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Medienprojekt ” - TU Ilmenau

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Kapitel 7<br />

Ausblick<br />

Die Ergebnisse des <strong>Medienprojekt</strong>s sind Momentaufnahmen einer Entwicklung, in der<br />

ein erster Ansatz für ein Assistenzsystem verwirklicht wurde. Im Teilprojekt 7 entstand<br />

die prototypische Implementation einer Nutzerschnittstelle für das <strong>Medienprojekt</strong> Barrierefreier<br />

Campus. Eine Demonstration verdeutlicht, wie eine Nutzerschnittstelle für blinde<br />

Menschen für den Prototypen realisiert werden kann. Neben dem Prototypen selbst sind<br />

bei der Entwicklung des Programms eine ganze Reihe von Klassen und Komponenten<br />

entstanden. Sie bilden die Basis für weitere Forschung und Anwendungsentwicklungen.<br />

Lange Verzögerungen bei der Entwicklung anderer Komponenten des Teamprojekts, auf<br />

die die Benutzerschnittstelle aufbaut, ließen bisher leider noch keine Tests der Software<br />

in einer realen Einsatzsituation und mit potentiellen Nutzern zu. Dieser sehr wichtige<br />

Schritt ist zur weiteren Anpassung und Verbesserung der Nutzerschnittstelle sowie des<br />

Gesamtsystems jedoch unverzichtbar. Im Laufe der Entwicklung wurden viele Annahmen<br />

getroffen, die überprüft werden müssen. Auch das Endgerät muss sich in der Praxis<br />

bewähren. So ist bisher nicht geklärt, wie sich Wettereinflüsse wie Regen oder Kälte auf<br />

Gerät und Bedienung auswirken oder wie gut die Interaktion mit dem Prototypen funktioniert,<br />

während sich der Nutzer im Gelände bewegt.<br />

Weitere Forschung und Entwicklung ist im Bereich der Nutzerschnittstelle für Blinde<br />

notwendig. Hier kann die Integration einer Sprachsynthese die mühsame Aufgabe der<br />

Sprachaufnahme ersetzen. Die im Team entwickelte QWERTZ-Brailletastatur für den<br />

IPAQ kann nur eine suboptimale Lösung für die Dateneingabe für blinde Personen sein.<br />

Mit steigender Rechenleistung der Endgeräte sowie Fortschritten bei der Spracherkennung<br />

ist eine rein auditive Nutzerschnittstelle denkbar. Eine sorgfältige Betrachtung der<br />

Positionsbestimmung sowie der Verarbeitung der Positionsdaten im Programm auf dem<br />

Endgerät könnte ein weiterer Schwerpunkt für Verbesserungen am Prototypen sein. Durch<br />

Annahmen wie <strong>”</strong> Ein Nutzer geht meist auf Wegen“ oder <strong>”</strong> Ein Nutzer bewegt sich nicht auf<br />

Dächern“ usw. können durch ein Bewegungsmodell des Nutzers Fehler der Lokalisierung<br />

erkannt und eventuell Verbesserungen erreicht werden. Bisher wird als einziger Kontextsensor<br />

die Position des Nutzers ausgewertet. In zukünftigen Versionen des Programms<br />

könnten Kontextinformationen über weitere Sensoren erfasst werden. So könnten Daten<br />

über die Bewegungsrichtung und Geschwindigkeit des Nutzers Dead Reckoning in Bereichen<br />

ermöglichen, in denen Abschattungen der GPS-Satelliten mit Abdeckungslücken<br />

des WLAN zusammen fallen. Sensoren am Körper des Nutzers könnten den Gesundheitszustand<br />

des Nutzers überwachen und im Notfall einen Hilferuf mit der genauen Position<br />

absetzen. Um das Leistungsangebot des Assistenzsystem zu vervollständigen könnte<br />

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