C - Verlagshaus Jaumann

Nummer26 Regio
Donnerstag,31.Januar2013
Pflegeprojekt:
Ausgangslage
undErwartung
KreisLörrach. Bei einer Auftaktveranstaltung
ist das
grenzüberschreitende Projekt
„Studie zur Pflege und Pflegebedürftigkeit
als gesamtgesellschaftliche
Aufgabe“ jetzt
der Fachöffentlichkeit vorgestellt
worden. Ziel ist es herauszufinden,
welche zukunftsfähigenVersorgungsstrukturen
die Pflegebedürftigen
und die pflegenden Angehörigen
in beiden Ländern
künftig benötigen. Der Landkreis
Lörrach und die beteiligten
Kantone Basel-Stadt und
-Land stellten dazu ihre Eckdatenvor,wiesenaufGemeinsamkeiten
und Unterschiede
in Sachen Pflegebedarf hin
und konkretisierten damit die
Ausgangssituation.
Prof. Elisabeth Simoes von
der Tübinger Universitäts-Frauenklinik
erläuterte
den rund 20 Vertretern von
Einrichtungen, Pflegediensten,
Betroffenen, Verwaltung
und Kostenträgern die Projektstudie
und den weiteren
Verlauf. Außerdem formulierten
die Teilnehmer in der Diskussion
ihre Erwartungen an
das Forschungsvorhaben, das
angesichts des demographischenWandelsvongroßerBedeutung
für die Region ist.
In den nächsten Wochen
sollen unter anderem Wissen,
Erfahrung und Kompetenz
aus der Wissenschaft und der
Region gesammelt und in Gesprächen
mit Expertenteams
zusammengeführt werden.
Weitere Forschungseinrichtungen
aus der Region wie die
Duale Hochschule Baden-Württemberg
Lörrach
und das Schweizer Gesundheitsobservatorium
Obsan
werden im weiteren Verlauf
einbezogen. Ebenso weitere
in der Pflegegestaltung beteiligte
Institutionen wie beispielsweise
die Alzheimergesellschaft,
der Landesfrauenrat
oder Seniorennetzwerke
aus beiden Ländern. Erste Ergebnisse
werden bei einer Folgeveranstaltung
vorgestellt,
die voraussichtlich Mitte des
Jahres in Basel stattfindet.
Neben dem Landkreis und
den Kantonen sind auch die
gesetzlichen Pflegekassen am
Projekt beteiligt.
BEILAGENHINWEIS
Unserer heutigen GesamtausgabeliegenProspektevonMöbel
Braun, Mobila und Mega
Möbel, sowie einem Teil unsrer
Ausgabe ein Prospekt von
NKD bei.
Regio (lu). Mit neuem Führungs-Duo
gehen die Wirtschafts-Junioren
Hochrhein
(WJH), der Verband der jungen
Führungskräfte und
Unternehmer aus der WirtschaftindenLandkreisenLörrach
und Waldshut, in die
nächsten beiden Jahre.
Martin Schwind folgt auf
Clemens Grötz als Präsident
und Dominik Tomasi als Vize
für Christian Eschbach. Weiter
zum geschäftsführenden
Ausschuss gehören Thomas
Graw, Stephan Kulbatzki, Timo
Weber (Kassierer) sowie
auch der zum Ehrenmitglied
ernannteGeschäftsführerund
IHK-Vertreter Uwe Böhm.
TransparenzundGlaubwürdigkeit:Dasstandundstehtim
Vordergrund der rund 100
Mitglieder zählenden WJH,
wie Clemens Grötz bei der
FinanzamtverbuchtneuenRekord
Knapp904MillionenEuroSteuereinnahmen/NurbeiderUmsatzsteuergibteseinMinus
VonPeterAde
KreisLörrach.Wennder
Schornsteinraucht,jubelt
dasFinanzamt:DieanhaltendguteKonjunkturspült
ordentlichGeldindie
Staatskasse.DasFinanzamt
Lörrachkassierte2012von
denSteuerzahlernimLandkreis903,86MillionenEuro.DasistneuerRekordgegenüber590,53MillionenEuro
in2011undVorjahren.
DerLöwenanteilkamüberdie
Körperschaftssteuer (rund
366 Millionen Euro), die
Lohnsteuer (rund 346,4 Millionen
Euro) und die Umsatzsteuer
(knapp 320 Millionen
Euro). „Eine absolut erfreuliche
Entwicklung“, wertet Behördenchef
Georg Tritschler
die aktuellen Zahlen, die er
und sein Team gestern im
Pressegespräch erläuterten.
Bei der Umsatzsteuer schlägt
allerdings ein Minus von rund
296,6 Millionen Euro zu Buche,bedingtdurchRückerstattungen
an Schweizer Kunden,
die in Deutschland einkaufen.
