Stiftung_Inhalt_PDF.id - Stiftung Erinnerung Ulm - Telebus
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Die Jugendgruppe des Dokumentationszentrums spielt bei der traditionellen<br />
Gedenkfeier am Volkstrauertag 2002 in der <strong>Ulm</strong>er Gedenkstätte<br />
Szenen aus dem Leben von Hans Gasparitsch. Dieser hatte<br />
als 16-Jähriger mit seinen Freunden im März 1935 an den Sockel<br />
der Rossebändiger-Plastik im Stuttgarter Schlosspark geschrieben:<br />
„Hitler = Krieg“. Die Gruppe wurde entdeckt, kam vor ein Gericht<br />
und wurde zu langjährigen Strafen verurteilt, woran sich KZ-Haft<br />
anschloss.<br />
Zwei Mitglieder der DZOK-Jugendgruppe bei der Arbeit mit einem<br />
historischen Dokument aus dem Archiv des Dokumentationszentrums.<br />
Es handelt sich um den Pass eines 1938 zur Flucht gezwungenen<br />
<strong>Ulm</strong>er Juden.<br />
Foto: Dierk Nülle<br />
Foto: Annette Lein<br />
Die Träger der Arbeit<br />
Träger der Arbeit ist der seit 1977 eingetragene, als gemeinnützig anerkannte<br />
Verein „Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg, <strong>Ulm</strong>“. Er hat über 350 Mitglieder.<br />
Die konkrete Arbeit wird heute von drei hauptamtlichen Mitarbeitern<br />
auf zweieinhalb Stellen sowie etwa 25 ehrenamtlichen Mitarbeitern und<br />
einigen Teilzeitkräften geleistet.<br />
Unzureichende Finanzierung:<br />
Problemzonen professionelles Personal und räumliche Unterbringung<br />
Die beschriebene Arbeit kann heute nur mit größtem Kraftaufwand der Haupt-<br />
und Nebenamtlichen und in manchen Bereichen auch nur unvollkommen geleistet<br />
werden. So sind z.B. Archiv und Bibliothek infolge fehlender Mittel gar nicht<br />
oder unzureichend besetzt, die pädagogische Arbeit ist als Projekt nur mittelfristig<br />
durch die Landesstiftung Baden-Württemberg gesichert.<br />
Die Unterbringung von Archiv, Bibliothek und Arbeitsplätzen der Hauptamtlichen<br />
ist äußerst beengt. Überdies ist die Lage in der <strong>Ulm</strong>er Oststadt für einen regen<br />
Publikumsverkehr ungünstig. All das bedeutet: um die Arbeit zu sichern und an<br />
einigen Stellen auszubauen und zu verbessern, bedarf es bedeutender finanzieller<br />
Mittel, die der Verein allein nicht mehr aufbringen kann. Durch Mitgliederbeiträge,<br />
Verkaufserlöse, Eintrittsgebühren und Spenden finanziert er heute schon etwa<br />
ein Drittel der jährlichen Ausgaben, ein weiteres Drittel kommt aus den öffentlichen<br />
Haushalten und das letzte Drittel stammt von Projektträgern.<br />
Eine zusätzliche und längerfristig gesicherte Finanzierung kann heute angesichts<br />
des Zustands der öffentlichen Finanzen nur noch aus privaten Quellen kommen.<br />
Aus diesen Gründen hat der Verein Dokumentationszentrum Oberer Kuhberg die<br />
„<strong>Stiftung</strong> <strong>Erinnerung</strong> <strong>Ulm</strong>“ gegründet, die durch Zustiftungen in die Lage versetzt<br />
werden soll, zunächst einen Teil der Arbeit des DZOK langfristig zu sichern.<br />
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