25.02.2013 Aufrufe

Ausgabe 03 / 2010 - BankPraktiker

Ausgabe 03 / 2010 - BankPraktiker

Ausgabe 03 / 2010 - BankPraktiker

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

) Wohlfühlfaktoren für den<br />

Kunden beachten<br />

„Kaffee, Espresso, Wasser?“ Beim Friseur, im Autohaus<br />

oder auch beim Optiker wird heutzutage<br />

zu Beginn eines Besuchs danach gefragt, ob der<br />

Kunde gerne etwas trinken möchte. Eine freundliche<br />

Begrüßung, bei der Mantel und Schirm<br />

abgenommen werden und der Kunde angelächelt<br />

wird, bereitet den Boden für ein angenehmes<br />

Gespräch in entspannter Atmosphäre.<br />

Dem Kunden, der sich im Wartebereich noch<br />

einen Augenblick bis zum Termin mit dem Berater<br />

gedulden muss, sollte Beschäftigung (z. B. in<br />

Form von seriösen Nachrichten-Sendern im TV<br />

oder Lektüre) geboten werden. Wie viel mehr<br />

kostet es, einige interessante aktuelle Zeitschriften<br />

zu mieten, statt das Kundenmagazin<br />

des letzten Quartals auszulegen?<br />

Häufig sind Kunden verärgert, wenn sie den<br />

Eindruck gewinnen, dass die Bank am falschen<br />

Ende spart – und in seiner Sicht ist jeder Kunde<br />

der Überzeugung, dass er in jedem Fall das falsche<br />

Ende ist.<br />

Nicht alle Kosten-/ Nutzen-Aspekte von Kundenbindung<br />

lassen sich in € und Cent beziffern.<br />

Es geht aber auch gar nicht um eine dezidierte<br />

Gegenüberstellung von direkt ausweisbarem<br />

Aufwand und Ertrag. Eine stabile Kundenbeziehung<br />

ist eine Langzeitinvestition und ein<br />

Kunde, der sich durch das Leistungsangebot<br />

seiner Bank nicht angesprochen fühlt, wird sich<br />

sehr schnell nach Alternativen umschauen.<br />

c) Marketing als wesentliches Element<br />

des Erlebnisbanking<br />

Die Bedeutung von Marketingaktionen ist vielfach<br />

noch nicht erkannt. So kommt es immer<br />

noch vor, dass unter Marketing vereinzelte<br />

„Events“ wie Schulsparen, Planspiel Börse und<br />

eine Vortragsreihe von Vertretern aus Politik<br />

und Wirtschaft verstanden werden.<br />

In einer innovativen Filiale wird Außergewöhnliches<br />

durch interessante Marketingaktionen<br />

erlebbar. Welche Bank hat schon einmal einen<br />

Zufallsgenerator am Geldautomaten installiert,<br />

der einmal täglich das Doppelte des eigentlich<br />

gewünschten Betrags auszahlt? Die Zusatzverlosung<br />

eines Bausparvertrags oder Fondsan-<br />

teils mit einem gewissen Startguthaben unter<br />

allen Abschlüssen eines bestimmten, aber<br />

kurzen Zeitraums kann einen unentschlossenen<br />

Kunden positiv in seiner Entscheidung für<br />

dieses Produkt beeinflussen.<br />

Der Einzelhandel macht es vor. Die Leute<br />

stehen bei interessanten Aktionen Schlange.<br />

3. Mitarbeiter als erfolgsbestimmende<br />

Ressource<br />

„Unsere Mitarbeiter sind unser wichtigstes<br />

Kapital!“ ist ein häufig auf Personalversammlungen<br />

zu hörender Satz. In einem Dienstleistungsunternehmen<br />

entscheidet die Qualität<br />

der Mitarbeiter über Erfolg und Misserfolg des<br />

Unternehmens. Doch oft wird dieser wichtigen<br />

Ressource nicht der ihr gebührende Stellenwert<br />

beigemessen.<br />

Ein Kunde registriert als Erstes einmal die<br />

Freundlichkeit und Höflichkeit, die ihm von<br />

seinem Gegenüber entgegengebracht werden.<br />

Zu einem Zeitpunkt, in dem die Beratungsqualität<br />

noch gar nicht wahrgenommen wird, hat<br />

sich bereits ein erster Eindruck gebildet, der<br />

sich nur schwer im Zeitablauf revidieren lässt.<br />

Freundlichkeit kann man nicht anordnen. Sie<br />

ist Einstellungssache – im doppelten Sinne. In<br />

unserem Filialkonzept werden daher ausgesprochen<br />

hohe Anforderungen an die Persönlichkeitsmerkmale,<br />

die Sozial-, Emotional- und Verkaufskompetenz<br />

der Mitarbeiter gestellt. Hoch<br />

motivierte, leistungsfähige Mitarbeiter partizipieren<br />

in diesem Modell überdurchschnittlich<br />

an Verkaufs- und Beratungserfolgen durch vereinbarte,<br />

erfolgsabhängige Vergütungsbestandteile.<br />

Damit die Mitarbeiter die an sie gestellten<br />

Anforderungen erfüllen können, werden ihre<br />

Kompetenzen nicht nur durch fachspezifische<br />

Produktschulungen und Trainingsangebote<br />

zur sicheren Beherrschung neuer Automaten<br />

und Geräte gefördert, sondern diese als üblich<br />

anzusehenden Schulungsmaßnahmen werden<br />

ergänzt um Kommunikationsseminare und Veranstaltungen<br />

zu den Themengebieten Bekleidungsstil<br />

und Umgangsformen.<br />

IV. Ein stimmiges Gesamtpaket<br />

Das Filialkonzept besteht insgesamt betrachtet<br />

aus den angesprochenen Puzzleteilen:<br />

<strong>03</strong> / <strong>2010</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />

Beitrag<br />

» Welche Bank<br />

hat schon einmal<br />

einen Zufallsgenerator<br />

am Geldautomaten<br />

installiert, der<br />

einmal täglich das<br />

Doppelte des eigentlich<br />

gewünschten<br />

Betrags auszahlt? «<br />

95

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!