Im vergangenen Jahr bearbeitete
die Behörde 8500
Einsprüche. „Mit zehn Prozent
liegen wir damit im Bun-
KrebsmedikamentealsVerkaufsschlager
RocheDiagnostics:PreisdruckundleichtrückläufigeVerkaufszahleninEuropa/StabilesWachstuminUSA
VonMarcoFraune
Basel.EinedeutlicheVerkaufszunahme
erzielte Roche bei
den drei meistverkauften Produkten.
Dies sind das Brustund
Magenkrebsmedikament
Herceptin (plus elf Prozent),
MabThera/Rituxan, einem
molekularen Antikörper zur
Behandlung von Blutkrebs
und rheumatoider Arthritis
(plus neun Prozent), und das
Krebsmedikament Avastin
(plus sechs Prozent), wie Daniel
O´Day erklärte, der im
vergangenen Jahr als Chief
Operating Officer (COO) von
Roche Diagnostics in gleicher
Funktion zum Bereich Pharma
gewechselt ist.
Ein Preisdruck und leicht
rückläufige Verkaufszahlen
stehen für den europäischen
Pharma-Markt zu Buche, womit
sich eine negative Wachstumsrate
von zwei Prozent für
Hauptversammlung in den
Räumen der Volksbank Rhein
WehrainBadSäckingenbilanzierte.
Die Versammlung
stimmte daher auch einer Satzungsänderung
zu, wonach
der WJH-Vorstand künftig direkt
von den Mitgliedern und
nicht mehr vom Ausschuss gewählt
wird.
Insgesamt sprach Grötz von
einem„tollenJahr“.Erneutsei
es gelungen, sich als Teil eines
internationalen Netzwerks
weiter mit den Nachbarkreisen
und lokalen IHK-Organisationen
zu vernetzen und so
die Effizienz und Effektivität
des Verbands zu stärken. Für
die Zukunft planen die WJH,
die zum 60-jährigen Bestehen
im Jahr 2014 auch die Landeskonferenz
an den Hochrhein
holen wollen, ein Buch der
Mitglieder zu erstellen.
DieLeitungdesFinanzamtsLörrach(v.l.):Dr.SilvanaParodi-Neef,BehördenchefGeorgTritschler,HanspeterSchweinlin,ManuelFischer
undChristaSchorm. Foto:PeterAde
desdurchschnitt“, erklärt Tritschler
und bestätigt, dass in
159FällenSteuerpflichtigevor
Gericht gezogen sind.
Das Finanzamt Lörrach betreut
75800 Kunden auf dem
Gebiet des Landkreises mit
insgesamt 212000 Einwohnern.
Die Zahl der Grenzgänger
liegt bei 21500. Rund
16000 in Deutschland wohnende
Steuerbürger arbeiten
im Großraum Basel. Der Bezirk
Lörrach umfasst eine Fläche
von 727,56 Quadratkilo-
KURZINFO
AuchderBlickindieZukunft
stimmt Konzernchef Schwan
insgesamt optimistisch: So
bleiben Krebsmedikamente
vorerst die wichtigsten
Wachstumstreiber.GroßeZukunftschancen
sieht er neben
der Onkologie etwa bei
Krankheiten des zentralen
Nervensystems wie Alzheimer,
Autismus oder Schizophrenie.
In deren Bekämpfung
investiert der Konzern
den Schweizer Pharmakonzern
ergibt. Auch Konkurrenz
durch Generika schmälerten
hier das Ergebnis.
Als Wachstumsmotoren definierte
Roche-Chef Severin
Schwan für den Bereich Pharma
hingegen Asien (plus 15
Prozent) und Lateinamerika
(plus elf Prozent). Neben den
„Schwellenmärkten“gabesim
wichtigsten Markt USA mit
DasNetzwerkvergrößertsich
Wirtschafts-JuniorenHochrheinblickenindieNachbarschaft
Weitergeführt werden soll
künftig das Erfolgsmodell
„Schulprojekt“, betreut vom
Arbeitskreis Bildung. Unter
demTenor„WegezumErfolg“
werden die Schüler von Abschlussklassen
in Klettgau,
Albbruck, Wutöschingen und
Lörrachunterstützt.Indiesem
JahrkommtzudemdieRudolf
Eberle-Schule in Bad Säckingendazu.MitderFreienEvangelischen
Schule (FES) LörrachwurdeeineBildungspartnerschaft
eingegangen. Im
Vordergrund stehen neben
Vermittlung von Unternehmen
die Schärfung des eigenen
Profils via Seminar sowie
Bewerbungstrainings.
An weiteren Aktivitäten stehen
für die WJH diverse Firmenbesuche
auf dem Programm,unteranderembeiRemondis
Maulburg, der Braue-
meternmitAusnahmederGemeinden
Bad Bellingen,
Schliengen und Malsburg-Marzell,
die fiskalisch zu
Müllheim gehören.
