval mentioned above. Monitoring started at 8:00 am and<br />

ended at 4:30 pm, which corresponds to the standard working day <strong>of</strong> a doctor. On<br />

average, the t<strong>im</strong>e used for doctorial documentation in the two wards was 25,7% and<br />

30,3%, respectively. The average t<strong>im</strong>e spent on documentation tasks was 27.8 % +-<br />

10,5% standard deviation for both wards together (total number <strong>of</strong> individual observations:<br />

ca. 5500). During more than one third <strong>of</strong> the monitored days, however, the<br />

value exceeded 30%. In addition, the medical personnel commonly worked overt<strong>im</strong>e<br />

to complete their documentation tasks. In the literature values <strong>of</strong> 40% and higher are<br />

reported for documentation tasks in Internal Medicine divisions (1). These numbers<br />

are largely consistent with the situation at Hochzirl, considering that overt<strong>im</strong>e work,<br />

although not monitored in the present study, is common in the two wards.<br />

This study showed that the method <strong>of</strong> <strong>Work</strong>sampling proved highly suited for the setting<br />

<strong>of</strong> the hospital in Hochzirl. Ways to <strong>im</strong>prove the current working situation include<br />

the introduction <strong>of</strong> a new job description, i.e. the “documentation assistant” and the<br />

ward’s secretary, respectively. These measures should result in a significant reduction<br />

<strong>of</strong> the work t<strong>im</strong>e <strong>of</strong> doctors required to fulfil their documentation tasks, so that<br />

they can devote more t<strong>im</strong>e to patient’s care.<br />

iv


Inhaltsverzeichnis<br />

1. Einleitung .............................................................................................................. 1<br />

1.1 Gegenstand und Motivation .............................................................................. 1<br />

1.2 Problemstellung ................................................................................................ 3<br />

1.3 Zielsetzung........................................................................................................ 4<br />

1.4 Fragestellung .................................................................................................... 5<br />

1.5 Gliederung der Arbeit........................................................................................ 7<br />

2. Grundlagen ........................................................................................................... 8<br />

2.1 Krankenhaus Hochzirl....................................................................................... 8<br />

2.1.1 Geschichtliches .......................................................................................... 8<br />

2.1.2 Aktuelle Situation........................................................................................ 9<br />

2.2 Arbeitszeitanalyse........................................................................................... 11<br />

2.2.1 Allgemeine Definition der Arbeitsablaufanalyse ....................................... 11<br />

2.2.2 Methoden der Arbeitszeitanalyse ............................................................. 11<br />

2.2.3 „T<strong>im</strong>e and Motion Analysis“ ...................................................................... 13<br />

2.2.4 „<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-Methode“ ....................................................................... 15<br />

2.2.5 Selbstbeobachtungs-Methoden................................................................ 21<br />

2.3 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> Gesundheitswesen..................................................... 22<br />

2.3.1 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> ärztlicher Bereich ................................................. 23<br />

2.3.2 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> nicht ärztlichen Bereich........................................ 24<br />

2.4 Zusammenfassung.......................................................................................... 25<br />

3. Methoden............................................................................................................. 27<br />

3.1 Methodenentscheidung................................................................................... 27<br />

3.2 Allgemeines Vorgehen.................................................................................... 27<br />

3.3 Geplantes Vorgehen - Studienprotokoll .......................................................... 31<br />

3.3.1 Studienprotokoll........................................................................................ 31<br />

3.3.2 Vorgehensplanung Pilotstudie.................................................................. 32<br />

3.3.3 Vorgehensplanung zur Durchführung der <strong>Work</strong>sampling-Studie.............. 32<br />

3.3.4 Vorgehensplanung Ausschlusskriterien.................................................... 32<br />

3.3.5 Vorgehensplanung Einschlusskriterien..................................................... 33<br />

3.3.6 Vorgehensplanung Diagnosestrasse........................................................ 33<br />

3.4 Methode zur Auswertung der Ergebnisse ....................................................... 34<br />

3.4.1 Auswertung der Ergebnisse der Stationen ............................................... 34<br />

3.4.2 Auswertung der Ergebnisse der Diagnosestraße ..................................... 35<br />

4. Ergebnisse der Arbeitszeitanalyse Ärzte Hochzirl .......................................... 36<br />

4.1 Bedeutung der Kategorien .............................................................................. 36<br />

4.2 Kategorien Entwicklung................................................................................... 37<br />

4.3 Durchführung der Arbeitszeitanalyse .............................................................. 45<br />

4.3.1 Zeitplan <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> Mitteltrakt 2 (M 2)................................. 46<br />

4.3.2 Zeitplan <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> Ost 1 (O1)............................................ 46<br />

4.4 Ergebnisse der Pilotstudie .............................................................................. 47<br />

4.5 Ergebnisse der Hauptstudie............................................................................ 48<br />

4.5.1 Rohwerte der Hauptstudie........................................................................ 48<br />

4.5.2 Ergebnisse gruppiert nach Station und Hauptkategorien ......................... 53<br />

4.5.3 Ergebnisse gruppiert nach zeitintensivsten Dokumentationsarten ........... 54<br />

v


4.5.4 Rohwerte und Ergebnisse pro Arzt pro Messung Diagnosestrasse ......... 57<br />

4.5.5 Rohwerte und Ergebnisse pro Arzt pro Tag Papier versus elektronischer<br />

Dokumentation .................................................................................................. 58<br />

4.6 Interpretation der Hauptstudie......................................................................... 59<br />

4.6.1 Verteilung der Dokumentationsaufwände................................................. 60<br />

4.6.2 Dokumentationsaufwand pro Arzt pro Tag Stationssichtweise................. 61<br />

4.6.3 Test auf Unterschiede zwischen den Stationen........................................ 62<br />

4.6.4 Dokumentationsaufwand nach Funktion pro Arzt-Tag.............................. 63<br />

4.6.5 Unterschiede <strong>im</strong> Dokumentationsaufwand nach Funktion........................ 65<br />

4.6.6 Korrelationstest Dokumentationsaufwand versus Arbeitsbelastung ......... 66<br />

4.6.7 Dokumentationsaufwand nach Werkzeugen pro Arzt-Tag ....................... 67<br />

4.6.8 Papier versus elektronische Dokumentation Turnusärzte ........................ 68<br />

4.6.9 Papier versus elektronische Dokumentation Assistenzärzten .................. 69<br />

4.6.10 Papier versus elektronische Dokumentation Fachärzte.......................... 70<br />

4.6.11 Papier versus elektronische Dokumentation Oberärzte.......................... 71<br />

4.6.12 Dokumentationsaufwand nach den zeitintensivsten Kategorien............. 72<br />

4.6.13 Überstundensituation.............................................................................. 73<br />

4.7 Zusammenfassende Beantwortungen der Studienfragen ............................... 75<br />

5. Diskussion .......................................................................................................... 77<br />

5.1 Diskussion der Methodik................................................................................. 77<br />

5.2 Diskussion der Ergebnisse.............................................................................. 80<br />

5.3 Diskussion der Entlastungsmöglichkeiten....................................................... 84<br />

5.3.1 Infrastrukturelle Maßnahmen.................................................................... 84<br />

5.3.2 Personelle Maßnahmen ........................................................................... 85<br />

6. Schlussfolgerung und Ausblick........................................................................ 88<br />

7. Danksagung........................................................................................................ 89<br />

8. Literaturverzeichnis ........................................................................................... 90<br />

9. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis .............................................................. 93<br />

10. Anhänge ............................................................................................................ 96<br />

11. Lebenslauf......................................................................................................... 97<br />

vi


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

1. Einleitung<br />

1.1 Gegenstand und Motivation<br />

„Von der Wiege bis zur Bahre: Formulare“ – Dieses Sprichwort thematisierte in<br />

einer der Ausgaben der Mitteillungen der österreichischen Ärztekammer die<br />

Arbeitsumstände der Ärzte. Der Unmut über den <strong>im</strong>mer mehr steigenden Bürokratieaufwand<br />

wächst kontinuierlich (2). Eine <strong>im</strong> Jahr 2006 durchgeführte Befragung<br />

an 2000 Ärzten in Österreich zeigt eine wachsende Unzufriedenheit bei<br />

den Krankenhausärzten auf. Als Hauptgrund wird der Aufwand durch Dokumentation,<br />

Administration und Bürokratie angegeben.(3)<br />

Dr. Reiner Brettenthaler (4), bis Juni 2007 Präsident der Österreichisch Ärztekammer,<br />

bringt die Situation auf den Punkt: „Ärzte müssen sich in nie dagewesener<br />

Form mit Protokollen und Dokumentationen für ihr Tun rechtfertigen.<br />

Verwaltungsaufgaben ohne sachliche medizinische Notwendigkeit sind die<br />

größten Zeitfresser bei der ärztlichen Tätigkeit“. Wie aus diesem Zitat ersichtlich,<br />

wird meist der Aufwand für Dokumentation und Verwaltung <strong>im</strong> Klinikalltag<br />

als einer der Hauptgründe für die wachsende Unzufriedenheit genannt und zum<br />

Teil als unzumutbar dargestellt (siehe Abbildung 1).<br />

Der neu gewählte Präsident der Österreichischen Ärztekammer, Dr. Walter<br />

Dorner (5), erklärt für seine Funktionsperiode „den Abbau der überbordenden<br />

Bürokratie in Ordinationen und Spitälern“ zu einem seiner Hauptziele. Des weitern<br />

fordert er einen „umgehenden Bürokratie-Stopp für Spitäler und Ordinationen<br />

– Wir werden keine weiteren bürokratischen Zwänge mehr akzeptieren“.<br />

In dieser Diskussion wird <strong>of</strong>t die Sinnhaftigkeit der Dokumentation angezweifelt.<br />

Die Einführung der leistungsorientierten Krankenhausfinanzierung von 1997<br />

wird von H. Mayer (4) als Ursache für vermehrte Schreibarbeiten genannt.<br />

Diese zwingt die Spitalsärzte zur Erledigung von Schreibarbeiten, welche lediglich<br />

der Spitalsverwaltung helfen, mit der Arbeit am Patienten aber nichts zu tun<br />

haben.<br />

Dabei trägt gerade eine lückenlose und standardisierte Dokumentation erheblich<br />

zum Behandlungserfolg des Patienten bei. Die ärztliche Dokumentation<br />

zieht sich gleich einem roten Faden von Beginn der Behandlung an bis zur Entlassung<br />

des Patienten und begleitet ihn auch bei der Nachsorge und Weiterbehandlung.<br />

Der behandelnde Arzt ist <strong>of</strong>t mit einer Flut von bestehenden Befunden und Arztbriefen<br />

konfrontiert, welche zum Teil in elektronischer Form als auch in Papierform<br />

vorliegen. Zu diesen kommen noch sämtliche Röntgenbilder und sonstige<br />

Befunde der modernen Bildgebung, die auch durchgesehen werden müssen,<br />

damit der Arzt sich ein Bild des Gesundheitszustandes seines Patienten<br />

1


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

machen kann. Sobald ein Patient auf einer Station aufgenommen wird, fallen<br />

ständig neue Befunde wie etwa die Dokumentation des Aufnahmestatus, das<br />

Aufnahmelabor, EKG etc. an.<br />

All diese neuen Befunde bzw. Erkenntnisse müssen in geeigneter Form elektronisch<br />

und/oder papierbasiert dokumentiert werden. Die Hauptlast dieser<br />

Arbeit trifft den behandelnden Arzt. Oft wird die Tätigkeit der Dokumentation als<br />

überbordend und unzumutbar angesehen. Obwohl großes Interesse am tatsächlichen<br />

ärztlichen Dokumentationsaufwand existiert, liegen keine genauen<br />

Zahlen darüber vor. Der Hauptgrund für das Fehlen von Daten zu diesem<br />

Thema liegt in der aufwändigen Erhebung.<br />

So liefern etwa Arbeitsablaufstudien wie die „T<strong>im</strong>e and Motion Study“ sehr detaillierte<br />

Daten aller Tätigkeiten und Arbeitsschritte, jedoch stellt sich diese<br />

Methode als äußerst arbeitsintensiv heraus und wird daher selten eingesetzt.<br />

Die Technik des <strong>Work</strong>samplings, eine Methode, die erfolgreich in der Industrie<br />

zum Abschätzen von Arbeitszeiten eingesetzt wird, erlaubt eine Erhebung von<br />

Arbeitsabläufen mit erheblich geringerem Aufwand.<br />

Das Ziel dieser Arbeit ist es herauszufinden, ob geeignete Methoden für eine<br />

Erhebung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes existieren und wie diese<br />

eingesetzt werden können.<br />

Am Beispiel des Landeskrankenhauses Hochzirl wird die Methode des <strong>Work</strong>samplings<br />

für die Arbeitszeitanalyse der Ärzte mit Focus auf den ärztlichen Dokumentationsaufwand<br />

vorgestellt und eingesetzt.<br />

In Zusammenarbeit mit der Leiterin des Landeskrankenhauses Hochzirl, Frau<br />

Pr<strong>im</strong>aria Pr<strong>of</strong>. Dr. M. Lechleitner und dem Vorstand des Instituts für Informationssysteme<br />

an der Umit, Frau Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr. E. Ammenwerth, wurde das Projekt<br />

der Arbeitszeitanalyse der Ärzte in Hochzirl initiiert. Im Rahmen dieser<br />

Magisterarbeit sollen konkrete Zahlen über die genaue Arbeitszeitverteilung bei<br />

den Ärzten erhoben werden. Der Fokus der Arbeit liegt aber auf der <strong>Analyse</strong><br />

des Zeitaufwandes der einzelnen Dokumentationsarten. Das Ziel dieser Arbeit<br />

ist es, dem Auftraggeber genaue Zahlen zum ärztlichen Dokumentationsaufwand<br />

zu liefern. Diese Ergebnisse werden benötigt, um die aktuelle Situation<br />

bewerten zu können und gegebenenfalls Maßnahmen zur Verbesserung der<br />

Situation einzuleiten.<br />

2


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Abbildung 1 Plakat zum Thema überbordende Bürokratie aus www.buerokratiestopp.at<br />

1.2 Problemstellung<br />

Es ist nicht bekannt, wie groß der Aufwand der Ärzte für Dokumentation ist. Am<br />

Beispiel des Krankenhauses Hochzirl soll der ärztliche Dokumentationsaufwand<br />

erhoben werden.<br />

P1: Es ist unklar, welche effizienten Zeitmessungsmethoden zur Erhebung<br />

des ärztlichen Dokumentationsaufwandes existieren.<br />

P2: Es ist unklar, ob diese Methoden sinnvoll am Beispiel des Kranken-<br />

hauses Hochzirl zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärzt-<br />

lichen Dienst eingesetzt werden können.<br />

P3: Es ist unklar, wie groß der Prozentsatz an Dokumentationsaufwand <strong>im</strong><br />

Verhältnis zur geleisteten Arbeit ist und welche Dokumentationsaufgaben<br />

es gibt bzw. wie sich diese prozentuell aufteilen.<br />

3


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

1.3 Zielsetzung<br />

Das Ziel dieser Arbeit ist es, eine Arbeitszeitanalyse der Ärzte mit Fokus auf<br />

den ärztlichen Dokumentationsaufwand durchzuführen. Dies wird am Beispiel<br />

des Krankenhauses Hochzirl gezeigt.<br />

Z1 Durchführen einer umfassenden Literaturanalyse zum Thema Zeitmessungsmethoden<br />

zur Erhebung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes<br />

Z2 Auswahl einer geeigneten Methode zur Erhebung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes<br />

Z2.1 Einen Überblick geben, welche Methoden zur <strong>Analyse</strong> des<br />

Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

angewendet werden können<br />

Z2.2 Entscheiden für eine Methode zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

Z3 Durchführen einer Arbeitszeitanalyse <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl zur<br />

Erhebung des Prozentsatzes des Dokumentationsaufwandes der Ärzte<br />

Z3.1 Erhebung der Dokumentationsarten <strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Hochzirl<br />

Z3.2 Erhebung der prozentualen Verteilung der Arbeitszeit in Bezug auf<br />

Patientenbetreuung, Kommunikation und Dokumentation<br />

Z3.3 Untersuchung des prozentualen Anteils EDV- versus Papier-Doku<br />

mentation <strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

Z3.4 Ableitung von Vorschlägen zur Verbesserung<br />

4


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

1.4 Fragestellung<br />

Zu Z1<br />

F 1 Welche Literatur gibt es zum Thema Zeitmessungsmethoden zur Erhebung<br />

des ärztlichen Dokumentationsaufwandes, gibt es vergleichbare<br />

Arbeiten hierzu?<br />

Zu Z2<br />

F 2 Wie kann die Auswahl einer geeigneten Methode zur Erhebung des ärztlichen<br />

Dokumentationsaufwandes durchgeführt werden?<br />

Zu Z2.1<br />

F 3 Welche Methoden zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärzt-<br />

lichen Dienst können <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl angewendet werden?<br />

Zu Z2.2<br />

F 4 Welche Methode soll zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong><br />

ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl eingesetzt werden?<br />

Zu Z3<br />

F 5 Wie kann die Arbeitszeitanalyse <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl zum Erheben<br />

des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst durchgeführt<br />

werden?<br />

Zu Z3.1<br />

F 6 Welche Dokumentationsarten des ärztlichen Dienstes <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Hochzirl müssen erhoben werden?<br />

Zu Z3.2<br />

F 7 Welche prozentuale Verteilung der Arbeitszeit ergibt sich aus der <strong>Analyse</strong><br />

<strong>im</strong> Hinblick auf Patientenbetreuung, Kommunikation und Dokumentation?<br />

5


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Zu Z3.3<br />

F 8 Welche prozentuale Verteilung ergibt sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Verteilung<br />

von elektronischer- versus Papier-Dokumentation?<br />

Zu Z3.4<br />

F 9 Welche Vorschläge zur Verbesserung gibt es?<br />

6


Einleitung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

1.5 Gliederung der Arbeit<br />

Nach der Einführung in das Thema dieser Arbeit werden die einzelnen Ziele<br />

mittels passender Methoden umgesetzt.<br />

Im Kapitel 2 werden Definitionen zum Thema gegeben, das Umfeld der Arbeit<br />

und der Auftraggeber vorgestellt. Weiters wird ein Überblick über bestehende<br />

Arbeiten und Methoden zum Thema Arbeitszeitanalyse gegeben.<br />

Im Kapitel 3 werden das geplante Vorgehen, die Methodik zur Informationsbeschaffung<br />

und die Methodik zur Auswertung der Ergebnisse erörtert.<br />

Das Kapitel 4 beschreibt die durchgeführte <strong>Analyse</strong>, die daraus resultierenden<br />

Ergebnisse und beantwortet die Studienfragen.<br />

Kapitel 5 diskutiert die angewandte Methodik und die damit erhobenen Ergebnisse.<br />

Im letzten Teil der Arbeit (Kapitel 6) werden Schlussfolgerungen aus den erhobenen<br />

Ergebnissen gezogen und ein Ausblick auf die weitere Entwicklung auf<br />

diesem Gebiet gegeben.<br />

7


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

2. Grundlagen<br />

2.1 Krankenhaus Hochzirl<br />

Abbildung 2 Landeskrankenhaus Hochzirl Luftbild; Quelle: Tilak<br />

2.1.1 Geschichtliches<br />

Die Eröffnung der Bahnstrecke Innsbruck- Seefeld- Mittenwald <strong>im</strong> Oktober 1912<br />

führte zur verkehrstechnischen Erschließung des höher gelegenen Ortsteils von<br />

Zirl, der in Hochzirl benannt wurde. Auf der in 1000 Meter Seehöhe gelegenen<br />

Vorbergalpe wurde bereits Ende des 2. Weltkrieges <strong>im</strong> Jahr 1917 mit dem Bau<br />

einer Militärheilstätte begonnen. Nach dem Krieg wurden die Arbeiten wieder<br />

aufgenommen und am 2. Juli 1924 als moderne Lungenheilstätte nach dem<br />

Vorbild von Davos eröffnet. (6)<br />

Nach dem zweiten Weltkrieg verringerte sich die Patientenanzahl aufgrund der<br />

verbesserten tuberkulostatischen Therapie.<br />

1964 übernahm das Land Tirol die gesamte Anstalt und wies ihr neue Aufgaben<br />

zu. Dazu gehörte eine Internistische Abteilung mit Schwerpunkt für ältere Pati-<br />

8


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

enten. Seit 1995 wurde neben der Abteilung für Innere Medizin auch eine Abteilung<br />

für neurologische Akutbehandlung geschaffen (6).<br />

2.1.2 Aktuelle Situation<br />

Heute ist das Landeskrankenhaus Hochzirl eine Sonderkrankenanstalt mit zwei<br />

Abteilungen, eine Abteilung für Innere Medizin und eine Abteilung für Neurologische<br />

Akutnachbehandlung.<br />

Abteilung Stationen Betten<br />

Innere Medizin 5 126<br />

Neurologische Akutnachbehandlung<br />

3 74<br />

Tabelle 1 Abteilungen, Stationen und Bettenverteilung des Landeskrankenhauses Hochzirl<br />

Im Jahresbericht 2005 der Tiroler Landeskrankenanstalten GmbH (TILAK) (7)<br />

werden folgende Kennzahlen für das Krankenhaus Hochzirl ausgewiesen:<br />

Kennzahlen Krankenhaus Hochzirl<br />

Korrigierte Beschäftigte 275<br />

Betten(systemisiert) 200<br />

Betten(tatsächlich) 197<br />

stationäre Aufnahmen 3.507<br />

Belegstage 65.469<br />

Pflegetage 68.939<br />

Durchschnittliche Verweildauer in Tagen 18,2<br />

Auslastungsgrad der tats. Betten in % 91,2<br />

Tabelle 2 Kennzahlen des Krankenhauses Hochzirl<br />

Die Kennzahl „Korrigierte-Beschäftigte“ gibt den Mitarbeiterstand als „Vollzeitmitarbeiteräquivalente“<br />

Zahl an. Unter „Betten systemisiert“ versteht man die<br />

durch behördliche Bewilligung festgelegte Bettenanzahl einer Einrichtung. Die<br />

„Belegstage“ entsprechen den Mitternachtsständen der Patienten einer Einrichtung,<br />

das ist die Anzahl von Patienten, die um Mitternacht in stationärer Be-<br />

9


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

handlung einer Einrichtung waren. Die Kennzahl „Pflegetage“ spiegelt die Anzahl<br />

der Pflegetage inklusive Tageskliniken bzw. Eintagspflege wieder. Bei den<br />

Korrigierten-Beschäftigten ergibt sich folgende Verteilung der Berufsgruppen:<br />

Berufsgruppen: Korrigierte-Beschäftigte<br />

Ärztinnen / Ärzte<br />

29,19<br />

Krankenpflegefachdienst<br />

97,94<br />

Med. technischer Dienst<br />

44,80<br />

Sanitätshilfsdienst<br />

39,67<br />

Verwaltungspersonal<br />

16,01<br />

Betriebspersonal<br />

40,31<br />

Sonstiges Personal<br />

6,51<br />

Apotheker/in<br />

1<br />

Summe 275,43<br />

Tabelle 3 Beschäftigte des Landeskrankenhauses Hochzirl (4)<br />

In der Abteilung für Innere Medizin werden PatientInnen mit internistischen<br />

Krankheitsbildern betreut, der Schwerpunkt liegt auf der postoperativenorthopädischen<br />

und postoperativen- unfallchirurgischen Nachsorge sowie auf<br />

der Betreuung geriatrischer PatientInnen (6).<br />

Die Interne Abteilung verfügt über 126 Betten, die sich auf fünf Abteilungen verteilen.<br />

Dem Haus steht eine so genannte Diagnosestraße zur Verfügung. Dort<br />

werden Videogastroskopien und Rectoskopien durchgeführt, ein Ultraschall-<br />

und ein Echocardiographiegerät stehen zur Verfügung. Weiters gibt es ein Laboratorium,<br />

Röntgen- und Durchleuchtungseinrichtungen sowie Einrichtungen<br />

für EKG, Telemetrie, Ergometrie und ein Gerät zur Lungenfunktionsprüfung (6).<br />

Die Diagnosestraße wird von den Ärzten der Stationen der Abteilung für Innere<br />

Medizin mitbetreut, das bedeutet, dass die Stationsärzte nicht ständig auf der<br />

Station anwesend sind sondern beispielsweise vor und nach der Visite ihren<br />

Dienst in der Diagnosestrasse verrichten.<br />

Neben diesen diagnostischen Einrichtungen verfügt die Interne Abteilung über<br />

ein großes Angebot an therapeutischen Möglichkeiten. Es gibt eine eigene<br />

Bädertherapie, Fango, Massagen, Stromtherapie, Wärmebehandlungen und<br />

eine weitere Vielzahl an Behandlungsmöglichkeiten (6).<br />

Die Neurologische Abteilung für Akutnachbehandlung weist eine Bettenanzahl<br />

von derzeit 74 Betten auf. Der Schwerpunkt liegt in der Nachbehandlung von<br />

10


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Patienten mit Schäden des zentralen und peripheren Nervensystems. Die Neurologische<br />

Abteilung verfügt über ein breites Spektrum an diagnostischen Einrichtungen<br />

wie EEG, EMG EVP und Neurosonologie. Weiters steht ein neuropsychologisches<br />

Labor zur Verfügung. In der Therapie werden verschiedene<br />

Rehabilitationstechniken angeboten (6).<br />

2.2 Arbeitszeitanalyse<br />

Der Begriff der Arbeitszeitanalyse entspricht <strong>im</strong> Wesentlichen dem Begriff der<br />

Arbeitsablaufanalyse und wird meist synonym verwendet. Die Bezeichnung<br />

Arbeitzeitanalyse fokussiert mehr auf die Zeitaufwände für einzelne Arbeitsschritte,<br />

der Begriff der Arbeitsablaufanalyse spezifiziert mehr die Abfolgen der<br />

jeweiligen Arbeitsschritte.<br />

2.2.1 Allgemeine Definition der Arbeitsablaufanalyse<br />

Die Arbeitsablaufanalyse (AAL) befasst sich mit der Untersuchung von Arbeitsabläufen<br />

und deren Begleiterscheinungen. Ziel der AAL ist die opt<strong>im</strong>ale betriebswirtschaftliche<br />

Gestaltung von Arbeitssystemen. Gemeint ist hiermit das<br />

zeitliche und räumliche Zusammenwirken von Menschen und Betriebsmitteln<br />

mit dem jeweiligen Arbeitsgegenstand. Die AAL wird überwiegend in der Produktion<br />

sowie in deren Nebenbetrieben (Vorrichtungsbau, Werkzeugbau,<br />

Instandhaltung usw.) eingesetzt, kann jedoch auch zur Untersuchung von<br />

Arbeitsabläufen in der Administration verwendet werden. (8)<br />

2.2.2 Methoden der Arbeitszeitanalyse<br />

Man unterscheidet <strong>im</strong> Wesentlichen zwei Beobachtungsarten, die Fremdbeobachtung<br />

und die Selbstbeobachtung. Bei der Fremdbeobachtung führen externe<br />

Beobachter die Beobachtungen durch. Methoden der Fremdbeobachtung sind:<br />

• T<strong>im</strong>e-Motion-Methode<br />

• <strong>Work</strong>sampling-Methode<br />

Die Methoden der Selbstbeobachtung kann man mit dem Begriff<br />

• Selbsteinschätzungs-Methoden<br />

zusammenfassen.<br />

11


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Bei der Selbstbeobachtung werden Zeitaufwände von der betr<strong>of</strong>fenen Person<br />

selbst eingeschätzt bzw. aufgezeichnet. Die Methoden zur Erhebung der Zeitaufwände<br />

sind entweder Fragebögen, Interviews oder Selbstaufzeichnungen.<br />

2.2.2.1 Beobachtungsmethoden<br />

Bortz (9) definiert die Beobachtungsmethoden nach Laatz (10): „Beobachtungen<br />

<strong>im</strong> engeren Sinne nennen wir das Sammeln von Erfahrungen in einem<br />

nicht kommunikativen Prozess mit Hilfe sämtlicher Wahrnehmungsmöglichkeiten.<br />

Im Vergleich zur Alltagsbeobachtung ist wissenschaftliche Beobachtung<br />

stärker zielgerichtet und methodisch kontrolliert. Sie zeichnet sich durch die<br />

Verwendung von Instrumenten aus, die die Selbstreflektiertheit, Systematik und<br />

Kontrolliertheit der Beobachtungen gewährleisten und Grenzen unseres Wahrnehmungsvermögens<br />

auszudehnen helfen“.<br />

Die Sozialwissenschaft unterscheidet die quantifizierende Beobachtung von der<br />

qualitativen Beobachtung, bei denen ein interpretativer Zugang zum beobachteten<br />

Geschehen <strong>im</strong> Vordergrund steht. (9)<br />

Ein Vorteil von Beobachtungen <strong>im</strong> Gegensatz zu anderen Datenerhebungstechniken<br />

kommt dann zum Tragen, wenn man befürchten muss, dass die Untersuchungssituation<br />

das interessierende Verhalten beeinträchtigt wie etwa bei<br />

Interviews und Befragungen (9). Diskrete Beobachtungen, die vom Beobach-<br />

teten nicht oder nur in geringen Maßen wahrgenommen werden, liefern ein realistischeres<br />

Bild der beobachteten Situation.<br />

2.2.2.2 Beobachtungsformen<br />

Beobachtungen werden in der Human- und Sozialwissenschaft zur Gruppe der<br />

quantitativen Methoden der Datenerhebungs-Methoden gezählt.<br />

Man unterscheidet teilnehmende und nicht-teilnehmende bzw. <strong>of</strong>fene und verdeckte<br />

Beobachtungen. Eine teilnehmende Beobachtung ist dann gegeben,<br />

wenn der Beobachter selbst ein Teil der zu beobachtenden Situation wird, die<br />

Beobachtung also nicht als Außenstehender durchführt sondern aktiv am Geschehen<br />

teiln<strong>im</strong>mt. Bei der <strong>of</strong>fenen Beobachtung wird nicht versucht, die Rolle<br />

des Beobachters zu verbergen. Im Gegensatz dazu bemüht sich der Beobachter<br />

bei der verdeckten Beobachtung, in seiner Rolle als Beobachter unerkannt<br />

zu bleiben.<br />

Die teilnehmende Beobachtung auch Feldbeobachtung genannt ist nach Bortz<br />

(9) die einzige methodische Variante, um an aussagekräftige Informationen zu<br />

gelangen. Wenn es dem Beobachter gelingt, als aktiver Bestandteil des Ge-<br />

12


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

schehens akzeptiert zu werden, erhält er Einblicke, die dem Außenstehenden<br />

verschlossen bleiben. (9)<br />

Die Gefahr dabei ist aber, dass der Beobachter durch seine Anwesenheit den<br />

natürlichen „normalen“ Ablauf des zu beobachtenden Geschehens verändert.<br />

Eine weitere Möglichkeit neben der Fremdbeobachtung, an Informationen zu<br />

gelangen, ist die so genannte Selbstbeobachtung. Diese Methode wird auch als<br />

„Introspektion“ bezeichnet und zählt zu den qualitativen Datenerhebungsmethoden.<br />

Bei der Selbstbeobachtung zeichnet die zu beobachtende Person über einen<br />

definierten Zeitbereich selbst Daten auf. Die Aufzeichnungen können dabei<br />

entweder auf Papier oder elektronisch erfolgen. Problematisch dabei ist die so<br />

genannte „Reaktivität“. Das bedeutet, dass die Aufzeichnung best<strong>im</strong>mter Aktivitäten<br />

das Verhalten verändert. (9)<br />

2.2.2.3 Objektivität - Subjektivität<br />

Beobachtungen und Zeitmessungen werden auch als objektive Erhebungsmethoden<br />

angesehen, schriftliche und mündliche Befragungen dagegen als<br />

subjektive Methoden. Die Objektivität, die man der Methode der Beobachtung<br />

und Zeitmessungen attestiert, ist nur dann gegeben, wenn man das subjektive<br />

