Mai - Skiclub Schwyz

Persönlich
Thomas Pfyl
Shooting Star!
Olympia-Medaillen-Gewinner Thomas Pfyl ist begehrt. Das folgende Interview
gab er der aktuellen Ausgabe des Swiss-Olympic-Magazins.
Wie hast du deine ersten Paralympics
erlebt?
Alles war viel grösser, als ich es vom Europacup
her gewohnt bin. Die Medien waren
da, es hatte viel mehr Zuschauer, man traf
Athleten aus anderen Disziplinen, anderen
Ländern. Und dann die Eröffnungs- und
Schlussfeier vor 25 000 Zuschauern. Für
mich war es ein Riesenerlebnis. Unvergesslich.
Bis zu deiner Bronzemedaille am
sechsten Tag der Spiele stand das
Swiss Paralympic Team ohne Medaille
da. Wie war die Stimmung im Team?
Die Delegationsleitung wurde schon nachdenklich.
Ich selber habe aber immer ge-
glaubt, dass ich eine Medaille gewinnen
werde. Dass ich gleich zwei Medaillen holen
würde, hätte ich aber nicht gedacht. Es
war ein Super-Gefühl, das ich auch den anderen
Schweizer Athleten gegönnt hätte.
Das neue Handicap-Sysem, bei der die
Leistung der Athleten je nach Behinderungsgrad
mit unterschiedlich grossen
Faktoren multipliziert wird, hatte
grosse Auswirkung auf die Medaillenbilanz
der Schweiz.
Es ist schwieriger geworden, eine Medaille
zu erobern, ganz klar. An der WM vor
zwei Jahren gewann ich noch drei Medaillen.
Wäre in Turin noch das alte System in
Kraft gewesen, hätte ich eine Gold, eine
Silber- und zwei Bronzemedaillen gewonnen.
Aber ich glaube nicht, dass ich nun
glücklicher wäre. Durch das neue System
ist eine Medaille viel wertvoller geworden
Ist das neue System fair?
Ja, ich denke schon. Die Faktoren werden
im Weltcup ja schon länger angewendet,
und sie werden vor jeder Saison überprüft.
Unter uns Sportlern herrscht klar die Meinung
vor, dass die Bewertung nicht schlecht
ist. Ich finde auch, dass unsere Rennen
durch das neue System attraktiver geworden
sind.r geworden
Als 15-Jähriger bist du dem Swiss Disbled
Ski Team beigetreten, nachdem
du zuvor in JO-Rennen gegen Konkurrenten
ohne Körperbehinderung ange-
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