Medienprojekt ” - TU Ilmenau
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4.2 Zielnutzergruppen<br />
Die Zielgruppe für das <strong>Medienprojekt</strong> Barrierefreier Campus ist im Hinblick auf<br />
Fähigkeiten und Einschränkungen sehr vielschichtig. Von den vielfältigen Auswirkungen<br />
der Bewegungseinschränkungen bis zu starken Sehbehinderungen finden spezielle<br />
Bedürfnisse Beachtung. Das Teilprojekt 4, das sich mit den Nutzerprofilen beschäftigt,<br />
trägt dieser Tatsache Rechnung. Für die Nutzerschnittstelle wäre wünschenswert, gerade<br />
mit dem Gedanken der Barrierefreiheit im Hinterkopf, allen Nutzern ein gemeinsames<br />
Userinterface zur Verfügung zu stellen, das über die Nutzerprofile angepasst wird. Für<br />
viele Nutzer wird man dabei zunächst an eine visuelle Schnittstelle denken, die mit einer<br />
Sprachausgabe ergänzt wird. Vorteil hiervon ist, dass der Mensch grafische Informationen<br />
quasi parallel aufnehmen kann. Er kann sehr schnell Bildteile fokussieren und so<br />
selbständig wichtige Informationen <strong>”</strong> herauspicken“. Im Gegenteil dazu ist Sprache ein<br />
eher serielles Medium. Aus diesem Grund kann man ein visuelles Interface nicht einfach<br />
durch eine Sprachausgabe für blinde Nutzer anpassen. Für diese Nutzergruppe haben wir<br />
uns deshalb für die Entwicklung einer zweiten, rein akustischen, dialogbasierten Nutzerschnittstelle<br />
entschieden.<br />
4.3 Gesamtentwurf<br />
Der Entwurf des Gesamtsystems Barrierefreier Campus ist eine Aufgabe, die vor allem<br />
vom Teilprojekt 8 – Kommunikation in Zusammenarbeit mit den Einzelmodulen – geleistet<br />
wurde. Dieser Gesamtentwurf hat Auswirkungen auf die praktische Gestaltung der<br />
Nutzerschnittstelle und des Programms auf dem Endgerät. Um die Wiederverwendbarkeit<br />
des Systems in Verbindung mit einer ganzen Reihe von Endgeräten und verschiedenen<br />
Kommunikationsinfrastrukturen zu gewährleisten, wird ein möglichst großer Teil der Programmlogik<br />
auf einem Server implementiert. Dies erspart unnötigen Mehraufwand bei<br />
der Programmierung von unterschiedlichen Endgeräten. Außerdem kommt es der Notwendigkeit<br />
entgegen, auf einem batteriebetriebenen Endgerät möglichst energiesparend<br />
zu arbeiten und rechenintensive Programmteile wie Wegberechnung oder Datenbanken<br />
auszulagern.<br />
Für die Serveranbindung des Endgeräts bietet sich auf dem Campus der <strong>TU</strong> <strong>Ilmenau</strong> die<br />
schon vorhandene WLAN-Infrastruktur an, da auch das Teilprojekt 2 – Lokalisation in<br />
Gebäuden – mit WLAN arbeitet. Allerdings bestehen Abdeckungslücken; eine Serveranbindung<br />
ist nicht ständig vorhanden. Deswegen ist die Struktur so gewählt, dass Wegberechnung<br />
und Content-Aufbereitung sowie Nutzerprofilverwaltung zentral auf dem Server<br />
geschieht, während Lokalisierung und Nutzerschnittstelle auf dem Endgerät situieren. Um<br />
Lücken in der WLAN-Abdeckung zu überbrücken, kann das Endgerät – ist es erst einmal<br />
initialisiert und hat es aktuelle Wegdaten – selbständig zum Ziel finden.<br />
4.4 Technische Berührungspunkte mit anderen Teilprojekten<br />
In der Projektgruppe war lange nicht genau definiert, wo die Berührungspunkte der einzelnen<br />
Projekte liegen und wie die Teile des Systems Barrierefreier Campus letztendlich<br />
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