Kroatische Kunst im europäischen Kontext An der Münchner ... - MDC
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<strong>Kroatische</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>im</strong> <strong>europäischen</strong> <strong>Kontext</strong><br />
<strong>An</strong> <strong>der</strong> <strong>Münchner</strong> <strong>Kunst</strong>akademie studierten zu Beginn des<br />
20. Jahrhun<strong>der</strong>ts mehrere junge Studenten aus Kroatien. Während<br />
die Künstlergruppe in München als „<strong>Kroatische</strong> Schule“<br />
bekannt war, wurde sie in Zagreb als „<strong>Münchner</strong> Kreis“ bezeichnet.<br />
Die jungen Mo<strong>der</strong>nen brachen mit alten Traditionen und waren<br />
Wegbereiter einer mo<strong>der</strong>nen kroatischen Malerei. Josip Račić,<br />
Jiroslav Kraljević, Vlad<strong>im</strong>ir Becić und später auch Oskar Herman<br />
waren die prägenden Künstler dieses Kreises.<br />
Sie und viele an<strong>der</strong>e kroatische <strong>Kunst</strong>schaffende schulten ihr<br />
Handwerk und ihre künstlerischen Ausdrucksformen an <strong>europäischen</strong><br />
Akademien. Wien, Prag, Paris, Venedig, Mailand und<br />
vor allem München waren seit dem späten 19. Jahrhun<strong>der</strong>t<br />
die Orientierungspunkte kroatischer Künstler. Die Landschaftsmalerei<br />
von Izidor Kršnjavi, die Historienbil<strong>der</strong> von<br />
1 3<br />
2<br />
Mato Celestin Medović, die Porträts von Vlaho Bukovac<br />
und die Vertreter <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne, etwa die „<strong>Kroatische</strong> Schule“<br />
o<strong>der</strong> Milan Steiner – sie alle standen in engem Austausch<br />
mit Stilrichtungen verschiedener Epochen <strong>der</strong> <strong>europäischen</strong><br />
<strong>Kunst</strong>. <strong>An</strong><strong>der</strong>erseits hatten kroatische Künstler mit ihrer<br />
Präsenz in <strong>europäischen</strong> <strong>Kunst</strong>zentren auch ihren <strong>An</strong>teil an<br />
den künstlerischen Entwicklungen ihrer Zeit, wie zum<br />
Beispiel Leo Junek, <strong>der</strong> einen großen Teil seines Lebens<br />
in Frankreich verbrachte.<br />
4<br />
Die Ausstellung – ein Kooperationsprojekt<br />
Gezeigt werden über 80 Gemälde und Skulpturen aus <strong>der</strong><br />
Sammlung <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Galerie Zagreb. Mit <strong>der</strong> Ausstellung<br />
wird dem Publikum in Deutschland erstmals ein umfassen<strong>der</strong><br />
Einblick in das Schaffen kroatischer Künstler vom letzten Drittel<br />
des 19. bis zum ersten Drittel des 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts ermöglicht.<br />
Noch nie waren so viele originale Werke kroatischer <strong>Kunst</strong> in<br />
einer Ausstellung in Deutschland zu sehen.<br />
Die von Ivana Rončević Elezović, <strong>Kunst</strong>historikerin an <strong>der</strong><br />
Mo<strong>der</strong>nen Galerie Zagreb, konzipierte Ausstellung zeigt<br />
deutlich die historischen Verbindungslinien des zukünftigen<br />
EU-Mitgliedstaates aus dem Südosten Europas mit <strong>der</strong> Entwicklung<br />
<strong>der</strong> <strong>Kunst</strong> in den Län<strong>der</strong>n Mittel- und Westeuropas.<br />
5<br />
6 7<br />
9<br />
1 Emanuel Vidović (1870–1953)<br />
<strong>An</strong>gelus, 1906 / 07<br />
2<br />
Vlaho Bukovac (1855–1922)<br />
Lopoči (studija) (Seerosen (Studie)), 1898<br />
