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Familienfrühstück - Amt Odervorland

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20<br />

ersten Hohenzollern in Brandenburg. Um diese<br />

Zeit wurden auf kurfürstliche Anordnung um Berlin,<br />

Potsdam, Werder, Wriezen, Fürstenwalde,<br />

Mittemvalde, Zossen, Teupitz, Rathenow, Treuenbrietzen,<br />

Beeskcnv, h'rankfurt10 Weinberge<br />

angelegt und mit fränkischen Reben bepflanzt.<br />

...Im 16. Jahrhundert wurde der märkische Wein<br />

nach Sachsen, Thüringen, Böhmen, Preußen,<br />

Polen und Rußland ausgeführt. .... Um dieselbe<br />

Zeit wie in Brandenburg zog auch in die Kausitz<br />

die Rebe ein. ... Indessen galt im allgemeinen der<br />

märkische Wein nicht für ein besonders gutes<br />

Gewächs. „Märkischer Wein geht durch die<br />

Kehle wie eine Säge ", hieß es damals.<br />

Qualitätsweine von Rhein und Mosel gaben<br />

schließlich dem märkischen Wein den Todesstoß.<br />

Die „Fürstenwalder Zeitung" vom 09.03.1933<br />

schrieb: Der Weinbau in der Provinz Brandenburg<br />

ist sehr alt, aber er ist von Jahr zu Jahr zurückgegangen.<br />

Im Regierungsbezirk Frankfurt gab<br />

es 1878 noch 724 Hektar Rebland. Anno 1927<br />

wurden noch 87 Hektar bewirtschaftet und im<br />

Jahre 1932 sogar nur noch 28 Hektar.<br />

Im niederschlesischen Regierungsbezirk Liegnitz,<br />

der Kreis Grünberg gehörte zu demselben,<br />

wurde ebenfalls viel Wein angebaut. Die noch<br />

als Etappenziel zu erreichende Stadt Grünberg<br />

hatte sich in der Hochblüte des Weinanbaues<br />

zum Verarbeitungszentrum entwickelt.<br />

Um dem landwirtschaftlichen Niedergang begegnen<br />

zu können, förderten im Regierungsbezirk<br />

Frankfurt der Gartenbauverein und die Landwirtschaftskammer<br />

den Obstbau so auch im Kreis<br />

Crossen. Von beiden wurden veredeltes Obstgehölz<br />

zu verbilligten Preisen an Kleinproduzenten<br />

abgegeben. Im Kreisgebiet entstanden u.a. die<br />

Obstplantagen von: Vogelsänger in Schönfeld;<br />

Müller & Schwarz in Blochbude östlich von<br />

Deichow; Schmidt in Seedorf auf halbem Wege<br />

von Crossen nach Sommerfeld und Hesen in<br />

Sommerfeld.<br />

Auf halbem Wege von Crossen nach Grünberg<br />

passierten wir das letzte im alten Brandenburg<br />

liegende Dorf Logau mit einer recht ansehnlichen<br />

evangelischen Rundbaukirche. Hierher mußten<br />

die mehrheitlich evangelischen Einwohner des<br />

niederschlesichen Dorfes Groß Lessen zum Gottesdienst<br />

gehen, da die dortige Kirche den in der<br />

Minderheit lebenden Katholiken vorbehalten war.<br />

Diese Regelung war ein Relikt der im Königreich<br />

Böhmen, Schlesien gehörte bis 1742 zu Böhmen,<br />

erfolgten Gegenreformation unter dem Motto:<br />

„Cuius regio, eius religo" gemäß dem Augsburger<br />

Religionsfrieden anno 1555.<br />

Kurz vor Grünberg stand im linksseitigen Straßengraben<br />

ein restaurierter Postmeilenstein und<br />

bald erreichten wir am „Rondo Panstwo ŚlŚsko"<br />

den neu erbauten Grünberger Fernstraßenring.<br />

Es war Mittagszeit und an der Tankstelle unterhalb<br />

des gläsernen Palmenhauses verließen<br />

alle erwartungsvoll den Bus. Als mittäglichen<br />

Zufluchtsort war die Hausbrauerei am Postplatz<br />

im Zentrum gesichert worden. Das Mittagsmal mit<br />

Dessert war sehr bekömmlich und das im Hause<br />

gebraute Bier lud zum Verweilen ein. Doch bald<br />

Wissenswertes<br />

Herzlichen Dank<br />

Er ist dem Auge so fern und dem Herzen so nah,<br />

in unserer Erinnerung ist er immer da.<br />

ReinhaRd Melde<br />

* 11.2.1925 † 26.12.2009<br />

sagen wir allen, die sich in stiller Trauer mit uns verbunden fühlten und Ihre<br />

Anteilnahme auf so vielfältige Weise zum Ausdruck brachten.<br />

Danke den Kameraden der Freiwilligen Feuerwehr Briesen und allen die mit uns<br />

Abschied nahmen für das ehrende Geleit zur letzten Ruhestätte meines lieben<br />