Verhalten des Beobachters außer Acht lässt. Eine geringe Subjektivität ist bei<br />

diesen Methoden auch <strong>im</strong>mer gegeben.<br />

2.2.3 „T<strong>im</strong>e and Motion Analysis“<br />

I. Historie<br />

Der Erfinder der Methode der „T<strong>im</strong>e and Motion Analysis“ ist Frederick Winslow<br />

Tayler (11), der diese Methode um 1881 in der Stahlindustrie der USA entwickelte.<br />

Tayler kombinierte seine „T<strong>im</strong>e-Study-<strong>Work</strong>“ mit der „Motion-Study-<br />

<strong>Work</strong>“ von Frank und Lillian Gilbreth.<br />

Die „T<strong>im</strong>e and Motion Analysis“ wurde entwickelt, um die Arbeitschritte eines<br />

best<strong>im</strong>mten Arbeitsablaufes zu analysieren, in Kategorien einzuteilen und deren<br />

Zeitbedarf exakt zu messen. In weiterer Folge wird versucht, die Anzahl der<br />

Schritte <strong>im</strong> Sinne der Produktionssteigerung zu reduzieren.<br />

Tayler`s Studien leiteten eine neue Denkweise <strong>im</strong> wissenschaftlichen Management<br />

und in der Betriebsführung ein und werden unter dem Begriff „Taylorismus“<br />

zusammengefasst.<br />

13


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

II. Ablauf<br />

Bei der „T<strong>im</strong>e and Motion Analysis“ zu Deutsch „Zeit-Bewegungsanalyse“ wird<br />

der exakte Zeitbedarf für jeden einzelnen Arbeitsschritt direkt gemessen und<br />

aufgezeichnet (12). Vor der Messung werden die Tätigkeitskategorien festgelegt,<br />

ein Erhebungsformular wird erstellt. Die Beobachter müssen umfassend<br />

geschult werden. In einer Pilotstudie werden sowohl die Kategorien als auch<br />

das Erhebungsformular getestet und die Methode trainiert.<br />

Geschulte Beobachter beobachten Tätigkeiten und weisen diese vordefinierten<br />

Kategorien zu. Gleichzeitig wird jeweils die Uhrzeit für Beginn und Ende einer<br />

Tätigkeit dokumentiert (11). Diese Messungen werden in Messreihen durchgeführt<br />

und die Ergebnisse gemittelt. Oft werden auch Videoanalysen mit nachfolgender<br />

Messung der Zeitdauer durchgeführt.<br />

III. Ergebnisse<br />

Durch Auszählung der Zeitaufwände je Tätigkeit ergeben sich Gesamtaufwände<br />

je Kategorie. Die Ergebnisse der „T<strong>im</strong>e and Motion-Studie“ sind die exakten<br />

Zeitaufwände für die einzelnen Arbeitsschritte. Diese Daten werden benötigt,<br />

um Arbeitsschritte opt<strong>im</strong>ieren zu können.<br />

IV. Vor und Nachteile<br />

Der Vorteil der Zeit-Bewegungsanalyse liegt in der exakten Best<strong>im</strong>mung des<br />

Zeitbedarfs für die einzelnen Arbeitsschritte. Der größte Nachteil ist der hohe<br />

Kostenaufwand zur Durchführung dieser Methode. In der Regel ist je ein Beobachter<br />

pro Akteur notwendig. Ein weiterer Nachteil ergibt sich aufgrund der unmittelbaren,<br />

direkten Beobachtung. Durch den ständig anwesenden Beobachter<br />

kann ein Druck auf den Arbeiter ausgeübt werden. Dieser Druck führt dann <strong>of</strong>t<br />

unbewusst zu einer vorübergehenden Steigerung der Arbeitleistung. Im unbeobachteten<br />

Routinebetrieb sinkt die Arbeitsleistung wieder auf ein Normalniveau.<br />

Diese Differenzen zwischen den Ergebnissen der Arbeitszeitanalyse und den<br />

realen Arbeitszeiten werden als „Hawthorne-Effekt“ (13;14) bezeichnet.<br />

14


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

V. Anwendungsbeispiele <strong>im</strong> ärztlichen Bereich<br />

Overhage et al. (15) entwickelte 2001 eine Personal-Digital-Assistent (PDA)computergestützte<br />

S<strong>of</strong>tware für die „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“, um den Zeitbedarf<br />

bei der elektronischen Anforderung <strong>im</strong> Vergleich zur papierbasierten Anforderung<br />

zu ermitteln. 34 Ärzte wurden über insgesamt 382 Stunden bei der<br />

Arbeit beobachtet. Jeweils der Anfangszeitpunkt einer Tätigkeit wurde per PDA<br />

festgehalten. Die Auswertung zeigte den absoluten und prozentualen Zeitaufwand<br />

je Tätigkeitskategorie.<br />

Finkler et al. (16) vergleicht die „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“ mit der Methode<br />

des <strong>Work</strong>samplings. In zwei Krankenhäusern wurden die Aktivitäten der Ärzte<br />

mittels 67 Kategorien erfasst. Finkler findet be<strong>im</strong> Vergleich der Ergebnisse Abweichungen<br />

von bis zu 20 %.<br />

VanDenKerkh<strong>of</strong> et. al. (17) verwendet die „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“, um die<br />

Einführung von Personal-Digital-Assistent (PDA) gestützter S<strong>of</strong>tware zur Dokumentation<br />

der Patientenbeurteilung zu analysieren. Es wird die bisher eingesetzte<br />

Papierdokumentation mit der PDA-gestützten Dokumentationss<strong>of</strong>tware<br />

verglichen. Neben einer verbesserten und vollständigeren Dokumentation ergeben<br />

sich durch den Einsatz der neuen S<strong>of</strong>tware Effizienzvorteile.<br />

2.2.4 „<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-Methode“<br />

I. Historie<br />

Die Anfänge der „<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-Methode“ gehen laut Barnes (11) und Sittig<br />

(12) auf L.H.C. Tippett (18) zurück. Tippett entwickelte um 1935 diese Methode<br />

für die Textilindustrie in England. Etwa fünf Jahre später wurde das „<strong>Work</strong>-<br />

<strong>Sampling</strong>“ unter dem Namen „Ratio-Delay“ in den USA eingesetzt (11). Diese<br />

Methode liefert dem Management Informationen zum Arbeitsprozess und zur<br />

prozentualen Verteilung der einzelnen Arbeitsschritte.<br />

<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> basiert auf den Gesetzen der Wahrscheinlichkeit. Ist das<br />

“Sample“ groß genug gewählt, so st<strong>im</strong>men die Charakteristika vom „Sample“<br />

sehr gut mit der Allgemeinheit zusammen. <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> lässt sich mit dem<br />

Begriff der „Mult<strong>im</strong>omentaufnahme“ übersetzen.<br />

15


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

II. Ablauf<br />

Be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> wird durch sehr häufiges punktuelles Messen zu best<strong>im</strong>mten<br />

Zeitpunkten das Tätigkeitspr<strong>of</strong>il einer Arbeit bzw. von Arbeitsschritten erfasst.<br />

Geschulte Beobachter beobachten gleichzeitig Tätigkeiten mehrerer Personen<br />

in genau festgesetzten Zeitabständen beispielsweise alle vier Minuten<br />

und weisen die zu diesem Zeitpunkt beobachtete Tätigkeit vordefinierten Kategorien<br />

zu. Durch Auszählen der Anzahl der Beobachtungen je Kategorie können<br />

mittels statistischer Verfahren die Gesamtaufwände je Kategorie ermittelt<br />

werden. Je größer die Anzahl der Beobachtungen ist desto größer ist die Genauigkeit<br />

der Abschätzung (12).<br />

Die Vorgehensschritte be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> lauten:<br />

1. Festlegen der Ziele und des Settings<br />

2. Festlegen der Tätigkeitskategorien<br />

3. Vorbereiten eines Erhebungsformulars<br />

4. Testen des Erhebungsformulars in einer Pilotstudie<br />

5. Durchführen einer Vorstudie zur Festlegung der Anzahl der notwendigen<br />

Beobachtungen<br />

6. Durchführen der Datenerhebung<br />

7. Auswerten der erhobenen Daten<br />

Sittig (12) fasst das methodische Vorgehen be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>sampling von Barnes<br />

(11), Nickman (19) und Karger (20) in elf Schritte zusammen. Im folgenden Text<br />

werden diese Schritte genannt und ihre Bedeutung und Durchführung erläutert.<br />

2.2.4.1 Methodisches Vorgehen be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>sampling nach Sittig (12)<br />

Schritt 1: Identifizierung des Forschungsobjektes<br />

Bei der Auswahl einer geeigneten Arbeitstechnik muss überlegt werden, ob die<br />

Fragestellung mit Hilfe der Methode des <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s beantwortet werden<br />

kann.<br />

Schritt 2. Identifizierung der zu untersuchenden Abteilung, Unterstützung<br />

des Managements zusichern<br />

Eine für die Untersuchung geeignete Abteilung wird ausgewählt. Diese Abteilung<br />

soll für das ganze Krankenhaus repräsentativ sein und Rückschlüsse auf<br />

16


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

alle Abteilungen zulassen. Das Management muss seine Unterstützung für die<br />

Durchführung der <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> Studie zusichern.<br />

Schritt 3. Identifizierung der zu erhebenden Arbeits-Kategorien und genaue<br />

Beschreibung dieser Kategorien<br />

Die Arbeitskategorien müssen gewissenhaft ausgewählt werden, um bei der<br />

Durchführung der Arbeitszeitanalyse jede auftretende Aktivität entsprechend<br />

zuordnen zu können. Weiters ist darauf zu achten, dass <strong>im</strong>mer eine Kategorie<br />

„Sonstiges“ vorhanden ist.<br />

Schritt 4. Ein Datenerfassungsblatt muss generiert werden<br />

Hier ist auf eine einfache Benutzbarkeit zu achten. Die Liste der ausgewählten<br />

Kategorien ist dauerhaft als Referenz aufzubewahren.<br />

Schritt 5. Geeignete Observer müssen gefunden und trainiert werden<br />

Dabei sind folgende Punkte zu beachten:<br />

1. Die Beobachter müssen die Arbeit, die sie beobachten, verstehen.<br />

2. Die Beobachter dürfen die Arbeitsprozesse in keiner Weise durch ihre<br />

Anwesenheit stören.<br />

3. Die Kategorien müssen eindeutig und disjunkt sein.<br />

4. Gibt es evt. Personen, die die Beobachtung während ihrer normalen<br />

Tätigkeit durchführen können?<br />

Schritt 6. Eine Pilotstudie ist durchzuführen<br />

Sie dient zur Testung der erhobenen Kategorien und ihrer Definitionen. Weiters<br />

erlaubt die Pilotstudie, den ungefähren Zeitaufwand für die gesuchten Kategorien<br />

abzuschätzen.<br />

Schritt 7a. Basierend auf den Ergebnissen der Pilotstudie ist die Berechnung<br />

der Gesamtzahl an durchzuführenden Beobachtungen notwendig<br />

Gemäß folgender Formel werden die benötigten Beobachtungen ermittelt:<br />

n = p (1 - p) / σ²<br />

wobei „n“ die Gesamtzahl der benötigten Beobachtungen ist. „p“ ist der in der<br />

Pilotstudie ermittelte Wert für den Prozentsatz des ärztlichen Dokumentations-<br />

17


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

aufwandes. Sigma „σ“ ist die Standard-Abweichung bzw. der Wert, der die Genauigkeit<br />

der Ergebnisse der Beobachtungen best<strong>im</strong>mt. Je kleiner Sigma desto<br />

größer wird „n“ und desto genauer wird die Messung (12). Der Wert für Sigma<br />

ergibt sich nicht aus der Stichprobe der Pilotstudie. Sigma wird für die jeweilige<br />

Fragestellung individuell festgelegt und ist ein Maß für die "gewünschte Genauigkeit".<br />

Bei Fragestellungen der <strong>Analyse</strong> von Arbeitsabläufen wird üblicherweise das<br />

95%-Konfidenzintervall angenommen. Hierbei geht man davon aus, dass mit<br />

95%iger Wahrscheinlichkeit die errechneten Intervallgrenzen den „wahren<br />

Wert“ umgeben. Das Konfidenzintervall wird umso genauer je größer die Stichprobe<br />

ist.<br />

Schritt 7b. Festlegen des eigentlichen Messintervalls<br />

Als Faustregel für zufallsbest<strong>im</strong>mte Zeitpunkte von Beobachtungen gilt hier,<br />

dass pro Stunde mindestens achtmal gemessen werden muss.<br />

Schritt 7c. Von besonderer Bedeutung ist, ob es sich bei den Erhebungen<br />

um fixe oder zufällige Intervalle handelt<br />

Sittig (12) schreibt, dass Davis (21) empfiehlt, bei zufälligen Arbeitsabläufen,<br />

wie es in einem Krankenhaus der Fall ist, fixe Intervalle zu verwenden. Im Gegensatz<br />

dazu würden sich zufällige Messintervalle bei regelmäßigen <strong>im</strong>mer<br />

wiederkehrenden Arbeitsabläufen wie etwa in der industriellen Fließbandfertigung<br />

bewähren.<br />

Schritt 7d. Die Dauer der Studie muss best<strong>im</strong>mt werden<br />

Die Entscheidung sollte auf einem natürlich wiederkehrenden Rhythmus wie<br />

etwa einer fünf oder sieben Tage-Arbeitswoche bzw. einem zyklisch wiederkehrenden<br />

klinischen Arbeitsablauf basieren.<br />

Schritt 7e. Die Studie muss in einem Zeitraum mit „normalem Arbeitsaufkommen“<br />

durchgeführt werden<br />

Bei der Durchführung der <strong>Work</strong>sampling Studie ist darauf zu achten, dass ein<br />

Zeitraum gewählt wird, der ein normales Arbeitsaufkommen repräsentiert. Urlaubszeiten<br />

und Ferienzeiten sind daher von der <strong>Analyse</strong> auszunehmen.<br />

Schritt 8. Es muss eine Art Maßeinheit für die Einschätzung der Arbeitsbelastung<br />

gefunden werden<br />

Dafür eignet sich beispielsweise die Anzahl der Aufnahmen bzw. Entlassungen<br />

pro Tag oder die Anzahl der eingesetzten Ärzte pro Abteilung.<br />

18


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Schritt 9. Durchführung der Studie<br />

Alle Beteiligten müssen über den Sinn und Zweck der durchzuführenden Studie<br />

informiert werden.<br />

Für die Überwachung der Studie kann man so genannte Kontrollgraphen einsetzten,<br />

um die Qualität der erhobenen Messwerte abzuschätzen. Bei einem<br />

Kontrollgraphen handelt es sich um eine grafische Darstellung des Prozent<br />

satzes einer spezifischen Arbeitskategorie. Als Grenze kann die dreifache Standardabweichung<br />

Sigma „σ“ verwendet werden. Die Kontrollgrenzen werden<br />

normalerweise <strong>im</strong> Bereich ±3σ gewählt. Fallen aufgrund von äußeren Umständen<br />

die Werte für eine Arbeitkategorie außerhalb dieser Grenze, so können<br />

diese Werte für die Gesamtauswertung außer Acht gelassen werden.<br />

Schritt 10. <strong>Analyse</strong> und Interpretation der erhobenen Daten<br />

Die in der <strong>Work</strong>sampling Studie erhobenen Daten werden analysiert. Daten, die<br />

nicht einer normalen Arbeitsroutine entsprechen, werden el<strong>im</strong>iniert.<br />

Schritt 11. Schreiben eines Abschlussreports und Vorschläge für mögliche<br />

Verbesserungen<br />

Im Abschlussreport werden die Ergebnisse präsentiert und erläutert. Es werden<br />

Vorschläge für Verbesserungsmöglichkeiten beschrieben.<br />

III. Ergebnisse<br />

Das Ergebnis der <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-Methode ist die prozentuale Verteilung der<br />

Arbeitsschritte <strong>im</strong> Verhältnis zur Gesamtarbeitzeit.<br />

IV. Vor und Nachteile<br />

Der wesentliche Vorteil der „<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-Methode“ ist die Kosteneffizienz.<br />

Die Kosten und der Aufwand der <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> Methode sind <strong>im</strong> Gegensatz<br />

zur „T<strong>im</strong>e and Motion Methode“ viel geringer. Im Idealfall kann ein Beobachter<br />

mehrere Personen gleichzeitig beobachten. Ein weiterer Vorteil ergibt sich aufgrund<br />

der punktuellen Beobachtungen. Da der Beobachter nur zum Zeitpunkt<br />

der Beobachtung anwesend sein muss, wird die beobachtete Person nicht gestört<br />

oder beeinflusst. Eine negative Beeinflussung der Beobachtung wie beispielsweise<br />

der „Hawthorne-Effekt“ wird vermieden. Dieser Umstand ist gerade<br />

<strong>im</strong> Kontext der Patientenbetreuung sehr wichtig. Die Diskretion und das Arztgehe<strong>im</strong>nis<br />

können während der Beobachtung weitestgehend gewahrt bleiben.<br />

Die Erhebung mit einem einzelnen Beobachter funktioniert nur, wenn die zu<br />

beobachtenden Personen in relativer Nähe zueinander arbeiten, da sonst die<br />

Wegstrecken für einen Beobachter zu lange sind. Als Nachteil der <strong>Work</strong>-<br />

19


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

<strong>Sampling</strong> Methode ist die methodisch bedingte Ungenauigkeit zu erwähnen.<br />

Die Ergebnisse der Erhebung sind keine absoluten Werte sondern stellen nur<br />

angenäherte Werte dar. Bei einem zu groß gewählten Messintervall steigt die<br />

Ungenauigkeit der Methode. Dies kann aber durch eine genaue Testplanung<br />

mit vorausgehender Pilotstudie und des daraus berechneten Messintervalls<br />

vermieden werden. Die Methode des <strong>Work</strong>samplings funktioniert nur, wenn die<br />

zu verwendenden Kategorien eindeutig und überlappungsfrei (disjunkt) definiert<br />

sind.<br />

V. Anwendungsbeispiele <strong>im</strong> ärztlichen Bereich<br />

Westbrook J. I: et al. (22) entwickelte ein elektronisches Datenerfassungssystem,<br />

mit dessen Hilfe Arbeitsabläufe <strong>im</strong> Pflegebereich erfasst werden können.<br />

Diese auf Personal-Digital-Assistenten (PDA) installierte S<strong>of</strong>tware erlaubt die<br />

genaue Zuordnung von Arbeitszeiten zu vorher spezifizierten Arbeitskategorien.<br />

Am PDA werden die Übersichtskategorien dargestellt, be<strong>im</strong> Anklicken einer Kategorie<br />

erscheint ein Untermenü, in dem eine detaillierte Auswahl von Unterkategorien<br />

angezeigt wird. Der Benutzer wählt die passende Unterkategorie aus,<br />

der PDA speichert die Eingaben.<br />

Das Ergebnis dieser Studie ist die prozentuale Verteilung der Arbeitszeit gemäß<br />

den jeweiligen Kategorien. Weiters konnte Westbrook (22) zeigen, dass die<br />

PDA-gestützte S<strong>of</strong>tware ein verlässliches und leicht einzusetzendes Werkzeug<br />

für Arbeitzeitanalysen ist.<br />

Nickman N.A. et al. (19) setzt die Methode des <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s ein, um eine<br />

Arbeitszeitanalyse bei Pharmazeuten durchzuführen. Nickman verwendet ein<br />

zufälliges Intervall und unterscheidet vier Hauptkategorien, die jeweils in bis zu<br />

vier Unterkategorien aufgesplittet werden. Die Zuordnung zu den einzelnen<br />

Kategorien wird vom beobachteten Mitarbeiter selbst durchgeführt. Etwaige sich<br />

dadurch ergebende Möglichkeiten der Manipulationsgefahr weißt die Autorin mit<br />

dem Hinweis auf die hohe Messanzahl und die dadurch geringe Auswirkung auf<br />

eine mögliche Verfälschung zurück. Nickman weist in ihrer Arbeit auf die Grenzen<br />

der Methode hin. Ihrer Meinung nach eignet sich das <strong>Work</strong>sampling nur,<br />

um einen groben Überblick zu erhalten. Für detaillierte Ergebnisse eignet sich<br />

die Methode nur begrenzt.<br />

Burr. R. Fontaine et al. (23) setzt <strong>Work</strong>sampling und die „T<strong>im</strong>e and Motion-<br />

Methode“ ein, um den Effekt der Einführung der elektronischen Patientenakte<br />

bei Ärzten und Arzt-Assistenten (Medical-Office-Assistants) zu best<strong>im</strong>men. Burr<br />

misst bei den Ärzten 23,2% Dokumentationsaufwand (Dokumentation, Orders<br />

und Administration).<br />

20


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

2.2.5 Selbstbeobachtungs-Methoden<br />

I. Historie<br />

Für Subjektiv-<strong>Analyse</strong>n werden meistens Fragebögen eingesetzt. Fragebögen<br />

werden seit jeher verwendet, wenn es darum geht, möglichst viele Personen zu<br />

erreichen. Bei der Selbstaufzeichnung von Aktivitäten wird der Zeitbedarf für<br />

einzelne Aktivitäten von den betr<strong>of</strong>fenen Personen selbst dokumentiert.<br />

II. Ablauf<br />

Die eingesetzten Fragebögen können sowohl in Papier- als auch in elektronischer<br />

Form bzw. als Online-Fragebogen vorliegen. Diese Art der Befragung<br />

ermöglicht, eine große Anzahl von Personen mit geringem Aufwand zu befragen.<br />

Durch ein gutes Fragen-Design sollte es möglich sein, sowohl den Zeitbedarf<br />

für eine spezifische Arbeit als auch die persönlichen Einstellungen des Arbeiters<br />

zu erheben (12). Die Befragungen können entweder schriftlich oder mündlich<br />

erfolgen.<br />

III. Ergebnisse<br />

Diese Methode eignet sich weniger, um exakte Zahlen für die Dauer eines best<strong>im</strong>mten<br />

Arbeitsprozesses zu erhalten. Vielmehr eignet sich die Subjektiv-<br />

<strong>Analyse</strong> mittels Fragebogen, um St<strong>im</strong>mungen, persönliche Einstellungen und<br />

Meinungen zu ermitteln. Selbstbeobachtungs-Methoden werden in der Human-<br />

und Sozialwissenschaft zur Gruppe der qualitativen Methoden der Datenerhebung<br />

gezählt.<br />

IV. Vor und Nachteile<br />

Als Vorteil be<strong>im</strong> Fragebogen gegenüber Beobachtungen sind folgende Punkte<br />

zu nennen: mit geringerem Aufwand ist eine viel größere Anzahl von Personen<br />

befragbar. Ebenso gestaltet sich die Auswertung von Fragebögen, wenn es sich<br />

um geschlossene Fragen, die nur mit Ja oder Nein beantwortbar sind, einfacher<br />

als bei Beobachtungen.<br />

Als Nachteile sind eine <strong>of</strong>t geringe Rücklaufquote und eine zu subjektive<br />

Beantwortung mit entsprechender Verzerrung der Ergebnisse zu nennen.<br />

Die Vorteile der Selbstaufzeichnung liegen darin, dass man keine externen<br />

Beobachter benötigt, um die Aufzeichnungen durchzuführen.<br />

Folgender Nachteil ist bei der Selbstaufzeichnung zu nennen: da die Aufzeichnungen<br />

naturgemäß nicht s<strong>of</strong>ort während der Aktivität sondern periodisch<br />

21


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

durchgeführt werden, stellen gerade Phasen mit erhöhtem Arbeitsaufkommen<br />

ein Risiko der Verfälschung dar. Dies führt häufig dazu, dass Aktivitäten, die<br />

kürzlich passiert sind, höher bewertet werden als Aktivitäten, die länger zurückliegen<br />

und dadurch in den Aufzeichnungen überrepräsentiert werden (12).<br />

V. Anwendungsbeispiele <strong>im</strong> ärztlichen Bereich<br />

Blum und Müller (1) führten in Deutschland <strong>Work</strong>shops und Befragungen zur<br />

Ermittlung des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst durch. Insgesamt<br />

beteiligten sich 1.010 Ärzte an der Erhebung. Blum unterscheidet grundsätzlich<br />

zwischen patientenbezogener und administrativer Dokumentation. Als<br />

Methoden wurden Interviews und <strong>Work</strong>shops durchgeführt. Blum ermittelte,<br />

dass der Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> Fachgebiet der Chirurgie etwa 34% und<br />

<strong>im</strong> Bereich der Inneren Medizin ca. 40% beträgt.<br />

Koppel et al. (24) untersuchte mögliche Fehlerquellen bei einem elektronischen<br />

Anforderungssystem und mögliche schädliche Auswirkungen auf den Patienten.<br />

Als Methode wurden strukturierte Interviews und Fragebögen eingesetzt. Koppel<br />

deckte mit seiner Studie einige bisher unbekannte Fehlerquellen <strong>im</strong> Zusammenhang<br />

mit dem elektronischen Anforderungssystem auf.<br />

2.3 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> Gesundheitswesen<br />

In der Literatur werden Arbeitszeitanalysen <strong>of</strong>t getrennt nach Berufsgruppen<br />

durchgeführt. Dabei steht nicht die Arbeitszeitanalyse per se <strong>im</strong> Vordergrund,<br />

vielmehr will man den Effekt von Änderungen <strong>im</strong> Arbeitsablauf beispielsweise<br />

aufgrund der Einführung neuer S<strong>of</strong>tware wie etwa eines Klinischen Informationssystems<br />

(KIS) messen. Bei der Einführung eines KIS kommt es naturgemäß<br />

zu Änderungen <strong>im</strong> Arbeitsablauf. Mitunter ergeben sich sogar berufsgruppenübergreifende<br />

Verschiebungen von Aufgaben und Tätigkeiten. Für die Dokumentation<br />

einer derartigen Veränderung ist die Messung von Arbeitszeiten und<br />

Aufwänden sowohl für einzelne Tätigkeiten als auch für ganze Prozesse von<br />

höchstem Interesse.<br />

22


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

2.3.1 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> ärztlicher Bereich<br />

Sittig et al (12) beschreibt in seiner Übersichtsarbeit zum Thema <strong>Work</strong>sampling<br />

die Evaluation des Effektes der Einführung von Computern auf das Arbeitsverhalten<br />

bzw. Arbeitsmuster <strong>im</strong> Gesundheitsbereich.<br />

Sittig erläutert anhand dieses Beispiels die Methode des <strong>Work</strong>samplings und<br />

beschreibt genau die Durchführung der Methode in elf Schritten.<br />

In der Diskussion beschreibt Sittig die Vorzüge des <strong>Work</strong>samplings, weist aber<br />

auch auf die Grenzen der Methode hin.<br />

Gottschalk und Flocke (25) untersuchten bei Hausärzten das Verhältnis des<br />

Zeitbedarfs für direkte Patientenbehandlung <strong>im</strong> Vergleich zu übrigen Tätigkeiten.<br />

Als Methode verwenden sie die „T<strong>im</strong>e and Motion Technik“. Elf Ärzte nahmen<br />

an der Untersuchung teil. Jeder Arzt wurde an zwei zufällig gewählten Tagen<br />

gemessen.<br />

Die Studie ergab, dass 54% der Arbeitszeit am Patienten erbracht wird und<br />

21,24% für Dokumentation aufgewendet wird.<br />

Guarisco S. et al. (26) untersuchte die Unterschiede <strong>im</strong> Bezug auf Patientenbetreuung<br />

zwischen Krankenhausärzten und niedergelassenen Ärzten.<br />

Er wendete die <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> Methode mit einem zufällig gewählten Intervall<br />

an. An der Studie nahmen achtzehn Krankenhausärzte und achtzehn niedergelassene<br />

Ärzte teil.<br />

Bei den Krankenhausärzten lag der Prozentsatz der direkten Patientenbetreuung<br />

bei 81%, bei den niedergelassenen Ärzten bei 64% <strong>im</strong> Bezug auf die<br />

Gesamtarbeitszeit.<br />

L. Poissant et al. (27) beschäftigt sich in dem Review-Artikel mit dem Einfluss<br />

der elektronischen Patientenakte (EPA) auf die Arbeit von Ärzten und Pflege.<br />

Der Autor findet nur 23 Arbeiten, die aussagekräftige Daten beinhalten. Ziel ist<br />

es herauszufinden, ob die Einführung der EPA die Zeiteffizienz bei Ärzten und<br />

Pflege verbessert. Poissant führte eine umfassende Literaturrecherche und Literaturanalyse<br />

durch.<br />

23


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Der Autor findet in der Literatur keinen Hinweis oder eine Bestätigung, dass<br />

durch die Einführung der Elektronischen Patientenakte die Zeiteffizienz bei den<br />

Ärzten verbessert wird. Zeitersparnisse ergeben sich aufgrund von Programm-<br />

Features wie Ausdruck von Rezepten, schnellerer Zugriff auf die Patientenakte<br />

und ähnlichem. Die Qualität der Dokumentation verbessert sich. Im Pflegebereich<br />

ergeben sich geringe Zeitersparnisse durch die Einführung der elektronischen<br />

Patientenakte.<br />

2.3.2 Arbeitszeitanalysen <strong>im</strong> nicht ärztlichen Bereich<br />

Nickman N.A. (19) führte bei Pharmazeuten eine Arbeitszeitanalyse durch. Sie<br />

setzte die Methode des <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s ein und untersuchte damit die Arbeitszeitverteilung<br />

in der Berufsgruppe der Pharmazeuten.<br />

Das Besondere an dieser Studie ist, dass es sich hierbei um eine Selbstaufzeichnungsmethode<br />

handelt. Nickman verwendet ein zufälliges Intervall und<br />

unterscheidet vier Hauptkategorien, die jeweils in bis zu vier Unterkategorien<br />

aufgesplittet werden. Die Zuordnung zu den einzelnen Kategorien wird vom beobachteten<br />

Mitarbeiter selbst durchgeführt.<br />

Das Ergebnis der Studie ist die prozentuale Verteilung der Arbeitszeit bei den<br />

Pharmazeuten. Nickman weist in der Diskussion auf die Grenzen der Methode<br />

hin, die prozentuale Verteilung allein zu kennen gibt noch keine „schnellen Antworten“.<br />

Die Methode des <strong>Work</strong>samplings ist ihrer Meinung nach nur geeignet,<br />

um sich einen schnellen Überblick über eine Arbeitssituation zu verschaffen.<br />

Bürkle T. et al. (28) untersuchte die Arbeitszeitverteilung vor und nach Einführung<br />

eines Pflegeinformationssystems (FLORENCE). Ziel war es herauszufinden,<br />

ob das Pflegeinformatiksystem zu Zeitersparnissen führt und wie die Akzeptanz<br />

des Systems ist.<br />

Als Methoden wurde die <strong>Work</strong>sampling Methode und Fragebögen eingesetzt.<br />

Be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>sampling wurde ein Intervall von fünf Minuten verwendet. Es wurden<br />

23 Arbeitskategorien erstellt. Bei den Fragebögen wurden Meinungen und Einstellungen<br />

zum neuen Pflegeinformatiksystem abgefragt.<br />

Die Ergebnisse nach Einführung von FLORENCE bezüglich der erh<strong>of</strong>ften Zeitersparnis<br />

und den erleichternden Arbeitsbedingungen entsprachen nicht den<br />

Erwartungen vor Einführung des Systems. Es konnte auch kein Zeitgewinn<br />

durch den Einsatz von FLORENCE festgestellt werden. Dafür konnte eine Qualitätsverbesserung<br />

<strong>im</strong> Pflegebereich und in der Dokumentation festgestellt<br />

werden.<br />

24


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Burr. R. Fontaine et al. (23) setzt <strong>Work</strong>sampling und die „T<strong>im</strong>e and Motion-<br />

