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30<br />
20 12 712<br />
Buchtipp:<br />
Der Gang nach Karlsruhe.<br />
Von Uwe Wesel.<br />
Hüter der Verfassung oder Lenker der Politik?<br />
Schlossbezirk 3, 76131 Karlsruhe. <strong>Das</strong> ist die Adresse, an<br />
die man sich wendet, wenn man nicht einverstanden ist mit<br />
denen, die die Macht haben. Ein Neubau aus den sechziger<br />
Jahren, zwei Stockwerke mit Flachdach in drei versetzten<br />
Quadraten. Einige Meter dezente Bannmeile, abgegrenzt<br />
durch eine Kette aus Schmiedeeisen. Dahinter ein paar Polizisten<br />
mit Sprechfunkgeräten. Auf der Wiese vor dem Haus<br />
ein kleines goldfarbenes Schild mit schwarzem Adler, darunter<br />
ein einziges Wort: Bundesverfassungsgericht.<br />
Es ist das höchste deutsche Gericht, oberstes Verfassungsorgan,<br />
im Rang gleich mit Bundespräsident und Bundesregierung,<br />
Bundestag und Bundesrat. 16 Richter entscheiden<br />
hier, je acht in zwei Senaten. Sie kontrollieren Regierung und<br />
Parlament in so genannten Organstreitigkeiten oder Normenkontrollverfahren.<br />
Vertreter der Exekutive, aber auch einzelne<br />
Bürger können sich mit einer Verfassungsbeschwerde an das<br />
Gericht wenden. Wiederbewaffnung, Schwangerschaftsabbruch<br />
und Kopftuch in der Schule, um nur einige Streitfälle<br />
zu nennen, standen auf der Agenda der Richter – in den<br />
ersten 50 Jahren des Gerichts gingen fast 130.000 Verfassungsbeschwerden<br />
ein, ungefähr 3.000 hatten Erfolg. Uwe<br />
Wesel beschreibt und bewertet das bedeutungsvolle Wirken<br />
des obersten deutschen Gerichts – vom Verbot der KPD<br />
1956 bis zum Urteil gegen den großen Lauschangriff 2004.<br />
1949 verabschiedete der Parlamentarische Rat das Grundgesetz<br />
der Bundesrepublik Deutschland und beschloss die<br />
Errichtung eines starken, unangreifbaren Verfassungsgerichts.<br />
Zu bedrückend war die Erinnerung an die Weimarer Republik,<br />
in der Kommunisten und Nationalsozialisten wesentlich<br />
an der Aushöhlung der Verfassung beteiligt waren. In den<br />
Jahren nach 1951 hat das Bundesverfassungsgericht seine<br />
Position als unparteiische und überparteiliche Instanz in politischen<br />
Auseinandersetzungen behauptet. Uwe Wesels Buch<br />
ist die erste umfassende Darstellung der Rolle des höchsten<br />
deutschen Gerichts.<br />
Belling Verlag<br />
Gebunden, 416 Seiten, 13,5 x 21,5 cm<br />
ISBN 3-89667-223-1<br />
Euro 22,00