Ehemannes.<br />

Danke Pfarrer Petschelt für die tröstenden Worte.<br />

Danke Dr. von Stünzner und Dr. Karaa mit ihrem Team für die medizinische<br />

Betreuung.<br />

Danke den Schwestern der Sozialstation Briesen für die liebevolle Pflege.<br />

Danke der Familie Binder und allen Ungenannten für die Unterstützung.<br />

Gisela Melde<br />

Tochter und Enkelin<br />

erklang vom Reiseleiter der Aufruf zum verkürzten<br />

Stadtrundgang und weiter ging die Fahrt in das<br />

etwa 7 km vom Stadtzentrum entfernt gelegene<br />

Dorf Ochelhermsdorf. Im heutigen Ochla war in<br />

den letzten Dezennien ein Freilichtmuseum zur<br />

Geschichte des platten Landes vom südlichen<br />

Ostbrandenburg/Lausitz und des südlichsten<br />

Zipfels der Grenzmark Posen-Westpreußen<br />

einschließlich des Kreises Grünberg errichtet<br />

worden. Gezeigt werden Katen mit Interieur der<br />

einstigen deutschen, wendischen und auch polnischen<br />

Besitzer aus dem 17. , 18. und 19. Jahrhundert.<br />

Alle Gebäude bestehen aus Holz. Die<br />

meisten haben ein Strohdach und die restlichen<br />

sind mit Holzschindeln eingedeckt. In keinem<br />

der Häuser erstrahlte an ihrem Ursprungsort<br />

jemals eine elektrische Glühlampe. Das älteste<br />

Anwesen, eine Wohnkate mit integrierter Schusterwerkstatt,<br />

stand einst ab 1675 in Scharne/<br />

Kreis Bomst nördlich von Fraustadt.<br />

Ein Vierseitenhof, bestehend aus dem Doppelwohnhaus<br />

mit einer Wohnung für den Bauern<br />

und der Ausgedingewohnung für den Altbauern,<br />

einer großen Scheune mit befahrbarer Tenne,<br />

einem großen Stallgebäude sowie einer Futterküche<br />

mit Speicher, stammt aus dem Kreis<br />

Landsberg/Warthe.<br />

Alle anderen besichtigten Katen standen einst in<br />

der östlich der Neiße gelegenen Lausitzt Ostbrandenburgs.<br />

Das Schulhaus mit Lehrerwohnung<br />

war in Merzdorf gegenüber von Bad Muskau<br />

beheimatet. Die Kate mit angebautem Schafstall<br />

stand bis zum Tag seiner Umsetzung in Krohle<br />

an der Straße 298 westlich von Sorau.<br />

Besonders herausgehoben war das Winzerhaus<br />

etabliert worden. Solche Winzerhäuser wurden<br />

inmitten der Weinberge errichtet. Genutzt wurden<br />

sie nur während der Weinlese. Im Erdgeschoß<br />

stand die Weinpresse und darüber wohnte der<br />

Weinbergsbesitzer. In der Turmspitze befindet<br />

sich ein Raum für den Aufsichtshabenden des<br />

Weinberges. Das hier her versetzte Gebäude<br />

samt Inventar, d.h., mit von Hand betriebener<br />

Weinpresse, erfüllte vor vielen Dezennien seine<br />

Aufgaben in Baudach nördlich von Crossen.<br />

Dieser Ort liegt an der Bahnstrecke von Rappen<br />

nach Grünberg.<br />

Nach ca. 2 Stunden war der Rundgang hier beendet<br />

und alle sehnten sich nach einem schönen<br />

Kaffee, der ja im Palmenhaus im Voraus bestellt<br />

worden war. Punkt 16.15 Uhr hielt der Bus auf<br />

dem höchsten Parkplatz Grünbergs. Obwohl in<br />

der 2. Etage für uns reserviert worden war, bereitete<br />

der Zugang zu derselben mittels Fahrstuhl<br />

für gehbehinderte Mitreisende dieses mal keine<br />

Probleme.<br />

Das Palmenhaus ist eine Neuschöpfung unmittelbar<br />

neben dem restaurierten Winzerhaus des<br />

einstigen Weinbergsbesitzer und Sektproduzenten<br />

Grempler. Alle, die auch die oberste Aussichts-plattform<br />

unterhalb der Glaskuppel des<br />

Palmenhauses besuchten, schwärmten noch<br />

lange im Bus vom Genuß der Weitsicht in das<br />

Grünberger Umland. Gegen 17.40 Uhr wurde der<br />

Heimweg in Richtung Crosser angetreten. Hier<br />

angekommen wurde auf Wunsch der Gebrüder<br />

Forkert ein kurzer Abstecher nach Goskar hin<br />

zum einst elterlichen Gasthof „Zur grünen Eiche"<br />

unternommen.<br />

Den Organisatoren und dem Reiseleiter sollte<br />

an dieser Stelle ein recht herzlicher Dank ausgesprochen<br />

werden. Weiter so!!!!<br />

Wolfgang Weber

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