Methode“ ein, um den Effekt der Einführung der elektronischen Patientenakte<br />

bei Ärzten und Arzt-Assistenten (Medical-Office-Assistants) zu best<strong>im</strong>men. Burr<br />

misst bei den Ärzten 23,2% Dokumentationsaufwand (Dokumentation, Orders<br />

und Administration).<br />

2.4 Zusammenfassung<br />

Bei der Durchsicht der Literatur zum Thema Arbeitszeitanalyse findet man dazu<br />

mehrere Ansätze. Folgende Gruppen kristallisieren sich heraus:<br />

Arbeitszeitanalysen, bei denen der Schwerpunkt auf Evaluation der Patientenbetreuung<br />

liegt. Gottschalk (25) und Guarisco (26) untersuchen in ihren Arbeiten<br />

die Verteilung der Arbeitszeit in Bezug auf die Patientenbetreuung.<br />

Die Hauptgruppe der Autoren beschäftigt sich aber mit der Beurteilung und<br />

Evaluation der Änderung des Arbeitsverhaltens aufgrund der Einführung neuer<br />

S<strong>of</strong>tware. Im Vordergrund steht die Frage, in welcher Weise beispielsweise die<br />

Einführung einer Elektronischen Patientenakte das Arbeitverhalten und die<br />

Zeiteffizienz der Mitarbeiter beeinflusst. Die Autoren hierzu sind Poissant (27),<br />

Bürkle (28) und Fontaine (23).<br />

Einige Autoren vergleichen in ihren Arbeiten die beiden gebräuchlichsten Methoden,<br />

das <strong>Work</strong>sampling und die T<strong>im</strong>e and Motion Methode. Arbeiten hierzu<br />

liefern Finkler (16) und Fontaine (23).<br />

Selbstbeobachtungs-Methoden werden nur von einer geringen Anzahl von Autoren<br />

eingesetzt beispielsweise von Nickman (19) bei einer Studie mit Pharmazeuten.<br />

Koppel (24) setzt strukturierte Interviews und Fragebögen ein, um mögliche<br />

Fehlerquellen bei einem elektronischen Anforderungssystem zu evaluieren.<br />

Blum (1) führt Interviews und verwendet Fragebögen, um den Dokumentationsaufwand<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Bereich der Krankenhäuser in Deutschland zu erfassen.<br />

Einige Autoren kombinieren verschieden Techniken beispielsweise die <strong>Work</strong>sampling<br />

Methode mit Fragebögen. Bürkle T. et al. (28) untersucht die Arbeitszeitverteilung<br />

vor und nach Einführung eines Pflegeinformationssystems.<br />

Das Review von Poissant (27) aus 2005, welches sich mit der Fragestellung der<br />

Zeiteffizienz aufgrund der Einführung der Elektronischen Patientenakte beschäftigt,<br />

gibt nur eine Anzahl von 23 verwertbaren Arbeiten an.<br />

25


Grundlagen Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Die Fragestellung dieser Arbeit, die Erhebung des Ausmaßes des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst, weist Ähnlichkeiten zur Fragestellung von<br />

Poissant (27) auf. Lediglich die Arbeit von Blum (1) beantwortet diese Fragestellung.<br />

Allen anderen gefundenen Arbeiten beschäftigen sich nicht rein mit<br />

ärztlicher Dokumentation sondern sind entweder eher methodisch orientiert<br />

oder weisen eine andere Fragestellung auf.<br />

Zusammenfassend kann man sagen, dass die Mehrzahl der Autoren die <strong>Work</strong>sampling-Methode<br />

der T<strong>im</strong>e and Motion-Methode vorziehen, da das <strong>Work</strong>sampling<br />

die weitaus kostengünstigere Variante der Zeiterfassung ist.<br />

Die T<strong>im</strong>e and Motion Methode liefert zwar <strong>im</strong> Gegensatz zur <strong>Work</strong>sampling-<br />

Methode absolute Zahlen, meistens genügt aber eine gute Näherung wie sie<br />

das <strong>Work</strong>sampling bietet. Darüber hinaus ist das <strong>Work</strong>sampling die am geringsten<br />

invasive Methode der Zeiterfassung.<br />

In dem vom Autor untersuchten Krankenhausbereich gibt es bis auf die Arbeit<br />

von Blum (1) keine weiteren Arbeiten zur Untersuchung des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst.<br />

26


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

3. Methoden<br />

3.1 Methodenentscheidung<br />

Selbstbeobachtungsmethoden scheiden aufgrund der Gefahr von subjektiver<br />

Verfälschung für die <strong>Analyse</strong> des ärztlichen Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong><br />

Krankenhaus Hochzirl aus. Die Wahl fällt daher auf die Gruppe der Fremdbeobachtungsmethoden,<br />

die objektive Ergebnisse liefern.<br />

Die Entscheidung fällt jetzt zwischen der T<strong>im</strong>e and Motion- und der <strong>Work</strong>sampling-Methode.<br />

Da der Autor die Beobachtungen allein durchführt, fällt letztlich<br />

die Wahl auf die <strong>Work</strong>sampling-Methode. Im Gegensatz zur T<strong>im</strong>e and Motion<br />

Methode ist das <strong>Work</strong>sampling sehr zeiteffizient und kann von einer Person<br />

allein durchgeführt werden. Hinzu kommt noch, dass die zu beobachtende Arbeitssituation,<br />

der Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> ärztlichen Dienst, <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

lokalisiert ist. Die Wahrung der Diskretion und des Arztgehe<strong>im</strong>nisses ist<br />

hier von höchster Priorität. Aufgrund der nur punktuellen Beobachtungen bleibt<br />

die Diskretion gewahrt.<br />

3.2 Allgemeines Vorgehen<br />

Das Vorgehen wird analog dem Punkt 2.2.4.1 „Methodisches Vorgehen be<strong>im</strong><br />

<strong>Work</strong>sampling nach Sittig“ (12) durchgeführt.<br />

Zu Schritt 1. Identifizierung des Forschungsobjektes<br />

Be<strong>im</strong> Forschungsobjekt handelt es sich um die Erhebung des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl. Ziel ist es, mit Hilfe<br />

der <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl eine Arbeitszeitanalyse<br />

durchzuführen, um den Prozentsatz des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen<br />

Dienst angeben zu können.<br />

Zu Schritt 2. Identifizierung der zu untersuchenden Abteilung, Unterstützung<br />

des Managements zusichern<br />

Bei den zu untersuchenden Abteilungen handelt es sich um zwei Stationen des<br />

Krankenhauses Hochzirl, die Station Ost 1 und die Station Mitteltrakt 2. Diese<br />

Abteilungen wurden stellvertretend für alle Abteilungen der Inneren Medizin<br />

ausgewählt. Die Leitung des Krankenhauses hat die Erhebung der Daten veranlasst.<br />

27


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Zu Schritt 3. Identifizierung der zu erhebenden Arbeits-Kategorien und<br />

genaue Beschreibung dieser Kategorien<br />

Die Arbeitskategorien werden in Abst<strong>im</strong>mung mit der Leitung erhoben und <strong>im</strong><br />

Rahmen einer Pilotstudie auf ihre Eignung und Vollständigkeit überprüft.<br />

Zu Schritt 4. Ein Datenerfassungsblatt muss generiert werden<br />

Ein Datenerfassungsblatt wird generiert und <strong>im</strong> Rahmen der Pilotstudie getestet.<br />

Zu Schritt 5. Geeignete Observer müssen gefunden und trainiert werden<br />

Der Autor wird als Observer fungieren. Dieser kennt aufgrund seiner beruflichen<br />

Erfahrung den Klinikbetrieb sehr gut. Zusätzlich trainiert der Autor die Technik<br />

des <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s <strong>im</strong> Rahmen der Pilotstudie.<br />

Zu Schritt 6. Eine Pilotstudie ist durchzuführen<br />

Eine Pilotstudie wird durchgeführt, sie dient zur Testung der erhobenen Kategorien<br />

und ihrer Definitionen. Weiters erlaubt die Pilotstudie, den ungefähren Zeitaufwand<br />

für die gesuchten Kategorien abzuschätzen und die Technik des<br />

<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s zu trainieren. Die in der Pilotstudie festgestellten Prozentsätze<br />

des Arbeitsaufwands dienen <strong>im</strong> Folgenden zur Berechnung der benötigten Beobachtungen.<br />

Schritt 7a. Basierend auf den Ergebnissen der Pilotstudie ist die Berechnung<br />

der Gesamtzahl an durchzuführenden Beobachtungen notwendig<br />

Die Anzahl der benötigten Beobachtungen wird laut der Formel:<br />

n = p (1 - p) / σ²<br />

durchgeführt, wobei „n“ die Gesamtzahl der benötigten Beobachtungen ist. „p“<br />

ist der in der Pilotstudie ermittelte Wert für den Prozentsatz des ärztlichen Dokumentationsaufwandes.<br />

Sigma „σ“ ist die Standard-Abweichung bzw. der<br />

Wert, der die Genauigkeit der Ergebnisse der Beobachtungen best<strong>im</strong>mt. Je<br />

kleiner Sigma desto größer wird „n“ und desto genauer wird die Messung. Sittig<br />

(12) schlägt Sigma mit dem Wert 0,01 vor. Der Wert für Sigma ergibt sich nicht<br />

aus der Stichprobe der Pilotstudie. Sigma wird für die jeweilige Fragestellung<br />

individuell festgelegt und ist ein Maß für die "gewünschte Genauigkeit".<br />

28


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Bei der Fragestellung der <strong>Analyse</strong> einer Arbeitzeitverteilung wird üblicherweise<br />

das 95%-Konfidenzintervall angenommen. Hier geht man davon aus, dass mit<br />

95%iger Wahrscheinlichkeit die errechneten Intervallgrenzen den „wahren<br />

Wert“ umgeben. Das Konfidenzintervall wird umso genauer je größer die Stichprobe<br />

ist.<br />

Zu Schritt 7b. Festlegen des eigentlichen Messintervalls<br />

Basierend auf den Ergebnissen der Pilotstudie wird das Messintervall festgelegt.<br />

Es wird darauf geachtet, dass es sich um ein ganzzahliges Intervall handelt,<br />

da dieses leichter einzuhalten ist.<br />

Schritt 7c. Von besonderer Bedeutung ist, ob es sich bei den Erhebungen<br />

um fixe oder zufällige Intervalle handelt<br />

Aufgrund der Zufälligkeit der Arbeitsabläufe <strong>im</strong> Krankenhausbetrieb wird ein<br />

fixes Messintervall eingesetzt.<br />

Zu Schritt 7d. Die Dauer der Studie muss best<strong>im</strong>mt werden<br />

Die Dauer der Studie wird pro Station mit einer Arbeitswoche festgesetzt.<br />

Zu Schritt 7e. Die Studie muss in einem Zeitraum mit „normalem Arbeitsaufkommen“<br />

durchgeführt werden<br />

Bei der Durchführung der <strong>Work</strong>sampling Studie wird darauf geachtet, einen<br />

Zeitraum zu wählen, der ein normales Arbeitsaufkommen repräsentiert. Urlaubszeiten<br />

und Ferienzeiten werden von der Beobachtung ausgenommen.<br />

Zu Schritt 8. Es muss eine Art Maßeinheit für die Einschätzung der Arbeitsbelastung<br />

gefunden werden<br />

Zur Einschätzung des Arbeitsaufwandes werden die Anzahl der Aufnahmen<br />

bzw. Entlassungen pro Tag <strong>im</strong> Verhältnis zur Anzahl der eingesetzten Ärzte pro<br />

Abteilung gesetzt.<br />

Zu Schritt 9. Durchführung der Studie<br />

Die Belegschaft des Krankenhauses wird von der Direktion über die Durchführung<br />

der Arbeitszeitanalyse informiert. Weiters wird der Autor selbst <strong>im</strong> Rahmen<br />

einer Morgenbesprechung der Ärzte kurz zum Thema Arbeitszeitanalyse referieren<br />

und die Erhebungsmethode vorstellen.<br />

Vor dem Beginn der Beobachtungen auf den Stationen werden auch die Mitarbeiter<br />

der Pflege über die Durchführung der Arbeitszeitanalyse informiert.<br />

29


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Zu Schritt 10. <strong>Analyse</strong> und Interpretation der erhobenen Daten<br />

Die in der <strong>Work</strong>sampling Studie erhobenen Daten werden analysiert. Daten, die<br />

nicht einer normalen Arbeitsroutine entsprechen, werden el<strong>im</strong>iniert.<br />

Zu Schritt 11. Schreiben eines Abschlussreports und Vorschläge für mögliche<br />

Verbesserungen<br />

Im Abschlussreport werden die Ergebnisse präsentiert und erläutert. Es werden<br />

Vorschläge für Verbesserungsmöglichkeiten beschrieben.<br />

30


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

3.3 Geplantes Vorgehen - Studienprotokoll<br />

3.3.1 Studienprotokoll<br />

Name der Studie Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> ärztlichen Dienst:<br />

<strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

Ort der Studie Landeskrankenhaus Hochzirl / Interne Abteilung<br />

Art der Studie Vollerhebung der Ärzte auf 2 Stationen der Abt.<br />

für Innere Medizin, inklusive der Stationsführenden<br />

Oberärzte, Fachärzte, Assistenzärzte<br />

und Turnusärzte<br />

Name der 1.Station Mitteltrakt 2 (M2)<br />

Name der 2. Station Ost 1 (O1)<br />

Beginn der Studie 02.11.2006<br />

Pilotstudie 16.11.2006<br />

Dauer der Pilotstudie 1 Tag (08:00 – 16:30)<br />

Zeitraum der Messungen /<br />

Beobachtungszeitraum<br />

Beginn Messung 1. Station 04.12.2006<br />

Ende Messung 1. Station 15.12.2006<br />

Beginn Messung 2. Station 11.01.2007<br />

Ende Messung 2. Station 26.01.2007<br />

Jeweils eine Woche, jeder Wochentag genau<br />

einmal verteilt auf mehrere Wochen <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum,<br />

jeweils von 08:00 bis 16:30, kein<br />

Nachtdienst, keine Wochenenden<br />

Einschlusskriterien Routine Stationsbetrieb, mindestens 2 Ärzte<br />

Ausschlusskriterien Weniger als 2 Ärzte, Ferien, Abweichung vom<br />

Routine Stationsbetrieb<br />

Tabelle 4 Studienprotokoll<br />

31


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

3.3.2 Vorgehensplanung Pilotstudie<br />

Es wird geplant, <strong>im</strong> November 2006 mit einer Pilotstudie den Dokumentationsaufwand<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Bereich abzuschätzen.<br />

Dabei werden die mit der Auftraggeberin, Pr<strong>im</strong>aria Dr. M. Lechleitner, abgest<strong>im</strong>mten<br />

Arbeitskategorien auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft und die<br />

Methode des <strong>Work</strong>samplings trainiert.<br />

Auf der Station Mitteltrakt 2 (M2) wird am 16. November 2006 <strong>im</strong> Zeitraum von<br />

08:00 bis 16:30 die Arbeitszeitverteilung aller anwesenden Ärzte mit der <strong>Work</strong>sampling<br />

Methode gemessen und <strong>im</strong> Hinblick auf den ärztlichen Dokumentationsaufwand<br />

analysiert. Um möglichst genaue Beobachtungsergebnisse zu erhalten<br />

wird ein Beobachtungsintervall von einer Minute gewählt. Die Beobachtungsergebnisse<br />

werden in das Datenblatt eingetragen und ausgewertet.<br />

3.3.3 Vorgehensplanung zur Durchführung der <strong>Work</strong>sampling-Studie<br />

Basierend auf den Ergebnissen der Pilotstudie wird das Messintervall der<br />

<strong>Work</strong>sampling-Methode best<strong>im</strong>mt und die Arbeitskategorien entsprechend den<br />

Erfahrungen aus der Pilotstudie opt<strong>im</strong>iert.<br />

Im Anschluss an die Pilotstudie wird <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum Dezember 2006<br />

und Jänner 2007, jeweils für die Dauer einer Woche, mit den Beobachtungen<br />

des <strong>Work</strong>samplings (Hauptstudie) begonnen.<br />

3.3.4 Vorgehensplanung Ausschlusskriterien<br />

Ein Ausschlusskriterium für die Studie ist dann gegeben, wenn der Stationsbetrieb<br />

eingeschränkt ist und nicht dem „normalen Routinebetrieb“ entspricht. Das<br />

wäre dann der Fall, wenn weniger als zwei Ärzte auf der Station Dienst leisten<br />

bzw. der Stationsbetrieb aufgrund von Ferien eingeschränkt abläuft.<br />

Nicht erhoben werden die Ärzte, die sich während der Erhebung in der Diagnosestraße<br />

befinden. Die Diagnosestrasse wird in einem gesonderten Ansatz analysiert<br />

(siehe Punkt 3.3.6 Vorgehensplanung Diagnosestrasse).<br />

32


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

3.3.5 Vorgehensplanung Einschlusskriterien<br />

Folgende Einschlusskriterien sind für die <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> maßgeblich:<br />

ein Routine-Stationsbetrieb mit einem realistischen Arbeitsaufkommen und mit<br />

einer Mindestanzahl von zwei Ärzten muss gewährleistet sein.<br />

Daher wird die Zeit der Weihnachtsfeiertage, in der naturgemäß mit einer geänderten<br />

Arbeitssituation zu rechnen ist, nicht dokumentiert.<br />

Damit die Messergebnisse nicht durch äußere Einflüsse wie Krankenstände,<br />

Urlaub oder Kongressaufenthalte zu sehr verfälscht werden, wird geplant, <strong>im</strong><br />

Sinne einer zufälligen Streuung die Beobachtungen der fünf Arbeitstage (Montag<br />

bis Freitag) auf mindestens zwei Wochen <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum aufzuteilen.<br />

Dabei wird darauf geachtet, jeden Wochentag (Montag bis Freitag) genau<br />

einmal zu messen. Die Beobachtungen werden vom Autor persönlich<br />

durchgeführt. Die Messzeiten erstrecken sich von 08:00 bis 16:30, dieser Zeitbereich<br />

entspricht dem regulären Acht-Stunden-Dienst eines Arztes. Nicht dokumentiert<br />

werden allfällige Überstunden, Nacht-, Feiertag- und Wochenenddienste.<br />

Bei dieser Studie handelt es sich um eine Vollerhebung aller Ärzte inklusive der<br />

stationsführenden Oberärzte, Fachärzte, Assistenzärzte und Turnusärzte, die<br />

zum Zeitpunkt der Erhebung auf den zu beobachtenden Stationen M2 und<br />

Ost 1 arbeiten.<br />

3.3.6 Vorgehensplanung Diagnosestrasse<br />

Die Ärzte, die in der Diagnosestraße arbeiten, werden in einem eigenen Ansatz<br />

beobachtet. Dazu wird geplant, an zwei Tagen <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum Jänner<br />

2007 den Dokumentationsaufwand in diesem Bereich zu erheben. Bei<br />

dieser <strong>Analyse</strong> ist nur der Prozentsatz der ärztlichen Dokumentation von Interesse,<br />

auf eine detaillierte Aufschlüsselung der Dokumentationstätigkeiten wird<br />

verzichtet.<br />

33


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

3.4 Methode zur Auswertung der Ergebnisse<br />

3.4.1 Auswertung der Ergebnisse der Stationen<br />

Das Erhebungsblatt bzw. der Erhebungsbogen besteht <strong>im</strong> Wesentlichen aus<br />

zwei Achsen, der Zeitachse und den Kategorien der jeweiligen Tätigkeiten.<br />

Z e i t p u n k t e<br />

1 2 3 4 n Kategorie 1<br />

Abbildung 3 schematischer Aufbau Erhebungsbogen<br />

Kategorie 2<br />

Kategorie 3<br />

Kategorie 4<br />

Kategorie n<br />

Im Erhebungsbogen wird wie bei einer „Strichliste“ ein Eintrag pro Arzt zum Beobachtungszeitpunkt<br />

in der jeweilig passenden Kategorie gesetzt (siehe Abbildung<br />

3).<br />

Diese Einträge werden tageweise pro Tag, Arzt und Kategorie aufsummiert. Der<br />

ermittelte Wert wird in Prozent-Gesamtarbeitszeit angegeben. Beispielsweise<br />

werden in einer Kategorie acht Striche am Tag gesetzt. Bei einem zwe<strong>im</strong>inütigen<br />

Beobachtungsintervall und einer Gesamtarbeitszeit von acht Stunden sind<br />

das 8 mal 30 mögliche Einträge = 240 Einträge, das ergibt folgende Berechnung:<br />

8 * 100 / 240 = 3,33%. Dieser Wert entspricht dem prozentuellen Anteil<br />

dieser Kategorie an der Gesamtarbeitszeit.<br />

Die Einträge auf den Erhebungsblättern der einzelnen Tage werden in eine Tabellenkalkulation<br />

eingetragen. Pro Arzt und Tag wird in der Tabellenkalkulation<br />

ein eigenes Blatt angelegt. Hier handelt es sich um einen sog. „Arzt-Tag“. Dieser<br />

wird mit einer sog. „Arzt-Tag-ID“ bezeichnet.<br />

Für die Auswertung der einzelnen Stationen werden die Einzelergebnisse nach<br />

„Arzt-Tagen“ addiert und der Mittelwert gebildet. Daraus ergibt sich der Prozentsatz<br />

für den Gesamt-Dokumentationsaufwand.<br />

Die statistische Auswertung erfolgt mit dem Programm SPSS. Die Ergebnisse<br />

werden graphisch und in Tabellenform dargestellt. Neben dieser Grundauswertung<br />

ist geplant, eine Auswertung <strong>im</strong> Hinblick auf die Verteilung des Dokumentationsaufwandes<br />

pro „Arzt-Tag“ innerhalb der Abteilung und <strong>im</strong> Vergleich<br />

zwischen den Stationen durchzuführen. Weiters ist geplant, die Unterschiede <strong>im</strong><br />

Kategorien<br />

34


Methoden Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Dokumentationsaufwand pro Arzt-Tag innerhalb der Ärzte entsprechend ihrer<br />

Ausbildung (Turnus-, Assistenz-, Fach-, Oberarzt) darzustellen. Auch die prozentuale<br />

Verteilung zwischen der elektronischen und papierbasierten Dokumentation<br />

wird dargestellt. Die fünf zeitintensivsten Dokumentationsarten werden<br />

aufgezeigt.<br />

3.4.2 Auswertung der Ergebnisse der Diagnosestraße<br />

Im Bereich der Diagnosestraße werden die einzelnen Untersuchungen <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf den Dokumentationsaufwand getrennt ausgewertet, der Aufwand für<br />

die Gesamtdokumentation wird prozentual dargestellt.<br />

35


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4. Ergebnisse der Arbeitszeitanalyse Ärzte Hochzirl<br />

4.1 Bedeutung der Kategorien<br />

Arbeits-Kategorien dienen der Einteilung und Beschreibung von Arbeitsvorgängen<br />

bzw. Tätigkeiten. Bei der <strong>Work</strong>sampling-Methode muss <strong>im</strong> definierten Zeitintervall die<br />

gerade ausgeführte Tätigkeit der beobachteten Person einer vorher definierten Kategorie<br />

zugeordnet werden. Durch eine hohe Anzahl von Beobachtungen lässt sich<br />

eine zuverlässige Aussage über den Arbeitsaufwand für best<strong>im</strong>mte Tätigkeiten treffen.<br />

Es ist daher sehr wichtig, vor der Beobachtung die Kategorien zu definieren, in die<br />

sich die Arbeitschritte einteilen lassen. Die Kategorien müssen untereinander disjunkt<br />

sein, das heißt sie dürfen sich nicht gegenseitig überlappen sondern müssen untereinander<br />

streng abgegrenzt sein. Im Zusammenhang mit dem Thema dieser Arbeit -<br />

Erhebung des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst - ist besonders die<br />

Hauptkategorie „Dokumentation“ von großem Interesse.<br />

Bei der Zuordnung wählt man zuerst aus den übergeordneten Kategorien eine passende<br />

aus und entscheidet sich dann für die am besten passende Unterkategorie.<br />

Wird beispielsweise der Arzt <strong>im</strong> Messintervall bei der Kommunikation mit anderen<br />

Ärzten beobachtet, wählt man zuerst die übergeordnete Kategorie „Kommunikation“<br />

und dann die passende Unterkategorie „Gespräch mit Ärzten“ aus. Sollte dennoch<br />

der Fall eintreten, dass die gerade beobachtete Tätigkeit in keine der vordefinierten<br />

Kategorien passt, wird in der am ehesten passenden übergeordneten Kategorie die<br />

Rubrik „Sonstiges“ gewählt. Passt die gesuchte Tätigkeit in keine Kategorie, gibt es<br />

noch eine übergeordnete Kategorie „Sonstiges“.<br />

36


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.2 Kategorien Entwicklung<br />

In der Tabelle 7 werden die bei der <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>-<strong>Analyse</strong> zur Erhebung des<br />

Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst in Hochzirl eingesetzten Kategorien<br />

angeführt und näher erläutert. In der rechten Spalte wird auch die übergeordnete<br />

Kategorie angegeben.<br />

Die Grundlage für die Entwicklung der Arbeits-Kategorien bildet der Fragebogen von<br />

Castelein (29) zum Thema „Ärztliche Dokumentation“ aus seiner noch nicht veröffentlichten<br />

Doktorarbeit an den Universitätsklinken Innsbruck. Castelein führte selbst<br />

eine umfangreiche Literaturanalyse durch und nahm als Ausgangspunkt für seinen<br />

Fragebogen die Publikation von Blum(1). Der Autor hat die ausdrückliche Zust<strong>im</strong>mung,<br />

die <strong>im</strong> Fragebogen angeführten Kategorien zu verwenden.<br />

37


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Folgende Arbeits-Kategorien beinhaltet der Fragebogen von Castelein (29) bzw.<br />

wurden vom Autor für die Erhebung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes über-<br />

nommen:<br />

Bezeichnung der Kategorien<br />

nach Castelein<br />

Übernommen:<br />

Ja / Nein /<br />

teilweise<br />

Ja<br />

Ähnlich lautende Bezeichnung<br />

der Kategorie<br />

be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>sampling<br />

Dokumentation der stationären Anamnese /<br />

Aufnahmeuntersuchung<br />

Laufende Dokumentation <strong>im</strong> Patientenakt bis<br />

zur Entlassung<br />

Ja<br />

Dokumentation des Aufklärungsgesprächs Ja<br />

Verschlüsselung von Diagnosen / Prozeduren Teilweise Dokumentation von Diag-<br />

(inkl. Recherche- und Kontrolltätigkeiten)<br />

nosen und Leistungen<br />

Untersuchungsanforderungen für Funktionsbereiche<br />

Ja<br />

Visiten - Dokumentation Nein<br />

Erstellung des vorläufigen Arztbriefs Ja<br />

Erstellung des endgültigen Arztbriefs Ja<br />

Korrektur und Freigabe des endgültigen Arztbriefs<br />

Nein<br />

Terminvereinbarung für Zusatzuntersuchungen<br />

Ja<br />

Terminvereinbarung für OP-Termin Ja<br />

OP-Dokumentation (Personal, Zeiten, Material)<br />

Nein<br />

Erstellen von Konsiliarberichten Ja<br />

Befunddokumentation aus Funktionsbereichen<br />

(Rö, Lab, Endoskop.)<br />

Ja<br />

Dokumentation für externe Qualitätssicherung<br />

(Tumorregister…)<br />

Ja<br />

Schriftliche Beantwortung der Anfragen von<br />

Kostenträgern<br />

Nein<br />

Schreiben von Anträgen für Rehabilitation Teilweise Erstellen von Anträgen für<br />

usw.<br />

Rehabilitation/ Pflegeklinik/Nachsorge<br />

Erstellen von Bescheinigungen für Patienten Ja<br />

Beantwortung von Anfragen der Patientenanwaltschaft<br />

Nein<br />

Beantwortung von Anfragen vom Vorstand<br />

oder der Ärztlichen Direktion über Patientenbeschwerden<br />

Nein<br />

Dokumentation <strong>im</strong> Rahmen von klinischen<br />

Studien, Forschung und Lehre<br />

Ja<br />

Abteilungsstatistiken Ja<br />

Dienstzeit und Journaldienst-Dokumentation Teilweise Erstellen und Bearbeiten<br />

von Dienstplänen<br />

Erstellen von Totenbescheinigungen Nein<br />

Obduktionsberichte, Befundauskunft Nein<br />

Konsiliarbericht Ja<br />

Telefonische Befundauskunft zw. Ärzten Nein<br />

Tabelle 5 Auflistung der Kategorien nach Castelein (29) und Angabe der vom Autor übernommenen<br />

Kategorien<br />

38


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Der Autor verwendet in seinen Erhebungsbögen 45 verschiedene Kategorien, die<br />

Kategorien „Sonstiges“ nicht mitgerechnet. Davon wurden15 Kategorien aus dem<br />

Fragebogen von Castelein (29) übernommen. Diese Anzahl entspricht genau einem<br />

Drittel aller Kategorien auf dem Erhebungsbogen für die <strong>Work</strong>sampling-Studie. Drei<br />

der Kategorien finden sich teilweise <strong>im</strong> Erhebungsbogen wieder. Der Rest von 27<br />

Kategorien wurde vom Autor selbst und in Abst<strong>im</strong>mung mit der Auftraggeberin der<br />

Studie Pr<strong>im</strong>aria Pr<strong>of</strong>. Dr. M. Lechleitner entwickelt. Die Kategorien wurden an das<br />

Arbeitsumfeld der beiden Abteilungen M2 und Ost1 des Landeskrankenhauses<br />

Hochzirl angepasst.<br />

Im Rahmen der Pilotstudie wurden die Kategorien auf Eignung getestet und opt<strong>im</strong>iert.<br />

Folgende Kategorien ergaben sich aufgrund der Erfahrungen mit der Pilotstudie:<br />

Bezeichnung der Kategorie Übergeordnete Kategorie<br />

Patientenakten Einsicht / Nachschau (lesend) I. Patientenbetreuung<br />

Gehzeiten keine<br />

Mittagspause keine<br />

Pausen (nicht Mittagspause) keine<br />

Tabelle 6 Kategorien, die sich aufgrund der Erfahrungen der Pilotstudie ergaben<br />

Auf den nächsten fünf Seiten werden die in der Erhebung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes<br />

in Hochzirl verwendeten Kategorien vorgestellt. In der mittleren Spalte<br />

wird ihre Definition und Beschreibung dargestellt, die rechte Spalte gibt Auskunft<br />

über eine eventuell vorhandene übergeordnete Kategorie.<br />

39


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Kategorie-Bezeichnung Bedeutung / Definition Übergeordnete Kategorie<br />

I.1. Durchführung ärztlicher Maßnahmen Ärztliche Tätigkeit <strong>im</strong> Kontext der Patientenbehandlung I. Patientenbetreuung<br />

I.2. Patientengespräch Gespräche des Arztes mit dem Patienten I. Patientenbetreuung<br />

I.3. Warten auf Patienten<br />

I.4. Patientenakten Einsicht / Nachschau<br />

(lesend)<br />

I.5. sonstige Patientenbetreuung<br />

Arzt muss auf Patient warten, da dieser noch nicht da ist. Gründe: Trans-<br />

portverzögerung; vorherige Termine, sonstige Verzögerung<br />

I. Patientenbetreuung<br />

Einsicht in die Patientenakte zwecks Informationsbeschaffung I. Patientenbetreuung<br />

Alle Tätigkeiten <strong>im</strong> Rahmen der Patientenbetreuung, die nicht in Katego-<br />

rien I.1. – I.4. passen<br />

I. Patientenbetreuung<br />

II.1.Telefonate Telefonische Kommunikation II. Kommunikation<br />

II.2.Gespräch mit Pflege / Therapeuten Kommunikation mit Pflege und Therapeuten II. Kommunikation<br />