Das Finanzamt hat 19 Sachgebiete
mit zurzeit 318 Mitarbeitern
in drei Häusern. In
der Zahl enthalten sind 27
Auszubildende. Für den gehobenen
Dienst werden weitere
fünf Lehrlinge eingestellt. Sie
können bei guter Qualifikation
mit einer Übernahme
rechnen,dadienächstenJahre
einen wachsenden Anteil seiner
Forschungsmittel von insgesamt
8,5 Milliarden Franken.
In diesem Bereich sieht
Schwan einen Aufbruchstimmung
wie vor 20 Jahren bei
Krebs: Da man nun erstmals
die molekularbiologischen
Prozesse kenne, die zu
Alzheimer führen, gebe es
Angriffspunkte für solche
Hirnkrankheiten.
plus sieben Prozent ein stabiles
Wachstum. Für die Sparte
Diagnostics war der Bereich
Asien-Pazifik und Lateinamerika
der Wachstumsmotor.
Von einem „sehr starken
Jahr“ berichtete O’Day angesichts
einer Steigerung der
Verkäufe im Bereich Pharma
umfünfProzent aufrund35,2
Milliarden Franken. So führte
RochedreineueKrebsmedika-
rei Waldhaus, Milka sowie
den Atomkraftwerken Leibstadt
oder Beznau. Einmal im
Monat gibt es einen Business-Lunch
im „Peja“, ebenso
auchamerstenMontagimMonateinenStammtischim„Wil
mehrere Mitarbeiter in den
Ruhestand gehen.
Der Frauenanteil unter den
Beschäftigten – zahlreiche
Mitarbeiterinnen arbeiten in
unterschiedlichen Teilzeitmodellen
– ist überdurchschnittlichgroß,
zweiDrittelFrauen,
ein Drittel Männer.
Im Kontaktbereich des FinanzamtsanderLuisenstraße
wurden im vergangenen Jahr
insgesamt 52000 Kunden betreut.
Neu ist seit Oktober ein
so genannter Schnellschalter
mente auf dem Markt ein: Perjeta
zur Behandlung von
HER2-positivem metastasierendem
Brustkrebs und Erivedge
zur Behandlung des
fortgeschrittenen Basalzellkarzinoms
in den USA, sowie
Zelboraf zur Behandlung des
metastasierenden Melanoms,
das eine BRAF-V600-Mutation
aufweist, in Europa. Roche
erwartet darüber hinaus, dass
das Medikament Trastuzumab
Emtansin (T-DM1) Patientinnen
mit HER2-positivem
metastasierendem Brustkrebs
„ebenfalls bald zur Verfügung
stehen wird“, so das
Unternehmen.
Auf eine Reihe wichtiger
neuerInstrumenteundGeräte
verwiesderCOOderDivision
Diagnostics, Roland Diggelmann.
Diese würden bedeutende
Fortschritte in der Laborautomatisierung,
der patientennahen
Diagnostik und
den Mann“, beides in Lörrach.
Eine Ehrung gab es am
Schluss: WJ-Landesvorsitzender
Johannes Hurst ernannte
Gerd Maldacker, der im Jahr
2002 als Vorsitzender fungiert
unddemVerbandwiedermehr
zur Abwicklung kleinerer Formalitäten.
Seit Jahresbeginn wird die
Papier-Lohnsteuerkarte sukzessive
durch das elektronische
Abrufverfahren ELSAM
abgelöst. Beschäftigte, die
nach der Umstellung durch
denArbeitgeberaufelektronische
Lohnabrechnung keine
böse Überraschung erleben
möchten, müssen ihre Freibeträge,
etwa als Berufspendler,
bereits für das Jahr 2013 neu
beantragen.
im Diabetesmanagement darstellen.
„Außerdem wurden
die Testmenüs für die Diagnose
von Krebs, Infektions- und
Stoffwechselkrankheiten erweitert“,
hieß es.
Die insgesamt höhere Ertragskraft
führt Roche auf die
positive Verkaufsentwicklung
sowie Produktivitätsverbesserungen
zurück. Die Aufwendungen
für Forschung und
Entwicklung seien stabil geblieben.
Der Kernbetriegsgewinn,
der diverse Sonderfaktoren
ausklammert, stieg
überproportional um elf Prozent
in Lokalwährungen auf
17,16MilliardenFranken,was
eine Margenverbesserung
von 35,6 auf 37,7 Prozent bedeutet
.
Die Zahl der Beschäftigten
nahmweltweitum2,4Prozent
auf 82089 zu. In der Schweiz
erhöhtesichdieZahlauf mehr
als 11000 Beschäftigte.
DieWirtschafts-JuniorenHochrhein(WJH)gehenmitneuemVorstandoptimistischindienächsten
zweiJahre(v.l.):StephanKulbatzki,MartinSchwind,ThomasGraw,DominikTomasiundGerdMaldacker.
Foto:GerdLustig
BeachtunginderÖffentlichkeit
verschafft hatte, zum Senator.
„Das ist eine ganz besondere
Auszeichnung, pro Jahr werden
deutschlandweit nur zehn
bis 15 Personen ernannt“, so
Hurst.