Jahresbericht 2008 - Oxfam
Jahresbericht 2008 - Oxfam
Jahresbericht 2008 - Oxfam
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
<strong>Oxfam</strong> <strong>Jahresbericht</strong> <strong>2008</strong> — Projekte<br />
Miteinander arbeiten –<br />
voneinander lernen<br />
JOHAP (Joint <strong>Oxfam</strong> HIV and Aids Program),<br />
ein gemeinsames Programm mehrerer<br />
nationaler <strong>Oxfam</strong>s, fördert in Südafrika<br />
30 lokale Organisationen, die sich<br />
für die HIVPrävention und bei der Versorgung<br />
Erkrankter engagieren. Koordiniert<br />
wird das Programm vor Ort von <strong>Oxfam</strong><br />
Australien, das mit <strong>Oxfam</strong> Deutschland,<br />
<strong>Oxfam</strong> Hongkong, <strong>Oxfam</strong> Novib und<br />
<strong>Oxfam</strong> Irland ein Komitee bildet. Das Komitee<br />
steuert die ProgrammAktivitäten<br />
gemeinsam mit dem JOHAPVorstand und<br />
den Partnerorganisationen.<br />
Lokale Organisationen wenden sich mit<br />
einem Projektvorschlag an JOHAP. Ist dieser<br />
fördertauglich, wird die lokale Organisation<br />
Teil des HIV und AidsProgramms.<br />
Alle neuen Organisationen nehmen an<br />
einem Workshop teil, damit sie JOHAP<br />
und die Arbeitsweise des Programms kennen<br />
lernen.<br />
Auf regelmäßig stattfindenden Partnerplattformen<br />
tauschen sich die Organisationen<br />
untereinander aus. Unterstützende<br />
Personen und Einrichtungen können<br />
ebenfalls ihr Knowhow einbringen, um<br />
die Qualität des gesamten Programms<br />
sicherzustellen.<br />
Alle Organisationen erstellen regelmäßig<br />
Berichte; JOHAPProjektreferent/innen<br />
begleiten und beraten die Partner vor Ort.<br />
Der regelmäßige vertrauensvolle Kontakt<br />
ermöglicht eine individuelle Projektbetreuung.<br />
Kritik kann offen geäußert werden,<br />
und es wird gemeinsam nach Lösungen<br />
gesucht.<br />
Zusätzlich finden sogenannte Link &<br />
LearnWorkshops statt, um Erfahrungen<br />
auszutauschen und Kompetenzen weiterzugeben.<br />
Das fördert auch die Synergien<br />
innerhalb des Programms. Initiativen, die<br />
in einem Bereich erfolgreich sind, teilen<br />
ihr Wissen und ihre Fähigkeiten mit Initiativen,<br />
die noch am Anfang stehen. Miteinander<br />
zu arbeiten, um voneinander zu<br />
lernen, ist ein wesentliches Element von<br />
JOHAP.<br />
Externe Gutachter/innen werten das Programm<br />
regelmäßig aus. Sowohl Stärken<br />
als auch Schwächen stehen dann zur<br />
Debatte. Die Mitglieder des Vorstandes<br />
und des ProgrammKomitees sowie die<br />
ProgrammKoordinator/innen entwerfen<br />
dabei gemeinsam Strategien zur Überwindung<br />
von Schwachstellen und zur bestmöglichen<br />
Nutzung der positiven Ansätze.<br />
Auf diese Art und Weise arbeitet JOHAP<br />
schon seit zehn Jahren erfolgreich. Ähnliche<br />
<strong>Oxfam</strong>Kooperationen in der Region,<br />
z.B. COGENHA in Simbabwe, nutzen die<br />
Erfahrungen von JOHAP. Natürlich stellen<br />
wir die Erkenntnisse aus unserer Arbeit<br />
auch jeder anderen interessierten Organisation<br />
zur Verfügung.<br />
Simbabwe<br />
Neue Lebensgrundlagen<br />
schaffen<br />
Simbabwe ist wirtschaftlich ausgeblutet:<br />
Das Geld ist nichts mehr wert;<br />
Millionen Kinder, Frauen und Männer<br />
sind unterernährt. Die Gesundheitsfürsorge<br />
ist zusammengebrochen. Für<br />
die sehr anfälligen mit HIV infizierten<br />
und an Aids erkrankten Menschen ist<br />
die Situation besonders fatal.<br />
15<br />
<strong>Oxfam</strong> fördert im Rahmen des<br />
COGENHA-Programms (Combined<br />
<strong>Oxfam</strong> Gender and HIV / Aids Program)<br />
in Simbabwe neben Pflege- und<br />
Beratungs-Projekten auch Initiativen zur<br />
Existenzsicherung. Familien werden<br />
z.B. dabei unterstützt, Gärten anzulegen.<br />
Hier können sie Gemüse und<br />
Feldfrüchte für den eigenen Bedarf<br />
an bauen und das, was übrig ist, auf<br />
dem Markt verkaufen oder tauschen.<br />
Wegen der akuten Krise im Land<br />
brauchten <strong>2008</strong> viele Menschen Hilfe<br />
für das tägliche Überleben. Unsere<br />
Partnerorganisationen verteilten daher<br />
Nahrungsmittel und Hygieneartikel<br />
an von HIV / Aids betroffene Familien in<br />
großer Not.<br />
Zielgruppen: 12 lokale Partnerorganisationen und die<br />
durch sie erreichten Menschen in<br />
Matabeleland, Mashonaland, Midlands<br />
Partner: <strong>Oxfam</strong> Australien<br />
Finanzierung: Beitrag <strong>Oxfam</strong> Deutschland: 40.000 Euro<br />
Der Gemüse-Anbau schafft ein Auskommen für Familien<br />
in Simbabwe. © Jane Beesley / <strong>Oxfam</strong>