II.3.Gespräch mit Ärzten Kommunikation mit anderen ÄrztInnen II. Kommunikation<br />

II.4.elektronische Kommunikation und<br />

Internet<br />

II.5.fest angesetzte Besprechungen<br />

II.6.Gespräch mit Angehörigen / Sach-<br />

waltern<br />

Kommunikation via Email, Intranetdiensten wie Codicum, Arzne<strong>im</strong>ittelinfo,<br />

sonstige Internet-Recherchen<br />

Besprechungen zu festgesetzten Zeitpunkten (Morgenbesprechung,<br />

Dienstplanbesprechung, Chefbesprechung)<br />

Kommunikation mit Angehörigen oder Sachwaltern von Patienten<br />

II. Kommunikation<br />

II. Kommunikation<br />

II. Kommunikation<br />

II.7.sonstige Kommunikation Andere Kommunikation, die nicht in Kategorien II.1. – II.6. passt II. Kommunikation<br />

40


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Kategorie-Bezeichnung Bedeutung / Definition Übergeordnete Kategorie<br />

III.1.Dokumentation d. stationären<br />

Anamnese / Aufnahmeuntersuchung<br />

III.2.Dokumentation des Aufklärungsge-<br />

sprächs<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in<br />

die Patientenakte<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor,<br />

Röntgen..)<br />

III.5.Arztbrieferstellung vorläufig<br />

Dokumentation der Aufnahmeuntersuchung <strong>im</strong> Stationären Bereich<br />

Dokumentation des Aufklärungsgesprächs <strong>im</strong> Stationären Bereich<br />

Schriftliche Einträge in die Patientenakte. Notizen zum Behandlungsver-<br />

lauf, Notizen über Kommunikation mit Patienten, etc.<br />

Schriftliche Einträge in die Patientenakte. Einträge wie Laborwerte, EKG-<br />

Werte, andere Befunde<br />

Erstellung eines Arztbriefes durch Diktat, handschriftlich, oder am PC. Der Arzt-<br />

brief muss noch korrigierte und vom Facharzt / Oberarzt validiert werden<br />

III.6.Arztbrieferstellung endgültig Arztbrieferstellung nach Korrektur durch Facharzt / Oberarzt<br />

III.7.Gehzeiten Arztbriefschreibung<br />

(Gang zu Sekretariat)<br />

Besuch des Sekretariats zum Zwecke des Abholens der fertig ausgedruck-<br />

ten Arztbriefe<br />

III.8.Korrekturen von Arztbriefen Korrektur eines bereits elektronisch abgezeichneten Arztbriefes<br />

III.9.Erstellen von Konsiliarberichten Erstellen eines Konsiliarberichts, Eintrag des Konsiliarbefundes<br />

III.10 Dokumentation der Medikation Dokumentation der verordneten Medikation, Medikationsänderungen<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diag-<br />

noseblätter; Therapiekurve)<br />

III.12. Medikationsplanung vorschreiben<br />

Für jeden Patient werden Diagnoseblätter für jeweils eine Woche am PC<br />

vorgeschrieben und ausgedruckt<br />

Für jeden Patient werden Therapieblätter für jeweils eine Woche am PC<br />

vorgeschrieben und ausgedruckt<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

41


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Kategorie-Bezeichnung Bedeutung / Definition Übergeordnete Kategorie<br />

III.13 sonstige Dokumentation innerhalb<br />

der Patientenakte<br />

IV.1.Dokumentation Diagnosen und Leis-<br />

tungen<br />

Andere Dokumentation innerhalb der Patientenakte, die nicht in Katego-<br />

rien III.1. – III.12. passt<br />

Dokumentation von Diagnosen und Leistungen des Patienten für Abre-<br />

chungen und gesetzlich geforderte Dokumentation<br />

IV.2.Erstellen von Transportanweisungen Ausfüllen eines Transportscheines<br />

IV.3.Anforderungen von Untersuchungen<br />

papierbasiert<br />

IV.4.Anforderungen von Untersuchungen<br />

elektronisch<br />

IV.5.Erstellen von Besprechungsproto-<br />

kollen<br />

IV.6.Erstellen von Bescheinigung für<br />

Patienten<br />

IV.7.Terminvereinbarung für stationäre<br />

Aufnahme<br />

IV.8.Terminvereinbarung für Zusatzun-<br />

tersuchungen<br />

IV.9.Terminvereinbarung für Konsiliar /<br />

Ausfüllen v. Konsiliarscheinen<br />

Anforderung von Untersuchungen (Diagnostik und Labor) mittels Papieran-<br />

forderungsschein<br />

Anforderung von Untersuchungen (Diagnostik und Labor) mittels Kranken-<br />

hausinformationssystems (PowerChart)<br />

Dokumentation über den Inhalt von Besprechungen<br />

Ausfüllen bzw. Ausdrucken von Patientenbestätigungen<br />

Terminvereinbarung für stationäre Aufnahmen eines Patienten<br />

Terminvereinbarung für Zusatzuntersuchungen<br />

Terminvereinbarung für Konsiliaruntersuchungen bzw. Ausfüllen eines<br />

Konsiliarscheins<br />

IV.10.Terminvereinbarung für OP-Termine Terminvereinbarung für zu organisierende OP-Termine eines Patienten<br />

III. Dokumentation innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

42


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Kategorie-Bezeichnung Bedeutung / Definition Übergeordnete Kategorie<br />

IV.11.Dokumentation für externe Quali-<br />

tätssicherung<br />

IV.12.Dokumentation für Wissenschaft,<br />

klinischen Studien, Lehre<br />

IV.13.Erstellen von Anträgen für Rehabi-<br />

litation / Pflegeklinik / Nachsorge<br />

Verfassen von Berichten bzw. von Fragebögen für externe Qualitätssiche-<br />

rung<br />

Verfassen von Berichten bzw. von Fragebögen für klinische Studien und<br />

Lehre<br />

Ausfüllen von Anträgen für Rehabilitation, Nachsorge und Pflegekliniken<br />

IV.14.Erstellen von Rezepten Erstellen bzw. Ausdrucken von Patientenrezepten<br />

IV.15.Arbeitszeitdokumentation Dokumentation der Arbeitszeit für die Dienstplanabrechnung<br />

IV.16.Erstellen von Abteilungsstatistiken Erstellen und Bearbeiten von Abteilungsstatistiken<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienst-<br />

plänen<br />

IV.18.Erstellen des Entlassungsdoku-<br />

mentes<br />

IV.19. sonstige Dokumentation außer-<br />

halb der Patientenakte<br />

V. Arzt ist in Ambulanz - D I A G N O S E<br />

S T R A S S E<br />

Erstellen bzw. Bearbeiten von Dienstplänen<br />

Erstellen des Entlassungsdokumentes für einen Patienten<br />

Andere Dokumentation außerhalb der Patientenakte, die nicht in Katego-<br />

rien IV.1. – IV.18. passt<br />

Der Arzt bzw. die Ärztin arbeitet gerade in der Diagnosestraße<br />

VI. Betriebsarzt- Ambulanz Die Betriebsärztin befindet sich in der Betriebsarzt-Ambulanz<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

43


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Kategorie-Bezeichnung Bedeutung / Definition Übergeordnete Kategorie<br />

VII. Gehzeiten Gehzeiten, die <strong>im</strong> Rahmen der ärztlichen Tätigkeit anfallen VII. Gehzeiten<br />

VIII. Pause (nicht Mittagspause) Pausen während der Arbeitszeit, nicht die Mittagspause<br />

IX. M I T T A G S P A U S E Mittagspause<br />

X. Sonstiges (Privates..) Privates, Toilettenbesuche, privates Telefonat<br />

Tabelle 7 Arbeitskategorien, deren Bedeutung bzw. Definition und evt. vorhandene übergeordnete Kategorie<br />

44


Ergebnisse<br />

Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Von diesen 45 Kategorien betreffen 30 den Bereich der Dokumentation. Der<br />

Autor unterteilt diesen Bereich nochmals in zwei große Bereiche, die „Dokumentation<br />

innerhalb der Patientenakte“ mit 12 Kategorien und den Bereich der<br />

„Dokumentation außerhalb der Patientenakte“ mit 18 Kategorien.<br />

Vergleicht man die Kategorien mit den Angaben in der Literatur, so ergibt sich<br />

folgendes Bild: Blum (1) unterscheidet in seiner Arbeit zum „Dokumentationsaufwand<br />

<strong>im</strong> Ärztlichen Dienst in Krankenhäusern“ insgesamt 29 Kategorien für<br />

Dokumentation. Er trennt die Kategorien in 16 „patientenbezogene“ und 13<br />

„administrative“ Kategorien. Andere Autoren wie zum Beispiel Westbrook (22)<br />

unterscheiden in ihren Arbeiten bis zu 10 verschiedene Kategorien. Diese<br />

betreffen zudem nicht rein die Dokumentation sondern decken den gesamten<br />

Umfang an ärztlichen Tätigkeiten ab, die Dokumentation ist nur in einer Kategorie<br />

repräsentiert (22).<br />

Gottschalk (25) unterscheidet 55 Kategorien, wobei er die Gruppe der direkten<br />

Patientenbetreuung von der Gruppe der Aktivitäten außerhalb des Behandlungsz<strong>im</strong>mers<br />

unterscheidet. Von den 55 Kategorien fallen hier aber nur 12 Kategorien<br />

in den Bereich der Dokumentation.<br />

Bürkle (28) unterscheidet in seiner Arbeit zum Thema „Stufenweise Evaluation<br />

eines Informationssystems in einem Universitäts-Krankenhaus“ 23 Kategorien,<br />

wovon aber nur zwei (!) mit Dokumentation zu tun haben.<br />

Zusammenfassend kann man festhalten, dass bis auf eine Ausnahme (1) die<br />

meisten der Autoren in ihren Studien eine gröbere Einteilung der Kategorien für<br />

Dokumentation aufweisen als die vom Autor verwendete.<br />

4.3 Durchführung der Arbeitszeitanalyse<br />

Die Arbeitszeitanalyse ist wie geplant durchgeführt worden. Die Pilotstudie<br />

wurde am 16.11.2006 auf der Station Mitteltrakt 2 (M2) durchgeführt. Anschließend<br />

erfolgten <strong>im</strong> Dezember 2006 die Messungen auf der Station Mitteltrakt 2<br />

(M2) und <strong>im</strong> Jänner 2007 auf der Station Ost 1. Der Ambulanzbetrieb in der<br />

Diagnosestraße wurde <strong>im</strong> Jänner 2007 analysiert.<br />

Es wurde pro Erhebungstag ein Erhebungsbogen verwendet. Anstatt einer<br />

Strichliste wurden die Einträge der Beobachtungen mit den jeweiligen Anfangsbuchstaben<br />

der Vornamen der Ärzte durchgeführt. Zusätzlich wurde bei den<br />

Kategorien, die sowohl papierbasiert, elektronisch oder diktiert durchführbar<br />

sind, der jeweilige Anfangsbuchstage der Durchführungsart (p, e, d) eingetragen.<br />

45


Ergebnisse<br />

Bettenanzahl:<br />

Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Station Anzahl Betten Anzahl Ärzte<br />

Mitteltrakt 2 (M 2) 24 Betten 4<br />

Ost 1 (O 2) 26 Betten 4<br />

Tabelle 8 Zuordnung Station Anzahl Betten, Anzahl Ärzte<br />

4.3.1 Zeitplan <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> Mitteltrakt 2 (M 2)<br />

An folgenden Tagen wurde die Arbeitszeitanalyse auf der Station Mitteltrakt 2<br />

(M2) durchgeführt:<br />

Datum<br />

Kalender-<br />

Woche<br />

Wochentag Station<br />

Anzahl<br />

Ärzte<br />

04.12.2006 49 Montag M 2 3<br />

07.12.2006 49 Donnerstag M 2 2<br />

12.12.2006 50 Dienstag M 2 4<br />

13.12.2006 50 Mittwoch M 2 3<br />

15.12.2006 50 Freitag M 2 2<br />

Tabelle 9 Aufstellung der Messzeitpunkten und Station<br />

4.3.2 Zeitplan <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong> <strong>Analyse</strong> Ost 1 (O1)<br />

An folgenden Tagen wurde die Arbeitszeitanalyse auf der Station Ost 1 (O1)<br />

durchgeführt:<br />

Datum<br />

Kalender-<br />

Woche<br />

Wochentag Station<br />

Anzahl<br />

Ärzte<br />

11.01.2007 2 Donnerstag O 1 4<br />

15.01.2007 3 Montag O 1 2<br />

16.01.2007 3 Dienstag O 1 3<br />

24.01.2007 4 Mittwoch O 1 4<br />

26.01.2007 4 Freitag O 1 3<br />

Tabelle 10 Aufstellung der Messzeitpunkten und Station<br />

46


Ergebnisse<br />

4.4 Ergebnisse der Pilotstudie<br />

Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Bei der Durchführung der Pilotstudie wurde die Methode des <strong>Work</strong>-<strong>Sampling</strong>s<br />

erprobt und trainiert. Das Hauptaugenmerk des Autors lag sowohl auf der Erprobung<br />

und Überprüfung der Arbeits-Kategorien als auch auf der Ermittlung<br />

des Dokumentationsaufwandes. Dieser in der Pilotstudie ermittelte Ausgangswert<br />

wird benötigt, um die Anzahl der erforderlichen Beobachtungen für die<br />

Hauptstudie zu berechnen (12).<br />

Die Pilotstudie wurde am 16.11.2006 auf der Station Mitteltrakt 2 (M2) vom<br />

Autor selbst durchgeführt. An diesem Tag waren zwei Assistenz-Ärzte <strong>im</strong><br />

Dienst.<br />

Um ein möglichst präzises Beobachtungsergebnis der Pilotstudie zu gewährleisten,<br />

wurde als Beobachtungs-Messintervall das Intervall „eine Minute“ gewählt.<br />

Aus 865 Einzelbeobachtungen errechnete sich ein Mittelwert von 33,74% Dokumentationsaufwand<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst.<br />

Dieser in der Pilotstudie ermittelte Wert (33,74%) wird in die Formel (siehe Kapitel<br />

3.2 Schritt 7a) n = p (1 - p) / σ² eingesetzt. Der Wert für Sigma wird vom<br />

Autor mit 0,01 angesetzt. Die daraus resultierende Anzahl von Beobachtungen<br />

(n) berechnet sich zu „n“ = 2244. Dieser Wert gibt die Anzahl der benötigten<br />

Beobachtungen pro Station wieder. Bei der Messung über fünf Tage ergibt sich<br />

eine Beobachtungsanzahl von 448,8 Beobachtungen pro Tag. Unter der Annahme<br />

einer Mindestanzahl von zwei Ärzten und einer Arbeitsleistung von acht<br />

Stunden pro Tag errechnet sich eine Anzahl von 28,05 Beobachtungen pro<br />

Stunde, dies entspricht einem Beobachtungsintervall von 2,139 Minuten. Für<br />

die Beobachtungen wird daher ein Beobachtungs-Messintervall von zwei Minuten<br />

gewählt.<br />

47


Ergebnisse<br />

4.5 Ergebnisse der Hauptstudie<br />

4.5.1 Rohwerte der Hauptstudie<br />

Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

In Tabelle 11 werden die Rohwerte der <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> gesamt und pro<br />

Arzt gruppiert dargestellt. Die Werte entsprechen den prozentualen Anteilen der<br />

einzelnen Kategorien an der Netto-Gesamtarbeitszeit. Nicht darin enthalten sind<br />

die Kategorien wie: „Arzt ist in Diagnosestrasse“, „Betriebsarztambulanz“ und<br />

„Mittagspause“. Die Namen der Ärzte werden aus Datenschutzgründen nicht<br />

angegeben, stattdessen werden diese mit Nummern (Arzt-ID) bezeichnet. Es<br />

wird auch das Datum der Beobachtung und die „Arzt-Tag-ID“ angegeben. Die<br />

„Arzt-Tag-ID“ gibt die chronologische Reihenfolge der Beobachtungen der Ärzte<br />

über den Gesamtbeobachtungszeitraum wieder. Theoretisch gesehen ergibt<br />

sich bei acht Ärzten, welche jeweils an fünf Tagen beobachtet werden, eine Anzahl<br />

von 40 Arzt-Tagen. Aufgrund von Krankenständen, Kongressen und Urlauben<br />

konnten jedoch nur 30 Arzt-Tage in der <strong>Work</strong>sampling <strong>Analyse</strong> beobachtet<br />

werden. Für jeden einzelnen Arzt (n=8) wird die Funktionsbezeichnung<br />

angegeben. Pro Arzt wird der Mittelwert in Prozent der Gesamtarbeitszeit und<br />

die dazugehörige Standardabweichung angegeben. Am Fuß der Tabelle werden<br />

die Gesamtmittelwerte über alle Ärzte und deren Mittelwerte berechnet.<br />

In Tabelle 12 werden die aggregierten Prozentwerte der Hauptkategorien pro<br />

Arzt-ID und Arzt-Tag-ID in Prozent der Gesamtarbeitszeit angegeben.<br />

Besonderes Augenmerk liegt auf der Darstellung der Top 10 zeitintensivsten<br />

Dokumentationsarten und deren prozentualen Verteilung. Die Rangliste der Top<br />

10 zeitintensivsten Dokumentationsarten wird zuerst nach Stationen getrennt<br />

(siehe Tabelle 15 und 16) und dann stationsübergreifend dargestellt (siehe Tabelle<br />

17). Die Rohwerte der Ergebnisse der Beobachtungen der Ärzte pro Arzt<br />

pro Beobachtung in der Diagnosestrasse werden in Tabelle 18 aufgelistet. In<br />

Tabelle 19 sind die Rohwerte gesamt pro Arzt zur Auswertung Papier- versus<br />

elektronische Dokumentation abgebildet.<br />

48


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Arzt - ID<br />

Arzt - Funktionsbezeichnung<br />

Arzt - Tag - ID<br />

Datum der Beobachtung<br />

Werte in Prozent der Gesamtarbeitszeit<br />

I. Patientenbetreuung II. Kommunikation<br />

III + IV.. Dokumentations-Arten<br />

I.1. Durchführung ärztlicher Maßnahmen<br />

I.2. Patientengespräch<br />

I.3. warten auf Patienten<br />

I.4. Patientenakten Einsicht / Nachschau (lesend)<br />

I.5. sonstige Patientenbetreuung<br />

II.1.Telefonate<br />

II.2.Gespräch mit Pflege / Therapeuten<br />

II.3.Gespräch mit Ärzten<br />

Tabelle 11 Rohwerte der <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> als Gesamtdarstellung pro „Arzt-Tag-ID“, aggregiert nach Arzt-Bezeichnung. Die Berechnung der Mittelwerte<br />

der einzelnen Kategorien erfolgt sowohl pro Arzt (Arzt-ID) als auch als Gesamtergebnis für alle „Arzt-Tage“ am unteren Ende der Tabelle. Die Angaben erfolgen<br />

in Prozent der Arbeitszeit abzüglich Mittagspause, Diagnosestrasse und Betriebsarzt.<br />

II.4.elektronische Kommunikation und Internet<br />

II.5.fest angesetzte Besprechungen<br />

II.6.Gespräch mit Angehörigen / Sachwaltern<br />

II.7.sonstige Kommunikation<br />

III.1.Dokumentation d. stationären Anamnese / Aufnahmeuntersuchung<br />

III.2.Dokumentation des Aufklärungsgesprächs<br />

III. Dokumentation innerhalb der Patientenakte<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in d. Patientenakte<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor, Röntgen..)<br />

III.5.Arztbrieferstellung vorläufig<br />

III.6.Arztbrieferstellung endgültig<br />

III.7.Gehzeiten Arztbriefschreibung (Gang zu Sekretariat)<br />

III.8.Korrekturen von Arztbriefen<br />

III.9.Erstellen von Konsiliarberichten<br />

III.10 Dokumentation der Medikation<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblätter)<br />

III.12. Medikationsplanung vorschreiben<br />

III.13 sonstige Dokumentation innerhalb der Patientenakte<br />

IV.1.Dokumentation Diagnosen und Leistungen<br />

IV.2.Erstellen von Transportanweisungen<br />

IV.3.Anforderungen von Untersuchungen papierbasiert<br />

IV.4.Anforderungen von Untersuchungen elektronisch<br />

IV.5.Erstellen von Besprechungsprotokollen<br />

IV.6.Erstellen von Bescheinigung für Patienten<br />

IV.7.Terminvereinbarung für stationäre Aufnahme<br />

IV.8.Terminvereinbarung für Zusatzungersuchungen<br />

IV.9.Terminvereinbarung für Konsiliar / Ausfüllen v. Konsiliarschein<br />

IV.10.Terminvereinbarung für OP-Termine<br />

IV.11.Dokumentation für externe Qualitätssicherung<br />

IV.12.Dokumentation für Wissenschaft, klinischen Studien, Lehre<br />

IV.13.Erstellen von Anträgen für Rehabilitation / Pflegeklinik / Nachsorge<br />

IV. Dokumentation außerhalb der Patientenakte<br />

1 Assistenzarzt 1 15.01.07 Prozent 16,5 12 0 3,6 11,6 3,2 4,4 15,7 0,8 9,2 3,2 0,4 4 0 2,8 1,2 0 0 0 0 0,4 0,8 0,0 0,4 0 0 0,8 0,4 1,2 0 0 0 0 1,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1,2 0 0 2,8 2 0 0,4 100,0<br />

1 Assistenzarzt 5 16.01.07 Prozent 3,5 2 0 2,5 13,1 7,1 2,0 14,6 1,5 24,2 0 0 0 0 3,5 3 9,6 0 0 0 0 0 0,0 0 0 0 0 1,0 0 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4 0 0 2 5,6 0 0 100,0<br />

1 Assistenzarzt 7 24.01.07 Prozent 8,8 9,3 0 4,1 14,9 1,5 4,1 23,2 2,1 3,6 0 0 7,7 0 1,5 2,6 3,6 0 0 0 0 0,5 0,5 2,6 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0 2,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1 0 0 1,5 3,6 0 0 100,0<br />

1 Assistenzarzt 11 11.01.07 Prozent 6,3 4,5 0 5,9 4,95 2,3 6,3 23,0 0,9 4,5 0 0 0 0 10 0,9 12 0 0 0 0 0,5 0,0 2,7 0 0 0,9 2,7 1,4 0 0 0 0,5 0,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2,7 6,8 0 0 100,0<br />

Mittelwert 8,8 6,9 0 4 11,2 3,5 4,2 19,1 1,3 10,4 0,8 0,1 2,9 0 4,6 1,9 6,2 0 0 0 0,1 0,4 0,1 1,4 0 0 0,4 1,0 0,8 0 0 0 0,1 1,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1,6 0 0 2,3 4,5 0 0,1 100,0<br />

+ - Standardabweichung 5,6 4,4 0 1,4 4,4 2,5 1,8 4,6 0,6 9,6 1,6 0,2 3,7 0 4 1 5 0 0 0 0,2 0,3 0,3 1,4 0 0 0,5 1,2 0,6 0 0 0 0,2 1,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 2 0 0 0,6 2,1 0 0,2<br />

2 Facharzt 2 15.01.07 Prozent 14,3 13 0 1,3 0,43 2,6 7,0 9,6 0 10,0 3,9 0,4 4,8 0 3,9 4,3 2,6 5,2 0,4 0 0 1,7 2,2 0,9 0 1,3 0 0 0,4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,4 0,4 0 0 3 5,2 0 0,4 100,0<br />

2 Facharzt 3 16.01.07 Prozent 2,4 13 0 9,1 0,48 1 6,7 8,1 0 23,0 0 0 0 0 1,9 1,4 3,3 15 0 0 0 2,9 0,0 0 0 0 0 1,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0 0,5 0 0 2,4 7,2 0 0 100,0<br />

2 Facharzt 8 24.01.07 Prozent 5,0 13 0 6,7 3,89 9,4 1,1 32,8 0 3,9 0 0 0 0 2,8 1,7 2,8 0 1,1 0 0 1,1 1,7 2,2 0 0 0 0,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,6 0,6 0 0 0 0 0 0 1,7 7,2 0 0 100,0<br />

2 Facharzt 12 11.01.07 Prozent 0,0 0 0 15 0 11 0,0 29,6 0 11,1 0 0 0 0 7,4 0 3,7 11 0 0 0 3,7 0,0 0 0 0 0 3,7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 3,7 0 0 0 100,0<br />

2 Facharzt 15 26.01.07 Prozent 1,2 11 0 2,9 2,31 9,8 5,8 8,1 0 4,6 0 1,7 0 0 0,6 2,9 6,9 10 1,7 0 0 1,7 0,0 4,6 0 0 1,7 0,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,6 0 0 1,7 0 0 0 0,6 16 0 2,3 100,0<br />

Mittelwert 4,6 10 0 7 1,42 6,8 4,1 17,6 0 10,5 0,8 0,4 1 0 3,3 2,1 3,9 8,4 0,7 0 0 2,2 0,8 1,5 0 0,3 0,3 1,2 0,1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,2 0,2 0 0 0,4 0,2 0 0 2,3 7,2 0 0,5 100,0<br />

+ - Standardabweichung 5,8 5,7 0 5,4 1,6 4,6 3,3 12,4 0 7,7 1,7 0,8 2,1 0 2,6 1,6 1,8 5,9 0,8 0 0 1,0 1,1 1,9 0 0,6 0,8 1,5 0,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,3 0,3 0 0 0,8 0,3 0 0 1,2 5,8 0 1,0<br />

3 Turnus Arzt 4 16.01.07 Prozent 15,0 2,9 0 5,4 18,8 0,8 3,8 10,4 0 20,0 0 1,7 0 0 1,3 1,3 3,8 0 1,7 0 0 0 0,0 0 0 0 0 0,8 4,6 0 0 0 0 0 0 0 0 1,3 0 0 0 0 0 1,3 0 0 1,7 3,3 0 0,4 100,0<br />

3 Turnus Arzt 6 24.01.07 Prozent 12,4 14 0,4 7,7 11,2 4,7 6,9 15,0 0,9 3,4 0 0,4 3,9 0 1,7 0 0,4 0 0 0 0 0 0,0 0 0 0 1,3 0,9 0,4 0 0 0 0,9 1,3 0 0 0 0 0 0 0 0 8,6 0 0 0 0,9 3 0 0 100,0<br />

3 Turnus Arzt 10 11.01.07 Prozent 17,7 8,6 0 6,6 11,5 5,3 4,5 11,5 0,4 3,7 1,2 1,2 8,6 0 0 0 4,1 0,8 0,4 0 0 0 1,6 0 0 0 0,4 1,2 0,8 0 0 0 0 1,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,8 0 0 0,8 6,6 0 0 100,0<br />

3 Turnus Arzt 14 26.01.07 Prozent 12,7 12 0 7,5 8,73 2,8 7,5 6,0 0,8 3,2 0 0,8 8,3 0 3,2 1,2 0 0 0,8 0 0 1,6 6,0 6,0 0 0 0,4 0 0,8 0 0 0 0 0 0 0 0 0,8 0 0 0 0 0 2 0 0 0 7,1 0 0 100,0<br />

Mittelwert 14,5 9,2 0,1 6,8 12,5 3,4 5,7 10,7 0,5 7,6 0,3 1 5,2 0 1,5 0,6 2,1 0,2 0,7 0 0 0,4 1,9 1,5 0 0 0,5 0,7 1,7 0 0 0 0,2 0,6 0 0 0 0,5 0 0 0 0 2,1 1 0 0 0,8 5 0 0,2 100,0<br />

+ - Standardabweichung 2,4 4,7 0,2 1,1 4,3 2,0 1,8 3,7 0,4 8,3 0,6 0,5 4,1 0 1,3 0,7 2,2 0,4 0,7 0 0 0,8 2,8 3,0 0 0 0,5 0,5 2,0 0 0 0 0 0,7 0 0 0 0,6 0 0 0 0 4,3 0,8 0 0 0,7 2,1 0 0,2<br />

4 Oberarzt 9 24.01.07 Prozent 1,6 5,9 0 2,2 0,54 1,1 2,7 15,1 0,5 3,8 0 2,2 0 0 0,5 1,1 0 6,5 0 0 0 2,2 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 12 0 0 0 0 1,1 2,7 0 38,7 100,0<br />

4 Oberarzt 13 11.01.07 Prozent 1,5 9,3 0 6,9 0,49 4,4 5,9 12,3 0 30,9 1 0 0 0 2,5 1,5 2,5 7,4 0,5 0 0 1,5 0,0 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5,9 0 0 0 0 3,4 2 0 0 100,0<br />

4 Oberarzt 16 26.01.07 Prozent 1,6 1,6 0 5,5 0 3,1 2,3 7,8 0,8 0,0 2,3 6,3 0 0 0 11 5,5 3,1 0 2,3 0 0 13,3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 20 0 0 0 0 1,6 12 0 0 100,0<br />

Mittelwert 1,5 5,6 0 4,8 0,34 2,9 3,6 11,7 0,4 11,5 1,1 2,8 0 0 1 4,5 2,6 5,6 0,2 0,8 0 1,2 4,4 0,0 0 0 0 0,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 13 0 0 0 0 2 5,5 0 12,9 100,0<br />

+ - Standardabweichung 0,1 3,9 0 2,4 0,3 1,7 2,0 3,7 0,4 16,8 1,2 3,2 0 0 1,3 5,6 2,7 2,2 0,3 1,4 0 1,1 7,7 0,0 0 0 0 0,3 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 7,3 0 0 0 0 1,2 5,4 0 22,3<br />

0,0<br />

5 Assistenzarzt 17 04.12.06 Prozent 6,3 8,4 0 5,3 7,89 1,6 1,6 8,4 0 7,9 1,6 0 11 0 11 0 15 0 2,6 0 0 6,3 0,0 0 0 0 0 1,1 2,6 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 1,1 0,5 0 0 100,0<br />

5 Assistenzarzt 21 12.12.06 Prozent 3,8 3,2 0 4,8 9,14 4,3 0,5 9,7 3,2 17,2 3,2 1,1 3,2 0 4,8 0 12 0 1,1 0 0 0 1,1 0,5 0 0 2,2 1,6 1,6 0 0 0 0 1,1 0 0 0 0 0 0 0 4,8 0 0 0 0 2,2 2,7 0 0,5 100,0<br />

5 Assistenzarzt 25 13.12.06 Prozent 7,1 13 0 8,5 3,13 8 4,0 9,8 2,2 4,9 1,3 0,4 1,3 0 1,8 7,1 6,7 0 3,6 0 0 1,8 0,0 0 0 0,4 0,9 0,9 0,4 0 0 0 0 0,9 0 0 0 0 0 0 0 0 0,9 0,4 0 0 3,1 4,9 0 2,7 100,0<br />

5 Assistenzarzt 30 15.12.06 Prozent 11,4 11 0 6,8 2,12 3,4 8,1 6,8 2,1 2,5 0 1,7 3,4 0 2,1 7,2 4,2 0,8 0,8 0 0 1,3 5,9 3,8 0,4 0 0 0,4 3,4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,4 0 0 0 0,8 0 0 3 3,8 0 2,1 100,0<br />

Mittelwert 7,2 8,7 0 6,3 5,57 4,3 3,5 8,7 1,9 8,1 1,5 0,8 4,6 0 4,9 3,6 9,6 0,2 2 0 0 2,3 1,8 1,1 0,1 0,1 0,8 1,0 2,0 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0 0 0,1 0 1,2 0,2 0,3 0 0 2,3 3 0 1,3 100,0<br />

+ - Standardabweichung 3,2 4,0 0 1,7 3,5 2,7 3,3 1,4 1,4 6,4 1,3 0,7 4,0 0 4,3 4,1 5,1 0,4 1,3 0 0 2,8 2,8 1,8 0,2 0,2 1,0 0,5 1,3 0 0 0 0 0,6 0 0 0 0 0 0,2 0 2,4 0,4 0,4 0 0 1 1,9 0 1,3<br />

