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Jahresbericht 2008 - Oxfam

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<strong>Oxfam</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> — Kampagnen<br />

Stop EPAs!<br />

Freihandelsabkommen:<br />

EU muss Kurswechsel<br />

vornehmen!<br />

Seit 2006 verhandelt die EU mit Staaten<br />

in Afrika, Asien und im pazifischen<br />

Raum über den Abschluss von Wirtschaftspartnerschaftsabkommen<br />

(EPAs). Laut Aussage der EU sollen die<br />

EPAs die wirtschaftliche Entwicklung<br />

dieser Länder fördern und helfen, Menschen<br />

aus der Armut zu befreien. Doch<br />

das Gegenteil ist der Fall: In ihrer aktuellen<br />

Form sind EPAs weitreichende<br />

Freihandelsabkommen, von denen vor<br />

allem europäische Exporteure profitieren<br />

würden.<br />

In einer umfassenden Studie analysierte<br />

<strong>Oxfam</strong> <strong>2008</strong> die potenziellen negativen<br />

Auswirkungen dieser Abkommen<br />

und zeigte Alternativen auf. Wir fordern<br />

einen sofortigen Kurswechsel der EU,<br />

der es den betroffenen Staaten erlaubt,<br />

eigene Entwicklungsstrategien<br />

umzusetzen und ihre jungen Industrien<br />

sowie Kleinbäuerinnen und -bauern zu<br />

schützen. Um die Kritik an den EPAs in<br />

Europa hörbar zu machen, beteiligten<br />

wir uns <strong>2008</strong> an einer internationalen<br />

Protestaktion in Brüssel. So haben wir<br />

erreicht, dass bislang lediglich eines<br />

von sechs geplanten EPAs unterzeichnet<br />

wurde. In den anderen Fällen hat<br />

die starke Kritik dafür gesorgt, dass<br />

über problematische Klauseln wieder<br />

neu verhandelt wird.<br />

<strong>2008</strong> ist der Preis für Reis in Kambodscha um 50 Prozent gestiegen.<br />

© Abbie Trayler-Smith / <strong>Oxfam</strong><br />

Nahrungsmittelkrise<br />

Steigende Preise:<br />

Immer mehr Menschen<br />

unterernährt<br />

Alle reden von der Finanzkrise – die<br />

Nahrungsmittelkrise scheint vergessen.<br />

Dabei sind ihre Auswirkungen verheerend:<br />

Die Zahl der Hungernden ist in<br />

den Jahren 2007 und <strong>2008</strong> um mehr<br />

als 100 Millionen auf eine Milliarde<br />

Menschen gestiegen. Für zahlreiche<br />

Menschen in armen Ländern sind<br />

Lebensmittel unbezahlbar geworden.<br />

Viele haben ihre Reserven bereits<br />

aufgebraucht und alle Besitztümer<br />

verkauft.<br />

Die <strong>2008</strong> veröffentlichte <strong>Oxfam</strong>-Studie<br />

„Zweischneidige Preise: Die Lehren<br />

aus der Nahrungsmittelkrise“ zeigt,<br />

dass Entwicklungsländer dringend in<br />

21<br />

kleinbäuerliche Strukturen und soziale<br />

Sicherungssysteme investieren müssen,<br />

um den Hunger zu bekämpfen. Dazu<br />

brauchen sie die Unterstützung der<br />

reichen Länder. Wir fordern eine Neuausrichtung<br />

der EU-Agrarpolitik, eine Unterstützung<br />

von nachhaltiger Nahrungsmittelproduktion<br />

mit gezielter Förderung von<br />

Kleinbäuerinnen und -bauern in armen<br />

Ländern und einen fairen Welthandel.<br />

<strong>Oxfam</strong> machte sich <strong>2008</strong> auch gegen die<br />

negativen Auswirkungen der Agrartreibstoff-Politik<br />

stark, die zu ca. 30 Prozent<br />

am weltweiten Anstieg der Nahrungsmittelpreise<br />

beteiligt ist.

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