3 Slava Raškaj (1877–1906)<br />
Lopoči u cvatu (Seerosenblüte), ca. 1899<br />
4 Ferdo Kovačević (1870 –1927)<br />
Pred oluju (Vor dem Sturm), 1913<br />
5 Menci Clement Crnčić (1865–1930)<br />
Kiša (Regen), 1914 –1918<br />
6<br />
Miroslav Kraljević (1885–1913)<br />
Autoportret (Selbstporträt), 1912<br />
7 Oton Postružnik (1900–1978)<br />
Glava ošišanog dječaka<br />
(Geschorener Jungenkopf), 1925<br />
8<br />
8 Vlad<strong>im</strong>ir Becić (1886 –1954)<br />
Ženski akt s novinama<br />
(Weiblicher Akt mit Zeitung), 1907<br />
9 Ivo Režek (1898–1979)<br />
Ženski akt u kupaonici<br />
(Weiblicher Akt <strong>im</strong> Bad), 1925<br />
Titel: Milan Steiner (1894 –1918)<br />
Na kiši (Im Regen), 1918
Mo<strong>der</strong>ne Galerie Zagreb<br />
Im Jahr 1905 wurde die Mo<strong>der</strong>ne Galerie Zagreb als erste<br />
Sammlung kroatischer <strong>Kunst</strong> gegründet. Sie hat sich schnell<br />
zum wichtigsten <strong>Kunst</strong>museum des Landes entwickelt.<br />
Seit 1934 präsentiert die Mo<strong>der</strong>ne Galerie ihre Sammlungen<br />
<strong>im</strong> Vranyczany-Palast, einem repräsentativen Stadthaus <strong>im</strong><br />
klassizistischen Stil <strong>im</strong> Zentrum <strong>der</strong> kroatischen Hauptstadt.<br />
Die Mo<strong>der</strong>ne Galerie besitzt heute die größte und wichtigste<br />
Sammlung kroatischer Bilden<strong>der</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>ne und<br />
Gegenwart. Mit über 9.500 Werken des 19. und 20. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
gibt das Museum wie kein an<strong>der</strong>es Auskunft über<br />
das Schaffen und die Stilrichtungen kroatischer Künstler.<br />
Darüber hinaus machte sich die Galerie in den vergangenen<br />
Jahrzehnten auch als wichtige För<strong>der</strong>institution kroatischer<br />
Künstler einen Namen: Sie war mehrfach mit Ausstellungen<br />
auf den Biennalen in Venedig, Kairo und Istanbul vertreten<br />
und zeigt kroatische <strong>Kunst</strong> in Museen von Moskau bis<br />
nach Südamerika.<br />
Mo<strong>der</strong>na Galerija<br />
<strong>An</strong>drije Hebranga 1<br />
10000 Zagreb<br />
Hrvatska / Kroatien<br />
Tel: 00385 (0)1/6041- 040<br />
www.mo<strong>der</strong>na-galerija.hr<br />
Museumspädagogik<br />
Kroatien <strong>im</strong> Spiegel <strong>der</strong> Farben – <strong>Kunst</strong>aktion<br />
Be<strong>im</strong> Rundgang durch die Ausstellung entdecken wir, was<br />
uns kroatische Künstler über ihre He<strong>im</strong>at und die Ferne<br />
erzählen. In den zahlreichen Landschaftsdarstellungen überwiegt<br />
das Motiv Wasser – <strong>im</strong>merhin liegt Kroatien an <strong>der</strong><br />
Adria. Doch die vielfältigen <strong>Kunst</strong>werke zeigen auch, wie<br />
sich <strong>der</strong> Umgang mit Farben <strong>im</strong> letzten Drittel des 19. Jahrhun<strong>der</strong>ts<br />
wandelte: weg von <strong>der</strong> Verwendung gedeckter,<br />
dunkler Töne hin zu leuchtenden, strahlenden Farben.<br />
Damit wollen wir uns auch auf dem Papier beschäftigen.<br />
Die Schüler können mittels Aquarellfarben ausprobieren, ihre<br />
gewonnenen Eindrücke mit Farbe und Wasser umzusetzen.<br />
Teilnehmerbeitrag für Schülergruppen: 2,– Euro pro Schüler.<br />
Teilnehmerbeitrag für private Gruppen (max. 25 Personen):<br />
50,– Euro pro Gruppe. Informationen zum <strong>An</strong>gebot und<br />