6 Assistenzarzt 18 04.12.06 Prozent 3,9 0 0 5,2 15,6 3,9 1,3 9,1 0 15,6 0 1,3 0 0 7,8 0 6,5 0 7,8 0 0 1,3 0,0 0 0 0 1,3 1,3 0 0 0 0 0 3,9 0 0 0 0 0 0 0 0 3,9 0 0 0 2,6 7,8 0 0,0 100,0<br />

6 Assistenzarzt 22 12.12.06 Prozent 1,5 1,5 0 0,8 11,5 3,8 0,0 11,5 0,8 24,4 0 0 0 0 1,5 0 3,1 0 0 0 0 1,5 0,0 0 0 0 3,8 3,8 0,8 0 0 0 3 3,8 0 0 0 0 0 0 0 6,9 3,1 0 0 0 4,6 0,8 0 7,6 100,0<br />

6 Assistenzarzt 26 13.12.06 Prozent 2,8 13 0 11 11,3 2,1 4,9 10,6 4,9 7,7 0 1,4 0 0 3,5 2,8 0 0 0 0 0 2,8 6,3 0 0 0 0 0,7 0,7 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,7 0 0 2,8 7,7 0 1,4 100,0<br />

6 Assistenzarzt 27 07.12.06 Prozent 4,9 17 0 3,9 9,71 2,9 7,8 4,4 0 2,4 0 0 4,4 0 2,9 0 5,8 0 1,5 0 0 1,5 11,7 10,7 0 0,5 1,0 1,0 3,4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,5 0 0 0 0,5 0 0 0 1,5 1 0 0 100,0<br />

Mittelwert 3,3 7,9 0 5,3 12 3,2 3,5 8,9 1,4 12,5 0 0,7 1,1 0 3,9 0,7 3,8 0 2,3 0 0 1,8 4,5 2,7 0 0,1 1,5 1,7 1,2 0 0 0 1 1,9 0 0 0 0 0,1 0 0 1,7 1,9 0,2 0 0 2,9 4,3 0 2,3 100,0<br />

+ - Standardabweichung 1,4 8,3 0 4,4 2,5 0,8 3,5 3,2 2,4 9,6 0 0,8 2,2 0 2,7 1,4 3,0 0 3,7 0 0 0,7 5,6 5,3 0 0,2 1,6 1,4 1,5 0 0 0 2 2,2 0 0 0 0 0,2 0 0 3,4 1,9 0,4 0 0 1,3 4,0 0 3,6<br />

7 Oberarzt 19 04.12.06 Prozent 0,0 13 0,5 2,7 1,61 8,1 5,9 7,0 1,1 21,5 0 0 0 0 8,6 0 3,8 5,9 0 0 0 1,6 0,0 0,0 0 0,5 0 0 2,2 0 0 3 0 0 0 0 0 1,1 0 0 0 0 0 1,6 0 0 4,8 4,3 0 1,1 100,0<br />

7 Oberarzt 23 12.12.06 Prozent 0,9 14 0 0,9 0,94 12 1,9 17,0 2,8 5,7 0 11 0 0 0 0 3,8 0 0 0 0 1,9 0,0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 5 0 0 0 0 0 0,9 0 0 8,5 0 0 0 0 4,7 7,5 0 0 100,0<br />

7 Oberarzt 28 07.12.06 Prozent 0,0 24 0 1,7 1,65 6,6 0,8 6,6 2,5 4,1 0 0 0 0 2,5 0 7,4 1,7 2,5 0 0 2,5 8,3 0 0 1,7 0 0,8 0 0 0 7 2 0 0 0 0 0 1,7 0 0 0 0,8 0 0 0 4,1 9,9 0 0 100,0<br />

Mittelwert 0,3 17 0,2 1,8 1,4 9 2,9 10,2 2,1 10,4 0 3,8 0 0 3,7 0 5 2,5 0,8 0 0 2 2,8 0 0 0,7 0 0,3 0,7 0 0 3 2 0 0 0 0 0,4 0,9 0 0 2,8 0,3 0,5 0 0 4,6 7,3 0 0,4 100,0<br />

+ - Standardabweichung 0,5 6,1 0,3 0,9 0,4 2,9 2,7 5,9 0,9 9,6 0 6,5 0 0 4,4 0,0 2,1 3,1 1,4 0 0 0,4 4,8 0 0 0,8 0 0,5 1,2 0 0 3 2 0 0 0 0 0,6 0,8 0 0 4,9 0,5 0,9 0 0 0,4 2,8 0 0,6<br />

8 Assistenzarzt 20 12.12.06 Prozent 5,3 7,4 0 2,1 13,8 3,2 2,7 13,3 3,2 17,0 0 11 0 0 2,7 0 0 0 0 0 0 0 0,0 0 0 1,1 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 4,8 0 0 0 0 5,3 5,3 0 2,1 100,0<br />

8 Assistenzarzt 24 13.12.06 Prozent 6,2 9,6 0 3,9 19,1 1,1 2,8 16,9 6,7 6,2 0 1,1 3,4 0 1,1 3,9 0 0 3,9 0 0 3,4 3,4 1,1 0 0 0 2,2 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,6 0 0 3,4 0 0 0 100,0<br />

8 Assistenzarzt 29 15.12.06 Prozent 2,8 14 0 1,9 4,63 6 6,9 12,0 0 2,8 1,9 3,2 2,8 0 0,5 0,5 5,6 0 7,4 0 0 0,9 0,0 5,1 0 0 0 3,2 1,4 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,9 2,3 0 0 0,5 0,9 0 0 3,7 5,1 0 3,2 100,0<br />

Mittelwert 4,8 10 0 2,6 12,5 3,4 4,1 14,1 3,3 8,7 0,6 5 2 0 1,4 1,5 1,9 0 3,8 0 0 1,4 1,1 2,1 0 0,4 0 1,8 0,5 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,3 0,8 0 1,6 0,2 0,5 0 0 4,1 3,5 0 1,8 100,0<br />

+ - Standardabweichung 1,8 3,3 0 1,1 7,3 2,5 2,4 2,5 3,4 7,4 1,1 5,0 1,8 0 1,1 2,1 3,2 0 3,7 0 0 1,7 1,9 2,7 0 0,6 0 1,7 0,8 0 0 0 0 0 0 0 0 0 0,5 1,3 0 2,8 0,3 0,5 0 0 1,0 3,0 0 1,6<br />

Gesamt Mittelwert 5,9 9,3 0 5,1 7,17 4,6 4,0 12,9 1,3 10,0 0,7 1,6 2,2 0 3,2 1,9 4,5 2,3 1,3 0,1 0 1,5 2,1 1,4 0 0,2 0,5 1,0 0,9 0 0 0,3 0,4 0,6 0 0 0 0,1 0,2 0,1 0 2,1 0,7 0,5 0 0 2,6 5,1 0 2,1 100,0<br />

+ - Standardabweichung 5,3 5,5 0,1 3,2 6,0 3,2 2,5 6,8 1,6 8,4 1,2 2,9 3,1 0 3,0 2,6 3,9 4,1 2,0 0,4 0,1 1,4 3,7 2,5 0,1 0,4 0,9 1,1 1,2 0 0 1,3 1,0 1,1 0 0 0 0,3 0,4 0,4 0 4,6 1,8 0,9 0 0 1,4 3,6 0 7,1<br />

IV.14.Erstellen von Rezepten<br />

IV.15.Arbeitszeitdokumentation<br />

IV.16.Erstellen von Abteilungsstatistiken<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen<br />

IV.18.Erstellen des Entlassungsdokumentes<br />

IV.19. sonstige Dokumentation außerhalb der Patientenakte<br />

V. Arzt ist in Ambulanz - D I A G N O S E S T R A S S E<br />

VI. B e t r i e b s a r z t - Ambulanz<br />

Sonstiges<br />

VII. Gehzeiten<br />

VIII Pause (nicht Mittagspause)<br />

IX. Mittagspause<br />

X.Sonstiges (Privates..)<br />

Checksumme<br />

49


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

In Tabelle 11 wird die Verteilung der einzelnen Kategorien als Prozentsatz der Gesamtarbeitszeit<br />

dargestellt. Die Kategorien „Arzt ist in der Diagnosestrasse“, „Betriebsarzt-Ambulanz“<br />

und „Mittagspause“ wurden von der Gesamtarbeitszeit abgezogen.<br />

Die Ergebnisse der Beobachtungen wurden entsprechend den einzelnen Ärzten<br />

gruppiert, für jeden Arzt wurden die Mittelwerte jeder Kategorie berechnet. Das Endergebnis<br />

wurde nach „Arzt-Tagen“ berechnet. Das bedeutet: jedes Teilergebnis eines<br />

„Arzt-Tages“ wurde zur Berechnung der Gesamtmittelwerte herangezogen. Alternativ<br />

dazu könnte man für jeden Arzt (Arzt 1 bis Arzt 8) die Ergebnisse berechnen und mit<br />

diesen acht Zwischenergebnissen die abschließende Berechnung des Gesamtmittelwertes<br />

durchführen. Eine derartige Berechnung führt zu leicht abweichenden Ergebnissen.<br />

50


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Tabelle 12 stellt die Ergebnisse gruppiert nach „Arzt-ID“ dar.<br />

Arzt - ID<br />

Arzt - Funktionsbezeichnung<br />

Arzt - Tag - ID<br />

Datum der Beobachtung<br />

Gesamt-Dokumentatationsaufwand<br />

1 Assistenzarzt 1 15.01.07 14,5 43,4<br />

36,9<br />

9,6<br />

4,8<br />

5,2 100<br />

1 Assistenzarzt 5 16.01.07 21,7 21,2 49,5<br />

16,2<br />

5,6<br />

7,6 100<br />

1 Assistenzarzt 7 24.01.07 23,2 37,1<br />

34,5<br />

19,1<br />

4,1<br />

5,2 100<br />

1 Assistenzarzt 11 11.01.07 32,0 21,6<br />

36,9<br />

26,1<br />

5,9<br />

9,5 100<br />

Mittelwert 22,8 30,8<br />

39,5<br />

17,7<br />

5,1<br />

6,8 100<br />

+ - Standardabweichung 7,2<br />

11,2 6,8<br />

6,8<br />

0,8<br />

2,1<br />

2 Facharzt 2 15.01.07 28,7 29,1<br />

33,5<br />

26,1<br />

2,6<br />

8,7 100<br />

2 Facharzt 3 16.01.07 26,8 24,9<br />

38,8<br />

24,9<br />

1,9<br />

9,6 100<br />

2 Facharzt 8 24.01.07 15,0 28,9<br />

47,2<br />

13,3<br />

1,7<br />

8,9 100<br />

2 Facharzt 12 11.01.07 29,6 14,8<br />

51,9<br />

25,9<br />

3,7<br />

3,7 100<br />

2 Facharzt 15 26.01.07 33,5 17,3<br />

30,1<br />

28,9<br />

4,6<br />

19,1 100<br />

Mittelwert 26,7 24,0 40,3<br />

23,8<br />

2,9<br />

10,0 100<br />

+ - Standardabweichung 7,0<br />

6,4<br />

9,2<br />

6,1<br />

1,2<br />

5,6<br />

3 Turnus Arzt 4 16.01.07 15,8 42,1<br />

36,7<br />

7,9<br />

7,9<br />

5,4 100<br />

3 Turnus Arzt 6 24.01.07 19,3 45,5<br />

31,3<br />

6,0<br />

13,3<br />

3,9 100<br />

3 Turnus Arzt 10 11.01.07 20,2 44,4<br />

28,0<br />

15,6<br />

4,5<br />

7,4 100<br />

3 Turnus Arzt 14 26.01.07 31,0 40,5<br />

21,0<br />

27,0<br />

4,0<br />

7,5 100<br />

Mittelwert 21,6 43,1<br />

29,3<br />

14,1<br />

7,4<br />

100<br />

+ - Standardabweichung 6,5<br />

2,3<br />

6,5<br />

9,5<br />

4,3<br />

1,8<br />

4 Oberarzt 9 24.01.07 22,0 10,2<br />

25,3<br />

10,2<br />

11,8<br />

42,5 100<br />

4 Oberarzt 13 11.01.07 22,1 18,1<br />

54,4<br />

15,7<br />

6,4<br />

5,4 100<br />

4 Oberarzt 16 26.01.07 55,5 8,6<br />

22,7<br />

35,2<br />

20,3<br />

13,3 100<br />

Mittelwert 33,2 12,3 34,1<br />

20,4<br />

12,8<br />

20,4 100<br />

+ - Standardabweichung 19,3<br />

5,1<br />

17,6<br />

13,1<br />

7,0<br />

19,5<br />

5 Assistenzarzt 17 04.12.06 49,5 27,9<br />

21,1<br />

45,8<br />

3,7<br />

1,6 100<br />

5 Assistenzarzt 21 12.12.06 34,4 21,0<br />

39,2<br />

23,1<br />

11,3<br />

5,4 100<br />

5 Assistenzarzt 25 13.12.06 27,2 31,3<br />

30,8<br />

22,3<br />

4,9<br />

10,7 100<br />

5 Assistenzarzt 30 15.12.06 35,6 30,9<br />

24,6<br />

30,1<br />

5,5<br />

8,9 100<br />

Mittelwert 36,7 27,8<br />

28,9<br />

30,3<br />

6,3<br />

6,6 100<br />

+ - Standardabweichung 9,3<br />

4,8<br />

8,0<br />

10,9<br />

3,4<br />

4,0<br />

6 Assistenzarzt 18 04.12.06 33,8 24,7<br />

31,2<br />

23,4<br />

10,4<br />

10,4 100<br />

6 Assistenzarzt 22 12.12.06 31,3 15,3<br />

40,5<br />

6,1<br />

25,2<br />

13,0 100<br />

6 Assistenzarzt 26 13.12.06 17,6 38,7<br />

31,7<br />

15,5<br />

2,1<br />

12,0 100<br />

6 Assistenzarzt 27 07.12.06 45,1 35,0<br />

17,5<br />

38,3<br />

6,8<br />

2,4 100<br />

Mittelwert 32,0 28,4<br />

30,2<br />

20,8<br />

11,1<br />

100<br />

+ - Standardabweichung 11,3 10,6<br />

9,5<br />

13,6<br />

10,0<br />

4,8<br />

7 Oberarzt 19 04.12.06 28,5 17,7<br />

43,5<br />

19,9<br />

8,6<br />

10,2 100<br />

7 Oberarzt 23 12.12.06 19,8 17,0<br />

50,9<br />

5,7<br />

14,2<br />

12,3 100<br />

7 Oberarzt 28 07.12.06 38,0 27,3<br />

20,7<br />

24,8<br />

13,2<br />

14,1 100<br />

Mittelwert 28,8 20,7<br />

38,4 16,8<br />

12,0<br />

12,2 100<br />

+ - Standardabweichung<br />

9,1<br />

5,7<br />

15,8 9,9 3,0<br />

1,9<br />

8 Assistenzarzt 20 12.12.06 8,5 28,7<br />

50,0<br />

2,7<br />

5,9<br />

12,8 100<br />

8 Assistenzarzt 24 13.12.06 23,0 38,8<br />

34,8<br />

20,2<br />

2,8<br />

3,4 100<br />

8 Assistenzarzt 29 15.12.06 31,9 23,1<br />

32,9<br />

22,7 9,3<br />

12,0 100<br />

Mittelwert 21,2 30,2<br />

39,2<br />

15,2 6,0<br />

9,4 100<br />

+ - Standardabweichung 11,8 7,91<br />

9,4 10,9<br />

3,2<br />

5,2<br />

Gesamtdokumentation Mittelwert<br />

+ - Standardabweichung<br />

27,8<br />

10,5<br />

Hauptkategorie Mittelwerte gesamt<br />

+ - Standardabweichung<br />

I. Patientenbetreuung<br />

II. Kommunikation<br />

27,6<br />

10,3<br />

34,9<br />

10,2<br />

III + IV.. Dokumentations-Arten<br />

III. Dokumentation<br />

innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

20,3 7,5<br />

Tabelle 12 Mittelwerte der Hauptkategorien gruppiert nach Ärzten bzw. nach Arzt-ID´s. Die Darstellung<br />

der Gesamtmittelwerte erfolgt sowohl pro Arzt als auch gesamt. Der „Gesamtdokumentationsaufwand“<br />

ist die Summe der beiden Hauptkategorien „Dokumentation innerhalb der Patientenakte“<br />

und „Dokumentation außerhalb der Patientenakte“. Die Werte entsprechen dem prozentualen Anteil<br />

an der Gesamtarbeitszeit.<br />

10,2<br />

IV. Dokumentation<br />

außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

5,5<br />

Sonstiges<br />

9,7<br />

7,4<br />

Checksumme<br />

100<br />

51


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Station - ID<br />

Arzt - Tag - ID<br />

Arzt - ID<br />

Arzt - Funktionsbezeichnung<br />

Gesamt-<br />

Dokumentatationsaufwand in<br />

Prozent der Gesamtarbeitszeit<br />

I. Patientenbetreuung<br />

II. Kommunikation<br />

III + IV.. Dokumentations-Arten<br />

III. Dokumentation<br />

innerhalb der<br />

Patientenakte<br />

IV. Dokumentation<br />

außerhalb der<br />

Patientenakte<br />

Sonstiges<br />

I 1 1 Assistenzarzt 14,5 43,4<br />

36,9<br />

9,6<br />

4,8<br />

5,2 100<br />

I 2 2 Facharzt 28,7 29,1<br />

33,5<br />

26,1<br />

2,6<br />

8,7 100<br />

I 3 2 Facharzt 26,8 24,9<br />

38,8<br />

24,9<br />

1,9<br />

9,6 100<br />

I 4 3 Turnus Arzt 15,8 42,1<br />

36,7<br />

7,9<br />

7,9<br />

5,4 100<br />

I 5 1 Assistenzarzt 21,7 21,2<br />

49,5<br />

16,2<br />

5,6<br />

7,6 100<br />

I 6 3 Turnus Arzt 19,3 45,5<br />

31,3<br />

6,0<br />

13,3<br />

3,9 100<br />

I 7 1 Assistenzarzt 23,2 37,1<br />

34,5<br />

19,1<br />

4,1<br />

5,2 100<br />

I 8 2 Facharzt 15,0 28,9<br />

47,2<br />

13,3<br />

1,7<br />

8,9 100<br />

I 9 4 Oberarzt 22,0 10,2<br />

25,3<br />

10,2<br />

11,8<br />

42,5 100<br />

I 10 3 Turnus Arzt 20,2 44,4<br />

28,0<br />

15,6<br />

4,5<br />

7,4 100<br />

I 11 1 Assistenzarzt 32,0 21,6<br />

36,9<br />

26,1<br />

5,9<br />

9,5 100<br />

I 12 2 Facharzt 29,6 14,8<br />

51,9<br />

25,9<br />

3,7<br />

3,7 100<br />

I 13 4 Oberarzt 22,1 18,1<br />

54,4<br />

15,7<br />

6,4<br />

5,4 100<br />

I 14 3 Turnus Arzt 31,0 40,5<br />

21,0<br />

27,0<br />

4,0<br />

7,5 100<br />

I 15 2 Facharzt 33,5 17,3<br />

30,1<br />

28,9<br />

4,6<br />

19,1 100<br />

I 16 4 Oberarzt 55,5 8,6<br />

22,7<br />

35,2<br />

20,3<br />

13,3 100<br />

Mittelwert 25,7 28,0<br />

36,2<br />

19,2 6,4<br />

10,2 100<br />

+ - Standardabweichung 10,0 12,7<br />

10,2<br />

8,7<br />

4,9<br />

9,4<br />

II 17 5 Assistenzarzt 49,5 27,9<br />

21,1<br />

45,8<br />

3,7<br />

1,6 100<br />

II 18 6 Assistenzarzt 33,8 24,7<br />

31,2<br />

23,4<br />

10,4<br />

10,4 100<br />

II 19 7 Oberarzt 28,5 17,7<br />

43,5<br />

19,9<br />

8,6<br />

10,2 100<br />

II 20 8 Assistenzarzt 8,5 28,7<br />

50,0<br />

2,7<br />

5,9<br />

12,8 100<br />

II 21 5 Assistenzarzt 34,4 21,0<br />

39,2<br />

23,1<br />

11,3<br />

5,4 100<br />

II 22 6 Assistenzarzt 31,3 15,3<br />

40,5<br />

6,1<br />

25,2<br />

13,0 100<br />

II 23 7 Oberarzt 19,8 17,0<br />

50,9<br />

5,7<br />

14,2<br />

12,3 100<br />

II 24 8 Assistenzarzt 23,0 38,8<br />

34,8<br />

20,2<br />

2,8<br />

3,4<br />

100<br />

II 25 5 Assistenzarzt 27,2 31,3<br />

30,8<br />

22,3<br />

4,9<br />

10,7 100<br />

II 26 6 Assistenzarzt 17,6 38,7<br />

31,7<br />

15,5<br />

2,1<br />

12,0 100<br />

II 27 6 Assistenzarzt 45,1 35,0<br />

17,5<br />

38,3<br />

6,8<br />

2,4 100<br />

II 28 7 Oberarzt 38,0 27,3<br />

20,7<br />

24,8<br />

13,2<br />

14,1 100<br />

II 29 8 Assistenzarzt 31,9 23,1<br />

32,9<br />

22,7 9,3<br />

12,0 100<br />

II 30 5 Assistenzarzt 35,6 30,9<br />

24,6<br />

30,1<br />

5,5<br />

8,9 100<br />

Mittelwert 30,3 27,0 33,5<br />

21,5<br />

8,8<br />

9,2 100<br />

+ - Standardabweichung 10,8 7,6<br />

10,5<br />

11,9<br />

6,0<br />

4,2<br />

Checksumme<br />

Tabelle 13 Darstellung der Ergebnisse gruppiert nach den beiden Station (I, II). Angabe der „Arzt-<br />

Tag-ID“, „Arzt-ID“, Arzt-Funktionsbezeichnung und die Mittelwerte der Hauptkategorien pro Arzt.<br />

Weiters werden die stationsbezogenen Mittelwerte und deren Standardabweichungen angegeben.<br />

Der „Gesamtdokumentationsaufwand“ ist die Summe der beiden Hauptkategorien „Dokumentation<br />

innerhalb der Patientenakte“ und „Dokumentation außerhalb der Patientenakte“. Die Werte entsprechen<br />

dem prozentualen Anteil an der Gesamtarbeitszeit.<br />

In Tabelle 13 werden die Ergebnisse der einzelnen Hauptkategorien nach Station<br />

und Arzt-Tag-ID gruppiert dargestellt. Die Arzt-Tag-ID entspricht der durchnummerierten<br />

Beobachtung des jeweiligen Arztes. In der Spalte „Gesamtdokumentation“<br />

werden die Ergebnisse der Hauptkategorien „Dokumentation innerhalb der Patientenakte“<br />

und „Dokumentation außerhalb der Patientenakte“ zusammengefasst. Die<br />

Mittelwerte für den Gesamt-Dokumentationsaufwand für Station I (Ost I) berechnen<br />

sich zu 25,7% +-10,0% Standardabweichung und für Station II (M2) zu 30,3%<br />

+-10,8% Standardabweichung. Der Mittelwert für den gesamten Dokumentationsaufwand<br />

ergibt sich mit 27,8% +-10,5% Standardabweichung. Es erfolgt auch die<br />

Darstellung der einzelnen Hauptkategorien, gruppiert nach Ärzten mit Angabe der<br />

52


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Mittelwerte für die jeweilige Hauptkategorie für alle Ärzte in Prozent. Jeder Arzt wurde<br />

an max<strong>im</strong>al fünf Tagen beobachtet.<br />

4.5.2 Ergebnisse gruppiert nach Station und Hauptkategorien<br />

Abteilung<br />

Station I<br />

(Ost 1)<br />

Standardabweichung<br />

Station II<br />

(M 2)<br />

Standardabweichung<br />

Patienten-<br />

Betreuung<br />

Kommunikation Dokumentation Sonstiges<br />

28,0 36,2 25,7 10,2<br />

+ - 12,7 + - 10,2 + - 10,0 + - 9,4<br />

27,0 33,5 30,3 9,2<br />

+ - 7,6 + - 10,5 + - 10,8 + - 4,2<br />

Tabelle 14 Tabelle der Mittelwerte pro Station und Hauptkategorie, Werte werden in Prozent der Gesamtarbeitszeit<br />

angegeben. Weiters erfolgt die Angabe der jeweiligen Standardabweichung.<br />

In Tabelle 14 werden die Ergebnisse der Hauptstudie beider Stationen zusammengefasst<br />

(siehe Vorwerte aus Tabellen 11-13).<br />

Tabelle 15 stellt die 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten für die Station Ost 1<br />

entsprechend ihrer Häufigkeit (Rang) dar. Es werden die Mittelwerte und Standardabweichungen<br />

angegeben.<br />

53


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.5.3 Ergebnisse gruppiert nach zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

Top 10 zeitintensivste Dokumentationsarten – Station I (Ost1)<br />

Die untenstehende Tabelle zeigt die Verteilung der 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

für die Station Ost1.<br />

Rang Dokumentationsart<br />

Prozent an der<br />

Gesamt-<br />

Dokumentation<br />

Standardabweichung<br />

1 III.5.Arztbrieferstellung vorläufig 14,8 14,3<br />

2 III.6.Arztbrieferstellung endgültig 12,6 18,5<br />

3<br />

III.1.Dokumentation d. stationären Anamnese<br />

/ Aufnahmeuntersuchung<br />

11,2 15,8<br />

4<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in<br />

d. Patientenakte<br />

10,6 11,0<br />

5<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor, Röntgen..)<br />

8,0 7,4<br />

6<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen<br />

7,7 17,0<br />

7<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblätter)<br />

5,8 10,8<br />

8 III.12. Medikationsplanung vorschreiben 5,3 8,4<br />

9 III.10 Dokumentation der Medikation 4,0 3,8<br />

10<br />

IV.19. sonstige Dokumentation außerhalb<br />

der Patientenakte<br />

3,2 4,6<br />

Summe 83,1<br />

Tabelle 15 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten gemessen an der Gesamtdokumentation<br />

(=100%) für Station I (Ost 1).<br />

Wie in Tabelle 15 ersichtlich beträgt die Dokumentationsart Arztbriefschreibung, bestehend<br />

aus den Kategorien „Arztbrieferstellung vorläufig“ (III.5) und „Arztbrieferstellung<br />

endgültig“ (III.6.) auf der Station I (Ost 1) insgesamt 27,4%. Dies entspricht<br />

mehr als einem Viertel des Gesamtdokumentationsaufwandes. Weiters ergeben die<br />

Top 10 zusammen schon über 80% des Gesamtdokumentationsaufwandes.<br />

54


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Top 10 zeitintensivste Dokumentationsarten – Station II (M 2)<br />

Die untenstehende Tabelle zeigt die Verteilung der 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

für die Station M2.<br />

Rang Dokumentationsart<br />

Prozent an der<br />

Gesamt-<br />

Dokumentation<br />

Standardabweichung<br />

1 III.5.Arztbrieferstellung vorläufig 17,7 17,2<br />

2<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in<br />

d. Patientenakte<br />

11,6 11,7<br />

3<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblätter)<br />

8,9 14,6<br />

4<br />

III.1.Dokumentation d. stationären Anamnese<br />

/ Aufnahmeuntersuchung<br />

7,9 11,4<br />

5<br />

III.7.Gehzeiten Arztbriefschreibung (Gang<br />

zu Sekretariat)<br />

7,1 9,0<br />

6<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor, Röntgen..)<br />

6,1 12,0<br />

6 III.12. Medikationsplanung vorschreiben 6,1 13,0<br />

6 III.10 Dokumentation der Medikation 6,1 5,9<br />

7<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen<br />

4,9 8,4<br />

8<br />

IV.4.Anforderungen von Untersuchungen<br />

elektronisch<br />

4,5 5,5<br />

Summe 80,9<br />

Tabelle 16 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten gemessen an der Gesamtdokumentation<br />

(=100%) für Station II (M 2)<br />

In Tabelle 16 ergeben sich aufgrund des Gleichstandes der Dokumentationsarten<br />

III.4, III.12, III.10 drei sechste Ränge. Es fällt auch hier auf, dass die ersten 10 Ränge<br />

der zeitintensivsten Dokumentationsarten über 80% der Gesamtdokumentation ausmachen.<br />

55


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Top 10 zeitintensivste Dokumentationsarten – beide Stationen<br />

Die untenstehende Tabelle zeigt die Verteilung der 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

für beide beobachtete Stationen.<br />

Rang<br />

Prozent an der<br />

Gesamt-<br />

Dokumentation<br />

Dokumentationsart<br />

Standardabweichung<br />

1 16,2 III.5.Arztbrieferstellung vorläufig 15,6<br />

2 11,1<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in d.<br />

Patientenakte<br />

11,2<br />

3 9,6<br />

III.1.Dokumentation d. stationären Anamnese<br />

/ Aufnahmeuntersuchung<br />

13,7<br />

4 7,5 III.6.Arztbrieferstellung endgültig 14,8<br />

5 7,3<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblätter)<br />

12,6<br />

6 7,1<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor, Röntgen..)<br />

9,6<br />

7 6,4<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen<br />

13,5<br />

8 5,7 III.12. Medikationsplanung vorschreiben 10,6<br />

9 5,0 III.10 Dokumentation der Medikation 5,0<br />

10 4,4<br />

III.7.Gehzeiten Arztbriefschreibung (Gang<br />

zu Sekretariat)<br />

6,9<br />

80,1 Summe<br />

Tabelle 17 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten von beiden Stationen gemessen<br />

an der Gesamtdokumentation (=100%)<br />

Betrachtet man die Ergebnisse beider Stationen gemeinsam, ergibt sich für die Arztbriefschreibung,<br />

bestehend aus der Dokumentationsart III.5 und III.6, ein Wert von<br />

insgesamt 30,4%. Die Arztbriefschreibung macht fast ein Drittel des Gesamtdokumentationsaufwandes<br />

aus.<br />

56


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.5.4 Rohwerte und Ergebnisse pro Arzt pro Messung Diagnosestrasse<br />

Der Sonderfall der Dokumentationsart „Arzt ist in der Ambulanz-Diagnosestrasse“<br />

wurde an zwei Tagen <strong>im</strong> Jänner 2007 getrennt von der Hauptstudie erhoben. Der<br />

Fokus lag auf der Erhebung des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> Bereich der Diagnosestrasse.<br />

