Ausgabe 03 / 2010 - BankPraktiker
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90<br />
Beitrag<br />
<strong>03</strong> / <strong>2010</strong> <strong>BankPraktiker</strong><br />
Vorstand Kredit Konto Anlage Recht Handel Controlling Revision IT<br />
Wer braucht denn noch eine<br />
Bankfi liale?<br />
Autor:<br />
Ulrich Jungmann,<br />
diplomierter Sparkassenbetriebswirt,<br />
Leiter Kreditüberwachung,<br />
EDEKABANK AG,<br />
zuvor Consultant bei der<br />
msgGillardon AG und 17 Jahre<br />
Erfahrung in der S-Finanzgruppe.<br />
Diskutieren Sie zum Thema<br />
dieses Beitrags mit anderen<br />
<strong>BankPraktiker</strong>n in unserer Gruppe<br />
bei .<br />
Der Beitrag nennt erfolgsbestimmende Faktoren und Trends in den Filialbanken.<br />
Diesen Beitrag finden Sie<br />
dort unter der Rubrik:<br />
Konto.<br />
» Umfassend durch<br />
einen Fachmann<br />
beraten zu werden ist<br />
mehr, als selbst online<br />
nach dem höchstenTagesgeldZinssatz<br />
zu suchen. «<br />
I. Einleitung<br />
w Statistische Erhebungen zeigen, dass sich<br />
knapp 40% der Kunden nahezu ganz von der<br />
klassischen Bankfi liale verabschiedet haben.<br />
Diese Kunden führen Standardaktivitäten<br />
online oder an SB-Geräten aus.<br />
Bevölkerungsrepräsentative Umfragen verschiedener<br />
Meinungsforschungsinstitute, Kundenbefragungen<br />
und Studien zu Kundenbindung<br />
und Filialkonzepten im Retail Banking<br />
zeigen auf, dass die klassische Bankfi liale<br />
– zumindest in der aktuellen Form – ein Auslaufmodell<br />
darstellt.<br />
Experten vermuten hingegen eine Wiedergeburt<br />
der Filiale, die derzeit auch noch der wichtigste<br />
Vertriebsweg der Banken ist. Teilweise<br />
haben sogar Direktbanken mit dem Ausbau<br />
eines kleinen Filialnetzes begonnen.<br />
Dies belegen auch die Trendstudien Bank &<br />
Zukunft der Jahre 2008 und 2009 (siehe Abb. 1).<br />
Im Rahmen einer repräsentativen Umfrage<br />
haben 17% der Vertreter deutscher Banken<br />
angegeben, dass Sie von einer zunehmenden<br />
Bedeutung und 71% der Befragten von einer<br />
auch künftig gleichbleibenden Bedeutung des<br />
Filialvertriebs ausgehen. Lediglich zehn Prozent<br />
gehen davon aus, dass die Geschäftsstellen der<br />
Kreditinstitute in den nächsten Jahren eine<br />
geringere Bedeutung für den Vertrieb haben<br />
werden.<br />
II. Überblick über die aktuelle<br />
Filialsituation<br />
Abbildung 1: Künftige Bedeutung des Filialvertriebs (Studie 2009)<br />
Zunehmende Bedeutung<br />
Gleichbleibende Bedeutung<br />
Abnehmende Bedeutung<br />
Weiß nicht<br />
2<br />
In der Kundenstruktur der Filialbanken macht<br />
sich derzeit eine Art „Badewanneneff ekt“<br />
bemerkbar. Die am häufi gsten vertretenen und<br />
treuen Kundensegmente sind Kinder/Jugend-<br />
10<br />
17<br />
Quelle: Spath (Hrsg.)/Engstler/Praeg/Vocke, »Bank & Zukunft 2009«<br />
71<br />
0 10 20 30 40 50 60 70 80 90 100%<br />
Gewichtet (N=354)<br />
Genossenschaftsbanken (N=292)<br />
Sparkassen (N=26)<br />
Geschäftsbanken/ Spezialinstitute (N=29)