<strong>An</strong>meldung bei Frau Engelhardt, Telefon 0731 / 96254-105<br />
(Empfohlen ab Jahrgangstufe 4)<br />
Öffentliche Führungen:<br />
jeweils Sonntags um 14 Uhr<br />
am 23.10., 13.11., 27.11. und 11.12.<br />
Katalog<br />
Um 1900 – <strong>Kroatische</strong> <strong>Kunst</strong> <strong>im</strong> <strong>europäischen</strong> <strong>Kontext</strong>.<br />
Aus <strong>der</strong> Sammlung <strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Galerie Zagreb<br />
Hrvatska umjetnost u europskom kontekstu na prijelazu<br />
19. / 20. st. iz zbirki Mo<strong>der</strong>ne galerije, Zagreb<br />
Zweisprachiger Katalog zur Ausstellung, herausgegeben von Christian Glass<br />
und Biserka Rauter Plančić mit Beiträgen von Biserka Rauter Plančić und<br />
Ivana Rončević Elezović, ca. 200 Seiten, Format 30 × 24 cm, ca. 150 Abb.,<br />
ISBN 978 - 3 - 00 - 035578 - 3, Preis 24,80 Euro<br />
Hindenburgring<br />
Ulm West Ulm Ost<br />
Öffnungszeiten:<br />
Dienstag bis Sonntag<br />
11.00 – 17.00 Uhr<br />
Montag geschlossen<br />
Zinglerstraße<br />
Eintritt:<br />
normal 3,50 / ermäßigt 2,50 Euro<br />
Führungen:<br />
Siehe museumspädagogische<br />
<strong>An</strong>gebote<br />
Museumsshop / Tagungsräume<br />
Schillerstraße<br />
DZM<br />
Stuttgart München<br />
B10 B19<br />
Ulm<br />
B28<br />
311<br />
Neu-Ulm<br />
B30 B28<br />
Donau<br />
A7<br />
Friedrichshafen Kempten<br />
Touristische Informationen:<br />
Ulm/Neu-Ulm Touristik GmbH (UNT)<br />
Telefon: 0049 (0)731/161-2830<br />
Internet: www.tourismus.ulm.de<br />
Das Donauschwäbische<br />
Zentralmuseum wird geför<strong>der</strong>t<br />
von <strong>der</strong> Stadt Ulm, dem Land<br />
Baden-Württemberg und dem<br />
Beauftragtem <strong>der</strong> Bundesregierung<br />
für Kultur und Medien<br />
Ulm<br />
Neue Straße<br />
Olgastraße<br />
Donauschwäbisches<br />
Zentralmuseum<br />
Donauschwäbisches Zentralmuseum Ulm<br />
Frauenstraße<br />
Neu-Ulm<br />
<strong>An</strong>fahrt mit öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln:<br />
Vom Hbf Ulm mit <strong>der</strong> Straßenbahn<br />
Linie 1 Richtung Söflingen o<strong>der</strong><br />
mit den Buslinien 3, 7, 8, 10 zur Haltestelle<br />
Ehinger Tor. Von dort nach<br />
links die Schillerstraße entlang Richtung<br />
Donau.<br />
<strong>An</strong>fahrt mit dem Pkw<br />
Von Süden kommend auf <strong>der</strong> B28<br />
über die Donaubrücke, noch vor <strong>der</strong><br />
ersten Ampel rechts (Arsenalstraße),<br />
dann wie<strong>der</strong> rechts in die Schillerstraße.<br />
Von Norden: Autobahnausfahrt<br />
Ulm-West, auf <strong>der</strong> B10 durch Ulm<br />
und den Stadttunnel, auf <strong>der</strong> Donau-<br />
brücke rechts Ausfahrt Neu-Ulm,<br />
links unter <strong>der</strong> B10 durch und sofort<br />
wie<strong>der</strong> auf die B10/B28, weiter wie<br />
von Süden kommend.<br />
Stiftung<br />
Donauschwäbisches Zentralmuseum<br />
Schillerstraße 1, 89077 Ulm<br />
Telefon: 0049 (0)731/96254-0<br />
Telefax: 0049 (0)731/96254-200<br />
e-mail: info@dzm-museum.de<br />
Internet: www.dzm-museum.de<br />
Braun Engels Gestaltung, Ulm<br />
Um 1900 –<br />
<strong>Kroatische</strong><br />
<strong>Kunst</strong><br />
<strong>im</strong> <strong>europäischen</strong><br />
<strong>Kontext</strong><br />
Aus <strong>der</strong> Sammlung<br />
<strong>der</strong> Mo<strong>der</strong>nen Galerie<br />
Zagreb<br />
21. Oktober 2011– 8. Januar 2012