In Tabelle 18 sind sowohl die Rohwerte der Beobachtungen als auch der<br />

Mittelwert des Gesamtdokumentationsaufwandes der Diagnosestrasse mit 36,75%<br />

ersichtlich.<br />

Anzahl<br />

Dauer der<br />

Untersuchung<br />

in Minuten<br />

Dauer der<br />

Dokumentation in<br />

Minuten<br />

Art der Funktions-<br />

Untersuchung bezeichnung<br />

1 Ultarschall Facharzt 0:03:00 0:02:30 Diktat<br />

2 Ultarschall Facharzt 0:08:00 0:02:25 Diktat<br />

3 Ultarschall Facharzt 0:07:00 0:02:00 Diktat<br />

4 Gastroskopie Facharzt 0:10:00 0:01:20 Diktat<br />

5 Ultarschall Facharzt 0:14:00 0:02:40 Diktat<br />

6 Ultarschall Facharzt 0:08:40 0:01:30 Diktat<br />

7 Rectoskopie Facharzt 0:10:00 0:04:00 Diktat<br />

8 PEG Facharzt 0:15:00 0:03:00 Diktat<br />

9 Ultarschall Assistenzarzt 0:03:40 0:02:00 Diktat<br />

10 Ultarschall Assistenzarzt 0:07:00 0:01:40 Diktat<br />

11 Ultarschall Assistenzarzt 0:09:40 0:02:20 Diktat<br />

12 Gastroskopie Facharzt 0:15:00 0:04:00 Diktat<br />

13 Ultarschall Assistenzarzt 0:06:50 0:02:00 Diktat<br />

14 Ultarschall Assistenzarzt 0:10:40 0:02:30 Diktat<br />

15 Ultarschall Assistenzarzt 0:10:10 0:04:50 Diktat<br />

16 Ultarschall Oberarzt 0:05:30 0:01:00 Diktat<br />

17 Rectoskopie Oberarzt 0:10:00 0:05:00 Diktat<br />

18 Rectoskopie Oberarzt 0:25:00 0:10:00 Diktat<br />

19 Gastroskopie Oberarzt 00:20 0:10:00 Diktat<br />

20 Gastroskopie Assistenzarzt 0:17:00 0:07:00 Diktat<br />

21 PEG Oberarzt 0:45:00 0:11:00 Diktat<br />

22 Gastroskopie Assistenzarzt 00:25 0:12:00 Diktat<br />

23 Gastroskopie Oberarzt 0:32:00 0:09:00 Diktat<br />

24 Gastroskopie Oberarzt 0:11:00 0:04:00 Diktat<br />

25 Gastroskopie Assistenzarzt 0:17:00 0:11:00 Diktat<br />

26 Rectoskopie Assistenzarzt 0:14:00 0:10:00 Diktat<br />

27 Gastroskopie Oberarzt 0:20:00 0:10:00 Diktat<br />

28 Gastroskopie Assistenzarzt 0:26:00 0:10:00 Diktat<br />

29 Gastroskopie Assistenzarzt 0:32:00 0:10:00 Diktat<br />

30 Gastroskopie Oberarzt 0:15:00 0:05:00 Diktat<br />

31 Gastroskopie Assistenzarzt 0:25:00 0:12:00 Diktat<br />

Summen 7:58:10 2:55:45<br />

Dauer der Dauer der % Dokumentations-<br />

Untersuchung Dokumentation aufwand<br />

Gastroskopie 4:25:00 1:45:20 39,75<br />

Rectoskopie 0:59:00 0:29:00 49,15<br />

PEG 01:00 0:14:00 23,33<br />

Ultraschall 01:34 0:27:25 29,12<br />

Gesamt über<br />

alle: 7:58:10 2:55:45 36,75<br />

Art der Dokumentation<br />

Prozent<br />

Dokumentationsaufwand<br />

Tabelle 18 Rohwerte pro Arzt pro Untersuchung der Beobachtungen in der Diagnosestrasse<br />

57


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.5.5 Rohwerte und Ergebnisse pro Arzt pro Tag Papier versus elektronischer<br />

Dokumentation<br />

In Tabelle 19 wird die Verteilung der Dokumentationsaufgaben getrennt nach eingesetztem<br />

Werkzeug sowohl pro „Arzt-ID“ als auch aggregiert als Gesamtwert dargestellt.<br />

Der Anteil von elektronischer- zu Papierdokumentation hält sich die Waage.<br />

Rein rechnerisch überwiegt die elektronische Dokumentation mit 50,7% Anteil an der<br />

Gesamtdokumentation.<br />

Station- FunktionsProzentsatzDoku-<br />

papierbasiert- elektronisch-<br />

Prozent Prozent<br />

ID bezeichnung Arzt-ID mentation Datum Rohwerte Rohwerte Summe Papier Elektronisch<br />

I Assistenzarzt 1 14,5 Mo 15.01. 24 12 36 66,7 33,3<br />

I Assistenzarzt 1 21,7 Di 16.01. 19 23 42 45,2 54,8<br />

I Assistenzarzt 1 23,2 Mi 24.01. 20 25 45 44,4 55,6<br />

I Assistenzarzt 1 32 Do 11.01. 38 33 71 53,5 46,5<br />

I Facharzt 2 28,7 Mo 15.01. 34 31 65 52,3 47,7<br />

I Facharzt 2 26,8 Di 16.01. 19 36 55 34,5 65,5<br />

I Facharzt 2 15 Mi 24.01. 13 12 25 52,0 48,0<br />

I Facharzt 2 29,6 Do 11.01. 5 3 8 62,5 37,5<br />

I Facharzt 2 33,5 Fr. 26.01 18 37 55 32,7 67,3<br />

I Turnusarzt 3 15,8 Di 16.01. 10 20 30 33,3 66,7<br />

I Turnusarzt 3 19,3 Mi 24.01. 40 2 42 95,2 4,8<br />

I Turnusarzt 3 20,2 Do 11.01. 18 28 46 39,1 60,9<br />

I Turnusarzt 3 31 Fr. 26.01 44 32 76 57,9 42,1<br />

I Oberarzt 4 22 Mi 24.01. 7 12 19 36,8 63,2<br />

I Oberarzt 4 22,1 Do 11.01. 13 20 33 39,4 60,6<br />

I Oberarzt 4 55,5 Fr. 26.01 14 31 45 31,1 68,9<br />

II Assistenzarzt 5 49,5 Mo 04.12. 38 51 89 42,7 57,3<br />

II Assistenzarzt 5 34,4 Di 12.12. 25 28 53 47,2 52,8<br />

II Assistenzarzt 5 27,2 Mi 13.12. 37 16 53 69,8 30,2<br />

II Assistenzarzt 5 35,6 Fr 15.12. 37 43 80 46,3 53,8<br />

II Oberarzt 7 28,5 Mo 04.12. 22 22 44 50,0 50,0<br />

II Oberarzt 7 19,8 Di 12.12. 3 4 7 42,9 57,1<br />

II Oberarzt 7 38 Do 07.12. 8 25 33 24,2 75,8<br />

II Assistenzarzt 8 8,5 Di 12.12. 7 0 7 100,0 0,0<br />

II Assistenzarzt 8 23 Mi 13.12. 24 4 28 85,7 14,3<br />

II Assistenzarzt 8 31,9 Fr 15.12. 28 25 53 52,8 47,2<br />

II Assistenzarzt 6 33,8 Mo 04.12. 15 5 20 75,0 25,0<br />

II Assistenzarzt 6 31,3 Di 12.12. 23 5 28 82,1 17,9<br />

II Assistenzarzt 6 17,6 Mi 13.12. 15 10 25 60,0 40,0<br />

II Assistenzarzt 6 45,1 Do 07.12. 24 66 90 26,7 73,3<br />

Summen: 642 661<br />

Papier 49,3 % 19,7 % Standardabweichung<br />

Elektronisch 50,7 % 19,7 % Standardabweichung<br />

Tabelle 19 Rohwerte der Aufwände Papier versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag. Angabe<br />

der Aufwände pro Arzt und Tag in Minuten und Prozentangabe für die jeweilige Dokumentationsart<br />

58


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6 Interpretation der Hauptstudie<br />

Der Dokumentationsaufwand bei den Ärzten auf den beiden erhobenen Stationen M2<br />

und Ost1 liegt <strong>im</strong> Mittel bei 27,8%. Die Standardabweichung beträgt 10,5% (siehe<br />

Tabelle 12). Wie in Tabelle 13 ersichtlich streuen die Summen der Dokumentationsaufwände<br />

pro Arzt und Tag (Arzt-Tag) in einem Bereich von 8,5% bis 55,5%.<br />

Der Mittelwert des ärztlichen Dokumentationsaufwandes liegt auf der Station Ost 1<br />

bei 25,7% +-10,0 und auf der Station M2 bei 30,3% +-10,8% (siehe Tabelle 13).<br />

Der prozentuale Anteil der „Patientenbetreuung“ liegt, wie in Tabelle 12 ersichtlich,<br />

für alle acht Ärzte <strong>im</strong> Mittel bei 27,6%, die Messwerte streuen zwischen 8,6% und<br />

45,5%. Die Standardabweichung berechnet sich zu 10,3%. Die „Kommunikation“ berechnet<br />

sich laut Tabelle 12 <strong>im</strong> Mittel zu 34,9% +-10,2%. Der Anteil der „Dokumentation<br />

innerhalb der Patientenakte“ liegt gesamt mit 20,3% +-10,2% deutlich über dem<br />

Anteil der „Dokumentation außerhalb der Patientenakte“, der sich zu 7,5% +- 5,5%<br />

berechnet. Die Kategorie „Sonstiges“ findet sich mit 9,7% +-7,4% in der Tabelle wieder.<br />

Es wurden exakt 5555 Einzelbeobachtungen durchgeführt, die Anzahl der Beobachtungen<br />

übersteigt den geforderten Wert von 2244 Beobachtungen, der sich aus den<br />

Ergebnissen der Pilotstudie ergibt (siehe Punkt 4.4 Ergebnisse der Pilotstudie).<br />

Die Anzahl von 2244 Beobachtungen ist pro Station gerechnet, für beide Stationen<br />

zusammen ergibt sich die Zahl von 4488 durchzuführenden Beobachtungen. Aufgrund<br />

der Tatsache, dass das Beobachtungsintervall auf den Wert „zwei-Minuten“<br />

abgerundet wurde und die Anzahl der zu beobachtenden Ärzte <strong>im</strong> Mittel höher war<br />

als in der Planung angenommen, ergaben sich 5555 Beobachtungen.<br />

Der Gesamt-Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> Bereich der Diagnosestrasse liegt bei<br />

36,8% (siehe Tabelle 18). Dieser Wert ergab sich aus 31 Beobachtungen verschiedener<br />

diagnostischer Untersuchungen wie Ultraschall, Rectoskopie und Gastroskopie.<br />

Wie in der Planung der Erhebung schon angegeben, liegt der Fokus <strong>im</strong> Bereich<br />

der Diagnosestrasse auf der Ermittlung des Gesamtaufwandes für Dokumentation.<br />

59


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.1 Verteilung der Dokumentationsaufwände<br />

Im Bereich der Stationen wurde an den Beobachtungstagen eine unterschiedliche<br />

Anzahl von anwesenden Ärzten beobachtet (siehe Tabelle 9 und Tabelle 10). Werden<br />

die Ergebnisse der Beobachtungen der einzelnen Tage pro Arzt-Tag in eine Grafik<br />

eingetragen, so ergibt sich die Grafik von Abbildung 4.<br />

In der X-Achse sieht man die „Arzt-Tage“, diese werden mit „Arzt-Tag-ID`s“ bezeichnet.<br />

Jeder Messpunkt in der Kurve entspricht dem Dokumentationsaufwand eines<br />

Arztes pro Messtag. Die Y-Achse gibt den Prozentwert des Dokumentationsaufwandes<br />

pro Arzt-Tag wieder. Bei 100% Anwesenheit aller acht Ärzte beider Stationen<br />

würde sich eine Anzahl von 40 Arzt-Tagen – „Arzt-Tag-ID`s“ (8 Ärzte mal 5 Beobachtungstagen)<br />

ergeben. Aufgrund von Urlauben, Kongressen und Krankenständen ist<br />

die Anzahl der Beobachtungen um ein Viertel geringer. Die rote Linie entspricht dem<br />

errechneten Mittelwert von 27,8% des ärztlichen Dokumentationsaufwandes über<br />

beide beobachtete Stationen und deren Ärzte (siehe Tabelle 12).<br />

60<br />

55<br />

50<br />

45<br />

40<br />

35<br />

30<br />

25<br />

20<br />

15<br />

10<br />

5<br />

0<br />

19,3<br />

1<br />

2<br />

20,2<br />

3<br />

31<br />

4<br />

14,5<br />

5<br />

21,7<br />

6<br />

23,2<br />

7<br />

32<br />

8<br />

Dokumentationsaufwand pro Arzt-Tag<br />

49,5<br />

33,8<br />

8,5<br />

34,4<br />

31,3<br />

23<br />

27,2<br />

17,6<br />

45,1<br />

31,9<br />

35,6<br />

28,7<br />

9 10 11 12 13 14 15 16 17 18 19 20 21 22 23 24 25 26 27 28 29 30<br />

Arzt-Tag-ID<br />

Abbildung 4 Dokumentationsaufwand pro Arzt-Tag. Der rote Strich stellt den Mittelwert 27,8% dar, die<br />

Grafik gibt die Verteilung des Dokumentationsaufwandes bei 30 Beobachtungen wieder. Ein Messpunkt<br />

entspricht einem „Arzt-Tag“ - einem beobachteten Arzt pro Tag (Rohwerte siehe Tabelle 11, 12,<br />

13)<br />

26,8<br />

15,8<br />

29,6<br />

15<br />

33,5<br />

28,5<br />

22<br />

22,1<br />

55,5<br />

19,8<br />

38<br />

Prozent Dokumentationsaufwand<br />

60


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Prozent Dokumentationsaufwand<br />

4.6.2 Dokumentationsaufwand pro Arzt pro Tag Stationssichtweise<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

16<br />

Ost 1: 25,7%<br />

M 2: 30,3%<br />

Abbildung 5 Darstellung des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst in Stationssichtweise.<br />

(Rohwerte siehe Tabelle 11)<br />

Betrachtet man die Verteilung der Beobachtungen pro Arzt und pro Tag (Arzt-Tag) <strong>im</strong><br />

Bezug auf die Stationen ergibt sich obige Darstellung (siehe Abbildung 5).<br />

Die Werte für den ärztlichen Dokumentationsaufwand auf Station Ost 1 schwanken<br />

zwischen 14,5% und 55,5%. Der Mittelwert bei Ost 1 liegt bei 25,7%, die Standardabweichung<br />

beträgt 10,0% (siehe Tabelle 13). Die Werte für den ärztlichen Dokumentationsaufwand<br />

auf Station M 2 schwanken zwischen 8,5% und 49,5%. Der Mittelwert<br />

bei der Station M2 liegt bei 30,3%, die Standardabweichung beträgt 10,8%<br />

(siehe Tabelle 13).<br />

Der Gesamtmittelwert des ärztlichen Dokumentationsaufwandes von beiden Stationen<br />

ist 27,8%. Die Standardabweichung beträgt 10,5% (siehe Tabelle 12).<br />

61


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.3 Test auf Unterschiede zwischen den Stationen<br />

Der Mann-Whitney-Test wurde durchgeführt um zu testen, ob ein signifikanter Unterschied<br />

<strong>im</strong> Dokumentationsaufwand zwischen den beiden Stationen M2 und Ost1<br />

existiert. Das Ergebnis des Mann-Whitney-Tests ergibt keinen signifikanten Unterschied<br />

<strong>im</strong> Dokumentationsaufwand zwischen den beiden Stationen (siehe Tabelle<br />

20).<br />

Wert<br />

Ränge<br />

Station N Mittlerer Rang Rangsumme<br />

ost1 16 13,06 209,00<br />

M2 14 18,29 256,00<br />

Gesamt 30<br />

Statistik für Test(b)<br />

wert<br />

Mann-Whitney-U 73,000<br />

Wilcoxon-W 209,000<br />

Z -1,621<br />

Asymptotische Signifikanz<br />

(2-seitig)<br />

,105<br />

Exakte Signifikanz<br />

(12)<br />

a Nicht für Bindungen korrigiert.<br />

b Gruppenvariable: Station<br />

,110(a)<br />

Tabelle 20 Mann-Whitney-Test: Testen auf Signifikanz des Unterschiedes <strong>im</strong> Dokumentationsaufwand<br />

bei den beide Stationen M2 und Ost 1 (Rohwerte siehe Tabelle 11)<br />

62


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.4 Dokumentationsaufwand nach Funktion pro Arzt-Tag<br />

Bei Betrachtung des Dokumentationsaufwandes der Ärzte <strong>im</strong> Hinblick auf ihre Funktion<br />

(Turnus-, Assistenz-, Fach-, Oberarzt) ergibt sich die nachfolgende Grafik:<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Prozent Dokumentationsaufwand60<br />

Turnusarzt<br />

Assistenzarzt<br />

Facharzt<br />

Oberarzt<br />

Abbildung 6 Darstellung des Dokumentationsaufwandes pro Arzt-Tag <strong>im</strong> ärztlichen Dienst <strong>im</strong> Hinblick<br />

auf die Funktion (Rohwerte siehe Tabelle 11)<br />

Der mittlere Dokumentationsaufwand pro Arzt-Tag liegt bei den Turnusärzten bei<br />

23,5% +- 6,5%, bei den Assistenzärzten bei 28,6% +- 11,0%, bei den Fachärzten bei<br />

25,4% +- 7,1% und bei den Oberärzten bei 31,5% +- 15,3% Standardabweichung<br />

(siehe Tabelle 21).<br />

63


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Turnusarzt<br />

Assistenz<br />

Arzt<br />

Facharzt<br />

Oberarzt<br />

N<br />

Gültig 3<br />

Fehlend 0<br />

Mittelwert 23,5000<br />

Median 20,2000<br />

Standardabweichung 6,51076<br />

Min<strong>im</strong>um 19,30<br />

Max<strong>im</strong>um 31,00<br />

N<br />

Gültig 15<br />

Fehlend 0<br />

Mittelwert 28,6200<br />

Median 31,3000<br />

Standardabweichung 10,96222<br />

Min<strong>im</strong>um 8,50<br />

Max<strong>im</strong>um 49,50<br />

N<br />

Gültig 7<br />

Fehlend 0<br />

Mittelwert 25,4143<br />

Median 28,5000<br />

Standardabweichung 7,14176<br />

Min<strong>im</strong>um 15,00<br />

Max<strong>im</strong>um 33,50<br />

N<br />

Gültig 5<br />

Fehlend 0<br />

Mittelwert 31,4800<br />

Median 22,1000<br />

Standardabweichung 15,27865<br />

Min<strong>im</strong>um 19,80<br />

Max<strong>im</strong>um 55,50<br />

Tabelle 21 Angabe des Mittelwertes, Median, Standardabweichung, Min<strong>im</strong>a und Max<strong>im</strong>a des Dokumentationsaufwandes<br />

für Turnus-, Assistenz-, Fach- und Oberärzte (Rohwerte siehe Tabelle 11)<br />

64


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.5 Unterschiede <strong>im</strong> Dokumentationsaufwand nach Funktion<br />

Um zu testen, ob der Dokumentationsaufwand der Ärzte pro Arzt-Tag von der Funktion<br />

(Turnus-, Assistenz-, Fach-, Oberarzt) abhängt, wurde der Kruskal-Wallis-Test<br />

angewandt. Das Ergebnis dieses Tests zeigt, dass es keine signifikanten Unterschiede<br />

<strong>im</strong> Dokumentationsaufwand zwischen Turnus-, Assistenz-, Fach- und Oberärzten<br />

gibt (siehe Tabelle 22).<br />

Wert<br />

Ränge<br />

Funktion N Mittlerer Rang<br />

Turnus 3 11,00<br />

Assistenz 15 16,80<br />

Fach 7 13,57<br />

Oberarzt 5 17,00<br />

Gesamt 30<br />

Statistik für Test(a, b)<br />

wert<br />

Chi-Quadrat 1,592<br />

df 3<br />

Asymptotische Signifikanz ,661<br />

a Kruskal-Wallis-Test<br />

b Gruppenvariable: Funktion<br />

Tabelle 22 Kruskal-Wallis-Test: Testen auf Unterschiede <strong>im</strong> Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

die Funktion (Turnus-, Assistenz-, Fach-, Oberarzt) (Rohwerte siehe Tabelle 11)<br />

65


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.6 Korrelationstest Dokumentationsaufwand versus Arbeitsbelastung<br />

Die Anzahl der Aufnahmen und Entlassungen pro Tag stellt einen erheblichen<br />

Arbeits- und Dokumentationsaufwand für Ärzte dar (Rohwerte siehe Tabelle 24). Daher<br />

ist es von Interesse, ob eine Korrelation zwischen der Anzahl von Aufnahmen<br />

und Entlassungen und dem ärztlichen Dokumentationsaufwand besteht. Dazu wurde<br />

die Anzahl der Aufnahmen und Entlassungen mit dem Dokumentationsaufwand verglichen.<br />

Die Spearman-Rho Korrelation ergibt den Korrelationskoeffizienten: 0,252 p:<br />

0,180 (siehe Tabelle 23). Dies spricht zwar nicht für eine signifikante Korrelation,<br />

dennoch ist eine schwache Korrelation zwischen dem Dokumentationsaufwand und<br />

der Anzahl der Aufnahmen und Entlassungen feststellbar.<br />

Spearman-Rho<br />

wert<br />

auf_ent<br />

Korrelationen<br />

wert auf_ent<br />

Korrelationskoeffizient 1,000 ,252<br />

Sig. (2-seitig) . ,180<br />

N 30 30<br />

Korrelationskoeffizient ,252 1,000<br />

Sig. (2-seitig) ,180 .<br />

N 30 30<br />

Tabelle 23 Spearman-Rho Korrelation testet, ob ein signifikanter Zusammenhang zwischen dem ärztlichen<br />

Dokumentationsaufwand und der Anzahl von Aufnahmen und Entlassungen besteht (Rohwerte<br />

siehe Tabelle 13, 24).<br />

66


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.7 Dokumentationsaufwand nach Werkzeugen pro Arzt-Tag<br />

Betrachtet man die Verteilung zwischen Papier- und elektronischer Dokumentation<br />

pro Arzt-Tag, so ergibt sich folgende Darstellung:<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

21<br />

Anteil Papier<br />

21<br />

Anteil Elektronisch<br />

Abbildung 7 Verteilung von Papier- und elektronischer Dokumentation. Aufwand Papier versus elektronische<br />

Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe Tabelle 19).<br />

Der Anteil Papier-Dokumentation beträgt 49,3% und der Anteil der elektronischen<br />

Dokumentation ergibt sich zu 50,7%.<br />

Die Werte der Papier-Dokumentation streuen je nach Arzt zwischen 24,2% und<br />

100%. Bei der elektronischen Dokumentation streuen die Werte zwischen 0% und<br />

75,8%. Die Standardabweichung liegt bei 19,7%.<br />

Obwohl es keine signifikanten Unterschiede <strong>im</strong> Dokumentationsaufwand zwischen<br />

Turnus-, Assistenz-, Fach- und Oberärzten gibt (siehe Tabelle 22), kann man doch<br />

deutlich eine Verschiebung der Anteile Papier- zu elektronischer Dokumentation erkennen.<br />

Mit zunehmender Ausbildung erhöht sich der Anteil der elektronischen Dokumentation<br />

(siehe Abbildungen 8 bis 11).<br />

67


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.8 Papier versus elektronische Dokumentation Turnusärzte<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Papier 57,7%<br />

Elektronisch 42,3%<br />

Abbildung 8 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Turnusärzte. Aufwand Papier<br />

versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe Tabelle 19)<br />

Bei den Turnusärzten streuen die Werte bei Papier zwischen 33,3% und 95,2%, bei<br />

der elektronischen Dokumentation zwischen 4,8% und 66,7%. Die Standardabweichung<br />

liegt bei 27,9%. Die Mittelwerte sind bei Papier 57,7% und bei der elektronischen<br />

Dokumentation 42,3% (siehe Abbildung 8).<br />

68


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.9 Papier versus elektronische Dokumentation Assistenzärzte<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Papier 51,9%<br />

Elektronisch 48,1%<br />

Abbildung 9 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Assistenzärzte. Aufwand Papier-<br />

versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe Tabelle 19)<br />

Bei den Assistenzärzten liegen die Werte für die Papier-Dokumentation zwischen<br />

26,7% und 100%. Die elektronische Dokumentation streut zwischen 0% und 73,3%.<br />

Der Mittelwert liegt bei der Papier-Dokumentation bei 51,9% und bei der elektronischen<br />

Dokumentation bei 48,1%. Die Standardabweichung berechnet sich mit 19,7%<br />

(siehe Abbildung 9).<br />

69


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.10 Papier versus elektronische Dokumentation Fachärzte<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Papier 42,8%<br />

Elektronisch 57,2%<br />

Abbildung 10 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Fachärzte. Aufwand Papier-<br />

versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe Tabelle 19)<br />

Die Verteilung der Werte bei den Fachärzten ergibt sich bei der Papier-<br />

Dokumentation zwischen 32,7% und 62%. Die elektronische Dokumentation liegt <strong>im</strong><br />

Bereich zwischen 37,5% und 67,3%. Der Mittelwert für die Papier-Dokumentation<br />

liegt bei 42,8% und bei der elektronischen Dokumentation bei 57,2%. Die Standardabweichung<br />

ist 12,8% (siehe Abbildung 10).<br />

70


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.11 Papier versus elektronische Dokumentation Oberärzte<br />

100<br />

90<br />

80<br />

70<br />

60<br />

50<br />

40<br />

30<br />

20<br />

10<br />

0<br />

Papier 37%<br />

Elektronisch 63%<br />

Abbildung 11 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Oberärzte. Aufwand Papier-<br />

versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe Tabelle 19)<br />

Bei den Oberärzten liegen die Werte bei der Papier-Dokumentation zwischen 24%<br />

und 50%. Die elektronische Dokumentation bewegt sich <strong>im</strong> Bereich von 50% bis<br />

75%. Die Mittelwerte ergeben sich bei der Papier-Dokumentation zu 37,0% und bei<br />

der elektronischen Dokumentation zu 63,0%. Die Standardabweichung beläuft sich<br />

auf 9% (siehe Abbildung 11).<br />

71


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.12 Dokumentationsaufwand nach den zeitintensivsten Kategorien<br />

Die fünf zeitintensivsten Dokumentationsarten sind:<br />

20,00<br />

16,00<br />

12,00<br />

8,00<br />

4,00<br />

0,00<br />

Arztbrieferstellung vorläufig<br />

Dokumentation d. stationären Anamnese..<br />

laufende Patientendokumentation in d. Pa...<br />

Die 5 zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

Arztbrieferstellung endgültig<br />

Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblät...<br />

Prozent Dokumentationsaufwand<br />

Abbildung 12 Die fünf zeitintensivsten Dokumentationsarten pro Arzt-Tag, die Werte beziehen sich<br />

auf den Anteil des Gesamtdokumentationsaufwandes (=100%), (Rohwerte siehe Tabelle 11 und Tabelle<br />

17).<br />

Die Arztbrieferstellung führt mit 16% Dokumentationsaufwand gemessen an der Gesamtdokumentation<br />

(=100%) die Liste der fünf zeitintensivsten Dokumentationsarten<br />

an (siehe Abbildung 12). Die Arztbriefschreibung setzt sich aus drei getrennten Kategorien<br />

zusammen: die „Arztbrieferstellung vorläufig“, die „Arztbrieferstellung endgültig“<br />

und „Korrekturen von Arztbriefen“. Die gesamte Arztbriefschreibung ergibt einen<br />

Wert von fast 25%.<br />

Zusammenfassend kann festgestellt werden, dass die Ärzte ein Viertel der Zeit, die<br />

sie für Dokumentation aufwenden, für die Erstellung und das Korrigieren von Arztbriefen<br />

benötigen (siehe Rohwerte Tabelle 11 und Tabelle 17).<br />

72


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.6.13 Überstundensituation<br />

Die Beobachtungen wurden in der Zeit von 08:00 bis 16:30 geplant und durchgeführt.<br />

Dokumentation fällt auch außerhalb dieses Zeitbereiches an. Um diese abzuschätzen<br />

zu können, wurden retrospektiv die Überstunden auf den beobachteten Stationen<br />

erhoben.<br />

Im Schnitt fallen pro Tag zwei Arzt-Überstunden pro Station an (siehe Tabelle 24).<br />

Diese dienen laut Angabe der Klinikleitung fast ausschließlich der Dokumentation.<br />

Der Verdacht, dass die Belegung bzw. vermehrte Aufnahmen und Entlassungen ein<br />

Grund für diese erhöhten Werte wäre, erhärtete sich nicht. Die Belegung der Stationen<br />

war an allen Beobachtungstagen sehr gut. Es besteht nur eine schwache Korrelation<br />

zwischen der Anzahl von Aufnahmen und Entlassungen und dem Dokumentationsaufwand.<br />

Die „Spearman-Rho-Korrelation“ ergibt den Korrelationskoeffizienten:<br />

0,252 p: 0,180 (siehe Tabelle 25).<br />

Station-ID<br />

Arzt-Tag-ID<br />

Überstunden<br />

=<br />

100% Dokumentationsaufwand<br />

Überstunden<br />

=<br />

75% Dokumentations<br />

Tabelle 24 Darstellung der Überstundensituation, des Dokumentationsaufwandes, der Aufnahmen<br />

und Entlassungen pro Arzt-Tag, der Anzahl von Aufnahmen und Entlassungen und angefallener<br />

Überstunden <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum der Studie. Die Dokumentationsaufwände über 30% wurden<br />

rot markiert bzw. fett gedruckt. Folgende Annahme wurde getr<strong>of</strong>fen: die Überstunden werden zu 100%<br />

bzw. zu 75% für Dokumentation erbracht.<br />

Entlassungen<br />

Überstunden<br />

Summe<br />

Überstunden<br />

pro Tag<br />

Arzt-ID<br />

Aufnahmen<br />

Datum der<br />

Beobachtung<br />

Arzt -<br />

Funktionsbezeichnung<br />

Prozent Dokumentations<br />

Aufwand<br />

aufwand<br />

I<br />

I<br />

1<br />

2<br />

Mo 15.01.<br />

Mo 15.01.<br />

1<br />

2<br />

Assistenzarzt<br />

Facharzt<br />

14,5<br />

28,7<br />

31,1<br />

40,4<br />

26,2<br />

36,3<br />

4 3<br />

2<br />

1,5<br />

3,5<br />

I 3 Di 16.01. 2 Facharzt 26,8 0<br />

I 4 Di 16.01. 3 Turnusarzt 15,8 0 0 0 0<br />

I 5 Di 16.01. 1 Assistenzarzt 21,7 0<br />

I 6 Mi 24.01. 3 Turnusarzt 19,3 0<br />

I<br />

I<br />

7<br />

8<br />

Mi 24.01.<br />

Mi 24.01.<br />

1<br />

2<br />

Assistenzarzt<br />

Facharzt<br />

23,2<br />

15,0<br />

52,5 43,0<br />

4 4<br />

4<br />

0<br />

4<br />

I 9 Mi 24.01. 4 Oberarzt 22,0 0<br />

I 10 Do 11.01. 3 Turnusarzt 20,2 32,6 28,7 1,5<br />

I<br />

I<br />

11<br />

12<br />

Do 11.01.<br />

Do 11.01.<br />

1<br />

2<br />

Assistenzarzt<br />

Facharzt<br />

32,0<br />

29,6<br />

43,4 39,2<br />

1 1<br />

1,5<br />

0<br />

3,5<br />

I 13 Do 11.01. 4 Oberarzt 22,1 27,4 25,7 0.5<br />

I 14 Fr. 26.01 3 Turnusarzt 31 46,8 41,1 2,5<br />

I 15 Fr. 26.01 2 Facharzt 33,5 4 3 0 3<br />

I 16 Fr. 26.01 4 Oberarzt 55,5 60,1 57,5 0,5<br />

II 17 Mo 04.12. 5 Assistenzarzt 49,5 0<br />

II 18 Mo 04.12. 6 Assistenzarzt 33,8 52,3 45,3 4 2 1 1,5<br />

II 19 Mo 04.12. 7 Oberarzt 28,5 33,8 32,0 0,5<br />

II 20 Di 12.12. 8 Assistenzarzt 8,5 21,1 17,7 1<br />

II<br />

II<br />

21<br />

22<br />

Di 12.12.<br />

Di 12.12.<br />

5<br />

6<br />

Assistenzarzt<br />

Assistenzarzt<br />

34,4<br />

31,3<br />

1 1<br />

0<br />

0<br />

1<br />

II 23 Di 12.12. 7 Oberarzt 19,8 0<br />

II 24 Mi 13.12. 8 Assistenzarzt 23,0 38,6 33,5 1,5<br />

II 25 Mi 13.12. 5 Assistenzarzt 27,2 2 0 0 1,5<br />

II 26 Mi 13.12. 6 Assistenzarzt 17,6 0<br />

II<br />

II<br />

27<br />

28<br />

Do 07.12.<br />

Do 07.12.<br />

6<br />

7<br />

Assistenzarzt<br />

Oberarzt<br />

45,1<br />

38,0<br />

57,5 51,9<br />

4 3<br />

2<br />

0<br />

2<br />

II<br />

II<br />

29<br />

30<br />

Fr 15.12.<br />

Fr 15.12.<br />

8<br />

5<br />

Assistenzarzt<br />

Assistenzarzt<br />

31,9<br />

35,6<br />

2 7<br />

0<br />

0<br />

0<br />

Mittelwert 27,8 33,6 31,6 Summe Überstunden: 20<br />

Standardabweichung 10,5 11,0 10,4<br />

73


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Spearman-Rho<br />

wert<br />

auf_ent<br />

wert auf_ent<br />

Korrelationskoeffizient 1,000 ,252<br />

Sig. (2-seitig) . ,180<br />

N 30 30<br />

Korrelationskoeffizient ,252 1,000<br />

Sig. (2-seitig) ,180 .<br />

N 30 30<br />

Tabelle 25 Testung auf mögliche Korrelation zwischen Aufnahmen und Entlassungen und Dokumentationsaufwand<br />

(Rohdaten siehe Tabelle 24)<br />

Um den Einfluss der Überstunden auf den tatsächlichen Dokumentationsaufwand<br />

abschätzen zu können wird die Obergrenze für den Dokumentationsaufwand mit<br />

100% angenommen und die untere Grenze mit 75% angesetzt. Rechnet man die<br />

Überstunden mit 100% Dokumentationsaufwand, so ergibt sich eine Steigerung des<br />

Dokumentationsaufwandes von 27,8% auf 33,6% +-11,0% das sind 5,8 Prozentpunkte<br />

mehr. Geht man von einem geringeren Anteil des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong><br />

Bereich der Überstunden aus und rechnet man die erbrachten Überstunden mit 75%<br />

Dokumentationsaufwand, so beläuft sich der Gesamtdokumentationsaufwand nun<br />

auf 31,6% +-10,4%, was einer Zunahme von 3,8 Prozentpunkten entspricht (siehe<br />

Tabelle 24).<br />

Diese Werte liegen beide über der 30% Grenze. Dieser Wert wurde von der Klinikleitung<br />

<strong>im</strong> Gespräch mit dem Autor als Grenze für das akzeptable Ausmaß der Dokumentation<br />

angegeben.<br />

74


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

4.7 Zusammenfassende Beantwortungen der Studienfragen<br />

F 1 Welche Literatur gibt es zum Thema Zeitmessungsmethoden zur Erhebung<br />

des ärztlichen Dokumentationsaufwandes, gibt es vergleichbare Arbeiten hierzu?<br />

Es gibt einige Arbeiten, die sich mit dem Thema Arbeitszeitanalysen, die dazugehörenden<br />

Methoden und deren Vergleiche befassen (10;15;16;19;22;23;25-28;30).<br />

Diese Literaturstellen streifen aber nur am Rande die Thematik des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst.<br />

Die Arbeit von Blum (1) beschäftigt sich mit dem Thema des ärztlichen Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> Krankenhausbereich und gibt konkrete Zahlen zum Ausmaß des<br />

Dokumentationsaufwandes an.<br />

F 2 Wie kann die Auswahl einer geeigneten Methode zur Erhebung des ärztlichen<br />

Dokumentationsaufwandes durchgeführt werden?<br />

Bei der Auswahl einer geeigneten Arbeitstechnik muss darauf geachtet werden, dass<br />

die Fragestellung mit Hilfe der ausgewählten Methode beantwortet werden kann.<br />

F 3 Welche Methoden zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen<br />

Dienst können <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl angewendet werden?<br />

Im Krankenhaus Hochzirl könnten zwei Arten von Methoden zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst angewendet werden: die Fremdbeobachtungs-<br />

und die Selbstbeobachtungsmethode. Zur Fremdbeobachtung zählt man die<br />

Methode des T<strong>im</strong>e and Motion und die Methode des <strong>Work</strong>samplings. Zur den<br />

Selbstbeobachtungsmethoden gehören Interviews und Fragebögen.<br />

F 4 Welche Methode soll zur <strong>Analyse</strong> des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen<br />

Dienst <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl eingesetzt werden?<br />

Es wird die Methode des <strong>Work</strong>samplings eingesetzt.<br />

F 5 Wie kann die Arbeitszeitanalyse <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl zum Erheben des<br />

Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst durchgeführt werden?<br />

75


Ergebnisse Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

In einer Pilotstudie wird die Technik des <strong>Work</strong>samplings trainiert und die dazugehörigen<br />

Arbeitskategorien auf ihre Anwendbarkeit hin überprüft. Aufgrund der Ergebnisse<br />

der Pilotstudie werden die Arbeitskategorien überarbeitet und ein Messintervall berechnet.<br />

Die eigentliche Durchführung der Arbeitszeitanalyse wird über einen Zeitraum<br />

von zwei Monaten verteilt auf zwei ausgesuchten Stationen der Inneren Medizin<br />

durchgeführt. Pro Station wird an fünf Tagen gemessen, es wird darauf geachtet,<br />

jeden Wochentag (Montag bis Freitag) genau einmal zu erheben. Der Erhebungszeitraum<br />

erstreckt sich von 08:00 bis 16:30.<br />

F 6 Welche Dokumentationsarten des ärztlichen Dienstes <strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl<br />

müssen erhoben werden?<br />

Die Dokumentationsarten werden unter Punkt 4.2 „Kategorien Entwicklung“ angegeben<br />

und erläutert.<br />

F 7 Welche prozentuale Verteilung der Arbeitszeit ergibt sich aus der <strong>Analyse</strong> <strong>im</strong><br />

Hinblick auf Patientenbetreuung, Kommunikation und Dokumentation?<br />

Für die Patientenbetreuung ergeben sich 27,6%, für die Kommunikation 34,9% und<br />

für die Dokumentation 27,8% (siehe Tabelle 12).<br />

F 8 Welche prozentuale Verteilung ergibt sich <strong>im</strong> Hinblick auf die Verteilung von<br />

elektronischer- versus Papier-Dokumentation?<br />

Es ergeben sich ein Anteil von 49,3% für Papier- und ein Anteil von 50,7% für die<br />

elektronische Dokumentation (siehe Tabelle 19).<br />

F 9 Welche Vorschläge zur Verbesserung gibt es?<br />

Es bieten sich sowohl infrastrukturelle als auch personelle Maßnahmen an. Mögliche<br />

infrastrukturelle Maßnahmen wären der Einbau einer Rohrpostanlage zum Verschicken<br />

von Arztbriefen bzw. die Installation von Funknetzwerken zur Realisierung einer<br />

“Laptop-Visite“.<br />

Mögliche personelle Maßnahmen wären die Einführung von Stationssekretariaten<br />

oder die Anstellung von Dokumentationsassistenten.<br />

76


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

5. Diskussion<br />

In dieser Arbeit ging es um die Ermittlung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes.<br />

Es ging aber auch darum, die am besten geeignete Methode hierfür zu ermitteln und<br />

anzuwenden. Weiters sollte der Nutzen erörtert und die Methode <strong>im</strong> Hinblick auf Vor-<br />

und Nachteile kritisch betrachtet werden. Im Folgenden soll nochmals in strukturierter<br />

Form auf die einzelnen Erkenntnisse sowie wichtige Kritikpunkte eingegangen werden.<br />

5.1 Diskussion der Methodik<br />

Die angewandte Methodik des <strong>Work</strong>samplings wurde anhand einer Pilotstudie auf<br />

ihre Tauglichkeit <strong>im</strong> Krankenhausbereich, genauer gesagt <strong>im</strong> ärztlichen Umfeld getestet<br />

und trainiert. Aufgrund der Art der Beobachtung, einer Mult<strong>im</strong>omentaufnahme,<br />

welche <strong>im</strong>mer nur punktuell zu einem best<strong>im</strong>mten Zeitpunkt die Tätigkeit der beobachteten<br />

Person aufzeichnet, wird die beobachtete Person nur in sehr geringem<br />

Ausmaß in ihrer Tätigkeit gestört. Befindet sich der Arzt beispielsweise bei einem<br />

Patienten <strong>im</strong> Krankenz<strong>im</strong>mer, genügt meist ein kurzer Blick durch den Türspalt, um<br />

die gerade durchgeführte Tätigkeit zum Beobachtungszeitpunkt zu erkennen und in<br />

den Erhebungsbogen einzutragen.<br />

Würde man diese <strong>Analyse</strong> mit der „T<strong>im</strong>e and Motion-Methode“ durchführen, wäre pro<br />

Arzt eine Beobachtungsperson nötig. Die Möglichkeit einer Videoanalyse, wie sie in<br />

der Industrie häufig angewandt wird, ist <strong>im</strong> Krankenhaus-Setting aufgrund der Verletzung<br />

des Datenschutzes und des Arztgehe<strong>im</strong>nisses nicht durchführbar. Der Patient<br />

und der behandelnde Arzt befänden sich dauernd unter direkter Beobachtung. Dies<br />

wäre nötig, um die exakte Zeitdauer der einzelnen Tätigkeiten chronologisch erfassen<br />

zu können. Der Vorteil wäre eine sehr genaue Zeiterfassung, der Nachteil die<br />

Erfordernis der dauernden Anwesenheit des Beobachters und der damit verbundenen<br />

zuvor beschriebenen Problematik.<br />

Wenn man diese Beobachtung mit Selbsteinschätzungs-Methoden durchführen würde,<br />

könnte dies mittels <strong>Work</strong>shops, Interviews oder Fragebögen realisiert werden.<br />

Die Problematik dieser Methoden ist der in der Praxis stattfindende Zeitversatz, der<br />

zwischen der Tätigkeit und der Aufzeichnung bzw. Befragung stattfindet. Erfahrungsgemäß<br />

werden Dinge, die vor kurzem stattgefunden haben bzw. Tätigkeiten, die eine<br />

Person als lästig empfindet, in Erhebungen überrepräsentiert dargestellt.<br />

Dem möglichen Vorwurf der relativen Unschärfe des <strong>Work</strong>samplings aufgrund der<br />

punktuellen Beobachtungen kann man entgegnen, dass die Vorteile des <strong>Work</strong>samplings<br />

erhalten bleiben, wenn das Beobachtungsintervall be<strong>im</strong> <strong>Work</strong>sampling<br />

77


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

klein genug gewählt wird. Die Nachteile der punktuellen Beobachtung (Mult<strong>im</strong>omentaufnahme)<br />

reduzieren sich dadurch auf ein Min<strong>im</strong>um. Bei einem Zeitintervall von einer<br />

Minute und entsprechend vielen Beobachtungen nähert sich die Genauigkeit des<br />

Ergebnisses einer kontinuierlichen Messung wie be<strong>im</strong> „T<strong>im</strong>e and Motion“ an (16).<br />

Die Aussagekraft der erhobenen Daten hängt aber nicht nur von dem passenden<br />

Beobachtungsintervall sondern auch von der Granulierung und Praxisbezogenheit<br />

der Arbeitskategorien ab. Die Kategorien müssen disjunkt und <strong>im</strong> jeweiligen Setting<br />

erprobt sein.<br />

Bei kritischer Betrachtung der Kategorien auf dem Erfassungsbogen stellt sich heraus,<br />

dass einige Kategorien beispielsweise „Terminvereinbarung für OP-Termine“,<br />

„Dokumentation für externe Qualitätssicherung“, „Erstellung von Gutachten“ sehr selten<br />

bis gar nicht vorkamen. Aus heutiger Sicht könnte das dazu verleiten, diese bei<br />

einer erneuten Beobachtung wegzulassen. Trotzdem handelt es sich dabei um ärztliche<br />

Tätigkeiten, die, falls sie auftreten, sich zeitaufwändig gestalten können. Zusätzlich<br />

wäre die Vergleichbarkeit der dann erhobenen Daten mit der jetzigen Studie aufgrund<br />

der unterschiedlichen Art und Anzahl von Kategorien eingeschränkt. Daher<br />

wäre es ratsam, diese seltenen aber dennoch möglichen Kategorien auch für zukünftige<br />

<strong>Analyse</strong>n <strong>im</strong> Erfassungsbogen zu belassen.<br />

Wie sich <strong>im</strong> Zuge der Besprechung der Ergebnisse mit der Auftraggeberin herausstellte,<br />

fielen <strong>im</strong> Zeitraum der Beobachtungen 20 Arzt-Überstunden an. Umgerechnet<br />

auf die Beobachtungstage sind das <strong>im</strong> Schnitt zwei Arzt-Überstunden pro Tag und<br />

Station. Laut Aussage der Klinikleitung dienen diese Überstunden vor allem der Aufarbeitung<br />

von Dokumentationsaufgaben, die während der Normalarbeitszeit aufgrund<br />

von Zeitmangel unerledigt bleiben (siehe Tabelle 24).<br />

Dieser Sachverhalt war dem Autor bei der Planung der Erhebung nicht bekannt, daher<br />

wurde die Zeit nur von 08:00 Uhr bis 16:30 Uhr analysiert. Man kann davon ausgehen,<br />

dass diese in der Erhebung nicht aufgezeichneten Überstunden für Dokumentationszwecke<br />

das Endergebnis der <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> verfälschen. Dieser<br />

Bias führt zu einer Unterrepräsentation des ärztlichen Dokumentationsaufwandes.<br />

Bei einer neuerlichen Durchführung der Erhebung müsste diesem Umstand Rechnung<br />

getragen werden und beispielsweise die Erhebungszeit bis ca. 20:00 Uhr erweitert<br />

werden.<br />

Das eingesetzte Erhebungswerkzeug, der Erhebungsbogen (siehe Anhang) bietet<br />

Möglichkeiten zur Verbesserung. Die von rechts nach links laufende Zeitleiste könnte<br />

umgedreht werden, der Platz für die Eintragungen ist sehr knapp, es ist auch teilweise<br />

schwierig, die richtige Zeile zu treffen. Die Befestigung auf einem Karton-<br />

Clipboard hat sich bestens bewährt.<br />

78


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Im Hinblick auf eine einfachere Eingabe der erhobenen Daten würde sich auch eine<br />

PDA-gestützte Eingabe anbieten (Personal Digital Assistent). In anderen Studien<br />

wurde diese Variante bereits erfolgreich getestet (19; 22; 31). Die PDA-gestützte Eingabe<br />

würde nicht nur das Handling bei der Erhebung selbst verbessern, zusätzlich<br />

kann dadurch die langwierige Dateneingabe in eine Tabellenkalkulation auf ein Min<strong>im</strong>um<br />

reduziert werden. Dadurch könnten mögliche Übertragungsfehler verhindert<br />

werden. Eine zusätzliche Option ergibt sich bei der Verwendung von elektronischen<br />

Eingabegeräten wie PDA`s, die über eine Funkanbindung verfügen. In diesem Fall<br />

wäre es möglich, die Daten zeitgleich am angeschlossenen Rechner zu visualisieren<br />

und zu verarbeiten.<br />

Die Auswahl der Beobachtungstage und die Wahl des Beobachtungszeitraumes<br />

stellte sich <strong>im</strong> Nachhinein als zufrieden stellend heraus. Der Autor st<strong>im</strong>mte sich mit<br />

den Stationsärzten bei der Auswahl geeigneter und repräsentativer Tage ab. Die beiden<br />

Stationen wiesen an fast allen Tagen der Erhebung eine gute Patientenbelegung<br />

auf.<br />

Der Autor wurde auf beiden Stationen sehr freundlich aufgenommen und erhielt alle<br />

benötigten Informationen. Da sich die zu beobachtenden Ärzte <strong>of</strong>t <strong>im</strong> Patientenz<strong>im</strong>mern<br />

aufhielten, gestaltete sich die Suche nach einzelnen Ärzten teilweise etwas<br />

schwierig. Aufgrund von Hinweisen hilfsbereiter Mitarbeiter der Pflege bzw. von anderen<br />

Ärzten gelang es dem Autor rasch, den gesuchten Arzt zu finden.<br />

Beide analysierten Stationen weisen eine Besonderheit <strong>im</strong> Hinblick auf das Patientengutes<br />

auf. Sie gliedern sich in einen Akut- und in einen Geriatrieteil. Dieser Umstand<br />

war dem Autor nicht bekannt, daher wurde auf diese Besonderheit nicht eingegangen.<br />

Im Geriatrieteil muss eventuell mit einem erhöhten Dokumentationsaufwand<br />

gerechnet werden, da hier üblicherweise ein erhöhter Betreuungs- bzw. Dokumentationsaufwand<br />

gegeben ist.<br />

Der Autor beurteilt die Methode des <strong>Work</strong>samplings als sehr praxistauglich und zeiteffizient.<br />

Er empfiehlt die Methode dann, wenn es darum geht, sich einen<br />

Überblick über Arbeitssituationen oder Tätigkeitspr<strong>of</strong>ile zu verschaffen und wenn zur<br />

Beantwortung der Fragestellung keine exakte Zeitmessung nötig ist, da schon ein<br />

guter Näherungswert bzw. prozentuale Abschätzungen ausreichen.<br />

79


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

5.2 Diskussion der Ergebnisse<br />

In Abbildung 4 sieht man die Verteilung der Werte für den gesamten Dokumentationsaufwand<br />

pro Arzt-Tag, der Mittelwert der beiden beobachteten Stationen wird als<br />

roter Strich dargestellt und liegt bei 27,8% +-10,5% (siehe Tabelle 12).<br />

Der Gesamtmittelwert von 27,8% liegt deutlich unter der 30% Grenze, die von der<br />

Klinikleitung <strong>im</strong> Gespräch mit dem Autor als Obergrenze für das akzeptable Ausmaß<br />

des Dokumentationsaufwandes genannt wurde.<br />

In mehr als einem Drittel aller Beobachtungen (Arzt-Tag-ID`s), genauer gesagt bei<br />

12 Arzt-Tag-ID`s, liegen die Werte für den Dokumentationsaufwand über dieser 30%<br />

Grenze. Bei genauer Betrachtung der Detail-Daten fällt auf, dass jeder der insgesamt<br />

acht beobachteten Ärzte mindestens einmal einen Dokumentationsaufwand über<br />

30% aufwies. Dieses Ergebnis ist unabhängig vom Ausbildungsgrad der Ärzte. Jeder<br />

Ausbildungsgrad, vom Turnusarzt bis zum stationsführenden Oberarzt, ist <strong>im</strong> Wertebereich<br />

der über 30% Grenze vertreten.<br />

Der Verdacht, dass der Grad der Belegung bzw. vermehrte Aufnahmen bzw. Entlassungen<br />

ein Grund für einen erhöhten Dokumentationsaufwand während der Normalarbeitszeit<br />

ist, erhärtete sich nicht. Die Belegung der Stationen war an allen Beobachtungstagen<br />

sehr gut. Es besteht nur eine schwache Korrelation zwischen der<br />

Anzahl der Aufnahmen und Entlassungen und dem Dokumentationsaufwand während<br />

der Normalarbeitszeit. Die Spearman-Rho Korrelation ergibt den Korrelationskoeffizienten:<br />

0,252 p: 0,180 (siehe Tabelle 25).<br />

Von Seiten der Auftraggeberin wurde der Hinweis gegeben, dass <strong>of</strong>t Überstunden<br />

rein zu Dokumentationszwecken erbracht werden müssen, der Anteil der Dokumentation<br />

liegt hier nahezu bei 100%. Das Ausmaß dieser Überstunden wurde vom Autor<br />

in Zusammenarbeit mit der Klinikleitung retrospektiv erhoben. Es stellte sich heraus,<br />

dass <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum <strong>im</strong> Schnitt pro Tag und Station genau zwei Arzt-<br />

Überstunden erbracht wurden (siehe Tabelle 24).<br />

Dieser Zeitraum <strong>im</strong> Anschluss an die reguläre Arbeitszeit wurde in der Studienplanung<br />

aber explizit ausgeklammert und daher nicht erhoben. Der Fokus lag auf der<br />

Erfassung der Dokumentation während der Normalarbeitszeit der Ärzte. Diese Überstunden<br />

ergeben sich, da die Ärzte gewisse Dokumentationsaufgaben aus Zeitmangel<br />

nicht s<strong>of</strong>ort während der normalen Dienstzeit erledigen können. Eine Abarbeitung<br />

dieser aufgeschobenen Tätigkeiten ist ihnen erst nach 16:30 Uhr möglich.<br />

Wie wirkt sich nun diese Erkenntnis, dass während dieser Überstunden fast ausschließlich<br />

dokumentiert wird, auf das Gesamtergebnis aus?<br />

80


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Rechnet man diese Überstunden als reine Dokumentationsüberstunden mit 100%<br />

Dokumentationsanteil, so errechnet sich ein neuer Gesamtmittelwert von 33,6%<br />

+- 11,0% als obere Grenze für den Gesamtdokumentationsaufwand. Dieser Wert<br />

entspricht einer Zunahme von 5,8 Prozentpunkten (siehe Tabelle 24).<br />

Wenn man für die Einberechnung der Überstunden als untere Grenze den Wert 75%<br />

Dokumentationsaufwand ansetzt, liegt der daraus resultierende Gesamtmittelwert bei<br />

31,6% +- 10,4% (siehe Tabelle 24).<br />

Der gerade erörterte Aspekt der Überstundensituation lässt den ursprünglich errechneten<br />

Mittelwert für den Gesamtdokumentationsaufwand mit 27,8% +- 10,5% für die<br />

reale Einschätzung der Situation in Landeskrankenhaus Hochzirl unterrepräsentiert<br />

erscheinen. Unter Berücksichtigung dieser neuen Erkenntnisse muss von einem realen<br />

Dokumentationsaufwand von über 30% ausgegangen werden.<br />

Aufgrund der Tatsache der nicht erfassten Überstundensituation und des dadurch<br />

nach oben zu korrigierenden Dokumentationsaufwandes erscheinen nun die von<br />

Blum (1) ermittelten Ergebnisse für den Dokumentationsaufwand in der Inneren Medizin<br />

mit 40,6% plausibel.<br />

Blum führte in Deutschland <strong>im</strong> Jahr 2003 <strong>Work</strong>shops und Befragungen zur Ermittlung<br />

des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst durch. Es beteiligten sich 1.010<br />

Ärzte an der Erhebung. Es wurden Selbsteinschätzungs-Methoden wie Befragungen,<br />

<strong>Work</strong>shops und Fragebögen eingesetzt. Blum unterscheidet zwischen patientenbezogener<br />

und administrativer Dokumentation. Obwohl der Autor in Hochzirl eine<br />

etwas andere Einteilung (Dokumentation innerhalb bzw. außerhalb der Patientenakte)<br />

gewählt hat, deckt sich <strong>im</strong> Wesentlichen der Bereich der Gesamtdokumentation<br />

mit der von Blum. Ausschlaggebend dafür ist die thematische Verwandtschaft beider<br />

Arbeiten aufgrund des in die Kategorieentwicklung einbezogenen Fragebogens von<br />

Castelein (29). Dieser orientiert sich wiederum an der Arbeit von Blum (1).<br />

Der von Blum (1) ermittelte Wert von 40,6% für die Gesamtdokumentation erscheint<br />

in Anbetracht der Tatsache, dass diese Erhebung mit Selbsteinschätzungsmethoden<br />

durchgeführt wurde, vergleichbar. Bei dieser Gruppe von Methoden ist die Gefahr<br />

einer subjektiven Verzerrung nach oben gegeben.<br />

Eine <strong>im</strong> Jahr 2006 von der Österreichischen Ärztekammer in Auftrag gegebene Befragung<br />

(3) an 2000 Spitalsärzten gibt folgende Aufteilung der Gesamtarbeitszeit an:<br />

58% werden für die ärztliche Tätigkeit aufgewendet, 34% für den Bereich Administration<br />

und 8% für Forschung und Lehre. Der Bereich der Administration wird hier nicht<br />

näher spezifiziert, es ist aber davon auszugehen, dass darunter vor allem der Bereich<br />

des Gesamtdokumentationsaufwandes gemeint ist. Diese Daten sind höher als<br />

die vom Autor ermittelten 27,8% Dokumentationsaufwand, unter Berücksichtigung<br />

81


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

der Überstundensituation und dem damit auf bis zu 33,6% verschobenen Anteil der<br />

Gesamtdokumentation erscheinen diese Daten durchaus vergleichbar.<br />

Die Arbeit von Gottschalk und Flocke (25) aus 2005 gibt für den Bereich ärztlichen<br />

Dokumentationsaufwand 21,24% an. Diese Studie wurde mit der T<strong>im</strong>e and Motion-<br />

Methode durchgeführt. Sie untersucht am Beispiel von elf Hausärzten das Verhältnis<br />

des Zeitbedarfs für die direkte Patientenbehandlung <strong>im</strong> Vergleich zu den übrigen Tätigkeiten.<br />

Auf den ersten Blick erscheint das Ergebnis von 21,24% für Dokumentation sehr<br />

niedrig. Der geringe Anteil der Dokumentation erscheint dann mehr plausibel, wenn<br />

man bedenkt, dass bei Ärzten <strong>im</strong> niedergelassenen Bereich Faktoren wie Kostendruck<br />

und ein dadurch erhöhter Patientendurchsatz eine wesentliche Rolle spielen.<br />

Zusätzlich sei erwähnt, dass der Schweregrad der behandelten Fälle in einer Hausarztpraxis<br />

mit den Fällen der Inneren Medizin nicht verglichen werden kann. Mit der<br />

Komplexität der Krankheitsbilder und der Tatsache, dass es sich bei den Patienten<br />

<strong>im</strong> Krankenhaus Hochzirl teilweise um Langzeitpatienten und geriatrische Patienten<br />

handelt, steigt auch der Dokumentationsaufwand erheblich.<br />

Wie dieses Beispiel verdeutlicht, sind nur Studien miteinander vergleichbar, die ein<br />

ähnliches Setting aufweisen. So ergeben sich schon auf Grund des Fachgebietes<br />

und des Patientenklientels massive Unterschiede <strong>im</strong> Behandlungsaufwand und dem<br />

damit verbundenen Dokumentationsaufwand. Auch die Größe des Krankenhauses,<br />

die Anzahl der Betten auf den Stationen und personelle oder technische Infrastrukturunterschiede<br />

haben darauf Einfluss.<br />

Der vom Autor erhobene ärztliche Dokumentationsaufwand von 27,8% +- 10,5%<br />

erhöht sich unter Berücksichtigung der Überstunden, welche fast ausschließlich zu<br />

Dokumentationszwecken erbracht werden, um 5,8 Prozentpunkte auf den Max<strong>im</strong>alwert<br />

von 33,6% +- 11,0%. Geht man nicht von einem 100% Dokumentationsanteil<br />

während den Überstunden aus und n<strong>im</strong>mt den Dokumentationsanteil mit 75% an, so<br />

liegt der Dokumentationsaufwand bei zumindest 31,6% +- 10,4%. Dies entspricht<br />

einer Zunahme von 3,8 Prozentpunkten.<br />

Im vorher durchgeführten Literaturvergleich erscheinen diese Werte durchaus plausibel<br />

und übertragbar, vorausgesetzt das jeweilige Setting ist vergleichbar (1;3).<br />

Bei Berücksichtigung der in der <strong>Analyse</strong> nicht erfassten Überstunden liegt das korrigierte<br />

Ergebnis klar über der Vorgabe der Auftraggeberin. Sie gibt die Grenze für das<br />

akzeptable Ausmaß der ärztlichen Dokumentation mit 30% an.<br />

Die Ärztekammer nennt zwar keine konkreten Zahlen, spricht aber in ihren Aussendungen<br />

wiederholt von „überbordender Bürokratie“ und fordert einen „s<strong>of</strong>ortigen Bürokratiestopp“.<br />

Der neue Präsident der österreichischen Ärztekammer, Dr. Dorner,<br />

82


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

bringt die Sache auf den Punkt in dem er sagt: „Wir werden keine weiteren bürokratische<br />

Zwänge mehr akzeptieren“ (5).<br />

Es stellt sich nun die Frage, ob der vom Autor erhobene Wert für Dokumentation zumutbar<br />

ist oder nicht.<br />

Blum (1) beschreibt das Ausmaß der ärztlichen Dokumentation als zu hoch und fordert<br />

in seiner Arbeit eine Opt<strong>im</strong>ierung und einen Abbau.<br />

Nach ausführlichem Studium der Thematik st<strong>im</strong>mt der Autor mit der Vorgabe der Auftraggeberin<br />

überein, dass man die Grenze für den ärztlichen Dokumentationsaufwand<br />

bei 30% ziehen sollte. Wird dieser Wert überschritten, müssen Maßnahmen<br />

zur Senkung des Dokumentationsaufwandes überlegt und durchgeführt werden.<br />

83


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

5.3 Diskussion der Entlastungsmöglichkeiten<br />

Aufgrund der Ergebnisse dieser Arbeitszeitanalyse und der in der Diskussion bereits<br />

erwähnten Überstundensituation bieten sich einige Punkte für Verbesserungsvorschläge<br />

an. Bei einem Gespräch mit der Auftraggeberin anlässlich der<br />

Präsentation der Rohwerte wurde bereits über etwaige Entlastungsmöglichkeiten<br />

diskutiert.<br />

5.3.1 Infrastrukturelle Maßnahmen<br />

Der Autor schlägt vor, die Stationen mit Wireless-LAN (Funknetzwerken) zu versorgen.<br />

Das <strong>im</strong> Landeskrankenhaus Hochzirl eingesetzte elektronische Krankenhaus-<br />

Informationssystem (KIS) in seiner derzeitigen Version Powerchart Millenium wäre<br />

mobil einsetzbar, es müssten lediglich Laptops zur Verfügung gestellt werden. Dadurch<br />

würde sich die Benutzung von Powerchart auf die gesamte Station erweitern,<br />

ein besonderer Vorteil wäre die Nutzbarkeit <strong>im</strong> Patientenz<strong>im</strong>mer. Derzeit ist Powerchart<br />

nur in der Leitstelle und <strong>im</strong> Arztz<strong>im</strong>mer verfügbar.<br />

Der Arzt hätte dadurch die Möglichkeit, per Laptop am Krankenbett sowohl die neuesten<br />

Befunde <strong>im</strong> Powerchart einzusehen als auch dort Eingaben wie etwa das Ausfüllen<br />

eines Anamnese-Formulars <strong>im</strong> Powerchart durchzuführen. Das Ausfüllen des<br />

Anamnesebogens geschieht bis dato auf Papier direkt am Krankenbett. Diese Daten<br />

werden anschließend <strong>im</strong> Rahmen der Aufnahmedokumentation vom Arzt diktiert und<br />

vom Sekretariat geschrieben.<br />

Folgende Dokumentationen könnten <strong>im</strong> Patientenz<strong>im</strong>mer direkt durchgeführt werden:<br />

die Dokumentation der stationären Anamnese, diese macht fast 10% der Gesamtdokumentation<br />

aus (siehe Tabelle 26). Mit Hilfe von speziell vordefinierten Formularen<br />

<strong>im</strong> Powerchart können durch das Anklicken von best<strong>im</strong>mten Auswahlfenstern wesentliche<br />

Teile der Dokumentation der stationären Anamnese automatisch erstellt<br />

werden. Diese hier erhobenen Daten fließen auch in die Erstellung des Arztbriefes<br />

mit ein.<br />

Weiters könnte die „laufende Patientendokumentation“ erheblich erleichtert werden,<br />

wenn die Eingabe in das Powerchart direkt am Krankenbett möglich wäre. Die „laufende<br />

Patientendokumentation“ beträgt 11% der Gesamtdokumentation (siehe Tabelle<br />

26).<br />

Auch der Punkt der „Dokumentation der Medikation“ mit 5% Anteil an der Gesamtdokumentation<br />

könnte direkt am Krankenbett zeitnah elektronisch durchgeführt werden<br />

(siehe Tabelle 26). Hier bestünde weiters die Möglichkeit, die Eingabe oder Änderung<br />

einer Medikationsplanung durch ein automatisiertes, mit Warnungen und Wech-<br />

84


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

selwirkungen (ev. Allergien des Patienten gegen Wirksubstanzen von Arzne<strong>im</strong>itteln)<br />

hinterlegtes System zu überprüfen und zu opt<strong>im</strong>ieren.<br />

Durch die Installation eines Funknetzwerkes könnten bis zu 25% des Gesamtdokumentationsaufwandes<br />

der Ärzte mobil abgewickelt werden. Es sei aber angemerkt,<br />

dass die erwähnten Verbesserungen naturgemäß in der Einführungsphase zuerst zu<br />

einer Verschlechterung der Situation führen und bei Akzeptanz zu einer Entlastung<br />

bzw. Prozessopt<strong>im</strong>ierung beitragen können. Die erwähnten 25% vom Gesamtanteil<br />

der Dokumentation werden sich aber nicht egalisieren, das eine oder andere Prozent<br />

könnte aber dadurch eingespart werden. Eine Verbesserung der Qualität ist aufgrund<br />

des Wegfalls von Medienbrüchen und den damit verbundenen Transkriptionen zu<br />

erwarten.<br />

Im Bereich der Visite würde durch das Funknetz eine so genannte „Laptop-Visite“<br />

ermöglicht werden. Diese ist in einigen Krankenhäusern schon Standard. Sämtliche<br />

Befunde und Röntgenbilder wären damit per Laptop direkt am Krankenbett einsehbar.<br />

Auch Anforderungen für Labor oder Röntgen könnten direkt am Krankenbett ins<br />

Powerchart eingegeben werden. Transkriptionen und Medienbrüche würden somit<br />

entfallen. Bisher werden derartige Anforderungen in einem Buch aufgeschrieben und<br />

nach der Visite <strong>im</strong> Arztz<strong>im</strong>mer in das Powerchart übertragen.<br />

Dem Autor ist aufgefallen, dass die Ärzte nach erfolgter Arztbriefschreibung die fertigen<br />

Arztbriefe selber abholen müssen. Besonders bei weiter entfernten Stationen<br />

würde man hier mit der Installation einer Rohrpostanlage viel Zeit einsparen können.<br />

Die Rohrpostanlage würde den automatisierten Transport der Schriftstücke vom Sekretariat<br />

zur Station ermöglichen. Diese Maßnahme würde die Kategorie „Gehzeit<br />

Arztbriefschreibung“ (Gang zum Sekretariat) mit <strong>im</strong>merhin 4,4% Anteil an der Gesamtdokumentation<br />

erheblich reduzieren.<br />

5.3.2 Personelle Maßnahmen<br />

Die Einstellung von „Dokumentations-Assistenten“ könnte eine Maßnahme sein, um<br />

die Ärzte bei ihren Dokumentationsaufgaben zu entlasten. Diese eigens dafür ausgebildeten<br />

Personen könnten den Ärzten be<strong>im</strong> Codieren von Diagnosen und be<strong>im</strong><br />

Eingeben spezieller Leistungen viel Arbeit abnehmen. Weiters könnten diese auch<br />

als Studienadministratoren für die Abwicklung klinischer Studien eingesetzt werden<br />

und dadurch den Arzt wesentlich unterstützen und entlasten.<br />

Ein anderer Lösungsweg wäre auch die Einführung von so genannten Stationssekretariaten.<br />

Darunter versteht man eine pro Station fix angestellte Sekretärin. Derzeit<br />

werden alle Arztbriefe des Krankenhauses von einem Pool an Sekretärinnen ge-<br />

85


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

schrieben. Würde die Arztbriefschreibung in der Station durchgeführt, ergäben sich<br />

aufgrund der räumlichen Nähe zur Station einige Vorteile. Bei Fragen kann die Sekretärin<br />

sich s<strong>of</strong>ort an den zuständigen Arzt wenden und Fehler können s<strong>of</strong>ort <strong>im</strong> Beisein<br />

des Arztes korrigiert werden. Die Sekretärin könnte durch ihr Wissen um Abläufe<br />

auf den Stationen und bei Tätigkeiten wie etwa be<strong>im</strong> Telefondienst, die Ärzte in<br />

ihrer Arbeit erheblich unterstützen und entlasten. Der vorher angesprochene Gang<br />

für die Arztbriefschreibung entfällt gänzlich.<br />

In Tabelle 26 werden die 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten <strong>im</strong> Hinblick auf<br />

mögliche Entlastungsmöglichkeiten dargestellt.<br />

Tabelle 26 Entlastungsmöglichkeiten bei den Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten (siehe<br />

Rohwerte Tabelle 11 und Tabelle 17)<br />

Bei der Durchsicht der 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten fällt auf, dass die<br />

Ränge 1 bis 4 rein ärztliche Tätigkeiten sind. Dazu gehören die Arztbriefschreibung,<br />

laufende Patientendokumentation und die Dokumentation der stationären Anamnese<br />

und Aufnahmeuntersuchung. Hier kann es zu keiner Entlastung kommen, da diese<br />

Arbeiten nicht delegierbar sind und auch nicht von anderen Berufsgruppen unter<br />

ärztlicher Aufsicht übernommen werden können. Es gibt aber Tätigkeiten wie etwa<br />

„Wochenplan vorschreiben“, „Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen“, „Medikationsplanung<br />

vorschreiben“ und „Dokumentation der Medikation“, welche evt. unter<br />

ärztlicher Aufsicht von kompetenten Personen übernommen werden könnten. Die<br />

Endkontrolle und Verantwortung liegt natürlich weiterhin be<strong>im</strong> Arzt.<br />

86


Diskussion Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Der einzige Punkt „Gehzeiten Arztbriefschreibung“ wäre komplett delegierbar und<br />

könnte somit eingespart werden. Zählt man diese genannten Kategorien zusammen,<br />

ergibt sich ein Einsparungspotential von 28,8%. Natürlich muss man einige Prozent<br />

für die ärztliche Kontrolle der delegierten Tätigkeiten abziehen. Realistisch gesehen<br />

wäre eine Einsparung <strong>im</strong> Bereich von 10% bis max<strong>im</strong>al 15% möglich.<br />

87


Schlussfolgerung und Ausblick Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

6. Schlussfolgerung und Ausblick<br />

Die <strong>im</strong> Landeskrankenhaus Hochzirl durchgeführte Studie zur Erhebung des Dokumentationsaufwandes<br />

<strong>im</strong> ärztlichen Dienst hat dazu geführt, dass nun erstmals konkrete<br />

Zahlen darüber vorhanden sind. Diese sind als valide zu beurteilen und bilden<br />

die Basis für die Einschätzung der momentanen Situation.<br />

Die Durchführung der Erhebung war methodisch sehr interessant, darüber hinaus<br />

erhielt der Autor Einblicke in den ärztlichen Arbeitsablauf und in den Stationsbetrieb.<br />

Die Methode des <strong>Work</strong>samplings erwies sich <strong>im</strong> Krankenhaus-Setting als zuverlässiges<br />

Werkzeug, um den Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> ärztlichen Dienst und deren prozentuale<br />

Verteilung sicher zu erfassen.<br />

Wenn Verbesserungen zur Senkung des ärztlichen Dokumentationsaufwandes wie<br />

beispielsweise die Einstellung von „Dokumentationsassistenten“ oder die Einführung<br />

von Stationssekretariaten bzw. andere Maßnahmen ergriffen werden, bedarf es einer<br />

erneuten Einschätzung und <strong>Analyse</strong> der daraus resultierenden Arbeitszeitverteilung<br />

der Ärzte. Es müsste die Erhebung nochmals <strong>im</strong> gleichen Setting wiederholt werden,<br />

um den Benefit der gesetzten Maßnahmen evaluieren und quantifizieren zu können.<br />

Zusammenfassend kann man feststellen, dass die Überstundensituation derzeit mit<br />

durchschnittlich zwei Arzt-Überstunden pro Tag und Station eine unbefriedigende<br />

Situation sowohl für die betr<strong>of</strong>fenen Ärzte als auch für den Krankenhausbetreiber<br />

darstellt. Der Anteil der ärztlichen Dokumentation darf nicht noch weiter ansteigen<br />

und es muss versucht werden, hier Entlastungsmaßnahmen zu setzen.<br />

Die Einführung einer neuen Berufsgruppe der „Dokumentationsassistenten“ bzw. die<br />

Schaffung von Stationssekretariaten wäre ein Schritt dazu und wird in Hochzirl auch<br />

diskutiert. Zusätzlich würden auch neue Arbeitsplätze <strong>im</strong> Gesundheitswesen geschaffen.<br />

88


Danksagung Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

7. Danksagung<br />

Ich mochte mich an dieser Stelle sehr herzlich bei meiner Betreuerin Univ.-Pr<strong>of</strong>. Dr.<br />

Elske Ammenwerth für die umfassende Unterstützung meiner Arbeit bedanken.<br />

Ein weiterer Dank geht an Univ. Pr<strong>of</strong>. Dr. Monika Lechleitner und ihr Team. Durch<br />

ihre Unterstützung und Mitarbeit gestaltete sich die Vororterhebung <strong>im</strong> Krankenhaus<br />

Hochzirl sehr angenehm, es wurden mir sehr umfangreiche Einblicke in den ärztlichen<br />

Tagesablauf gewährt und ich wurde auf allen Stationen freundlichst empfangen<br />

und akzeptiert.<br />

Ich kann hier leider nicht alle Personen namentlich nennen. Ein besonderer Dank<br />

geht an OA Dr. Ludwig Gruber, mit dem ich in vielen Gesprächen die Thematik der<br />

ärztlichen Dokumentation erörterte. Weiters möchte ich mich bei den beiden Ärzteteams<br />

der Stationen M2 und Ost1 bedanken, von ihnen habe ich sämtliche Informationen<br />

erhalten und mir wurde nie das Gefühl vermittelt, sie bei ihrer Arbeit zu stören.<br />

Mein Dank geht auch an alle Mitarbeiter der Pflege besonders an die Stationspfleger<br />

der beiden Stationen M2 und Ost1. Die Pflege akzeptierte meine Anwesenheit und<br />

unterstützte mich sehr.<br />

Meiner Arbeitskollegin an der Blutbank, Frau BMA Eva-Maria Amann möchte ich an<br />

dieser Stelle auch recht herzlich für ihre Unterstützung in Dienstplan-Angelegenheiten<br />

danken. Sie ermöglichte mir, frei zu nehmen, wenn es darum ging, Termine<br />

für diese Magisterarbeit wahrnehmen zu können.<br />

Meiner Familie, meinen lieben Eltern, insbesondere meiner Lebensgefährtin Tanja<br />

möchte ich für die großartige Unterstützung danken. Vor allem wegen der vielen Wochenenden<br />

und Abende, an denen ich keine Zeit für sie und unseren Sohn Florian<br />

hatte.<br />

89


Literaturverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

8. Literaturverzeichnis<br />

(1) Blum K, Mueller U. Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> Ärztlichen Dienst der Krankenhäuser.<br />

Bestandsaufnahme und Verbesserungsvorschläge. Band 11 [Wissenschaft<br />

und Praxis der Krankenhausökonomie]. Düsseldorf: Deutsche<br />

Krankenhaus Verlagsgesellschaft mbH; 2003.<br />

(2) Reitinger A. Bürokratischer Überfluss, Aufschrei der Ärzte. Doktorin Wien (Mitteilungen<br />

der Ärztekammer für Wien). 2006. 07-08-2006: 18-21.<br />

(3) Mayer H. SpitalsärztInnen in Österreich 2006. Ergebnis der Befragung für<br />

Bundeskurie Angestellte Ärzte der österr. Ärztekammer. Österreichische Ärztekammer.<br />

2006.<br />

(4) Österreichische Ärztekammer. Statements: Brettenthaler R., Mayer H.<br />

http://www.buerokratiestopp.at/statements.html. Last accessed: 04.November<br />

2007.<br />

(5) Österreichische Ärztekammer. Warnung vor Verstaatlichungstendenzen -<br />

neuer ÖÄK-Präsident Walter Dorner fordert umgehenden Bürokratie-Stopp.<br />

http://www.aerztekammer.at/index.php?id=000000000020070622131427&aid<br />

=xhtml&id=000000000020070622131427&type=module&noedit=true. Last accessed:<br />

04.November 2007.<br />

(6) Tilak. Webseite des Landeskrankenhauses Hochzirl.<br />

http://www.tilak.at/krankenhaus/hochzirl/2007. Last accessed: 04.November<br />

2007.<br />

(7) Tilak. TILAK-Jahresbericht 2005. http://www.tilak.at/download/TILAK-<br />

Jahresbericht%202005.pdf. Last accessed: 04.November 2007.<br />

(8) Westphal GK. Arbeitsablaufanalyse. http://www.westsite.privat.tonline.de/arbeitsablaufanalyse.htm.<br />

Last accessed: 04.November 2007.<br />

(9) Bortz D. Forschungsmethoden und Evaluation. 3. Auflage. Heidelberg: Springer;<br />

2003.<br />

(10) Laatz W. Empirische Methoden. Ein Lehrbuch für Sozialwissenschaftler.<br />

Frankfurt am Main: Harri Deutsch; 1993.<br />

(11) Barnes RM. Motion and T<strong>im</strong>e Study Design and Measurement <strong>of</strong> <strong>Work</strong>. Sixt<br />

Edition. New York: John Wiley&Sons, Inc.; 1968.<br />

(12) Sittig DF. <strong>Work</strong>-sampling: A statistical approach to evaluation <strong>of</strong> the effect <strong>of</strong><br />

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167-74.<br />

(13) Wickstrom G, Bendix T. The "Hawthorne effect"-what did the original Hawthorne<br />

studies actually show? Scand J <strong>Work</strong> Environ <strong>Health</strong>. 2000; 26(4): 363-<br />

367.<br />

(14) Lamnek S. Qualitative Sozialforschung. 3. Korrigierte Auflage. Weinhe<strong>im</strong>:<br />

Beltz Psychologie Verlags Union; 1995.<br />

90


Literaturverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

(15) Overhage JM, Perkins S, Tierney WM, McDonald CJ. Controlled trial <strong>of</strong> direct<br />

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(16) Finkler SA, Knickman JR, Hendrickson G, Lipkin M Jr, Thompson WG. A<br />

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(18) Tippett LHC. Statistical Methods in Textile Research. Uses <strong>of</strong> the Binomial<br />

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(20) Karger DW, Bayha FH. Engineered <strong>Work</strong> Measurement. 2nd Edition. New York;<br />

NY: The Industrial Press; 1966.<br />

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(23) Fontaine BR, Speedie S, Abelson D, Wold C. A work-sampling tool to measure<br />

the effect <strong>of</strong> electronic medical record <strong>im</strong>plementation on health care workers.<br />

J Ambul Care Manage. 2000. 23(1): 71-85.<br />

(24) Koppel R, Metlay JP, Cohen A, Abaluck B, Localio AR, K<strong>im</strong>mel SE et al. Role<br />

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JAMA. 2005. 293(10): 1197-1203.<br />

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J Am Med Inform Assoc. 2005. 12(5): 505-516.<br />

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systems in an university hospital. Methods Inf Med. 1999. 38(1): 9-15.<br />

91


Literaturverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

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2006.<br />

(30) Oddone E, S<strong>im</strong>el DL. A comparison <strong>of</strong> work-sampling and t<strong>im</strong>e-and-motion<br />

techniques for studies in health services research. <strong>Health</strong> Serv Res. 1994.<br />

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(31) Quetech Ltd. <strong>Work</strong> sampling - <strong>Work</strong> Study 3.0.<br />

http://www.quetech.com/third_party/IIESolutions_July2005.pdf. Last accessed<br />

04.November 2007.<br />

92


Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

9. Abbildungs- und Tabellenverzeichnis<br />

Abbildung 1 Plakat zum Thema überbordende Bürokratie aus<br />

www.buerokratiestopp.at..................................................................................... 3<br />

Abbildung 2 Landeskrankenhaus Hochzirl Luftbild; Quelle: Tilak ............................. 8<br />

Abbildung 3 schematischer Aufbau Erhebungsbogen ............................................. 34<br />

Abbildung 4 Dokumentationsaufwand pro Arzt-Tag. Der rote Strich stellt den<br />

Mittelwert 27,8% dar, die Grafik gibt die Verteilung des<br />

Dokumentationsaufwandes bei 30 Beobachtungen wieder. Ein Messpunkt<br />

entspricht einem „Arzt-Tag“ - einem beobachteten Arzt pro Tag (Rohwerte siehe<br />

Tabelle 11, 12, 13) ............................................................................................ 60<br />

Abbildung 5 Darstellung des Dokumentationsaufwandes <strong>im</strong> ärztlichen Dienst in<br />

Stationssichtweise. (Rohwerte siehe Tabelle 11).............................................. 61<br />

Abbildung 6 Darstellung des Dokumentationsaufwandes pro Arzt-Tag <strong>im</strong> ärztlichen<br />

Dienst <strong>im</strong> Hinblick auf die Funktion (Rohwerte siehe Tabelle 11)...................... 63<br />

Abbildung 7 Verteilung von Papier- und elektronischer Dokumentation. Aufwand<br />

Papier versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte siehe<br />

Tabelle 19). ....................................................................................................... 67<br />

Abbildung 8 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Turnusärzte.<br />

Aufwand Papier versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte<br />

siehe Tabelle 19)............................................................................................... 68<br />

Abbildung 9 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Assistenzärzte.<br />

Aufwand Papier- versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte<br />

siehe Tabelle 19)............................................................................................... 69<br />

Abbildung 10 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Fachärzte.<br />

Aufwand Papier- versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte<br />

siehe Tabelle 19)............................................................................................... 70<br />

Abbildung 11 Verteilung der Dokumentation elektronisch - Papier der Oberärzte.<br />

Aufwand Papier- versus elektronische Dokumentation pro Arzt-Tag (Rohwerte<br />

siehe Tabelle 19)............................................................................................... 71<br />

Abbildung 12 Die fünf zeitintensivsten Dokumentationsarten pro Arzt-Tag, die Werte<br />

beziehen sich auf den Anteil des Gesamtdokumentationsaufwandes (=100%),<br />

(Rohwerte siehe Tabelle 11 und Tabelle 17)..................................................... 72<br />

93


Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Tabelle 1 Abteilungen, Stationen und Bettenverteilung des Landeskrankenhauses<br />

Hochzirl ............................................................................................................... 9<br />

Tabelle 2 Kennzahlen des Krankenhauses Hochzirl ................................................. 9<br />

Tabelle 3 Beschäftigte des Landeskrankenhauses Hochzirl (4) .............................. 10<br />

Tabelle 4 Studienprotokoll ....................................................................................... 31<br />

Tabelle 5 Auflistung der Kategorien nach Castelein (29) und Angabe der vom Autor<br />

übernommenen Kategorien............................................................................... 38<br />

Tabelle 6 Kategorien, die sich aufgrund der Erfahrungen der Pilotstudie ergaben.. 39<br />

Tabelle 7 Arbeitskategorien, deren Bedeutung bzw. Definition und evt. vorhandene<br />

übergeordnete Kategorie................................................................................... 44<br />

Tabelle 8 Zuordnung Station Anzahl Betten, Anzahl Ärzte..................................... 46<br />

Tabelle 9 Aufstellung der Messzeitpunkten und Station .......................................... 46<br />

Tabelle 10 Aufstellung der Messzeitpunkten und Station ........................................ 46<br />

Tabelle 11 Rohwerte der <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> als Gesamtdarstellung pro „Arzt-<br />

Tag-ID“, aggregiert nach Arzt-Bezeichnung. Die Berechnung der Mittelwerte der<br />

einzelnen Kategorien erfolgt sowohl pro Arzt (Arzt-ID) als auch als<br />

Gesamtergebnis für alle „Arzt-Tage“ am unteren Ende der Tabelle. Die Angaben<br />

erfolgen in Prozent der Arbeitszeit abzüglich Mittagspause, Diagnosestrasse und<br />

Betriebsarzt. ...................................................................................................... 49<br />

Tabelle 12 Mittelwerte der Hauptkategorien gruppiert nach Ärzten bzw. nach Arzt-<br />

ID´s. Die Darstellung der Gesamtmittelwerte erfolgt sowohl pro Arzt als auch<br />

gesamt. Der „Gesamtdokumentationsaufwand“ ist die Summe der beiden<br />

Hauptkategorien „Dokumentation innerhalb der Patientenakte“ und<br />

„Dokumentation außerhalb der Patientenakte“. Die Werte entsprechen dem<br />

prozentualen Anteil an der Gesamtarbeitszeit................................................... 51<br />

Tabelle 13 Darstellung der Ergebnisse gruppiert nach den beiden Station (I, II).<br />

Angabe der „Arzt-Tag-ID“, „Arzt-ID“, Arzt-Funktionsbezeichnung und die<br />

Mittelwerte der Hauptkategorien pro Arzt. Weiters werden die<br />

stationsbezogenen Mittelwerte und deren Standardabweichungen angegeben.<br />

Der „Gesamtdokumentationsaufwand“ ist die Summe der beiden<br />

Hauptkategorien „Dokumentation innerhalb der Patientenakte“ und<br />

„Dokumentation außerhalb der Patientenakte“. Die Werte entsprechen dem<br />

prozentualen Anteil an der Gesamtarbeitszeit................................................... 52<br />

Tabelle 14 Tabelle der Mittelwerte pro Station und Hauptkategorie, Werte werden in<br />

Prozent der Gesamtarbeitszeit angegeben. Weiters erfolgt die Angabe der<br />

jeweiligen Standardabweichung. ....................................................................... 53<br />

Tabelle 15 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten gemessen an<br />

der Gesamtdokumentation (=100%) für Station I (Ost 1). ................................. 54<br />

Tabelle 16 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten gemessen an<br />

der Gesamtdokumentation (=100%) für Station II (M 2).................................... 55<br />

Tabelle 17 Tabelle der Top 10 zeitintensivsten Dokumentationsarten von beiden<br />

Stationen gemessen an der Gesamtdokumentation (=100%) ........................... 56<br />

Tabelle 18 Rohwerte pro Arzt pro Untersuchung der Beobachtungen in der<br />

Diagnosestrasse................................................................................................ 57<br />

Tabelle 19 Rohwerte der Aufwände Papier versus elektronische Dokumentation pro<br />

Arzt-Tag. Angabe der Aufwände pro Arzt und Tag in Minuten und<br />

Prozentangabe für die jeweilige Dokumentationsart ......................................... 58<br />

Tabelle 20 Mann-Whitney-Test: Testen auf Signifikanz des Unterschiedes <strong>im</strong><br />

Dokumentationsaufwand bei den beide Stationen M2 und Ost 1 (Rohwerte siehe<br />

Tabelle 11) ........................................................................................................ 62<br />

94


Abbildungs- und Tabellenverzeichnis Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

Tabelle 21 Angabe des Mittelwertes, Median, Standardabweichung, Min<strong>im</strong>a und<br />

Max<strong>im</strong>a des Dokumentationsaufwandes für Turnus-, Assistenz-, Fach- und<br />

Oberärzte (Rohwerte siehe Tabelle 11)............................................................. 64<br />

Tabelle 22 Kruskal-Wallis-Test: Testen auf Unterschiede <strong>im</strong><br />

Dokumentationsaufwand <strong>im</strong> Hinblick auf die Funktion (Turnus-, Assistenz-,<br />

Fach-, Oberarzt) (Rohwerte siehe Tabelle 11) .................................................. 65<br />

Tabelle 23 Spearman-Rho Korrelation testet, ob ein signifikanter Zusammenhang<br />

zwischen dem ärztlichen Dokumentationsaufwand und der Anzahl von<br />

Aufnahmen und Entlassungen besteht (Rohwerte siehe Tabelle 13, 24).......... 66<br />

Tabelle 24 Darstellung der Überstundensituation, des Dokumentationsaufwandes,<br />

der Aufnahmen und Entlassungen pro Arzt-Tag, der Anzahl von Aufnahmen und<br />

Entlassungen und angefallener Überstunden <strong>im</strong> Beobachtungszeitraum der<br />

Studie. Die Dokumentationsaufwände über 30% wurden rot markiert bzw. fett<br />

gedruckt. Folgende Annahme wurde getr<strong>of</strong>fen: die Überstunden werden zu<br />

100% bzw. zu 75% für Dokumentation erbracht................................................ 73<br />

Tabelle 25 Testung auf mögliche Korrelation zwischen Aufnahmen und<br />

Entlassungen und Dokumentationsaufwand (Rohdaten siehe Tabelle 24) ....... 74<br />

Tabelle 26 Entlastungsmöglichkeiten bei den Top 10 zeitintensivsten<br />

Dokumentationsarten (siehe Rohwerte Tabelle 11 und Tabelle 17).................. 86<br />

95


96<br />

58<br />

58<br />

56<br />

56<br />

54<br />

54<br />

52<br />

52<br />

50<br />

50<br />

48<br />

48<br />

46<br />

46<br />

44<br />

44<br />

42<br />

42<br />

40<br />

40<br />

38<br />

38<br />

36<br />

36<br />

34<br />

34<br />

32<br />

32<br />

30<br />

30<br />

28<br />

28<br />

26<br />

26<br />

24<br />

24<br />

22<br />

22<br />

20<br />

20<br />

18<br />

18<br />

16<br />

16<br />

14<br />

14<br />

12<br />

12<br />

10<br />

10<br />

8<br />

8<br />

6<br />

6<br />

4<br />

4<br />

2<br />

2<br />

0<br />

0<br />

Zeitintervall<br />

I.1. Durchführung ärztlicher Maßnahmen<br />

I.2. Patientengespräch<br />

I.3. warten auf Patienten<br />

I.4. Patientenakten Einsicht / Nachschau (lesend)<br />

I.5. sonstige Patientenbetreuung<br />

II.1.Telefonate<br />

II.2.Gespräch mit Pflege / Therapeuten<br />

II.3.Gespräch mit Ärzten<br />

II.4.elektronische Kommunikation und Internet<br />

II.5.fest angesetzte Besprechungen<br />

II.6.Gespräch mit Angehörigen / Sachwaltern<br />

II.7.sonstige Kommunikation<br />

III.1.Dokumentation d. stationären Anamnese / Aufnahmeuntersuchung<br />

III.2.Dokumentation des Aufklärungsgesprächs<br />

III.3.laufende Patientendokumentation in d. Patientenakte<br />

III.4. Befunddokumentation (Labor, Röntgen..)<br />

III.5.Arztbrieferstellung vorläufig<br />

III.6.Arztbrieferstellung endgültig<br />

III.7.Gehzeiten Arztbriefschreibung (Gang zu Sekretariat)<br />

III.8.Korrekturen von Arztbriefen<br />

III.9.Erstellen von Konsiliarberichten<br />

III.10 Dokumentation der Medikation<br />

III.11. Wochenplan vorschreiben (Diagnoseblätter; Thearpiekurve)<br />

III.12. Medikationsplanung vorschreiben<br />

III.13 sonstige Dokumentation innerhalb der Patientenakte<br />

IV.1.Dokumentation Diagnosen und Leistungen<br />

IV.2.Erstellen von Transportanweisungen<br />

IV.3.Anforderungen von Untersuchungen papierbasiert<br />

IV.4.Anforderungen von Untersuchungen elektronisch<br />

IV.5.Erstellen von Besprechungsprotokollen<br />

IV.6.Erstellen von Bescheinigung für Patienten<br />

IV.7.Terminvereinbarung für stationäre Aufnahme<br />

IV.8.Terminvereinbarung für Zusatzungersuchungen<br />

IV.9.Terminvereinbarung für Konsiliar / Ausfüllen v. Konsiliarschein<br />

IV.10.Terminvereinbarung für OP-Termine<br />

IV.11.Dokumentation für externe Qualitätssicherung<br />

IV.12.Dokumentation für Wissenschaft, klinischen Studien, Lehre<br />

IV.13.Erstellen von Anträgen für Rehabilitation / Pflegeklinik / Nachsorge<br />

IV.14.Erstellen von Rezepten<br />

IV.15.Arbeitszeitdokumentation<br />

IV.16.Erstellen von Abteilungsstatistiken<br />

IV.17.Erstellen / Bearbeiten von Dienstplänen<br />

IV.18.Erstellen des Entlassungsdokumentes<br />

IV.19. sonstige Dokumentation außerhalb der Patientenakte<br />

V. Arzt ist in Ambulanz - D I A G N O S E S T R A S S E<br />

VI. B e t r i e b s a r z t - Ambulanz<br />

VII. Gehzeiten<br />

VIII. Pause (nicht Mittagspause)<br />

IX. M I T T A G S P A U S E<br />

X. Sonstiges (Privates..)<br />

Zeitintervall<br />

III. Dokumentation innerhalb<br />

der Patientenakte IV. Dokumentation außerhalb der Patientenakte<br />

I. Patientenbetreuung<br />

II. Kommunikation<br />

III + IV.. Dokumentations-Arten<br />

Erfassungsbogen der <strong>Work</strong>sampling-<strong>Analyse</strong> <strong>im</strong> Landeskrankenhaus Hochzirl<br />

10. Anhänge<br />

Anhänge Hans Peter Spötl B.Sc.


Lebenslauf des Verfassers Hans Peter Spötl B.Sc.<br />

11. Lebenslauf<br />

1.) Persönliche Daten<br />

Name: Hans Peter Spötl<br />

Geburtsdatum: 28. Februar 1971<br />

Familienstand ledig, 1 Kind<br />

Staatsbürgerschaft: Österreich<br />

E-Mail-Adresse hans-peter.spoetl@uki.at<br />

2.) Bildung:<br />

1977 - 1981 Volkschule in Hall in Tirol<br />

1981 - 1985 Hauptschule in Hall in Tirol<br />

1985 – 1989 Privates Oberstufenrealgymnasium in Volders<br />

Reifeprüfung: 30.05.1989<br />

01/1990 – 06/1990 Präsenzdienst in Absam<br />

10/1990 – 12/1992 MTA-Akademie in Innsbruck<br />

2001 Immatrikulation an der <strong>UMIT</strong> <strong>im</strong> Fach<br />

Medizinische Informatik<br />

04/2004 Sponsion: Bachelor <strong>of</strong> Science<br />

3.) Berufliche Tätigkeiten:<br />

1993 – 1995 Ganztagsstelle <strong>im</strong> Immunbiologischen Labor<br />

06/1994 – 11/1994 Zivildienst Sozialsprengel Innsbruck<br />

01/1995 Ganztagsstelle Zentralinstitut für Bluttransfusion Bereich<br />

Gewebetypisierung<br />

Herbst 2002 S<strong>of</strong>tware Trainer Klinisches Informationssystem<br />

Sommer-Herbst 2003 Einführungsunterstützung KIS<br />

Sommer-Herbst 2004 Einführungsunterstützung KIS Unfall-Chirurgie<br />

Herbst 2004 S<strong>of</strong>tware Trainer SAP Schulungen<br />

11/2004 Halbtagsstelle Zentralinstitut für Bluttransfusion Bereich<br />

Qualitätskontrolle u. Qualitätssicherung; ab 01.07.07 70%<br />

Okt. 2004 - Jän. 2005 Schulungen, Hotline und Support bei der SAP-IS-H<br />

Einführung Universitäts-Kliniken Innsbruck<br />

10/2006 bis Sommer 07 Einführungsunterstützung Powerplan<br />

Sommer bis Winter 07 Einführungsunterstützung Zentrallabor Ordering<br />

Juli/August 2007 Testen für neues Release Powerchart<br />

97


Hiermit erkläre ich an Eides statt, die Arbeit selbstständig verfasst und keine anderen<br />

als die angegebenen Hilfsmittel verwendet zu haben.<br />

Hall in Tirol, November 2007<br />

98

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